Schlagwortarchiv für: Putin

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Die ukrainische Ministerin für Menschenrechte, Lyudmyla Denisova ( FB hier und Wiki hier), nahm es mit den Rechten der Menschen nicht so genau und informierte die schockierte Weltöffentlichkeit mit dem Vorwurf, die Russen würden Frauen, Mädchen und Kinder vergewaltigen (das berührende Video hier).

Lyudmyla Denisova erfand daher die Massenvergewaltigungen von Ukrainern durch Russen und stapfte so in die Fußspuren anderer weiblicher Protagonisten unserer Zeit, deren Frauenpower auch nur aus Lug und Trug besteht. Bis runter zum Lebenslauf.
Doch anders als gewisse Lügenlieschen, die mit ihren… Darstellungen… nur für sich Kapital schlagen wollten, so erachtete es ex-Ministerin Denisova für angebracht für den „guten Zweck“ zu lügen, um den Westen zu mehr Waffenhilfe zu bewegen. Und fand das dann auch noch richtig. Wer Gutes will, darf alles tun... kennen wir ja inzwischen.

Der folgende Beitrag erschien bei NachDenkSeiten (HIER) und ist auch als Podcast verfügbar.

Der ist so gut – und auch in der Stimmlage zum Thema so … einfühlsam passend, dass wir ihn einfach 1:1 bringen.

Quelle. „Ukrainische Menschenrechtsbeauftragte stürzt über erfundene „Massenvergewaltigungen““ von Jens Berger – NachDenkSeiten. Veröffentlicht: 2022.

 

Warum bringen wir das jetzt erst, könnte man fragen? — Weil jetzt wieder schwere Entscheidungen anstehen und das mit der Lügerei bisher so gut geklappt hat. Wir endlich anfangen müssen selbst zu denken und wirklich alles zu hinterfragen, was kommt. Gern auch DIESEN Beitrag hier von uns! 

Die neue Bibel, des neuen Heiligen im neuen Frieden…

 

Dass diese Behauptungen im Vorfeld einer wichtigen Geberkonferenz aus dem nichts heraus auftauchten, war schon verdächtig, da die Ukraine es bisher immer geschafft hat vor solchen Konferenzen ihre Propagandamaschine anzukurbeln. Sie durfte sicher sein, dass die westliche Presse diese „Themen“ gern und nachhaltig aufgreift, um die Kriegstrommel der Ukraine zu schlagen. Wir erinnern uns an das Einkaufszentrum??

Die Wahrheit war und ist stets das erste Opfer des Krieges. Doch hier wird diese Wahrheit selbst das Opfer von Massenvergewaltigungen derer, die als Vierte Macht eben dieses verhindern sollten.

In den US-Medien kam daher mal eine Karikatur auf, als es im Wahlkampf etwas härter wurde…

ohne Worte…

Eigentlich wurde das Netzdurchdringungsgesetz (NDG) geschaffen, um Hetze und Hassrede im Netz zu unterbinden. Um EXAKT solche Falschmeldungen die Verbreitung zu erschweren.
Leider hat es sich gezeigt, dass dieses Gesetz bestenfalls gegen den kritischen Bürger taugt, nicht aber gegen die Lügenbarone unserer Zeit. Den Heuchlern, Demagogen und Verbrechern in den Parlamenten, den Schurken mit Mandaten und der „Qualitäts“-Presse an sich.

Dass hier auch eine Agnes Strack-Zimmermann (FDP) mal wieder in der ersten Reihe stand, als Hetze und Hass geschürt wurden, sich auch noch nicht mal zu schade war diese Hasspropaganda weiter zu verbreiten als schon klar wurde, dass es Lug und Trug war, zeigt recht deutlich, was für moralisch wertvolle Gestalten wir bei uns hofieren.

Dieses erbärmliche Schauspiel widerlichster Charakterdarstellung wäre ja noch zu ertragen, von mir aus auch zu ignorieren, wenn – JA WENN !!! – diese Pseudokünstler es wenigstens hinbekommen würden, „dass der Laden läuft„.

Nur tut er das nicht! – Im Gegenteil: uns fliegt aber auch wirklich alles um die tauben Ohren. 

Und da vieles darauf basiert, dass wir Sanktionen deshalb ausgesprochen haben, um Unfreiheit, Rechtsbruch und Krieg einzudämmen, unsere Wirtschaft und Gesellschaft massiv darunter leidet, sollte doch die Prämisse für all das, DIE WAHRHEIT, in einer Demokratie selbstverständlich sein. Denn WIR – das Volk – sind der Souverän. Der Herrscher!

Theoretisch zumindest. Auf dem Papier der Verfassung. Einer Verfassung, die von einem Gericht geschützt wird, dessen Präsident wohl genauso zur Professor kam wie Maria zur unbefleckten Empfängnis. Also passend für diese Zeit…

Oscar Lafontaine (HIER) erstritt einmal vor Gericht das Recht, dass Falschmeldungen, Lügen und andere Dinge pressetechnischer Vielfalt vom Verursacher an gleicher Stelle und gleicher Aufmachung zu widerrufen sind.
Wäre das nicht ein Spaß, wenn all diese Medien nun ihre „Darstellung“ zur russischen Massenvergewaltigung widerrufen müssten? Oder zu all ihren anderen… Darstellungen?

Fast jede Tagesschau würde mit den Worten beginnen müssen: „Guten Abend und willkommen zur Tagesschau. Wir beginnen wie üblich mit den Widerrufen und Verbesserungen unserer Nachrichten…“

Wenn wir nicht langsam merken, was solche Figuren wie Denisova, von der Leyen, Baerbock, Scholz und Co in dieser Demokratie anrichten, wie sie Freiheit missbrauchen, Recht biegen und brechen sowie Wahrheit alternativlos neu erfinden, dann sollten wir anfangen zu beten, dass das ohne Folgen für das bleibt, was wir Wohlstand und Sicherheit nennen.

Und selbst das mit dem Beten könnte blöd ausgehen, da unsere Seelsorger andere Sorgen haben.

 

Quelle: Perscheid… und seine Sicht auf alternative Wahrheiten der Kirche.

Am Ende könnte es für alle warm werden… OHNE den Klimawandel zu bemühen.

 

 

Und nun überlegen wir alle einmal scharf, wo man uns denn noch so gut unterrichtet hat… Wo man von uns Opfer für was auch immer abverlangt hat. Wo man unsere Mitarbeit eingefordert hat. Unser Verständnis. Unsere Hilfsbereitschaft. Unser Vertrauen…

 

SIC!


 

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Gas aus Russland? – Nein danke!

Morgens um Sieben ist die Welt noch in Ordnung“ war ein Buch, das wir in der Schule lesen mussten. Wo der kleine Junge Garlord die Welt entdeckte und an den Falschen geriet. Mitunter auch, weil er nicht hören wollte, glaubte alles tun und überall hin gehen zu können. Auch in Gegenden, wo man mal besser einen Bogen drum gemacht hätte. Letztlich bekam er eine Abreibung von jemanden, der nicht so gut, nett und moralisch einwandfrei war wie er selbst im Buch rüberkam.
Als Lehre könnte man daraus ziehen, dass gute Menschen nur gutes tun können, wenn alle anderen mitziehen UND der erste böse Mensch dann leichtes Spiel haben könnte. So wie nun Putin…

 

Anm.: Ab hier wird aus reiner Idiotenfreundlichkeit davon abgeraten, dass Grüne, Linke und anverwandte Genies weiterlesen. Ihr versteht es eh nicht und darum regt ihr euch nur auf… Und ohne Einsicht bringt das nix. Also lasst es besser und küsst stattdessen Bäume. – OK?

 

Letztes Jahr wollten die grünen Genies auch ALLE Gaskraftwerke abschalten. Wir erinnern uns? Nach Atom- und Kohleausstieg sollten dann auch die Gaskraftwerke abgeschaltet werden. Und was wurde diese Idee von der geneigten Dummpresse gefeiert. Genauso wie von denen, deren der moralische Grünspahn hinter den tauben Ohren wuchs.

Allen voran das Lügenlieschen Baerbock und der Befürworter des chinesischen Gesellschaftsmodells Habeck. 

Nun nach der Wahl, und der kleinen Änderung in der Machtfrage – weg von der Lüge hin zur Hybris – hat Habeck nun das Wirtschaftsministerium, wo er dann gleich mal fast zwei Dutzend Abteilungsleiter auswechselte. – Sie ganz sicher mit solchen Gestalten ausgetauscht, die mehr grünverblendet als kompetent sind. Um den gewollten Change herbeizuführen. Einen Change weg vom bösen Industriestaat hin zum moralisch-ökonomischen und daher guten Morgenthau-Plan.

Das ist nun fast geschafft. – Die grüne Jugend von Verblödeten jubelt und klebt die ach so talentierten Händchen wie überflüssigen Ärsche auf den Asphalt der Straßen fest. Aber bitte nur wenn die Polizei daneben steht, denn es hat sich gezeigt, dass es da Teile des Volkes gibt, die das nicht so entspannt sehen. Da gab es dann schon mal „ein paar hinter den Grünspahn“.

Eigentlich müssten diese Experten Putin täglich mit Dankschreiben überfluten und ihm dringend raten kein Gas zu liefern. Ihn zwar als Kriegstreiber verdammen aber als DEN UMWELTAKTIVISTEN schlechthin feiern.
Selbst das behinderte Mädchen aus Schweden schaffte es nicht, was Putin mit einem einzigen Knopfdruck schafft: das Ende der deutschen und europäischen Energiewirtschaft!

Doch passiert das? – MIT SICHERHEIT!

Vom Kriegsverbrecher zur Klimahoffnung… 

Nun haben die Spinner Angst vor der eigenen Courage, weil sie urplötzlich merken, dass man für eAutos Energie braucht. Energie, die Windanlagen bei zu wenig und(!) zu viel Wind nicht liefern können, Solaranlagen Nachts nicht produzieren und es auch keine Trassen gibt, die den Strom verteilen könnten, knapp werden könnte. – Eher knapp werden wird!!
Zudem liefern weder Solar- noch Windkraftwerke im Winter genügend Strom. Oder überhaupt Strom, denn Solaranlagen schneien zu und Windräder frieren ein. Was für ein komischer Zufall.

Doch anstatt auf den Klimawandel zu bauen, den sie stets als Vorwand für alles vor sich hertragen, was eine Industriegesellschaft erfolgreich in die Steinzeit führen könnte, fangen diese linken Ökofaschisten an zu zittern. Und das im Hochsommer!

Machen komische Dinge, die die linksgrüne Meinungspresse schlicht mal schnell vergessen will.

1.) Gasausstieg? Wird mit keinem Wort mehr erwähnt…
2.) Nach Katar reisen und Bückling vor dem Wüstentyrann machen, den man nur sechs Monate vorher noch als Abbild des Bösen sah? – Machbar! Alles eine Vaseline-Frage… Hier hat Habeck ganz sicher Ratschläge ehemaliger Gesundheitsexperten befolgt. Damit es nicht ganz so wehr tut…
3.) LNG-Terminals? Gern auch auf hoher See und nahe von Naturschutzgebieten? Und natürlich auch mehr als eines? Klar! – Denn was letztes Jahr noch grüner Widerstand war ist nun opportun, und man tut alles, um die eigene Basis samt militanter Umweltterroristen (Aktivisten heißen die nun), abzuwürgen. 
4.) Gesetze, die die vorher gehypte Freiheit der Bürger beschneiden? Klar und selbstverständlich! – Windanlagen von 200m Höhe dürfen ab jetzt auch fast schon in den Vorgärten stehen. Wälder sind kein Problem mehr, Vögel Schreddermasse und das Wattenmeer neues Frackinggebiet.

Fracking: Das BLAUE in dem Bild ist Wasser. Teile auch Grund- und damit Trinkwasser. Gern auch vegan und bio, Aber immer gern sauber und nötig. So im Klimawandel…

5.) Fracking, fragt man sich überrascht und glaubt sich verhört zu haben. DOCH, auch das ist nun scheinbar möglich. So möglich wie schon anderswo hinter der sicheren Grenze, die 56 französische Kernkraftwerke genauso sicher von uns trennte wie das Fracking um Groningen herum von Niedersachsen. – Anm. für grüne Leser: Groningen liegt in den Niederlanden!

Bei so viel bisher bekämpfter Themen kann man sich schon die Frage stellen, woher die Einsicht bei Leuten herkommt, die sonst stolz darauf waren von 2000h bis zur tageschau denken zu können… Sogar CO2 verbieten wollten! 

BILD: Aktivist von Greenpeace nach Bruchlandung in München – Der Zweck heiligt alles!

Nun wollen die sogar Kohlekraftwerke weiterlaufen lassen. Debattierten über Atomstrom. Aber ärgerten sich, weil die EU, die als Verwaltung und als Parlament durchschnittlich gesehen noch verblödeter sind als unsere Grünlinge selbst, Gas- und Atomstrom als umweltfreundlich eingestuft haben. – sic! 

Kleiner Tipp: das haben die Staaten gedreht, die uns den billigen Strom nun völlig überteuert verkaufen wollen. So funktionier das! Die haben scheinbar BWL mit Abschlüssen studiert als sich Master- und Doktor-Titel in Politologie und Gendern zu kaufen.

 

Doch spotten wir nicht. Sondern bereiten uns vor!

Gewisse Behörden favorisieren nun Konserven- und Stromaggregatkäufe. Letzter dezentralisieren die Stromerzeugung auf ein Maß, dass sich selbst die verblödesten Grünlinge nicht vorstellen konnten. Natürlich alles klimaneutral. Genauso wie die Möglichkeit mit CO2-neutralem Holz zu heizen…

Bei so viel Intelligenz fragt man sich, wann die kommunale Suppenküche als Klimaersparnis angeboten wird, um die Menschen am Einzelkochen zu hindern. Oder weil das Gas dafür fehlt. Oder der Strom. 

So  bleibt doch nur zu hoffen, dass der „menschengemachte Klimawandel“ tatsächlich den Winter erwärmt. Denn wehe er wird wie 2005/6 oder gar wie in den 70er, dann wird es eng. 
Da bleibt den verantwortlichen Geistern nur die Hoffnung, dass all die anderen, die Kritiker und Nazis, als erste und sofort erfrieren. 
Ansonsten könnten die (samt erbostem Anhang) kommen und nachfragen. So ganz spontan und aufgrund von fehlender Straßenbeleuchtung in der dunkelsten Zeit des Jahres mit ökoaversiven Fackeln in der Hand. 

Hier ein Tipp: Jetzt schon die möglichen Ansprechpartner samt Adressen googeln, bevor der Strom weg ist. Denn ohne Strom sind die dann schlechter zu finden, um Rede und Antwort zu stehen. Und es wird dann viel zu bereden sein. So ohne Strom in weiten Teilen des Landes. Oder auch nur ohne bezahlbaren Strom, was aber auf das Gleiche herauslaufen wird.

Fakt ist, dass jeder, der sein eAuto auflädt bald ein Volksfeind ist, der andere für eine „Tankfüllung“ frieren lässt. Eine Art Strom-Nazi.
Fakt ist, dass Grünlinge eine Menge zu erklären haben werden und das dann auf dem Boden der Realität und im Angesicht eines geerdeten Volkes.
Fakt ist, dass gewisse Leute bald schneller verreisen wollen, als ihnen bis dato bewusst ist.
Und Fakt ist auch, dass sehr sehr viele Leute auf exakt das warten.

Am Ende bleibt nur zu sagen, dass jeder stets das bekommen wird, was er/sie/es/weißnicht verdient. Die einen nur die reine realitätsnahe Einsicht und die anderen halt noch etwas mehr als neue Einsichten.
Das zeigt die Geschichte in solchen Stadien von Nationen, Völkern und Gesellschaften immer wieder auf. Als statistische Gewissheit, Norm und absolut verlässlichen Parameter. Quasi alternativlos…

 

Bald wird morgens um Sieben eben nichts mehr in Ordnung sein…  QED!

 

Der Kreislauf der Dinge…

Ein paar weise Worte zum Schluss, über die wir gern gelacht haben. Vor allem die, die gern mal grün-links gepolt waren und noch sind:

 

 

 

P.S.: Und Putin wird den Hahn zudrehen. Warum? – Weil er es kann, es für ihn Sinn macht, er andere Kunden hat und er die mengenmäßigen Verluste via höherem Preis wettmacht. – ER UNS NUN GAR NICHT MEHR BRAUCHT!

-:))))))))))

 

Auch:

Warum das Stromausfall-Risiko bis 2035 stetig steigt – (nordhessen-journal.de)

Notfallvorsorge in der Stadt – Was in den Notvorrat für eine Person für eine Woche alles reingehört – Bing video

 

 

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Der Rückzug aus den umkämpften Städten kam zu spät. Die ukrainische Armee hat kaum zu ersetzende Verluste hinnehmen müssen. 
Aus russischen Kreisen ist zu hören, dass die Ukraine in den letzten zwei Wochen bis zu 5500 Mann verloren hat und bis zu 700 Stück technisches Gerät hat aufgeben müssen. Damit sind sowohl Lastwagen als auch Artilleriesysteme und Panzer gemeint. Unabhängige Berichte liegen hierzu nicht vor.

Sjewjerodonezk – Google Maps
Lyssytschansk – Google Maps

Ursächlich sind die Aushalte- und Bleibebefehle aus Kiew, die die Kommandeure vor Ort in den Stellungen hielten, obwohl klar zu erkennen war, dass die Russen mit ihrer neuen Taktik erfolgreich sein würden.

Zerstörte Flussbrücken sind nun zunehmend für alle Seiten ein Problem.

 

Als der Rückzugsbefehl dann kam, waren alle festen Straßen, Flussübergänge und Brücken unter russischer Beobachtung bzw. lagen im Feuerbereich.
Daher schlugen sich die Verbände in kleinen Gruppen und auf sich gestellt durch das zum Teil unübersichtliche Gelände nach Westen durch. Unter Zurücklassung von fast allem, was ein weiterer fortgesetzter Widerstand notwendig machen wird.
Es ist nicht davon auszugehen, dass die nächste Widerstandslinie frontnah ausgebaut werden kann. Zwischen den Flüssen Donez und Dnepr ist nun die Landschaft anzutreffen, die für die Ukraine zur Flagge wurde. Blauer weiter Himmel über endlosen staubtrockenen Ebenen, die einen mechanisierten Gegner bevorzugen. Ihm weite Umfassungsmöglichkeiten durch schnelle Panzerspitzen bieten.

Panzer im Bereitstellungsraum machen sich zum Angriff bereit.

In einem solchen Gelände mit nur zum Teil mechanisierten oder motorisierten Kräften bestehen zu wollen, vermutlich auch mit Versorgungsengpässen und Materialdefiziten behaftet, ist sehr schwer.
Man kann davon ausgehen, dass in den nächsten Wochen die russischen Geländegewinne wachsen werden, so denn die russische Armee in der Lage ist die eigene Versorgung den Geländegewinnen anzupassen und die Flanken zu sichern.
Letzteres war das Problem der Russen zu Beginn des Krieges, was dann zur Rücknahme der Angriffsspitzen von Kiew weg führte und die neue und erfolgreiche Taktik nach alter Schule im Osten ermöglichte.

Der Verlust schwerer Ausrüstung ist für die UKR aber katastrophal und kann durch den Westen nicht ersetzt werden. Schon gar nicht wenn der Westen nicht bereit ist auf der Zeitachse schnell zu liefern.
Und selbst wenn, wird das westliche Material eigene logistische Prozesse und Systeme erfordern, die die UKR von sich aus auch nicht hat.

PzH 2000, auf der die Hoffnungen ruhen… Es werden aber nur 20 Stück geliefert.

Unter dem Strich hätte der Verlauf des Krieges für die UKR kaum schlechter im Donbass laufen können. Einzig positiv zu erwähnen wäre noch, dass es großen Teilen der nun erfahrenen Feldarmee mehr oder weniger erfolgreich gelungen ist sich vom Gegner zu lösen und abzusetzen. 

Nach der Konsolidierung der eroberten Stellungen wird der Russe zügig nachsetzen und alles versuchen, damit der Gegner sich nicht irgendwo zur Verteidigung festsetzen kann. Seine Stellungen nicht ausbauen und härten kann.

Für die ukrainische Moral sollte dieser Rückzug auch nicht allzu gut sein, während Russland nun die Befreiung des gesamten Donbass feiern kann. Einem ihrer primären Kriegsziele.

Netz der gut befestigten Straßen in der UKR. Wichtig die Übergänge über den aufgestauten Dnepr bei Kremenchuk und Dnipropetrowsk.

 

 

 

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Homo Tyrannis, der Gutmensch: wie er entstand, wer er ist und was ihn so (un)angreifbar und daher zum Schreckgespenst erster Klasse macht.

Wer ist eigentlich der Gutmensch? Der Name impliziert ja, dass es auch Schlechtmenschen geben muss. Gibt es auch. Nazis beispielsweise. Oder Stalinisten, Maoisten, Rote Khmer, oder Römer.
Letztere haben Christus umgebracht, Kriege geführt und Sklaven gehalten. Blöd ist, dass das römische Recht Basis unserer westlichen Gesellschaft wurde, was die Sache auch hier wieder zurück zur Frage bringt, was so etwas nur Gutes bringen kann.
Wir lachen (wie bei Brian im Film) aber Gutmenschen erklären uns, warum wir irrtümlich lachen, betroffen sein sollten und wie wir uns verbessern können, um moralisch wertvoll(ere) Menschen zu werden..

Die Bezeichnung Gutmensch ist also eigentlich nicht phenotypisch auf die Person bezogen, sondern auf das, was er erreichen will. Und da er GUTES erreichen und tun will, er also im Licht wandelt, ist sein Tun lobenswert. Grundsätzlich. Immer. Alternativlos neuerdings.
Nur heißt das folgerichtig nicht, dass das dann auch wirklich gut ist. Der Gegenbeweis wird ständig in der Realität erbracht. Die Folgen werden für alle immer sichtbarer. Man muss inzwischen nur seine Strom- und Energiekosten betrachten, um zu wissen, wie es läuft.

 

Jeder muss mitmachen… oder!

 

Ich spreche diesen Menschen auch nicht ab, gut sein zu wollen. Es sogar zu sein. Das wäre unfair. Das Problem sitzt wesendlich tiefer und ist nicht mit dem Einwurf, dass die alle blöd sind, erklärbar.
Die sind sogar überdurchschnittlich intelligent, gebildet und oftmals studiert. Daher ist auch das keine sinnhafte Definition. Ein Gutmensch ist ein Mensch der Gutes tun will, dazu aber zu blöd ist und daher alles vergeigt, ist auch nicht zielführend. Das könnten weniger intellektuell Gesegnete dann zu leicht simplifizieren; auf:

 

Gutmenschen sind Blöde/Doofe/geistig Unterbemittelte/Subintellektuelle, die nur Scheisse bauen!

 

Selbst mir(!) ist das zu wenig, zu einfach und zu wenig greifbar. Aber keine Angst. Hier strebt keiner einen wissenschaftlichen Anspruch an. Dennoch lohnt es sich zu verstehen, warum sie so sind.
Und dazu habe ich mir lange Gedanken gemacht. Wie Ihr auch. Zu sagen, dass da Leute uns die Farbenlehre erklären wollen, die wir als blind ansehen, reicht da nun auch nicht. Das ist nur eine Metapher für o.g. Zusammenfassung.

 

 

Fangen wir also da an, wo in Deutschland alles begann. Am ersten Tag des Lichts. Stunde Null: 10. Mai 1945. Der Tag, seit dem man im Osten sang: „Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt“.  Bis 1989/90. Seitdem heißt es für alle „Einigkeit und Recht und Freiheit“. Na ja. Aber lassen wir das… Oder auch nicht, denn EXAKT darum geht es hier. Eigentlich…

 

Quelle: Archiv Frauenkirche – Zentrum Dresden 1945

 

Am Tag eins nach der Lichtwerdung, als alle Nazis weck(!) waren, im Krieg geblieben oder schlichtweg unauffindbar waren, musste das so alleingelassene Volk sich eine neue Ordnung geben.
Gesellschaft und Land wieder aufbauen und zusehen, dass man mit seinem nun mit 15 Millionen Ostflüchtlingen überbevölkerten aber recht zerbombten Ländle „seinen Arsch an die Wand bekam“, wie es damals volkstümlich hieß.
Und das meinte damals schon überhaupt eine Wohnung zu bekommen. Wohnung im engeren Sinne von „Dach über dem Kopf“. In zerstörten Großstädten mitunter recht mühselig, zeitaufwendig und mit gewissen Wartezeiten verbunden.
Die Schrebergartenkultur war nicht nur eine nationalsozialistische Idee zur landwirtschaftlichen Autarkie. Nein, nach der Lichtwerdung war das oft auch jahrelange Wohnkultur.
Gern wurden auch in größeren Wohnungen zimmerweise ostdeutsche Familien zwangseinquartiert, da Not auch teilbar war. Also nicht „Refugees are wellcome“ – aber seht zu, wo ihr bleibt… Das wurde behördlich geregelt. Über Jahre hinweg.

 

Eine Rotkreuz-Schwester betreut die Kinder in einem Flüchtlingslager.

 

In diesem Zusammenhang hat die Generation, die wir heute als ALT bezeichnen, frühzeitig erste multikulti-Erfahrungen gemacht. Memelländisches Prostestantentum mit ungewöhnlicher Mundart und diffusen Traditionen, Gebräuchen und leider auch Speisen trafen auf kultiviert-katholische bürgerlich-westpfälische Familien.
Jetzt (heute) lachen wir wieder. Damals war das aber so eine Sache, wenn man mit einem/einer anderskonfessionellen Person „angebändelt“ hat. „Bring mir keinen Katholiken/Protestanten ins Haus“ war nicht nur gutgemeinte elterliche Sorge. Es war Anspruch und Befehl! Nur gekrönt durch den Zusatz „Flüchtlingsdreck“. Spätestens da wurde Großdeutschland ganz klein.
Das bekamen die Kinder mit. Blieben auch solange noch treu, loyal und Schnauze haltend, bis sie unter sich und abseits der Eltern waren.

 

Quelle Wiki: Logo der RAF

 

An der Uni beispielsweise. 1968. Da redete man dann offen über die heuchlerische, verkommene und völkische Elterngeneration, die so damit beschäftigt war Reibach zu machen und ihre Schuld zu verleugnen, dass es diese neue Generation, mit der „Gnade der späten Geburt“, es schlicht zum Kotzen fand. Mitunter sogar radikal wurde und die Mittel dem moralischen Gesamtziel unterordnete.

RAF-Anschlag auf Herrhausen

Als Freiheitssymbol riss man sich medienwirksam die BHs vom Leib (also damals noch nur die Frauen…), predigte freie Liebe (jeder mit alles und jedem und sonstwas – solange es allen gefällt), gründete Kommunen und war kernig links.

Links nicht von ungefähr. Zunächst war es nur gegen rechts, und damit gegen alles Alte und Morsche wie es Scheidemann schon vom Fenster des Reichstags aus herabrief (1918 – wir erinnern uns?), und das war dann also gut.
Links ist auch christlich, weil es alle gleich darstellt. Wenn auch nicht wirklich macht. Gemeinhin ein Unterschied, an dem gearbeitet werden musste, was das Ziel allen linksumtriebigen Schaffens wurde.
Die christliche Nächstenliebe, anerzogen und gepredigt, traf auf ein politisches Konzept der Umverteilung, dass auch deshalb schon gut sein musste, weil es die gutbürgerliche Eltern ablehnten. Mitunter sogar ein sehr aussagekräftiges Argument.
Wenn wir ehrlich sind, trifft das auch auf uns zu und mit Schrecken sehen wir es auch bei unseren Kindern. Also wieder „im Westen nix Neues“…

Dennoch war es in einer Zeit, als der Ost-West-Konflikt tobte, Statthalterkriege in Vietnam, Kambodscha, Angola und Honduras stattfanden, Kolonien befreit wurden und Diktatoren (alle irgendwie von wem auch immer finanziert) gestürzt wurden, absolut im Trend.

Das wurde gefeiert, solange man rote Fahnen sah, und verflucht wenn andere Farben auftauchten.
Letztlich war es etwas, was vierfach legitimiert erschien:

 

1.) Das Christentum lehrt Nächstenliebe, Friedfertigkeit und Toleranz. Wie das Gegenteil aussieht, haben wir gesehen.

2.) Marx zeigt eindrucksvoll und richtig auf, was Geld aus Menschen macht und wie Gesellschaften sich in arm und reich aufspalten. Auch das sehen wir.

3.) Unsere Eltern sind ein gutes Beispiel dafür, wie Heuchelei dabei die Sache weltweit verschlimmert hat.

4.) Wir schlagen sie nur mit Friedfertigkeit – Revolution durch Evolution. Wir werden Teil des Systems und verändern es von innen.

 

Perscheid… Ein Beispiel von gepflegten Systemversagen und heuchlerischen Kontrollversuchen.

 

 

Man beließ es natürlich nicht dabei und gründete Parteien. Marxistische oder auch eher mit pragmatischen Hintergrund, wie mit Umweltgedanken – Die Grünen. Hier hatte man ein gemeinhin als unpolitisch angesehenes Feld, das einem unangefochten von den drei Herrschaftsparteien – sogar breit und hämisch grinsend – überlassen wurde. Ja, blöd war man auch damals schon…

Und wenn wir ehrlich sind, war Umwelt damals etwas, was es gab, aber eher Industriestandort als Lebensraum war.
Wer das verstehen will und nicht selbst kennt, sollte sich alte Aufnahmen seiner Stadt ansehen und dann einmal in den Straßenzügen kritisch Bäume zählen. Oder Hecken und Sträucher. Da war nicht viel Ende der 60er…
Das Ruhrgebiet hieß Dunkeldeutschland. Nicht wegen der Nazidichte, sondern weil Kohle- und Stahlindustrie den Himmel tatsächlich ein wenig einräucherten. Und da fast alle mit Kohle und Koks heizten, Bergleute und Witwen bekamen pro Jahr sogar werksseitig Heizmaterial geliefert, rauchten ALLE Kamine.
Der Motorstart eines Benzinautos brachte sofort aromatische Petrodüfte und blaue Nebelschwaden mit sich. Ein Dieselmotor dagegen beeindruckende schwarze Rauchwolken.

Es war also ein weites Handlungsfeld für jede Art guter Ideen, Gedanken und Visionen da. Und das Gute: für fast alles, was die Eltern und der damalige Mainstream toll fanden, fand sich ein ökologisches Beispiel, wie es so mit Sicherheit nicht weitergehen konnte.
Und das traf die Industrie ins Herz. Also die Kapitalisten. Mit ihren Altnazis in den Manageretagen. Und die etablierte Politik, mit ihren völlig ahnungslosen Gestalten im Parlament, die nur rechts und links unterschieden und mit den Öko-Spinnern nichts anzufangen wussten.
Das ging auch gut, bis es den Menschen besser ging. Einkommenserhöhungen so hoch ausfielen, dass finanzielle Spielräume für persönliche Freiheit größer wurden. Überhaupt möglich wurden. Und da wurde der Anspruch derer, doch auch mal bei der Umwelt anzufangen, plötzlich bedeutungsvoller.
Zumal die 68er schnell erkannten, dass ein Zusammenhalt bei diesem Ökothema auch politisch relevante Mehrheiten bringen konnte. Und jeder Prozentpunkt für Grün musste von irgendwoher kommen. Also von den Schergen des Systems…

 

 

 

Der saure Regen wurde das Feindbild. Industrie und Politik reagierten: die Schornsteine wurden höher und das Waldsterben fand dann in Südschweden, Tschechien und Finnland statt. Das fiel dann auch auf.
Die atomare Lösung der Energiefrage mit Wiederaufbereitung und Endlagerstätte als Regelkreis wurde öffentlich zerrissen. Demonstrationen mit hunderttausenden Menschen waren normal. Der Zulauf für diese Sichtweise mehrheitstauglich.
Dann entdeckte man die Abrüstung für sich. Friedfertigkeit ohne Waffen war machbar. Und der US-amerikanischen ungebremsten Aggressionen und das Bestreben der NATO aufzurüsten, wurde als Euroshima bezeichnet.
Plakativ, wenn auch am Thema vorbei, denn für eine Rüstungsspirale und einer Ausweitung von Stellvertreterkriegen bedurfte es schon immer mindestens zweier Parteien.
Dabei fiel die Partei hinter dem Eisernen Vorhang stets und konsequent raus. Man hatte mit der eigenen Zaunseite schon genug zu tun und die andere Seite hinter dem Vorhang hatte auch rote Fahnen. Ergo…
(Kleine Anmerkung: unser heutige Kanzler war damals JuSo und wurde in der DDR als kerniger Sozialist wahrgenommen, der wo es ging vom SED-Regime hofiert und gefördert wurde.)

So wurde das Gute zu wollen letztlich über das Thema „Umwelt und Frieden“ artikuliert. Und das in eine passive Gesellschaft hinein, die vergessen wollte(!) und daher eher unpolitischer war, zudem zunehmend wohlhabender wurde, und damit auch unpolitisch sein zu können glaubte! Denn es ging ja nun aufwärts…
Ein fataler Fehler, den sie an ihre Kinder weitergab. „Halt’s Maul, tu deine Pflicht und meld dich nie freiwillig“, hieß es schon immer beim Militär. Das wurde nun gesellschaftliches Programm für viel zu viele, die viel zu wenigen damit Macht gaben.

 

succo / Pixabay

 

 

Und als dann Mitte der 80er die geburtenstarken Jahrgänge auf den Arbeitsmarkt trafen, der mit Einführung der IT, dem Zusammenbruch des Ostblocks und Massenarbeitslosigkeit zu kämpfen hatte, wurde die Opportunität immer größer wirklich „die Klappe zu halten“ und konform aufzutreten.

Doch wo waren die Revoluzzer der 70er nun? – Sie waren angekommen. Nicht in der Gesellschaft, aber in den Institutionen. Mit dem Einzug der Grünen in die Parlamente konnten sie Posten besetzten und so ihre Sicht der Dinge personell untermauern. Und die holten Gleichgesinnte nach. In untergeordnete Positionen. Erst wenige. Dann mehr.

Und die 68er saßen auch nicht alle bei den Grünen. Sie waren überall. Je nach Abstufung ihrer politischen Gesinnung und Sicht der Welt.

Aber unter dem Strich waren das Gefühl bei allen da, dass Krieg niemals wieder stattfinden dürfe, das Leben in Deutschland (und der Welt) besser werden müsse, Gleichheit wirklich nötig ist und man für seine Mitmenschen gemeinsam einstehen müsse.

Das veränderte das politische System unseres Landes innerhalb von zwanzig Jahren grundlegend. Es veränderte vor allem ein Spitzenbeamtentum, das zunehmend über Parteibücher besetzt wurde. Patronage ist immernoch ein böses Wort, das auch von allen Parteien einhellig bestritten wird, nur gibt es das.
Jetzt, als Teil des Systems, sogar von den Grünen selbst. Einer Partei, die anfangs darum kämpfen musste überhaupt in Bundestagsausschüssen zu kommen, die sich mit so wahnsinnig und völlig uninteressanten Dingen wie Verteidigung, Innenpolitik oder Wirtschaft befassten. Der Geheimdienstausschuss war eh tabu für diese umgefärbten Roten….
Aber nun, nach vierzig Jahren, ist man dabei. Konnte seine Leute unterbringen, Einfluss mehren und Politik gestalten. Wie alle Parteien. Und in ihnen die, die in individuell gestaffelten thematischen Unterschieden, letztlich aber genauso dachten: Friede um jeden Preis, Gleichheit für alle in Menschlichkeit und Fundamentalisierung der ökologischen Vision als (neuerdings) alternativloses Tun.

Natürlich kann man über diesen Sinnzusammenhang allein schon Bücher füllen. Allein zum Thema Patronage gibt es mehrere Bücher. Auch von ehemaligen Verfassungsrichtern und Bundespräsidenten.
Der geneigte Leser möge sie mal lesen. Ich fand sie interessant und aufschlussreich. Nur überrascht hat es mich nicht.

Ich kannte das spätestens ab 1983. Seit der Nummer mit der Schulkonferenzkandidatur und der Pershing-Frage in Tateinheit. Und da ich ein nachtragender Mensch bin (ja, ich gebe es zu) und ich meine speziellen Freunde im Auge behalte (man macht es richtig oder lässt es!) wundert es nicht, dass die, die das damals schon an der Schule geübt haben, auch so weitergemacht haben.

Sich im Dunstkreis ihrer visionären Seilschaften kooperativ nach oben gezogen haben. Zumindest höher, als sie es ohne und ihrer Minderbegabung geschafft hätten. Das mag überall so sein. Doch im Beamtentum, könnte es da rechtlich schon gewisse Unterschiede zu dem geben, was so manche Kollegen, in der freien Wirtschaft tun oder lassen sollten.
Das hat den Filz in den öffentlichen Verwaltungen nicht unerheblich gefördert und Deutschland eine stetig steigende Korruption beschert.

 

 

Letztlich ist der Diensteid von Beamten aber bindend. Und so mancher gewaltbereite Revoluzzer war auf einmal lieb und brav, als es um den verbeamteten Posten ging. Vollversorgt, mit Anspruch der bezahlten Freistellung für Kandidaturen! Der Dienstpostenreservierung, falls man zurückkommt. Auch nach der Legislaturperiode. Der Möglichkeit des Wechselspiels aus politischer und verbeamteten Karriere…

Konnte jemals Gesinnung, Hobby und Beruf so eng und vorteilsbringend verknüpft werden, ohne dass da jemand querschießt?
Wen wundert es, dass in Landtagen und Bundestag so viele Beamten sind. Von Kommunen und Kreisparlamenten reden wir erst besser gar nicht.

Und auch das ist ein Merkmal. Wer Gutes tun will, muss die Zeit und Sicherheit haben Gutes tun zu können. Diesen Regelkreis haben Gutmenschen in aller Regel für sich perfektioniert.

TobiasGolla / Pixabay

 

Damit wird aber auch klar, dass der Gutmensch nicht mehr an grün, rot oder gelb festzumachen ist. Er über seine Partei zu identifizieren ist. Oder den Beruf.
Der durchschnittliche Gutmensch ist überdurchschnittlich intelligent, gebildet und auch gut ausgebildet. Er ist etabliert, ist „angekommen“ sitzt in aller Regel gut abgesichert (oft gern auch verbeamtet) in gehobenen bis höheren Stellen und trägt sein Schäflein dazu bei, „viel zu harte“ Gesetzte freundlicher zu machen, Werte und Normen „moderater“ auszulegen und dafür zu sorgen, dass alles besser, schöner und annehmbarer wird. – Halt regelloser was dann freier heißt.
Letzteres auch gern durch Forderungsverzicht gegenüber der Leistungserbringung der „weniger Priviligierten“. Neudeutsch heißt das Konzept bedingungsloses Grundeinkommen.
Das dann aber als ideologische Gestaltungsaufgabe.
Die Folgen sehen wir täglich bei der Entwertung von Abschlüssen, Examen und Qualifikationen durch inflationäre Beurteilungen, da es am Ende eh nicht mehr auf Leistung ankommen soll.
Das Gute darf nicht an real existierenden Abhängigkeiten liegen, wie z.B. der Wirtschaftskraft und Steueraufkommen, sondern muss als einzig wichtige Prämisse nur moralisch richtig sein. Dieser Aspekt ersetzt dann so ziemlich alles.

Der Gutmensch definiert Leistung anders. Er ersetzt Leistung durch die generelle Bereitschaft etwas leisten zu wollen und definiert sie als gegeben, wenn ein Bemühen erkennbar ist.
Das Bemühen wird dadurch gefördert, dass erbrachte Leistung/Bemühen nicht normativ bewertet werden, sondern durch die Weckung der inneren Motivation als ausreichend gegeben angesehen werden. Daher auch Sanktionsverzicht bei unwilligen ALG2-Empfängern…
Niemals Zwang. Aber mit positiven Verstärkern arbeitend, wie Belohnungen. Menschen die Einsicht zu vermitteln von sich aus Leistung bringen zu wollen ist Vision, bildungs- und sozialpolitisches Ziel und Anspruch jedes Bemühens.
Es zielt nicht so sehr darauf ab, sie letztlich zur Erbringung von realer Leistung tatsächlich zu erziehen. Wie als Mechatroniker, Dachdecker oder als Buchhalter. Wichtig ist, dass der Mensch sich dabei frei- und „gutfühlt“.
Begründung findet das in der allgemeinen Einstellung, zur persönlichen Entfaltung. Diese Entfaltung ist das treibende Element für Gutmenschen. Sie wollen das, was sie selbst auch tun, für andere. Auch für die, die nicht so ganz dem entsprechen, was sie ausmacht.
Mitunter auch für die, die gar nicht begreifen, worum es geht aber sehr wohl mitbekommen, dass das alles auch noch leichter gehen kann. Man immer mehr zum Nulltarif bekommt. Gerade dann, wenn ihnen nie gezeigt wird, dass das, was sie bekommen, durch andere erwirtschaftet – erarbeitet! – werden musste.

ADN-ZB/Kolbe/Berlin/ 1947: Beseitigung der Kriegsschäden in der Behrenstraße.

 

Schulpolitisch ist das für die Wirtschaft zunehmend ein rotes Tuch und wird zur Gefährdung des Standortes Deutschland an sich (HIER).
 „Made in Germany“ wird nicht zunehmend von Abgasskandalen, maroden Billigkleinteilen in Produkten und schlechten Service bestimmt, sondern auch durch den zunehmenden Wegfall wirklich gut ausgebildeter Facharbeiter.
Ja, es gibt einen Mangel an Facharbeitern. Der nimmt sogar zu. In ländlichen Gebieten sogar existenzgefährdend zu. Und nicht nur an bezahlbaren Facharbeitern (die Kiste machen wir hier aber nicht auf) sondern nach solchen, die den Facharbeiterbrief auch gut schaffen.
Ohne dass getürkt wurde. Wie beispielsweise bei Schulnoten, Schulabschlüssen und dem Erreichen von Klassenzielen (Versetzung).
Natürlich schreien auch die Universitäten nach besser vorbereiteten Studenten. Das Abitur ist wohl schon lange nicht mehr eine wirkliche Qualifikation zum Besuch einer Hochschule. Und diese sind wiederherum mit ihren produzierten Mode-Abschlüssen auch nicht mehr das Gelbe vom Ei. Deutschlands akademische Elite wird wohl bald ohne Elite auskommen müssen. Besonders in den MINT-Fächern, da „irgendwas mit Medien zu studieren“ zwar im Trend liegt nicht aber als eigentlicher Bedarf angesehen wird.

 

 

 

Ein Gutmensch hinterfragt aber niemals das Ergebnis, das wird bestritten, angezweifelt, zerrissen, abgewertet oder gar ignoriert, so es denn nicht passt. Wohl aber die Art und Weise, warum man denn nicht den Menschen anders gefördert hat.
Das Problem und die Ursache des Scheiterns liegen immer bei anderen. Auch Naturgesetze sind hiervon als Verursacher des Scheiterns nicht ausgeklammert.
Die Theorie muss stimmen, weil sie vom menschlich Besten ausging. Von der bestmöglichen Förderung seiner Talente ohne Zwang, Druck oder andere Spielarten, die uns zwar auch nicht gefallen haben, denen wir aber letztlich auch das verdanken, was wir heute sind.
Wer wäre so bekloppt gewesen sich mit fünfzehn freiwillig an Matheaufgaben zu versuchen, wo noch nicht mal Zahlen in der Formel standen? Hätte tumb Vokabeln gepaukt (bei mir: Englisch 4 und Französisch … war schlechter) anstatt etwas „Sinnvolleres“ zu tun?
Was hat es uns gebracht? Nix! – An der Uni habe ich wochenlang richtig lernen müssen. Zufälligerweise Mathe. Und blöderweise war meine Literatur in Englisch. Aber andere Fächer, in denen ich in der Schule echt gut war, danach hat nie wieder jemand gefragt. Aber gute Allgemeinbildung ist ja so toll und wichtig. Bringt beruflich meist nur nichts. Aber indirekt ist all das Gold wert, denn man merkt recht schnell, wenn man es mit Leuten zu tun hat, die wirklich rein gar nichts wissen und erkennt so ihre hohlen Argumente, die auf Sand gebaut sind und nur gut klingen. Interdisziplinäres Wissen zahlt sich immer aus. Irgendwann halt…



Das wissen wir. Sagen es unseren Kindern. „Mathe, Deutsch und Sprachen sind wichtig…“ Die glauben es nur nicht und werden darin durch das System bestärkt. Gute Noten gibt es auch anders. „Siehst du Papa. Ich hab dir doch gesagt, dass ich nicht so schlecht bin.“
Tja. Die Kenntnis von zwei der drei binomischen Formeln muss wohl heute reichen…

 

Natürlich war der Druck ständig lernen zu müssen größer, als Lehrer noch morgens reinkamen, den Schrank mit den Klassenarbeitsheften aufgemacht hatten und fröhlich verkündeten, dass nun eine Klassenarbeit dran sei.
Sogar damals schon auf drei pro Woche begrenzt. Dafür aber auch Samstags, denn da war auch Schule. Das hatte den Stundenplan etwas entzerrt.
Ich persönlich hatte das bis zur sechsten Klasse. Dann hatten Gutmenschen Ideen. Arbeit nur mit Vorankündigung (und das Wort „Jetzt“, reichte nicht mehr), zwei Arbeiten pro Woche und Samstag nur noch alle vierzehn Tage. Später dann gar nicht mehr, dafür aber jeden Tag mindestens sechs Stunden.

Mir ging es nicht anders. Aber dass ich überhaupt so weit kam, verdanke ich einer Lehrerin, die heute keine zwei Stunden überstehen würde ohne rausgeschmissen zu werden.
Frau Preen als Drache zu bezeichnen, wäre falsch. Drachen wurden A) nicht Rektor und B) sie konnte auch kein Feuer spucken. Und da enden auch schon die Unterschiede.
Wen die in den Klauen hatte, hatte schlechte Karten. Nicht lernen zu wollen war schlicht…dämlich. Das endete in Tränen. Doch sie verstand es das Beste aus einem rauszuholen. Ob man wollte oder nicht. Und wer Begabung zeigte, egal worin, wurde zusätzlich „gefördert“.
Dann reichte es nicht mehr nur gut zu sein. Und das machte sie mit allen.
Und Mama und Papa zählten da nicht. Hilfe war da nicht zu erwarten. Im Gegenteil. Die waren froh ihr nicht über den Weg zu laufen…

Gern gebe ich zu, dass wir uns Gutmenschen gewünscht hätten. Jeden verdammten Tag. Wäre toll gewesen, wenn Frau Preen „keinen Gedächtnisklaps“ mehr hätte verteilen können. Und im Anschleichen dafür war sie gut. Sie schaffte es sogar dann leiser werdend zu sprechen, so dass es nicht auffiel, dass sie im Anflug war…
Ich persönlich habe ihr viel zu verdanken. Weil sie „gut“ anders definierte. „Gut“ war für sie, wenn sie das Beste aus JEDEM rausgeholt hatte, was machbar war. Gegen jeden Widerstand.

„Ich bin Frau Preen. Widerstand ist zwecklos. Ihr werdet schon lernen!“ So gesehen – die Borg hätten von Frau Preen lernen können. Und auch die tollsten Ignoranten von heute hätten(!!!) gelernt…

 

Damit sind wir beim Thema Werte. Gutmenschen würden jetzt den Namen Preen googeln. Lasst es. Die arme Frau ist tot. Seit mehr als 30 Jahren. Sie war halt schon Lehrerin gewesen, als gerade mal das Licht im Land wieder anging und war auch erzkonservativ.
Man konnte jeden Mist machen, aber nicht lügen. Oder petzen, wie wir es damals nannten. Das wurde dann – unangenehm.
Es gab für Werte und Normen keinen Unterricht. Die wurden nebenbei vermittelt. Eigentlich immer dann, wenn etwas passiert war, was diesen Werten zuwiderlief.
Ich habe Frau Preen niemals belogen. Nicht weil ich feige war. Sondern weil ich schon im Kindergarten gelernt hatte, nur soviel zu sagen wie ich musste, um als glaubhaft dazustehen. Oder einfach nicht alles zu sagen. Oder einfach nur rechtzeitig die Klappe zu halten, bevor man sich verlabert hatte…
Pünktlichkeit, Fleiß, Wahrheitsliebe, Ehrlichkeit, Gehorsam, Hilfsbereitschaft und Kameradschaft wurden groß geschrieben. Mobbing wurde nicht toleriert. Auch der Ansatz nicht. Wenn etwas vorgefallen ist, wurde sich darum gekümmert. Aber jemanden in der Klasse etwas hinterrücks zu unterstellen hatte Folgen.

Gutmenschen würden jetzt Debatten beginnen wollen und an die Einsicht des Betroffenen appellieren. Bei wirklich intelligenten und/oder sensiblen Kindern funktioniert das. Bei Erwachsenen sollte es immer funktionieren.
Nur fallen Dumme und völlige Schwachmaten durch dieses Raster. Die sehen, dass da nichts außer Reden passiert, man sich nur still verhalten muss und hin und wieder in kurzen Intervallen zu nicken hat. Dann ist alles gut.
Und so wird es nicht besser. Eher schlechter. Und dann lernen die Intelligenten, dass man das noch optimieren kann. Und dann war es das!

Wir wissen. Unsere Kinder und deren Kinder sind nicht schlechter als wir es waren. Auch nicht unbedingt besser. Aber schlechter auch nicht. Nur wurden wir anders erzogen. Und „negatives Feedback“ war spürbar, erlebbar und daher auch unvergesslich prägend.

Uns wurden Werte vermittelt. Und man hatte sich daran zu halten. Es waren aus heutiger Sicht aber nur die Minimalwerte, die übrig geblieben waren, als man das Licht anmachte. Einige andere Werte, blieben dabei auf der Strecke. Gewollt. Und ganz bewusst. Ich nenne jetzt mal ein paar, die anderswo in Europa – zum Beispiel der Ukraine – immernoch im Trend sind: Vaterlandsliebe, Aufopferungsbereitschaft, Ehre, christlicher Glaube, …

Denkt mal darüber nach, ob das noch Teil dessen war, was Euch vermittelt wurde.

Komischerweise sind das aber auch die Werte, die die Gründungsväter noch im Kopf hatten, als sie unser politisches System geschaffen haben. Und diese Gedanken liegen auch der Eidesformel zugrunde.
Das Wort als Zusatz für Soldateneide „tapfer“, drückt es bewusst und nachdrücklich aus. Der Gedanke war da. Es wurde nur versäumt öffentlich diese Werte zu diskutieren und einen Konsens zu finden.
Ich persönlich nehme an, dass man das später machen wollte. Wenn etwas mehr Gras über die „letzten tausend Jahre“ gewachsen waren und wieder alles stand was nun daniederlag. Logisch, dass das ab den 70er endgültig gestorben war. Danach ging es bergab. Arbeit war nicht mehr für alle da. Wirtschaftskrise folgte auf Wirtschaftskrise. Nachrüstung, IT, Wiedervereinigung… wir hatten das schon.

 

 

 

Der Gutmensch ist das Produkt davon. Er hat das Pippi-Langstrumpf-Prinzip verinnerlicht: ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt! Und das bitte ohne Schmerzen, ohne Zwang und ohne Druck.
Wenn ich böse wäre, würde ich nun bemerken, dass mit dem Preen-Prinzip nicht jeder klarkam und Weicheier stets wussten, wo sie standen. Aber dann könnte man mir vorwerfen, ich wäre unsensibel und man könne ja nun lesen, was Drachen aus armen Kindern machen. Und was das für Langzeitfolgen hätte. Auch das könne man nun hier schön (nach-)lesen…
Klar. Schwamm d‘rüber. Ich war schon im Kindergarten christlicher Prägung für Gutmenschen verloren. Frau Preen war nur ein Stupser in die endgültige Richtung, denn sie verstand es fordernd zu fördern. Und das dann mit Nachdruck.

Ergo kann es nicht vollkommen falsch gewesen sein. Standhaftigkeit wurde auch mal eine Zeit lang dafür angesehen, nicht als Flüchtling vor der eigenen Feigheit zu enden. Heute hat Standhaftigkeit dann wohl eher eine ausschließliche sexuelle Komponente. In Wirkung und Anspruch auch nicht zu unterschätzen, hier aber nicht gemeint.
Die Standhaftigkeit auch unangenehme Dinge trotzdem wieder und wieder zu tun ist etwas, was Gutmenschen als Zwang ansehen. Daher ist eben dieser standhafte Wert der Flexibilität gewichen, die ruhig auch mal konfus sein und beliebig wirken darf.

 

Der leichte Weg zum Ziel…

 

Gutmenschen sind nicht feige. Nach neudeutschen Begrifflichkeiten, weil sie sich so hoch entwickelt haben (nach eigener Sicht), dass sie sich offen und nachdrücklich dafür einsetzen ihre Sicht der Dinge verbal voranzubringen. Und wenn es gut läuft, sind sie gar nicht mehr zu halten, wenn es dann darum geht  – medial präsent – dafür einzutreten. Das Blitzlichtgewitter ist für Gutmenschen wie Sonnenbaden.
Ein schönes Beispiel sind hier unsere Damen Hinz, Baerbock und Giffey, die allesamt als mehr erscheinen wollten, als sie waren. Die mitunter noch nicht einmal zwei zusammenhängende Sätze aneinander bringen, ohne sich zu verhaspeln, aber Master- und Doktorabschlüsse für sich in Anspruch nahmen. Sogar Bücher zusammenklauten und diese dann als IHR Werk vertrieben.
Geistiges Eigentum endet für Gutmenschen an der Nützlichkeit des eigenen guten Schaffens. Hieß es nicht Eigentum verpflichtet??

Wenn es schlecht läuft, stimmte aber stets das Prinzip, der Gedanke, der Plan und die Vision, nur scheiterte es IMMER an anderen. Oder an fehlenden Ressourcen. Oder die Zeit war noch nicht reif.
Gutmenschen schaffen eine Emotionalität der Betroffenheit, solange sie diese auf und für ihre Pläne instrumentalisieren können. Den Bogen haben sie raus. Und an Prämissen/Voraussetzungen vorbei zu agieren, ist kein Fehler sondern zeigt Mut und Kreativität Visionen Wirklichkeit werden zu lassen. Zu gestalten… Die linksgeneigte Presse redet dann von „frischem Wind“.

 

Ladestation für die Grünen…

 

Wenn ihnen aber Emotionalität entgegenschlägt, auch ohne Fackelzug empörter Betroffener vor ihrem Haus oder Arbeitsplatz, dann tauchen sie schneller ab als ein Bleibarren im Wasser. Und die sind dann auch unauffindbar. Argumentativ, medial oder gar persönlich. Anne Spiegel zu Beispiel.
Das ist heute kein Bild der Feigheit, vielmehr nimmt man dem Ärger anderer ein Stück Emotionalität. Man lässt Zeit und präsenzfreien Raum so lange einwirken, bis sich das Gröbste gelegt hat. Das versteht man dann unter Sensibilität.
Folglich werden solche Themen in Zukunft dann “sensibler gehandhabt“. Das ist nach Anschlägen immer schön zu beobachten. Oder nun bei der stetig steigenden Inflation.
Ich nenne das anders: Ich sage solchen Leuten, dass sie verdammte heuchlerische Feiglinge sind. Feige, weil das offensichtlich ist und Heuchler deshalb, weil sie das alles auch noch schönreden wollen.

Es ist auch gut, die Betroffenheit aus manchen Themen rauszuholen. Gutmenschen sind gut darin. Man argumentiert dann, mit „Man könnte, sollte, würde…“
Weichmacher in der Rhetorik sind des Gutmenschen liebstes Kind und haben unsere Sprache schon nachhaltig weichgeklopft. Im Rahmen der intellektuellen Debatte gern auch so abgehoben, dass einem schwindelig wird. Dabei werden dann Modeworte geprägt, von denen „alternativlos“ noch harmlos ist.
Probleme gibt es sprachlich nicht mehr, sondern nur Herausforderungen und neudeutsch Challenges. Völlig fehlende Ressourcen, ungeklärte Bedarfe und technisch-naturwissenschaftliche Unmöglichkeiten sind „zu noch zu klärende Fragen“ degradiert worden. So entstand die Energiewende, die Klimadebatte, der Atomausstieg, die Eurorettung, die Zuwanderung von „Facharbeitern“ oder auch die Pandemiebekämpfung. Alles hing immer und überall an Prämissen, die so nicht stimmig waren. Bis dato nicht herleitbar sind.

Gutmenschen verbreiten daher gern um sich eine Atmosphäre von Bildung und Wissen, so aalglatt vorgebracht, dass es glaubwürdig und damit überzeugend ist. „Ich verstehe zwar nicht was der gesagt hat, aber es klingt gut“, eben weil salmonartig vorgetragen.
„Wenn wir nicht dies und das tun, werden wir alle sterben“ ist ihr Lieblingsspruch. Die „Ultima-Ratio-Redewendung“ des rechten und moralischen Glaubens, die zum Glaubensbekenntnis wurde.

Köln bei Nacht…

 

„Nein, der Sylvester in Köln war nicht vorhersehbar und wir haben keinerlei Anteil daran, wie die Polizei so schwach aussehen konnte, bemühen uns aber schon bald weitere Polizisten einzustellen, damit wir in Zukunft besser gerüstet sind. Dennoch arbeitet eine 200-köpfige Sonderkommission daran alle Täter zu finden und unserer Justiz zu übergeben. Wir verteidigen unsere Freiheit ganz entschieden und es wird niemals soetwas wie no-go-areas geben.“

Klingt doch toll. Und man hat alles gesagt. Keinen Schuldigen benannt, ergo muss sich keiner mit unschönen Details wehren, man zeigt Eifer bei der Aufklärung (200 Mann die jetzt zusätzlich irgendwo fehlen…) kann suggerieren, dass Polizisten fertig ausgebildet beim Arbeitsamt sitzen und – ganz wichtig – wir verteidigen den Rechtsstaat.

Gutmenschen berufen sich stets auf den Rechtsstaat. Auch wenn sie ihn mit Füssen treten, missbrauchen, ausnutzen und sogar wissentlich schädigen. Die Berufung darauf allein legitimiert schon als solches so gut wie alles, was man sich so an guten Dingen ausdenken kann.
Das zu hinterfragen, ob das denn nun rechtens war oder nicht, ist oft recht schwierig, langwierig und es findet sich immer und überall jemand, der genau das Gegenteil behauptet. Letzter wird gern aus öffentlichen Töpfen via Stiftungen dafür bezahlt so ein Gutachten vorzulegen. Die 68er haben dazugelernt.

 

Und weil das so ist, hat man es als Gutmensch auch schon mal recht einfach, komplexe Themen aus ursächlichen Zusammenhängen zu entfernen, damit man selbst oder die Idee an sich logisch wirkt.
Da kann das Abschalten aller Kraftwerke natürlich in keinem Zusammenhang mit steigenden Bedarfen von zusätzlichen E-Autos in unschöne Sinnzusammenhänge gebracht werden dürfen, die am Ende Strompreis heißen.

Beispielsweise der Grüne Punkt. Hoch gelobt, mit viel Eifer auf den Weg gebracht und dann irgendwie doch nicht so richtig funktionsfähig. Markenrechte waren wohl auch eine Herausforderung. Und bei der Grundidee, es ging ja um Abfallvermeidung durch Recycling wurde die Energiebilanz zur Verdeutlichung der Vorteilhaftigkeit von störenden logistischen Herausforderungen befreit. Also die Transportkosten (energetisch) wurden mal schnell rausgerechnet, da Transport ja immer anfällt.
Klar. Nur ist so eine Müllhalde in aller Regel näher als ein Aluminiumverwerter. Und Glas hin- und herzukarren war schon für Bierflaschen gut. Da kennen wir uns aus. Daher ist das Argument dann doch auch stichhaltig.

Nur verkennen Gutmenschen fast immer die Wirkungszusammenhänge. Mehr Transportkilometer pro Tonne bedeuten höheres Schwerlastzugaufkommen. Die ruinieren die Straßen. Das kostet Geld. In Baustellen parken dann täglich Millionen mit laufendem Motor. Das ist schlecht. Daher werden Elektroautos favorisiert. Da kommt der Strom aus der Steckdose und ist klimafreundlich. Nur muss der erzeugt werden. Klimafreundlicher aber verteufelter Atomstrom ist nicht mehr, zumindest nicht in Deutschland, sonst aber überall, und daher müssen wohl ein paar weitere konventionelle Kraftwerke ran, da Sonnenstrom (auch so eine Energiebilanzleiche) nachts wenig produziert und Windmühlen bei Windstille oder auch bei Sturm(!!) gar nichts produzieren. Letztere behindern auch Vögelchen beim Fliegen (wer hätte das geahnt), machen Geräusche und vom Hinsehen kirre.
Das steht natürlich zu den propagierten Klimazielen, doch Fukushima oder Putin ist schuld. Und dass diese 180-Grad-Wende aus einer nächtlichen (populistischen) Bauchgefühlentscheidung erwachsen nun auch finanziert werden muss, ist klar – wenn auch nun alternativlos bedauerlich für alle.

Meckern kann jeder. Ich auch. Lösungen sind schwieriger. Hier die Lösung: Man rechnet wie ein ehrbarer Kaufmann Projekte bewusst konservativ (schlecht) und setzt nur das um, was auch ohne Glück „Gewinn“ verspricht. Dann hält man sich an Verträge/Verpflichtungen und steuert bei Bedarf und neuer Lage langsam und durchdacht dagegen (damit scheiden Lösungen über Nacht aus …ja, populistischer Aktionismus geht anders, ich weiß) und ich denke im Vorfeld der Planung (nicht erst während der Umsetzung) alle Punkte durch, die das Projekt betreffen könnten (Prämissen/Ressourcen).
So scheiden Offshore-Windparks ohne Netzanschluss schon mal aus. Auch wenn sie zu den größten Parks dieser Art weltweit gehören. Und ja, was uns an den sich drehenden Windblättern stört wird wohl dann auch Vögel, Robben und sonstwas nerven, was da im Naturpark Wattenmeer, wo die Windparks stehen, vor sich hinlebt.

Diese zwei Absätze klingen logisch. Man könnte sie abnicken. Kaufleute könnten damit kalkulieren. Techniker und Ingenieure damit arbeiten. Gutmenschen damit aber nicht leben. Die verstehen das auch. Es reicht einfach nicht dazu über die ganze Strecke dem Gedanken treu zu bleiben. Die Versuchung ist zu groß Naturgesetzte, Prozesse und die Vernunft der Vision unterzuordnen. Denn wenn die Vision das Beste will, so denkt der Gutmensch, dann muss das gehen!!!

Wer A sagt, muss auch B sagen, wurde uns als Kind oft gesagt. Brecht hat das sogar in einer Kurzgeschichte thematisiert : Tamino, oder der Wurf ins Tal
Tamino war ein Kind, das alle Warnungen ausschlug um an einer Pilgerreise auf einen Berg hoch teilnehmen zu können. Man sagte ihm es sei gefährlich und viele würden sterben.

Tamino war von seiner Vision da mitmachen zu wollen so angetan, dass er lächelnd abwinkte und mitpilgerte. Klar, wie es nun weitergeht, oder? Er hat schlapp gemacht und er konnte alleine nicht weiter. Darauf sagten ihm seine Mitpilger, dass es Brauch und gute Sitte sei, dass solche Mitpilger wie er es ist, dann ins Tal hinuntergeworfen werden.

Für die weitere Geschichte bot Brecht mehrere Möglichkeiten an:

A) Ich sehe es ein!
Wer A sagt muss auch B sagen. Ich hab mich entschieden, also bringen wir es hinter uns…

B) Nee, ich hatte nicht alle Infos…
Die Typische Debattierlösung. A hat nur dann B zur Folge, wenn man voll informiert war. DAS wusste ich nicht. Daher mach ich nicht mit.

C) Der arme Junge…
Die Mitpilger haben Mitleid und lassen ihn gehen. Der arme Kleine…

Das waren die drei Möglichkeiten, soweit ich mich erinnere. Darüber sollten wir diskutieren. Nicht pädagogisch, sondern im Deutschunterricht sachbezogen argumentativ und rhetorisch als Teil des gleichnamigen Unterrichtblocks.

Auch damals gab es schon beginnende Gutmenschen unter uns. Die wollten nicht diese drei Möglichkeiten diskutieren, auch wenn das so gefordert war. Die kamen auf Plan D…

D) Wir helfen ihm…
Die Mitpilger erhören den armen Kleinen und schleppen ihn entgegen allen Regeln mit, damit er es auch schafft. Pilgerreise hin oder her.

Welche Haltung ich damals vertrat versteht sich von selbst. Man sah mich groß an. Frau Preen wäre stolz auf mich gewesen…schnief.
B und C waren auch gut besetzt. Bloß keine Konsequenzen in Kauf nehmen. Ich brauch auch nicht zu sagen, wie leicht es mir damals fiel diese Gestalten argumentativ an die Wand zu spielen. Heute wäre es schwieriger, da der Wert der Pilgerreise und ihre Regeln schon hinterfragt werden würden. Bestenfalls käme Lösung E) und die Frage nach dem Sessellift.

Doch D) war dann Konsens. Eine „Lösung“, die noch nicht mal als Aufgabe vorgesehen war, den Sinn der Pilgerreise sabotierte, den Wert dessen, was alle anderen Pilger vorher erreicht hatten in die Tonne trat aber bei allen das gute Gefühl im Bauch hinterlassen hatte, dass jetzt alle das bekommen hatten, was gut war.
Alle Pilger kommen an, keiner segelte ins Tal und man fand kreativ eine weitere Lösung, an der der dumme Brecht nicht gedacht hatte. Mann, war man gut!!
Was bei der Pilgereise eigentlich rumkommen sollte und ob das nun passte war irrelevant. Es gab schon Religionskriege, die mit in der Hand weniger starteten…

Ich ahnte schon damals, dass da einige besser keine Karriere machen sollten. Das wäre besser für uns gewesen. Leider gab und gibt es viele, die D) genommen hätten. Es ist Gutmenschdenken. Zwar an der Aufgabe, den Voraussetzungen und dem Thema vorbei, aber mit Potential sich gut zu fühlen. Und um nichts anderes geht es Gutmenschen.

Yusuf Simsek: Brett vorm Kopf

 

Das Like unter einen Mainstreampost der gutmenschlichen Art in den Social Media ist immernoch besser sich gut zu fühlen als eine kritische Frage dazu, die böse Angriffe auf den Fragenden möglich/wahrscheinlich macht. Denn Gutmenschen lieben es ihre Moral zu verteidigen. Gegen alles und jeden. Notfalls auch gegen alle Vernunft. Und gern mit Verboten.

Ein schönes Beispiel des Gutmenschnachwuchses ist hier die Idee einiger FFF-„Aktivisten“ CO2 verbieten zu wollen. Ein Todesurteil für die vegane Ernährung und das eigene Ausatmen… Aber egal. Es war dann im Fernsehen zu hören und musste so sogar sehr gut sein.
Frau Preen wäre ausgerastet und hätte deren Bio-Lehrer mit ihrem bloßen Blick zu Asche verbrannt.

BILD: Aktivist von Greenpeace nach Bruchlandung in München – Der Zweck heiligt alles!

 

Gutmenschen scheuen nicht die Verantwortung, aber die Konsequenzen von Verantwortung. Nicht rechtlicher Art – oder vielleicht auch die, aber das betrifft uns eigentlich alle – vor allem aber moralische Konsequenzen.

Stellen wir uns ein sinkendes Schiff vor. Nennen wir es Titanic 2 und stellen uns vor, dass es mal wieder Einsparmaßnahmen an den Rettungsbooten gab. Es gibt also wesentlich mehr Plätze außerhalb als innerhalb von Rettungsbooten.
Nun stellen wir uns die übliche 100-Mann-Nußschale vor. 100 passen darauf, für 100 ist Süßwasser für drei Tage da und bei mehr als 100 wird es zunehmend kritisch. Bei wieviel es dann absäuft ist nicht bekannt, aber am Freibord gut ablesbar. Wellen gibt es auch. Zunehmend hoch.
Das Boot ist voll – schwimmt aber noch. Moral und Ethik melden sich. Was tut ihr, denn da winken noch zweihundert, die zurzeit noch kneipen und Wasser treten. Anfangs durchaus gesund, aber dann zunehmend tödlich.

Na, was passiert? Was macht ein verantwortungsvoller Mensch und was wird ein Gutmensch aushecken?

Ein verantwortungsvoller Mensch wird das Boot aus dem Gefahrenbereich rudern lassen, der sich aus den Schwimmern ergibt. Möglichst weit weg. Außer Hörweite. Nicht für sein Seelenheil, sondern für das der Mitreisenden. Damit sie sich besser fühlen und nicht zum Opfer ihres menschlichen Mitgefühls werden und so die nächste Runde in Entscheidungsfindung einleiten, die dann ggf. da beginnt, wo der Gutmensch gleich angefangen hätte.
Also wird man den Entscheider böse anschauen. Ihm niemals in die Augen schauen und die Verantwortung zuschieben, die er auch hat.
Man wird ihm still und heimlich dankbar sein, dass er so entschieden hat, und es ihm niemals verzeihen es nicht versucht zu haben. Vielleicht auch öffentlich.
Aber man wird jede Diskussion vermeiden, warum man nicht anders gehandelt hat. Denn man weiß, wem man es zu verdanken hat jetzt zu leben. Und schämt sich dafür überlebt zu haben. Das Verhalten ist wissenschaftlich bewiesen, analysiert und begründet worden. Es ist menschlich. Noch nicht mal feige. Nur menschlich.
Die arme Sau, die das entschieden und zu verantworten hat, wird wohl trotz allem die Schreie nie vergessen und eben keine Ausrede haben. Die Selbstmordrate soll unter solchen Menschen recht hoch sein. Obwohl sie 100 gerettet haben!

Auch eine Möglichkeit, die inzwischen nicht mehr von der Hand zu weisen ist…

 

Der Gutmensch sieht es als seine erste Aufgabe an, das o.g. System „Boot vs. Menschenmenge“ auszutesten. „Kommt an Bord! – Rückt zusammen! – Da geht noch was!“  Doch auch er sieht dann, dass das Zahlenverhältnis im Boot zum sinkenden Freibord und der zunehmenden Wellenhöhe ungünstiger wird.
Das bleibt im Boot nicht unbemerkt. Da sind Familien drin. Und während immer mehr zum Boot schwimmen und den dann nicht mehr existenten Sicherungsparameter, der durch die Ruder gebildet wurde, vereinnahmen, brechen im Boot „erste Spannungen“ aus. Die „Retter“ werden gegen die „Mörder“ antreten bis es zu spät ist und die „Schwimmer“ die Sache entscheiden.
Sollte der Gutmensch überleben, war seine Entscheidung grundsätzlich richtig. Denn es hätte auch gutgehen und andere Retter rechtzeitig eintreffen können.
Mit ein wenig Disziplin würde er anführen, hätte man halbstündlich wechseln können. Bei 300 Mann käme man auf 60 Minuten schwimmen und 30 Minuten ausruhen. Wenn alle solange durchhalten könnten, was bei Kindern, Frauen und Alten eher nicht der Fall wäre, aber diese Tatsache käme nie zur Sprache, weil die ja alle so undiszipliniert waren. Unerklärlicherweise…
Der Gutmensch opfert lieber alle dem moralischen Imperativ, als eine Entscheidung zu treffen, die richtig, wenn auch moralisch unschön wäre. Noch nicht einmal falsch wäre.
Der verantwortungsvolle Führer hätte 100 Gerettet. Der Gutmensch mit dem moralischen Imperativ und der Altanativlosigkeit dazu, würde alle opfern. Nicht bewusst. Sondern aus Unfähigkeit das zu tun, was am besten ist, ihm aber moralisch zur Last gelegt werden würde.
Und damit kann er schon als Denkansatz nicht leben. Ergo ist er auf diesem Auge für Möglichkeiten völlig blind und vergibt Chancen und Lösungen.  Vergrößert das Chaos und letztlich den Schaden.

Sollte ein Gutmensch für sich und seine Familie so entscheiden, ist mir das persönlich wirklich „scheißegal“, solange die Frau nicht geistesgestört ist und die Kinder mündig sind. Sonst würde ich den Mann mal mit der Methode Preen bekannt machen.

Sollte ein Gutmensch aber in einer Position sein, wo sein Handeln eben nicht nur unmittelbare Auswirkungen auf ihn und die haben, die ihm selbstbestimmt leichtfertig folgen, dann wird es … unschön. Dann kann da etwas nicht mehr richtig sein. Nicht stimmen. Schon gar nicht, wenn Proteste oder auch nur sachliche Kritik hochnäsig grinsend ignoriert werden.

 

 

Und ja, ich gebe es zu. Als Soldat und Offizier denkt man da anders. Muss man auch. Soldaten erkaufen Zeit durch Blut. Alles andere Rumgerede ist Quatsch. Soldaten opfern sich, damit Räume gehalten oder genommen werden. Und das auf der Zeitachse. Und sie melden sich dafür nicht freiwillig, sondern werden befohlen. Daher ist die Disziplin dank Ausbildung und Bereitschaft auch höher als in einem Rettungsboot voll mit Individualisten.
Da würden mehr reinpassen und auch überleben. Aber Soldaten werden geführt. Von Vorgesetzten. Und die treffen die Entscheidung. Wer was wann womit mit wem wie lange gegen wen und was macht. Auch unter der Prämisse, dass man da Leute opfert, damit der Rest seine Aufgabe weiter erfüllen kann.
Das wird einem nicht beigebracht. Zumindest nicht so deutlich, wie ich das nun schreibe. Aber am Ende läuft es auf das Gleiche raus: Als Führer und Vorgesetzter ist man moralisch am Arsch. Vielleicht noch nicht mal in den Augen seiner Soldaten, aber man sieht es mitunter dann nachts als Endlosfilm und im Spiegel. Manchmal gibt sich das mit der Zeit. Manchmal auch nicht. Posttraumatische Belastungsstörung heißt das.
Rechtzeitig beim Psychologen „hier schreien“ hilft und ist nicht ehrenrührig. Im Gegenteil. Soldaten haben dafür Verständnis. Polizisten, Rettungssanitäter  und Feuerwehrleute auch.
Denn all diese Leute kennen den Preis von Verantwortung. Und deren Folgen. Für andere, aber auch für sich. Und setzten ihre Gesundheit für andere ein.

Blutfleck Kabul 2006. Opfer waren ISAF-Soldaten.

 

Gutmenschen tun das nicht. Sie können es gar nicht. Sie wären unfähig selbst ihre Familie zu schützen.
Und das schafft jedes Tier. Selbst ein Huhn verteidigt ihre Küken vor einer Katze. Und bringt die anderen in Sicherheit wenn die Katze eines erwischt hat.

Ein Gutmensch weiß einfach nicht, wann das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Denn die Fahnenstange hat kein moralisches Ende…

Und Gutmenschen bilden keine Verschwörungen. Allen Verschwörungstheorien zum Trotz: NEIN! – Gutmenschen haben noch nicht mal einen Obergutmenschen. Das passt gar nicht in ihr Weltbild von frei agierenden Menschen, die stets, immer und überall selbstständig das Beste für alle zu gestalten glauben.
Das macht die Zusammenarbeit auch oft schwierig, da auch die gemeinverbindlichen Werte oft fehlen. Im Rahmen freier Menschen bestimmt jeder für sich, welche Werte für sie verbindlich sind.
Einen gewissen Rahmen gibt das Gesetzt vor. Nur sollte man hier nicht von Werten reden. Das begreifen sie aber nicht. Auch das Grundgesetzt gibt in originärer Hinsicht keine Werte vor, über die man reden muss. Oder dass da ein freier Wille herrscht sie für sich zu verinnerlichen. Das so zu sehen ist völlig verblödet.
Das Grundgesetzt schreibt explizit vor, an was wir uns zu halten haben und wie die darauf aufbauenden Gesetze aussehen dürfen. Diese Werte unterliegen nicht der Erziehung oder des Wollens.
Jeder, der hier lebt oder hierher kommt hat sich daran zu halten. Selbst dann, wenn er sie nicht kennt oder auch nur davon gehört hat. Das ist keine Wahlentscheidung. Und eine straflose Eingewöhnungsphase hängt da auch nicht dran.

Daher ist die Diskussion um die Gleichberechtigung von Mann und Frau, Selbstbestimmung der Frau, Religionsfreiheit, Straffreiheit für Homosexuelle und deren Gleichstellung in dem oder dem Bereich kein Argumentationsthema für Neubürger.
Genausowenig wie Kinderehe, Scharia oder andere Themen, wo Schwachköpfe doch tatsächlich anfangen zu reden.
Diese Werte stellen nicht die Basis da. Auf dieser Basis steht man, oder man steht da eben nicht. Wer da nicht steht, steht außerhalb unserer Grenzen. Aber dann unserer Landesgrenzen. Wem das nicht passt, darf fernbleiben oder gehen.

Gutmenschen reden darüber und tun so, als wenn das verhandelbar wäre. Natürlich verhandeln sie nicht wirklich darüber, aber man versteht sie so. Auch der Michel versteht ihn so. Und ein paar, die wirklich Verwirrten, die eine ernsthafte Gefahr darstellen, wollen tatsächlich auch diese Werte in Frage stellen, da sie sich von diesen Grundgesetzen persönlich eingeengt sehen.
Eigentlich jeden Wert an sich ablehnen: Anarchisten, die ultimative Denkart des entfesselten Menschen. Jeder macht was er will. Jeder ist unbegrenzt in Möglichkeiten und Zielen. Frei von jeder Autorität.
Das ist selbst vielen der kreativsten Gutmenschen zu viel, oder sie ahnen was passiert, wenn da ein paar andere Leute nur 24 Stunden diese Chance hätte sich verwirklichen zu können… Ja. – Auch die haben Träume! Und sie werden ständig mehr.

NZZ: gewaltbereite linke Extremisten

 

Beispielsweise sehen grüne gerne Diskussionsbedarf was sexuelle Freizügigkeit angeht. Da war mal die Entscheidung, dass die Strafbarkeit für Sex mit Minderjährigen deutlich abgesenkt werden solle.
Das Kind dann gleich heiraten zu wollen stand aber nicht zur Debatte. Mit Kinderehen war man also noch nicht so weit. Aber man arbeitet daran…
Das kann ich verstehen. Triebhafte Typen gibt es immer. Sie gab es schon immer. Wenn aber ein EU-Abgeordneter der Grünen öffentlich davon faselt, dass „es ein hocherotischer Moment sei, wenn ein neunjähriges Mädchen beginnt sich auszuziehen“, dann ist die Grenze zum „Banditentum“ in diesem Bereich überschritten. Doch Gutmenschen schaffen es, solche Aussagen umzudeuten oder gar zu unterschlagen.

 

Grüner EU-Abgeordneter Cohn-Bendit

 

Warum kommt soetwas nie wirklich hoch?

Gutmenschen arbeiten systemisch. Als „Schwarmbewusstsein“, das fast überall sitzt und Fäden zieht. Und wie im Schwarm, gibt es keinen Chef. Man reagiert aufeinander. Hin und wieder folgt man einem nicht. Der wird dann schnell gefressen. Daher bleibt man schön in der Masse. Ein Schwarm ist nicht sonderlich beweglich, schafft es aber Einzelfische gut zu verstecken.

 

Und das ist bei Gutmenschen auch so. Wenn einer eine Meinung äußert, ein Projekt anstösst oder etwas kommunizieret, was den Konsens der Masse trifft, wird dieser Gedanke multipliziert. Oder aber, der Gedanke, die Idee wird schnell aus dem Verteiler gestrichen. Gewisse Abweichungen sogar ganz unterdrückt.
Denn der Schwarm weiß eines ganz genau: wenn er zu sehr die Bodenhaftung zum Grund verliert, können Gegner von unten kommen und irgendwo ist die Oberfläche. Ist die erreicht, ist es für den Schwarm aus.
Und die Schwarmintelligenz weiß, dass ihre Oberfläche argumentativ rein gar nix zu bieten hat. Daher darf schon ein abweichender Gedanke niemals aus diesem Schwarm raus.
Und das schaffen diese Gutmenschen vorzüglich, da medial gut überrepräsentiert, politisch abgeschirmt und man gelernt hat das System für sich zu nutzen.
Das Ergebnis der Nutzung des eigenen Systems wird dann aber folgerichtig mit „Zustimmung“ verwechselt, was viele Zeitungen an dem Rückgang der Abo-Leser schmerzhaft feststellen mussten.

Daher ist es oft schwer herauszufinden, wer wirklich für was verantwortlich ist. Das wird dann auch für Gutmenschen A-typisch nicht hinterfragt. Das Thema ist ist dann gesetzt.
Minister Jäger, der mit seinem Latein zu Sylvester in Köln schnell am Ende war, kraftlos unterstützt, aber immerhin von Frau Kraft gehalten wurde, konnte dann sogar auf den Einsatzleiter vorm Untersuchungsausschuss bauen, der aussagte, dass 144 seiner Beamten ihm nichts gemeldet hätten.
Nein, keiner der am Hauptbahnhof eingesetzten Beamten hätte ihm in der fraglichen Nacht etwas gemeldet. In solchen Sinnzusammenhängen ist es dann natürlich schwer, nachzuweisen wer was gemacht oder angeordnet hat. Zumal auch Telefonaufzeichnungen verschwunden sind. Datenspeicher gelöscht wurden.
Eine Schwarmintelligenz schafft das. Muss das schaffen, weil sie sonst gegen wirklich gezielte Angriffe ohne zentrale Führung aufgeschmissen ist. Da muss halt jeder Fisch in seinem Bereich das Beste im Sinne des Schwarms machen.
In NRW hat das schon oft geklappt. Man hat sich gefunden und eingearbeitet. Frau Kraft redete hier von einem Erfolgsmodell NRW…
Ein Erfolgsmodell für ganz Deutschland, das nun auch mm Ahrtal zu beobachten war und ist. Das Wording und die genderspezifische Anpassung von beruhigenden Heilsmeldungen war auf Ministerialebene wichtiger als das Problem selbst. 138 Tote ein Einzelfall, der Urlaube nicht tangierte… Manchmal kommt halt etwas an die Oberfläche. Was alles denn nicht?

Gutmenschen haben das perfektioniert. Sie wirken systemisch. Und das haben unsere Gründungsväter im Grundgesetzt nicht bedacht. Dass es soetwas je geben könnte. Aber man muss ihnen eines zu Gute halten: 1949 gab es kein Internet, kein Mail, keine mobile Telekommunikation und auch keinen so wie jetzt gestalteten Rundfunk (inkl. TV).
Diese Art der Vernetzung von Gleichgesinnten gab es vorher noch nie. Und auch der Zeitbedarf zur Intervention war nie so kurz. Fast live.
Und wenn es doch mal gelingt Schuldige zu packen, dann – bei aller Sachlichkeit – kommt notfalls das KO-Kriterium an sich: der Kritiker ist rechtsradikal. Ein Nazi. Und das funktioniert immer. Das hat schon eine Sekunde nach dem ersten Lichtstrahl anno 45 funktioniert. Der Nazi reinster NS-Kultur von einst ist nun Klima-Nazi, Corona-Nazi, Impf-Nazi, Diesel-Nazi, Russland-Nazi und/oder AfD-Nazi, wenn sonst nichts passt. Komisch in diesem Zusammenhang ist die Tendenz Nazis nicht zu sehen, wo sie wirklich rumlaufen und sich mit ihren Hakenkreuzen in Szene setzen. Gern nun auch von der EU hofiert und gefördert.

 

Ukrainische Milizen ASOW, die regierungstreu sind.

 

Daher ist das Demokratieverständnis in der Auseinandersetzung mit den so agierenden Gutmenschen schwierig. Dazu an anderer Stelle ein Exkurs (HIER).

Gutmenschen schaffen es auch nicht, ihre Visionen abzustimmen, da sie gern schnell agieren. Möglichst so schnell, dass keiner mitbekommt, dass sich etwas geändert hat bis es sattelfest ist. Also zu spät…
Gern dann, wenn Michel zufrieden ist und seine Aufmerksamkeit woanders hingerichtet ist, bei Fussballevents zum Beispiel. So eine Weltmeisterschaft bis hin zum Finale kann schon mal dazu beitragen ganze Gesetzespakete durchzuwinken, die an anderen Tagen vom Bürger sensibler aufgenommen worden wären.
Nur bei so seltenen bis einmaligen Gelegenheiten fällt die Abstimmung schwer ganzheitliche Ziele zu erreichen. Wir erinnern uns an die Energiebilanz weiter oben…
Im Bestreben möglichst viel Gutes tun zu können, kommt schon mal Schritt 4 vor Schritt 1. Und dieser muss nicht unbedingt auf einer gedachten Linie liegen, so dass Schritt 2 und 3 – wenn sie denn möglich sind – auch nicht unbedingt stringent auf Schritt 4 oder gar 5 und 6 ausgerichtet sind.
Notfalls zäumen wir auch das Pferd von hinten auf. Pferde treten dann gern mal aus. Der Michel denkt sich seinen Teil und sagt nichts. Solange die persönliche Toleranzformel als Summe aus persönlicher Sicherheit und Wohlstand hält.

Diese Gleichgültigkeit von (noch!!) nicht Betroffenen versteht der Gutmensch dann auch als uneingeschränkte Zustimmung für sein Tun.

 

Yusuf Simsek: Der falsche Weg

 

Gutmenschen bringen sich auch gern ein. Selbst dort, wo sie keinerlei Befähigung haben sich einzumischen – pardon: einzubringen. Manchmal auch als Amtsinhaber. Damit dann leider auch als wichtige Person, die mit Ernennung auch die Befähigung hat, zu der es vorher geistig nie gereicht hat. Wenn es sich bei dem Projekt um die Amtsfeier handelt, ist das OK. Bei Bauplanungen und –ausführungen wird das dann aber teuer.

Wir alle kennen in Projekten die „Mal eben“ – Ideen und deren Folgen für Meilensteine, Budget und Zeitansätze. In Hamburg, bei der tollen neuen Elbphilamonie war auch das ein Punkt.
Kunstsinnigkeit gepaart mit gutmenschlichem Verbesserungswahn schufen ein hanseatisches Talergrab, das wohl auch akustisch hinter der Anspruchsarchitektur hinterherhinkt. Fast so wie ein designschönes Auto, das aber nicht mehr richtig fahren kann.
Das Risiko für Grossprojekte aller Art – zusätzlich zu technischen Koordinationsrisiken und Unmöglichkeiten – wächst so enorm an.
In dunklen Zeiten wurde Tempelhof, der damals größte und modernste Flughafen der Welt, in einem Jahr gebaut. Mit seinen Hangars ein technisches Novum. An fast gleicher Stelle wird ein Flughafen in Berlin nun seit vieviel Jahren eigentlich ständig verschlimmbessert? – Man verliert es aus den Augen. Aber fliegen wird da wohl erst mal nicht so viel wie geplant. Und das für lange Zeit noch. Dafür glaubt man aber, dass er schon jetzt wieder zu klein sei…

Dennoch erfreuen sich Gutmenschen hier ständig neuer Ideen und Einfälle. Nicht in der Verantwortung. Aber in der Beratung, Beaufsichtigung und „amtlicher Betreuung“…

 

Yusuf Simsek: Das Ende der Kuschelzeit

 

 

Und was bei Einzelbauwerken schon sehr anschauliche Wirkung zeigt, wird auf volkswirtschaftlicher Ebene zum Problem- und auf europäischem Level zum ständigen Sanierungsfall. Denn alle Gutmenschen, die öffentlich versagen oder abtauchen müssen, kommen ins EU-parlament oder schlimmer noch in die EU-Bürokratie. Gern in Spitzenstellen, wo sie dann wieder Beratungsaffären produzieren und Mist „am laufenden Band“ herstellen.

 

 

Doch wen meint eigentlich ein Gutmensch, wenn er davon spricht den Menschen helfen zu wollen?

Er meint seinesgleichen. Und all denen, die dem gesetzten Mainstream folgen. Er meint die, die ihn unterstützen so sein zu dürfen. Er meint die Mittelschicht und darüber. Er meint die, die den Status Quo tragen, unterstützen und vor allem dulden. Man denke an die Toleranzformel aus Wohlstand und Sicherheit.
Er meint nicht die, die es nicht geschafft haben zur Mittelschicht zu kommen. Die sind bloß Betätigungsfeld für progressive Ideen, Projekte und Visionen. Sie sind Argument dafür, weitermachen zu müssen.
Gerne redet man über diese Leute, aber kaum mit ihnen. Denn Gutmenschen sind Mittelstand. Gehobener Mittelstand, die ihre Kinder nicht so gern auf Schulen sehen, die es so gemäß aller Richtlinien nicht geben sollte. Gar nicht geben darf. Also auch dort Berührungspunkte mit der von ihnen geschaffenen Realität selten sind. Wie in Berlin-Kreuzberg, Duisburg-Marxloh und anderswo.

Doch zu viele Visionen mit Zielkonflikten in der Vergangenheit, laissez-faire und „wenig trendy erscheinende“ Zwischenschritte dahin, haben aus Schwerpunkten zunehmend Schwerflächen gemacht, die „wenig handhabbar“ geworden sind. Also prinzipiell so unsexy sind, dass ein Scheitern vorprogrammiert ist. Und Scheitern darf ein guter Gedanke nicht. Daher werden dann diese guten Gedanken für erfolgversprechendere Projekte vorgehalten, wo dann auch Dankbarkeit herrscht. Und die gibt es halt reichlich nur in der gutbürgerlichen Mittelschicht…

Ausserdem scheitern gute Visionen viel öfters in Problemvierteln und bei armen Menschen als dort, wo Zufriedenheit und Duldsamkeit herrschen. Klar: wo wenig Geld ist, ist die Unzufriedenheit höher und da kann Toleranz in alter Formel nicht wachsen.
„Und ausserdem verstehen diese Leute einen eh nicht. Da kann man Reden wie ein Wasserfall“, habe ich mal in einer Unterhaltung gehört.
Stimmt. Wenn man nicht deren Sprache spricht, ist das schwer. Gerade dann, wenn man nicht das dort mitunter „sozialspezifische  Deutsch“ spricht oder sich so verklausuliert ausdrückt, dass die Leute so schnell abschalten wie beim „Wort zum Sonntag“.

Doch diese Menschen hinterlassen Botschaften. Manchmal recht rustikal. Ich würde es so nennen: sie kreieren Realmetaphern! Hier wohl der bildungsferne Slogan: „Dem scheiß ich ins Gesicht!“ Als alternative Ausdrucksweise zu schriftstellerischen Ergüssen, wie hier gerade vorliegend. Ja, auch das geht…

 

 

Köln-Porz:  so aufgefundenes Wahlplakat während der NRW-Wahl Mai 2017

 

Dennoch ist es für Gutmenschen stets opportun in Diskussionen die Chancen von Geringverdienern zu betonen. Denn der Gedanke Schwächeren zu helfen ist ideologisch fundamentiert.
Auch wenn man nie mit dieser Gruppen in Berührung kommt, oder sie gar versteht. Wie auch? Die 68er waren Studenten. In einer Zeit, wo ein Studium eher (oder nur!) bessergestellten Schichten offen stand. Selbst da waren reale Berührungspunkte selten. Gesellschaftspolitische Visionen fanden am „grünen Tisch“ statt.
Nach der Wende wurde das besonders deutlich, da die ostdeutschen Linken die westdeutschen Genossen eher als fundamentalistisch unflexibel ansahen. Warum? Sie hatten im Osten in der Praxis gelernt, dass Theorie manchmal nicht machbar ist, während im Westen weiter theoretisiert wurde. Die Spaltung ist bis heute zu beobachten.

Der Gutmensch lehnt auch Staatsgewalt ab. Er akzeptiert die Gewaltenteilung, sieht aber die Exekutive, egal in welcher Form, ob als Polizei oder sonstige Dienste, losgelöst von Länder- oder Bundesebene, grundsätzlich als freiheitsbehindernd und als repressiv an. Sicherheitskräfte werden als Bedrohung empfunden, über Legislative und Judikative gegängelt bis hin zu aktiven Behinderung des Auftrags.
So wurden in NRW so viele Polizisten eingespart, dass man nur deshalb nicht das Schlusslicht der Republik ist, weil man im polizeilichen Verwaltungsdienst Beschäftigte anders als alle anderen Länder in die Statistik mit eingerechnet hatte. NRW braucht fast 12.000 zusätzliche Polizisten, um nur die Bundesdurchschnitt zu erreichen! Da hilft auch kein Jäger-Latein mehr, da hier Mathematik gefragt ist.

 

 

Dass in diesem Zusammenhang Gutmenschen keine sicherheitspolitische Sensibilität entwickeln ist falsch. Gegen den Erbfeind, die Rechten, wird so ziemlich alles aufgefahren was der Rechtsstaat zu bieten hat. So wird jedes Hakenkreuz-Graffiti ausnahmslos verfolgt, während anderswo der linke Block Nacht für Nacht Autos abfackelt, jahrelang Häuser besetzt hält und an der parteipolitische Infrastruktur aller nicht-linker Parteien zündelt.
All das wird zwar nicht wortreich begrüßt aber bewusst ignoriert, nicht ausreichend sanktioniert und schon gar nicht energisch verfolgt. Linker Terror erscheint somit fast als legitim.
Damit ist der bekennende Kampf gegen rechte Kriminalität im Sinne der Rechtstaatlichkeit ein besseres Lippenbekenntnis wenn nicht gar Heuchelei, da jeder Ansatz der rechtstaatlichen Gleichbehandlung nicht zu erkennen ist.

Dass in diesem Zusammenhang die Diskrepanz nicht gesehen wird ist folgerichtig und führt dann zwangsläufig in ein erkennbares Dilemma: der zunehmende bürgerliche Widerstand gegen eine weitere Aushöhung von Werten und Normen, gerade solcher, die das Sicherheitsempfinden betreffen, wird A) als rechts stehend erkannt, bewertet und angegriffen und B) der Aufbau besserer ausgestatteter und vernetzter Exekutivorgane als Bedrohung empfunden.
Überhaupt wird versucht die Sicherheitsdebatte von der Exekutiven zu lösen und es werden Ideen favorisiert, die Ressourcen nicht in den Aufbau (Reanimation…) von Sicherheitsorganen zu stecken, sondern in sozialpädagogische Projekte für Tätergruppen. Letzteres wird aber zunehmend von der Bevölkerung als Geldverschwendung erkannt,  kommuniziert und bei Wahlen (er)kenntlich gemacht.

Und da scheitert dann der Gutmensch als Ansprechpartner kläglich. Denn wenn er bisher eines nie musste, dann war es seinen Erfolg oder Misserfolg hinsichtlich der Kosten rechtfertigen zu müssen; denn Geld war letztlich immer da.
Nur dass der Michel nun tatsächlich nachfragt und kritisiert ist neu, denn das Geld wird erkennbar knapp.

Und das ausgerechnet zu einem Thema wie Sicherheit, das der Gutmensch für sich als Bedrohung ansieht. Hier 100 Milliarden Schulden für die Bundeswehr machen zu müssen – als Sondervermögen tituliert – muss die grüne Seele bis zum Schleudertrauma verdreht haben. Daher nun auch der berechtigte Wunsch, die 100 Milliarden nicht nur für militärische Ausrüstung zu nehmen, sondern damit auch den seit Jahrzehnten zurückgebauten Zivilschutz wiederzubeleben. Dieser geistige Rückwärtssalto war vorhersehbar.

 

 

Das mag am Rechtsempfinden von Gutmenschen liegen, das manchmal (auch recht oft) an dem vorbeigeht, was tatsächlich Recht ist. Mitunter auch strafrechtlich anders bewertet wird, als es Gutmenschen in ihrer persönlichen Entfaltung annehmen wollen.
Ob das noch eine übriggebliebene und verinnerlichte  Provokation des bürgerlichen Elternhauses ist, oder als bewusst „gelebter Rechtsbruch“ zur persönlichen Entfaltung gesehen wird, weiß man nicht. Damit müssten sich Klapsdoktoren wissenschaftlich beschäftigen.
Ich für mich stelle aber fest, dass Drogenkonsum in linken Kreisen gesellschaftsfähig geworden ist solange man nicht „sichtbar auffällt“.
Die omnipräsenten Kokainspuren an Geldscheinen sprechen da auch eine klare Sprache. Der Joint/“die Tüte“ auf der Party ebenfalls. Und die Bestrebungen weiter Teile in der linken Politik gewisse Drogen freizugeben. Auch das mag mit ein Aspekt sein „bestehene Rechtsverstöße“ nicht gern durch Polizei verfolgt oder gar geahndet zu sehen.
Und eben diese Polizei  nun aufzustocken wäre aus dem persönlichen Bedrohungsverständnis der gutmenschlichen Partygesellschaft heraus kontraproduktiv.

Nur ein Beispielbild

 

Der Gutmensch ist ein Friedensapostel, der schon gern auch dort totalen Frieden sieht, wo er auch nur ansatzweise zu sehen ist. Er versucht ständig Bedrohungslagen schönzureden. Außenpolitisch und erst recht innenpolitisch. Bis es dann zu spät ist. Dann setzt die medial unterstützte Empörungskultur ein.

Bedrohungen scheinen in ihrem Wesen nach sicherheitspolitischen Antworten. Und die sind meist an Ressourcen gekoppelt, die Gutmenschen dafür nicht aufbringen wollen. Daher sind hier Personal- und Materialaufstockungen bei Gutmenschen das allerletzte denkbare Mittel, um Polizei/Bundeswehr und damit Sicherheit zu fördern.

Sie verstehen Bedrohungen jeder Art als „Kommunikationsproblem“. Ihr blinder Fleck ist das völlig fehlende Bewusstsein, dass es Menschen gibt, die genau darin eine für sie vorteilhafte Schwäche erkennen und diese auszunutzen bereit sind. Putin hat hier viel Gutes leisten können, um ihnen aufzuzeigen, wie das geht.

Gutmenschen verstehen nicht, dass es auch Schlechtmenschen gibt, die Kommunikation als zusätzliche Chance verstehen ihre Aktionen auf der Zeitachse auszudehnen. Sie haben nie zu verstehen gelernt, dass bloße Kommunikation in manchen Personenkreisen als nutzbare Schwäche erkannt wird, solange hinter dem Redner nicht jemand mit einem dicken Knüppel steht.
 Gutmenschen glauben darauf verzichten zu können. Daher tun sie sich schwer immer feinere rhetorische Kniffe zu finden, die ihre Empörung kundtun, wenn es um Leute wie Assad, Putin, Erdogan oder auch Trump geht.

 

Individuell hat das eigentlich noch nie geklappt. Man gerät aber schnell an Leute, die partout nicht reden wollen. Wo die friedfertige Absicht von vornherein zum Scheitern verurteilt ist.
Wer soetwas versucht, dabei auf die Nase bekommt und weitermacht verdient Respekt. Aber Leute wie Ghandi sind recht selten. Und der wurde letztlich auch ermordet.
Und ich kenne keinen Gutmenschen, der das bisher wie Ghandi geschafft hätte. Letztlich sind die immer gelaufen, waren nicht auffindbar oder kamen aus den Löchern, wenn wieder alles friedlich war. Dann aber mit klugen Sprüchen und guten Ratschlägen.
Und was auf der Ebene 1:1 schon nicht gelingt, kann auf Basis von Nationen schon gar nicht funktionieren. Letztlich redet man da auch mit Menschen 1:1.
Und wie das im aktuellen Ukraine-Konflikt geklappt hat, sehen wir. Der Krieg fiel nicht vom Himmel, sondern hat seit 2014 Anlauf genommen. Mit tausenden von Toten im Grenzgebiet zu den autonomen Regionen.

 

Beispielbild

 

Ein weiteres schönes Beispiel ist das Verhalten gegenüber den Islamverbänden, die diese Schwäche nicht nur ausnutzen, sondern dafür auch noch Geld bekommen.
Von „Taquiya“ hat der Gutmensch noch nichts gehört. Auch nicht vom „Byzantinischem Geschnatter“.
Die Taquiya ist ein islamischer Ausdruck dafür, dass man mit Beschwichtigung/Zurückhaltung den noch überlegenen Gegner beruhigt, um sich durch Verstellung und Täuschung Vorteile zu verschaffen. Dass es dafür bei uns kein Wort gibt, sagt schon alles über den kulturellen Unterschied zu den Leuten aus, die das Wort geprägt (verinnerlicht) haben.
Und dass „Byzantinisches Geschnatter“ der verächtliche Ausdruck dafür ist, Friedensgespräche zu suchen, ist auch so ein Punkt, der aber zum Fall von Byzanz und zum Aufstieg des Osmanischen Reiches 1453 führte. Bei uns vergessen, im Islam gefeiert und als feste Redewendung im Vokabular verankert.
Und nein, Islam, leitet sich nicht von Frieden (salam) ab, da „salam“ im Arabischen eben nicht Frieden heißt, sondern eher Waffenstillstand.
Ein Waffenstillstand der nur so lange hält, bis sich eine Seite stark genug fühlt es erneut zu versuchen. Und der Neuversuch gilt dann nicht als Bruch des Waffenstillstandes, da von Anfang an für alle Seiten feststand, dass er nur so zu verstehen ist: als temoräre Lösung eines Patt.

Und nun bewerten wir mal das Verhalten der Islamverbände hier gemäß diesen „Vorstellungen“ neu. Auch hier sollte man mal im Internet nachlesen. Es ist schon interessant. So werden türkische Islamverbände in Deutschland sogar von Gutmenschen hofiert. Trotz der Ausspähung von Gegnern. Trotz Spionagetätigkeit für eine fremde Macht in Deutschland. Trotz Abgleiten dieser Macht in eine Diktatur, die aber gern Forderungen stellt, sobald man den Fuß in einer Tür hat. Gerade wieder auf NATO-Ebene zu sehen.

Auch die Wahlen in der Türkei haben das eindrucksvoll bewiesen. Während Gutmenschen sich haben verspotten lassen und um immer härtere Formulierungen der Empörung rangen, radierte Erdogan die Opposition aus, behinderte den Wahlkampf seiner Gegner und baute noch ein paar Schikanen ein, um seine politischen Feinde von den Urnen fernzuhalten.
Das eigentliche Ziel Erdogans, die Aufmerksamkeit auf die Beschimpfungen zu ziehen und so das eigentliche Drama der Wahlen, nämlich des nicht mehr stattfindenden Wahlkampfes an sich, abzulenken. Während sich die Gutmenschen verbal aufplusterten sackte Erdogan die Opposition einfach ein.

Das mag daran liegen, dass sich das etablierte Gutmenschentum inzwischen selbst als Optimum sieht, an dessem Wesen die Welt genesen soll.

Es reicht nachweislich nicht mehr aus die Sicht der Dinge uns, dem eigenem Volk aufzudiktieren, sondern man versucht es auch im Ausland. Bei unseren Nachbarn und Partnern. Mit zunehmender Empörung der so diffamierten.

Gutmenschen haben ein Sendungsbewusstsein, dass einer Missionierung gleicht, dem aber der göttliche Anspruch fehlt – Auch wenn man sich dadurch nicht behindert sieht es so erscheinen zu lassen. Alternativlosigkeit als Glaubensbekenntnis sozusagen.
Das war sehr schön in der Klimadebatte zu sehen, als man ein krankes behindertes Mädchen zur Ikone erhob, die rein gar nichts zu sagen hatte als Gift zu spucken und Unsinn zu reden.
Dennoch neigte das gutmenschliche Wesen vieler dazu ihr den Friedensnobelpreis zuschieben zu wollen. Für was eigentlich?
Immerhin reichte es, dass wir Deutsche wieder draufzahlen mussten. Mit Milliarden wurde versucht das planetare und weltweite Klima national zu lösen. Gutmenschen denken so, denn Prämissen sind ihnen fremd.

Wer zahlt noch mal im Notfall immer alles?

 

Man muss diesen Menschen aber zu Gute halten, dass sie wirklich glauben, dass es das Beste für alle ist, so zu sein wie sie es wollen. Dass das nicht dem Ideal der persönlichen Freiheit vieler entspricht, interessiert da nicht wirklich.
Dass eben diese Menschen sich das auch nicht (mehr) gefallen lassen verstört und verunsichert sie. Nicht weil die Erkenntnis reift, dass das so nicht weitergehen kann, sondern eher darum, warum das JETZT nicht mehr geht. Die Mittel und Methode werden hinterfragt. Nicht der fehlerhafte Gedanke und krumme Idee an sich, die auslösendes Moment waren.

Folgerichtig versuchen Gutmenschen an der Kommunikation zu drehen. Uns zu überzeugen, oder aber durch „weniger mediale Präsenz von Problemen“ zu beschwichtigen.
Das Wort Lügenpresse kam daher überraschend und viele Sender, Magazine und Portale stellen plötzlich fest, dass trotz bisheriger Reichweite ihr Einfluss zunehmend schwindet. IHRE Sicht der Dinge hinterfragt wird. Die selbsternannte Vierte Macht, die Presse, die sich als Wächter der Demokratie sah, wird nun selbst – vom Volk – bewacht und muss sich täglich rechtfertigen warum oder auch nicht über was und wie berichtet wurde. Das ist neu! Und das sichere – weil überwiegend linke – Sprachrohr der Gutmenschen hat erste deutliche Dellen bekommen.

Wo Information zur gewollten Lücke wird…

 

Daher wurden Faktenchecker eingeführt, die unabhängig mediale Berichte überprüfen und „verifiziere“ sollen. Eine dieser gutmenschlichen Ideen, der Kritik Herr zu werden.
Prinzipiell in Ordnung, wenn denn die wirkliche unabhängige Neutralität dieser sogar staatlich mitfinanzierten „Qualitätsprüfer“ denn gegeben wäre.
Wie sagte von der Leyen so schon medial vervielfältigt: „Vertrauen Sie nur den Qualitätsmedien.“

 

Damit wird klar, dass der Gutmensch eben kein Idiot ist, wie seine Gegner gern behaupten. Auch nicht ein verhaltensgestörter Geisteskranker mit mehr Macht als gut für alle anderen ist. Er ist die Folge einer Entwicklung, die wir selbst gefördert haben.
Wir haben eine „Bande frustrierter 68er“ machen lassen, ihnen den Weg durch die Institutionen erlaubt und in der entscheidenden Phase, wo sie die Überhand bekamen, nicht hinterfragt, wie das denn enden soll.

Yusuf Simsek: Verantwortung

Es passierte zu einem Zeitpunkt, wo wir mit uns beschäftigt waren. Oder wo es uns so gut ging, dass wir jeden visionären Ansatz dieser Leute zwar belächelt haben, aber nichts getan haben, ihnen Paroli zu bieten.
Das hat sie gestärkt. Das hat sie aber auch in ihrem Tun geblendet. Sogar bis zur Selbstherrlichkeit verblendet, wie man an vielen Beispielen sieht.
Aber immer bestrebt, tatsächlich Gutes zu tun: Die Welt friedlicher, die persönliche Freiheit individueller zu machen und störendes bürgerliches Beiwerk (Werte, Normen, Gesetze) so aufzuweichen, dass dieses kaum noch eine Rolle spielt.
Dass sie nie wirklich (staats)bürgerliche Kontrolle erfahren haben stört nun und lässt sie in alte rhetorische Verhaltensmuster abgleiten und (jede) Kritik als faschistoide Gesinnungen diffamieren. Bis hin zu der Tatsache, dass jeder, der ihrer Sicht der Dinge widerspricht mindestens ein rechter Verdachtsfall ist.

So werden auf Bundes- und Landesebene immer wieder mehrstellige Millionen-Kampangnenpakete gegen Rechts geschnürt. Summen, die gern im Vorfeld wichtiger Wahlen, in denen die fundamentale bürgerliche (nun rechte) Opposition an Bedeutung gewinnen wird, dann auch als linke Wahlkampfunterstützung mit staatlichen Geldern angesehen werden könnten… Eigentlich auch müssten.

 

Und das hier fehlende Unrechtsbewusstsein ist wieder so ein Zug, den Gutmenschen auszeichnet: ihre Sicht der Dinge ist die ultima ratio. Neuerdings auch als alternativlos kommuniziert.

Der Kern des Gutmenschen ist eine Art Narzismus, der die eigenen Wünsche und Wirklichkeit auf andere zu projizieren versucht, unabhängig ob der Empfänger dieser „Fürsorge“ das nun will oder nicht. Wo er argumentativ scheitert, versucht er über eine Verbotskultur Andersdenkende bis zur völligen Anpassung zu reglementieren und versteht das als notwendige Erziehung zu mehr Freiheit. Habeck selbst sprach hier von den Vorteilen des chinesischen Gesellschaftsmodells…

Verbote führen nicht ins gelobte Land…

Der Gutmensch ist nicht dumm, hat aber so viele ideologisch blinde Flecke in seinem Wissen und seinem Denken, dass sein Ziel der moralischen Wertsteigerung der Gesellschaft letztlich amoralisch, unethisch und zunehmen kriminell ist.
Er glaubt, dass ein moralisch wertvolles Ziel die Mittel heiligt und verklärt so Terroristen und Verbrecher zu Aktivisten und diffamiert Andersdenkende und Kritiker zu Nazis.

Dass damit die wirklichen Opfer der Nazis entwürdigt bis geschändet werden, ist ihnen noch nicht einmal bewusst. Und selbst wenn, wäre auch das ein notwendiges Opfer auf dem Weg nach Elysium. Ihrem Elysium.

Yusuf Simsek: Der Apfel der Erkenntnis

Nach 40 Jahren sind sie nun im System angekommen. Haben das System sogar in vielen Bereichen in ihrer Hand. Doch anders als vor 40 Jahren sind sie nie da angekommen, wohin die Gesellschaft und der Staat den Visionen der Gründungsvätern dieser Republik folgend hätte hingehen sollen.
1949 wollte keiner mehr einen totalitären Staat, der das Geschehene wiederholt. Man wollte Licht. Aber ein Licht, das nicht verordnet, sondern gelebt wird. Wo der Bürger den Staat und seine Institutionen kontrolliert und nicht der Staat den Bürger. Ihn mit Sicherheit nicht seiner fundamentalen Rechte beraubt. Schon gar nicht grundlos oder auf Basis einer Ideologie. Letztere war es das, was zwölf Jahre Dunkelheit ausgemacht hatte: eine sozialistische Idee!

Sozialistische Gleichmacherei mit dem Nimbus des Allwissens war schon immer eine Diktatur. Der Sozialismus neigt dazu, dass die, die ihn für das Volk durch das Volk kontrollieren sollen letztlich nicht ihr Volk sehen, wenn sie sagen, dass sie für das Volk da sind. Demokratischer Sozialismus, nationaler Sozialismus oder ökologischer Sozialismus tun sich da im Prinzip nichts. Am Ende liegt alles immer in Trümmern und der Homo Tyrannis regiert.

Es stellt sich die Frage, wie es so weit kommen konnte. Diese Frage stellte sich immer. Seit Anbeginn der Zeit. Meist wenn es zu spät war.
Die Antwort ist einfach, aber schmerzhaft: weil es einen Zyklus gibt. Und Gutmenschen können nur in guten Zeiten existieren. Und diese wurde NIEMALS von ihnen geschaffen. Sie profitierten immer nur vom Wirken anderer.

 

 

Kreislauf der Gesellschaft

 

 

#Sozialismus #Deutschland #Politik #Grüne #Europa #Demokratie #Geld #Armut #Gesellschaft #Recht #Wahlen #Gutmensch

 

Auch:
ZAHL, aber halt’s Maul: Der Gutmensch zockt uns ab! (2017)

 

 

 

 

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Wenn wir einmal ehrlich zu uns sind…

 

Es häufen sich die Anzeichen, dass es nicht ganz rund läuft in unserem Land. Um ehrlich zu sein: es stinkt hier gewaltig nach Zeitenwende. Nicht im biblisch-apokalyptischem Sinn, wohl aber in dem Sinne, was da Wahrheit ist.
Denn es wird Zeit einmal die uns auferlegten Scheuklappen abzulegen und den ohnehin schon von der erlebbaren Realität getrübten Blick auf den Rest zu werfen.
Auch der vormalig medial eingelullte Geist wird zunehmend wacher. Mitunter aus der Not heraus sich mit dem immer sonderbareren Alltag näher befassen zu müssen.

Es wird Zeit für ein wenig Ehrlichkeit. Nicht den Freunden, Nachbarn und Kollegen gegenüber. Auch nicht der Familie. Sondern rein individuell gesehen. Wir müssen einmal ehrlich zu uns selbst sein. Die Trägheit ablegen, dass man uns erzählt oder erzählen will, was gut, richtig und wahr ist. Oder sein soll.

Die letzten drei Monate haben gezeigt, dass hier der Wurm drin ist. Dieser Wurm hat nicht erst seit Februar den Namen Putin. Denn dieser Wurm hat seit fast zehn Jahren diverse Unterarten, die da China, Klimaleugner oder Coronaleugner heissen.
Denn für alles, was schief ging (Inflation), mies geplant wurde (Energiewende) oder aber auch aktiv versaut wurde (Atomausstieg über Nacht), gab es andere, die Schuld waren.
Außenpolitisch immer Russland und etwas bedächtiger auch China und innenpolitisch waren es die AfD oder artverwandte Querdenker.

Es gab mal eine Zeit, da war der Begriff Querdenker in der Wirtschaft sehr gefragt. Interdisziplinär und ganzheitlich denken zu können war ein Trend, der gern in Stellenanzeigen und Bewerbungen herausgestellt wurde.
Nun ist er negativ hinterlegt worden. Als sich quer zu stellen. Sich dem Trend der allumfassenden Wahrheit zu widerstehen. Auch den größten Unsinn tatsächlich nicht abnicken zu wollen. Fragen zu stellen. Schlimmer noch: selbst Fragen zu stellen. Und das auch öffentlich…

Wenn wir also mal ehrlich zu uns sind, dann ist allein das schon ein Grund, einmal ein paar Dinge für uns selbst zu hinterfragen. Ob das alles so richtig ist. Stimmig ist. Oder auch, was nicht stimmen kann.

 

Das werden wir uns wohl von unseren Kindern fragen lassen müssen…

 

 

Wenn wir einmal ehrlich zu uns sind, dann war diese nun alles beherrschende Russlandkonflikt vermeidbar.
Man kann Geschichte und Tatsachen gar nicht so verdrehen, dass am finalen Schritt Putins allein Russland die Schuld trägt.
Seit 2014 wurde das Minsker Abkommen mit Füssen getreten. Es bestand nie die Absicht der Ukraine es einzuhalten. Und dann auch nicht mehr von Russland hier weiter still zu halten. Im Donbass starben tausende von Menschen, was vom us-affinen Westen unkommentiert wurde.
Im wirklich neutralen Ausland, z.B. der Schweiz, war davon aber zu lesen.
Putin machte erst im Dezember noch ein letztes und umfassendes Angebot, das aber bei uns noch nicht einmal diskutiert wurde. Nicht auf politischer Ebene und schon gar nicht medial und öffentlich.
Und hier nun einseitig die arme überfallene Ukraine als neue Freiheitsikone zu hypen verbietet sich von selbst. Die Ukraine ist einer der korruptesten Staaten der Welt, in der das Recht so käuflich ist wie sonst nur in Staaten außerhalb von Europa.
Ein Ministerpräsident samt Regierungsclique, die sich rücksichtslos selbst bereichern, dass selbst afrikanische Pseudopräsidenten wie Kabila oder Mobutu noch davon lernen könnten.
Und hier der Ukraine, ein kompletter Agrarstaat, die Aufnahme in eine Industriegemeinschaft zu ermöglichen, ist ein Witz.
Denn wenn wir ehrlich zu uns sind, dann wissen wir, wer hier wieder alleinig zahlen wird.

Und ganz nebenbei: seit wann ist es hier wieder üblich einen Krieg zu propagieren und Gefallene Gegner zu bejubeln?? Mal ehrlich, sind wieder wieder soweit?

 

 

Wenn wir einmal ehrlich zu uns sind, dann ist die Infaltion hausgemacht, gewollt und gefördert worden.
Seit Einführung des Euro wuchs der Schuldenberg all der Staaten, die nun endlich umfänglich und billig Schulden machen wollten und nun wieder konnten.
Seit der umfassenden ersten Eurokrise 2008/9 wurde deutlich, dass das nicht geht und wir Deutsche hier mehrere hundert(!!) Milliarden Euro in andere Länder zur Stabilisierung pumpen mussten. Das wurde uns als unabdingbar verkauft. Ein Rettungsschirm wurde hochgezogen, wo wir, die Deutschen, natürlich wieder den Löwenanteil von fast 1000 Milliarden Euro als Bürgschaft stellen.
Und selbstverständlich dürfen sich andere EU-Staaten bei uns kostenlos Geld leihen. Natürlich genauso gern ohne Rückzahlungsprocedere…
Wenn wir hier ehrlich sind ist das die Transferunion, die gerade uns Deutschen bei Einführung des Euro ausdrücklich als nicht existent oder auch nur angedacht verkauft wurde.
Das all das natürlich zu einer steigenden Inflation führt, zumal seit 2009 der Markt zum Nullzinssatz mit ständig neuem Spielgeld geflutet wurde, ist nicht dem Zufall, sondern den Marktmechanismen geschuldet.
Schlussendlich wurde so viel Geld in die Märkte gepumpt, dass reale Investitionen in realwirtschaftliche Anlagen und Produktionen ausblieben und das Geld in Spekulationsobjekte floss: Aktien, Edelmetalle, Immobilien und Kryptowährungen. Hier schossen die Kurse ins Unermessliche und suggerierten Wachstum, Wohlstand und Fortschritt.
Ein Wachstum, Wohlstand und Fortschritt, der an der Nullverzinsung hing. Und damit an der Politik der EZB, die gerade einen Dämpfer erfährt. Denn 7,4% Gesamtinflation und 20% bei Vorprodukten lassen wenig Bestand für die Null als Zins erwarten. Das entwertete Geld rächt sich nun durch Wertlosigkeit.
Denn wenn wir ehrlich sind zu uns, dann hätten KEINER von uns gedacht, dass ein beschissener Liter Sonnenblumenöl 4,99 kosten könnte. Ein dämlicher 500g-Beutel „no-name“-Nudeln 85 Cent und Fleisch, Obst und Gemüse zu Luxusgütern werden, die ärmere Menschen in diesem Land dann nur noch vom sehen her kennen.

 

 

 

 

Und wenn wir ehrlich zu uns sind, hätten wir auch gedacht, dass gerade das zu einem nachhaltigen Umdenken hätte führen müssen. Gerade und besonders doch bei denen, die Moral im politischen Handeln so hoch ansetzten… Die Moralkeule erschufen und damit jedes Sachargument aus dem Weg räumten. Das ursprüngliche Querdenken zur neuen Nazimasche machten.

Und wenn wir ehrlich zu uns sind, müssten wir auch zugeben, dass unsere Energiekrise nicht erst seit dem Gasmangel besteht, der ohnehin vermeidbar gewesen wäre, wenn man letztes Jahr mal verhandelt hätte.
War uns denn nicht klar, dass wenn man Atom-, Kohle- und Gasenergie abschafft am Ende nur noch Energieformen hat, die wetterabhängig sind? Wo Dunkelflauten drohen, die nur mit billigem Atomstrom aus den Nachbarländern abgewendet werden können?
Warum sind 56 Atomreaktoren in Frankreich, gleich hinter der Grenze, für uns ungefährlich, wir aber über Nacht unsere letzten 11 gefährlichen Kraftwerke abgeschaltet haben. Hatten wir Angst, dass ein Tsunamie auf dem Rhein auch unsere Kernkraftwerke hätte überfluten können, wie es in Fukushima am Pazifik passierte?
Glauben wir ehrlich, dass wir keinen Atomstrom aus Frankreich beziehen, nur weil es umweltbewusste Politiker uns sagen?
Glauben wir, dass wir auf dieser hochgeistigen Basis mal eben e-Autos zu Millionen auf die Straße und ans Netz bekommen können und das auch noch funktioniert?
Glauben wir wirklich, dass Schulabbrecher, Studiums- und Berufsversager, die wir nun so gern in Ämter wählen, das alles tatsächlich durchdenken konnten?
Glauben wir wirklich, dass Leute dazu Kompetenzen haben, die es aber noch nicht einmal schaffen dazu selbst – und nicht abgeschrieben – ein paar Worte zu verfassen?
Glauben wir wirklich, dass Leute, die von anderen anschreiben müssen, uns in solch komplexen Sachlagen Entscheidungen aufzwingen dürfen und sollten, die letztlich unsere Gesellschaft gefährden können, so sie denn nicht funktionieren werden?
Und funktionieren sie denn? Tendieren wir denn dazu zu sagen, dass es gut aussieht? Der Erfolg absehbar ist?
Wissen wir das? Oder glauben wir es nur? Oder ist da nur noch die Hoffnung an sich? Wider besseren Wissens?

 

 

 Quellenangabe: „obs/positiv MAGAZIN/Wilfried Kirchmeier“

 

 

Und wenn wir ehrlich zu uns sind, müssten wir dann auch zugeben, dass diese Protagonisten in der Politik sich gerade selbst entlarven.
Jahrelang terrorisierten grüne Umweltbewegungen, Aktivisten und Verbände samt mitfinanzierten Bürgerinitiativen jedes Projekt zukunftsweisender Art.
Keine Brücke konnte saniert oder gar gebaut werden, kein Hochwasserschutz umgesetzt werden und keine Wohnungsbaufläche ausgeschrieben werden, ohne dass nicht die Umweltverträglichkeit als Damoklesschwert herniedersauste. Jeder Molch, jede Wühlmaus und jeder Piepmatz war wichtiger als die Sanierung unserer Infrastruktur.
Glaubten wir wirklich, dass unsere Anstrengungen hier die Welt retten würden? Mit einem Anteil von gerade mal 2% am weltweiten Anteil von klimaschädlichem CO2-Ausstoß?
Während wir das alles guthießen (zumindest offiziell verkündet!) baute China 231 neue Kohlekraftwerke. Nur mal so…
Während Bildung seit Jahren großgeschrieben wurde, Projekt auf Projekt folgte, um das alles noch schöner und besser zu machen, standen ach so lebensfähige und neugebildete Gymnasiasten unter Transparenten und forderten das komplette Verbot(!) von CO2. Und wurden dafür auch noch in der Presse gefeiert. (Und wer jetzt fragt, warum das ein Thema ist, der möge nun bitte, bitte aufhören zu atmen…)
Natürlich merkt der grüne Habeck nun, dass all seine Bestrebungen grüne Energiepolitik zu betreiben an verantwortlicher Stelle durch eben diese grüne Bewegung gestört werden.
Nun sollen all die Gesetze, Verordnungen und Regeln ad hoc fallen, damit die neue Energiewende – weg vom bösen Russengas und hin zum guten US-Frackinggas – gelingen kann.
Dazu dürfen Mega-Windräder dann im Vorgarten stehen und uns Luft zufächeln. Solaranlagen unsere dümmlichen Einsichten blenden. Und Flüssiggasterminals, lange von grünen Bürgerinitiativen und Pressevertretern bekämpft, sind nun Heilsbringer. Können sich wandelnde Einsichten noch besser selbst entlarven, oder folgt das der habeckschen Idee hin zum besseren chinesischen Gesellschaftsmodell, das er einst im Fernsehen propagierte??

 

 

Mal sehe, wann Putin den Hahn zudreht… Lange spielt der garantiert nicht mehr mit. WARUM auch?

 

 

Wenn ICH zu MIR ehrlich bin, dann muss ich sagen, dass ich all das schon oft und immer wieder in allen möglichen Variationen gesagt, geschrieben, aufgezeigt, analysiert und vorhergesehen habe.
Und wenn ich ehrlich zu EUCH bin, dann muss ich sagen, dass es mir nun realtiv egal ist, ob IHR noch merkt, wie mit UNS allen umgegangen wird.
Wie man uns Tag für Tag am Nasenring durch die Manege zerrt, damit wir uns selbst belobduseln, wie toll wir doch sind. Was wir für ein moralischer Mensch sind, der auf dem Weg zum Transhumanismus nun höhere Weihen anstrebt. Anzustreben hat! Als ultimo ratio.

Der Salto Mortale, der Höhepunkt einer jeden Zirkusshow, steht uns aber noch bevor. Wir nehmen gerade Anlauf, um es richtig zu vermasseln.
Immerhin sorgt die Inflation dafür, dass man es nun im Geldbeutel merkt, denn Geiz mag zwar noch geil sein, aber kaum noch möglich. Weder bei der Miete, oder dem Einkauf und auch nicht an der Tankstelle.

 

 

 

Das bringt mich dann abschließend zu einem anderen Gedanken:

Wenn wir absolut ehrlich zu uns sind, dann müssten wir zugeben, dass wir Trägheit in relativer Sicherheit und persönlichem Wohlstand stets höher schätzten, als die unliebsame und unbequeme Wahrheit dahinter!SIC!

 

Aus der Traum?

 

 

Auch:

Nein, kein Hinweis auf schon dazu geschriebene Artikel samt link dahin. Es gilt nun anzupacken und selbst zu machen. – Und hier beginnt es.

 

 

In der Ruhe liegt die Kraft (des Untergangs) !

 

 

 

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Es sollte inzwischen jedem klar geworden sein, dass der Unwillen der Bundesregierung weiteren Sanktionen gegen Russland zuzustimmen dem Umstand geschuldet ist, völlig von russischem Gas abhängig zu sein.
Sollte Russland Nordstream 1 schließen, bricht in Deutschland die Gasversorgung zusammen. Und mit dieser direkten Versorgung der Haushalte und der Wirtschaft mit Gas an sich dann auch indirekt die gesamte Stromerzeugung in der Spitzenlast.

So zeigt sich die merkelsche Alternativlosigkeit bei nächtlichen Geistesblitzen und das allgemeine Unvermögen unserer ökologisch angehauchten Pseudointelligenzia die sog. Energiewende maßvoll zu gestalten, leider als Fehlschlag.
Die Energiewende schlug offensichtlich den Salto zum Energiedesaster.

Komischerweise ist der fast zeitgleiche und unabgestimmte Ausstieg aus Atomkraft und fossiler Energien irgendwie wenig gelungen. Besser gesagt: das Ganze ist total verbockt!

Und nein, das ist auch mittelfristig nicht lösbar, da wir NICHT das Gas aus den USA bekommen werden. Denn dafür benötigt man Flüssiggastanker, die allesamt auf Jahre ausgebucht sind.
Neubauten dauern dann auch bis zu zwei Jahre. Wenn es gut läuft wären dann auch die benötigten Terminals und Lagertanks fertig, die aber in Norddeutschland von der grünen Lobby „als überflüssig“ abgelehnt werden.

Von JoachimKohlerBremen – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=41136729

Daher könnte bei einem russischen Lieferstopp, der strategisch durchaus sinnvoll wäre aus Putins Sicht (!!!), hier die Stromversorgung zusammenbrechen, da Gaskraftwerke die einzig zusteuerbare Größe zur innerdeutschen Stromproduktion wären. Es sei denn, wir wollen bösen französischen Atomstrom haben, der aber angesichts der osteuropäischen Gasabhängigkeit von Russland auch schnell knapp werden könnte. Ja, nicht nur wir sind betroffen. Andere sind da noch schlimmer dran und hängen sogar an unserem Netz.

Joachim Gauck sagte, dass wir für die Freiheit auch mal frieren können sollten. Sogar müssen? Der nächste kalte Winter kommt bestimmt. Gleich nach diesem Sommer wieder. Unsere Gasspeicher waren letzte Woche noch bei 18% „voll“…

 

 

Neben dem „für die Freiheit (anderer) zu frieren kommt aber noch ein Element ins Spiel, das so viele nicht bedenken. Es wird Strom (oder auch Gas direkt) zur Nahrungsmittelzubereitung nötig sein.
Die Masse von frischen Lebensmitteln ist ohne Erwärmung für uns nur schwer verdaulich (geworden). Gemüse, Nudeln und Reis müssen gekocht werden. Fleisch und Fisch gebraten.

Selbstverständlich geht das auch alles roh. Der Neandertaler könnte das bestätigen, wenn er die letzte Eiszeit denn überstanden hätte… Nicht wahr Herr Gauck?

Wer dieser Tage in die Lebensmittelmärkte geht stellt fest, dass Speiseöl (40% kommen aus der Ukraine), Tomatenmark, Salz, Zucker, Mehl und gern auch wieder Klopapier Mangelwaren sind. Produkte, die nun trotz der immensen Preissteigerung der letzten Wochen schneller aus den Regalen verschwinden, als sie angeliefert werden können.

Es ist auffallend, dass auch Lebensmittel knapper werden, die bisher nicht so sehr im Fokus standen: konservierte Lebensmittel – Konserven!
Konserven sind deshalb haltbar, weil in ihnen abgefüllte Lebensmittel vorerhitzt werden, so dann haltbar wurden. Und auch ohne weiteres Erhitzen genießbar/essbar sind.

Sollte also die zur Zubereitung von Lebensmitteln nötige Energiequelle wegfallen, können diese Nahrungsmittel sofort auch kalt verzehrt werden. Und das ohne Verdauungsprobleme hervorzurufen.

Dass eben diese Konserven zum Teil um bis zu 150% (Erbsensuppe) teurer geworden sind, ist gerade für Rentner und Geringverdiener schlimm. Nein, es ist eigentlich fatal!
Viele können sich so nicht genügend Vorräte aufbauen, da Mietsteigerungen, Energiekosten und andere preisgetriebene „Annehmlichkeiten“ die Kasse leergefegt haben. Dauerhaft.

Ob das reichen wird? – NEIN, wird es nicht! Man sollte sich auf min. 14 Tage einstellen.

Die nun sichtbar ausufernde Inflation, die aber noch schlimmer werden wird, da sie durch die steigenden Energiekosten (Warenherstellung, Transport,…) querschnittlich weiter angeheizt werden, wird daher auch die Grundnahrungsmittel weiter verteuern.

Nur zum Verständnis: die Inflation betrifft in allererster Linie NICHT den Porsche, den Urlaub oder die Gucci-Tasche, die plötzlich 70% mehr kosten, sondern vor allem all das, was jeder täglich zum Leben braucht.

 

„Das berühmte Franck Ribery Gedächtnissteak mit Goldauflage“

Wenn am Ende dann von 5% Inflation die Rede ist, dann betrifft diese Aussage durchschnittlich den gesamten Warenkorb, der zur Berechnung der Inflation herangezogen wurde. Und diese Berechnungsgrundlage wurde in den letzten 30 Jahren mehrfach geändert, angepasst und sogar schöngerechnet.
Wenn die Medien nun Vergleiche zur Inflation von vor 30 Jahren ziehen, ist das schlicht falsch. Noch nicht einmal mehr im Ansatz vergleichbar. Mit der Methodik von vor 30 Jahren dürfte die Inflation jetzt schon zweistellig sein!

Ergo müssen wir uns um die Senioren und Geringverdiener kümmern. Ältere Nachbarn vielleicht auch mal unterstützen. So aus der Nächstenliebe heraus. Eine Dose mehr im Schrank, könnte den Unterschied zwischen Glück und Hungern sein.

Letzteres kommt häufiger in unserem Land vor, als man denkt. Man muss nur die TAFELN besuchen. Und letztere haben in der Corona-Krise oft die Arbeit eingestellt oder stark reduziert! Das verschärft dann die Not.

Es bleibt also unsere Bitte, nun verstärkt auf die Nächsten zu achten und ggf. zu helfen! Das ist proaktiv zu sehen. Denn hungernde Nachbarn kommen nicht und betteln um Hilfe. Sie hungern einfach…

 

Auch:

STRESSTEST: Altersarmut in Deutschland – wirtschaftliche, soziale und politische Faktoren | Conplore Wirtschaftsmagazin

Die Tafeln in Köln-Porz: Wahrheiten, wo der deutsche Staat gern wegsieht – (nordhessen-journal.de)

Ukrainekrieg: Ein paar Dinge zum Nachdenken… – (nordhessen-journal.de)

CDU: Wann kommt die notwendige Abrechnung mit Merkel? – (nordhessen-journal.de)

Der pandemiegeschwängerte Schwanengesang Deutschlands im Glanze byzantinischer Dekadenz – (nordhessen-journal.de)

Kasachstan: Energiekrise durch Kryptowährungen? – (nordhessen-journal.de)

Warum das Stromausfall-Risiko bis 2035 stetig steigt – (nordhessen-journal.de)

Moldawien: Wer seine Gas-Rechnung nicht zahlt… – (nordhessen-journal.de)

Appell an die Politik: Die Fesseln für den Windkraft-Ausbau müssen fallen – (nordhessen-journal.de)

 

 

 

 

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Der Autor H. Joseph Fleming ist ein profunder Kenner Russlands, seines Militärs sowie der russischen Verteidigungspolitik und bietet gern Perspektiven an, die so im Westen nicht gern veröffentlicht werden.

 

—ANFANG—

 

 

 Der Neonazismus in der Ukraine

 

In seiner Ansprache zur Nation am Vorabend des Beginns der militärischen Operation Russlands in den Volksrepubliken Lugansk und Donetsk und in der ganzen Ukraine, formulierte der russische Präsident Putin eine Aufgabe dieser Operation, nämlich die „Entnazifizierung“ der Ukraine.
Den Deutschen ist dieses Wort „Entnazifizierung“ noch sehr bewusst im Zusammenhang mit der Bewältigung der Gräueltaten des Hitler-Regimes. Und so etwas sollte es 90 Jahre später in der Ukraine wieder geben?
Das ist sicher russische Propaganda und insofern muss man sich nicht wundern, wenn in den westlichen Massenmedien die „Existenz neonazistischer nationaler Bewegungen“ in der Ukraine ignoriert wird. Aber ich lade den interessierten und unvoreingenommenen Leser ein, dieses Thema tiefer zu beleuchten.

Erinnern wir uns, dass im Jahr 2015 die Ukraine ein Gesetz verabschiedete, das die kommunistischen und nationalsozialistischen totalitären Regime in der Ukraine verurteilte und die Propaganda ihrer Symbole verbot. Dennoch stellten Experten fest, dass der „Euromaidan“ dazu führte, dass ultrarechte Parteien „einen der zentralen Plätze in der ukrainischen Politik einnahmen“.

Dieses oben genannte Gesetz zielte darauf ab, bereits existierende Nationalistische Bataillone in der Ukraine zu liquidieren und ihre Mitglieder zu bestrafen, damit sie nicht die nächste Generation von Neonazis ausbilden.
Diese Bataillone existierten als Organisation, als Struktur und diejenigen, die in diesen Bataillonen gedient haben, sollten für das, was sie getan haben, zur Rechenschaft gezogen werden. Nicht um sie zu bestrafen, nicht um Rache zu nehmen, sondern um die nächste Generation von Nazis über die Konsequenzen nachdenken zu lassen.
Aber die ukrainischen Regierungen haben nach dem „Euromaidan“ nicht vermocht oder vielleicht auch nicht gewollt, diese bestehende nationalistische Bewegung in der Ukraine zu zerschlagen.

Schaut man genauer hin, dann muss man feststellen, dass der Neonazismus in der Ukraine eine ukrainische Bewegung ist, die nach dem Zweiten Weltkrieg extremistische, nationalistisch orientierte Bürger in Organisationen vereint, deren Ideologie dem deutschen Nationalsozialismus nahe steht. Diese Neonazis waren lange Zeit als Söldner tätig, denn sie lernten, dass mit Gewaltanwendung einfach Geld „verdient“ werden kann.

Die Motivation für solche politischen Erscheinungen ist oft der Hass auf Neureiche und verschiedene Minderheiten, die entweder in Verbrechen verwickelt sind oder laut Neonazis einfach „ihren Platz kennen sollten“.
Gruppen nationaler Minderheiten ‒ Juden, Zigeuner und andere ‒ leben in allen osteuropäischen Staaten und sind bequeme „Objekte“, um „Fremdenfeindlichkeit und paranoide Angst“ auszuleben.
Dennoch zeigen einige postsowjetische Völker Osteuropas – Tschechen, Polen, Slowaken, Ungarn – eine viel positivere Einstellung zur demokratischen Gestaltung der Gesellschaft als beispielsweise Russen, Ukrainer oder Weissrussen.
Demokratischere Traditionen bieten eine Chance, rechtsradikale Kräfte in Schach zu halten und zu verhindern, dass sie an die Macht gelangen oder durch die Staatsmacht missbraucht werden. Aber dazu gehört auch der politische Wille und zielgerichtetes Handeln der Regierungen und Parlamente.

 

 

Aufgrund einer Reihe von Besonderheiten hat sich das ultrarechte Umfeld in der Ukraine in zwei verschiedene Richtungen entwickelt:

  1. als offizielle politische Parteien und
  2. als eine Reihe von Netzwerkgemeinschaften, radikalen Gruppen und paramilitärischen Formationen, die aus Freiwilligen mit rechtsradikalen Ansichten bestehen.

Es ist heute deutlich zu erkennen, dass das Spektrum des rechten Flügels des ukrainischen Nationalismus eine sehr heterogene Zusammensetzung hat. Es sind aber Strukturen zu identifizieren, die verschiedenen Schlüsselorganisationen zuzuordnen sind.
Zuallererst ist dies die „Ukrainische Nationale Assemble“ (UNA) ‒ eine rechtsgerichtete politische Partei mit einer Ideologie des „integralen Nationalismus“ und Antisemitismus.
Eine Partei, die die „Selbstverteidigung des ukrainischen Volkes“ und den „Aufbau eines prowestlichen einheitlichen nationalistischen ukrainischen Staates“ auf ihre Fahnen geschrieben hat.
Diese Organisation nahm bereits 1993 an militärischen Konflikten auf Seiten Georgiens gegen Abchasien und auf Seiten tschetschenischer Separatisten gegen russische Truppen teil. Mitte der 1990er Jahre nahm das Ausmass ihres Chauvinismus und Extremismus dramatisch zu, und 1994 erklärte die „Ukrainische Nationale Assemble“ die Absicht, mit ausserparlamentarischen Mitteln an die Macht zu kommen.

Neben der UNA muss man die populistische Swoboda-Partei und ihre Organisation „Souveräne Unabhängigkeit der Ukraine“ nennen, die eine ethnisch homogene Ukraine schaffen wollte und versprach, Internierungslager für Russen einzurichten.
Diese Partei weigerte sich, jemand anderes als Ukrainer als Mitglieder aufzunehmen, griff Kommunisten und prodemokratische Nationalisten an, lehnte Mischehen und die Einwanderung von Angehörigen anderer Nationalitäten in das Land ab.
In diesem Zusammenhang forderte diese Partei die Deportation von Juden, Roma und Armenier aus der Ukraine, die nicht ständige Bewohner waren. Diese Partei zog sich aus der politischen Arena zurück und hörte auf zu existieren.

 

Wenn man Nationalflagge und NS-Kriegsflagge fotogen kombiniert…

 

Im Jahr 2013 entstand der „Rechte Sektor“, der als militärische Struktur ‒ als „Miliz“ ‒ gegen Russland eingesetzt werden sollte.
Mit dem „Rechten Sektor“ entstand eine paramilitärische Struktur, die zunächst für einen radikalen unpolitischen Kampf in Erscheinung trat. Dazu gehörten äusserst militante Mitglieder verschiedener Organisationen: „Trizub“, „Patriot der Ukraine“, UNA, „Weisser Hammer“ und andere.
Jede dieser Organisationen vertrat ultranationalistische Ansichten, besass eigene paramilitärische Organisationen und nahm nicht am politischen Leben in der Ukraine teil.

Auch Vertreter anderer rechtsradikaler Parteien nahmen am „Euromaidan“ teil. Trotz ihrer relativ geringen Anzahl zeigten sie ein hohes Mass an Aktivität und wurden zu einer deutlich sichtbaren Minderheit in der Gesamtzahl der Demonstranten auf dem „Euromaidan“. Man darf durchaus feststellen, dass die Fähigkeit von Rechtsextremisten und ihr Unterstützernetzwerk schnell zu mobilisieren waren. Dadurch wurden sie zu einem kritischen Faktor in jeder gewaltsamen Konfrontation. Aber sie versäumten es, am Wahlprozess teilzunehmen – zum Beispiel bei den Wahlen im Mai 2014.

Während des Machtwechsels im Jahr 2014 und danach waren die Symbole der Organisation der Ukrainischen Nationalisten und ihres Führers Stepan Bandera[1] weit verbreitet. Eine Reihe von Symbolen ukrainischer Radikaler sind ein offensichtliches Erbe von Nazi-Emblemen und Slogans, wie zum Beispiel die „Wolfsangel“ aus dem Emblem der deutschen SS-Division „Das Reich“ (Anm. d. Red.: HIER).

Dieses Symbol führt auch die im April/Mai 2014 gegründete, rechtsextreme ukrainische Miliz „Regiment Asow“. Aus Sicht ukrainischer Nationalisten zeigt die Wolfsangel die Buchstaben „I“ und „N“, welche für „Idee der Nation“ stehen. Dieses Zeichen wird von der Sozial-Nationalistischen Partei der Ukraine, dann von der Svoboda-Vereinigung sowie von einer Reihe ukrainischer und europäischer Neonazi-Formationen verwendet.

ASOV-Emblem

Ukrainische Milizen ASOW, die regierungstreu sind.

 

Nach Angaben der internationalen Organisation Freedom House sind in der Ukraine viele gut organisierte rechtsradikale Gruppen aktiv.
Darüber hinaus haben fast alle nationalistischen Parteien in der Ukraine die Ideen des ukrainischen ethnischen Nationalismus, des sozialen Konservatismus, des Antikommunismus und der Anti-Migranten-Rhetorik übernommen.
Die Positionen der Parteien UNA, Svoboda und New Force manifestieren explizit oder offen weissen Rassismus, der am deutlichsten in ihren Anti-Migranten-Aktionen zum Ausdruck kommt.

Die ukrainischen Neonazis begrüssen politisch motivierte Gewalt, um diese beispielsweise zu nutzen, das öffentliche Leben umzugestalten. Politische und militante Gewalt setzen sie für Ziele ein, die nicht ausschliesslich mit gewaltfreien Methoden erreicht werden können.
Darüber hinaus wenden extremistische Gruppen systematisch physische Gewalt gegen ihre politischen Gegner an, fördern aggressiven Hass und verherrlichen historische Beispiele von Terror und ethnischer Säuberung.
Unter Berücksichtigung dieses Kriteriums fallen eine Reihe grosser politischer ukrainischer Organisationen unter die Definition extremistischer Organisationen, wie zum Beispiel die allukrainische Partei „Swoboda“, die Partei „Nationales Korps“ und die Vereinigung des „Rechten Sektors“.
Zusätzlich zu ihnen gibt es eine grosse Anzahl kleinerer extremistischer Gruppen, von denen jede mehrere Dutzend bis mehrere hundert Mitglieder hat.

Die Schlüsselideen rechtsradikaler Gruppen basieren auf dem traditionellen ukrainischen Nationalismus und sind eng mit ihm verflochten.
Aber der ukrainische Nationalismus hat nur in der Westukraine eine besonders starke Position erreicht. Dort setzte sich in der Zwischenkriegszeit der „Ukrainozentrismus“ als Reaktion auf das Scheitern aller Unabhängigkeitsbestrebungen zwischen 1917 und 1920 gegen die harte Repression durch die polnischen Behörden durch.
Das weitere historische Erbe ultranationalistischer Organisationen wie der OUN und der UPA[2] erfuhr in der postsowjetischen Zeit eine Phase der Mythologisierung und Romantisierung. Viele ehemalige Mitglieder dieser Organisationen liessen sich nach dem Zweiten Weltkrieg in westlichen Ländern nieder und entwickelten eine eigene Geschichtsmythologie, die die OUN-UPA-Kämpfer verherrlichte und ihre Kriegsverbrechen ignorierte.
Alle heutigen nationalistischen Bewegungen in der Ukraine erklärten sich zu legitimen Erben der OUN-UPA-Ideologie und betonten ihre Verbindung zu ihr auf jede erdenkliche Weise

Derzeit interagieren ukrainische Radikale auf der Grundlage gemeinsamer Ansichten aktiv mit den rechten Parteien anderer Länder. Zum Beispiel kooperiert die „Ukrainische Nationale Assemble“ mit der rechtsextremen Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD), und die Swoboda-Partei ist Mitglied der Allianz der Europäischen Nationalen Bewegungen.
Der amerikanische Professor Stephen Cohen drückte auf den Seiten des Magazins The Nation seine Ablehnung der Tatsache aus, dass ukrainische Neonazis die volle Unterstützung der Washingtoner Regierung erhalten.
Laut Cohen besteht kein Zweifel an der Beteiligung ukrainischer Radikaler am Auftreten von Scharfschützen auf dem Unabhängigkeitsplatz ‒ dem Maidan ‒, an den blutigen Ereignissen in Odessa im Mai 2014, an der Schaffung von Pro-Nazi-Formationen wie dem „Asow-Regiment“ und an den ständigen Angriffen von Strassen-„Sturmtruppen“ auf Schwule, Juden und ethnische Russen.

Laut Freedom House stellten ukrainische Rechtsradikale im Jahr 2018 eine ernsthafte Bedrohung für die demokratische Entwicklung der öffentlichen Institutionen dar.
Während sie in den ersten 20 Jahren der ukrainischen Unabhängigkeit politisch eindeutig an den Rand gedrängt wurden, gewannen ihre Ansichten nach dem „Euromaidan“ und im Gefolge der Herausbildung der separatistischen Gebiete in der Ostukraine, in der ukrainischen Gesellschaft zunehmend an Bedeutung.
Meinungsumfragen deuten allerdings auch darauf hin, dass radikale Parteien bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen keine grossen Chancen haben.
Aber viele dieser Gruppierungen verfügen jedoch über umfangreiche Kampferfahrung, über paramilitärische Organisationen und haben halblegalen Zugang zu Waffen. Ihre extremistischen Ansichten sind bei den einfachen Wählern nach wie vor unpopulär, aber diesen Gruppierungen ist es gelungen, sich in der Gesellschaft zu verankern, ihre Fähigkeit zur Organisation von Gewalttaten unter Beweis zu stellen und ihre Präsenz in vielen Regionen des Landes fest zu etablieren.
Im Laufe der Jahre hat ihre Sichtbarkeit im politischen Leben der ukrainischen Gesellschaft zugenommen, was nach dem Machtwechsel im Jahr 2014 besonders deutlich wurde. Im Zusammenhang mit dem anschliessenden bewaffneten Konflikt im Donbass entstand eine Reihe von paramilitärischen Freiwilligenverbänden, zu denen unter anderem Mitglieder des „Rechten Sektors“, der „Svoboda“, der „Ukrainischen Nationalen Assemble“ und verwandter Organisationen gehören.
Die Führung des „Asow-Regiments“ besteht aus reinen Neonazis. Es ist falsch anzunehmen, dass die Fremdenfeindlichkeit in ihren Aktivitäten verschwunden ist, nur weil auf dem Papier der Patriotismus und sozialer Aktivismus dargestellt werden.

Der Anstieg patriotischer Gefühle in der Zivilgesellschaft im Zusammenhang mit der Entwicklung des bewaffneten Konflikts im Osten des Landes ‒ im prorussischem Donbass ‒ ging mit einem deutlichen Anstieg des Hasses im öffentlichen Diskurs und der Gewalt gegen schwache Teile der ukrainischen Gesellschaft ‒ wie z.B. die LGBT-Comunity ‒ einher.
Die Ergebnisse dieser Beobachtungen wurden durch die jüngsten Forschungsergebnisse des Europarats bestätigt.

Darüber hinaus richtet sich Gewalt in symbolischer Form von Vandalismus auch gegen öffentliche Einrichtungen und Gedenkstätten, die mit nationalen Minderheiten in Verbindung stehen.
Dazu zählen beispielsweise der polnische Soldatenfriedhof in Wolhynien, Denkmäler für die Opfer des Holocaust, Denkmäler des ungarischen nationalen und kulturellen Erbes in Transkarpatien und Kirchen der Russisch-Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats.
Eine Reihe unmenschlicher Angriffe in mehreren ukrainischen Städten während der Demonstrationen im März 2018 veranlasste Amnesty International zu einer ungewöhnlich harten Erklärung, dass nämlich „die ukrainischen Behörden ihr Gewaltmonopol im ukrainischen Staat rapide verlieren“.

Aber die nationalistischen Kräfte der Ukraine wirken nicht nur innen-, sondern auch aussenpolitisch.
Nationalisten der Bewegung des „Rechten Sektors“ zielen darauf ab, die polnischen Länder, die ihrer Meinung nach für Tausende von Jahren ukrainisch sein werden, in die Ukraine zurückzuführen. Dies sagte der Pressesprecher dieser radikalen Organisation in einem Interview mit der polnischen Ausgabe von Rzeczpospolita.
Auf die Frage, ob die derzeitigen Grenzen der Ukraine im „Rechten Sektor“ als fair angesehen werden, antwortete er, dass „ihre Aufgabe als Nationalisten darin bestehe, die ethnischen Länder, in denen die Ukrainer seit mehreren tausend Jahren lebten, zu vereinen und zurückzugeben. … Nach dem Krieg wurden die Ukrainer infolge der Operation Weichsel aus diesen Ländern vertrieben, so dass die ethnische Gerechtigkeit erfordert, dass diese Länder an die Ukraine zurückgegeben werden müssen. Ich spreche von Przemysl und einer Reihe anderer Bezirke“, wurde der Pressesprecher des „Rechten Sektors“ zitiert.
„Wir sind keine imperiale Macht, wir beabsichtigen nicht, das Land anderer Leute zu nehmen, wir wollen nur das nehmen, was uns gehört“, sagte er. Interessanterweise stellte der Nationalist auch fest, dass „der Platz der Ukraine nicht in der Europäischen Union liegt, da dies der Idee eines Nationalstaates widersprechen würde“.

Aktuell wurde berichtet, dass mehrere radikale ukrainische Nationalisten einen Personenbus mit Polen beschlagnahmt haben. Der Vorfall ereignete sich auf der Autobahn „Lviv – Krakovets“.
Nach Angaben eines Augenzeugen des Ereignisses umzingelten zunächst etwa 20 Radikale den Bus, drangen in den Bus ein und stellten eine Bedingung für die Polen: Sie könnten ihre Reise nur dann fortsetzen, wenn alle den Slogan riefen: „Ruhm der Ukraine! Ruhm den Helden!“ Nachdem die Forderung erfüllt war, wurde der Bus freigegeben.

 

Nun ist es wohl bestätigter Fakt, dass die nationalistischen militärischen Gruppierungen ukrainischer Nationalisten seit 2014 eine grosse Rolle spielten beim Kampf gegen die inzwischen durch Russland anerkannten Volksrepubliken von Lugansk und Donetsk. Schauen wir uns das etwas genauer an.

Am 9. März 2022 wurden bei einem Briefing des offiziellen Vertreters des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation, Generalmajor Igor Konashenkov, Dokumente präsentiert, die schwarz auf weiss festhielten, dass die Vorbereitung ukrainischer Verbände auf den Beginn von Kampfhandlungen gegen die Volksrepubliken bis zum 28. Februar abgeschlossen sein müssen. Er zitierte das Original des geheimen Befehls des Kommandeurs der Nationalgarde der Ukraine, Generaloberst Mykola Balan, vom 22. Januar 2022, der von russischen Truppen erbeutet wurde. (Anm. d. Red.: uns liegen diese Dokumente vor)
Dort heisst es: „Alle Massnahmen zur Kampfkoordination der Nationalisten müssen bis zum 28. Februar abgeschlossen sein“. Der Befehl stellt fest, dass die Ausbildung „die Erfüllung von Kampfeinsätzen im Rahmen der ukrainischen Operation der gemeinsamen Streitkräfte im Donbass sicherstellen soll“. Daraus darf man schlussfolgern, dass die Ukraine plante, die separatistischen Gebiete mittels eine Militäroperation zurückzugewinnen. Moskau ist ihnen nun offensichtlich zuvorgekommen.
(Anm. d. Red. : die Befehle bezogen sich auf die 4. Brigade, die als Sturmtruppe zeitlich begrenzt und lokal schockartig vorgehen sollte. Diese Brigade wurde aber im Vorfeld offensichtlich von westlichen Ausbildern vorbereitet und in der Führung unterstützt (westliches Befehlsschema ist erkennbar!).

Inzwischen wurden grosse nationalistische ukrainische Militärverbände in einem Kessel bei Lugansk eingeschlossen. Ihnen wurde angeboten, den Kessel unter Abgabe ihrer Waffen zu verlassen, was sie aber ablehnten.
Daraufhin erklärte das russische Oberkommando, dass die im Kessel kämpfenden ukrainischen Kombattanten im Fall ihrer Gefangenschaft nicht mehr als Soldaten der Gegenpartei anerkannt und der Genfer Konvention unterstellt würden.
Sie würden als Söldner behandelt. Jeder darf sich ausmalen, was das für die eingeschlossenen nazistischen ukrainischen Truppen bedeutet.

 

Anm. d. Red.: Lagebild gem. russischem TV(!) am 09.03.22. Man sieht, dass Kiew fast eingeschlossen ist und den Kessel von Lugansk. Das Bild unterscheidet sich grundsätzlich von der westlichen Darstellung der Lage in den Medien. Sollte diese Darstellung zutreffen, dürfte die UKR-Regierung bald panisch werden.

 

Durch die Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau wurden für verschiedene Kriegsregionen Waffenruhen und die Einrichtung „humanitärer Korridore“ vereinbart.
Insbesondre stand dabei im Mittelpunkt, der Zivilbevölkerung in den durch russische Truppen eingeschlossenen Städten eine Möglichkeit zur sicheren Flucht zu verschaffen.
Allerdings gibt es bei der Evakuierung der Zivilbürger aus den umkämpften Gebieten erhebliche Schwierigkeiten. Es ist erneut zu erwarten, dass der humanitäre Korridor von Mariupol wieder nicht funktionieren könnte.
Neonazis des „Asow-Regiments“, die nach wie vor in der Stadt disloziert sind, ignorieren die vorgeschlagenen Bedingungen und halten weiterhin Tausende von Stadtbewohnern als Geiseln.

Das russische Verteidigungsministerium berichtet, dass die nationalistischen Bataillone in der Ukraine weiterhin Geiseln als „menschliches Schutzschild“ in ihrer Gewalt halten. Das betrifft über 5‘000 Ausländer.
Fälle von Diskriminierung aufgrund der Rasse sind häufiger geworden, nämlich nationalistische Aktivisten verhindern die Evakuierung von Ausländern, insbesondere von Menschen mit dunkler Hautfarbe, sowie von Bürgern Indiens, Israels, Indonesiens, Pakistans und Ägyptens.
In Charkiw werden allein bis zu 1‘500 Studenten aus Indien, bis zu 200 Bürger von Jordanien, 40 Bürger von Ägypten, 15 Bürger von Vietnam an ihrer Flucht über die humanitären Korridore gehindert.
In Sumy gibt es 576 Bürger von Indien, 159 Bürger von Tansania, 121 Bürger von China, 100 Studenten von Ghana, 60 Bürger von Ägypten, 45 Bürger von Jordanien, 16 Studenten von Pakistan, 15 Bürger von Tunesien und 14 Bürger von Sambia mit denen durch die nationalistischen Gruppierungen gleich verfahren wird.

Die eingerichteten humanitären Korridore leiten die Flüchtlinge auf kürzestem Weg in russische oder belorussische Städte. Der nationalistische Geist ukrainischer Neonazis wird deutlich in der Erklärung, dass „wahre Ukrainer in ihrem nationalistischen Verständnis niemals nach Russland oder Belarus gehen würden“, wo ihnen Unterkunft, Nahrung und medizinische Versorgung garantiert werden.
Aus Sicht der Neonazis sind sie besser dran, in ein Gebiet zu flüchten, das immer noch von den ukrainischen Streitkräften und sogenannten territorialen Verteidigungseinheiten oder einfach von nationalistischen Banden kontrolliert wird, an die der Oberste Oberbefehlshaber der Ukraine, Präsident Selenskyj, befahl, unkontrolliert Waffen zu verteilen.
Einem Minister der ukrainischen Regierung, der in Banderas Traditionen Menschen, die vor Feindseligkeiten fliehen, in „richtige und falsche Ukrainer“ einteilt, stimmte auch der nicht gewählte Gouverneur der Region Sumy, Dmytro Zhyvitskiy, zu.
Dieser von Selenskyj ernannte Gouverneur drohte, dass er den Befehl geben würde, nicht nur humanitäre Konvois aus Russland zu beschiessen, sondern auch Evakuierungskonvois, die riskieren würden, sich auf den mit der russischen Armee vereinbarten Routen zu bewegen.

Leider ist es inzwischen trauriger Fakt, dass die nationalistischen Kämpfer zivile Fahrzeuge, die sich auf den humanitären Korridoren Richtung Russland bewegen, mit Waffengewalt anhalten, die Insassen aus den Autos ziehen und diese auf der Stelle erschiessen. Darüber gibt es diverse Videos.

Hierzu ist unbedingt anzumerken, dass die Einheiten der Neonazi-Organisationen, die 2014 noch unabhängig handelten, schliesslich in die Nationalgarde der Ukraine aufgenommen wurden.
Das bedeutet aber auch, dass der Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee, Selenskyj, für das Agieren der Militäreinheit 3057 der Nationalgarde ‒ dazu gehört auch das Regiment „Asow“ ‒ die volle Verantwortung trägt.
Ob er in der Lage ist, ihnen sinnvolle Befehle zu geben und ob die Militanten sie erfüllen werden, steht schon auf einem anderen Blatt.

Die russischen Truppen haben die ukrainische Hauptstadt Kiew eingeschlossen, vermeiden aber massive militärische Schläge gegen Verteidigungsanlagen der ukrainischen Armee, wodurch die Zivilbevölkerung gefährdet würde. Deshalb haben sich Kampfeinheiten der Tschetschenischen Gruppierung der russischen Streitkräfte in den Häuserkampf in Kiew begeben.
Der Regierungschef Tschetscheniens, Ramsan Kadyrow, hat eine Belohnung für die Liquidierung der Kommandeure der ukrainischen Nationalisten ausgelobt. Kadyrow wies darauf hin, dass er für jeden getöteten Kommandeur der Bandera-Banden, des „Asow-Regiments“ oder des „Dudajew-Bataillons“ 500.000 Dollar zahlen wird. Er forderte die Führung der Streitkräfte der Ukraine auf, sich mit den russischen Streitkräften zu vereinen, um „die bösen Geister des Nazi-Schakals aus dem Territorium der Ukraine zu vertreiben“.
Mit seinem Handeln ist Kadyrow aber bereits in die Kritik internationaler Islamistischer Organisationen geraten.
(Anm. d. Red.: Kadyrow führt z.Zt. selbst einen Verband auf russischer Seite und muss nun als direkt am Konflikt Beteiligter – und nicht mehr als reiner Politiker – angesehen werden.)

Es gibt noch ein weiteres Moment, welches in diesem militärischen Konflikt zu beachten ist. Inzwischen haben sich zahlreiche Ausländer ‒ auch ca. 1‘000 Deutsche ‒ freiwillig gemeldet, um im Krieg gegen die russischen Streitkräfte in der Ukraine zu kämpfen.
Demnach sollen sich bisher etwa 20.000 Kämpfer aus 52 Ländern freiwillig gemeldet haben. Der Einsatz ausländischer Kämpfer aus verschiedenen Teilen der Welt in der Ukraine wird diesen Krieg internationalisieren und könnte ihn an der Grenze zur EU mit der überregionalen Dynamik, insbesondere mit den Konflikten im Nahen Osten, verbinden.
Private Söldner sind zweifellos weniger kontrollierbar als reguläre Soldaten in einer Befehlshierarchie, und deren Einsatz könnte zu ungewollten Gewaltakten führen, da sie unter anderem ohnehin keinerlei Bindungen zur lokalen Gesellschaft haben.
Mit den nationalistischen Strukturen in der Ukraine ist ein System vorhanden, das durch die aktive Beteiligung ausländischer Söldner ‒ auch Islamisten ‒ sich zu einem neuen „Islamischen Staat“ entwickeln könnte (mit einer anderen religiösen Basis und auch ohne Kalifat) bzw. dafür missbraucht werden.
Aber die Neonazis der Ukraine werden ihre „Gesinnungsgenossen zum Krieg gegen die Andersdenkenden und gegen Russen“ aufrufen, mit der Konsequenz, dass überall in Europa ‒ Ukraine, Russland und Westeuropa einschl. Deutschland ‒ ein massiver Kampf mit terroristischen Anschlägen entbrennen kann.
Offiziell immer begründet mit dem Kampf gegen die Russen und die Russland-Deutschen.

Quelle: Mediensoldat – Übergriffe sind schon zu beobachten… Berlin- Neukölln!

Mehrere europäische Regierungen unterstützen die Idee ausländischer Kämpfer in der Ukraine zu entsenden, was die Lage in der Ukraine noch weiter anheizen und eine neue Konfliktzone entlang der EU-Grenze bilden könnte. Insofern läuft der Westen Gefahr, dass aus dem Ukraine-Krieg ein neues „Syrien“ wird – eine Entwicklung, die langfristig mehr dem Westen als Russland schaden wird. 

Auch gewisse Persönlichkeiten machen vor den ASOW-„Patrioten“ nicht halt.

 

Fussnoten:

[1] Stepan Bandera (* 1. Januar 1909 in Staryj Uhryniw, Galizien, Österreich-Ungarn; † 15. Oktober 1959 in München) war ein nationalistischer ukrainischer Politiker und Partisanenführer. Er wurde in München von einem KGB-Agenten ermordet. Die Einordnung von Banderas Wirken und seiner Person ist in der Ukraine sehr umstritten. Im Osten des Landes, aber auch in Polen, Russland und Israel, gilt er überwiegend als NS-Kollaborateur und Kriegsverbrecher. Im Westen der Ukraine wird er hingegen von vielen Ukrainern als Nationalheld verehrt.

[2] Die Organisation Ukrainischer Nationalisten war eine 1929 in Wien gegründete ukrainisch-nationalistische Organisation. Ihr Ziel war die Unabhängigkeit der Ukraine. Bereits im Jahr der Gründung begann die OUN mit dem bewaffneten Kampf gegen den polnischen Staat. Dabei genoss sie die Unterstützung der deutschen Reichswehr und Litauens. Es wurden Anschläge auf staatliche Funktionäre, Brandschatzungen und Gleisdemontagen durchgeführt. Während des 2. Weltkrieges liessen sich ca. 40.000 UPA-Angehörige im Gebiet der Karpatenukraine von der Roten Armee überrollen und begannen nach 1945 in der Westukraine einen blutigen Guerillakrieg, dem nach Einschätzung der CIA bis 1951 etwa 35.000 Menschen zum Opfer fielen. Die terroristischen Operationen richteten sich nicht nur gegen Polizeikräfte und kommunistische Parteifunktionäre, sondern auch gegen die Zivilbevölkerung, darunter vor allem die überlebenden Juden. Der Guerillakrieg wurde ab 1949 von der CIA unterstützt, die bis 1953 etwa 75 Exilukrainer per Fallschirm in der Ukraine absetzte; auch der britische SIS beteiligte sich im Jahre 1951 an diesen Aktionen. Die Sowjetunion legte 1957 vor der UNO gegen diese Operationen formell Protest ein.

—ENDE—

 

Auch:

Ukraine: Die ASOV-Miliz als Nachfolger der SS-Truppen? – (nordhessen-journal.de)

Ukrainian Agony – Der verschwiegene Krieg – (nordhessen-journal.de)

Ein Faschistischer Gruß zum Tag der Frauen durch die NATO – (nordhessen-journal.de)

Krieg in der Ukraine: Putin könnte sich verzockt haben – (nordhessen-journal.de)

Krieg in der Ukraine: Russland hat wohl die westlichen Börsen geplündert – (nordhessen-journal.de)

Wie entstand eigentlich Russland? WER sind die Russen? – Mit Videos! – (nordhessen-journal.de)

Zur Frage der HK im Artikel:

https://www.wikiwand.com/de/Verwenden_von_Kennzeichen_verfassungswidriger_und_terroristischer_Organisationen

Videos:

US-Nachrichtensender zu ASOV und Finanzierung von Nazis in der UKR

BBC zu ASOV und der Ideologie dahinter

US-Times zur Rassenideologie in der UKR

ASOV im Kampf um Wohngebiete

Propagandavideo ASOV zur Personalgewinnung

ASOV Hell March… erinnert das an etwas?

Parade in Kiew

 

Auch noch vom Autor Fleming:

Krieg in der Ukraine: Die Nationalitätenkonflikte Russlands – (nordhessen-journal.de)

 

 

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Es ist inzwischen schwer zu sagen, wer wo steht, was erreicht und zu was noch befähigt ist. Die Propaganda beider Seiten läuft auf Hochtouren.
Da wir im Westen gern das zu sehen und zu lesen bekommen, was die UKR-Seite so zu übermitteln wünscht, ist es im Russland natürlich genau anders herum.

Daher muss sich der interessierte Bürger wohl selbst ein Bild machen, was natürlich nur geht, wenn er die Berichte beider Seiten kennt…

Ergo ist u.a. Auszug nicht die Wahrheit, sondern die russische Sichtweise der aktuellen Lageentwicklung.

(Anm.: Die teilweise komisch und/oder martialisch anmutende Wortwahl ist zum Teil der anderen Sprachkultur geschuldet und basiert auch zum Teil in Russland gebräuchlichen militärischen Ausdrucksweisen. Zum Beispiel ist das Wort „eliminieren“ mit dem NATO-Jargon „vernichten“ gleichzusetzen. Zivil betrachtet beides gleichsam unschöne Begrifflichkeiten…
Andere Formulierungen sind propagandabedingte Kraftausdrücke, die auf ukrainischer Seite leider auch vorkommen.)

 

 

Möge sich nun jeder selbst ein Bild machen! 

 

 

—Anfang—

Stand: 5. März 2022

Die Stadt, in der die Geschichte der DVR und LPR begann, bleibt die letzte Brutstätte des Widerstands der nationalistischen Gruppe im Donbass. Die Truppen Russlands und der Volksrepubliken greifen weiterhin die letzten Widerstandsnester der ukrainischen Gruppe im Donbass an.
Am 3. März erreichten sie Slawjansk und Kramatorsk, wo die Geschichte der DVR begann. Experten zufolge gefährdet dies die gesamte ukrainische Verteidigung in diesem Bereich. Die Eroberung dieser Städte wird es ermöglichen, die Kontrolle über das gesamte Territorium der Volksrepubliken Lugansk und Donezk zu erlangen, glauben Militärexperten.
Während der zweiten Verhandlungsrunde zwischen den Delegationen Russlands und der Ukraine in der belarussischen Belovezhskaya Pushcha konnte eine Verständigung über eine Reihe wichtiger Fragen erzielt werden, darunter die Organisation humanitärer Korridore für die Zivilbevölkerung.

Die Gruppierung der Truppen der Volksrepublik Lugansk erreichte den nördlichen Stadtrand von Severodonetsk, die weniger als 15 km von Slawjansk entfernt liegt.
Im Frühjahr 2014 war diese Stadt das Zentrum des Donbass-Widerstands, als Kiew bewaffnete Formationen in die rebellische Region schickte. Im Juli desselben Jahres wurde sie umzingelt, aber der Miliz gelang es, nach Donezk durchzubrechen. Heute befinden sich die letzten kampfbereiten Kräfte der ukrainischen Gruppe im Donbass in Slowjansk und im nahe gelegenen Kramatorsk.

„In dem Kessel, der sich um Slawjansk, Kramatorsk und Severodonetsk gebildet hat, befinden sich Zehntausende ukrainischer Militärs, die kampfbereitesten Teile der ersten Linie“, sagte der Militärexperte Dmitri Boltenkow gegenüber Iswestija. „Diese Gruppe zur Kapitulation zu zwingen oder sie zu eliminieren, sollte ein schwerer Schlag für die Streitkräfte der Ukraine sein. Die erfahrensten Soldaten werden verloren gehen, Hunderte von gepanzerten Fahrzeugen, Panzern und Artillerie werden zurückgelassen, nationalistische Bataillone werden eliminiert werden. Es wird eine grosse Lücke in der Frontlinie auf der ukrainischen Seite geben.“
Danach wird die Übernahme der Kontrolle über das gesamte Territorium der Republiken Lugansk und Donezk eine gelöste Angelegenheit sein, ist sich der Experte sicher.

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation rückten russische Einheiten an einer zusammenhängenden Flanke mit Einheiten der DVR vor und übernahmen die Kontrolle über die Siedlungen Blagoweschtschenka, Sinjaja Gora, Petrowskoje, Schewtschenkowskoje, Sladka Balka, Iltschenkowo, Ocherevataya und Novoprokopovka.

Das russische Verteidigungsministerium informiert, dass die westlichen Länder die Entsendung von Söldnern privater Militärunternehmen in die Kampfzonen erhöhten. Ausländische Söldner, die in der Ukraine angekommen sind, begehen Sabotage und Überfälle auf russische Kolonnen von Ausrüstung und die Lieferung von Material sowie auf die Luftstreitkräfte.
Sie sind es, die sich auf Propagandavideos zeigen, die von den ukrainischen Sonderdiensten in sozialen Netzwerken verbreitet werden. Alle Angriffe ausländischer Söldner werden mit Waffen durchgeführt, die der Westen dem Kiewer Regime zur Verfügung stellt: Javelin ATGMs, NLOW, Stinger MANPADS.
Ein Teil der Lieferungen, die in die Ukraine gehen, erfolgt im Rahmen von Kreditprogrammen unter finanziellen Garantien westlicher Banken, sagte der Militärexperte Andrei Frolov gegenüber Der Iswestija.

„Die Ukraine hat Hubschrauber aus Frankreich im Rahmen der Kreditlinie gekauft – das ist ein Grossauftrag“, sagte er. Einige von ihnen sind gebrauchte Technik. Demnach gelang es der Ukraine vor Beginn der Militäroperation, nur wenige Stücke zu bekommen.
Ausserdem wurde mit Frankreich ein Vertrag über die Lieferung von Patrouillenbooten abgeschlossen – dies ist auch eine Kredithistorie. Die Briten versprachen, Raketenboote auf Kredit zu liefern. Die Lieferungen vieler Systeme aus Europa haben noch nicht begonnen: Es gibt einfach keinen Ort, an dem die Boote angeliefert werden können.
Auch bei Hubschraubern ist nicht alles einfach: Es ist nicht klar, wo sie platziert werden sollen, sie können sofort zerstört werden. Daher liefern die Franzosen jetzt hauptsächlich Panzerabwehr, Kleinwaffen und Munition.

Wie am Donnerstag durch das russische Oberkommando berichtet wurde, erlaubten Grossbritannien, Dänemark, Lettland, Polen und Kroatien ihren Bürgern legal die Teilnahme an Feindseligkeiten auf dem Territorium der Ukraine.

Das Kommando der französischen Fremdenlegion plant, Soldaten – ethnische Ukrainer – zu entsenden, um dem Kiewer Regime zu helfen.

Laut Selenskyj werden voraussichtlich etwa 16.000 ausländische Söldner in der Ukraine zusätzlich zu den bestehenden Söldnern eintreffen, um das vernichtende militärische Versagen der ukrainischen Streitkräfte auszugleichen. Für sie wird offiziell ein visafreies Regime eingeführt. Erst letzte Woche kamen etwa 200 Söldner aus Kroatien über Polen an, die sich einem der Bataillone von Nationalisten im Südosten der Ukraine anschlossen.

Das russische Verteidigungsministerium erklärt: „Alle Söldner, die vom Westen geschickt wurden, um dem nationalistischen Regime in Kiew zu helfen, sind keine Kombattanten nach humanitärem Völkerrecht. Sie haben keinen Anspruch auf den Status eines Kriegsgefangenen. Das Beste, was ausländische Söldner bei ihrer Inhaftierung erwartet, ist, strafrechtlich verfolgt zu werden.“

Der offizielle Vertreter des russischen Verteidigungsministeriums forderte die Bürger ausländischer Länder auf, „die planen, für das nationalistische Regime in Kiew zu kämpfen, lieber sieben Mal vor der Reise nachzudenken, als diese anzutreten“.

–ENDE–

Unsere Recherchen haben ergeben, dass auch im zweiten Weltkrieg diese Region als Schlüsselstellung angesehen werden konnte. Sowohl die angreifende Wehrmacht wie auch die später gegenstoßende Rote Armee fokussierten ihre Kräfte auf diesen Bereich.
Hintergrund sind die wenigen für militärische Operationen nutzbaren festen Straßen für die Logistik. Besonders jetzt, kurz vor dem einsetzenden Tauwetter im Frühling, das die bisher teilweise gefrorene Erde aufweichen und zu Schlamm verwandeln wird.

Sollte der russische Bericht auch nur ansatzweise im Kern stimmen, wäre das eine schlimme Niederlage für die UKR mit unabsehbaren Folgen für die weitere Lageentwicklung.

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Der größte Raubzug der Geschichte?

Uns haben fast schon hämische Statements erreicht, wonach Russland den Angriffsbeginn und damit zu erwartende Sanktionen bewusst genutzt hat, um westliche Einflussnahme auf die Wirtschaft zu minimieren als auch russische Industriebetriebe aus dem Ausland zurückzukaufen. Und das zu Spottpreisen und auf Kosten der westlichen Anleger.

Quelle: Haozhuang – Illustrationen: Eingefangen eher als gedacht!

Ähnliches hatte Bin Laden im Zuge von 9/11 schon getan und so hunderte von Millionen an den Börsen ergaunert, eben weil er wusste, dass etwas passiert. So verdiente er an den dramatisch fallenden Börsen wie auch am Einbruch von Aktien von Fluggesellschaften nach dem Einschlag der Flugzeuge in das WTC. Und das auch mit Optionsscheinen, um den Hebel und damit den Gewinn zu verbessen.

So könnte auch Russland quasi wie beim Insiderhandel, aber auf volkswirtschaftlicher Ebene(!), den Westen mit seinen Sanktionen bewusst genutzt haben, um Kasse zu machen. Aber in Volumina, wo Bin Laden als Amateur anzusehen ist.

 

Zur Sache:

Aussage eines russischen Bankers:

 „Die ‚Finanzhaie‘ in Europa hatten das Nachsehen. Sie wurden innerhalb weniger Minuten für einen Hungerlohn aufgekauft und ohne Öl- und Gaseinnahmen zurückgelassen. Eine solch brillante Operation ist in der Geschichte des Aktienmarktes beispiellos.
Russland wandte eine interessante Wirtschaftstaktik an, ‚wickelte alle um den Finger‘ und machte in ein paar Tagen mehr als 20 Milliarden Dollar. Außerdem erhielt Russland etwa 30 % der Aktien ihrer eigenen Monopole zurück. Putin hat sowohl die EU als auch Amerika zum Narren gehalten, und wie schön! Vor den Augen der ganzen Welt spielte sich alles wie ein Uhrwerk ab.
Die Energieunternehmen befanden sich früher teilweise im Besitz ausländischer Investoren, Amerikaner und Europäer – was bedeutet, dass fast die Hälfte der Einnahmen aus der Öl- und Gasindustrie NICHT in die russische Staatskasse, sondern auf die Konten der ‚Finanzhaie‘ in Europa flossen. Aufgrund der Militäroperation in der Ukraine begann der Rubel zu fallen, aber die Zentralbank unternahm nichts, um den Rubel zu stützen. Es gab sogar Gerüchte, dass Russland einfach nicht über die Währungsreserven verfügte, um den Rubel zu stützen.
Diese Gerüchte und Putins Erklärungen, dass er bereit sei und die russischsprachige Bevölkerung der Ukraine schützen werde, führten zu einem starken Preisverfall bei den Aktien russischer Energieunternehmen, und die ‚Finanzhaie‘ begannen, die Aktien zum Verkauf anzubieten, und bevor sie vollständig abgewertet waren, erhielt die Führung des Landes den Befehl, allen Europäern und Amerikanern gleichzeitig Aktien abzukaufen.
Als diese ‚Finanzhaie‘ merkten, dass sie betrogen worden waren, war es bereits zu spät: Die Aktien waren in den Händen Russlands. Russland hatte in diesen Tagen nicht nur mehr als 20 Milliarden Dollar verdient, sondern auch die Anteile seiner Unternehmen an Russland zurückgegeben. Jetzt gehen die Einnahmen aus Öl und Gas nicht mehr ins Ausland, sondern bleiben in Russland, der Rubel steigt von selbst, und es besteht keine Notwendigkeit, Russlands Währungsreserven zur Stützung des Rubels auszugeben.“

 

Wenn das stimmt, und es gibt KEINEN Anlass daran nicht zu glauben, denn Putin nicht vorausschauende Weitsicht zu unterstellen wäre wirklich fatal anzunehmen, dann sind auch andere Bereiche des weltweiten Börsenhandels betroffen! Ein Indiz sind die Bewegungen von Vermögenswerten (z.B. Yachten gewisser Oligarchen) im Vorfeld des Einmarsches.
Russland wäre dumm, wenn es die schon exante und propagierten Sanktionsdrohungen nicht genutzt hätte, um daraus Gewinn zu schlagen und die Planung anzupassen.
Russland war der agierende Part und hatte das Handlungsmomentum. Die Initiative, wie es militärisch heißt. Es bestimmte den Zeitpunkt und den Umfang des Angriffs.
Er wurde auf einen Donnerstag gelegt, womit den Börsen weltweit nur ein Handelstag bis zum Wochenende blieb, um zu reagieren.
Erst am Montag kam es dann zu massiven anhaltenden Kurseinbrüchen quer durch alle Branchen und Indizes.
Hier konnte seit Monaten Russland Optionen (quasi Wetten) auf fallende Indizes, Aktien oder Obligationen eingehen. Sogar auf fallende Rubelkurse wetten.
Nur waren das keine Wetten. Es war eine vorhersehbare Folge dessen, was der Westen als Sanktionen vorhatte.

1.) Terminmärkte
Die Sanktionen gegen russische Rohstofflieferungen, die mit Masse nur Europa betreffen und nicht die USA, haben schon nach einer Woche explosionsartige Steigerungen sichtbar werden lassen.
Allein der Kauf von Flüssiggas durch Habeck, eigentliche eine geringe Menge, hat den Markt eben auch durch den Wegfall russischen Gases explodieren lassen.
Dabei liefert Russland aber weiter, was gerade die USA beflügelt hier den Mund zu halten. Die Durchleitung von Gas – auch durch die ukrainische Pipeline – ist NICHT unterbrochen. Zumindest solange Russland bezahlt wird. Und hier ist es auf SWIFT nicht angewiesen. Es gibt A alternative Transfersysteme und B waren davon nur 5 russische Banken betroffen.

2.) Zahlungssysteme
Während der Westen so tat als wenn SWIFT alles wäre und den ultimativen Hammer darstellt ist es leider so, dass es noch zwei alternative Systeme gibt, eines aus Russland selbst und eines aus China, die zusammen schon ein Drittel aller Geldtransfers weltweit ausmachen.
Solange also auch westliche Banken auf diese zwei Systeme zurückgreifen können, kann Russland uns Gas und Öl liefern und bezahlt werden. Und das dann zu steigenden Preisen
Auch hierauf kann Russland nun wetten (Optionen eingehen). Die Gewinne werden dann auf alternativen Wege überwiesen…
Weiterhin sind, wie o.g., nur 5 russische Großbanken von der SWIFT-Sperre betroffen, was allein schon alles sagt, wie ernst das für Russland ist.

3.) Optionsscheine auf „dies und das“
Optionsscheine sind Wetten auf die Zukunft. Man kann auf steigende oder fallende Preise/Kurse wetten. Egal ob bei Rohstoffen, Aktien, Staatsanleihen, Gold oder sonstwas. Es gibt für nahezu jede Idee Optionsscheine.
Wer sie herausgibt, und so den Buchmacher spielt, kalkuliert sehr genau, wohin die Reise der Wette in Zukunft geht und gibt diese Scheine zu einem „fairen“ Kurs heraus, der auf Basis des aktuellen Wissen bei Auflage generiert wurde. Daher sind langlaufende Optionen auch mitunter recht riskant. Wer weiß, was in zehn Jahren ist.
Je weiter sich der Optionsschein dem Verfallstag (Wettende) nähert, desto offensichtlicher wird die abschließende finanzielle Wirkung.
Russland musste also nur die Optionsscheine im Auge behalten, die ein nahes Verfallsdatum haben. Ähnlich Bin Laden am 9/11.
So wurden Optionsscheine sehr attraktiv, die den Krieg mit der Ukraine nicht mit einkalkuliert hatten, oder von möglichen westlichen Sanktionen betroffen/beflügelt waren.
Der Kriegszeitpunkt war durch Russland zu steuern und die (Abfolge der) Sanktionen dann… berechenbar. Sogar zum Teil steuerbar. Ergo war die Wette nun getürkt. Die Option kam nur noch einem gelegen…
Dazu muss der Laie wissen, dass Optionen einen Hebel haben. Sie beziehen sich nicht auf einen Anteil, sondern auf hunderte oder tausende von Anteilen von was auch immer. Auf Tonnen von Gold, Getreide, Orangensaft, Tausenden Aktien von Industrieunternehmen oder auf Millionen von Kubikmeter Gas. Oder auch auf fallende Rubel-Devisen…

4.) Währungsfrage / Devisen
Wie im o.g. Statement erwähnt war auch hier die Reaktion leicht abzuschätzen. Der Rubelverfall, von einer ungebildeten und blauäugigen Presse hämisch bejubelt, hat nun auch eine zweite Seite, die unsere Politik- und Medienstudenten in den Redaktionen nicht bedacht haben:
Spekulationsgewinne aus fallenden Kursen UND Stützung des Rubels durch Zahlung in Rubel – ohne den Dollar als Transferwährung zu nutzen!
Bisher war es so, dass diese Rohstofflieferungen allesamt in Dollar abgerechnet wurden. Wer also Öl kaufen wollte, musste das in Dollar bezahlen. Dass so eine Vorgehensweise den Kurs des Dollars stützt ist nachvollziehbar.
Nur fällt das nun weg…
Jetzt können Kunden russischer Lieferungen ihre gekauften Rohstoffe in Rubel bezahlen, die man im Westen gerade billig aufkaufen kann… Und jede so getätigte Transaktion stützt den Rubel und wertet ihn auf. Zumindest im Handelsräumen, wo der Rubel nun neben dem Dollar möglich ist und alternative Transfersysteme zu SWIFT möglich sind.
Dass das den Dollar weltweit kaum stützt ist klar. Es wird zu Wertverlusten kommen, das die US-Inflation beflügeln und weitere Fed-Zinsschritte nötig machen sollte.
Wie in diesem Geflecht der Euro wegkommt ist vorhersehbar. Die aktuellen Wetten gegen den Euro beweisen es.
Die Währungsreserven Russlands betragen ca. 640 Milliarden wovon 17% aus US-Dollar entfallen. Viel Spielgeld…

5.) Investmentbanker vs. Anleger
Gerne wurden Fonds als risikogemanagte Form der Anlage gesehen. Mit Streuung und professionellem Anlagemangement auf Basis aller Informationen und aktuellen Ereignissen, die dem Fondmanager zugänglich sind.
Es gab sogar Fonds für Fonds, um das Risiko für Anleger noch breiter zu streuen und zu minimieren.
Natürlich sollten sie auch Rendite abwerfen, was den russischen Markt logischerweise mit eingeschlossen hat. Die russischen Großkonzerne waren (und sind) Global Player.
Inwieweit nach dem Einmarsch diese Manager Ruhe bewahrten und o.g. Zusammenhänge durchschaut haben, oder der allgemeinen Panik gefolgt sind und der (möglichen!) russischen Strategie ins Netz liefen, könnte nicht zuletzt auch Haftungsfragen aufwerfen.
Tatsache ist, dass russische Werte zu Schrottpreisen verhökert wurden. Sogar die russischen Staatsanleihen zu Ramsch erklärt wurden, wie die marktbeherrschenden US- Ratingagenturen es gerade – nach einer Woche Vorlauf – getan haben. Auch in Abstimmung mit deutschen und europäischen Banken?
Ein wenig Grundlagenrecherche am Markt in der Panik hätte hier schlimme Dinge abwenden können, die nun mitunter garantiert die Gerichte beschäftigen werden. Die DIESEL- und CumEx-Skandale haben hier nette Möglichkeiten gegen unfähige oder kriminell agierende Managements gefördert.

6.) Beschlagnahme von russischen Werten im Westen
…ist wohl ein zweischneidiges Schwert, wenn wir allein an die 520 Flugzeuge denken, die europäische Leasinggesellschaften nach Russland verleast haben und nun nicht zurückholen können (HIER). Allein hier stehen Milliardenwerte im Raum. Auch für westliche Anleger, denn die schwebende Insolvenz der Leasinggeber ist für westliche Luftfahrtgesellschaften und auch für Airbus (dem allein betroffenem Flugzeugbauer!) nicht uninteressant.
Auch hier konnte Russland mit ein wenig Weitsicht sehr genau abschätzen, wie die US-geführte – oder eher getriebene – westliche Restwelt agieren wird. Wetten gegen eigene und betroffene Unternehmen an den Börsen waren wohl gewinnbringend angebracht.

7.) Verbündete und Partner

Es dürfte kaum zu erwarten sein, dass Russland über solche gravierende Maßnahmen China nicht informiert hat, da China weltweit der größte Investor in Auslandsunternehmungen ist. Auch ist China der größte Gläubiger weltweit. Von Staaten (hier besonders die USA!) und auch Großunternehmen mit eigenen Anleihen.
Man darf hier durchaus erwarten, dass China in den Plan mit eingebunden wurde sich auf Kosten des Westens finanziell abzusichern/zu bereichern. Vielleicht sogar via chinesischen Geisterunternehmen, die für die o.g. Transaktionen gebraucht und im Vorfeld gegründet wurden.
Vermutlich wird China sogar die Chance begriffen haben Taiwan hier mit einzubeziehen, um es bei dann irgendwann mit Sicherheit stattfindenden Recherchen/Ermittlungen im Westen zu diskreditieren.
Da China langfristig denkt und auch so investiert sollten kurzzeitige Schwankungen an den Märkten, auch noch so massive, China erst einmal nicht beunruhigen. Zumindest so lange nicht, wie die eigene Immobilienkrise handhabbar bleibt.

8.) Das schützende Siegel der westlichen Verschwiegenheit
Nach der US-Blamage bei Bin Laden und 9/11, wo die Gewinne aus dem Deal diese Terrororganisation über Jahre finanziert haben, darf unbedingt darauf Russland hoffen, dass man im Westen diese Zusammenhänge NICHT so schnell publiziert.
Millionen von Kleinanlegern – gerade in Fonds – haben nun womöglich hunderte von Milliarden Euro weltweit verloren. US-Rentner, die zu großen Teilen ihre Pension in Wertpapieren angelegt haben, sollten nun erhebliche Schäden haben.
Staatsfonds für Renten wie der von Norwegen, Saudi Arabien, Kuweit und Dubai sind auch von dem möglichen  Jahrtausendcoupe betroffen.

 

 

 

Fazit:
Das Szenario ist beängstigend. Es wäre der größte Raubzug der Menschheitsgeschichte. Selbst wenn er nicht wirklich vollumfänglich geplant, vorbereitet und durchgezogen wurde.
Auch die möglicherweise internationale Beteiligung – hier von russischen Partnern und Verbündeten – macht das Ausmaß des möglichen(!!) Schadens unübersehbar.
Auch und gerade die Beteiligung russischer Partner/Verbündeten, die aber anzunehmen sind, da sich sonst Russland wirklich isoliert hätte, machen Reaktionen des Westens eigentlich unmöglich. Allein schon wegen China!
Russland wäre dumm, wenn es sich nicht so verhalten hätte. Es hatte rein gar nichts mehr vom Westen zu erwarten, wenn es einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt.
Der gerade ablaufende Propagandakrieg zur allein schon medialen Verzerrung von vorangegangenen Ereignissen und des Kriegsbildes an sich beweist das – zumindest für Russen – absolut hinreichend.
Auch hier wird der Bumerang westlicher Sanktionen recht schnell zum Westen zurückkommen und flächendeckende Schäden verursachen, von denen die Energiepreisexplosion und die angaloppierende Inflation nur zwei Faktoren sind, die eine gravierende volkswirtschaftliche Bedeutung haben werden. Die darauf zwangsläufig folgende Währungskrise einmal unbeachtet gelassen.

Russland, China und Indien haben sich seit Jahren auf eine erneute Spaltung der Welt auch währungspolitisch vorbereitet und abgesichert. Kaufen seit Jahren Gold in einem Maßstab auf, der nicht nur ein Absicherungsdenken vermuten lässt. Auch die EZB denkt an eine Kryptowährung mit Goldkern als zukünftige „Option“.

In diesem Zusammenhang ist es nur folgerichtig, wenn Russland seine industrielle Hardware komplett zurückholt und für sich (ab)sichert. Auch im Hinblick auf drohende Beschlagnahme durch einzelne Nationen.

Geschichtlich erinnert das alles fatal an den Untergang der Tempelritter (HIER), der vom französischen König und dem Papst in Rom am 13. Oktober 1307 umgesetzt wurde. Das war ein Freitag und ist seit dem Tag als „schwarzer Freitag“ (HIER) weltweit ein Unglückstag.
Nur scheint es hier umgedreht zu sein.
Anstatt auf das gewünsche Ende durch die Mächtigen zu warten handelte man proaktiv, bereitete sich vor und zockte die ab, die einen selbst ausrauben wollten. So zumindest – aber mit Sicherheit – die russische Sicht der Dinge.

Kleine Anmerkung: der sagenhafte Schatz der Templer, um des es eigentlich ging, wurde nie gefunden. Er verschwand. Genauso wie der Reichtum des Ordens sich von jetzt auf gleich in Luft auflöste.
Weiße Ritter tauchten immer wieder auf den Schlachtfeldern Europas auf und halfen auch dem Bürgerheer der Schweiz zum Sieg und der Unabhängigkeit. Hier wurde das volkstümliche Bild des „weißen guten Ritters“ geprägt, der auch in der Finanzwelt bei freundlichen Übernahmen bemüht wird.
Das Wechselsystem der Templer (bargeldloser Zahlungsverkehr) schuf die Grundlage für das moderne Bankensystem samt Geldtransfers, ohne dass man Bargeld von A nach B karren musste.

Russland ist mit Sicherheit nicht mit den Templern zu vergleichen, auch nicht mit dem Untergang der Templer. Wohl aber ist die dümmliche diffamierenden Häme von damals, die ihren Untergang begleitet hat, mit der modernen medialen Herangehensweise zu vergleichen, mit der man Russland bedenkt.
Blöd nur, dass auch heute das Vermögen der „bösen Ketzer“ wieder nicht kassiert werden konnte.

Im Gegenteil:
Es hat den berechtigten Anschein, dass die „irren Ketzer“ die „genialen Heiligen“ abgezockt haben!

 

Sollte es so sein, haben Geheimdienste, Börsenaufsichten und Regierungen kläglichst versagt. Zum Schaden von Zigmillionen Kleinanlegern, die darauf vertraut haben, dass die, die Russland lautstark bashen sie vor dessen Gegenschlägen schützen würden.

 

 

Blöd gelaufen! – SIC!

 

Auf jeden Fall sind jetzt Ermittlungen und Untersuchungen angesagt, um den berechtigten Verdacht zu erhärten oder zu entkräften – weltweit. Hier in Deutschland ist die Börsenaufsicht und die Bafin zuständig. Bei beiden darf man aber, nach Wirecard und CumEx nicht allzu viel erwarten.
Viel wahrscheinlicher ist es, dass uns die wirklich schlechten Meldungen dann aus dem besser aufgestellten Ausland erreichen werden…

 

 

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In unserer Mainstreampresse liest man, dass es gar nicht so schlimm wird. Die ohnehin verkorkste Energiewende wird nun wegen „der Solidarität mit der Ukraine“ um die Verlängerung der Energiegewinnung aus Kohle bereichert, verkündete Frau Baerbock. Nicht weil man sich verrechnet hat und bis 2050 mehr Energie nötig sein wird als gedacht. Auch nicht weil man vergaß den Strombedarf von E-Autos mit einzukalkulieren. Oder den Flächenplan, der für weitere Windräder kaum noch Möglichkeiten ließ.
Dass dieser Spruch von Frau Baerbock kam, die als Expertin Putin der „dreisten Lüge“ bezichtigt, wirkt in diesem Zusammenhang schon fast komisch. Fast, denn unsere Stromnetze stehen kurz vor dem Kollaps.

Da stimmt es zusätzlich bedenklich, dass unsere Abhängigkeit von russischem Öl (50%) und Gas (50%) im Vergleich zu den osteuropäischen Partnern sogar noch gering ist. Da gibt es nämlich Länder, die sind zu 100% von diesen Lieferungen abhängig.

So wirkt es auf diese Staaten, die unsere Presse völlig ignoriert, schon etwas befremdlich, dass SWIFT nun nicht mehr möglich ist. Sollten sie nicht auf andere Zahlungssysteme zurückgreifen können wird Russland einfach die Lieferung einstellen.
Ergo werden sie dann am westlichen Netz hängen und die Preise im freien Handel weiter nach oben treiben.
Unsere Gasreserven sind – trotz oder WEGEN dem milden Winter – gerade auf 18% runter und müssen nun mit dem sauteuren Frackinggas im Laufe des Jahres aufgefüllt werden.

 

LNG-Tanker erfreuen sich bei Reedereien derzeit besonders großer Beliebtheit. (Bild: Zukunft ERDGAS/Carabay – Fotolia)

 

Das sollte dann die verbrauchsabhängigen Kosten (Strom, Wärme,…) schnell in die Höhe treiben. Genauso wie die Benzinpreise an sich, was den Warentransport verteuert und querschnittlich die Inflation treibt, die schon wieder bei 5,1% angekommen ist.

Es wird nicht lange dauern, dann werden die schwächeren Osteuropäer und die ewig klammen Südeuropäer um EU-Zuschüsse betteln, was dann letztlich wer wieder zahlt?
Und hier ist der gedachte EU-Beitritt eines weiteren Agrarstaates noch gar nicht eingepreist. Sollte die Ukraine eingeladen werden, ist sie auf Jahrzehnte – wenn nicht für immer! – ein Zuschussgeschäft, das wer wieder zahlt?
Oder glaubt jemand, dass irgendwer etwas vom Topf abgibt, damit die Kosten der Nettozahler nicht steigen? Schließlich ist die EU eine „Gemeinschaft“, wo es viele Parasiten und wenig Wirte gibt. Und diese Wirte haben die höchsten Steuersätze weltweit.

 

 

 

Doch zurück zu den Energiekosten sowie den zugehörigen Steuern für Unternehmen, die nirgendwo so hoch sind wie in Deutschland. Wenn die Industrie konkurrenzfähig bleiben will, muss sie sich Lösungen suchen, um preislich mitbieten zu können. Und für hochenergetische Herstellungsverfahren ist Deutschland dann nicht mehr möglich.
Aluminiumherstellung, Gießereien, Stahlwerke und andere Branchen sind dann hier nicht mehr möglich. Das mag grün-rote Beamtenlemminge mit festem und monatlich vorschüssigem Gehalt nicht stören, wohl aber zehntausende von Arbeitern. Letztere spielen aber in grün-roten Denkerkreisen eh keine Rolle mehr.

Da bei der nun zu erwartenden zusätzlichen Inflation sich die EZB rühren muss, um nicht in die gleiche Falle zu laufen wie Erdogan, werden die Zinsen steigen müssen. Vermutlich um minimal einen Prozent, was ohnehin schon zu wenig ist.
Nur wird dieser eine Prozentpunkt die Südeuropäer an den Rand der Zahlungsunfähigkeit bringen, zumal die Verschuldung an sich via Aufkäufe von staatlichen Schuldverschreibungen durch die EZB gedrosselt werden müsste. Sonst machen steigende Zinsen keinen Sinn…
Und allein das wird Folgen für den Markt haben, denn es wäre der Anfang vom Ende des billigen Geldes. Etwas, was die EZB tunlichst vermeiden wollte.
NUN IST ES SOWEIT, denn US-Fed und andere Notenbanken drehen gerade wieder an der Stellschraube, um die ausufernde Inflation zu bekämpfen.

 

100.000.000.000.000 Mark – Rheinisches Bildarchiv Köln

 

Was das für Häuslebauer heißt sollte klar sein. Genauso die Folgen für den völlig überhitzten Immobilienmarkt. Die niedrigen Zinsen wurden letztlich in die Werte mit eingepreist. Sollten Zinsen nun steigen ist so manches Finanzierungsmodell… gefährdet.

Das schlimmste aber ist die Tatsache, dass diese Inflation nicht unbedingt die trifft, die gern mal shoppen gehen. Es trifft zuerst die Geringverdiener und Rentner, da Grundnahrungsmittel überproportional im Preis steigen werden. So wie es schon jetzt bei Konserven, Nudeln, Milchprodukten und Gemüse zu beobachten ist. Und hier fällt dann die Kompensation bei Geringverdienern eher mager aus.

 

 

 

Geld fällt nicht vom Himmel…

 

Wer nun auf die nächsten Lohnrunden setzt wird vermutlich eine Überraschung erleben. Durch die hochgradige Belastung der Wirtschaft sowie wegbrechende und/oder kollabierende Märkte wird die Wirtschaft massiv bei den Verhandlungen auf die Bremse treten.
Schon jetzt verlagert z.B. VW eine Gießerei in die Slowakei, was von der EU auch noch mit 50% gefördert wurde…

Die einzigen, die vermutlich wieder Geld bekommen werden sind die, die via öffentlichen Dienst erpresserisch und unsolidarisch tätig werden können. Ergo die, die gern mal grün-rot wählen.
Man kann sich also auf längere Bahnstreiks einstellen, deren Beschäftigten die gestiegenen Betriebskosten der Betreiber um bis zu 150% egal sind. Eine E-Lok fährt halt mit Ökostrom so der feste Glaube. Selbst in windstiller Nacht!

Wie all das auf die Währungsstabilität insgesamt wirken wird ist zwar zu vermuten, die volkswirtschaftlichen Mechanismen sind hinreichend bekannt, aber die Politik wird diese Erkenntnis nicht gern verarbeiten wollen.
Die daraus schon jetzt zu beobachtende zeitliche Verzögerung bei Gegenmaßnahmen sollte krisenverschärfend und –verlängernd sein.

Die eben mit rot-grünem Beifall bedachten Gelder für die Bundeswehr könnten hier recht schnell versiegen, so denn der UKR-Konflikt schnell abebbt und alte realitätsferne Geisteszustände wieder obsiegen.
Doch selbst wenn alle im Willen fest bleiben, werden 100 Milliarden bei dem abzusehenden Wirtschaftseinbruch kaum zu stemmen sein.
Besonders dann nicht wenn geldpolitisch Stützungen der EZB und des Euro erfolgen müssen. Der Euro-Rettungsschirm könnte schon bald für gewisse Länder wieder aufgespannt werden müssen. Und Deutschland bürgt hier mit knapp einer Billion Euro…

 

(Archivbild nur zur Veranschaulichung)

 

Als Fazit könnte man sagen, dass die sich übertrumpfenden Forderungen nach Sanktionen und Bestrafung von Putin und den Russen ein recht zweischneidiges Schwert sind, das uns mit etwas Verspätung treffen selbst wird. Wir haben die Komplexität mal wieder unterschätzt, zu viel Schwung genommen und taumeln nun schwertfuchtelnd und hilflos im Kreis.

Sollte die UKR schnell aus der Zwangslage kommen, werden große Teile der ohnehin vorsintflutlichen Infrastruktur ruiniert sein. Straßen, Brücken, Stromleitungen, Kraftwerke und Versorgungseinrichtungen zerstört sein.
Allein schon deshalb (vorsätzlich) zerstört werden, damit die UKR immense Mittel in den Wiederaufbau stecken muss, anstatt Geld für Aufrüstung zu haben.
Hier sind besonders die Kraftwerke von Interesse. Die Russen haben zwei wichtige AKW-Standorte erobert und besetzt. Wenn sie diese Kraftwerke herunterfahren und die Kontrolleinrichtungen zerstören, sind diese ausschließlich auf russische Technik angewiesen Kraftwerke für Jahre vom Netz.
Sollten sie die Reaktorgebäude mit radioaktiven Kühlwasser fluten, wären sie für immer vom Netz, wie das AKW Harrisburg in den USA anschaulich seit fast 50 Jahren beweist.

 

 

 

Auch hier sollte der dann vom Westen zu stemmende Wiederaufbau gewaltige Löcher in den Geldbeutel reißen, der ohnehin nicht voll ist.

Und wer ist der Gewinner dieses Szenarios? Die USA und China!

China, weil es nun Russland in der Tasche hat, denn Putin wird nie wieder auf Augenhöhe mit den Chinesen verhandeln können. China wird für lange Zeit zum alleinigen großen Handelspartner. Damit betoniert China seine Vorherrschaft; auch gegenüber der USA.
Es ist nicht zu erwarten, dass China es zulassen wird, dass Russland wirklich in die Knie gezwungen wird da es weiß, dass es selbst auf der Abschussliste der USA unangefochten Platz Eins inne hat.
So wird China die Salamitaktik der USA, einen Gegner nach dem anderen abzustrafen nicht mitmachen.
Dabei sollte man wissen, dass Russland und China ein Militärbündnis haben. Mit ein paar Änderungen könnten dann auch irgendwann an der NATO-Grenze chinesische „Beobachter“ und „Sicherungsverbände“ auftauchen…

 

Natürlich kommen auch noch andere…

 

Die USA müssten nun feiern. Sie können ihr dreckiges Frackinggas, dessen Förderung in Europa ja auch so umweltschädlich ist, nun mittelfristig völlig überteuert und nahezu konkurrenzlos anbieten.
Die USA haben eh keine Karten im Handel mit Russland, so dass Sanktionen die USA nicht betreffen.
Sie haben Putin in eine Lage gebracht, wo er als der Aggressor dasteht, der eindeutig das Völkerrecht gebrochen hat. Ihn so für Jahre aus dem Spiel um die globale Hegemonie genommen und haben zusätzlich Europa (wieder einmal!) geschwächt.
Wie wir unschwer erkennen, machen die USA rein gar nichts, um der Ukraine zu helfen. Wie denn auch?
Bis auf Waffenlieferungen ist kaum Hilfe möglich, und die Waffen, die geliefert werden, sind fast ausschließlich Waffen für leichte Infanterieeinheiten, die bestenfalls zu Störangriffen befähigt sind.
Das von den Russen besetzte Gebiet werden so niemals zurückerobern können.
Alle schweren und für Angriffe nötigen Waffensysteme haben die Russen mit Masse zerstört. Die regulären UKR-Einheiten sind materiell gesehen zerschlagen.
Was gerade beginnt ist ein äußerst schmutziger Krieg der Partisanenverbände, der die UKR am Wiederaufbau stark behindern sollte.

Momentan wird der Vormarsch der Russen auch durch das Wetter behindert, da der milde Winter die Böden nicht so tief gefroren hat, wie sonst. Die Russen sind an die befestigten schnurgeraden Strassen gebunden und können dort nahezu ideal von Drohnen und weitreichender Artillerie bekämpft werden. Oder in Hinterhalten gelockt werden.
Zudem setzt der Frühling ein und weicht die Böden nun komplett auf, was weiträumige mechanisierte Operation für fast einen Monat bis zur Trockenzeit des Sommers behindern wird.
Man könnte aus militärischer Sicht sagen, dass Putin einen Monat zu lange gewartet hat…

 

Tauwetter…

 

 

Hier ist aber eine Chance für Verhandlungen zu sehen. Denn nach dieser Schlammphase wird Russland bis zur Regenzeit des Herbstes nahezu ideale Voraussetzungen für mechanisierte großräumige Operationen haben, denen die UKR nichts entgegenstellen kann.
Auch sollte man bedenken, dass Russland bis dato nur 20% seiner insgesamt verfügbaren Kräfte eingesetzt hat, während die Ukraine waffentechnisch platt ist.

Und hier platzt dann auch der Traum all derer, die glauben dass schwere Waffen vom Himmel fallen oder irgendwo in der Ecke rumstehen. Die müssen produziert werden. Und wie das bei komplexen Waffensystemen so ist, muss das Personal auch daran ausgebildet werden. Nicht nur schießtechnisch, sondern auch und vor allem wartungstechnisch.
Dazu kommt, dass die Logistik sich für diese Waffen völlig von den bisher verwendeten russischen Waffensystemen unterscheidet, die die Ukraine hauptsächlich hatte. Das sollte die Einsatzbereitschaft der „Hilfslieferungen“ deutlich reduzieren, selbst wenn sie zeitnah eintreffen sollten.
Ergo werden Waffenlieferungen jenseits von Infanteriewaffen rein gar nichts bringen. Außer natürlich dem Glauben „etwas wirklich Gutes getan zu haben“…
Vielen Unwissenden wird das vermutlich wieder reichen.

 

Quelle: ZONA MILITAR: Panzerwartung Leopard 1

 

Dieser kleine Abriss sollte die Komplexität verdeutliche, in der wir samt Russen und der Welt nun stecken.

Und da Corona noch nicht vom Tisch ist, ist auch hier noch mit gewissen wirtschaftliche, sozialen und sicherheitstechnischen Rückschlägen zu rechnen. Letztere auch dadurch beflügelt, dass hier in Deutschland zwischen 2 und 3 Millionen Ex-Russen leben, die zum Teil Ukrainer und Russen sind.

Es bleibt also spannend, würde ein Sportmoderator mit Blick auf den Ausgleich sagen und auf die zweite Halbzeit verweisen… SIC!

 

 

 

 

Auch:

Ukrainekrieg: TOS-1 Sonnenfeuer – der russische Panzer des Schreckens – (nordhessen-journal.de)

russischer TOS-1 Buratino

 

 

 

 

 

 

 

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Mit freundlicher Genehmigung von Mediensoldat übernommen:

 

—-

Was wissen wir?

 
Artillerie- und Raketenangriffe sowie Luftangriffe wurden in den letzten 24 Stunden fortgesetzt.
 
Charkiw wird weiterhin von Raketen, Artillerie und Luftangriffen getroffen; mit Berichten über Scharmützel in der weiteren Region um Charkiw.
Dasselbe scheint sich in Schytomyr ereignet zu haben, und die Bodentruppen scheinen auch nordwestlich von Kiew verstärkt zu werden.
 
Im Süden ist Mariupol weiterhin umzingelt. Jüngsten Berichten zufolge wurde die Stromversorgung der Stadt unterbrochen.
An anderer Stelle gab es Berichte über russische Truppenbewegungen in Cherson, Mykolajiw und Saporischschja.
 
Zeitgleich mit diesen Entwicklungen gab es Berichte über einen Luftschutzalarm in der Stadt Dnipro.
 
Darüber hinaus gab es mehrere Berichte in von Russland kontrollierten Gebieten der Ukraine über Zivilisten , die Straßenproteste/Straßensperren durchgeführt haben, um russische Truppen zu behindern.
 
Berichte deuten auch auf eine zunehmende Rolle belarussischer Streitkräfte entlang der ukrainischen Grenze hin. Dies wird überprüft noch weiter verifiziert.
 
 
Was können wir erwarten?
 

Während die Ukrainer weiterhin schwere Verluste anrichten und Luftangriffen und Artilleriebeschuss standhalten, scheinen russische Streitkräfte Städte im Norden einzukesseln; mit der Priorität des Umgebens von Kiew.

Im Süden scheinen sich die russischen Streitkräfte zu konsolidieren und beginnen nun nach Norden vorzudringen, wobei Dnipro ein Zwischenziel zu sein scheint.
Da Zivilisten auf Straßensperren zurückgreifen, steigt die Wahrscheinlichkeit von Unruhen und Schießereien, da die russischen Streitkräfte bestrebt sein werden, schnell nach Norden vorzudringen.
 
Von inländischen Quellen erfahren wir, dass sich Anwohner zu bewaffneten Guerilla-Gruppen zusammenschließen und sich mit Weiß-Russischen Soldaten Verbrüderungsszenen ereignet haben sollen.  (Dies ist  aber noch unbestätigt)
 
Wir Beten für alle Menschen die nicht die Flucht Antreten konnten.
 
Mit Respekt
 

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Gegen jede Strategie gibt es eine Gegenstrategie. Zumeist dann mit speziellen Waffen. Ähnlich einem Handwerker, der auf ein spezielles Problem gern mit einem Spezialwerkzeug antwortet, das auf das Problem zugeschnitten ist.

Ähnlich verhält es sich beim Militär. Wenn der Gegner nicht gewillt ist offen zu kämpfen, sich gern in Städten und befestigten Stellungen verschanzt und aus ihnen heraus partielle Vorstöße unternimmt, dann bietet es sich an ihn aus diesen Stellungen herauszuholen, ohne eigene Kräfte zu verheizen.

Und der Kampf um befestigte und gehärtete Stellungen, vor allem in urbanen Zonen, ist mit das verlustreichste Gefechtsszenario, was an Kämpfen möglich ist.

Selbst der Einsatz von vorn mitgehenden Sturmpionieren und ihren „Werkzeugen“ macht den Häuserkampf äußerst verlustreich. Für beide Seiten.

Im Gegensatz zur Ukraine hat Russland hier viel lernen dürfen. Zuletzt in Syrien.

Daher hat es schon vor Jahren das TOS-1 System entwickelt.

 

Der wie ein einfacher Mehrfachraketenwerfer aussehende Panzer ist  eigentlich eine Art Flammenwerfer, der mit Raketen Brandmunition verschießt. Jeder dieser Panzer kann ein 400×100 Meter großes Gebiet komplett zerstören. Egal ob bebaut, bewaldet oder sonstwie bedeckt. Alles wird zu Pulver verbrannt.
Nach dem Feuer, dass mehrere Tausend Grad erreichen kann, bleibt eine Art Vakuum zurück, dessen Unterdruck die inneren Gefäße möglicher Überlebender platzen lässt. Damit ist der Tod innerhalb dieser Fläche unausweichlich.

 

 

TOS-1 auf einer Waffenmesse. Der TOS-1 erwies sich gerade im Mittleren Osten als Verkaufsschlager und wird im Jemen von Saudi Arabien gegen die Rebellen dort eingesetzt.

 

Der TOS-Werfer ist als Infanterieunterstützungspanzer konzipiert und hat eine Reichweite von minimal 400 und maximal 6750 Meter. Muss also sehr nah an die Front heran, um wirken zu können. Ähnlich einem 120mm-Mörser.

Daher eignet er sich nur für Zonen, in die der Gegner nicht selbst direkt einwirken kann, oder die er nicht überwachen kann, um die Werfer rechtzeitig auszuschalten.

Dazu kommt der Umstand, dass diese Werfer in Einheiten und nicht einzeln eingesetzt werden. Die kleinste operative Einheit sind drei Panzer von je 24 Rohren, die im schnellsten Salvenfeuer ihre 72 Raketen in 12 Sekunden abschießen können.

Vor Kiew wurden 14 solcher Panzer erkannt. Russland soll insgesamt 40+ dieser Waffensysteme besitzen.

 

Es handelt sich hier um ein Waffensystem, das in seiner Wirkung nur noch von Atomwaffen übertroffen werden kann und auf das der Westen keine Antwort hat. Die NATO verfügt über kein ähnliches System.

Gegen leichte Infanterie und Milizverbände in Feldstellungen ist dieses System absolut tödlich und mit keinerlei Überlebenschance im Wirkungsgebiet. 
Und in Massen eingesetzt ist es in der Lage ganze Frontabschnitte – oder Strassenzüge – auch in der Tiefe einzuäschern und Angriffe vorzubereiten.

Zu jeder Einheit gehören auch Ladepanzer, die das System schnell Nachladen können…

 

Der Einsatz dieser Waffe verstößt zwar nicht gegen die Genfer Konvention gilt aber als bedenklich weil grenzwertig. Es dürfte also nicht lange dauern, bis nach dem Einsatz dieser Waffe die Ukraine nach einer Ächtung des Systems schreien wird.

Der Redaktion liegen (Jubel-)Videos vor, in dem UKR-Milizen russische Kriegsgefangene exekutieren. Darin feiern sich diese Milizionäre selbst; ähnlich und analog den Aufnahmen von US-Soldaten in AFG, wie sie ihren Einsatz gegen sog. Aufständische feiern. Zum Beispiel den Waffeneinsatz gegen Eselkarawanen, das Rammen/Abdrängen von zivilen Fahrzeugen auf der Straße und… „andere Kleinigkeiten“.
Daher wird es über kurz oder lang und bei zunehmenden Gräuel auch zum Einsatz dieser Waffensysteme kommen. Es ist nur eine Frage der Zeit.

Auch die Tatsache, dass die Ukraine überführte und verurteilte Kriegsverbrecher aus der Haft entlassen hat, um sie wieder zum Einsatz zu bringen, spricht für einen unabwendbaren Einsatz auf russischer Seite.

Sollten nicht bald Waffenstillstandsvereinbarungen gelingen, wird Kiew genauso in Schutt und Asche versinken wie vorher schon Sarajevo, Beirut, Mossul oder Aleppo. Es wird höchste Zeit das Drama zu beenden.

 

TOS-1 Einheit bei der Siegesparade in Moskau 2021

 

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Die Invasion Russlands in der Ukraine könnte scheitern!

Eine gegnerische Armee zu schlagen ist ein wichtiger Punkt, wenn man siegen will. Ein Land zu befrieden, das nicht kleinbeigeben will, eine völlig andere Nummer. So nun auch in der Ukraine.

Militär- und kriegsgeschichtlich wurden Kriege  – mit Gebietsgewinn – immer nur dann gewonnen, wenn der Angreifer bereit war auch den Gegner völlig zu vernichten. Als Volk, Kultur und nicht nur als Staat auszulöschen.

Seit Ende des Zweiten Weltkrieges und seiner Verwüstungen – und 56 Millionen Toten – hatte niemand mehr den unbedingten Willen dazu.
Zumindest nicht den Willen der Römer als es darum ging die jüdische Revolte niederzuschlagen oder sich das Gold der Daker zu holen.
Keiner wollte auch wie Dschinghis Kahn erscheinen, der ebenfalls seine Gegner komplett ausgelöscht hat. Unabhängig ob es Kinder, Frauen oder Alte waren.

Die Zerstörung des Tempels in Jerusalem durch Titus, was zur Diaspora der Juden führte.

 

Egal welche Supermacht seit 1945 versucht hat einen Krieg auch territorial zu gewinnen, scheiterte an der hohen Kampfmoral weniger, die aber aus der Masse heraus unerkannt und nadelstichartig ihre Billigkalschnikow auf den Feind richten konnten, um dann sofort wieder Zivilist zu spielen.
Einen sog. „sauberen Krieg“ zu führen musste letztlich scheitern. Und ein zu hartes Vorgehen (Vietnam, Afghanistan, Kongo,..) scheiterte an der schnell empörten Weltöffentlichkeit.

Die Franzosen hatten das Problem in Algerien, als die Algerier unabhängig werden wollten. Sie lösten es auf altbewährte Weise: Bespitzlung, Folter und kollektive Erschießungen.
All das, was letztlich auch Hitler und Stalin taten oder auch die USA in Vietnam und AFG. Am Ende stand das französische Volk auf und beendete das Desaster, was dann Teile der französische Armee meutern ließ.

Von der französischen Armee exekutierte mutmaßliche algerische Partisanen

 

Militärs nennen das eine asymetrische Kriegführung, wo der Feind sich nicht an feste Frontverläufe klammert sondern agil, in Kleingruppen und autonom aber vernetzt agiert. Ähnlich der französischen Resistance im damals besetzten Frankreich.

Ein Land, gerade auch ein unterlegenes Land, rein militärisch zu besiegen ist einfach. War es auch für Putin in der Ukraine.
Diese hatte alte russische Waffen-, Radar- und Führungssysteme deren Betriebsfrequenzen und Codes den Russen bekannt waren. Auch wussten sie um jeden wichtigen Punkt in der ukrainischen K³-Architektur und konnten so gleich zu Beginn Kommunikation, Koordination und Kontrolle der ukrainischen regulären Streitkräfte ausschalten.

Russisches S-300/400 Luftabwehrraketensystem, deren Betriebsfrequenzen und Codes den Russen in der UKR bekannt gewesen sein dürften… Es wurden all 24 Systeme beim Einmarsch zerstört!

 

Dazu kamen gezielte und schnelle Vorstöße auf wichtige Verkehrsknotenpunkte und Luftschläge auf Flugplätze. Putin hat innerhalb weniger Stunden die reguläre Armee der Ukraine geschlagen gehabt. Glaubte dann aber, dass die Ukrainer in Scharen zu ihm überlaufen würden…

Was aber real passiert ist der Fakt, dass immer mehr Ukrainer bereit sind für ihre Unabhängigkeit zu kämpfen und eben zu dieser asymetrischen Kriegsführung überzugehen. Russische Einzelfahrzeuge und kleine Gruppen werden so zu leichten Zielen.
So gewannen 15.000 militante und radikale Taliban gegen die NATO in AFG. Exakt so (HIER)!

Beispielbild: Taliban-Kämpfer, die die hochgerüstete NATO aus AFG vertrieben…

 

Der zweite Weltkrieg lehrte, dass solche kleinen aber vernetzten Widerstandsgruppen enorme Kräfte binden konnten. Allein in Jugoslawien wurden so 500.000 Mann der Wehrmacht gebunden, die anderswo dringend gebraucht wurden. Im übrigen einer Region, in der schon die Römer Probleme mit den dortigen Stämmen hatten und später die Osmanen ausbluteten. Geschichte wiederholt sich.

Die Ukraine ist riesig und verkehrstechnisch steht sie nicht besser da als nach dem Vaterländischen Krieg . Das befestigte Straßennetz konzentriert sich auf wenige Verbindungen und im Frühjahr und im Herbst verwandelt sich alles wieder in Schlammpisten. Daher gibt es in jeder militärischen Strategie dort einen Zeitfaktor.

Die Ukraine ist im Grunde ein Agrarstaat. Es war einmal die Kornkammer der ex-UdSSR. Bevor der Kunstdünger aufkam. Jetzt exportiert es seine Überschüsse sonstwohin.
In den 20er, in den Jahren der roten Revolution, war die Ukraine aber die Kornkammer Russlands. Die Stalinisten plünderten es aus, um die russischen Städte zu versorgen. Die ukrainische Landbevölkerung ließ man verhungern. Die Ukrainer nennen das den Holodomor (HIER) und sehen das für sich wie die Israelis den Holocaust. Also alles andere als entspannt.
Dann kamen nach dem Krieg die stalinistischen Säuberungen. Jeder, der nicht stalinistisch genug war, wurde umgebracht oder ins Gulag geschickt, von wo nur wenige zurückkamen. 
Holodomor, zwei Weltkriege, Säuberungen und dauernde Plünderungen haben in fünfzig Jahren die ukrainische Bevölkerung quasi halbiert.
Und leider – zu dumm für Putin – sehen heute viele Ukrainer die Russen als Schuldige daran an. Was sich letztlich auch nicht abstreiten lässt, auch nicht unter dem Gesichtspunkt, dass man nach Stalin alles tat, um diese Gräuel vergessen zu machen und die UKR massiv gesponsort hat.
1953 sogar mit dem Verschieben russischer Industrieprovinzen in die SSR Ukraine. Letztlich die originäre Ursache des aktuellen Konfliktes.

Sollte Putin nun darauf gebaut haben, dass die Restukraine der russischen Majoritätsethnie im Donbass folgen würde, dann hat er sich wohl getäuscht.
Die Masse der Ukrainer sieht die Russen als Besatzer, Invasoren und potentielle Völkermörder an.

Die Regierung als Nazis zu sehen, die in der Tradition der Kollaborateure stehen, die anno 41-45 mit den deutschen Angreifern gemeine Sache machten, ist zwar nicht ganz von der Hand zu weisen, nur bilden sie halt nur die Basis des Widerstandes, der zunehmend vom Volk selbst ausgeht.

Ukrainische Milizen ASOW, die regierungstreu sind.

Und um ganz ehrlich zu sein, wurden schon 1941 die deutschen Truppen in der Ukraine als Befreier gefeiert. Eben durch den Holodomor…
Dass die USA diese durchaus faschistoiden Milizen unterstützt haben und mit ihnen die Revolte in Kiew angezettelt haben, mag stimmen, aber es wird Putin nicht helfen.
Diese ASOW-Milizen haben auch seit acht Jahren Grenzzwischenfälle, Massaker und grauenhafte und bestialische Morde begangen, aber zu hoffen, dass die Ukrainer sie gegen Russen tauschen wäre irrig anzunehmen.

Der aktuelle Widerstand in der Ukraine begründet sich auf die leidvolle Geschichte vor und mit Stalin, sowie der nach 1990 gewonnen Unabhängigkeit von eben diesem „bösen Russland“.

Es mag sein, dass die Russen selbst das anders sehen und hier ein Brudervolk sehen (wollen), nur fühlen sich die Ukrainer halt nicht als Brüder. Eher wie Daueropfer im historischen Ausmaß. Und das war bis zum Anfang des 20. Jh. auch noch durch Leibeigenschaft geprägt… 
Diese war zwar in großen Teilen Russlands schon durch Zarin Katharina formell abgeschafft worden, doch hat sich das nie wirklich bis in die Ukraine rumgesprochen, wo die Großfürsten bis 1917 machten, was sie wollen. Dass das zum Teil auch Ukrainer waren wird gern verdrängt, was die Sache für Putin nicht leichter macht.

Russland hat nach 1953 (Tod Stalins) viel versucht, um das Unrecht an der Ukraine wieder gut zu machen. Und all diese Versuche und die Hilfe kann im russischen Volk durchaus den Blick auf das vorangegangene Unrecht bei sich … „verdrängt“ haben. Nur halt nicht bei den Ukrainern.

Briefmarke zu Ehren Stalins aus der DDR von 1953

 

Der russische Angriff ging vermutlich von falschen Tatsachen aus. Daher ist der Kräfteansatz nun zu gering, und die weiträumige Verteilung von kleinen Truppenkörpern zur Sicherung und Überwachung wichtiger Schlüsselpositionen (u.a. auch das AKW Tschernobyl) wohl strategisch falsch bis hochgefährlich.
Die zu kleinen Verbände stehen zum Teil isoliert tief im Feindesland, in dem sich gerade der Widerstand formiert. Wo der Bauer oder Arbeiter mit der alten Kalaschnikow im Schrank nun zum Teilzeitpartisanen wird.

 

 

Ein Video aus der UKR, das Kämpfe an einer großen wichtigen Straßenkreuzung zeigt. Es zeigt recht anschaulich, wie die lokalen Kämpfe ablaufen.

 

Eine durch Luftangriffe zerstörte Militärkolonne auf einer ukrainischen Straße. Hier wurde offensichtlich eine Pioniereinheit mit schwerem Brückenbaugerät getroffen.

 

(Netzfunde durch ASGAARD German Guards Security Consulting GmbH übermittelt.)

 

Gerade urbane Flächen sollte so zu Todesfallen von zu kleinen Einheiten werden. Und der Häuserkampf ist mit enormen Aufwänden an Material und Personal verbunden. Und mit enormen Verlusten auf allen Seiten, aus der die Zivilbevölkerung eben nicht herausgehalten werden kann. Schon gar nicht wenn aus ihr heraus Widerstandshandlungen entstehen, die sie zu Kombattanten macht.
Letzteres wird die westliche Propaganda mit Genuss ausblenden und die Opfer – wie in Syrien mit den sog. White Helms – medial ausschlachten. Notfalls wieder mit Fake-Berichten und gedrehten Filmchen, was dann zu Stürmen der moralischen Empörung führen wird.

Beispielbild einer nach Häuserkämpfen zerstörten Stadt

 

Das sich hier abzeichnende Schema dürfte bekannt sein und kaum überraschen.

Dass sich in diesem Umfeld China sehr bedeckt halten wird, ist sehr wahrscheinlich. Auch dann wenn es im UN-Sicherheitsrat Russland unterstützt – oder zumindest nicht behindert hat.

Die Sanktionen gegen Russland, laufen ins Leere. Es gibt keine Sanktionen mehr, die noch nicht gegen Russland ergriffen worden sind. Und dann gibt es Sanktionen, die kann sich Europa – und hier gerade Deutschland – gar nicht leisten. 
Gerade die USA werden hier treibende Kraft sein, da sie von diesen Sanktionen gar keine Nachteile haben. Im Gegenteil -jede Schwächung Russlands im Handel mit Europa und der Welt fördert ihre eigene Wirtschaft enorm. Gerade jetzt freut sich die US-Ölindustrie darauf zu völlig überteuerten Preisen ihr dreckiges Frackinggas an Europa zu liefern, ohne von den Moralaposteln hier gebrandmarkt zu werden.
Ein Plan, der mit Sicherheit hinter dem jahrelangen Russenbashing gestanden hat, inklusive ihrem Invest in die Ukraine und deren „Revolution“. Und dieses Invest wirft gerade auf Kosten von Europa, der Ukraine und auch Russland massig Rendite ab. 

Der Plan der schnellen und mit den Ukrainern einvernehmlichen Einnahme „russischen Kern- und Bruderlandes“ hat sich in Luft aufgelöst. Ab jetzt wird es teuer oder Putin muss zum Rückzug blasen. Zumindest aus der Restukraine.
Die nach dem Minsker Abkommen eigentlichen autonomen Gebiete mit russischer Mehrheit wird er behalten können, denn hier werden die Ukrainer als Terroristen angesehen. 
Ein Umstand, der in westlichen Köpfen noch nicht so ganz eingedrungen ist und weitere Folgen nach sich ziehen wird.

 

Auch gewisse Persönlichkeiten machen vor den ASOW-„Patrioten“ nicht halt.

 

Putin hat scheinbar vergessen, wie auch jeder andere Eroberer seit 45, dass man Kriege nicht mehr gewinnen kann. Und zwar deshalb nicht, weil der Angreifer nicht mehr die gegnerische Bevölkerung ausrotten kann ohne von der Weltöffentlichkeit als Kriegsverbrecher angeklagt zu werden.
Und ohne diese grausame Maßnahme, die geschichtlich als Erfolgsmodell zu bewerten ist, ist ein Krieg zum Erwerb von Territorium nicht möglich. 
Territorialkriege machen nur Sinn, wenn die Bevölkerung dort ihr Regime / ihre Regierung hasst und/oder den Eroberer als Befreier sieht.
So wie anfangs die Bevölkerung der baltischen Staaten und die Ukraine die deutsche Wehrmacht im zweiten Weltkrieg. Sie wollten von der Roten Armee samt Kommissaren befreit werden. Daher auch der Jubel am Straßenrand, den die damalige Wochenschau nur zu gern filmte.

Wenn sich in der Ukraine nicht sehr schnell etwas ändert, verliert Putin. Entweder viel Geld oder sein Ansehen. Dann auch in Russland selbst und beim eigenen Volk.

 

Und der Westen sollte jetzt besser nicht hämisch lachen, denn sein Wirtschaftssystem samt Finanzsystem wurde gerade mit einem Tritt ins Nirwana befördert. Die aus dem Konflikt erwachsene Inflation wird Europa in die Knie zwingen und gigantische Anpassungen der Sozialsysteme nötig machen. Vielleicht sogar den Euro killen. – Wer hier lacht und nicht weit genug blickt, kann mit Baerbock & Konsorten den Sieg feiern und dann mit ihnen am Pranger stehen.
Bestenfalls kommen nur ein paar hunderttauschen Flüchtlinge und bitten um Aufnahme in unsere ohnehin überforderten Sozialsysteme. Gern dann auch für länger.

Beraterstab Baerbock (rechts) in der Ukraine

 

Wenn Putin schon zu kurzsichtig war die Lage in der UKR zu begreifen, dann sind es unsere Politdarsteller samt Militär- und Wirtschaftsexperten mit Sicherheit.

Der eigentliche Konflikt fängt gerade erst an!SIC!

Videos:

KRIEG IN DER UKRAINE: Kampf um Kiew! Diese Gebiete haben Putins Soldaten schon erobert – YouTube
Der Ukraine-Konflikt: Die Geschichte dahinter – YouTube

Ukrainian Agony – Der verschwiegene Krieg – (nordhessen-journal.de)

 

Auch:

Afghanistan: Warum sind die Taliban militärisch so erfolgreich? – (nordhessen-journal.de)

Bundeswehr: Mali wird wie Afghanistan enden – (nordhessen-journal.de)

Ukraine: Wenn man den Gegner nicht verstehen will und Geschichte ignoriert – (nordhessen-journal.de)

Putin ein Irrer? – Eher nicht! – (nordhessen-journal.de)

Ukraine im Krieg: Lage am 26.02.2022 – (nordhessen-journal.de)

General Alfons Mais, der Clown der Bundeswehr (rabenspiegel.com)

Wichtig:

Fragen und Antworten zur Einreise aus der Ukraine und zum Aufenthalt in Deutschland – (nordhessen-journal.de)

 

 

Sollte man nun immer im Hinterkopf haben…

 

An dieser Stelle möchte ich mich ausdrücklich bei #mediensoldat und ASGAARD German Guards Security Consulting GmbH  für die Unterstützung bedanken.
Momentan ist es schwer originäre Bilder aus dem Kriegsgebiet zu bekommen, an denen nicht „gebastelt“ wurde. Die Propagandamaschine läuft auf beiden Seiten (und anderen Mitspielern) auf Hochtouren.
Daher versuche ich NICHT auf Bildmaterial zuzugreifen, was in den MS-Medien kommt. Diese sind zum Teil gestellt und aus anderen alten Beiträgen zusammengebastelt. Egal welche Seite man betrachtet.
Unser Netzwerk zu unabhängigen Sicherheits- und Nachrichtendiensten, alten beruflichen Quellen und  internationalen Kameraden aus den Bw-Einsätzen machen jedoch einiges möglich.

Aus diesem Grund auch hier die ausdrückliche Referenz für o.g. Unternehmen, falls es sicherheitsspezifisch einmal eng werden sollte. 

 

sonst noch:

Ukrainian Agony – Der verschwiegene Krieg – (nordhessen-journal.de)

Webcams aus Kiew – (nordhessen-journal.de)

 

 

 

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Der Autor H. Joseph Fleming ist ein profunder Kenner Russlands, seines Militärs sowie der russischen Verteidigungspolitik und bietet gern Perspektiven an, die so im Westen nicht gern veröffentlicht werden.

Lagefortschreibung vom 25.02.22
Ukraine im Krieg: Lage am 25.02.2022 – (nordhessen-journal.de)

 

Informationen zur aktuellen militärischen Lage:

  1. Das russische Militär drang im Rahmen einer Spezialoperation in die Stadt Melitopol in der Region Saporoschje ein. Russische Marinelandungstruppe landeten am Abend des 25. Februar in der Nähe des ukrainischen Dorfes Asowskoje, marschierten auf Melitopol und stiessen auf keinen Widerstand in die Stadt. Das russische Verteidigungsministerium informierte, dass es die volle Kontrolle über Melitopol errungen hat.
  2. Bis zum Morgen des 26. Februar zerstörte die russische Armee 821 Objekte der militärischen Infrastruktur der Ukraine. Darunter befinden sich 14 Militärflugplätze, 19 Kontrollpunkte und Kommunikationszentren, 24 Flugabwehrraketensysteme S-300 sowie 48 Radarstationen. Das russische Militär schoss 7 Kampfflugzeuge, 7 Hubschrauber, 9 unbemannte Luftfahrzeuge ab und zerstörte 87 Panzer und andere gepanzerte Kampffahrzeuge, 28 Mehrfachraketensysteme, 118 Einheiten spezieller Militärfahrzeuge.
  3. Einheiten der Volksrepublik Lugansk sind in Richtung Severodonetsk schnell in einer Tiefe von 12 Kilometern vorgedrungen. Die Gruppierung der Truppen der Volksrepublik Donezk in Richtung Volnovakha ist 11 Kilometer tief in die Verteidigung nationalistischer Bataillone vorgedrungen. Einheiten der offiziellen Streitkräfte der Ukraine nehmen zum grössten Teil nicht an den Kämpfen teil. Heftiger Widerstand wird nur von Bataillonen ukrainischer Neo-Nazis geleistet.
  4. Als militärische Herausforderung entwickelt sich für die auf russischer Seite eingesetzten militärischen Einheiten die Tatsache, dass die Bataillone ukrainischer Neo-Nazis begonnen haben, direkt innerhalb grosser Städte US-amerikanische und englische Mehrfachraketensysteme zu positionieren. Deren Liquidation ist schwierig, da dadurch zivile Einrichtung und Zivilisten unmittelbar gefährdet werden.
  5. Ein Resolutionsentwurf der Vereinigten Staaten und einer Reihe anderer Länder wurde im UN-Sicherheitsrat eingebracht. Er verurteilt „Russlands Aggression gegen die Ukraine“ und fordert den Abzug der russischen Streitkräfte aus der Ukraine sowie die Aufhebung der Anerkennung der Unabhängigkeit der Donbass-Republiken.

11 Länder stimmten für die Resolution, darunter die Vereinigten Staaten und Frankreich. Drei Länder, darunter China und Indien, enthielten sich der Stimme. Russland, das ein Vetorecht hat, hat dagegen gestimmt.

Informationen über die Verhandlungen Kiew-Moskau:

  • Die ukrainische Seite bot als Reaktion auf den Vorschlag, in Minsk Gespräche mit Russland zu führen, Warschau als Verhandlungsort an und verlies dann die Verbindung. Allerdings laufen im Hintergrund weitere Abstimmungen dazu.
  • Aus „gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen“ in Moskau verlautet, dass Selenskij im Interesse der „Herbeiführung des Friedens“ Moskau solche Verhandlungen angeboten und gleichzeitig erklärt hat, „dass er bereit ist, auch über eine Neutralität der Ukraine“ zu verhandeln.

Danach wurde aber in kürzester Zeit die offiziell erklärte Bereitschaft der Ukraine zurückgezogen. Dahinter stehen die US-amerikanischen Dienste, die Selenskij die Weiterführung der Verhandlungen verboten.

  • Interessant in diesem Zusammenhang ist noch folgende Information, die russische investigative Kreise veröffentlichten. Eine Verifikation ist natürlich nicht möglich:

Auf dem Konto von Selenskij wurden kolossale Vermögenswerte entdeckt. Laut Komsomolskaya Pravda, die sich auf den Telegram-Kanal Nezygar bezieht, besitzt der Präsident der Ukraine 1.2 Milliarden Dollar, die sich in der costaricanischen Filiale der Dresdner Bank Lateinamerika befinden.

Während der Untersuchung wurde festgestellt, dass das Geld von den ukrainischen Oligarchen Rinat Achmetow, Victor Pinchuk und Igor Kolomoisky stammt. Jeden Monat überweisen sie 35 Millionen Dollar.

Es ist bekannt, dass Selenskij 34 Millionen Dollar ausgegeben hat, um eine Villa in Miami zu kaufen.

Die Ermittler stellen fest, dass der Leiter von Selenskyjs Stab, Andriy Yermak, ein Konto auf derselben Bank mit einem Guthaben von 56 Millionen Dollar hat, der ehemalige ukrainische Premierminister, Arseniy Yatsenyuk, verfügt über Ersparnisse auf dieser Bank, genauso wie Millionen von Dollar auf den Namen Svitlana Tikhanovskaya ermittelt wurden.

Informationen zu den Sanktionen:

  1. Die Vereinigten Staaten haben am Freitag Sanktionen gegen den russischen Präsidenten Putin, den russischen Aussenminister Lawrow und andere Mitglieder des russischen Sicherheitsrats verhängt.
  2. Nach Angaben des US-Finanzministeriums wurden Verteidigungsminister, Shoigu, und der Chef des Generalstabs der russischen Streitkräfte, Gerasimov, ebenfalls vom Aussenministerium auf die schwarze Liste gesetzt. Die Massnahme gegen sie wurde auf der Grundlage des Dekrets von US-Präsident Joe Biden vom 15. April 2021 (sic!) über „bestimmte Arten schädlicher Aktivitäten der Regierung der Russischen Föderation im Ausland“ erlassen.
  3. Die Aufnahme in die Sanktionsliste bedeutet, Vermögenswerte in den Vereinigten Staaten einzufrieren und amerikanischen Bürgern oder Unternehmen zu verbieten, Geschäfte mit den Sanktionierten zu tätigen, denen auch die Einreise in die USA untersagt ist.
  4. Das Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlichte die gegen Russland verhängten Sanktionen:
    1. Gemäß der EU-Verordnung Nr. 2022/328 vom 25. Februar wurde ein Verbot der Lieferung von Gütern mit doppeltem Verwendungszweck (wirtschaftlich und militärisch) verhängt.
    2. Es ist verboten, staatliche Mittel oder finanzielle Unterstützung für den Handel oder für Investitionen in Russland bereitzustellen. Eine Ausnahme bilden Verpflichtungen, die vor dem 26. Februar 2022 entstanden sind. Das betrifft Projekte im Wert von weniger als 10 Millionen Euro für kleine und mittlere Unternehmen mit Sitz in der EU sowie den Handel mit Lebensmitteln, Gütern für landwirtschaftliche, medizinische und humanitäre Bedürfnisse.
    3. Verhängt wurde ein Verbot des Verkaufs, der Lieferung, der Weitergabe, der Ausfuhr, der direkten oder indirekten Ausfuhr von Gütern und Technologien, die für die Erdölraffination [übrigens eine Sanktion, die bereits 2014 verhängt wurde und die Russland durch den Bezug derartiger Güter aus China bereits umgangen hat] bestimmt sind, sowie der Finanz- und Vermittlungstätigkeiten bei solchen Lieferungen. Die Einschränkungen gelten erst ab dem 27. Mai für Verträge, die vor dem 26. Februar 2022 abgeschlossen wurden.
    4. Ein ähnliches Verbot gilt für Waren und Technologien, die in der Luft- und Raumfahrtindustrie verwendet werden.
    5. Im Finanzbereich ist es verboten, Wertpapiere und andere Geldmarktinstrumente mit einer Laufzeit von mehr als 30 Tagen, die vom 12. September 2014 bis zum 12. April 2022 ausgegeben werden, und für Instrumente, die nach dem 12. April 2022 ausgegeben werden, ohne Verfallsdatum zu kaufen, zu verkaufen, zu investieren oder in dieser Hinsicht zu unterstützen. Das Verbot gilt für juristische Personen mit einem staatlichen Anteil von mehr als 50% sowie für alle Kreditinstitute, die eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Maßnahmen Russlands spielen.
    6. Es ist verboten, Einlagen von russischen Staatsbürgern oder Einwohnern der Russischen Föderation, juristischen Personen und Organisationen mit Sitz in Russland zu akzeptieren, wenn der Gesamtbetrag der Einlagen 100 Tausend Euro übersteigt [eine altbekannte Sanktion, die z.B. die Schweizer Banken seit 2015 (?) entsprechend anwenden]. Die Einschränkung gilt nicht für EU-Bürger und Personen mit einer Aufenthaltserlaubnis in EU-Ländern.
    7. Die Sanktionsliste umfasst Verteidigungsunternehmen und -strukturen der Russischen Föderation, darunter Kalaschnikow, Almaz-Antey, SVR, Irkut, Progress Rocket and Space Center, Rostec[1], Sukhoi, Tupolev usw.
    8. Es wurden Beschränkungen für die Lieferung von Mikroprozessoren und Mikrocontrollern mit einer Frequenz von mehr als 25 MHz, einer Leistung von mehr als 5 Gigaflops und einer Bittiefe von 32 Bit und mehr, Speichermodulen, Netzwerkgeräten, einschliesslich drahtlosen Geräten, Elektromagneten, Geräten und Materialien für die Herstellung von Elektronik, Komponentenbasis, Prozessoren usw. auferlegt.
    9. Die Lieferung von Telekommunikationsgeräten und Computern ist untersagt. Für Computer wird eine Ausnahme für den persönlichen Gebrauch Die Übertragung von Software für Computersicherheit, Flugsicherung ist begrenzt.

Auffällig an den EU-Sanktionen ist die Vielzahl von terminlichen und quantitativen Ausnahmeregelungen. Das zeigt m.E. aber auch, dass es der EU nach wie vor nicht gelingt, wirklich „harte und nicht begrenzte“ Sanktionen zu verhängen. Ganz in ihrem wertebasierten, „demokratischen“ Denken verhaftet, legt die EU damit auch ihre Schwächen offen, nicht mit autokratisch regierten Staaten „mithalten“ zu können. Das ist gut für Russland.

Die gegen Russland verhängten Sanktionen deuten darauf hin, dass das Sanktionsinstrument der westlichen Staaten ausgeschöpft ist. Eine „Abkopplung russischer Banken vom internationalen SWIFT-System“ könnte zum das internationale Bankensystem ernsthaft „beschädigen“. Ganz abgesehen davon, dass dadurch auch eine Bestellung und Bezahlung von Gas – und Öl, das Russland nach Westeuropa liefert, nicht mehr möglich ist. Laut „gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen“ in Moskau ist dazu zu hören, dass „eine Sanktionierung Russland mittels SWIFT automatisch zu Einstellung jeglicher Gas-Lieferungen nach Westeuropa“ führen würde.

[1] Die Staatskorporation Rostec ist eine russische Staatsholding, wurde im Jahr 2007 zur Entwicklung, Herstellung und zur Ausfuhr von Rüstungs- und ziviler Industrieproduktion gegründet. Rostec produziert dabei in folgenden Wirtschaftszweigen: Autoindustrie, Luftfahrttechnik, Triebwerkbau, Metallurgie, Baugewerbe, Optik, Verbundstoffe, Medizintechnik, Pharmazie, Gerätebau, industrielle Biotechnologie, Radioelektronik, Informationstechnik und Telekommunikation, Werkzeugmaschinenbau, Waffen- und Rüstungsproduktion. Rostec exportiert seine Produktion in über 70 Staaten. Rostec umfasst insgesamt 663 Unternehmen in 60 Subjekten der Russischen Föderation mit mehr als 900.000 Mitarbeitern.

 

 

Auch von Herrn Fleming:

Gastbeitrag: Der deutsche Bundeskanzler zwischen den Fronten – (nordhessen-journal.de)

Gastautor: Russlands militärische Macht – (nordhessen-journal.de)

Gastautor: Die „ukrainische Frage“ und der Krieg – (nordhessen-journal.de)

Ukraine im Krieg: Lage am 25.02.2022 – (nordhessen-journal.de)

und

Gefährliches Säbelrasseln um Russland: Was will Putin eigentlich? – (nordhessen-journal.de)

Warum das Stromausfall-Risiko bis 2035 stetig steigt – (nordhessen-journal.de)

Ukraine: Wenn man den Gegner nicht verstehen will und Geschichte ignoriert – (nordhessen-journal.de)

Russland und die Bundeswehr: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte… – (nordhessen-journal.de)

Der Volksaufstand in Kasachstan: Gaspreise, Uranvorkommen und der Weltraumbahnhof – (nordhessen-journal.de)

sowie:

Krieg in der Ukraine: Seit 5:45h wird halt NICHT zurückgeschossen… – (nordhessen-journal.de)

General Alfons Mais, der Clown der Bundeswehr (rabenspiegel.com)

 

 

 

 

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Der Autor H. Joseph Fleming ist ein profunder Kenner Russlands, seines Militärs sowie der russischen Verteidigungspolitik und bietet gern Perspektiven an, die so im Westen nicht gern veröffentlicht werden.

Hier meine grundlegende Meinung zum Ukraine-Konflikt und Informationen zu den aktuellen Ereignissen:

  1. Prinzipiell geht es um Geopolitik. Vorallem die USA sieht ihre Position als die „einzige Weltmacht“ bröckeln und hat mit allen Mittel (ich denke, dass grosse Teile der ukrainischen Regierung auch durch die CIA „gesponsert“ sind) versucht, die Welt auf einen Konflikt in Europa zu lenken. Ein Krieg mit Russland musste her, denn die USA befürchtet eine noch massivere militärische Auseinandersetzung mit China im asiatisch-pazifischen Raum. Und das wird auch kommen. Aber genau deshalb kann die USA auch sich militärisch in Europa nicht arrangieren.

Grundsätzlich ist aber auch erkennbar, dass die westliche Demokratie an ihre Grenzen stösst und das Entstehen einer neuen Weltordnung zu beobachten ist. Dieser Herausbildungsprozess wird mindestens 10 bis 15 Jahre durch regionale oder lokale Kriege (Stellvertreterkriege) begleitet werden.

  1. Was wir in den Medien z.Zt. erleben ist ein gigantischer Informationskrieg, der sicher von beiden Seiten geführt wird. Alle wissen heute, dass „Bilder“ der entscheidende Faktor sind, um Informationen an den Mann zu bringen. Gestern sah ich im russischen TV Beispiele, wie der Westen manipuliert. Da wurden Bilder als Abschuss eines russischen Kampfflugzeuges gezeigt, das aber vor Jahren während einer Flugschau explodiert ist. Es war auch eine F-114 und keine SU-28. Bilder über „Russen, die Schutz in den U-Bahnhöfen suchen“ wurden einem russischen Film entlehnt. Oder die angeblichen Bombeneinschläge in Kiew und anderen Städten. Natürlich sollen das russische Bomben sein. In Wahrheit handelt es sich um den Angriff russischer Luftlandetruppen auf einen Militärflughafen in der Nähe von Kiew. Die Beispiele sind unendlich fortzuführen.

Es ist Wahnsinn, wenn ich vergleiche, was in den deutschen und russischen TV-Sendern gezeigt wird. Als ob es zwei verschiedene Ereignisse sind. Dabei bestreite ich überhaupt nicht, dass sich beide Seiten mit Propaganda an diesem Informationskrieg beteiligen.

  1. Will man die Hintergründe dieser Ukraine-Krise sachlich bewerten, so sind das aus meiner Sicht drei Momente zu beachten:
    1. Die NATO-Osterweiterung. Dazu ist genug gesagt.
    2. Die Benutzung der Ukraine durch den Westen, um einen Dauerkonflikt mit Russland an der Schnittstelle zwischen Russland und der EU zu installieren und Russland dadurch als aufstrebende Weltmacht zu schwächen.
    3. Dazu gehört nicht nur die staatliche Nutzung des Kiewer politischen Establishments, sondern auch die relativ grosse Menge an Personen, die man oberflächlich als „rechte faschistische Elemente“ bezeichnen könnte, aber tiefer geschaut, sind das reine Faschisten (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Stepan_Bandera), die sich zu paramilitärischen Einheiten gruppieren, die jederzeit zu terroristischen Aktionen gegen die Separatisten Gebiete genutzt wurden und werden. Dies führte dazu, dass seit 2015 in LVR und DVR 2607 Personen, darunter 34 Kinder, durch Terrorakte ums Leben gekommen sind. Putin sprach von eine Genozid, den Scholz oberflächlich lächelnd vom Tisch fegte. Im russischen TV spricht man von „zielgerichteter Vernichtung von Menschen, ausgewählt nach ihrer ethnischen Zugehörigkeit“.

Auch jetzt finden permanent Granatangriffe auf „zivile Einrichtungen und Gebäude“ statt, die durch die ukrainische Seite durchgeführt werden, aber medial den russischen Truppen zugeschlagen werden. Übrigens sind diese paramilitärischen, faschistischen militärische Strukturen der Ukraine auch die, die den russischen Truppen den grössten Widerstand entgegensetzen. In der regulären ukrainischen Armee gibt es relativ viele Überläufer zu den Russen. Allein gestern werden 82 Überläufer gezählt.

  1. Aus meiner Sicht konnte Russland nicht anders handeln und die Separatistengebiete anerkennen. Dafür nutzte Putin (und seine Leute) die Nichteinhaltung der Minsker Vereinbarung und die seit 2015 laufenden Angriffe der Ukraine auf die Separatisten-Gebiete, um einen quasi-völkerrechtlichen Grund für ihr Eingreifen zu schaffen. Denn formal wurden die LVR und die DVR zu eigenständigen Völkerrechtssubjekten und durch den Abschluss eines Beistandspaktes mit Russland, konnte Russland in diese Republiken militärisch einrücken. Völkerrechtlich erst mal ok. Inwieweit ein weiteres Vorrücken der russischen Truppen auf ukrainisches Territorium erfolgt weiss ich nicht, allerdings scheint mir notwendig, dass Russland die „gesamte Ukraine“ unter Kontrolle bringt und das politische Establishment in Kiew einsperrt und einer Strafverfolgung zuführt. Sonst gibt es dort keine Ruhe. Man wird sicher die Ukraine als Staat belassen, aber eine prorussische Regierung installieren. Ob das nun westlichen „Demokraten“ passt oder nicht, spielt schon keine Rolle mehr.
    Deshalb haben gestern auch sofort ukraineweit Luftlandeoperationen der russischen Armee stattgefunden, die ausschliesslich auf militärische Infrastrukturen zielten. Inzwischen ist die ukrainische Luftwaffe ausgeschaltet und die russische Luftwaffe hat die Lufthoheit übernommen. Der Luftraum über der Ukraine ist komplett gesperrt und wird durch die russische Luftabwehr auch komplett geschützt.
  2. Zur aktuellen militärischen Lage höre / lese ich Folgendes:
    118 militärische Objekte der ukrainischen Armee wurden ausgeschaltet, darunter:
    12 Militärflughäfe
    14 Einheiten Luftverteidigung
    5 Flugzeige und 5 bewaffneter Drohnen abgeschossen
    18 Panter zerstört
    41 Spezialtechnik (? Ich meine, dass es sich um ukrainische Cyberspace-Spezialeinrichtungen handelt) ausgeschaltet
    1. Durch Luftlandeeinheiten (nicht durch Bodentruppen) wurde das gesamte Gelände des Kernkraftwerkes Tschernobyl „gesichert“, insbesondere der Schutzcontainer des havarierten Blockes. Der Betrieb der weiteren Blöcke wird zur Stromerzeugung für die Kiewer Hauptstadt fortgesetzt. Diese Operation diente vor allem dazu, dass sich terroristische Gruppierungen nicht an den radioaktiven Stoffen unter dem Schutzcontainer bedienen können, um daraus sogenannte „Schmutzige Bomben“ zu fertigen.
    2. Über ein Vordringen der Bodentruppen auf Gebiete ausserhalb der DVR und LVR wurde nichts gemeldet. Das „ in Kürze zu erwartende Einrücken von Panzern in Kiew“ halte ich persönlich für eine propagandistische Falschmeldung. Denn wer etwas vom Militär versteht, weiss, dass es nicht möglich ist, mit Bodentruppen innerhalb eines Tages die Distanz von der russischen Grenze bis Kiew „kämpfend“ zu überwinden.
  1. Die Sanktionen nimmt man in Moskau „gelassen“ zur Kenntnis. Das ist möglich, weil:
    1. der Kreml sich langfristig darauf vorbereiten konnte, da durch die russischen Aufklärungsdienste „rechtzeitig und laufen über die Verhandlungen des Westens und geplante Sanktionen“ informiert wurde
    2. die Kapitalreserven Russlands sich aktuell auf 600 Milliarden Dollar belaufen. Die Chinesen verfügen über noch grössere Dollar-Reserven. Man spricht davon, dass dadurch Russland und China in der Lage sind, den Dollar als Weltwährung abzulösen und durch den chinesischen Yuan zu ersetzen.
    3. alles was die Bankenkommunikation betrifft wurde langfristig abgesichert, so dass mit den wichtigsten russischen Handelspartnern (China und die postsowjetischen Staaten) bereits seit 2015 zwei „eigene SWIFT-Systeme“ entwickelt und eingesetzt werden: CISP (mit China und den Staaten der Shanghaier Organisation) und SPFS – siehe dazu auch Putin ein Irrer? – Eher nicht! – (nordhessen-journal.de)
    4. Der Verkauf von russischen Gas und Öl geht jetzt in Richtung Asien – allein zwei Pipelines nach China sind bereits in Betrieb.
    5. Nord Stream 2 ist für Russland kein Problem, denn diese Pipeline war noch nicht in Betrieb. Als russische Gegenmassnahmen kann ich mir aber vorstellen – unter den Bedingungen einer Weiterführung der westlichen Sanktionen – den Verkauf von Gas gen Westeuropa komplett einzustellen. In russischen „bekanntlich gut unterrichteten Kreisen“ spricht man davon, dass durch einen Terrorakt auf dem Gebiet der Ukraine die z.Zt. für Gaslieferungen gen Deutschland genutzten Pipelines „gesprengt“ und ausser Betrieb genommen werden. Das soll natürlich als ein Angriff durch russische Truppen in den westlichen Medien verbreitet werden.

Z.Zt. findet eine PK mit Lawrow statt und der Chef der russischen Auslandsaufklärung spricht im russischen TV. Dazu später dann mehr.

 

 

Zusatz:

Der Redaktion vorliegende und etwas verstörende Bilder aus dem Kriegsgebiet. Es handelt sich hier um regierungstreue ASOW-Milizen, die mit Nazi-Symbolen posieren. Dass es rechtsradikale Milizverbände der UKR gibt, sollte zumindest schon seit dem Finanzierungsverbot dieser Einheiten im US-Senat 2021 bekannt. 

 

ASOW-Milizen – man beachte das Emblem der Einheit!

 

Ukrainische Milizen ASOW, die regierungstreu sind.

 

Von russischer Seite wurde behauptet, dass diese Verbände maßgeblich zur Eskalation der Lage in den letzten acht Jahren beigetragen haben.

 

 

 

Auch von Herrn Fleming:

Gastbeitrag: Der deutsche Bundeskanzler zwischen den Fronten – (nordhessen-journal.de)

Gastautor: Russlands militärische Macht – (nordhessen-journal.de)

Gastautor: Die „ukrainische Frage“ und der Krieg – (nordhessen-journal.de)

und

Gefährliches Säbelrasseln um Russland: Was will Putin eigentlich? – (nordhessen-journal.de)

Warum das Stromausfall-Risiko bis 2035 stetig steigt – (nordhessen-journal.de)

Ukraine: Wenn man den Gegner nicht verstehen will und Geschichte ignoriert – (nordhessen-journal.de)

Russland und die Bundeswehr: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte… – (nordhessen-journal.de)

Der Volksaufstand in Kasachstan: Gaspreise, Uranvorkommen und der Weltraumbahnhof – (nordhessen-journal.de)

sowie:

Krieg in der Ukraine: Seit 5:45h wird halt NICHT zurückgeschossen… – (nordhessen-journal.de)

 

 

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Der Autor H. Joseph Fleming ist ein profunder Kenner Russlands, seines Militärs sowie der russischen Verteidigungspolitik und bietet gern Perspektiven an, die so im Westen nicht gern veröffentlicht werden.

 

Von unserem Gastautor Fleming zur aktuellen Lage:

Nun ist eingetreten, was viele befürchtet, aber auch viele für als „nicht möglich“ gehalten haben. Die russische Armee hat eine militärische Operation gegen die Ukraine begonnen, die durchweg das Zeug hat, weiter zu eskalieren und einen Weltkrieg auszulösen. Gefragt ist ein kühler Kopf und kluges Handeln ‒ wohlgemerkt nicht nur von Putin, sondern auch von Biden und anderen Politikern des Westens.

Ich möchte versuchen ‒ ohne westlicher oder russischer Propaganda zu folgen ‒, eine erste Einschätzung zu den Hintergründen und möglichen Konsequenzen dieses Konfliktes zu geben.

Kurz zur militärischen Lage. Am Morgen des 24. Februar sagte der russische Präsident Wladimir Putin in einer Fernsehansprache, dass eine spezielle Militäroperation im Donbass durchgeführt werde, um die Zivilbevölkerung zu schützen. Das Staatsoberhaupt betonte, dass Russland keine andere Wahl habe und seine Handlungen nicht mit der Verletzung der Interessen der Ukraine verbunden sind, sondern mit dem Schutz vor „denen, die die Ukraine als Geisel genommen haben“. In seiner Antwort beschuldigte der ukrainische Präsident Selenskyj Russland, die militärische Infrastruktur anzugreifen, und kündigte die Einführung des Kriegsrechts im ganzen Land an. Gleichzeitig erklärte das russische Verteidigungsministerium, dass die russische Armee keine Luft-, Raketen- oder Artillerieangriffe auf die Städte der Ukraine verübt habe.

Wie der erste stellvertretende Vorsitzende des Verteidigungsausschusses der russischen Staatsduma, Andrei Krasov, in einem Interview mit der Iswestija feststellt, skizzierte der russische Präsident die Ziele der Militäroperation. Es gibt keinen Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Die Operation wird durchgeführt, um das Leben und die Gesundheit der Bewohner der DVR und LPR zu erhalten. Der Ständige Vertreter der Russischen Föderation bei den Vereinten Nationen, Vassily Nebenzia, betonte auch, dass die Ereignisse in der Ukraine nicht als Krieg bezeichnet werden können, da es sich um eine besondere militärische Operation handelt. Er hob besonders hervor, dass die russischen Behörden immer noch offen für einen Dialog sind, aber nicht beabsichtigen, ein neues Blutbad im Donbass zuzulassen. Halten wir uns nicht damit auf, denn was wirklich passiert, ist von aussen nicht zu erkennen.

Trotz gegenteiliger Behauptungen ist Putin nicht irrational und unberechenbar. Im Gegenteil, er ist ein Stratege, der sich auch als brillanter Taktiker erwiesen hat. Putin hat mit seinem Handeln vorallem eines bewirkt. Er hat die Schwächen des Westens in einer Zeit offengelegt, in der die liberale Demokratie in der Krise steckt und der Kampf um die Herausbildung einer neuen Weltordnung begonnen hat. Daran beteiligt sind vorallem, die USA mit NATO und EU hinter sich, China und Russland.

Sicherlich mag Putin der NATO und der westlichen Solidarität eine neue Chance gegeben haben, aber die USA und die EU müssen erst noch beweisen, dass sie der Herausforderung gewachsen sind. Sie haben keinen Ansatz entwickelt, der anerkennt, dass der russische Führer ein langfristiges Spiel spielt, weil sie ihn eher als Taktiker denn als Strategen einschätzen. Es ist unwahrscheinlich, dass die USA und die EU mit Sanktionen in der Lage sind, Russland daran zu hindern, gemeinsam mit China in der Auseinandersetzung mit dem Westen eine neue Weltordnung zu schaffen. Die Ukraine ist dabei eher nur eine „Nebenschauplatz“. Vielmehr wird wichtig zu beobachten, wie die USA und China ihre sehr verschiedenen Interessen im asiatisch-pazifischen Raum durchsetzen werden. Diverse Kriege sind zu erwarten.

Wenden wir uns nun der Frage zu, ob die Lösung der „ukrainischen Frage“ nur durch eine militärische Operation Russland herbeizuführen war oder gab es Möglichkeiten, auf diplomatischen Weg einen Kompromiss zu finden, der beiden Seiten ‒ USA und Russland ‒ befriedet hätte. Ich sage ganz klar und deutlich: diese Möglichkeit gab es! Der Westen hätte nur dafür Sorge tragen zu müssen, folgende Fragen zu beachten:

  1. Die vollständige Umsetzung der „Minsker Vereinbarung“, die die Ukraine verpflichtet, dem Donbass ‒ also den Donetsker und Lugansker Bezirken ‒ im Rahmen eines ukrainischen föderalen Staates Sonderrechte zu gewähren. Diese vertraglich festgeschriebene Aufgabe hat die ukrainische politische Elite ignoriert und der Westen hat es versäumt, diesbezüglich auf die Regierung in Kiew einzuwirken.
  2. Im Dezember hat Russland den USA und der NATO in zwei Dokumenten Vorschläge unterbreitet, wie Russland sich eine zukünftige europäische Sicherheitsarchitektur vorstellen könnte. Russland verlangt „Sicherheitsgarantien“ und war bereit, darüber zu verhandeln.

Selbst wenn einige Forderungen durch die USA schlicht nicht zu akzeptieren waren, so lag definitiv „verhandelbares Material“ auf dem Tisch. Aber die USA schlägt mit einer Arroganz die Hand Putins aus, indem sie in ihrer Antwort „pauschal jegliche Gespräche über die russischen Vorschläge“ ablehnt.

Der kollektive Westen hat in einer „überheblichen Art“ reagiert, indem er mit einer Hand Russland die Schuld für erfolglose diplomatische Bemühungen zuschob, mit der anderen Hand aber die Ukraine militärisch aufrüstete und Muskeln in angrenzenden NATO-Staaten spielen liess. Damit war klar, dass so eine verachtende Haltung des Westens durch Putin nicht zu akzeptieren war, wollte er nicht das Gesicht verlieren ‒ auch nicht gegenüber grossen Teilen der russischen Bevölkerung. Entsprechende „Gegenmassnahmen Russlands“ folgten.

Nun mag der kollektive Westen jetzt noch so sehr hervorheben, dass „Putin mit seinem Agieren den Westen nur noch enger zusammengeschlossen hat“. Aber auch hierin kann man sich irren, denn es ist nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Staaten der EU vor den Gegenmassnahmen der Russischen Föderation einbrechen und die „Einheit des Westen“ zu bröckeln beginnt.

Nun ein Wort zu den Sanktionen. Der seit 2014 andauernde Konflikt im Donbass und die darauf folgenden Sanktionen der USA und der EU gegen Russland haben nur die gegenseitige Feindseligkeit verschärft und die europäische Ordnung weiter untergraben. Mit der Anerkennung der abtrünnigen ukrainischen Republiken hat Putin gezeigt, dass er sich nicht um die Sanktionen der USA und der EU schert. Russland hat rund 600 Milliarden US-Dollar an Reserven angehäuft und den in Dollar abzuwickelnden Handel auf 50 % reduziert. Wirtschaftliche Sanktionen, so schmerzhaft sie auch sein mögen, haben sich bisher als unwirksam erwiesen, wenn es darum geht, eine bestimmte Politik, wenn nicht gar einen Regimewechsel zu erzwingen. Nehmen wir zum Beispiel den Iran. Bislang haben harte Sanktionen die islamische Republik nicht in die Knie gezwungen, und Russland ist heute besser in der Lage, die Auswirkungen von Strafmassnahmen aufzufangen, denen die Russische Föderation ja schon seit acht Jahren ausgesetzt ist.

Der Erfolg jeder auf Sanktionen basierenden Strategie des Westens wird von der Bereitschaft der Europäer abhängen, wirtschaftliche Opfer zu bringen und diese auch zu ertragen. Denn es dürften in der jetzigen Situation Gegenmassnahmen Russlands zu erwarten sein, die den Westen hart treffen können. Da spreche ich nicht nur von einer möglichen vollständigen Einstellung der Versorgung Westeuropas mit russischem Öl und Gas, was auch die Bevölkerung schwer treffen würde. Auch die Blockierung von „Nord Stream 2“ ist für Russland kein wirkliches Problem, denn das wurde von Russland erwartet. Es ist inzwischen Fakt, dass Russland sich seit Jahren bereits von Westeuropa abgewendet und dem „Osten zugewendet“ hat, was unter anderem durch eine neue Gaspipeline nach China zu beweisen ist.

Es sind aber seitens Russlands noch ganz andere Sanktionen zu erwarten. Die russische Staatsduma hat mit einem Gesetz dem russischen Präsidenten pauschal erlaubt, „Militär im Ausland“ einzusetzen. Heute noch wird dieses Gesetz durch die Medien des Westens falsch beurteilt, denn man bezieht es nur und ausschliesslich auf die Ukraine. Aber der Stratege Putin hat schon viel weiter gedacht, denn als Gegenmassnahmen Russlands ist die Errichtung von russischen Militärstützpunkten unmittelbar in der Nähe der USA ‒ in Kuba, Nikaragua und Venezuela ‒ zu erwarten. Wenn noch russische Atom-U-Boote vor der Ost- und Westküste der USA kreuzen, spätesten dann sollten die US-amerikanischen Politiker doch besser wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren. Ein erster Handschlag des Westens gegenüber Putin wäre die Bereitschaft, auch über eine „neutrale Zone“ entlang der Grenze zwischen NATO und Russland zu verhandeln.

Wie weiter? Solange wie die USA, NATO und EU sich kein Stück auf Russland zubewegen, solange wird Russland und ihr Präsident die „ukrainische Karte“ weiter spiele. Die Folgen können dramatische Auswirkungen auf alle beteiligten Seiten ‒ also auch auf USA und EU ‒ haben. Betroffen von solch einer Zuspitzung eines „neuen Kalten Krieges“ in der Welt werden allerdings die Bevölkerungen und nicht die politischen Eliten sein.

 

 

 

Auch von Herrn Fleming:

Gastbeitrag: Der deutsche Bundeskanzler zwischen den Fronten – (nordhessen-journal.de)

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und

Gefährliches Säbelrasseln um Russland: Was will Putin eigentlich? – (nordhessen-journal.de)

Warum das Stromausfall-Risiko bis 2035 stetig steigt – (nordhessen-journal.de)

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Russland und die Bundeswehr: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte… – (nordhessen-journal.de)

Der Volksaufstand in Kasachstan: Gaspreise, Uranvorkommen und der Weltraumbahnhof – (nordhessen-journal.de)

 

 

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Wer glaubt, dass Putin einen Kamikaze-Alleingang gewagt hat, der hat wesentliche Punkte der veränderten globalen Lage verpasst. Im Gegenteil: es steht zu vermuten, dass das Vorgehen genauestens mit China abgestimmt ist.

Beide Länder sehen sich einem aus ihrer Sicht stets und ständig übergriffigen Westen gegenüber. Hier besonders einer USA, die in ihren Gehabe stark an das absteigende britische Empire erinnert. Also einem Imperium, das auf dem absteigenden Ast ist und es nicht wahrhaben will, was bis dato auf britische Gemüter drückt.

Seit fast zwanzig Jahren wurden gegen Russland (HIER) mit Sanktionen gespielt. So oft und so umfänglich, dass es hier schon eine Politikergeneration im Westen gibt, die sich gar nicht mehr daran erinnern können, wann man mal nicht gegen Russland Sanktionen wollte.
Diese Forderung in Debatten einzubringen ist schon fast modern geworden.
Ergo hatte Russland, und seit ein paar Jahren auch China, das Vergnügen sich auf eben diese Sanktionen einzustellen. Wege zu finden und zu schaffen eben diese Sanktionen zu umgehen. Ins Leere laufen zu lassen.
Letzteres war recht simpel, da die Energie- und Rohstoffvorkommen beider Reiche – nicht nur Länder! – für die Weltwirtschaft entscheidend waren, sind und sein werden. Daher schaute der Westen weg, wenn es um seinen wirtschaftlichen Vorteil ging.
Egal, ob das Öl und Gas aus Russland oder seltene Erden aus China waren.
Die USA hatten da noch das Problem, dass ihre Verschuldungsorgien gern in China einen Abnehmer fanden. Ohne China, wären die USA seit fünfzehn Jahren Pleite.

Doch wie wirkt der Westen, und gerade Europa samt ehemaliger Führungsmacht Deutschland, aus russischer Sicht, wenn es um Sanktionen geht?

Nordstream 1 und 2:
sind wichtige Pipelines, mit der Russland die dauerbaustelle Ukraine umgehen wollte. Denn diese hat zu oft Gas aus der alten Pipeline abgezweigt oder diese Leitung dichtgemacht.
Daher wurden weitere Pipelines gebaut, die die Ukraine völlig unbeteiligt ließen. Auch zwei nach China, das zunehmend zum Hauptabnehmer des Gases wurde, das wir so offensichtlich nicht brauchen.
Nordstream ist für die Russen daher eher wie ein dauerndes Gesprächsangebot an Europa und ein Wink mit dem Zaunpfahl an Deutschland, das leichtfertig, kurzsichtig und ideologisch verblendet so ziemlich alle zuverlässigen Träger zur Energieproduktion abgeschafft hat.
Ein Europa an der Energieleine der US-Frackingindustrie war Russland nicht gelegen. Den USA aber schon, das aufgrund eben dieser ökologisch wie geologisch bedenklichen Frackingtechnik zum weltweit größten Ölproduzenten aufgestiegen ist. Die USA produzieren inzwischen fast doppelt so viel Öl wie die Saudis. Die Russen knapp anderthalb Mal so viel…
Das haben viele Politiker und Bürger in Europa so nicht auf dem Schirm.
Daher werden Öl- und Gassanktionen gegen Russland ins Leere laufen. Es wird immer Abnehmer geben.

SWIFT (HIER)
Das internationale Zahlungssystem, das gerade durch die Gemüter unserer Politiker geistert aber nur zögerlich eingesetzt wird, ist nicht mehr einmalig. Wäre es das, dann hätte Russland ein Problem, denn es könnte seine Rohstofflieferungen nicht online bezahlt bekommen. Der Geldtransfer wäre unmöglich. Für jede Leistung und egal in welche Richtung.
Diese Abhängigkeit schwebte immer über all denen, die der westlichen Welt nicht genehm genug waren. Der Iran zum Beispiel.
Gegen große Volkswirtschaften wurde das aber niemals angewandt, denn davon war auch immer die eigene Industrie betroffen.
Dennoch erschien die Gefahr so groß, dass man in China ein eigenes Zahlungssystem CIPS (HIER hätte jetzt ein Wiki-Link sein sollen, doch hat Wiki hierzu keinen Artikel… HIER) entwickelt hat, dass wenn auch noch nicht so ausgereift, so doch schon 40% des Traffics von SWIFT hat.
Oder man nimmt das eigene russische System SPFS
Russland kennt diese Systeme schon und handelt damit. Nicht nur mit China, sondern weltweit. Denn Russen wie Chinesen fördern diese Variante, um ihre Handelspartner aus der SWIFT-/US-Falle herauszuholen und in ihre Abhängigkeit zu treiben. Besonders im rohstoffreichen Afrika, wo die USA zunehmend verspielt haben.

Dollarhegemonie
Und bei der Gelegenheit steht dann auch der Dollar als Leitwährung der Welt zur Disposition. Bisher wurden alle Rohstoffverkäufe weltweit in Dollars abgerechnet. Das war und ist ein Ärgernis für alle, die eben diese Devisen nicht haben. Es kam auf jeden Transfer ad-on oben drauf.
Das störte schon immer die inzwischen papiertigerhafte OPEC und ist für Russland und China ein Ärgernis, das man zunehmend umgeht.
Letztlich ist es aber für die USA extrem wichtig, dass daran nicht gerüttelt wird, denn so sind die USA im Stande die Welt an ihrer Verschuldung zu beteiligen; u.a. auch die horrenden Militärausgaben aufrecht zu erhalten, die ein vielfaches von dem sind, was andere Staaten pro Kopf ihrer Bevölkerung ausgeben.
Ohne diesen weltweit einmaligen währungspolitischen Kniff, der anderswo schon oft beschrieben wurde, wären die USA nicht die, die sie nun mal sind.
Auch hier könnte der Schuss ganz schnell nach hinten losgehen, zumal die Inflation schnell steigt und Notenbankschritte nötig gemacht hat.
Etwas, was die EZB tunlichst zu vermeiden sucht, um der ausufernden Inflation im Euro-Raum zu begegnen. Auch im Bewusstsein, dass Südeuropa keinerlei Abweichung von der Nullzins-Politik verträgt. Hier liegt ohnehin eine tickende Zeitbombe begraben, wie jeder Bürger nun in der Geldbörse merkt.

IT-Systeme
Auch hier haben sich China und Russland sowieso vom Westen unabhängig gemacht. Beide Länder kennen eigene Systeme, eigene Entwicklungen und eigene Richtlinien, um der seit Jahrzehnten drohenden Falle zu entgehen.
Und während wir im Westen gern kostenwirtschaftlich arbeiten, gern alles billig halten und in die noch billigere Cloud packen, macht man das in diesen beiden Reichen anders. Hier schaltet man die Vernunft dazwischen. Und das Misstrauen. Letzteres ist in beiden Kulturen recht ausgeprägt.
Und dass man sich hier schon oft beim Westen bedient hat, ist nicht nur durch die gestohlenen Pläne diverser US-amerikanischer Waffensysteme gut dokumentiert. Und wenn das da schon passiert, was heißt das dann für die westlichen IT-Systeme insgesamt? Wie sicher sind diese? Besonders bei Gegenmaßnahmen zu Sanktionen, mit denen unsere Politiker so gern liebäugeln.
Oder glauben wir ernsthaft, dass unsere vollmundigen Gründungen von Cyberabwehrzentren irgendwie besser sind, als die bunten ppt-Vorträge der Verantwortlichen aussehen? Seit Jahren ist IT-Security in Deutschland ein Fremd- oder gar Reizwort, das kein Geld bringt aber kostet.
Und hier warten schon ganze Legionen in China, Korea und Russland, um abzugreifen was geht. Oder um anzugreifen.  Ziele gibt es da wahrlich genug: Energieversorgung, Verkehrssysteme, Datennetze, Telefonnetze, Wasserver- und –entsorgung, Fernwärme, Netzknoten, Krankenhäuser und … Banken.
Oder gar die Zentren und zivilen Provider, die uns vor Angriffen schützen sollen. Deren IT-Infrastrukturen sind oft noch mieser, als von denen, die sie schützen sollen.

Krieg der Kulturen
Unsere Presse bemüht sich gerade Putin als Idioten auf der Stufe eines Trumps hinzustellen. Als Volltrottel, der wirres Zeug redet. Keine Ahnung von dem hat, was er tut. So der Bevölkerung suggeriert, dass er scheitern wird, und Russen froh sein müssen, wenn sie jetzt nicht verhungern müssen.
Man könnte anmerken, dass das letztmalig unter Stalin tatsächlich der Fall war. Auch China hat unter Mao gehungert. Nur wird das nun wieder so sein? Eher nicht…

Russland und China sind geschlossene und in sich homogene Kulturen mit langen Traditionen, die gepflegt werden. Das Heimatgefühl ist stark verankert. In breiten Teilen der Bevölkerung. Und eben diese Bevölkerung hat in weiten Teilen nicht den Lebensstandard, der im Westen umfänglich normal ist. Ergo ist das Anspruchsdenken weit geringer. Und damit auch die Leidensfähigkeit höher.
Wehr- und Sozialdienste sind normal, daher auch die Verfügbarkeit von mehr Unterstützung aus dem Volk als Mobilisierungsgrundlage weit größer.

Beide Reiche verachten den dekadenten Westen. Die Dummheit seine Kultur und Tradition aufzugeben, die von beiden Reichen als Grundlage für einen Staat und eine Gesellschaft für sich anerkannt werden.
Unsere Politik und Medien werden aus russischer und chinesischer Sicht als Volksverdummung angesehen. Und zwar in einem Maße, dass man allein schon in China gewillt war das westliche Internet zu beschränken. Nicht aus Angst vor westlicher Einmischungsmöglichkeiten, sondern schlicht aus „Fürsorge“ heraus seine Bürger vor solchem Blödsinn zu schützen. Die Gemeinschaft und damit den Staat und seine Werte zu schützen.
Im Westen sieht man das als Zensur an. Versteht es auch so. In Russland und China wird die bunte Welt des zunehmend moralisch enthemmten Westens aber als alles zersetzende ethische Gefahr wahrgenommen.
In beiden Reichen sieht man diese Moralpolitik als verwerflich, gefährlich und ursächlich dafür an, dass der Westen scheitern muss. Wirtschaftlich, finanziell und sozial.
Und der soziale Niedergang des Westens manifestiert sich in den Augen von Russland und China darin, dass die Gesellschaft keinen wirklichen Zusammenhalt mehr hat.
Letzter wurde durch die Coronapolitik zusätzlich nachhaltig gestört, was montags nun unübersehbar geworden ist. Große Teile der westlichen Bevölkerungen trauen ihrer Führung nicht mehr über den Weg.
Kann es einen idealeren Zeitpunkt geben, eigene Interessen voranzutreiben?

Kontrollfrage:
Wen von uns stört es wirklich, was da in der Ukraine passiert und wer wäre bereit dafür wirkliche und nachhaltige Opfer zu bringen?

 

In Summe betrachtet war Putin also kein Wirrkopf, Idiot oder Trottel. Er hat sich seit zwanzig Jahren auf den Fall der Fälle vorbereitet. Es war für ihn absehbar, dass es irgendwann einmal knallt. Es zum Bruch kommt. Kommen muss. Und er hat vorgesorgt. Zusammen mit dem Reich, das auch auf der Abschussliste der USA steht: China.

Allein schon die Tatsache, dass aus China NICHTS kommt, sagt eigentlich alles. Man wartet auf die Sanktionen, die da kommen und reagiert dann aus der Hinterhand.
Seit Jahren kaufen China und Russland Gold in Mengen auf, die auch hier eine Absicherungshandlung währungspolitischer Art erkennen lassen. Das Ende des digitalen Girogeldes ohne stabilen Kern erscheint ein Auslaufmodell zu sein, wie auch die EZB erkannt hat. Sie arbeitet an einer Kryptowährung mit Goldkern.
Daher ist auch hier eine Richtung erkennbar, die Russland und China aktiv mitgestalten werden.
Man ist vorbereitet. Auf Augenhöhe. Nichts wurde dem Zufall überlassen.

Warum handelt Putin jetzt?

Weil der Westen seit 45 niemals schwächer war als gerade jetzt. Wir haben es weltweit geschafft unsere westlichen Demokratien in die Hände von Gestalten zu legen, die wir vor 40 Jahren noch nicht einmal angesehen hätten.
Westliche Politik wurde zum Spielball von bildungslosen Gestalten, die wohlstandsverwöhnt Blasen als Realität begreifen wollen ohne die Kosten zu hinterfragen.  Nicht nur monetär ausblenden, sondern auch und vor allem sozial und wirtschaftlich.
Noch nicht einmal mehr wissen, wie hoch die Verschuldung gewachsen ist und ernsthaft glauben, dass die dauernde Neuverschuldung die Lösung für ihre ideologiegetrieben Probleme ist.
Russland wie China wissen, dass es so nicht geht. Beide kommunistische Systeme scheiterten an exakt dieser falschen Denkart real-existente Herausforderungen mit Ideologie lösen oder mit gedrucktem Geld finanzieren zu wollen.

Dazu die innere Zerrissenheit der westlichen Bevölkerungen, die keine homogene Gegnerschaft wie im kalten Krieg mehr zulassen. Die man sogar  – anders als damals – massiv mit eigenen Kommunikationskanälen erreichen und beeinflussen kann.
Mitunter auch wie in Deutschland, wo es eine große Anzahl von Russlanddeutschen gibt, die immer noch ihrer alten Heimat Russland verbunden sind. Diese zählt fast zwei Millionen Menschen…

Putin weiß also, ebenso wie China, dass der einst geschlossene Westen nicht mehr geschlossen ist. Es vermutlich auch lange Zeit nicht mehr sein wird. Und auch ganz andere Probleme hat als neue Konfliktherde aufzumachen.
Westliche Interventionspolitik ist überall gescheitert. In Bosnien, Afghanistan, Vietnam, Korea, Irak, Syrien, in Afrika oder sonstwo.

Putin weiß, dass die Menschen im Westen und besonders in Europa andere Probleme vordergründiger sehen, als einer aus westlicher Sicht ebenfalls despotisch regierten Ukraine helfen zu wollen.
Vielmehr sehen sie steigende Lebenshaltungskosten, Unsicherheiten bei der Altersversorgung und eine abnehmende innere Sicherheit als Kernprobleme wahr.
Und während in Russland nun die vaterländische Propaganda umfänglich mobil macht passiert im Westen exakt das, was Putin erwarten konnte: quasi gar nichts.
Keine Mobilmachung, keine Aufstockung der Militärkapazitäten dafür aber Rededuelle und Sprechblasen. – Das war es. Und mehr kommt auch nicht.
Denn alles andere würde Russland weniger treffen als den Westen und hier besonders die USA. Letztere könnten als der absolute Verlierer dastehen. Wie einst das britische Empire. Den Zweiten Weltkrieg zwar gewonnen aber halt kein Empire mehr.

Und im Falle des Westens ist ernsthaft zu hinterfragen, ob wir vor dem absehbaren Niedergang auch wirklich gewinnen würden. So angeschlagen wie wir in den Konflikt reinstolpern.
Sollte man mit Empörungskultur gewinnen können, wären wir jetzt schon Sieger. Nur siegt halt Empörung ohne hinreichende eigene Opfer nicht.

Und ich habe das ganz starke Gefühl, dass der „irre“ Putin das ganz genau weiß… -SIC!

 

 

Auch:

Ukraine: Wenn man den Gegner nicht verstehen will und Geschichte ignoriert – (nordhessen-journal.de)

Gastautor: Russlands militärische Macht (nordhessen-journal.de)

Gefährliches Säbelrasseln um Russland: Was will Putin eigentlich? (nordhessen-journal.de)

So geht das Gedenken ins Deutschland während man ins Kriegshorn tutet..
Volkstrauertag in Kassel: Reservistenkameradschaft darf nicht am Ehrenmal gedenken (nordhessen-journal.de)

Leider ist Russland auch im Cyberraum besser aufgestellt…
Bundeswehr: Die Vertuschung als neustes Mittel der IT-Security (nordhessen-journal.de)

Bundeswehr: Afghanistan – war es das wirklich alles wert? (nordhessen-journal.de)

Deutsche Bundeswehr: Das Personalproblem ist schlimmer als das Material. Es ist ein politisches Desaster! | Conplore Wirtschaftsmagazin

Und wer das Wesen einer Armee nicht versteht, holt sich die falschen Leute an Bord…
JOINT FUTURE WORK UND BUNDESWEHR Teil 1: Die Folgen des Unverständnisses der eigenen CI | Conplore Wirtschaftsmagazin

Bundeswehr: Was stimmt nicht beim KSK? – Vielleicht nur der Verdacht? (nordhessen-journal.de)

 

 

 

 

 

 

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Wie entstehen Kriege?

Manchmal durch den verdrehten Wortlaut einer Botschaft, wie es Bismarck mit der Emser Depesche 1870 schaffte.
Manchmal reicht es auch Botschafter aus dem Fenster zu werfen, wie in Prag anno 1618.
Oder man ermordet einfach mal wie 1918 den Thronfolger und alles stürzt sich begeistert in einen Krieg, den alle Seiten wollten, wie 1914 in Sarajevo.
Manchmal reicht auch mangelnde Weitsicht wie 1941als die USA Japan den Ölhahn zudrehten und dieses letztlich gezwungen war anzugreifen, weil die Vorräte nur 18 Monate weit reichten.

Als der Ostblock in den 90er zusammenbrach, die Wiedervereinigung letztlich möglich wurde, war viel in der Schwebe. Es existierten zahlreiche Möglichkeiten. Russland dachte sogar 2000 daran der NATO beizutreten. Putin reichte mit seiner bemerkenswerten Rede im Bundestag Deutschland und dem Westen die Hand. – Wir wollten ihn aber nicht. Und Russland auch nicht. Warum eigentlich?

Mit der Wiedervereinigung standen auch andere Lösungen im Raum. So zum Beispiel die Idee, dass Deutschland aus der NATO austritt und neutral bleibt. Wie die Schweiz. Das sollte Russland Sicherheit geben. Denn eines wollte Russland niemals haben: die NATO als direkte Nachbarn.
Das wurde zugesagt. Deutschland blieb in der NATO und die NATO samt Mitgliedsstaaten sagten Russland zu die NATO nicht weiter in den Osten zu erweitern. Wir wissen, was passierte… Die Zusage wurde nicht eingehalten.

Als der Westen (USA) den Umsturz in der Ukraine förderte, wenn nicht gar inszenierte(!), reichte es Russland. Und dann dem Westen, der blauäugig nicht erkannte, wie sehr er vitale Interessen Russlands missachtete. Im Glauben fest, dass Sanktionen Russland schaden würden.

Das taten sie auch. Anfangs. Aber Russland ist seit 20 Jahren unter Sanktionen. Konnte sich darauf einstellen, sie umgehen und andere Partner gewinnen. Wie China, das im Westen auch als böse angesehen wird, aber von dem wir abhängig sind.
Und China hat da auch ein paar territoriale Interessen, historisch begründet, die es gern gelöst sehen will. Im chinesischen Meer und dann Taiwan als solches.

Russland hat seine territorialen Interessen klargemacht. Grenzen aufgezeigt und gewartet. Es kam nichts. Im Gegenteil. So schuf es ab 2014 Fakten, indem es die Gebiete besetzte oder besetzen ließ, die 1953 der Ukraine von Russland zugeschoben wurden.
Der Westen hatte „übersehen“, dass die Grenzen der Verwaltungsbezirke der ex-UdSSR zum Teil genauso willkürlich waren, wie die sog. Grenzen in Afrika. Nichts mit der Geschichte zu tun hatten, sondern eher mit wirtschaftlichen Überlegungen.
So wurden die jetzt umstrittenen und autonomen Separatistengebiete von Russland der Ukraine aus rein wirtschaftlichen Gründen aus Russland zugeschlagen. Andernfalls wäre die riesige Ukraine ein reiner Agrarstaat gewesen…

Mit dem Minsker Abkommen hatten die Separatistengebiete ohnehin schon eine hohe Autonomie. Die Masse der dort lebenden ethnischen Russen hatte zwei Staatsbürgerschaften. Eine von der Ukraine samt Sonderstatus und dann eine von Russland. – Rein völkerrechtlich leben dort nun also auch Russen…

Und dieser Vorfall ist nicht einmalig auf der Welt. Das läuft auch anderswo. Und gerade jetzt, unter den Augen der Welt und besonders von Europa zerbricht in Bosnien das Daytoner Abkommen samt 30 Jahren Fortschritt.
Die serbische Teilrepublik in BiH will aus der bosnischen Föderation heraus. Tut gerade alles, um es zu erreichen. Löst die serbischen Teile der Armee aus den Föderationsstreitkräften heraus und bringt die Region wieder an den Rande dessen, was Anfang der 90er zum Bürgerkrieg führte. Hören wir etwas davon?

Politik lebt von der Sprache. Von ganzen, grammatikalisch richtigen und verständlichen Sätzen mit exakter Formulierung. Manchmal auch von der richtigen Betonung. Es ist wohl das schwierigste Umfeld der Kommunikation. Wo man an Sätzen zum Teil wochenlang zusammensitzt und an ihnen arbeitet. Wo jedes Komma zählt, ein „und“ ungeahnte Stellenwerte gewinnt und ein „oder“ schlicht noch Klärungsbedarf hat.

Wo sorgsam kommuniziert wird – nicht geplappert. Wo man sich bemüht vorverfasste Texte exakt abzulesen und dabei die richtige Betonung der Passagen zu treffen, die einem im gemeinsamen Papier am wichtigsten sind. In dem Wissen, dass diese Betonung letztlich das ist, was der Gegenseite an Wichtigkeit für einen selbst vermittelt werden soll. Woran auch jeder erkennt, was der anderen Seite eigentlich wichtig war. Und sei es noch so schwammig – weil offen – formuliert. Offen nicht aus Prinzip, sondern aus Mangel an klarer Einigkeit, die man hätte zu Papier bringen können…

Den Punkt hat Putin lernen müssen und im Laufe der Jahre zur Perfektion gedrillt. Er redet nicht wirr, wie unsere Presse es gern sagt. Überhaupt reden immer nur die wirres Zeug, die unserer Presse nicht passen. Ein gefährliches Verhalten, da es den Stil der Politik mitprägt.
Besonders dann wenn Protagonisten mitmischen, deren Bildung und Wissen unterdurchschnittlich sind und das Plappern zum persönlichen Stil erhoben haben. Die noch nicht einmal in der Lage sind fünf einfache vorformulierte Sätze fehlerfrei vorzulesen. Oder gar richtig zu betonen, wie es in der Diplomatie bisher üblich war. Wo Diplomatie öffentlich zur Fressefreiheit wird. Oder mutiert…

So redet man schnell aneinander vorbei. Besonders dann, wenn altgediente Diplomaten, auf diese… neuen Teilnehmer der Weltpolitik treffen. Die verstehen das nicht als frischen Wind, der er auch nicht ist, sondern als mögliche neue Strategie sie über den Tisch zu ziehen.
Denn wo klare Verträge genauso klar gebrochen wurden, wie wirkt da tautologische Plapperei am Verhandlungstisch? Souverän? Vertrauenswürdig? Verlässlich?

Russland hat nun die Souveränität der Separatisten anerkannt. Ein paar Staaten folgten diesem Beispiel schon. Ähnlich dem Fall, als der damalige Außenminister Genscher Kroatien als souverän anerkannt hat… Oder der Kosovo als souverän anerkannt wurde, obwohl er eigentlich zu Serbien gehörte.
Oder Pakistan anerkannt wurde, nachdem es sich von Indien losgelöst hatte.
Oder gar Israel anerkannt wurde…

Und wie wollen wir es halten, wenn sich Schottland aus UK herauslöst? Belgien in zwei Teile zerbricht?

Staatsgrenzen sind nirgendwo in Stein gemeißelt. Waren es auch nie. Daher auch die hohe Kunst der Diplomatie, um das in Frieden zu lösen. Folgerichtig daraus abgleitet auch der hohe Anspruch an deren Handelnden.

Hier wurde auf ganzer Linie gepatzt. Mitunter auch von falschen Prämissen ausgegangen. Von der Idee, dass der Westen die Macht hat hier machen zu können, was ihm beliebt. Nur ist das – noch – so? Was von den angenommenen Tatsachen sind noch reale Tatsachen, was ist nur noch eingeschränkt da und was sind potemkinsche Dörfer im Hirn derer, deren Glaube größer ist als ihr Wissen?

Ende der 90er nahmen die USA an, dass Russland nie wieder auf die Beine kommen würde. Sie führten sich auch so auf. Weltweit. Machten was sie wollten. Gern auch mit Falschinformationen (Massenvernichtungswaffen im Irak). Destabilisierten ganze Regionen und schufen mitunter auch das, was Flüchtlingsströme sind und verursachen.
Man nahm China nicht ernst, ignorierte Afrika und tat so, als ob das amerikanische Zeitalter angebrochen wäre. Das neue römische Imperium…

Das war blauäugig, borniert und wenig weitblickend, wie wir gerade feststellen.

Putin wird seine Schritte abgestimmt haben. Mit denen, die im gleichen Boot sitzen wie er. Das wird uns in den nächsten Wochen sehr deutlich vor Augen geführt werden. Viele werden überrascht sein, wie weit die Unabhängigkeit derer schon reicht, die dem Dollar-Diktat so nicht weiter folgen wollen. Politisch, wirtschaftlich, finanziell oder auch militärisch.

Höchste Zeit die hohe Kunst der Diplomatie wieder zu erlernen, bevor es zu spät ist. Wieder einmal. – SIC!

P.S.: Anno 1990 war ich auf der Offizierschule in Hannover (OSH). Unser Inspektionschef, Oberstleutnant Füssel, der auch Politische Bildung und Innere Führung unterrichtete, rannte Tag für Tag durch seine vier Hörsäle und störte nach Belieben die planmäßigen Unterrichte. Ließ „Taktik“ Taktik und „Logistik“ Logistik sein.
Ihm war es ein Anliegen mit uns Fahnenjunkern die politische Lage zu diskutieren. „Hier passiert gerade Geschichte“ war sein Lieblingssatz.
So erfuhren wir jede diplomatische Wende, von jeder Kurve in den Verhandlungen und jedem Widerspruch. Er sezierte quasi das damalige Geschehen und diskutierte mit uns das Für-und-Wider… Und das immer wieder.
Er gab nichts vor. Er förderte die Diskussion. Zwang uns dazu nachzudenken. Weiter zu denken, als bloß JA oder NEIN zu sagen. Wir wurden den Mann nicht los.

Er hatte Recht. Uns, die wir das durchlitten haben, sind die verschiedenen Ansätze von damals noch in Erinnerung. Was alles zur Debatte stand und warum der ein oder andere Teil nicht gekommen ist.

Der Verzicht der NATO-Osterweiterung war ein zentraler Bestandteil der Verhandlungen. Der von Russland explizit gewünschte Puffer zwischen sich (und seinem aufkommenden inneren Chaos) und dem Westen.

Wir haben das zugesagt! Wer es nicht glaubt möge alte Zeitungen lesen. Die Kommentatoren aller Zeitungen(!) lassen da keinerlei Zweifel. WIR, der Westen, hat sich hier nicht an Vereinbarungen gehalten und dann auch noch Russland dämonisiert.
Ganz schlechte Voraussetzungen für neue Verhandlungen, würde OTL Füssel sagen…

Und einer derer, die OTL Füssel damals haben mitertragen müssen ist heute Brigadegeneral und Vizepräsident des MAD.

 

 

Auch:

Gastautor: Russlands militärische Macht (nordhessen-journal.de)

Gefährliches Säbelrasseln um Russland: Was will Putin eigentlich? (nordhessen-journal.de)

So geht das Gedenken ins Deutschland während man ins Kriegshorn tutet..
Volkstrauertag in Kassel: Reservistenkameradschaft darf nicht am Ehrenmal gedenken (nordhessen-journal.de)

Leider ist Russland auch im Cyberraum besser aufgestellt…
Bundeswehr: Die Vertuschung als neustes Mittel der IT-Security (nordhessen-journal.de)

Bundeswehr: Afghanistan – war es das wirklich alles wert? (nordhessen-journal.de)

Deutsche Bundeswehr: Das Personalproblem ist schlimmer als das Material. Es ist ein politisches Desaster! | Conplore Wirtschaftsmagazin

Und wer das Wesen einer Armee nicht versteht, holt sich die falschen Leute an Bord…
JOINT FUTURE WORK UND BUNDESWEHR Teil 1: Die Folgen des Unverständnisses der eigenen CI | Conplore Wirtschaftsmagazin

Bundeswehr: Was stimmt nicht beim KSK? – Vielleicht nur der Verdacht? (nordhessen-journal.de)

 

 

 

 

 

 

 

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Präsident Joe Biden droht Präsident Putin: 
„Wenn Du nicht klein beigibts und tust was ich will, dann wird unsere Airforce über Moskau den Himmel verdunkeln!“

Präsident Putin lacht verächtlich:
„Dann werden wir halt im Schatten kämpfen! – SPARTAAAAAAAAA!!!! „

 

P.S.: Am Rande des Geschehens suchte Baerbock noch ganz schnell ein paar weitere Helme…

 

Kleiner Exkurs:

Man wird es vielleicht erkannt haben, aber dieser abgewandelte Satz kam aus dem Film „300“ und beschreibt den Kampf der 300 Spartaner gegen das riesige Heer der Perser an den Thermophylen 480 v. Chr. (Doku-Video HIER)

Hier nun ein paar weitere Sprüche, die von Plutarch überliefert Leonidas II., König von Sparta, chronologisch bis zu seinem Tod zugeschrieben werden:

 

THIS IS SPARTA! — Zitate von Leonidas II. (überliefert von Plutarch)

 

1. Als jemand zu Leonidas, dem Sohne des Anaxandridas und Bruder des Kleomenes, sagte: „Die Königliche Würde ausgenommen, hast du nichts vor uns voraus!“, antwortete er: „Aber ich würde nicht König sein, wenn ich nicht besser wäre, als ihr!“

2. Als ihn sein Weib Gorgo, wie er nach den Thermopylen auszog, um mit den Persern zu streiten, fragte, ob er ihr etwas aufzutragen habe, antwortete er: „Nichts, als dass du mit Guten dich verheiratest und gute [Kinder] gebärest.“

3. Auf die Vorstellung der Ephoren, dass er zu wenige Leute mit nach den Thermopylen nähme, gab er zur Antwort: „Viele sind unserer zu der Unternehmung, zu der wir ziehen.“

4. Als sie ihre Vorstellungen wiederholten, ob er nicht anders sich bedacht, gab er die Antwort: „Dem Worte nach [bin ich entschlossen], den Barbaren den Zugang zu verwehren, der Tat nach aber, für Griechenland zu sterben!“

5. Bei seiner Ankunft zu Thermopylä redete er seine Soldaten also an: „Man sagt, die Barbaren seien in der Nähe, und wir ließen die Zeit verstreichen. Wohlan denn, wir wollen siegen über die Barbaren oder selbst sterben!“

6. Ein anderer behauptete, vor den Geschossen der Barbaren sei es nicht möglich, die Sonne zu sehen. „Das ist gut!“ antwortete er, „Wir werden also im Schatten kämpfen.“

7. Ein anderer brachte die Nachricht, dass die Feinde schon ganz nahe seien. „Dann sind auch wir ihnen nahe!“ war seine Antwort.

8. Als einer zu ihm sagte: „O Leonidas, du willst hier mit so Wenigen gegen so Viele ein entscheidendes Treffen liefern!“, antwortete er: „Wenn ihr mich nach der Menge beurteilt, so reicht auch ganz Hellas nicht hin; denn es ist ein geringer Teil, in Vergleich mit der Menge jener; seht ihr aber auf Tapferkeit, so ist auch diese Zahl hinreichend.“

9. Auf dieselbe Bemerkung eines andern gab er die Antwort: „Um zu sterben, bringe ich immer noch zu viele mit!“

10. Als Xerxes an ihn schrieb: „Du kannst, wenn du nicht mit den Göttern streiten, sondern auf meine Seite treten willst, Alleinherrscher von Griechenland werden.“, so schrieb er ihm zurück: „Wenn du wüsstest, worin das Glück des Lebens besteht, so würdest du aufhören, nach fremden Dingen zu streben, für mich aber ist es rühmlicher, für Hellas zu sterben, als über meine Mitbürger zu herrschen!“

11. Als Xerxes noch einmal an ihn schrieb: „Sende die Waffen!“, schrieb er zurück: ,,Komm und hole sie!“

12. Als er eben die Feinde angreifen wollte, forderten ihn die Polemarchen auf, die Ankunft der übrigen Bundesgenossen abzuwarten. „Sind denn die nicht da“, versetzte er, „welche streiten wollen? Wisst ihr denn nicht dass nur die mit den Feinden streiten, welche vor den Königen Scheu und Furcht haben?“

13. Seine Soldaten ermahnte er, das Frühstück zu nehmen, da sie das Mittagsmahl im Hades halten würden.

14. Auf die Frage, warum die Tapfersten einen ruhmvollen Tod einem ruhmlosen Leben vorzögen, antwortete er: „Weil sie glauben, dass das eine der Natur eigen sei, das andere aber ihnen selbst.“

15. Er wollte einige Jünglinge am Leben erhalten, und da er wusste, dass sie es öffentlich nicht würden geschehen lassen, gab er einem jeden von ihnen eine Scytala und schickte ihn damit zu den Ephoren. So wollte er auch drei Männer erhalten; diese aber merkten es und wollten die Scytala nicht annehmen; der Eine von ihnen sprach: „Ich bin dir gefolgt, nicht als Bote, sondern als Krieger!“, der Zweite: „Es wird für mich rühmlicher sein, hier zu bleiben!“, der Dritte: „Ich will nicht nach diesen, sondern zuerst streiten!“

 

 

 

 

P.S.: Die Schlacht dauerte drei Tage und erst durch Verrat eines Griechen wurde sie verloren. Die Zeit reichte, um Athen zu evakuieren und die vereinigte griechische Flotte bei Salamis zu versammeln, wo diese dann die persische Flotte schlug und die Armee von der Versorgung abschnitt. Letztlich scheiterte eine Jahr später dann auch die riesige persische Vielvölkerarmee im winzigen Griechenland.

Warum?Weil die Griechen für ihr Land, ihre Kultur und ihre Selbstbestimmung kämpften…

 

 

Frage: Wofür würde die NATO gegen Russland kämpfen? Oder: Wofür wurde Russland kämpfen? Was würde den russischen vom NATO-Soldaten unterscheiden????

Vermutlich die gespendeten 5000 Helme als starkes Signal… SPARTAAAA! -:)))

 

Und hier die Rede von Heerführer Dilios, dem einzigen Überlebenden der Schlacht, der als Bote zurück nach Sparta geschickt wurde (VIDEO aus dem Film „300“)

 

 

Quelle: Netzfund – Wunsch und Wirklichkeit

 

Quelle: Netzfund – Die Bundeswehr kommt… SPARTAAA!

 

 

 

 

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Aus unserem Netzwerk:

Soeben fand eine im russischen TV öffentlich übertragene *Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates der Russischen Föderation* statt.
Es ging um die Frage, ob Putin als Präsident das Abstimmungsergebnis in der russischen Duma über die *Anerkennung der Donetsker und Lugansker Volksrepubliken als eigenständige Völkerrechtssubjekte* folgt und beide Volksrepubliken anerkennt.
Der NSR hat dem Präsidenten empfohlen entsprechend zu handeln. Putin hat eine definitive Entscheidung *noch für heute* zugesichert. Das würde natürlich die Lage in der „ukrainischen Frage“ drastisch verschärfen und die vom Westen angekündigten Sanktionen würden gegenüber Russland wohl in Kraft treten.
Man hatte den Eindruck, dass Russland nun Ernst macht. Was noch interessant war, war die Information, dass 1.2 Millionen Bürger der Volksrepubliken die russische Staatsbürgerschaft beantragt haben und 800‘000 diese schon Erhaltern haben.

Übrigens eine schlechte Nachricht für Deutschland: Russland wird die *Gas- und Öllieferungen nach Westeuropa sofort komplett einstellen*, sollte die Sanktionen eine Abkopplung Russlands vom Finanzmarkt (SWIFT) enthalten.
Gestern haben die Nord-Grünen beschlossen das für US-Gaslieferungen nötige LNG-Terminal als überflüssig anzusehen. Dieser geistige Spagat sollte dann für die Energieversorung Deutschlands dem Bürger entscheidende Erkenntnisse ermöglichen, wie gut die „Energiewende“ durchdacht ist.

China dürfte in die Pläne Moskaus mit einbezogen worden sein. Seine Reaktion sollte für den Westen aufschlussreich sein.

Sollten die dann von Russland als souverän anerkannten Staaten per Volksabstimmung um Aufnahme in die russische Nation bitten, wäre das für die NATO wohl der „casus belli“.
Zumindest verbal, denn die UKR gehört nicht zum Mandatsgebiet und ein UN-Mandat wie in AFG wird es wegen dem Veto-Recht von Russland und China nicht geben.

Für die Ukraine bedeutet der Schritt den wirtschaftlichen Zusammenbruch, da die bisher vom Westen gesponsorten Gas- und Energielieferungen wohl kaum dauerhaft zu den bisherigen subventionierten Preisen weiter erfolgen können, zumal die europäischen Gasspeicher dank dieser Versorgung nun leer sind. Auch ein Umstand, warum Putin nun diese Karte ziehen könnte.

Niemals hat sich Europa durch schlichte Überheblichkeit besser in die Nesseln setzen können. Die USA dürfte es freuen.

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PCR-Tests: Wann verkauft wer eigentlich unsere DNA-Daten?

 

In Moskau machen es gerade Scholz und Macron vor: sie weigerten sich bei Putin zu Besuch einen russischen PCR-Test zu machen. Aus Angst davor, dass die Russen an ihre DNA kommen… Daher dann auch der lange Tisch.

Immerhin haben sie damit zwei Dinge aufgezeigt:
A.) Ein PCR-Test generiert auch individuelle DNA-Daten, was ohnehin klar war
B.) Der Besitz dieser DNA-Daten sollte nicht in falsche Hände fallen.

Komischerweise steht auf all den zu unterschreibenden Zetteln für PCR-Tests nirgendwo etwas dazu was mit den durch den Test gewonnen „Sonstwiedaten“ (z.B. über die sehr schön und genau  individualisierte DNA) passiert.

Daher steht es zu vermuten, dass hier gerade ein riesiger Pool an Daten aufgebaut beziehungsweise schon oder bald abgegriffen wird.
Wie man damit durchaus persönliche Gewinne machen kann könnte uns Jens Spahn sagen, der alle(!) Gesundheitsdaten der gesetzlich Versicherten kostenlos einer europäischen Gesundheitsbehörde zugänglich machte. Ganz kurz vor seinem Kauf der Villa „Neuspahnstein“, die er Gerüchten nach, gerade wiederverkauft hat. Natürlich mit Gewinn, denn der Kaufpreis von 4,2 Millionen lag deutlich unter jedem Schätzwert diverser Immobilienbewertungsdienste, die von 7,6 bis 11,8 Millionen reichten.

Wenn also Scholz und Macron Angst um Ihre DNA-Daten haben, möchte zumindest ich gern wissen WAS GENAU mit MEINEN Daten passiert, wenn ich einen PCR-Test machen lasse(n muss), was ja gerade umfänglich für alle und immer wieder vorgeschrieben ist.

Oder ist es so, dass da bald wieder so eine Flasche von Genie, gern auch Arbeitsverweigerer und Studienabbrecher, sich eine nächste goldene Nase verdient. Mit den Daten von Millionen Menschen, die von BigPharma gezielt dazu genutzt werden weitere überflüssige aber teure Medikamente auf den Markt zu werfen?

Oder gar von Samariterstiftungen aufgekauft werden, die dann neue Modelle generieren, wie man gewisse Gentherapien noch wirkungsvoller gestalten und verteilen kann, solange man sie beispielsweise nur Impfung nennt.

Und diese Frage ist nicht so komisch, wie sie klingt. Denn wenn zwei Regierungschefs Angst davor haben mit auf Basis ihrer DNA hergestellte Substanzen / BioWaffen angegriffen zu werden, dann ist die Gefahr für die Allgemeinheit auch da.

Ist das gewollt? – Oder gar beabsichtigt? – Wer verdient sich als nächster eine „Goldene Nase“?

Aber Hauptsache jeder Kiosk-Verkäufer hält sich an die DSGVO und lässt sich vom Staat mit Nichtigkeiten terrorisieren, während dieser unsere DNA-Daten wohl wenig schützt.

 

Wie war das noch? Alle Schweine sind gleich, aber…

 

 

 

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Der Autor H. Joseph Fleming ist ein profunder Kenner Russlands, seines Militärs sowie der russischen Verteidigungspolitik und bietet gern Perspektiven an, die so im Westen nicht gern veröffentlicht werden.

 

Die Kanzlerschaft von Olaf Scholz fällt offenbar in die angespannteste Zeit der Beziehungen des Westens zu Russland seit dem Ende des Kalten Krieges.

Der Unterschied zwischen Scholz und seiner Vorgängerin besteht darin, dass er in seinem aussenpolitischen Handeln durch die politischen Grundsätze seiner Junior-Koalitionspartner eingeschränkt ist. Die Positionen der ehemaligen Partner in der „Grossen Koalition“ von CDU/CSU und SPD bezüglich der Aussenpolitik gegenüber Russland stimmten mehr oder weniger überein, so dass es für Angela Merkel leichter war zu manövrieren.

Olaf Scholz steht nicht nur durch seine „grüne“ Aussenministerin unter Druck, sondern auch von Deutschlands NATO-Verbündeten, allen voran Polen und die baltischen Staaten. Sie erwarten von Berlin ein entschiedeneres Vorgehen gegen Russland und drängen Deutschland, die Pipeline „Nord Stream 2“ zu blockieren, die Ukraine zu bewaffnen und grössere Kontingente der Bundeswehr an die Ostflanke des Militärbündnisses zu verlegen. Allerdings wehrt sich Scholz verzweifelt gegen Versuche, Deutschland in eine Konfliktspirale zu ziehen.
Gleichzeitig ist er darauf bedacht, nicht der „Russophilie“ und des „Verrats an westlichen Werten“ beschuldigt zu werden und sich solidarisch gegenüber den Verbündeten aus EU und NATO zu verhalten. Nachdem die USA und Grossbritannien die Ukraine mit tödlichen Waffen, Raketen, Panzerabwehrmittel und anderem militärischem Gerät aufgerüstet haben, schickten die Deutschen als symbolische Geste „immerhin“ 5‘000 Stahlhelme in Richtung Kiew.

Trotz der komplizierten und zwiespältigen Lage, in der sich Scholz nun befindet, unternimmt er und sein Kabinett alles, um eine Eskalation der Konfrontation in Europa zu begrenzen. Und das ist nicht nur der Wunsch des deutschen Bundeskanzlers, sondern ein Spiegelbild der Stimmung im gesamten deutschen Establishment. Denn immerhin haben in den vergangenen zwei Monaten deutsche Politiker und hohe Beamte verschiedener politischer Lager lautstarke Erklärungen über die Notwendigkeit eines Kompromisses mit Russland abgegeben. Dass es in den deutschen Leitmedien etwas anders klingt, sollte man ignorieren.

Die versöhnliche Haltung Deutschlands beruht auf dem Wunsch, die Spannungen in Osteuropa zu begrenzen und einen Krieg um die Ukraine und präventive Sanktionen des Westens gegenüber Russlands zu verhindern. Denn eine weitere Eskalation der Spannungen im Ukraine-Konflikt schadet unmittelbar deutschen Interessen nicht nur in Richtung Russland, sondern auch in der euro-atlantischen Gemeinschaft. Je mehr sich aber die Eskalationsspirale entfaltet, desto geringer ist die Chance, dass Bundeskanzler Scholz „Nord Stream 2“ erhalten und sich als Hauptvermittler in den Beziehungen zwischen dem Westen und Russland einbringen kann.

Die aktuellen diplomatischen Gespräche über Fragen der europäischen Sicherheit haben jedoch bereits deutlich gezeigt, dass Russland beabsichtigt, nur mit den Vereinigten Staaten mit der westlichen Welt zu verhandeln, ohne europäische Amtskollegen einzubeziehen. Die USA ihrerseits ist auch bereit, „über die Köpfe seiner Verbündeten hinweg“ mit Russland zu sprechen.
So finden in Genf bereits Verhandlungen zwischen den USA und Russland über die von Russland vorgeschlagenen Sicherheitsklauseln statt, die auch die Nichterweiterung der NATO beinhalten. Auch die Konsultationen im Russland-NATO-Format verzichten auf eine Teilnahme der Deutschen. Deutschlands Widerstand im Verhandlungsprozess ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass die deutsche pazifistische Haltung nicht zur Regierung von Biden passt. Die Vereinigten Staaten verstehen nicht, dass Deutschland nicht bereit ist, „Nord Stream 2“ zu blockieren, sondern versucht, Putin zu beschwichtigen.

Das macht aber auch deutlich, in welchem Dilemma sich die deutsche Position und somit auch der deutsche Kanzler in der gegenwärtigen Lage befindet. Wenn Scholz sich gegenüber Moskau zurückhaltend verhält, riskiert er, das Vertrauen der Verbündeten zu verlieren und schliesslich ganz aus der amerikanisch-russischen Konfrontation / Diplomatie ausgeschlossen zu werden. Wenn sich aber der Kanzler dem „Muskelspiel der NATO“ anschliesst und die Sanktionen gegenüber Moskau verschärft, dann verliert er die Möglichkeit, mittels Diplomatie auf Russland einzuwirken.
Es scheint so, dass Bundeskanzler Scholz versucht, auf beide Optionen zu setzen. Mitte Januar schickte er seine Aussenministerin nach Moskau, der es offenbar gelungen ist, den „Minsker Prozess“ im Normandie-Format wiederzubeleben. Am 7. Februar flog der deutsche Bundeskanzler in die Vereinigten Staaten. Dort hat Biden ihm klar gemacht, was im transatlantischen Lager schon lange von Scholz erwartet wurde. Denn nun drohte der Bundeskanzler eindeutig mit Sanktionen gegen Russland im Falle eines Angriffs auf die Ukraine.

Beim ersten persönlichen Treffen mit Putin wird der deutsche Staatschef versuchen, den Prozess zur Friedenssicherung weiterzuentwickeln, der bereits von Macron eingeleitet wurde. Die Gespräche dauerten mehr als fünf Stunden. Die Staats- und Regierungschefs Russlands und Frankreichs erörterten die Lage in der Ukraine und die Garantien für eine europäische Sicherheit.
Am 7. und 8. Februar gelang es dem französischen Präsidenten, Putin und seinen ukrainischen Amtskollegen Selenskyj dazu zu bringen, die Verhandlungen im Normandie-Format zu intensivieren und in naher Zukunft ein Treffen auf der Ebene der Staatschefs der vier Länder abzuhalten.
Das darauf folgende zweite Treffen der politischen Berater der Normandie-Vier in Berlin zeigte aber, dass es noch ein weiter, steiniger Weg ist, um ein erstes Gipfeltreffen der vier Staats- und Regierungschefs herbeizuführen.

Gestern fand ein weiteres Telefonat zwischen Macron und Putin statt, welches fast zwei Stunden dauerte. Auch wurde bekannt, dass am Samstag auch ein Telefongespräch des russischen Staatschefs mit US-Präsident Joe Biden stattgefunden hat. Über Details dieser Gespräche wurde bisher nichts bekannt.

 

Auch von Herrn Fleming:

Gastautor: Russlands militärische Macht (nordhessen-journal.de)


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Als ich Sahra Wagenknecht (HIER) bei der Wende erstmals in TV-Nachrichten sah, trug sie ein blaues FDJ-Hemd, hatte diese Rosa-Luxemburg-Frisur (die hat sie noch immer) und schwafelte etwas davon, dass der Sozialismus weiter nötig wäre und sie diesen wiederbeleben wolle…

Das wirkte auf mich, der damals zum Offizier ausgebildet wurde, wie als wenn anno 45 so ein HJ-Funktionär sich hingestellt hätte und der Meinung gewesen wäre, dass die NS-Zeit durchaus auch mit ihren positiven Seiten weiterglänzen könne. Es war ein Ohrfeige für 17,3 Millionen DDR-Bürger, die gerade erst diesem Sozialismus den nötigen Arschtritt verpasst hatten.

Wenn ich heute sage, dass ich diese Dame damals auf Sicht erschossen hätte, dann ist das nicht übertrieben. Und ich war damals im Casino in Munster nicht allein. Als Wagenknecht sich so äußerte ging ein Knurren durch den Raum und das ein oder andere Schimpfwort fiel. Von den älteren Offizieren unkommentiert, weil zum Teil ganz vorn mit dabei…

Ein Paar Kameraden und ich waren auch am Tag der Grenzöffnung in Uniform in Salzwedel. Vorbei an den missmutig dreinblickenden Volkspolizisten mitten rein ins Volksfest. Da wollte keiner mehr den Sozialismus.

Wagenknecht behielt ich im Auge. Ich habe ein gutes Gedächtnis für Leute, die ich als potenziell gefährlich für das Land halte. Halt für mein Land…

 

Quelle: wiki (Sandro Halank): Dr. Sahra Wagenknecht (2018)

Als Wagenknecht nicht unterging, sondern Fuß fassen konnte, sah ich das als Bestätigung an. Als sie ihren Doktor machte, besorgte ich mit ihre Promotion und war überrascht. Ich hatte so eine sozialistische Kolchosenabhandlung erwartet, wobei der Sozialismus der alte und neue Motor der Wirtschaft wäre. Auch gern so gestaltet, wie Giffey und Baerbock so eine Arbeit aufbauen und… gestalten… würden.
Nur gab es da nichts zu meckern. Es war grundsolide. Wissenschaftlich korrekt, zwar nicht mein Sichtweise aber gut hergeleitet, analysiert und begründet. Und – und das muss man leider für uns alle sagen – perspektivisch vorrausschauend und in den nun auch sichtbaren Folgen korrekt.

Wenn mir vor 30 Jahren jemand gesagt hätte, dass ich dieser Dame einmal zustimmen würde – egal wobei – dann hätte es Ärger gegeben. Das war undenkbar! Absolut unmöglich!!

Doch während die Linke im Allgemeinen den Sozialismus als neue Denkrichtung und Träumerei von Besserverdienenden etablierte, gern auch in die Öko-/Klimablase gepackt, blieb Wagenknecht bei den Leisten derer, die die Sozialdemokratie erfunden haben.
Und auch mit ihrem Herz bei denen, für die sie erfunden wurde: den Arbeitern, Geringverdienern und sozial Schwächeren. Und das ohne jede Heuchelei. Egal bei welcher Frage, bei welchem Thema und welchem Ereignis auch immer. Gern auch gegen ihre Partei, die sie immer mal wieder ausschließen wollte, was letztlich auch so einiges darüber sagt, wie weit die innerparteiliche Demokratie in Deutschland gekommen ist.

Sie denkt wie es jeder tun sollte:
Welche Prämissen hat ein Thema und welche Ressourcen benötige ich, um es umzusetzen.

Letztlich denke ich selbst so und kann daher ihre Ideen und Schlussfolgerungen nachvollziehen. Sie sind logisch, fundiert und lohnen immer(!) einer Überlegung und der inhaltlichen Auseinandersetzung. Weil sie eben nicht aus dem luftleeren Raum kommen, die von solchen Geistesgrößen wie Baerbock, Kühnert, Esken, Lang und sonstigen Gestalten hinlänglich tautologisch personell besetzt werden…

Nun äußert sich Wagenknecht zu unserem Russlandbild und der Kriegsfrag in einem 24min-Video und geht der Frage nach, ob Putin wirklich Krieg will: (HIER)

Sie führt darin die Entwicklung der letzten 30 Jahre aus, wie es zu dem zunehmenden Zerwürfnis mit Putin kommen konnte. U.a. führt sie auch die bemerkenswerte Rede Putins vor dem Bundestag an, die auch meine damalige Sicht von Russland verändert hatte. Es war wie Palmzweig, den Putin damals in der Hand hatte.

 

Video der Rede HIER (deutsch!)
Wortprotokoll HIER

 

 

 

Das ist nun etwas über 20 Jahre her.

Seit dieser Zeit ist viel passiert. Und Wagenknecht erklärt sehr schön und gut WAS alles geschehen ist und wie wir – der Westen – fast alle Versprechungen und Verträge gebrochen haben. Wie unser Russlandbild zudem verdreht, verzerrt und völlig korrumpiert wurde. Bewusst, vermutlich gesteuert und zum Schaden von Europa. Wir sollten nicht vergessen: die Hand wurde uns gereicht!

Wenn wir jetzt über Krieg reden, Gestalten mit dem Säbel rasseln, die selbst nie gedient haben und darüber hinaus seit je her die Bundeswehr in ihrer Einsatzbereitschaft geschadet haben, dann sollten wir wirklich nachdenken, WAS DAS SOLL.

 

Wie gesagt, ich stimme nicht mit allen Folgerungen von Frau Dr. rer. pol. Wagenknecht überein, aber letztlich hat sie hier Recht wenn sie sagt, dass wir einen neuen und neutralen Blickwinkel zu Russland brauchen. Gerade auch im Hinblick auf die Ukraine, deren „Revolution“ alles andere als vom ukrainischen Volke selbst kam und sehr wahrscheinlich anderen Interessen diente.

Und sich hier vor welchen Karren auch immer spannen zu lassen, gerade auch in Anbetracht einer maroden Armee, deren bessere Tage selbst bei den Älteren schon in Vergessenheit geraten sind, sollte wirklich überdacht werden.

Ehrlich gesagt habe ich Zweifel, ob diese Expertentruppe um Baerbock hier geeignet ist das gedanklich zu tun…

 

Beraterstab Baerbock (rechts) in der Ukraine

 

 

Auch:

Russland und die Bundeswehr: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte… (nordhessen-journal.de)

Gastautor: Russlands militärische Macht (nordhessen-journal.de)

Gefährliches Säbelrasseln um Russland: Was will Putin eigentlich? (nordhessen-journal.de)

Warum das Stromausfall-Risiko bis 2035 stetig steigt (nordhessen-journal.de)

 

 

 

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Russland und die Bundeswehr: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte…

 

Manchmal ist es recht einfach zu zeigen, was hinter den Worthülsen derer steckt, die Verantwortung haben, aber gern aussitzen. Und das seit Jahren, wenn es um das Beispiel MILITÄR geht. Zur Erinnerung: bei uns heißt das Bundeswehr….

Und diese Armee wird und wurde seit 30 Jahren kaputtgespart. „Friedensdividende“ nannten das Gestalten, die weder die Prämissen des Friedens noch die Funktion einer Dividende verstanden haben. Dafür aber die Bundeswehr auch seit 30 Jahren von Einsatz zu Einsatz jagten.

Inzwischen wurde soviel Dividende eingestrichen, dass jede größere Übung mit Sammelaktionen „bezuschusst“ wird. Meist schon als Langzeitplanungsziel für ganze Teilstreitkräfte. So sammelte das deutsche Heer für das NATO-Manöver an der europäischen Nordflanke (Norwegen) Trident Juncture 18 (Video HIER) im Jahre 2018 fast alles zusammen, was die dorthin abgestellten Verbände so brauchen würden.
Für die dorthin verlegte Brigade wurde alles zusammengerafft, was noch da war. Aus Zwei wurde Eins gemacht. Oder auch aus Drei oder Vier…

Es war die größte Übung der NATO seit Ende des kalten Krieges und für uns seit 1945 das größte Provisorium, um einen brigadestarken Verband aufzustellen und einsatzbereit zu bekommen.

Vor der Dividende hatten wir mal 40 dieser Brigaden aktiv vorgehalten und jeder Kommandeur wäre gefeuert worden, wenn seine Einsatzbereitschaft so ausgesehen hätte, dass aus drei Verbänden einer gemacht werden musste.

Ökonomisch gesehen könnte man sagen, dass die Aktionäre zu großzügig bedacht worden sind…

Dass es auch anders geht zeigt EIN Bild. Es sagt mehr als tausend Worte oder ein dreistündiger Film der Bundeswehr-Info an sich. Und es zeigt, dass 5000 Helme eben kein starkes Signal sind, wie eine anfangssenile Politoma gern behauptet hat.
Es zeigt, dass es durchaus Armeen gibt, die in der Lage sind das Material für Großverbände zeitnah und umfänglich bereitzustellen. Als wirklich starkes Zeichen.

 

 

RUS Bereitstellungsraum für einen brigadestarken Großverband bei Jelnja

 

 

 

T14 „Armata“, der vielleicht modernste Kampfpanzer der Welt

Man sieht auf dem Foto ein Bereitstellungslager für Großgerät von Russland. Das eingezäunte und abgesicherte Areal beherbergt das Großgerät für einen brigadestarken Großverband (in Russland würde man das wohl als Divisionskampfgruppe bezeichnen) mit zwei mechanisierten Regimentern von je zwei Kampf- und einem Unterstützungsverband, sowie Logistik- und Spezialtruppen (Pioniere, Fm, San,..) samt Stabsfahrzeugen.

Man sieht sehr schön die Systematik des „Parkplatzes“, wo Kompanien sich zu Bataillonen und diese zu Regimentern ordnen. Wo allein schon die Parkordnung die Gliederung des Großverbandes anzeigt.

 

 

Und all die Panzer und Fahrzeuge sind da hingebracht und bereitgestellt worden. Vermutlich voll aufgetankt und aufmunitioniert. Und dann einfach stehengelassen worden. Bei Minusgraden, in Schnee und Eis.

Für die Bundeswehr ist alleine das schon ein Wunder. Da fallen die ersten Panzer (SPz PUMA) schon nach dem  Herausrollen aus der Fertigungshalle aus. Und in der Truppe angekommen schaltet dann auch schon mal der Bordcomputer den Panzer ab. Als Überraschung.
Und was Minusgrade bei unserem Großgerät ausrichten, das wagt man gar nicht zu beschreiben. Aber die Russen müssen eine andere Schmierung haben als wir. Oder eine andere Elektrik. Oder überhaupt andere „Naturgesetze“ für Ihre Rüstung befolgen…

 

deutscher KPz Leopard 2

 

Das hat die Wehrmacht anno 41 vor Moskau erfahren müssen. Damals lernte sie ihre Waffen NICHT einzuölen. Der Verschleiß war höher, aber dafür schossen die Waffen. Froren nicht ein.
Die Turmdrehkranzdichtung wurde auch nicht über Nacht aufgeblasen und konnte so am Morgen nicht den Turm blockieren.
Auch war es gut die Panzer auf Ästen und Zweigen abzustellen, damit sie in der eisigen Nacht nicht festfroren.

Ob man all das noch weiß? Es darf bezweifelt werden. Zumindest bei der Bundeswehr. Die Russen wissen das mit Sicherheit noch…

 

Und während unsere Generalität bei diesem Bild Tränen in den karrieregeilen Äuglein haben, unsere grünen Militärexperten in Politbüro und Pressekammer immer neu aggressive Ergüsse von sich geben, zeigt dieses Bild all das, was die Bundeswehr nicht hat, nicht kann und selbst so nie schaffen wird, wenn nicht mal an der Dividende für die Aktionäre gedreht wird und noch ein paar andere Stellschrauben zurückgedreht werden.

Und ganz nebenbei: die Russen haben für all das auch gut ausgebildete Besatzungen. Wir nicht. Denn unsere Soldaten werden grund- und spezialausgebildet, dann einsatzausgebildet, dann nach Rückkehr wieder kernaufgabenspezifisch ausgebildet und dann wieder für den Einsatz „umausgebildet“. Gern auch immer wieder neu personell zusammengewürfelt.

Das macht der Russe nicht. Wer sich da für 4 oder mehr Jahre verpflichtet bleibt bei seinem Gerät. Kennt es in- und auswendig. Und geht wenn überhaupt als Verband geschlossen und in seiner Funktion in den Einsatz.

Kommen wir zurück zu den 5000 Helmen. Es ist in der Tat ein starkes Zeichen, dass zum Denken anregt. Putin hat gedacht und weiß nun, was da kommen kann.
Es wird Zeit, dass unsere Goldfasane samt Politbüro auch einmal anfangen zu denken. Einfach das Bild ansehen. Das wäre ein starker Anfang…  SIC!

 

ohne weiteren Kommentar…

 

Auch:

Gastautor: Russlands militärische Macht (nordhessen-journal.de)

Gefährliches Säbelrasseln um Russland: Was will Putin eigentlich? (nordhessen-journal.de)

So geht das Gedenken ins Deutschland während man ins Kriegshorn tutet..
Volkstrauertag in Kassel: Reservistenkameradschaft darf nicht am Ehrenmal gedenken (nordhessen-journal.de)

Leider ist Russland auch im Cyberraum besser aufgestellt…
Bundeswehr: Die Vertuschung als neustes Mittel der IT-Security (nordhessen-journal.de)

Bundeswehr: Afghanistan – war es das wirklich alles wert? (nordhessen-journal.de)

Deutsche Bundeswehr: Das Personalproblem ist schlimmer als das Material. Es ist ein politisches Desaster! | Conplore Wirtschaftsmagazin

Und wer das Wesen einer Armee nicht versteht, holt sich die falschen Leute an Bord…
JOINT FUTURE WORK UND BUNDESWEHR Teil 1: Die Folgen des Unverständnisses der eigenen CI | Conplore Wirtschaftsmagazin

Bundeswehr: Was stimmt nicht beim KSK? – Vielleicht nur der Verdacht? (nordhessen-journal.de)

 

 

 

 

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Aus unserem Netzwerk erreichte uns u.a. Text, den wir 1:1 gern weiterverteilen… Wir haben anfangs gelacht, suchten dann aber die Taschentücher.

 

„Der Stab Informationsarbeit (Stab InfoA) im BMVg hat sich mit seinen Organisationselementen Presse und Öffentlichkeitsarbeit mit der kritischen Berichterstattung bezüglich der deutschen Unterstützung für die Ukraine mit 5000 Helmen auseinandergesetzt und die Abteilungen Politik (POL) und Ausrüstung (A) gebeten zu prüfen, inwieweit die Ukraine mit weiterem Material unterstützt werden kann und dabei die Bundesregierung in ihrem Anliegen zu unterstützen, Russland ein eindeutiges Signal der uneingeschränkten Deutschen Solidarität mit der Ukraine zu übermitteln.

 

 

EPA der Bundeswehr: ein Produkt, dass millionenhafte Erinnerungen hervorzaubert…

 

Durch A wird vorgeschlagen die Ukraine mit der Lieferung von Ein-Personen-Paketen (EPA) zu unterstützen.
Im ministeriellen Mitzeichnungsgang hat die Unterabteilung HC I 5 diese Maßnahme befürwortet, kann doch somit sichergestellt werden, dass die vorhandenen EPA mit dem gleichstellungswidrigen Aufdruck Einmann-Paket zügig durch gendergerechte EPA ersetzt werden können.

Die Gleichstellungsbeauftragten des BMVg sehen zwar die positiven Aspekte dieser Maßnahme, geben allerdings zu bedenken, dass Deutschland damit gegen die UN Konvention zur Gleichstellung von Frauen und anderen Geschlechtern verstoße und dem Anspruch der Bundesregierung, ein Vorbild in dieser Frage zu sein, zuwiderlaufe.
(Anm. d. Red.: Das läuft schon länger und ist leider wahr… HIER

Die Unterabteilung R I 1 lässt dazu vernehmen, dass die UN Konvention allenfalls eine Absichtserklärung ohne bindenden Charakter, ähnlich dem NATO-Vertrag hat.

In einer Vorlage an die Ministerin empfiehlt die Abteilung POL dem Vorschlag der Abteilung A zu folgen.
Mit der Lieferung von EPA ist ein starkes Signal an Russland verbunden; wird doch die Ukraine für einen dauerhaften Konflikt mit Russland ertüchtigt.

Sts’in Möller hat die Vorlage durch den Hinweis ergänzt, dass die EPA nur zu Defensivzwecken verwendet werden dürfen.

In Ergänzung dieser Vorlage hat die Abteilung Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen (IUD) die Abteilung SE III 5 ersucht, die Lieferung der EPA durch geeignete Mülltrennsysteme zu komplementieren.

Die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit wurde durch die Ministerin gebeten, den robusten Charakter dieser Unterstützung für die Ukraine in der Presse besonders herauszustellen.

Um keine falschen Signale zu setzen, werden die EPA durch Flugzeuge der USAF (Anm.: US-Luftwaffe…) in die Ukraine gebracht. Nach Aussagen FüSK hat dies, in Anbetracht der angespannten Materiallage beim Lufttransport, auch den Vorteil, dass die EPA vor ihrem Verfallsdatum ausgeliefert werden können.“

 

 

Quelle: Netzfund – Wunsch und Wirklichkeit

 

Aus dem Netzwerk: Was „Oma“ Lambrecht so „als starkes Zeichen“ ansieht und wie Putin es versteht…

 

 

 

Auch:

Bundeswehr: KSK-General mit vorbildlichen 1,8 Promille gefahren… Warum? (nordhessen-journal.de)

Bundeswehr: EPA alias Einmannpackung wird umbenannt (nordhessen-journal.de)

Bundeswehr investiert weiter in Bekleidung und persönliche Ausrüstung (nordhessen-journal.de)

Neue Pionierpanzer für die Bundeswehr: Kodiak folgt auf Dachs (nordhessen-journal.de)

Umbau der Bundeswehr beschlossen: Plan für „Friedensarmee 2030“ vorgestellt (nordhessen-journal.de)

Bundeswehr: Die Vertuschung als neustes Mittel der IT-Security (nordhessen-journal.de)

Bundeswehr und Werbung: 6 Millionen Corona-Schutzmasken verschwunden (nordhessen-journal.de)

 

 

 

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Der Autor H. Joseph Fleming ist ein profunder Kenner Russlands, seines Militärs sowie der russischen Verteidigungspolitik und bietet uns hier eine Perspektive an, die so im Westen nicht gern veröffentlicht wird.
Da unsere westlichen Politiker momentan gern mit dem Säbel rasseln sollte man vielleicht auch einmal daran denken, dass Russland in seiner neueren Geschichte nur zweimal „besiegt“ wurde: 1905 durch die Japaner im Osten am Pazifik und 1917 durch das damalige deutsche Kaiserreich, indem es Lenin bei seiner Revolution unterstützte. Sonst niemals!

 

Siegesparade Moskau 2021

 

 

— Anfang—

Russlands militärische Macht

Autor: H. Joseph Fleming, 25. Januar 2022

Militärische Dinge sind gewöhnlich „geheime Dinge“. Deshalb ist es auch möglich bzw. nachvollziehbar ‒ auch mit Blick auf die Eskalation der Russland-Ukraine-Krise ‒ warum aktuelle Informationen im Internet sich teilweise drastisch unterscheiden. Während vielfach westliche Medien, gestützt auf „Experten“ die „militärische Stärke Russlands“ fast durchweg als „Mythos“ titulieren, ist die Sicht Russland logischerweise eine andere. Deshalb möchte ich versuchen, ein möglichst realistisches Bild zu entwerfen, wobei eine „Voreingenommenheit des Autors bei solch emotionalen Themen“ nie ausgeschlossen werden kann.

Beginnen wir mit einem Blick auf die neue „Russische Militärstrategie“.

Eine unter Präsident Putin veränderte Geopolitik, eingebettet in eine neue „Eiszeit“ zwischen Russland und dem Westen, brachte logischerweise Veränderungen in der russischen Militärpolitik mit sich. Bevor wir allerdings auf aktuelle Entwicklungen eingehen, müssen die militär-politischen Entwicklungen im postsowjetischen Raum näher betrachtete werden, so wie sich diese seit dem Ende der Sowjetunion entwickelt haben.

 

Dabei spielen die geopolitischen Ziele Russlands eine herausragende Rolle. Im postsowjetischen Raum ‒ also in der GUS ‒ trafen nationale Sicherheitsinteressen und damit verbundene regionale Ambitionen aufeinander. Russland verfolgte dabei drei Ziele:

  1. Sicherung einer Vormachtstellung Russlands in dieser Region
  2. Begrenzung der Handlungsoptionen externer Akteure wie USA, NATO oder China
  3. Ausbau von bi- und multilateraler Zusammenarbeit innerhalb der GUS-Staaten.

 

In der Militärdoktrin Russlands wird zwischen militärischen Gefahren und Bedrohungen unterschieden, wobei solche Ereignisse wie militärische Aktivitäten Georgiens und der Ukraine als „Bedrohung“ eingeordnet werden. Auch Mobilisierung von Truppen, Mobilmachungen in der ukrainisch-russischen Grenzregion durch die Ukraine oder Militärübungen zählen dazu.

Die russische Armee war objektiv den militärischen Kräften der postsowjetischen Länder sowohl quantitativ als auch qualitativ überlegen. Nach dem Zerfall der Sowjetunion erbte Russland den Grossteil der sowjetischen Armee inklusive deren atomares Arsenal, welches durch vertragliche Vereinbarungen nach und nach komplett der Russischen Föderation übertragen wurde. [1]

Nach dem Georgienkrieg im Herbst 2008 reformierte Russland seine Armee grundlegend. Die Basis dafür bildete die neu erarbeitete „Militärdoktrin Russland“. Darin setzt sich Russland zum Ziel, seine militärische Technik substantiell zu modernisieren. Bis 2020 sollte der Anteil moderner Waffen auf 70% steigen, wozu ein ambitioniertes Rüstungsprogramm neu aufgelegt wurde. Das „Rüstungsprogramm 2011–2020“ wurde auf 19 Billionen Rubel (580 Milliarden Euro) festgelegt.[2]

 

T14 „Armata“, der vielleicht modernste Kampfpanzer der Welt: HIER

 

Mit 900‘000 Soldaten ist Russlands Militär mehr als viermal so gross wie das der Ukraine, dreizehnmal so gross wie das Aserbaidschans und 175mal so gross wie das Moldawiens. Durch die Militärreform von 2008 wurde die Anzahl der Zeitsoldaten auf Vertragsbasis ‒ die sogenannten „Kontraktniki“ ‒ von nur 76‘000 auf 384‘000 im Jahr 2017 erhöht. In Russlands Streitkräften dienen neben den Kontraktniki heute ca. 220‘000 Offiziere als Berufsoffiziere. Die Anzahl der Wehrpflichtigen betrug 2017 rund 300‘000.[4]

In diesem Zusammenhang ist noch eine russische Besonderheit zu beachten, denn ca. 500‘000 registrierte Kosaken dienen in Russland offiziell als Hilfspolizisten, Grenzschützer sowie in speziellen Armeeeinheiten. Daneben existieren weitere Kosaken-Verbände, die sich nicht beim russischen Staat registriert haben.[5]

Modernisierungserfolge in der russischen Armee sind heute deutlich bemerkbar, wobei die meisten Streitkräfte der postsowjetischen Länder bislang kaum reformiert wurden. Allein der russische Verteidigungshaushalt erhöhte sich von 24.6 Milliarden US-Dollar im Jahr 2008 auf 45.6 Milliarden US-Dollar im Jahr 2017[3]. Auch bei der Personalstärke und dem Ausbildungsstand übertreffen die russischen Streitkräfte diejenigen der übrigen GUS-Staaten um ein Vielfaches.

Noch ein weiteres interessantes Detail der russischen Militärpolitik. Die russische Regierung kann private Sicherheitsfirmen engagieren, die de facto wie private Militärfirmen ausgerüstet sind. Auch die Dienste von reinen Söldnern, die von ehemaligen russischen Militärs oder Geheimdienstlern geführt werden, können der russischen Armee zeitweilig zugeordnet werden. 2012 erklärte Putin, dass private Militärfirmen „ein Weg zur Implementierung nationaler Interessen ohne direkte Involvierung des Staats“ sein können. Daraufhin wurde ein Gesetz zur Legalisierung privater Militärfirmen in der Duma verabschiedet.

 

SU-27

 

Zwischen 2011 und 2014 verzehnfachte sich bei Grossübungen die Anzahl von teilnehmenden Soldaten an russischen Manövern. Sie erhöhte sich im Zeitraum von 2011 bis 2014 von 15‘000 auf 150‘000. Die Zahl der bei diesen Manövern eingesetzten militärischen Technik verachtfachte sich von 1‘000 auf 8‘000. Wichtig ist herauszustellen, dass sich die Manöverszenarien seit Beginn der Ukraine-Krise auch verändert haben. An die Stelle von Stabilisierungseinsätze in Zentralasien werden heute wieder defensive und offensive Elemente eines konventionellen und hybriden Konflikts geübt, wobei sich die Manövergebiete zunehmend an die Grenze zur Ukraine und den Baltischen Staaten verlagern. Damit wird auch auf militärpolitischem Gebiet deutlich, wie seit der Ukraine-Krise die Beziehungen Russland – NATO/EU sich drastisch verschlechtern.

Eine besondere Bedeutung in der neuen russischen Militärdoktrin spielt die OVKS ‒ „Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit“. Die OVKS wurde am 7. Oktober 2002 gegründet und ist die Nachfolgeorganisation des „Vertrags über kollektive Sicherheit“, der 1992 durch die GUS geschlossen wurde. Heute gehören zur OVKS folgende Staaten:

  • Armenien
  • Belarus
  • Kasachstan
  • Kirgisistan
  • Russland
  • Tadschikistan

Beobachterstatus haben seit 2013 Afghanistan (immer noch!) und Serbien. Ausgetreten sind inzwischen Aserbaidschan, Georgien und Usbekistan.

Dadurch wurde es möglich, die bi- und multilaterale Kooperation von GUS-Staaten mit Russland auf militärischem Gebiet planmässig zu entwickeln und auszubauen. Diese Kooperation reicht von der Zusammenarbeit bei Rüstung, Ausbildung und Training bis hin zur partiellen funktionalen Integration militärischer Strukturen.

Der OVKS-Vertrag ermöglicht es Russland auch, in den Vertragsstaaten eigene Militärbasen zu unterhalten oder begrenzte Militärkontingente der russischen Armee zu stationieren. Zumindest hat Russland ein Vetorecht, wenn ein OVKS-Vertragsstaat die Absicht hat, fremden Staaten ‒ wie z.B. der USA oder der NATO ‒ zu gestatten, auf seinem Gebiet eine Militärbasis oder einen Stützpunkt zu errichten.

Was die konventionelle Bewaffnung betrifft, so sind für Russland die modernen technischen Luftverteidigungssysteme mit „Anti-Access / Area Denial-Fähigkeiten“ von besonderer Bedeutung. Diese AA / AD-Systeme ermöglichen es, den Schutz des Luftraums um mehrere Hundert Kilometer vorwärts zu verlagern. Russland hat mit Belarus, Armenien, Kasachstan, Kirgistan und Tadschikistan Verträge über eine „Gemeinsamen Luftverteidigung“ geschlossen und die Stationierung derartiger Systeme vereinbart. Damit hat es Russland verstanden, seine Verteidigung an der westlichen, südlichen und südöstlichen Grenze seines Staatsgebietes wesentlich zu verbessern.

Tag der Marine

 

Seit 2008 modernisiert und verstärkt Russland auch seine Streitkräfte in der russischen Enklave um Kaliningrad. Zunächst wurden Luftabwehrsysteme mit „Anti-Access / Area Denial-Fähigkeiten“ dort stationiert. Durch die ständig zunehmende Eskalation zwischen Russland und der NATO / EU stationierte Russland auch Mittelstreckenraketen, die atomar aufgerüstet werden können, in der Enklave. Das bedeutet im Klartext, dass Russland den Luftraum über den Osten Westeuropas kontrollieren und bei Notwendigkeit beherrschen kann.


Laut dem Global Firepower Index[6], der den Zustand der militärischen Macht in 126 Ländern analysiert, belegt Russland nach den Vereinigten Staaten den zweiten Platz in der Rangliste der militärisch mächtigsten Länder.
Russland erhielt eine „Silber-Bewertung“ in der Global Firepower Index-Bewertung aufgrund der aktiven Modernisierung der Streitkräfte in den letzten Jahren, des Wachstums der militärischen Produktion und des Kaufs von militärischer Ausrüstung. Russland ist den Vereinigten Staaten in der Anzahl der Panzer zweifach überlegen und verfügt auch über eine leistungsfähigere Flotte von technischen Kampfmitteln, die die USA in vielen Parametern übertrifft. Russland hinkt nur bei den Luftstreitkräften hinterher.Nun zu einigen aktuellen militärpolitischen Details. Heute kann man die Behauptung hören, dass die NATO nach der Annexion der Krim und den sichtbaren Erfolgen der russischen Luft- und Landstreitkräfte in Syrien begonnen hat, NATO-Truppen an den westlichen Grenzen Russlands zu stationieren. So trivial ausgedrückt stimmt das nicht, denn die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen begannen sich bereits früher zu verschlechtern, nämlich als die ersten Bomben auf Belgrad fielen, NATO-Truppen in Osteuropa stationiert wurden, die USA gegen den Irak einen Krieg vom Zaune brachen und als eine Reihe von „Farbigen Revolutionen“ eine ganze Region im Nahen und Mittleren Ost mit „failed states“ überzog. Ein Höhepunkt stellt zweifellos auch der gewaltsamen Regimewechsel in Kiew dar.
Und erst dann erfolgte die Reaktion Russlands in Form der Krim-Annexion ‒ die geostrategisch die Stationierung der russischen Schwarzmeerflotte sicherte ‒ und die militärische Unterstützung Syriens im Kampf gegen Terroristen des Islamischen Staates.

„Die hohe Kampfbereitschaft wurde durch nicht angekündigte Inspektionen in fast allen Militärbezirken bestätigt“, sagte Wladimir Putin in der letzten Tagung des Vorstandes des russischen Verteidigungsministeriums. Heute finden regelmässig Armee- und Divisionskommando- sowie Stabsübungen für militärische Einheiten am Boden, zu Wasser und in der Luft statt. Langstreckenflüge der Atomwaffenträger der Luftflotte sind keine Seltenheit.

Panzerartillerie 2S19 M2 bei der Siegesparade 2021

 


Die derzeitige russische Armee ist in ihrem gesamten Potenzial stärker als alle Truppen Europas zusammen.
Man sollte aber nicht naiv glauben, dass dies eine Aussage ist, die angeblich von der russischen Militärpropaganda inspiriert wurde. Zu diesem Schluss kommt nämlich der Spiegel in seiner Ausgabe vom 18. Januar unter dem Titel „Womit Russland die Ukraine angreifen könnte“. Dort ist zu lesen, dass die russische Armee im Falle einer Verschärfung des Konflikts zwischen Russland und dem Westen leicht in der Lage sein wird, den Zugang der NATO zur Ostsee oder zum Schwarzen Meer zu blockieren. Der Artikel stellt auch fest, dass die russische Armee nicht für ihre militärischen Errungenschaften wirbt, aber die Ergebnisse der Militärreform am besten an den erfolgreichen Operationen in Syrien zu erkennen sind. Der Chef des North American Aerospace Defense Command ‒ NORAD ‒, Admiral William Evans Gortney[7], sagte 2016 vor dem US-Kongress, dass heute schwere russische Bomber viel häufiger fliegen als unmittelbar nach dem Ende des Kalten Krieges.
Solche Flüge werden in neuen Regionen durchgeführt, z.B. in der Nähe des Luftraums von Kanada, vor der Küste Alaskas, im Bereich des Ärmelkanals. Laut dem Admiral „hat Russland heute eine viel kampfbereitere, kompaktere Armee geschaffen als es die Armee der Sowjetunion jemals war“.

Vorrang bei der russischen Rüstung haben die strategischen Atomstreitkräfte. Die „Strategic Missile Forces“ Russlands sind aktuell befasst mit der Modernisierung und Neubewaffnung mit ne