Hessen/FFM – Das Land Hessen hat heute fristgerecht seine Stellungnahme dem Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Kassel zugestellt. Hierbei geht es um die Zulassung der Berufung gegen das Urteil des Verwaltungsgericht (VG) Wiesbaden bezüglich der Luftreinhaltung in Frankfurt. In seiner Stellungnahme hat das Land neben den bereits bekannten Maßnahmen zur Fortschreibung des Luftreinhalteplans Frankfurt, zusätzliche Instrumente aufgeführt. Das umfasst unter anderem die Einrichtung zusätzlicher Busspuren im Innenstadtbereich, die Ausweitung und Optimierung von Park & Ride-Flächen rund um das Stadtgebiet und die Einrichtung sogenannter Pförtnerampeln, die den Verkehrszufluss in die Stadt effektiver und effizienter regulieren. Diese Maßnahmen sind nach Auffassung des Landes notwendig, um ein flächendeckendes Fahrverbot für viele Dieselfahrzeuge in Frankfurt noch verhindern zu können, so wie es das Verwaltungsgericht Wiesbaden in seinem Urteil im September gefordert hat.
Das Land hat die Stadt Frankfurt über die einzelnen Vorhaben und die Prozessstrategie des Landes vor dem VGH unterrichtet. Sowohl das Land als auch die Stadt teilen die Meinung, dass diese Maßnahmen eine gute Grundlage sind, um flächendeckende Fahrverbote in Frankfurt zu vermeiden und eine Zulassung der Berufung am VGH zu ermöglichen.
Selbstverständlich sind die aus dem Wiesbadener Urteil geforderten Maßnahmen weiterhin Bestandteil für die Fortschreibung des Luftreinhalteplans in Frankfurt. Zudem finden auch die Instrumente aus dem Konzept der Bundesregierung Anwendung, also die Hardwarenachrüstung für private Diesel-PKW, Nutzfahrzeuge und Busse. Diese wurden erst nach dem Urteil auf Druck der hessischen Landesregierung ermöglicht.
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Berlin – Jährlich werden rund 25 bis 30 Millionen Weihnachtsbäume in Deutschland verkauft, wovon etwa 90 Prozent aus Deutschland kommen. Bei der Aufzucht der nicht heimischen Baumarten, wie Nordmanntanne oder Blaufichte werden meist Pflanzenschutzmittel eingesetzt, die sich negativ auf Boden, Wasser und Artenvielfalt auswirken können. Umweltfreundlicher ist es, sich für eine heimische Fichte, Kiefer oder Weißtanne als Weihnachtsbaum zu entscheiden, die aus einer Öko-Weihnachtsbaumplantage oder aus dem Wald stammt.
Im ökologischen Weihnachtsbaumanbau werden die zur Neupflanzung vorgesehenen Flächen nicht mit Herbiziden kahlgespritzt, sondern mechanisch von Aufwuchs befreit. „Schafe halten die Gräser zwischen den Bäumen kurz, weil sie durch ihr wählerisches Fressverhalten die Weihnachtsbäume nicht gefährden. Gleichzeitig düngen die Schafe durch ihre Ausscheidungen die Fläche“, sagt NABU-Waldexperte Stefan Adler.
Ökologische Weihnachtsbäume erkennt man an dem FSC-, Naturland- oder Bioland-Siegel. „Während Bioprodukte im Nahrungsmittelsektor aus den Produktpaletten nicht mehr wegzudenken sind, fristet der ökologische Weihnachtsbaumanbau leider noch ein Schattendasein“, so Adler.
Einige regionale Forstbetriebe haben zwar kein Biosiegel, nutzen aber sogenannte Sonderflächen unter Strom- oder auf Leitungstrassen, auf denen sie heimische Christbäume anpflanzen. Hier wirkt sich – neben der heimischen Baumart – auch der kurze Transportweg positiv auf die Ökobilanz der Bäume aus. Bei Interesse kann beim regionalen Förster oder Forstamt nachgefragt werden. Oft gibt es Aktionen, bei denen man den Baum selbst aussuchen und absägen kann.
Zum umweltverträglichen Baumschmuck gehören Nüsse, Holz, Plätzchen, Stoffbänder, Obst und Figuren aus Papier, Holz, Stroh oder Bienenwachs. Damit lassen sich Christbäume wunderschön dekorieren. „Schnee- oder Glitzersprays sollten nicht auf Weihnachtsbäumen landen, da Glitzer häufig aus PET besteht und sich dieses Mikroplastik in der Umwelt nur sehr langsam abbaut. Außerdem können Tannen mit Glitzerspray nicht kompostiert werden“, so Verena Bax, NABU-Ressourcenexpertin.
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/11/Weihnachtsbaum_1542648865-e1543130161911.jpg?fit=800%2C533&ssl=1533800K.Schulzehttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgK.Schulze2018-11-27 12:30:542018-11-26 17:01:18NABU: Tipps für den ökologischen Weihnachtsbaum
Homberg (ots) – Wie die Polizei schon letzten Mittwoch berichtete, kam es am Dienstagabend zu einem versuchten Einbruch in fünf ehemalige Munitionsbunker der Bundeswehr im Bereich der Feldgemarkung zwischen der L 3250 und dem Ortsteil Fritzlar-Rothhelmshausen, bei dem die in einem Bunker gelagerte Pyrotechnik entzündet wurde.
Die sofort eingeleiteten umfangreichen Ermittlungen der Kriminalpolizei Homberg führten noch am Mittwoch zur Festnahme eines Täters und zur Sicherstellung von Beweismaterial. Auf Grund eines umfassenden Geständnisses des festgenommenen 25-jährigen Täters konnten die weiteren Mittäter, zwei Männer und drei Frauen im Alter zwischen 25 und 26 Jahren aus Nord- und Osthessen ermittelt werden. Da keine Haftgründe bestanden, wurden alle sechs Täter/innen nach Vernehmung, Durchsuchungen und erkennungsdienstlichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt.
Die insgesamt aus sechs Personen bestehende arbeitsteilig vorgehende deutsche Tätergruppe hatte am 20.11.2018, gegen 21:40 Uhr versucht, unter Verwendung von schwerem Gerät (Akkuflexgerät und Motortrennschleifer) sich Zutritt in die Bunker zu verschaffen, um die dort gelagerte Pyrotechnik (Feuerwerkskörper auf Schwarzpulverbasis) im Wert von mehreren 1000,- Euro zu entwenden und um anschließend das erbeutete Schwarzpulver gewinnbringend zu veräußern. Bei dem Versuch, ein doppelwandiges Stahltor des letzten Aufbewahrungsbunkers mittels eines benzinbetriebenen Trennschleifers aufzuflexen, entzündeten sich dort vermutlich durch Funkenflug im Torbereich aufgestapelte Feuerwerkskörper und es kam zu einer explosionsartigen Umsetzung der Pyrotechnik. Infolge der enormen Explosion wurde das massive Stahltor herausgesprengt. Bei dem in ca. 10 Meter Entfernung bereitgestellten Flucht-Pkw wurde durch die Druckwelle die komplette Heckscheibe in den Innenraum katapultiert. Durch glückliche Umstände wurden die sich in unmittelbarer Nähe zum Explosionsort aufhaltende Täter nicht verletzt. Im Innern des Bunkers entwickelte sich in der Folge ein Vollbrand des Inventars. Fortwährende chemische Reaktionen erschwerten der eingesetzten Feuerwehr die Löschung des Brandes. Der Gesamtsachschaden wird von der Polizei nach bisherigen Erkenntnissen auf ca. 80.000,- Euro und der Stehlschaden aus den Bunkern auf ca. 5.000,- Euro geschätzt.
Bei den weiteren durchgeführten Festnahme- und Durchsuchungsmaßnahmen konnte bei mehreren Tatbeteiligten umfangreiches Beweismaterial, Diebesgut (Abschussrohre, Zündsteuerungen, Schwarzpulver etc.) und das von einem Zeugen tatzeitnah beobachtete Fluchtfahrzeug (VW Golf) aufgefunden werden. Das Beweismaterial und das Fluchtfahrzeug wurde sichergestellt und kriminaltechnisch untersucht. Bei einem Mittäter wurden mehrere strafrechtlich relevante Zufallsfunde, wie neue Mobiltelefone, verschiedene verbotene Waffen, Schreckschusspistolen (Foto 1) und ca. 70 kg „Polenböller“ (Foto 2) entdeckt und sichergestellt. Die Ermittlungen insbesondere zu den fabrikneuen Mobiltelefonen, den Polenböllern, sowie zu den aufgefundenen Waffen dauern noch an.
Die Tätergruppe erwartet nun Strafverfahren wegen Einbruchdiebstahls, fahrlässiger Brandstiftung und Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion.
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Das Bundesumweltministerium hat heute einen hat einen 5-Punkte-Plan mit Maßnahmen für weniger Plastik und mehr Recycling vorgelegt.
Heike Vesper, Leiterin Meeresschutz beim WWF Deutschland, kommentiert:
„Der Fünf-Punkte-Plan setzt an einigen richtigen Hebelpunkten an, schwimmt aber oft im Fahrwasser der ohnehin laufenden EU-Strategie mit ohne dort herauszuragen. Erfreulich ist, dass Recyclingquoten und die Nachfrage nach Recyclat erhöht werden sollen oder recyclingfreundliche Verpackungen im Dualen System bevorzugt werden. Hier geht man über die europäischen Pläne hinaus. Insgesamt sind wenig neue Akzente der Umweltministerin zu sehen. Meistens – etwa bei Agrarfolien, Obst- und Gemüseverpackungen im Handel und Mikroplastik – setzt man in Deutschland weiter auf Dialog und Freiwilligkeit ohne eine gesetzliche Regelung in Aussicht zu stellen, sollte der Dialog nicht erfolgreich sein. Auch Zeitlinien und Umsetzungsfristen fehlen oft, beispielsweise beim Kunststoffeintrag in Kläranlagen und Begrenzung von Kunststoff in Kompost.
International hat die Bundesregierung Plastikmüll zwar in einigen Formaten wie G7 und G20 auf die Agenda gesetzt, jetzt startet aber eine historische Chance: Die Bunderegierung muss sich jetzt deutlich für ein globales UN-Abkommen gegen die Vermüllung der Meere mit Plastik einsetzen.“
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ZDF-Moderator Marcus Niehaves im Gespräch mit Jennifer Kärgel, deren Gesundheit von Putzmitteln beeinträchtigt wurde. „obs/ZDF/Marvin Mohr“
Mainz (ots) – Dritter großer Warentest mit ZDF-Moderator Marcus Niehaves: Am Dienstag, 27. November 2018, 20.15 Uhr, fragt die „ZDFzeit“-Dokumentation „Der große Warentest: Richtig sparen im Haushalt“, welche Produkte mangelhaft sind und welche sehr gut. Marcus Niehaves und die Stiftung Warentest führen durch den Warendschungel: vom Küchenreiniger bis zum Wasserfilter, von der Mikrowelle bis zu Spültabs.
„Der große Warentest“ widmet sich diesmal Schnäppchen, Risiken und Einkaufsratgebern rund ums Thema Haushalt. Die Stiftung Warentest gewährt detaillierte Einblicke in ihre Testlabore und gibt viele Spartipps.
In deutschen Putzschränken sammelt sich ein großes Sortiment harter Chemikalien an – die mitunter zu einer gefährlichen Mischung werden können. Marcus Niehaves trifft eine ehemalige Klavierlehrerin, die mit Hautausschlägen und Vergiftungserscheinungen zum Arzt musste – die Symptome lassen sich auf Gasentwicklungen beim Putzen zurückführen. Was sagen die Hersteller dazu – und welche Putzmittel braucht man im Haushalt wirklich?
Geschirrspülmaschinen gelten als wassersparend und energieeffizient. Die Stiftung Warentest hat sowohl Maschinen als auch Tabs getestet und zeigt, worauf Konsumenten beim Kauf achten müssen. Marcus Niehaves geht dem Phänomen der Glaskorrosion nach. Sowohl Glashersteller als auch Spülmaschinenanbieter versprechen Schutz – doch keiner gewährt ihn. Warum ist das so schwer? Und wer ist wirklich schuld an dem Phänomen?
Wasserfilter versprechen puren und gesunden Wassergenuss. Im jüngsten Test der Stiftung Warentest fielen fast alle Geräte durch: Nach wenigen Tagen verlieren sie ihre Funktion, teilweise geben sie giftige Stoffe an das Wasser ab, und in den Filtern sammeln sich Bakterien. Marcus Niehaves besucht den Hersteller, der im Test mit der Note „mangelhaft“ abgeschnitten hat, und konfrontiert ihn mit den neuen Testergebnissen für sein angeblich verbessertes Produkt.
Marcus Niehaves ging im ersten „großen Warentest“ im November 2016 der Frage nach: „Wie gut sind Matratze, Waschmaschine & Co.?“. Im Mai 2017 stand im Fokus des „großen Warentests“: „Wie gut sind Fahrradschlösser, Grill & Mückenschutz?“.
ZDF
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/11/70962-0-3.OTS_.png?fit=800%2C533&ssl=1533800NH-Jhttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgNH-J2018-11-27 10:00:182018-11-26 06:48:15Richtig sparen im Haushalt: „ZDFzeit“ macht großen Warentest
Kassel. „Die allgemeine Geschäftslage bei den Unternehmen der Metall und ElektroIndustrie in Nordhessen ist nach wie vor gut. Auftragsbestände, Umsätze und Exportzahlen sind insgesamt zufriedenstellend. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es jedoch erste Anzeichen einer konjunkturellen Abkühlung.
Das ist noch kein Tiefdruckgebiet, aber die Vorzeichen einer Veränderung sind deutlich“, fasst Carsten Rahier, Vorstandsvorsitzender des Arbeitgeberverbandes HESSENMETALL Nordhessen und Geschäftsführender Gesellschafter der sera Group in Immenhausen, die Ergebnisse der diesjährigen Herbstumfrage zusammen.
Im Verband der Metall und ElektroUnternehmen (M+E) in Nordhessen sind 149 Unternehmen unterschiedlicher Größe mit insgesamt zirka 25.000 Beschäftigten vertreten. Die Herbstumfrage gilt damit als der Branchenbarometer der M+E Industrie.
Rahier weiter: „Es gibt zahlreiche Gründe, warum sich die Konjunktur abzukühlen scheint. Die Unternehmen beklagen die zunehmenden Unsicherheiten und Risiken durch internationale Handelskonflikte und embargos, einen ‚No Deal Brexit‘, der anstehenden Europawahl in 2019 und nicht zuletzt die defizitäre Finanzpolitik Italiens mit möglichen Auswirkungen auf die gesamte EU.
Dies vor dem Hintergrund eines teilweise disruptiven, technologischen und sozioökonomischen Wandels in den Unternehmen und der Gesellschaft durch die Digitalisierung, die neuen Arbeitswelten in einer Industrie 4.0, der Energiewende und nicht zuletzt durch die massiven vor uns liegenden Veränderungen in der gesamten Mobilitätswirtschaft.
Die deutsche Automobilindustrie eine wichtige Branche unseres Verbandes ist durch die Geschehnisse um den Diesel enorm unter Druck geraten und durch die Sanktionen und städtischen Fahrverbote hochgradig verunsichert.
An ihr hängen in der Wertschöpfungskette tausende von Zulieferunternehmen und Arbeitsplätze. Die Auswirkungen bis in die KMUs können daher nicht ohne Effekt bleiben. Hinzu kommen die bereits erwähnten Unsicherheiten durch den Brexit. 60 Prozent der deutschen Unternehmen ist einer aktuellen Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln (IW) zufolge nicht auf einen ungeordneten Brexit vorbereitet und bisher keine Vorkehrungen für ein NoDealSzenario getroffen. Auch die globalen Handelskonflikte, politische Unsicherheiten, rückläufige Wachstumsprognosen und zunehmende Kostenbelastungen hinterlassen ihre Spuren und führen zu dieser Abkühlung der konjunkturellen Erwartungen für 2019 in den M+EMitgliedsunternehmen.“
Carsten Rahier erläutert die Umfrageergebnisse im Detail:
Die aktuelle Geschäftslage wird von 59% (Vj. 69%) der Befragten mit „gut“ und von 32% (Vj. 27%) mit „befriedigend“ eingeschätzt.
In den kommenden 6 Monaten rechnen 76% (Vj. 79%) mit einer „vergleichbaren“ Geschäftslage. 19% (Vj. 19%) schätzen sie sogar als „besser“ ein.
Die Auftragsbestände sind für 40,5% (Vj. 42%) „verhältnismäßig groß“, für 46% (Vj. 48%) „ausreichend“. 3
0% (Vj. 31%) der befragten Unternehmen rechnen mit „eher zunehmenden“ Aufträgen. Von 62% werden die Erträge als „unverändert“ eingeschätzt (Vj. 56%).
Die wertmäßigen Umsätze sind „befriedigend“ bis „gut“. Das sagen 92% (Vj. 94%) der Unternehmen. 56% (Vj. 67%) rechnen mit gleichbleibenden Umsätzen.
Das Ertragsniveau ist für 89% der Unternehmen dennoch zufriedenstellend. Bedenklich ist, dass 14% mit fallenden Erträgen rechnen. Im Vorjahr lag dieser Wert bei nur 8%.
Karsten Stückrath, Geschäftsführer der ARVOS GmbH SCHMIDTSCHE SCHACK in Kassel:
„Zurückhaltung bei Investitionen ist spürbar, der Export legt etwas zu.“
Die sich abzeichnende Abkühlung hat offensichtlich erste Auswirkungen auf die Investitionsfreudigkeit: Nannten im letzten Jahr noch insgesamt 90% der Unternehmen die Höhe der Investitionen als „ausreichend“ bis „verhältnismäßig hoch“, sagen das in diesem Jahr nur noch 75%.
Die größten Anteile der Investitionen gehen in die Bereiche Produktinvestition und Rationalisierung und den Ersatz von Maschinen. Sie machen allein einen Anteil von knapp 82% des Gesamtvolumens aus.
Die Auslandsinvestitionen sind mit 12% (Vj.15,3%) laut Umfrage rückläufig. Mit 75% von Hundert bilden der Euroraum und das übrige Europa die Schwerpunkte der Auslandsinvestitionen.
Der Exportanteil hat im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. Er beträgt laut Umfrage 43% (Vj. 41,6%). Exportiert wird hauptsächlich in den Euroraum (46%), das übrige Europa (20,4%) Nordamerika (14,8%) und Asien (16,7%). Hier gibt er keine nennenswerten Verschiebungen im Vergleich zum Vorjahr.
Jürgen Kümpel, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbands HESSENMETALL Nordhessen, zur Beschäftigungslage: „Das Beschäftigungsniveau bleibt auch im kommenden Halbjahr stabil.“
„In Nordhessen zeigt die Zahl der festen Beschäftigungsverhältnisse als auch der Zeitarbeitnehmer keine Veränderung. Das mag unter anderem daran liegen, dass keine entsprechenden Bewerber zur Verfügung stehen. Die Sicherung der Fachkräfte ist für alle Unternehmen daher ein großes Thema. Der Wettbewerb um die besten Köpfe ist auf vollen Touren. Die historisch niedrige Arbeitslosenquote tut ihr Übriges. Ein Blick auf die Statistik der Agentur für Arbeit zeigt, dass die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Kassel im Oktober 2018 um 164 auf 14.262 gefallen ist. Das bedeutet einen Rückgang von 8,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote verharrt damit bei 5 Prozent. Vor einem Jahr waren es 5,5 Prozent gewesen. Doch die Zahl der Langzeitarbeitslosen bewegt sich leider noch immer auf einem Niveau, das nicht akzeptabel ist. Sie machen im Agenturbezirk Kassel (Stadt Kassel, Landkreis Kassel, WerraMeißnerKreis) allein 30 Prozent der Arbeitslosen aus. Das sind knapp 4.300 Menschen, die ohne berufliche Perspektive leben. Dem gegenüber stehen per Ende Oktober 4.243 offene Stellen.
Je 30 Prozent des Bestands an Arbeitslosen sind 50 Jahre und älter sowie Ausländer. Das ist ein Potenzial, das gehoben werden muss.
Das von der Bundesregierung vorgelegte Einwanderungsgesetz für Fachkräfte ist grundsätzlich zu begrüßen. Damit das Gesetz für die Bewerber und die Unternehmen erfolgreich sein kann, muss es die Rahmenbedingungen der Einwanderung einfach, transparent und zuverlässig regeln, damit diejenigen, die mit einer beruflichen Qualifikation nach Deutschland kommen wollen, und diejenigen, die ihre Qualifikation dringend brauchen, nämlich die Unternehmen, Planungssicherheit haben.“
Zusatzfrage 2018 „Fachkräftesicherung“
Dr. HansFriedrich Breithaupt, Geschäftsführender Gesellschafter der F. W. Breithaupt & Sohn GmbH & Co. KG in Kassel:
„Fortbildung und Qualifikation der eigenen Fachkräfte ist erstes Mittel, um die Expertise im Unternehmen zu sichern.“
„Die Unternehmen sind stark von Engpässen beim Fachkräftenachwuchs betroffen. Das ist zwar keine neue Nachricht, aber in der Intensität hat uns diese Aussage nochmals bestätigt. Drei Viertel der Unternehmen können ihren Bedarf an Fachkräften mit Berufsausbildung sowie den akademischen Fachkräften nicht decken. Dieser Mangel betrifft die Metallberufe wie die Elektroberufe gleichermaßen. An erster Stelle steht deswegen die Fortbildung und Qualifizierung der beschäftigten Fachkräfte im Unternehmen. Eine vorausschauende Personalplanung, gepaart mit neuen Wegen der Rekrutierung geeigneter Auszubildender, ist daher ein Weg, den viele der befragten Unternehmen gehen. Der Werbung in den sozialen Netzwerken kommt daher ein wachsender Stellenwert zu. Unser Verband unterstützt die Unternehmen seit jeher mit einer Vielfalt an Nachwuchssicherungsangeboten, zum Beispiel mit dem M+E InfoTruck. Er steht an Nummer 1 der Angebote, die genutzt werden. Der Truck setzt neue Maßstäbe in jugendgerechter Berufsinformation. In Nordhessen ist er 20 Tage im Jahr bei Berufsmessen im Einsatz. In diesem Jahr stand er auf der Messe VOCATIUM vor dem Kongress Palais Kassel. Hier haben unsere Mitgliedsunternehmen die Möglichkeit, sich zu präsentieren. Nicht selten entstehen dabei konkrete Kontakte zwischen den Jugendlichen und den Unternehmen“, so Dr. Breithaupt.
Hintergrund
Der Verband der Metall und ElektroUnternehmen in Nordhessen ist eine von fünf Bezirksgruppen des Arbeitgeberverbandes HESSENMETALL, bei dem über 550 Unternehmen mit rund 130.000 Beschäftigten organisiert sind. Die Bezirksgruppe in Nordhessen hat 149 Mitgliedsunternehmen mit 25.000 Beschäftigten und vertritt diese in den klassischen Feldern des Arbeits und Sozialrechtes, ist Tarifpartner und betreibt aktive Bildungs und Gesellschaftspolitik. Die M+E Industrie in Nordhessen bildet 4.150 Jugendliche aus und schließt jährlich über 1.250 neue Ausbildungsverträge ab.
Zwölf Branchen sind unter dem Dach der deutschen Metall und ElektroIndustrie versammelt. Mit 3,8 Millionen Beschäftigten erwirtschaftet die Metall und ElektroIndustrie einen Jahresumsatz von knapp einer Billion Euro, bildet mehr als 270.000 Menschen aus und schließt ca. 70.400 neue Ausbildungsverträge jedes Jahr. Die hessische M+E Industrie erwirtschaftet mit 213.000 Beschäftigten und 12.000 Auszubildenden einen Jahresumsatz von 56 Milliarden Euro.
Verband der Metall und ElektroUnternehmen Hessen, Bezirksgruppe Nordhessen e. V.
HESSENMETALL Nordhessen
www.arbeitgebernordhessen.de
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WIESBADEN – Die durch Pkw in Deutschland verursachten Kohlendioxid-Emissionen nehmen kontinuierlich zu. Im Jahr 2017 wurden insgesamt 115 Millionen Tonnen CO2 emittiert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, entspricht das einer Zunahme gegenüber 2010 um 6 %.
Höhe und Entwicklung der CO2-Emissionen werden von folgenden Faktoren beeinflusst: der durchschnittlichen Motorleistung, der Fahrleistung (Fahrzeugbestand und durchschnittliche Fahrleistung) sowie dem Durchschnittsverbrauch (Liter je 100 Kilometer) der Fahrzeuge.
Die durchschnittliche Motorleistung neuzugelassener Pkw ist in den letzten sieben Jahren um 16 % angestiegen. So hatten die Neuzulassungen des Jahres 2017 eine Motorleistung von durchschnittlich 111 Kilowatt (kW). 2010 hatte sie noch bei 96 kW gelegen. An den CO2-Emissionen hatten die Fahrzeuge mit einer Motorleistung über 100 kW einen Anteil von über 50 %. 2010 waren es noch 36 % gewesen.
Die Fahrzeugbestände sind von 2010 bis 2017 um 10 % gewachsen. Gleichzeitig hat die Fahrleistung aller Pkw um 9 % zugelegt. 2017 verbrauchten 46 Millionen Pkw gut 46 Milliarden Liter Kraftstoff. Zwar ist der Durchschnittsverbrauch der Pkw seit 2010 um rund 3 % gesunken. Aufgrund der Zunahme von Bestand und Fahrleistungen ist der Kraftstoffverbrauch insgesamt jedoch stetig gestiegen. 2017 lag er um 6 % höher als im Jahr 2010. Bei den Diesel-Pkw mit mehr als 100 kW Leistung ist der Verbrauch in diesem Zeitraum sogar um 69 % gestiegen. Aber auch bei den Benzinern ist der Verbrauch der leistungsstarken Pkw kontinuierlich gewachsen (+15 %), obwohl der Verbrauch der Benziner insgesamt im gleichen Zeitraum um 9 % gesunken ist.
Die gestiegene Motorleistung der deutschen Pkw führte im Jahr 2017 im Vergleich zu 2010 zu einem rechnerischen Zuwachs der CO2-Emissionen um 8 Millionen Tonnen. Die Zunahme von Beständen und Fahrleistungen sorgte für eine rechnerische Erhöhung der CO2-Emissionen um weitere 6 Millionen Tonnen. Einzig die gesunkenen Durchschnittsverbräuche (Liter je 100 Kilometer) wirkten diesen beiden Faktoren mit einer rechnerischen Absenkung um 7 Millionen Tonnen entgegen, konnten sie aber nicht kompensieren.
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/11/Abgasanlage.png?fit=800%2C533&ssl=1533800NH-Jhttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgNH-J2018-11-27 09:00:002019-03-22 20:42:37Wachsende Motorleistung der Pkw führt zu steigenden CO2-Emissionen
Kassel (ots) – Über das Dach sind bislang unbekannte Täter am frühen Sonntagmorgen in eine Spielothek in Reinhardshagen im nördlichen Landkreis Kassel eingebrochen. In dem Gebäude brachen die Täter anschließend mehrere Automaten und Wertschränke auf und richteten einen hohen Sachschaden an, der sich nach ersten Schätzungen auf etwa 50.000 Euro beläuft. Bei dem Einbruch erbeuteten sie zudem Bargeld in noch unbestimmter Höhe. Die mit den weiteren Ermittlungen betrauten Beamten der Polizeistation Hofgeismar erhoffen sich nun durch die Veröffentlichung des Falls, Hinweise auf die Täter aus der Bevölkerung zu bekommen.
Wie die Ermittler berichten, können sie die Tatzeit nach der Auswertung der Sicherheitstechnik der Spielothek am Vaaker Weg im Ortsteil Veckerhagen mittlerweile auf den frühen Sonntagmorgen eingrenzen. Der Einbruch, der insgesamt eine längere Zeit in Anspruch genommen haben dürfte, fand offenbar in der Zeit zwischen 5:30 und 6:30 Uhr statt. Auf Bildern einer Überwachungskamera ist zu erkennen, dass es sich um mindestens zwei Täter gehandelt hatte. Die Einbrecher hatten sich gewaltsam über das Dach Zugang zum Dachboden des Gebäudes verschafft, indem sie Dachziegeln entfernten. Von dort aus arbeiteten sie sich weiter vor, bis sie schließlich in den Hauptraum und die Büros gelangten. Mit einer Flex öffneten sie mehrere Geldspielautomaten und Tresore und erbeuteten das Bargeld. Vermutlich wieder über das Dach flüchteten die Einbrecher aus der Spielothek in derzeit noch unbekannte Richtung.
Die beiden Täter waren zur Tatzeit mit Sturmhauben maskiert, hatten Kapuzen aufgezogen und trugen Turnschuhe. Bei Beiden handelte es sich augenscheinlich um Männer mit normaler Statur. Einer von ihnen führte einen Rucksack mit.
Die Ermittler der Polizeistation Hofgeismar bitten Zeugen, die in Veckerhagen am Sonntagmorgen verdächtige Beobachtungen gemacht haben und Hinweise auf die Täter geben können, sich unter Tel. 05671-99280 bei der Polizei in Hofgeismar oder unter Tel. 0561 – 9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen zu melden.
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Klare strategische Schwerpunkte setzt die Stadt Kassel mit ihrem Haushalt für das Jahr 2019. Trotz steigender Aufwendungen haben sich die Rahmenbedingungen insgesamt verbessert, so dass der geplante Überschuss bei etwa 3,0 Millionen Euro liegt – und damit um 2,5 Millionen Euro höher als noch im Entwurf vom August 2018.
„Mit dem aktualisierten, nun vorliegenden Haushaltsplan für das Jahr 2019 kommen wir unserem übergeordneten Ziel näher, die Lebensqualität in Kassel weiter zu verbessern“, sagte Oberbürgermeister Christian Geselle. „Dabei wollen wir unser Handeln an die Herausforderungen der Zeit anpassen und die Chancen nutzen, die beispielsweise die Digitalisierung bietet.“ Die Stadt Kassel wird im kommenden Jahr insgesamt 87,4 Millionen Euro investieren.
Im „smarten Kassel“ soll der Verkehr effizient fließen Der Haushalt 2019 orientiert sich an der vereinbarten Gesamtstrategie mit den wichtigsten Themenfeldern Digitalisierung, Mobilität und Wohnen sowie Arbeit und Bildung. Auf dem Weg zu einem „smarten Kassel“ sollen im kommenden Jahr 1,85 Millionen Euro für eine effizientere und umweltgerechtere Steuerung der Verkehrsströme investiert werden. In diesem Zuge wird auch eine neue Vollzeitstelle beim Straßenverkehrs- und Tiefbauamt eingerichtet, um die Digitalisierung in diesem Bereich weiterhin gestaltend voranzutreiben.
Zudem sind zusätzliche Haushaltsmittel für eine Modernisierung des Bürgerservices sowie für die weitere Verbesserung der IT-Ausstattung an Schulen eingeplant.
Mehr Geld für die Versorgung mit Wohnraum Weiterer Schwerpunkt ist das Zukunftsthema Wohnen: 1,3 Millionen Euro stehen im Haushalt für die stadteigene Wohnungsbaugesellschaft GWG für die Bebauung des Areals der ehemaligen Joseph-von-Eichendorff-Schule zur Verfügung. „Wir entwickeln mit dem Lossegrund im Stadtteil Bettenhausen ein ganz neues Quartier mit 127 Mietwohnungen und 45 Eigenheimen. Darunter ist auch ein angemessener Anteil an preisgünstigen Sozialwohnungen“, betonte Geselle.
Weitere Impulse für die Stadtentwicklung sind von der neu gegründeten Projektentwicklungsgesellschaft GWGpro zu erwarten. Die neue Tochter der stadteigenen GWG soll allein vier Millionen Euro zur Flächenbereitstellung und Bodenbevorratung erhalten.
Investitionen in Kitas und Schulen
Zusätzlich zu den 31,2 Millionen Euro aus dem Kommunalinvestitionsprogramm II (KIP II) für die Schulen geht die Stadt Kassel 2019 im Bereich Arbeit und Bildung weitere Bauprojekte an: 1,2 Millionen Euro für die Sanierung der Kita Ahnabreite; 1,5 Millionen Euro für die Sanierung bzw. einen Ersatzneubau an der Paul-Julius-von-Reuter-Schule, und 900.000 Euro zusätzlich sind eingeplant für den Neubau einer Mensa der Grundschule am Heideweg. Um dem Bedarf an zusätzlichen Kita-Plätzen zu begegnen, ist die Erweiterung der Kita Zierenberger Straße im Stadtteil Rothenditmold im Haushalt vorgesehen. Auf Wunsch der Stadt errichtet der Eigentümer der Immobilie einen Anbau, wodurch sich die Mietkosten um 74.000 auf 247.000 Euro erhöhen. „Um unsere Schulen und Kitas nach und nach zu modernisieren, sind weitere Millioneninvestitionen nötig“, sagte Geselle. Höhere Aufwendungen fallen auch für die Betreuung von Schulkindern im Rahmen des Paktes für den Nachmittag an. Im Vergleich zur Einbringung des Haushalts steigen die Aufwendungen um etwa 261.000 Euro auf 4,7 Millionen Euro, wofür unter anderem weitere acht Vollzeit-Stellen eingerichtet werden.
„Gut und sicher leben in Kassel“
Für mehr Wohn- und Lebensqualität soll in den einzelnen Stadtteilen eine integrierte Sozialplanung sorgen. Eine neue Abteilung im Sozialamt soll vor Ort Bedarfe, Belastungen und Stärken ermitteln und analysieren. „Die Menschen sollen gut und vor allem auch sicher leben in Kassel“, hob Geselle hervor. Das gelte auch für die Innenstadt, so stehen für die Entwicklung eines Sicherheitskonzeptes 60.000 Euro zur Verfügung.
Insgesamt 200.000 Euro aus dem städtischen Haushalt kommen dem Technik-Museum Kassel zu Gute. Davon sind 100.000 Euro zur Aufrechterhaltung des Betriebs und 100.000 Euro zur Entwicklung eines Konzepts vorgesehen. Weitere Posten im Kulturbereich sind ein Fördertopf von zusätzlich 30.000 Euro, um unter anderem Kulturangebote in den Stadtteilen zu stärken sowie eine zusätzliche Stelle, um die freie Szene bei der Beschaffung von Fördermitteln bei Land, Bund und EU zu unterstützen.
Höhere Erträge aus Schlüsselzuweisungen und Gewerbesteuern Mehr Spielraum ermöglichen höhere Erträge aus den Schlüsselzuweisungen des Landes, die um zehn Millionen auf etwa 181 Millionen Euro steigen. Hinzu kommen Erstattungen des Landes für den Sozialbereich, die etwa drei Millionen Euro über dem ursprünglich kalkulierten Ansatz liegen. Bei der Einbringung des Haushaltes lagen zunächst nur Hochrechnungen vor, inzwischen hat das Hessische Finanzministerium die Zuweisungen vorläufig festgesetzt.
Bei der Gewerbesteuer rechnet die Stadt Kassel mit Erträgen von 158 Millionen Euro, ein Plus von drei Millionen Euro gegenüber dem ursprünglich kalkulierten Ansatz. Trotz dieser etwas positiveren Aussichten betont Oberbürgermeister Geselle die Volatilität dieses für die Stadt bedeutenden Einnahmepostens.
Erhebliche Ausgabensteigerungen für Jugend- und Erziehungshilfen Herausfordernd seien für die Haushaltplanung aber nach wie vor die immer weiter steigenden Aufwendungen, erläuterte Geselle. Erneut beträchtliche Steigerungen gibt es bei den Jugend- und Erziehungshilfen. Für das laufende Haushaltsjahr 2018 hat der Magistrat jetzt für das Jugendamt insgesamt eine überplanmäßige Ausgabe von 11,8 Millionen Euro zusätzlich bewilligt. Der Großteil davon – etwa 8,5 Millionen Euro – entfällt auf die Jugend- und Erziehungshilfen, für die nun insgesamt 71,7 Millionen Euro aufgewendet werden. Vorausschauend sind die Zahlen auch im Haushaltsplan 2019 um sechs Millionen Euro nach oben korrigiert worden und liegen jetzt insgesamt bei 72,5 Millionen Euro. Noch im Jahr 2013 hatte die Stadt Kassel in diesem Bereich Ausgaben von etwa 46,9 Millionen Euro.
„Die sehr engagierten Kolleginnen und Kollegen in der Jugend- und Erziehungshilfe stehen vor weiter wachsenden Herausforderungen. Nicht zuletzt wegen der stetig steigenden Kosten erfüllt mich die Entwicklung in diesem Bereich zunehmend mit Sorge“, sagte Geselle. Zwar haben sich die Zahlen auf einem Niveau von etwa 1300 Fällen pro Jahr stabilisiert, aber die Schwere jedes einzelnen Falls steige offenbar immer weiter.
Ebenfalls im Bereich des Jugendamtes werden zusätzliche Aufwendungen von etwa 1,1 Millionen Euro für die Einrichtung von 18 Vollzeit-Stellen erforderlich. Im Sommer 2018 war offenkundig geworden, dass die Stadt Kassel den gültigen Betreuungsschlüssel nicht erfüllt, der sich aus dem im Jahr 2014 eingeführten Hessischen Kinderförderungsgesetz sowie den definierten Qualitätsstandards der Stadt Kassel ergibt. Derzeit prüft das Revisionsamt der Stadt Kassel den Vorgang, um künftig solche Fehler zu vermeiden.
Hintergrund – Ziel bleibt weiterer Abbau von Schulden Insgesamt weist der vorliegende Haushaltsentwurf ordentliche Erträge in Höhe von 870,2 Millionen Euro aus, denen Aufwendungen in Höhe von 867,2 Millionen Euro gegenüberstehen. Auf dieser Basis beträgt der Rahmen für Investitionen, die nicht durch Drittmittel finanziert werden, für das kommende Jahr rund 36,7 Millionen Euro.
„Um die notwendigen Investitionen zu stemmen, ist es weiterhin unser Ziel, mehr Überschüsse zu erwirtschaften“, sagte Oberbürgermeister Christian Geselle. „Nur dann können wir mehr für unsere Zukunftsaufgaben investieren und auch weiter Schulden abbauen. Das bleibt unser Ziel, auch wenn wir durchaus stolz auf unseren bisherigen, sehr erfolgreichen Schuldenabbau zurückblicken können.“ Seit 2015 hat die Stadt Kassel ihre Schulden um insgesamt rund 103 Millionen Euro reduziert. Damit beläuft sich der aktuelle Stand der Verbindlichkeiten noch auf rund 382,3 Millionen Euro.
In seiner Sitzung am 26. November 2018 hat der Magistrat die Veränderungslisten für den Haushaltsentwurf 2019 beschlossen. Über den nun vorliegenden Plan entscheidet die Stadtverordnetenversammlung am Montag, 17. Dezember 2018.
Stadt Kassel
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2017/05/Rathaus-Kassel.jpg?fit=800%2C533&ssl=1533800NH-Jhttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgNH-J2018-11-27 08:00:142018-11-26 16:36:38Haushalt 2019: Mehr Spielraum für strategische Ziele
Kassel (ots) – In den frühen Stunden des vergangenen Sonntagmorgens fiel ein junger Mann in der Eisenschmiede in Kassel auf. Offensichtlich betrunken, trat er gegen zwei am Fahrbahnrand geparkte Fahrzeuge und beschädigte diese. Die durch einen Zeugen verständigte Kasseler Polizei konnte den 25-Jährigen festnehmen. Dabei wehrte er sich gegen die Maßnahme und beleidigte die eingesetzten Beamten. Es folgten die Einlieferung ins Polizeigewahrsam und eine Blutentnahme.
Ein Anwohner der Eisenschmiede rief gegen 3:15 Uhr bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Nordhessen an. Er habe soeben Jugendliche beobachtet, die geparkte Autos in der Straße beschädigt hätten. Die Personen seien nun in verschiedene Richtungen weitergegangen, aber er könne sie gut beschreiben. Daraufhin begaben sich mehrere Streifen des Polizeireviers Nord in die Fahndung nach den Tätern. Noch in der Eisenschmiede erkannten die Beamten aufgrund der genauen Beschreibung eine der Personen. Der junge Mann schwankte stark und sprach undeutlich, er war scheinbar alkoholisiert. Er verweigerte die Angaben zu seinen Personalien und versuchte, sich der Überprüfung zu entziehen. Der 25-Jährige ging in Kampfstellung über, bedrohte und beleidigte die Streife fortwährend. Den Polizisten gelang es schließlich, den Mann zu Boden zu bringen und festzunehmen. Dabei trat und spuckte dieser mehrfach um sich, die eingesetzten Beamten blieben aber unverletzt und verbrachten ihn im Anschluss ins Polizeigewahrsam. Dort hat er eine Blutentnahme über sich ergehen lassen und seinen Rausch ausschlafen müssen. Eine Nachschau an den beschädigten Fahrzeugen ergab, dass sowohl ein grauer Skoda Fabia, als auch ein schwarzer Renault Twingo durch die Tritte leichte Dellen davongetragen haben. Der Gesamtschaden wird derzeit auf etwa 1.000 Euro geschätzt.
Der aus Kassel stammende Festgenommene hat sich nun wegen Sachbeschädigung an Kfz, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Bedrohung und Beleidigung zu verantworten. Die Ermittlungsgruppe des Polizeireviers Nord hat die weitere Sachbearbeitung übernommen.
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/11/POLIZEI-AUfschrift-Autotür.jpg?fit=800%2C533&ssl=1533800NH-Jhttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgNH-J2018-11-27 07:00:002018-11-27 07:29:36Betrunkener 25-Jähriger tritt gegen fremde Autos und wehrt sich bei anschließender Festnahme
Moin Ihr Spacken. Der olle OPI war mal wieder unterwegs und ist da über einen Künstler gestolpert, der mit seiner Musik durch die Lande zieht und bitte sagt mir jetzt nicht, dass Ihr Funny van Dannen nicht kennt, den Zeitgenössischen Künstler mit gesellschaftskritischen Liedern. Falls nicht, dann habt Ihr definitiv etwas verpasst, aber ihr habt ja noch Glück, denn Funny van Dannen ist noch eine Weile auf Tour.
Was erwartet einen, falls ihr Ihn nicht kennt, auf so einem Konzert. Er singt über gesellschaftskritische Themen, ohne dabei böswillig zu sein, welche er überspitzt und zeigt, wenn man genau hinhört, eine mögliche Alternative auf. Der Auftritt im Kulturzentrum in Marburg, an einem grauen November Tag, passte irgendwie zu dem Auftritt, denn die Welt voller Hoffnungen, Neid und Liebe ist am Ende eher ein brauner Kackhaufen der stinkt, weil er faul ist, denn die Gesellschaft in der wir leben zieht eher die Bequemlichkeit des Wegsehens vor und meint das es gut ist wie es ist, was aber nicht stimmt.
„Alles Gut Motherfucker“, so der Titel des neuen Albums, gibt einem schon den Hinweis mit, wenn man kurz mal nachdenkt, dass nicht alles Gut ist. Sowohl bei seinem Auftritt im Kulturzentrum im Marburg, sowie beim hören des Albums bemerkt man das sich nicht alles nur um „Saufen“ dreht, sondern dass sich Funny dieses Mal auch mit dem politischen Geschehen in der Welt auseinandergesetzt hat. Auch ein wenig von dem was wir Glauben nennen ist mit im Gepäck des Albums und nach dem Auftritt war der November Tag immer noch grau, aber wenn man genau zugehört hat, sieht man jetzt klarer durch den Nebel.
Falls hören nicht eure Stärke sein sollte, weil Ihr von den vielen Konzerten taub geworden seid, dann holt euch sein Buch zum Album „Die weitreichenden Folgen des Fleischkonsum“ wo zum Beispiel das Rinderhack mit dem Schweinefilet redet. Alles in allem kann man sagen das Funny van Dannen mehr ist als nur ein Musiker und Künstler denn er hält uns durch die Welt schwankenden Gutmenschen den Spiegel vor. Wenn Ihr mehr von Funny van Dannen erfahren wollt, denn ich Schwafel ja eh schon viel zu viel, dann springt auf seiner Website vorbei und holt euch das Album oder lest in seiner Biographie und ein kleiner Hinweis, besucht eines seiner Konzerte, es lohnt sich Ihr Spacken.
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/11/1-1670-e1543155245709.jpg?fit=800%2C533&ssl=1533800K.Schulzehttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgK.Schulze2018-11-26 15:30:002019-04-18 12:44:58„Alles Gut Motherfucker“ Tour von Funny van Dannen
Der Agrarausschuss des Deutschen Bundestags veranstaltet morgen (26. November) eine Anhörung zum Gesetzentwurf, der die betäubungslose Ferkelkastration um weitere zwei Jahre verlängern soll. Bemerkenswert ist dabei, dass die Koalitionsfraktionen es vermieden haben, Sachverständige aus Tierschutzorganisationen einzuladen. Der Deutsche Tierschutzbund hatte den Mitgliedern des Agrarausschusses vorab eine umfassende Stellungnahme vorgelegt und kommt darin zu einem klaren Urteil: Das Vorhaben der Großen Koalition ist nicht nur ein klarer Rückschritt für den Tierschutz, es verstößt sogar gegen das Staatsziel Tierschutz und somit das Grundgesetz.
„Die Pläne der Koalition sind schlicht verheerend. Sie verlängern nicht nur bewusst die Tierqual für bis zu 40 Millionen Ferkel. Mit diesem Gesetzentwurf tritt die Koalition das Staatsziel Tierschutz und somit das Grundgesetz mit Füßen. Wie tief kann diese Koalition noch sinken? Wir fordern die Agrarpolitiker der Koalition auf, den Entwurf sofort zu stoppen“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Und weiter: „CDU, CSU und SPD wissen offenbar genau, was sie da Schlechtes tun, denn nur so ist erklärbar, dass sie es ausdrücklich vermeiden, die Argumente der Tierschutzverbände im Ausschuss offiziell anzuhören.“
Die tierschutzwidrige Praxis der betäubungslosen Kastration von männlichen Ferkeln wird von den Tierschützern seit vielen Jahren angeprangert. Bereits 2008 hat auch die Branche selbst die Grausamkeit der Prozedur öffentlich anerkannt: Der Deutsche Bauernverband, der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels und der Verband der Fleischwirtschaft hatten sich in der „Düsseldorfer Erklärung“ dafür ausgesprochen, schnellstmöglich auf die Kastration zu verzichten. Fünf Jahre später zog der Gesetzgeber nach und beschloss das Verbot ab 2019. „Uns ist bewusst, dass die betroffenen Landwirte immer mehr in die Klemme kommen, der 1.1.2019 ist nahe“, so Schröder. „Aber die Zeit, die seit Gesetzesbeschluss vor fünf Jahren verspielt wurde, die geht auf das Konto der Verbandsvertreter und der Politik, die nichts getan haben, um alle Betroffenen rechtzeitig auf das Datum vorzubereiten. Einen drohenden Strukturbruch, wenn es den denn gibt, den verantwortet dann der Deutsche Bauernverband.“
Der Deutsche Bundestag wird den Gesetzentwurf voraussichtlich am 29. November in der 2. und 3. Lesung verabschieden. Wenn der Bundesrat keinen Einspruch einlegt, tritt das Gesetz zum 1.1.2019 in Kraft – und damit wäre die Kastration männlicher Ferkel ohne Betäubung weitere zwei Jahre zulässig.
WWF – Die Kohlekommission wird ihre finalen Ergebnisse nun voraussichtlich erst im Januar vorlegen. Laut Medienberichten hat die Koalition die Arbeit auf Druck ostdeutscher Kohleländer verlängert. Dazu sagt Michael Schäfer, Leiter Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland:
„Die Koalition ist der Kohlekommission auf der Zielgeraden reingegrätscht und gefährdet so den Erfolg der Kommission. Die Bundesregierung lässt zu, dass Dietmar Woidke und Michael Kretschmer den Klimaschutz in Geiselhaft nehmen für die Versäumnisse ihrer Landesregierungen beim Strukturwandel. Statt weiter zu blockieren, müssen die Landesregierungen endlich konstruktiv werden. Mit Stanislav Tillich und Matthias Platzeck im Vorsitz der Kommission hatten und haben Brandenburg und Sachsen jede Gelegenheit, konkrete Vorschläge für den Strukturwandel einzubringen.
Es ist seit Jahrzehnten klar, dass die Braunkohleverbrennung die Erderhitzung anheizt und den weltweiten Verlust von Tier- und Pflanzenarten beschleunigt. Seit Jahrzehnten ist klar, dass wir die Braunkohleverbrennung stoppen müssen, um unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten. Auf einem toten Planeten gibt es keine Jobs. Doch statt den Strukturwandel einzuleiten, haben die Ministerpräsidenten Sachsens und Brandenburgs den Menschen in der Lausitz Sand in die Augen gestreut und den Eindruck erweckt, als könne der Braunkohleabbau weitergehen wie bisher.
Wir fordern die Ministerpräsidenten auf, jetzt endlich Konzepte für den Strukturwandel in der Lausitz vorzulegen, und die Regierung, die Verzögerungstaktik nicht zu akzeptieren. Eine Fristverlängerung darf es nicht geben, die Klimakrise wartet auch nicht.“
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/03/Klimawandel_1521869378-e1525089677161.jpg?fit=800%2C450&ssl=1450800K.Schulzehttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgK.Schulze2018-11-26 13:30:002018-11-25 22:43:00Klimaschutz in Geiselhaft
Fritzlar – Volkswagen, einer der größten Arbeitgeber in der Region, eröffnet im Herbst 2019 das neue Verpackungslager im Fritzlarer Industriegebiet. Es entstehen 250 neue Jobs im Kreis Fritzlar/Homberg. Auch wird die schon vorhandenen Wirtschaft von dem Bau profitieren, allerdings wird damit auch der Verkehr mehr werden.
Laut Aussage von Bürgermeister Spogat, könnte es seien das täglich bis zu 250 LKW durch das Industriegebiet fahren. Dies würde die Range-Kreuzung massiv überlasten. Um diesem Verkehrs Problem entgegen zu wirken, stellte Spogat eine Idee vor, die den Bau einer Querspange vorsieht. Der Plan sieht vor, dass die LKWs, welche die A49 verlassen über die alte Bundestrasse 3 über eine noch zu bauende Querspange, die Verpackungshalle anfahren können. Das Ziel für den Bau soll sein, dass die Anwohner nicht durch das zusätzliche Verkehrsaufkommen belastet werden. Ob eine Entlastung der Anwohner gelingt, wird seitens dieser stark bezweifelt.
Die im Wehrengrund anzusiedelnde Verpackungshalle darf laut einer Vereinbarung mit Volkswagen nur über die A49 angefahren werden, damit keine Verstopfung der Innenstadt vorkommt. Dies bedarf aber einer hohen Kontrolle und wird zusätzliche Kosten aufwerfen. Auch ist fraglich ob die Halteverbote im Industriegebiet eingehalten werden, damit die LKW-Fahrer Ihre Pausen nicht auf den Parkplätzen durchführen.
In der Debatte waren aber diese möglichen Probleme nicht das Hauptthema, was die Bürger und Bürgerinnen von Fritzlar bewegte. Wichtig war für Sie, dass man ein hohes Maß an Verkehrslärm befürchtet. Bürgermeister Spogat wies darauf hin, dass die Stadtverordneten es sich nicht leicht gemacht haben und viel diskutiert haben bevor Sie dem Projekt zustimmten und das die Planung noch in den Kinderschuhen stecke. Im Dezember geht es in Zusammenarbeit mit Hessen Mobil um einen ausreichenden Lärmschutz und ob die Querspange überhaupt eine Entlastung ist.
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/11/volkswagen_wolfsburg_1543181945.jpg?fit=1280%2C853&ssl=18531280K.Schulzehttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgK.Schulze2018-11-26 12:30:002018-11-26 06:28:34Volkswagen Verpackungshalle in Fritzlar, Anfahrt über A49
WWF – Der Agrarausschuss des Europaparlaments diskutiert heute in Brüssel über die Zukunft der Gemeinsamen Landwirtschaftspolitik (GAP) für die Zeit von 2021 bis 2027. Die Abgeordneten des Europaparlaments sollen noch vor den EU-Wahlen im Mai 2019 über die Agrarreform abstimmen. Sie können dabei Modifikationen des EU-Kommissionplanes einbringen. Die spanische konservative Abgeordnete Esther Herranz García präsentiert dazu als Berichterstatterin des Agrarausschusses Vorschläge, wie die von Agrarkommissar Hogan ins Rennen gebrachten Entwürfe im Europaparlament verändert werden sollen. Sie gibt damit maßgeblich den Ton vor für das finale Votum des Europaparlaments zur GAP-Reform. Dazu Jörg-Andreas Krüger, Geschäftsleiter Naturschutz beim WWF Deutschland:
„Die Europäische Konservative Volkspartei (EVP), vertreten durch Herranz García, verspielt die Zukunft von Europas Landwirten. 70 Prozent der heute fast 45 Milliarden Euro Subventionen, die als Direktzahlungen an Landwirte fließen, bleiben weiter rein einkommensstützende Gelder. In Herranz Garcías Vorschlägen fehlen finanziellen Anreize für Landwirte, ihre eigenen Lebensgrundlagen Boden, Wasser und Klima zu schützen. Die Abgeordneten des Europaparlaments dürfen diesen zahnlosen Tiger von EU-Kommission und Agrarberichterstatterin Herranz García nicht durchwinken. Sie müssen dafür sorgen, dass mindestens 50 Prozent der heutigen Direktzahlungen an Natur- und Umweltleistungen gebunden werden.
Mit ihrer Forderung, die Zivilgesellschaft aus der strategischen Planung für die Agrarpolitik auszuschließen, will Esther Herranz Garcia offensichtlich der EVP unliebsame Umweltverbände aus dem Spiel nehmen. Der WWF wird weiter für eine soziale, faire und ökologische EU-Agrarpolitik kämpfen. Wir lassen uns nicht schachmatt setzen und bleiben für die Bauernschaft und die Umwelt Europas auf dem Feld.“
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/08/Mähdrescher.png?fit=800%2C475&ssl=1475800K.Schulzehttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgK.Schulze2018-11-26 11:30:002018-11-26 06:29:19Zahnloser Tiger aus Brüssel und Straßburg
Kakao macht schlau und verursacht zum Frühstück weniger Karies als Wasser – mit solch „verblüffenden Fakten“ wirbt der Molkereikonzern Friesland Campina („Landliebe“) für seine zuckrigen Getränke. Brandenburg rechtfertigt unter anderem damit die Subvention von Kakao an Schulen und Kindergärten – obwohl die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) in ihren Empfehlungen für die Verpflegung in Schulen gezuckerte Milchprodukte als Pausensnack explizit ausschließt.
– foodwatch fordert Subventionsstopp für gezuckerte Schulmilchprodukte
– Verbraucherorganisation: Ernährungsministerin Julia Klöckner soll Stellung beziehen
– Behörde hatte mit den rechtswidrigen Werbe-Behauptungen Landliebes das Festhalten an Förderung von gezuckerter Schulmilch in Berlin/Brandenburg begründet
Berlin, 23. November 2018. Nach einer Abmahnung durch die Verbraucherorganisation foodwatch hat die Molkerei Landliebe unerlaubte Werbeaussagen zu gezuckerter Schulmilch zurückgezogen. Das zum Friesland-Campina-Konzern gehörende Unternehmen bewarb in einer Elternbroschüre und im Internet gesüßte Schokomilch als gesundheitsförderlich – mit unzulässigen Aussagen, wie der größte Schulmilchlieferant nun einräumte. Um den wegen seines Zuckergehalts in der Kritik stehenden Schulkakao bei Eltern, Schülern und Lehrern zu bewerben, hatte Landliebe unter anderem behauptet: „Kakao steigert die Intelligenz“, “
macht geistig fit“ und „Kakao zum Frühstück verursacht weniger Karies als Wasser“. In einer Unterlassungserklärung verpflichtete sich die Molkerei, diese und weitere Aussagen nicht weiter zu verwenden. Sie zog die Elternbroschüre zum Schulmilchprogramm zurück und entfernte die unzulässige Werbung für den Kakao von seinen Internetseiten.
foodwatch bewertete dies auch als „Blamage“ für Berlin und Brandenburg. Denn die für das gemeinsame Schulmilchprogramm beider Länder zuständige Behörde hatte explizit mit den nun zurückgezogenen, unzulässigen Werbeaussagen Landliebes begründet, weshalb trotz aller Kritik weiterhin gezuckerte Milchprodukte subventioniert werden. „Um die staatlich geförderte Überdosis Zucker weiterhin gewinnbringend an die Schulen liefern zu dürfen, hat Landliebe jahrelang unzulässig Märchen über die vermeintlich positive Wirkung von Schokomilch verbreitet. Schlimm genug, dass einige Bundesländer das bis heute unkritisch mitgemacht haben – wenn es den Bundesländern um die Gesundheit der Kinder und nicht um den Profit der Milchindustrie geht, sollte mit dem Zuckermilchprogramm in Schulen nun endlich Schluss sein“, sagte foodwatch-Geschäftsführer Martin Rücker.
Die Verbraucherorganisation forderte Nordrhein-Westfalen, Berlin und Brandenburg auf, die Subventionen für Milchgetränke mit Zuckerzusätzen an Schulen zu stoppen. Die drei Bundesländer sind die einzigen, die im Rahmen ihrer Schulmilchprogramme noch an der steuerfinanzierten Förderung von gezuckerten Produkten wie Kakao festhalten. Auch von Bundesernährungsministerin Julia Klöckner erwartet foodwatch ein deutliches Signal: „Es kann nicht sein, dass sich Frau Klöckner einerseits für Zuckerreduktion ausspricht und andererseits ohne mit der Wimper zu zucken hinnimmt, dass der Zuckerkonsum an den Schulen staatlich gefördert wird“, so Martin Rücker.
Landliebe ist der größte Schulmilch-Lieferant in Deutschland. Mit den Gesundheitsbotschaften rückte das Unternehmen seine gezuckerten Milchmischgetränke in ein positives Licht und bewarb diese gezielt bei Eltern, Schulen und auch bei Landesministerien. In einer Elternbroschüre behauptete Landliebe beispielsweise, dass Schüler durch den Verzehr der gezuckerten Schokomilch in den „Bereich optimaler geistiger Leistungsfähigkeit“ gelangten. Die Aussagen gehen auf Auftragsstudien zurück, die foodwatch als unseriös und wissenschaftlich nicht haltbar einstufte. Unzulässige Gesundheitsaussagen hatte der Molkereikonzern auch per Newsletter an Entscheidungsträger etwa in Landesministerien geschickt. Die für das Schulmilchprogramm in Berlin und Brandenburg zuständige Behörde, das Brandenburger Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF), verwies gegenüber foodwatch auf die Frage nach den Gründen für die Förderung von gezuckerten Schulmilchprodukten auch explizit auf diesen Newsletter.
Auf der bei Kindern beliebten Internetplattform YouTube macht die Milchvereinigung die Kinder zu Milch-Testimonials – in Musikclips oder einem Video zum inszenierten Schulbesuch der damaligen Landesverbraucherministerin. Natürlich gefördert durch: das Land NRW.
Die Landliebe-Werbung zu gesüßter Schulmilch verstieß gegen europäisches Lebensmittelrecht. Denn gesundheitsbezogene Werbeaussagen müssen seit 2012 durch EU-Behörden genehmigt werden – erlaubt sind derzeit rund 260 solcher „Health Claims“. Die abgemahnten Werbesprüche gehören jedoch nicht dazu – foodwatch ist auch nicht bekannt, dass das Unternehmen jemals versucht habe, die Aussagen überprüfen und genehmigen zu lassen. Landliebe erklärte jetzt, man werde „die Angaben künftig nicht mehr verwenden“ – verteidigte aber gleichzeitig seinen gesüßten Schul-Kakao. Zahlreiche Zahnmediziner, Kinderärzte und Ernährungsexperten sprechen sich allerdings klar gegen die Abgabe von gezuckerter Milch an Schulen aus. Auch die offiziellen Richtlinien der Europäischen Union für das Schulprogramm sehen aus gesundheitlichen Gründen keine Förderung mehr von gezuckerten Produkten vor. Brandenburg, Berlin und NRW jedoch haben eigens Ausnahmeregelungen geschaffen, um weiter auch Kakao und Co. an Schulen fördern zu können. Alle anderen Bundesländer subventionieren, wenn überhaupt, nur noch ungesüßte Trinkmilch. Zuletzt hatte Hessen auf die Kritik an der Zuckersubvention reagiert und angekündigt, gesüßten Kakao aus der Förderung zu streichen.
Anfang Oktober hatte foodwatch den umfassenden Report „Im Kakaosumpf: Von gekauften Studien bis zur wundersamen Partnerschaft von Milchwirtschaft und Politik“ veröffentlicht, der auf mehr als 80 Seiten die jahrzehntelangen Verflechtungen zwischen Milchwirtschaft, Wissenschaftlern und Politik entlarvt. Am Beispiel Nordrhein-Westfalen zeigt der foodwatch-Report, wie das Schulmilchprogramm alles einem Ziel unterordnet: der Förderung des Milchabsatzes.
Link:
– E-Mail-Protestaktion von foodwatch: www.aktion-schulmilch.foodwatch.de
Quellen und weiterführende Informationen:
– Unterlassungserklärung von Landliebe: www.t1p.de/Unterlassung-Landliebe
– Abmahnung an Landliebe: www.t1p.de/landliebe-abmahnung
– foodwatch-Report „Im Kakao-Sumpf“: www.t1p.de/schulmilch-report
– Fotostrecke/Bildmaterial: www.t1p.de/fotostrecke-schulmilch
– Aufruf von Ärzten, Lehrern und Ernährungsexperten zum NRW- Schulmilchprogramm: www.t1p.de/ggiu
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/11/07_youtube_schulmilchfoerderung_nrw.jpg?fit=800%2C533&ssl=1533800NH-Jhttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgNH-J2018-11-26 10:30:002019-05-30 20:30:08Gesund-Werbung für Schulkakao unzulässig: Landliebe muss Elternbroschüre zurückziehen
NABU – Wer mit Bio-Diesel fährt, fährt mit gutem Gewissen? Zu Unrecht, denn in Bio-Diesel-Kraftstoff steckt Palmöl, für das der Lebensraum einzigartiger Tiere zerstört wird. Der NABU fordert von der Bundesregierung, sich gegen die Verwendung von Palmöl in Bio-Diesel einzusetzen.
76 Prozent der Deutschen wissen nicht, dass in Bio-Diesel-Kraftstoff Palmöl enthalten ist. Das zeigt eine Umfrage, die der NABU zusammen mit anderen Verbänden in der Inititative #NotInMyTank in Auftrag gegeben hat. Demnach wollen 64 Prozent der Befragten, dass Bio-Diesel künftig kein Palmöl mehr beigemischt wird. Diese Zahlen sind Ergebnisse der repräsentativen Umfrage zum Palmölkonsum in neun EU-Ländern. Die EU-Kommission muss nun bis zum 1. Februar 2019 einen Gesetzentwurf vorlegen, der die schrittweise Beseitigung von schädlichen Bio-Kraftstoffen so wie Palmöl in Bio-Dieselkraftstoffen festlegt.
Der Anbau von Ölpalmen für Bio-Diesel fördert die Abholzung von Regenwäldern und zerstört einzigartige Lebensräume für bedrohte Arten wie den Borneo-Orang-Utan. Um das zu beenden, fordert der NABU die Bundesregierung auf, sich dafür einzusetzen, dass diese Natur zerstörenden Praktiken unterbunden werden. Der NABU fordert die Bundesregierung auf, mit konkreten Taten in Deutschland und Engagement in der EU ein Zeichen für den internationalen Artenschutz zu setzen. Ein Verbot von Palmöl in Diesel in der ganzen EU wäre ein Signal an die internationale Staatengemeinschaft.
Die Ausweitung des Ölpalmen-Anbaus zur Versorgung der Autos in Europa treibt Entwaldung und Moorentwässerung in Ländern wie Indonesien und Malaysia voran. Biodiesel aus Palmöl ist für das Klima dreimal so schädlich wie fossile Dieselkraftstoffe. 2017 landeten 51 Prozent des in Europa verwendeten Palmöls in den Tanks von Autos und Lastwagen. Der Verkehr ist damit der Hauptverbraucher von Palmöl in Europa.
Die Nutzung von Nahrungsmittelpflanzen wie Palmöl, Rapsöl und Sojaöl zur Herstellung von Biokraftstoffen wird mit der EU-Richtlinie für erneuerbare Energien gefördert. Bio-Diesel aus reinem Pflanzenöl ist mit einem Marktanteil von 75 Prozent im Jahr 2017 der beliebteste und billigste Biokraftstoff auf dem europäischen Markt. Biokraftstoffe werden für die Klimaberechnung als emissionsfreie Energie gezählt.
Rostock (ots) – Mit AIDAnova und dem Konzept „Green Cruising“ setzt AIDA neue Maßstäbe, so das Fazit der Jury.
Innovationspreis der Deutschen Gaswirtschaft 2018 am 22.11.2018 „obs/AIDA Cruises/Claudius Pflug“
Am Abend des 22. November 2018 wurde in Berlin zum 20. Mal der „Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft“ von den Verbänden der Gaswirtschaft verliehen. AIDA Cruises wurde für den Bau des weltweit ersten LNG Kreuzfahrtschiffes AIDAnova als Teil seines „Green Cruising“ Konzeptes in der Kategorie Mobilität & Verkehr geehrt.
AIDA Cruises ist Wegbereiter für die Nutzung von emissionsarmem Flüssigerdgas (LNG) in der Kreuzschifffahrt, denn mit AIDAnova stellt das Unternehmen das weltweit erste Kreuzfahrtschiff in Dienst, das sowohl im Hafen als auch auf See mit LNG betrieben werden kann, dem emissionsärmsten fossilen Treibstoff, der derzeit in der Schifffahrt verfügbar ist, heißt es in der Begründung der Jury.
AIDA Cruises beschäftigt sich bereits seit mehr als 10 Jahren mit der Erforschung und der praktischen Nutzung von emissionsarmem LNG in der Kreuzschifffahrt.
Jahr für Jahr investiert das Unternehmen Millionen von Euro in die Entwicklung und Umsetzung neuer, effizienter Umwelttechnologien an Bord seiner Schiffe. Bereits 2011 hat AIDA Cruises die weltweit ersten Kreuzfahrtschiffe in Auftrag gegeben, die im Hafen mit LNG versorgt werden können. 2015 folgte dann die Entscheidung für den Bau der ersten Kreuzfahrtschiffe, die im Hafen und auf See betrieben werden können.
Neben AIDAnova, die im Dezember 2018 in Dienst gestellt wird, enstehen bis 2023 zwei weitere dieser innovativen Kreuzfahrtschiffe bei der Meyer Werft in Papenburg. Durch die Nutzung von LNG werden die Emissionen von Feinstaub und Schwefeloxiden nahezu vollständig vermieden. Der Ausstoß von Stickoxiden und die CO2-Emissionen verringern sich nachhaltig.
Im Rahmen der „Zukunftswerkstatt ERDGAS – Marktplatz der Innovationen“, die ebenfalls am 22. November 2018 in Berlin stattfand, informierte AIDA Cruises Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, neben der Nutzung von LNG in der Kreuzschifffahrt auch über das Thema Landstrom. Bis 2020 plant das Unternehmen auf allen Schiffen seiner Flotte, die bisher noch nicht landstromfähig sind, entsprechende Anlagen nachzurüsten – eine weitere wichtige Initiative im Rahmen des „Green Cruising“ Konzeptes.
Mehr Informationen zum Engagement von AIDA in Sachen Umweltschutz, finden Sie im jährlich erscheinenden Nachhaltigkeitsbericht „AIDA cares“ unter www.aida.de/aidacares.
Informationen zum vielfältigen Reiseprogramm von AIDA Cruises gibt es im Reisebüro, im AIDA Kundencenter unter +49 (0) 381/20 27 07 07 oder auf www.aida.de
Zum Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft:
Unter der Schirmherrschaft von Anja Karliczek (CDU), Bundesministerin für Bildung und Forschung, wird bereits seit zwanzig Jahren der Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft verliehen. Der Preis wird in den Kategorien innovative Produkte, effiziente Energiekonzepte, Forschung und Entwicklung und Mobilität und Verkehr vergeben. Außerdem gibt es einen Sonderpreis für Start-Ups. Mit der Auszeichnung sollen Entwicklungen und Konzepte gewürdigt werden, die sich als besonders innovativ für die Industrie, das Handwerk oder die Wissenschaft erweisen. Zu den Verbänden der Gaswirtschaft gehören die Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e. V. (ASUE), der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) sowie Zukunft ERDGAS e. V. https://asue.de/innovationspreis/innovationspreis-2018
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/11/AIDA20erhE4lt20Innovationspreis20der20deutschen20Gaswirtschaft202018_Peter20Stein20MdB_20HansjF6rg20Kunze_A9C.png?fit=800%2C533&ssl=1533800NH-Jhttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgNH-J2018-11-26 08:30:042018-11-26 06:43:02AIDA Cruises mit Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft ausgezeichnet
München bleibt auch nach neun Spielen ungeschlagen in der Liga. Giessen geht im Schlussviertel die Luft aus und rutscht auf Rang Fünf.
Spielverlauf und Wendepunkt: Behäbiger Start auf beiden Seiten. Beim Stand von 8:4 (5. Minute) nahm Ingo Freyer die erste Auszeit um seine Männer aufzurütteln, so dass München bis zum Viertelende nur einen Punkt Vorsprung drauflegen konnte (21:16). Giessen kämpfte sich zurück, übernahm nach 15 Minuten erstmals die Führung mit 28:29. München konterte umgehend mit einem 7:0-Lauf zum 40:34 und nahm den Vorsprung mit in die Pause (46:40).
Doch die Gäste ließen sich nicht abschütteln. Angeführt von John Bryant glichen die Hessen nach 28 Minuten zum 62:62 aus und lagen zu Beginn des Schlussabschnitts mit 67:65 weiterhin in Schlagdistanz. In den startete München allerdings mit 12:3 und zog zweistellig davon (79:68, 34. Minute). Den Rückstand konnte bemühte Giessener nicht mehr verkürzen und verloren letztlich ihr drittes Spiel diese Saison.
Duell im Fokus: Center John Bryant zurück an alter Wirkungsstätte. Der ehemalige Münchner führte sein Team an beiden Enden an, kam in 37 Minuten Spielzeit mit 30 Punkten und 12 Rebounds zu einem Double Double. Das brachten seine Gegenspieler Devon Booker (18 Minuten Einsatzzeit) und Leon Radosevic (knapp 14 Minuten) mit 23 Punkte und sieben Rebounds nicht einmal gemeinsam fertig (Booker: Zwölf Punkte, vier Rebounds; Radosevic: Elf Punkte, zwei Rebounds).
Zahlen, bitte: Zehn Mal klauten die Bayern Giessen den Ball. Die Gäste mussten sich mit drei Steals begnügen.
Spieler der Partie: Mit drei Steals führte vor allem Stefan Jovic die Offensive der Münchener im entscheidenden Schlussviertel zum Sieg. Dazu schrieb er sich sieben Punkte und fünf Vorlagen in den Boxscore.
Erfolgreichster Werfer der Bayern, bei denen sechs der zwölf eingesetzten Spieler zweistellig punkteten, war Nihad Djedovic mit 17 Punkten.
Wie geht’s weiter: München kann die Länderspielpause nicht nutzen um durchzuatmen; die Bayern müssen in der EuroLeague nach Tel Aviv und erwarten Khimki Moskau, ehe es in der Liga nach Jena geht. Giessen empfängt zuhause erst Vechta und anschließend Bayreuth.
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/10/Basketball-alternativ.jpg?fit=800%2C445&ssl=1445800K.Schulzehttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgK.Schulze2018-11-26 08:30:002018-12-10 12:38:20DBB: München bleibt unbesiegt, Gießen nun fünfter der Tabelle
Am gestrigen Sonntagabend spielten die Kassel Huskies gegen die Eispiraten aus Crimmitschau vor heimischer Kulisse.
Nachdem sie das letzte Spiel gegen den EHC Freiburg mit einem Spielstand von 0:1 gewannen hatten, hoffte man nun darauf, dass die Pechsträhne, der Huskies, vorbei ist.
Das erste Drittel begann und nach nur vier Spielminuten ging die erste Strafe des Abends an die Kassel Huskies. Jace Hennig (63) durfte, für zwei Spielminuten, auf die Strafbank, wegen Hakens.
In diesem Powerplay veränderte sich der Spielstand allerdings nicht und es blieb bei einem 0:0 für beide Teams.
Kassel war also gerade wieder komplett, als Crimmitschau einen Spieler an die Strafbank verlor. Felix Thomas (4) durfte für zwei Spielminuten wegen Beinstellen auf die Strafbank.
Doch auch diese Strafzeit verging ohne einen Treffer. Die nächste Strafzeit, für die Kassel Huskies, kam in der Zwölften Spielminute. Derek Dinger (47) musste, für zwei Spielminuten, auf die Strafbank, wegen eines Stockschlages.
Das Powerplay für die Eispiraten endete jedoch auch ohne einen Treffer.
Innerhalb von zwei Spielminuten musste zwei Mal ein Videobeweis her, da die Schiedsrichter sich nicht zu 100 Prozent sicher waren, ob die Crimmitschauer Eispiraten wirklich zwei Mal innerhalb so kurzer Zeit kein Tor gemacht hatten.
Doch sie blieben bei Ihrer Entscheidung und somit blieb auch nach dieser Zeit der Spielstand bei 0:0.
Somit ging es in die erste Drittelpause mit einem ersten Drittel ohne Tor.
Nach einer Spielminute im zweiten Drittel dann die nächste Strafe. Die Nummer 13, von Crimmitschau, André Schietzold, durfte für zwei Spielminuten, wegen Haken, auf die Strafbank.
Kurz darauf als die Strafe der Eispiraten vergangen war, durfte Nick Walters (25) in der vierten Spielminute, des zweiten Drittels, für einen Check gegen die Bande, auf die Strafbank der Huskies und dort zwei Spielminuten verbleiben.
Drei Spielminuten vor der zweiten Drittelpause dann das 1:0 für die Kassel Huskies. Corey Trivino (81) traf auf Zuspiel von Richard Mueller (62).
Doch nur 30 Sekunden später traf dann Crimmitschau zum Ausgleichstreffer. Es stand damit 1:1.
Mit diesem Spielstand ging es in die zweite Drittelpause.
Kindereishockey in der Dittelpause
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Das dritte und damit letzte Drittel begann und es stand 1:1. In diesem Drittel sollte sich nun entscheiden, wer die 3 Punkte behält oder mitnimmt, wenn es nicht zur Verlängerung kommen sollte.
Nach nur 26 Sekunden musste André Schietzold (13) erneut für die Eispiraten auf die Strafbank. Diesmal durfte er wegen Beinstellen seine zwei Minuten Strafe absitzen. Das Powerplay verging und nutze den Huskies leider Nichts. Es blieb weiterhin bei einem Spielstand von 1:1.
Nach zwölf Spielminuten traf Rob Flick (17), für die Eispiraten aus Crimmitschau, zum 2:1.
In der Folgezeit versuchten die Huskies wirklich alles um das Tor wieder auszugleichen.
In den letzten zwei Spielminuten ging der Kasseler Goalie, Marcel Melichercik (92), raus und die Huskies spielten mit 6 Spielern.
Noch nicht mal eine Sekunde vor Schluss nahm Kassel eine Auszeit, da das Bully direkt vor dem Tor der Eispiraten stattfand. Jedoch nutzte dies auch nichts mehr und die Huskies verloren die Partie leider mit einem 2:1 gegen die Eispiraten aus Crimmitschau.
Wenn auch das Spiel der Huskies eben noch nicht wieder perfekt ist, so gaben sie sich doch endlich wieder richtig Mühe. Ein klein wenig Selbstvertrauen scheint zurückgekehrt zu sein.
Auch der Goalie der Huskies erschien heute wieder etwas selbstbewusster. Er selbst glaubte aber oftmals noch nicht so recht an sein Glück und drehte sich nach abgewehrten Pucks fast regelmässig um, um nachzuschauen ob der Puck nicht doch rein ist.
Insgesamt zwar ein verlorenes Spiel aber dennoch kein Spiel mit dem man sich verstecken müsste.
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/11/Titelbild-1.png?fit=800%2C533&ssl=1533800NH-Jhttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgNH-J2018-11-26 07:00:032018-11-26 06:20:53Huskies verlieren zwar knapp -lieferten aber ein akzeptables Spiel ab
Man versucht meistens irgendwelche Attribute für sich zu finden, um irgendwas ein zu katalogisieren.
Das Attribut, dass mir zuerst einfällt, ist : Sehenswert
Der Kasseler Regisseur Jakob Gisik, legte nun am gestrigen Abend in Kassel, sein Erstlingswerk im Bereich Kinofilm vor.
Es erscheint dabei klar, dass man nicht mal eben einfach so einen Kinofilm aus der Tasche zaubern kann.
Die bisherigen Filme, bei denen er Regie geführt hat, ließen allerdings schon viel vermuten.
Es sind die Kleinigkeiten und das persönliche Einfühlungsvermögen, die einen Film zu dem machen was er letztendlich ist.
Es ist das persönliche Empfinden eines Regisseurs, die eine Szene gestaltet – und zwar notfalls immer wieder und wieder, bis sie ihm endlich gefällt und im Kasten ist.
Der Film handelt von einem jahrelangen Familienkonflikt, von Problemen, die nie angegangen wurden – Zwists die nie geklärt wurden.
Der unerbittliche Familienpatriarch ließ dies einfach nicht zu.
Als biederer Sargfabrikant spielt man nach außen den Saubermann und Menschenfreund – aber er herrscht über sein milliardenschweres, kriminelles Imperium und seine beiden Söhne.
Zuwiderhandlungen werden unerbittlich geahndet – notfalls auch mit Waffen.
Der Film füllte auf Anhieb zwei Kinosäle – und am heutigen Tag nochmal einen.
Vielleicht wäre da auch noch mehr drin gewesen?
Kassel war in den 50gern eine große Filmstadt und soll es nach dem Willen des Regisseurs auch wieder werden.
Die nächsten Projekte sind bereits in Planung.
Wie es gefällt:
EneMe ist ein besonderer Film. Es ist alles enthalten was einen guten Film ausmacht. Der Film ist zwar schlussendlich ein Gangsterfilm, dennoch fehlt es nicht an einer großen Prise Gefühle.
Filmpremiere des Filmes Eneme
Der Film hat zwar drei Hauptdarsteller – aber die Rolle des CHRIS (Thure Riefenstein) ist noch etwas herausgehoben. Er spielt mit Bravour den harten Gangster, dem es gelingt die Hölle eines russischen Knasts mit erhobenem Haupt zu verlassen. Auch die Szenen, bei denen er völlig verzweifelt seinen Weg zu Gott sucht, sind fantastisch und sehr emotional.
Ein großer deutscher Schauspieler der mit Sicherheit noch von sich reden macht. Seine große filmische Erfahrung lässt ihn in diesem Film absolut hervortreten. Die Rolle des Chris wird sehr authentisch von ihm ausgefüllt.
Derzeit steht er in Amerika vor der Kamera. Ein sehr netter, sympathischer Mann, mit dem es Spaß macht sich zu unterhalten.
Der jüngere Bruder Andre (Dennis Mojen) ist dem Vater sehr ergeben und unterwirft sich diesem völlig.
Eine Welt bricht für ihn zusammen, als der große Bruder und sein Idol -sich vom Vater abwendet.
Ebenfalls eine große schauspielerische Leistung eines erst 25jährigen Schauspielers aus Berlin.
Dennis ist ein überaus netter junger Mann, der allein aufgrund seines Alters noch viel von sich reden machen wird.
Filmpremiere des Filmes Eneme
Der Vater wird von Udo Schenk gespielt. Einem alten Hasen im Filmgeschäft. Udo Schenk wird irgendwie immer in die Schublade Bösewicht gesteckt. Diese Rolle des unerbittlichen Vaters und Patriarchen ist ihm auf den Leib geschnitten. Seine Mimik und Gestik sind so vollendet im Film, dass man ihm die Rolle absolut abkauft. Interessanterweise scheint Udo Schenk ein richtig netter Mensch zu sein, der eigentlich immer ein leichtes Schmunzeln um die Mundwinkel trägt – also absolut kein böser, finsterer Mensch. Darauf befragt antwortete er (wieder mit einem Schmunzeln um den Mundwinkel und die Augen), dass er gern den Bösewicht spielt.
Jakob Gisik ist da etwas ganz Großes gelungen. Die Auswahl der vielen Schauspieler ist ihm gut geglückt.
Es macht auch absolut Spaß, wenn man Actionszenen sieht, die offensichtlich in unserer Heimat gedreht wurden. Wenn die Schauspieler in Kassel den Steinweg hochdonnern, mit ihren hochgezüchteten Autos und der dortige Blitzer keine Rolle zu spielen scheint.
Auch den Produzenten sei ein großes Lob an dieser Stelle auszusprechen. Ihnen ist es gelungen, eine ganze Region mit einzubinden.
Viele Sponsoren des Filmes sind kleine und große nordhessische Firmen, die Stadt Kassel hat das Filmprojekt unterstützt und auch viele andere.
Ich werde vermutlich noch einmal in diesen Film gehen, wenn er denn angelaufen ist.
Ein Film, der in die Kategorie gehört: Kann man sich auch zweimal anschauen.
Nach der Filmpremiere feierten alle noch bis tief in die Nacht hinhein im Kasseler Renthof eine rauschende Party.
Ein Lob auch hier an die Location, die wirklich alles gut im Griff hatte und die Firma Protex, die für die Sicherheit sorgten.
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/11/Titelbild.png?fit=800%2C533&ssl=1533800C. Bueltemannhttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgC. Bueltemann2018-11-25 15:43:012018-11-25 16:37:04Filmpremiere des Kinofilms ENEME in Kassel
Berlin (ots) – Vom 3. bis 11. Dezember werden fünf ehrenamtliche Samariter des Schnelleinsatz-Teams für Auslandseinsätze des ASB (FAST) in den Nordirak fliegen, um das medizinische Personal im Flüchtlingscamp Berseve im Norden der Provinz Dohuk zu schulen.
Ein Arzt der Fachrichtung Kinder- und Jugendmedizin sowie vier Rettungsassistenten werden die Mitarbeiter in den Gesundheitszentren im Camp in Diagnostik und Disease-Management unterrichten – mit dem Ziel, Krankheiten besser zu erkennen und Patienten koordinierter und strukturierter zu versorgen. Der Schwerpunkt wird dabei auf der Kinder- und Jugendmedizin liegen.
Weiterhin werden die Samariter die Mitarbeiter vor Ort in Erster Hilfe ausbilden, damit diese wiederum Laien in Erster Hilfe schulen können. Ziel ist es, möglichst vielen der 9.000 Menschen im Camp Wissen über lebensrettende und gesundheitserhaltende Sofortmaßnahmen zu vermitteln, sodass sie sich auch untereinander schnell und unkompliziert im Notfall helfen können.
Darüber hinaus wird es ein „on-the-job-training“ für die Fahrer der örtlichen Krankentransporter durch die Rettungsassistenten geben. Verschlechtert sich die Situation eines Patienten während eines Transports oder gibt es einen unerwarteten Notfall – in diesen Situationen werden die Fahrer zukünftig besser helfen können.
Hintergrund: der ASB im Irak
Der Arbeiter-Samariter-Bund ist seit 1991 im Rahmen verschiedener Projekte für Flüchtlinge und die Zivilbevölkerung im Irak tätig. Aktuell leistet der ASB Hilfe in den Bereichen Gesundheit und Ernährungssicherung in den Provinzen Dohuk und Ninive. Er unterstützt die Basisgesundheitsversorgung der Bevölkerung in Qayyara in der Provinz Ninive südlich von Mosul sowie von intern Geflüchteten im Camp Berseve I in den kurdischen Gebieten im Nordirak. Seit 2014 ist der ASB mit einem eigenen Büro in Dohuk vertreten.
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/11/hilfe-im-fluechtlingscamp-ehrenamtliche-samariter-reisen-in-den-nordirak.jpg?fit=800%2C533&ssl=1533800NH-Jhttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgNH-J2018-11-25 15:00:272018-11-24 14:39:15Hilfe im Flüchtlingscamp: Ehrenamtliche Samariter reisen in den Nordirak
München. Der Sieger der BMW Motorrad Race Trophy 2018 heißt: Danny Webb (GBR). Der amtierende Champion der International Road Racing Championship (IRRC) sammelte insgesamt 485 von 500 möglichen Race Trophy Punkten. Damit sicherte er sich mit hauchdünnem Vorsprung den Sieg, denn an der Spitze gab es ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Michal Filla (CZE) belegte mit 483,02 Zählern und damit nicht einmal zwei Punkten Rückstand den zweiten Platz. Rang drei ging an Ilya Mikhalchik (UKR).
Insgesamt vergab BMW Motorrad Motorsport in diesem Jahr ein Preisgeld von 100.000 Euro, das auf die bestplatzierten 30 Teilnehmer aufgeteilt wurde. Dazu kamen Prämien in verschiedenen Kategorien, zum Beispiel für die elf Fahrer und Teams, die in ihrer Serie den Meistertitel gewonnen haben, für den „Best BMW Rider in Class“ oder für den „Best Newcomer“. Die BMW Motorrad Race Trophy, die 2014 ins Leben gerufen wurde, wurde in diesem Jahr zum fünften Mal ausgetragen. In dieser Saison nahmen 139 Piloten aus 19 verschiedenen Nationen an der Race Trophy teil. Sie fuhren für 85 Teams in 25 verschiedenen Meisterschaftsklassen.
Die Rangliste der BMW Motorrad Race Trophy wird nach einem komplexen System errechnet. Maximal kann ein Fahrer 500 Zähler erreichen, unabhängig davon, wie viele Rennen in seiner jeweiligen Meisterschaft ausgetragen werden. Sie setzen sich zusammen aus den Race-Punkten für die Ergebnisse in den Rennen sowie aus Bonuspunkten, zum Beispiel für Polepositions und den Gewinn des Meistertitels.
Race Trophy Sieger Danny Webb dominierte auf seiner BMW S 1000 RR des Teams Wepol Racing by Penz13 die International Road Racing Championship. Der Brite sammelte in jedem Rennen die volle Zahl an Meisterschaftspunkten und krönte sich damit bereits bei der vorletzten Saisonrunde im August vorzeitig zum IRRC-Champion. In der BMW Motorrad Race Trophy gehörte er mit dieser Leistung ebenfalls zu den großen Favoriten. Am Ende sammelte er in der Race Trophy 485 Punkte und sicherte sich somit das Siegerpreisgeld in Höhe von 15.000 Euro.
Doch Webb hatte einen großen Konkurrenten, der seinerseits seiner Rennserie den Stempel aufdrückte: den Tschechen Michal Filla aus der Superstock-Klasse der Alpe Adria Road Racing Championship (AARR STK). Der Pilot aus dem Team BMW Sikora Motorsport gewann mit seiner RR die ersten neun von insgesamt zwölf Saisonrennen. Erst im zehnten Lauf riss seine Siegesserie, doch da hatte sich Filla bereits vorzeitig den Meistertitel gesichert. In der Race Trophy sammelte Filla 483,02 Punkte – nicht einmal zwei Zähler weniger als Webb. Er beendete das Kopf-an-Kopf-Rennen als Zweiter mit einem Preisgeld von 10.000 Euro.
Platz drei in der BMW Motorrad Race Trophy 2018 ging ebenfalls an einen Champion, der in seiner Meisterschaft Siege in Serie einfuhr: Ilya Mikhalchik aus dem alpha Racing-Van-Zon-BMW Team. Der Ukrainer feierte in dieser Saison den Titelgewinn in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM). In den 14 Rennen der Saison stand Mikhalchik neunmal als Sieger auf der obersten Stufe des Treppchens. In der BMW Motorrad Race Trophy sammelte er insgesamt 466,18 Punkte. Als Dritter erhält er ein Preisgeld von 7.500 Euro.
„Herzlichen Glückwunsch an den Sieger Danny Webb und alle erfolgreichen Teilnehmer an der Race Trophy 2018“, sagt BMW Motorrad Motorsport Direktor Marc Bongers. „Wir haben erneut eine Saison voller spannender Rennen mit Siegen und Triumphen der BMW Fahrer rund um den Globus erlebt. Wir sind stolz auf die Erfolge unserer Kunden und danken ihnen, dass sie die Farben von BMW Motorrad so eindrucksvoll in aller Welt vertreten. Unterstützt wurden sie dabei wieder von unserem umfassenden Netzwerk von BMW Motorrad Motorsport Experten. Und das mit Erfolg: Die in der Race Trophy engagierten Piloten haben in dieser Saison 100 Siege und insgesamt 383 Podiumsplätze geholt – auf der Rennstrecke ebenso wie bei den großen internationalen Road Races, unter anderem der Isle of Man TT und dem Macau Grand Prix. Dazu haben sie in diesem Jahr in nicht weniger als elf internationalen und nationalen Meisterschaften den Titelgewinn gefeiert. Das kann sich sehen lassen! Wir freuen uns darauf, die privaten BMW Racer weltweit auch 2019 mit unserem bewährten Kundensportprogramm zu unterstützen – und auf weitere Erfolge der BMW Motorrad Motorsport Community.“
Im Rahmen der BMW Motorrad Race Trophy werden die Fahrer und Teams, die in ihrer Meisterschaft den Titel gewinnen, mit zusätzlichen Prämien von jeweils 2.500 Euro für das Team sowie 2.500 Euro für den Fahrer belohnt. Die elf Champions der Saison 2018 sind:
Markus Reiterberger (GER) – alpha Racing-Van Zon-BMW – FIM Superstock 1000 European Championship (STK1000)
Danny Webb (GBR) – Wepol Racing by Penz13 – International Road Racing Championship (IRRC)
Peter Hickman (GBR) – Smiths Racing Team – BMW Combined Road Race Challenge (BMW RRC)
Michal Filla (CZE) – BMW Sikora Motorsport – Alpe Adria Road Racing Championship Superstock-Klasse (AARR STK)
Ilya Mikhalchik (UKR) – alpha Racing-Van-Zon-BMW – Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft (IDM)
Keith Farmer (GBR) – Tyco BMW Motorrad – British Superbike Championship Superstock-Klasse (BSB STK)
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/11/P90308602-highRes-e1543129133743.jpg?fit=800%2C533&ssl=1533800K.Schulzehttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgK.Schulze2018-11-25 13:30:152020-05-11 06:48:17IRRC-Champion Danny Webb gewinnt die BMW Motorrad Race Trophy 2018.
Hannover (ots) – Mit einem Smart-TV hat man Zugriff auf die Mediatheken der Fernsehsender ohne zusätzliche Hardware. Doch wie viel muss man ausgeben, um gute Qualität zu erhalten? Die Computerzeitschrift c’t testet in der aktuellen Ausgabe 25/18 sechs 4K-Fernseher mit HDR, die weniger als 700 Euro kosten. Dabei wurde auch untersucht, welche Daten die Geräte an die Hersteller senden und wie man dem einen Riegel vorschieben kann.
Bevor man die smarten Funktionen des Fernsehers aktivieren kann, erscheinen am Schirm lange Texte zu Datenschutz und Sicherheit. „Immerhin kann man einige der Freigaben nach der Installation im Menü wieder begrenzen“, beruhigt c’t-Redakteurin Ulrike Kuhlmann. „Wer befürchtet, das Smart-TV plaudere zu viel mit den Diensteanbietern, kappt einfach den Internetzugang des Fernsehers.“ Anschließend kann man mit einem kleinen Stick oder Puck wie Amazon FireTV oder AppleTV am HDMI-Port des Fernsehers das gucken, was man möchte. Alternativ unterbindet man den globalen Datenaustausch des smarten Fernsehers und gibt für ihn im heimischen Netz nur ausgewählte Kommunikationspartner frei.
Die Bildqualität der sechs Testgeräte war für Kuhlmann insgesamt erfreulich: „Man hat hier zwar nicht die umfangreichen Einstellmöglichkeiten wie bei Topgeräten, aber die von den Herstellern angebotenen Voreinstellungen führen in den meisten Fällen zu sehr ordentlichen Bildern.“ Richtig schlecht war es dagegen um die Soundqualität bestellt. „Nur bei Philips und mit Abstrichen bei Sony kommt man ohne externe Boxen aus“, so Kuhlmann. Verbesserungswürdig fand die Expertin auch die Bedienung der smarten Fernseher: „Sony und Hisense reagieren zu lahm, Samsung und Panasonic waren da wesentlich fixer.“ Eine erstaunlich gut funktionierende Sprachsteuerung erlauben alle außer dem Hisense-TV.
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/11/SMART-TV.png?fit=800%2C533&ssl=1533800NH-Jhttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgNH-J2018-11-25 13:00:172018-11-24 12:03:52Smart-TVs im c’t-Test Datenschleudern im Zaum halten
FFM – Der Winter ist da und mit ihm öffnet am kommenden Montag, 26. November, ab 10 Uhr auch wieder der alljährliche Frankfurter Weihnachtsmarkt. Rund drei Millionen Besucher werden erwartet, von denen nach Schätzungen der Tourismus+Congress GmbH Frankfurt (TCF) etwa 40 Prozent Frankfurter sind. Ein Viertel der Besucher lebt im Umkreis bis 50 Kilometer um Frankfurt herum, 20 Prozent wohnen über 50 Kilometer entfernt und um die 15 Prozent der Gäste kommen aus dem Ausland, schätzt die TCF.
Der Frankfurter Weihnachtsmarkt ist einer der ältesten und größten Deutschlands. Märkte in der Weihnachtszeit lassen sich in Frankfurt am Main ab 1393 urkundlich belegen. Dem damaligen „Christkindchesmarkt“ fehlte aber noch das wesentliche Symbol des heutigen Weihnachtsmarktes: der Weihnachtsbaum auf dem Römerberg. Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts bürgerte sich der Tannenbaum als weihnachtlicher Schmuck ein. In Frankfurt hatten die Sachsenhäuser Händler das Privileg, vor Weihnachten in den Römerhallen die besten Bäume anzubieten. Im Laufe der Zeit verlagerte sich dieser Verkauf vor den Römer.
Lange Zeit war der „Christkindchesmarkt“ eine reine Frankfurter Angelegenheit. Fremde wurden als Händler nicht zugelassen. Beste Handwerksware wurde angeboten, daneben Spielsachen, Süßigkeiten und weihnachtliche Geschenke. Bis in die 70er- und 80er Jahre des 19. Jahrhunderts war es üblich, dass Frankfurter Eltern das Spielzeug für ihre Kinder ausschließlich auf dem Weihnachtsmarkt kauften.
Heute ist der Weihnachtsmarkt kein reiner Verkaufsmarkt mehr, sondern auch ein beliebter Treffpunkt. Umrahmt von Römer und Paulskirche, erstrecken sich die etwa 200 Stände vom Mainufer über den Stoltze-Platz bis zur Hauptwache. Das kulinarische Angebot beinhaltet Frankfurter Spezialitäten wie Beth- und Quetschemännchen, Maronen, Waffeln, Gans, Reibekuchen und internationale Spezialitäten. Klassische Artikel wie Weihnachtsschmuck und -dekoration oder Kerzen werden ebenso angeboten wie neuzeitliches Kunsthandwerk. Nach Schätzungen der TCF kommen etwa 900.000 Besucher zum Weihnachtsmarkt, um Geschenke für ihre Liebsten zu kaufen.
Etwa 300.000 Besucher nutzen den Weihnachtsmarkt hingegen für einen Bummel und um die winterliche Stimmung zu genießen und 1,8 Millionen Besucher kommen zum Essen, Trinken und Freunde treffen.
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/11/Weihnachtsbaum_1542648865-e1543130161911.jpg?fit=800%2C533&ssl=1533800K.Schulzehttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgK.Schulze2018-11-25 12:30:552018-11-25 08:16:20Drei Millionen Besucher werden erwartet
Tanz-Star Massimo Sinató wurde für seine Hutleidenschaft durch den Deutschen Hutverband GDH e.V. zum „Hutträger des Jahres 2018“ im Rahmen des Intern. Tag des Hutes am 25. November gewählt. „obs/Gemeinschaft Deutscher Hutfachgeschäfte e.V./Sandra Irmler“
Köln (ots) – Mut zum Hut. So lautet das Motto des sechsten „Hutträgers des Jahres“ Massimo Sinató. Für seine Hut-Leidenschaft erhielt der Tanz-Star, Choreograf und TV-Show-Entertainer den goldenen Hut-Award 2018 durch den Deutschen Hutverband GDH e.V. Massimo Sinató wird Nachfolger von prominenten Hutträgern*innen, die seit 2013 im Rahmen des „Internationalen Tag des Hutes“ gekürt wurden: Gregor Meyle, Jan Josef Liefers, Roger Cicero, Andreas Hoppe und Nadine Angerer.
Er trägt mit lässigem Stil Hut und Mütze, sieht cool damit aus und tanzt sogar mit den Kopfbedeckungen. Kein Zweifel: Massimo Sinató ist von der Leidenschaft für das Mode-Accessoire infiziert und tanzte sich bei Let’s Dance mit Hut in die Herzen einer wachsenden Fangemeinde. Das finden die Mitglieder der Gemeinschaft Deutscher Hutfachgeschäfte e.V. (GDH) großartig und wählten Massimo Sinató zum sechsten „Hutträger des Jahres“. Der Tanz-Star wird 2018 Nachfolger von Gregor Meyle (2017), Jan Josef Liefers (2016), Roger Cicero (2015), Andreas Hoppe (2014) und Nadine Angerer (2013).
Der 37-jährige Profitänzer, Choreograf und TV-Shows-Entertainer trägt Hut und gerne auch Mütze in der Hutgröße 60/61. So kennen und lieben ihn seine Fans bei der RTL-Show Let’s Dance. Dort hat Massimo Sinató so manche Promi-Lady, Modell und Sportler-Ehefrau übers Parket gewirbelt. Kirsten Reinhardt, GDH-Geschäftsführerin, bedankte sich herzlich bei Massimo Sinató und überreichte dem prominenten Hutträger den exklusiven goldenen Hut-Award in Köln, wo er aktuell an einem TV-Projekt arbeitet. Die Award-Verleihung wird durch den Hutverband GDH seit 2013 im Rahmen des „Internationalen Tag des Hutes“ bekannt gegeben ̶ ein Aktionstag, der von Tokio bis New York weltweit am 25. November gefeiert wird. Infos: www.hutmode.de
STATEMENT: Massimo Sinató sagte bei der Award-Übergabe in Köln: „Ich freue mich sehr über die Auszeichnung zum „Hutträger des Jahres 2018″. Damit wird mein Lebensmotto bestärkt: Mut zum Hut! Ich trage seit meinem 20. Lebensjahr gerne Hüte aller Art. Ich bin ein Retro-Typ, ich mag Mode und Accessoires aus den dreißiger bis fünfziger Jahren. Abgesehen davon habe ich diese unbezähmbaren Haare, die durch einen Hut oder eine Mütze geschickt kaschiert werden. Ich besitze knapp 70 Hüte und betanze diese auch gerne in meinen Shows, zum Beispiel bei Let’s Dance. Ich fühle mich geschmeichelt, dass ich diesen wunderschönen, tollen und originellen Award erhalten habe. Dankeschön!“
Massimo Sinató tritt 2018 die Nachfolge an von:
– Hutträger des Jahres 2017: Gregor Meyle, Singer/Songwriter
– Hutträger des Jahres 2016: Jan Josef Liefers, Musiker und Schauspieler, u.a. Tatort-Rechtsmediziner Prof. Karl-Friedrich Boerne aus Münster
– Hutträger des Jahres 2015: Roger Cicero (verstorben 2016), Jazz-Musiker
– Hutträger des Jahres 2014: Andreas Hoppe, Schauspieler, ehem. Tatort-Kommissar Mario Kopper aus Ludwigshafen, sowie seit neuestem Kochbuch-Autor
– Hutträgerin des Jahres 2013: Nadine Angerer, ehem. Keeperin der Frauenfußball-Nationalmannschaft
Die Gemeinschaft Deutscher Hutfachgeschäfte e.V. (GDH)
Wenn es um Kopfbedeckungen geht, dann sind die Hutfachgeschäfte der Gemeinschaft Deutscher Hutfachgeschäfte e.V. die erste Adresse. Der Berufsverband vertritt die Interessen der Hutfachgeschäfte, Spezialisten für Kopfbedeckungen von Norderney bis München, mit Branchenarbeit, Kommunikation und dem Shop-Finder unter www.hut-mode.de. Seit 2013 nominieren die Mitglieder der GDH prominente Persönlichkeiten, die gerne und stilsicher Hut und Mütze tragen. Die Award-Verleihung findet zum „Tag des Hutes“ statt, der von Tokio bis New York weltweit am 25. November gefeiert wird.
Gemeinschaft Deutscher Hutfachgeschäfte e.V
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/11/Massimo-Sinato-ist-Huttraeger-des-Jahres-2018-GDHev.png?fit=800%2C533&ssl=1533800NH-Jhttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgNH-J2018-11-25 12:00:002018-11-24 11:59:39Massimo Sinató wird „Hutträger des Jahres 2018“
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/11/SUZUKI.png?fit=800%2C533&ssl=1533800NH-Jhttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgNH-J2018-11-25 11:00:052018-11-23 20:34:15Auto der Woche
Weiterstadt erhält 220.700 Euro nach dem Regionallastenausgleichsgesetz für besonders stark von Fluglärm belastete Kommunen. Der entsprechende Bescheid wurde der Kommune übersandt, wie Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir am Freitag mitteilte. Mit dem Geld finanziert die Stadt die Sanierung des Bolzplatzes Schneppenhausen sowie die Einrichtung zweier Hundewiesen.
220.700 Euro für Bolzplatz und Hundewiesen
Mit dem Regionallastenausgleichsgesetz stellt das Land Hessen bis 2021 jährlich 4,5 Millionen Euro bereit für Städte und Gemeinden im Umfeld des Frankfurter Flughafens. Das Geld stammt aus den Dividendeneinnahmen des Landes für dessen Fraport-Aktien. Die Mittel werden nach einem festen Schlüssel verteilt, der sich daran orientiert, wie stark eine Kommune von Fluglärm belastet ist und wie viele ihrer Einwohnerinnen und Einwohner betroffen sind. Verwendet werden können sie unter anderem für Kinder- und Jugendbetreuung, zur Schalldämmung oder zur Aufwertung von Freizeiteinrichtungen. Weiterstadt stehen für die Jahre 2017 und 2018 insgesamt 276.000 Euro zu.
Wanda Jaroszyńska hat ihre Mutter, Wiesława Brzyś, als schicke Frau in Erinnerung, die Wert auf eine elegante Erscheinung legte. Über ihre Zeit in verschiedenen Konzentrationslagern sprach sie selten. Nun erhielt die Tochter die persönlichen Gegenstände, die die Nationalsozialisten ihrer Mutter im Konzentrationslager abgenommen hatten: Schmuckstücke wie eine goldene Armbanduhr, eine Bernstein-Brosche und eine Kette mit Mutter-Gottes-Anhänger. Vermutlich war es der Schmuck, den sie trug, als die Nazis sie während des Warschauer Aufstandes 1944 verhafteten.
Nach dem Start der ITS-Kampagne #StolenMemory war dies die 200. Rückgabe von persönlichen Gegenständen aus dem Besitz von KZ-Häftlingen an nun gefundene Angehörige. Der größte erhaltene Bestand dieser sogenannten Effekten beim ITS stammt aus dem Konzentrationslager Neuengamme.
Wiesława Brzyś war bereits 1943 im Alter von 15 Jahren aus Warschau zur Zwangsarbeit nach Wien deportiert worden. Jedoch konnte, wohl mit Hilfe des Vaters, eine Rückkehr erwirkt werden. Während des Warschauer Aufstandes im Jahr darauf nahmen die Nazis dann die ganze Familie fest. Sie deportierten sie zunächst in das Konzentrationslager Stutthof, Mutter und Tochter dann getrennt vom Vater nach Neuengamme. Der Vater überlebte die Zeit im KZ nicht. Mutter und Tochter wurden zum Kriegsende im Lager Bergen-Belsen befreit.
Die Menschen, die während des Warschauer Aufstands inhaftiert wurden, hatten oft nicht viel bei sich, erzählt ITS Mitarbeiterin Malgorzata Przybyla: „Sie hatten gewöhnlich wenig Chancen, noch etwas einzupacken, da die Nationalsozialisten sie einfach rauszogen und deportierten.“ Umso wertvoller sind für die Familien oft die verbleibenden Erinnerungsstücke, zumal, wenn die Betroffenen nicht über die Zeit sprechen konnten.
In einem Telefonat berichtete Wanda Jaroszyńska, dass sie mit ihrer mittlerweile verstorbenen Mutter in einem Ostsee-Urlaub die Gedenkstätte Stutthof besuchen wollte. Doch die Mutter habe plötzlich am Eingang die Kraft verlassen. Sie konnte keinen Schritt hineingehen und blieb weinend davor sitzen. Vielleicht sei es sogar gut, dass die Schmuckstücke erst jetzt wieder zurück in die Familie gefunden hätten, meint die Tochter. Das Päckchen damit soll der Enkel bei seinem nächsten Besuch auspacken dürfen. Er stand Wiesława Brzyś besonders nahe und soll nun entscheiden, was mit den Erinnerungsstücken passiert.
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/11/csm_180917_Burzis_Wieslawa_small_72dpi_2_4ff1c93704.jpg?fit=800%2C533&ssl=1533800NH-Jhttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgNH-J2018-11-25 10:00:302023-03-26 09:20:55200. Rückgabe: Schmuck an die Tochter
Die FRAPORT SKYLINERS beenden durch einen 82:77-Heimerfolg die Siegesserie der Basketball Löwen Braunschweig. Zu Beginn der zweiten Hälfte führt Frankfurt bereits mit 22 Punkten, Braunschweig kommt nochmal zurück und gleicht vier Minuten vor Schluss aus, verliert aber erstmals wieder nach drei Siegen in Serie.
Zahlen, bitte: Braunschweig hatte mit 45 Prozent von außen zwar ein heißes Händchen (14/31 3P), Frankfurt traf allerdings mit 57 Prozent noch besser (12/21 3P). Trotzdem sammelten die Hausherren in der Zone fast doppelt so viele Punkte ein (36 PTS) wie die Gäste (20).
Spieler der Partie: Erik Murphy war mit 18 Punkten der beste Punktesammler für Frankfurt und sicherte sich zudem acht Rebounds. Topscorer der Partie wurde DeAndre Lansdowne mit 21 Zählern und fünf Assists.
Die Deutschen: Leon Kratzer startete in seinem ersten Liga-Spiel für Frankfurt, machte aber keine Punkte.
Am Rande der Bande: Shawn Huff konnte einen persönlichen Meilenstein feiern: Mit seinem zweiten Dreier der Partie netzte er zum Ende der ersten Halbzeit seinen 300. Distanzwurf in unserer Liga ein.
Wie geht’s weiter: Nach dem Nationalmannschaftsfenster geht es für Frankfurt zum Auftakt des zehnten Spieltags nach Berlin, während Braunschweig zwei Tage später Ludwigsburg empfängt.
Mainz (ots) – Alt werden wollen fast alle, alt sein die wenigsten. Wie schafft man es, mit der körperlich und seelisch herausfordernden letzten Lebensphase zurechtzukommen? Die „37°“-Dokumentation „Der Rest ist Glückssache – Über Zufriedenheit im Alter“ begleitet am Dienstag, 27. November 2018, 22.15 Uhr im ZDF, vier Menschen zwischen 77 und 94 Jahren und fragt, was Glück und Zufriedenheit für sie bedeuten. Die 37°-Sendung steht am Sendetag ab 8.00 Uhr in der ZDFmediathek zur Verfügung.
Rösli (77) und Joachim Völker (78) aus Sinsheim bei Heidelberg sind seit fast 50 Jahren ein Paar. Sie sind aktiv, gehen in die Uni, bewirtschaften einen kleinen Garten und schmeißen gemeinsam den Haushalt. „Wir sind froh, dass wir einander haben, und wir sind dankbar, dass wir zusammen sein können. Ich glaube, das ist Glück“, sagen die beiden und versuchen, dem Alter möglichst positiv zu begegnen. Kraft und Zuversicht hierfür schöpfen sie aus ihrem Glauben.
Hubertus Mangold (83) ist ehemaliger Schuldirektor und eine echte Sportskanone. Fast täglich geht der Freiburger joggen, fährt Mountainbike oder macht lange Wanderungen durch den Schwarzwald. Zuhause pflegt er schon seit vielen Jahren seine kranke Frau. Einmal in der Woche leitet er eine kleine Altherren-Gymnastikgruppe.
Friedrich Kremer (94) ist vor kurzem in ein Seniorenzentrum gezogen. Seit seine Frau vor über zehn Jahren starb, fühlt er sich einsam. Er ist dankbar, im Seniorenheim seinen Lebensabend verbringen zu dürfen, in sein Abendgebet schließt er aber auch den Wunsch mit ein, dass dieser nicht mehr allzu lange dauern möge.
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/11/70953-0-1.png?fit=800%2C533&ssl=1533800NH-Jhttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgNH-J2018-11-25 09:00:172018-11-23 19:39:27ZDF-„37°“-Doku über Glück und Zufriedenheit im Alter
Hessen – „Leckeres und gesundes Essen gehört zur Lebensqualität dazu. Das sehen auch die meisten Menschen in Hessen so. Sie wollen nicht nur satt werden. Der große Zulauf auf Bauernmärkten, der Erfolg von Biomärkten und das wachsende Interesse der Verbraucherinnen und Verbraucher an Hofläden bestätigen dies“, sagte Verbraucherschutzministerin Priska Hinz bei dem Kongress der deutschsprachigen Ernährungsräte in Frankfurt.
Hessen fördert die Ernährungsbildung in den kommenden beiden Jahren mit rund 1,2 Millionen Euro. „Wir wollen gut informierte Verbraucherinnen und Verbraucher, die bewusste Ernährungsentscheidungen treffen können. Kinder und Jugendliche lernen beispielsweise in der vom Verbraucherschutzministerium entwickelten „Werkstatt Ernährung“ mit gesunden Lebensmitteln leckeres Essen zu kochen. Sie können dann ihr neu erworbenes Wissen in ihre Familien tragen“, sagte Hinz. „Auch in Kantinen und Schulmensen sollte regionales und ökologisches Essen auf die Teller kommen. Diesem Thema hat sich zum Beispiel die vom Land geförderte Ökomodellregionen Lahn-Dill-Gießen angenommen. Dort soll der Anteil an bioregionalen Lebensmitteln bei Schulkantinen auf 10 bis 30 Prozent angehoben werden.“
„Mit unserem Ökoaktionsplan haben wir in den vergangenen Jahren gezielt die ökologische Landwirtschaft in Hessen gefördert und um fast 50 Prozent ausbauen können“, erklärte die Ministerin, „Mit den Ökomodellregionen setzen wir außerdem auf den Ausbau der regionalen und lokalen Wertschöpfung. Ziel ist dabei: Mehr Bio aus Hessen für Hessen, mehr regionale und saisonale Produkte. Der Griff nach saisonalen, frischen und regionalen Lebensmitteln bringt den Verbraucherinnen und Verbraucher gute und gesunde Lebensmittel und unterstützt gleichzeitig die heimische Landwirtschaft. Es ist also eine klassische Win-Win-Situation.“
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2017/11/Frisches-Gemüse-k.png?fit=800%2C445&ssl=1445800K.Schulzehttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgK.Schulze2018-11-25 08:30:042018-12-30 16:57:29Mehr gesunde Lebensmittel aus Hessen für Hessen
Weihnachtsbasar des Seniorenbeirats Seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil in der Arbeit des Seniorenbeirates der Stadt Kassel, der Altenclubs, der Altenheime, Tagesstätten und Verbände.
Alle Interessenten sind auch in diesem Jahr wieder herzlich eingeladen sich zu beteiligen
Mittwoch, 28.11.2018 und Donnerstag, 29.11.2018 jeweils 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
im Bürgersaal des Rathauses (barrierefreier Zugang über einen Fahrstuhl vom Rathausinnenhof)
Veranstaltungsort
Bürgersaal im Rathaus
Obere Königsstraße 8
34117 Kassel
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2017/01/Rathaus-Kassel-Kassel.jpg?fit=800%2C445&ssl=1445800NH-Jhttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgNH-J2018-11-25 08:00:482018-11-24 14:11:03Weihnachtsbasar des Seniorenbeirats
Gefährlichkeit sieht anders aus. Die Gäste aus Hünfeld prüften in der 43. Minute zum ersten Mal in der Partie Niklas Hartmann.
Der KSV siegte am Ende souverän gegen die zur Winterpause abstiegsbedrohten Gäste aus Hünfeld. Das Endergebnis mit 4:0 für den KSV ist in voller Höhe verdient.
Der KSV war wie die Schlange, die sich den Hasen zurechtlegt bevor Sie zuschnappt. Die Hausherren erspielten sich eine Chance nach der anderen und dass das Tor fällt war nur eine Frage der Zeit. Eigentlich ging der Führungstreffer auf das Konto von Marco Dawid, der nach einem Fulminaten Schuss nur den Pfosten traf. Der zurückspringende Ball traf Torwart Sebastian Ernst am Oberschenkel und ging dann ins Tor. Ein Billiard Tor, aber der KSV ging verdient in Führung. Nach Wiederanpfiff der Partie dauerte es nur gerade 60 bis Nael Najjar das 2:0 für den KSV erzielte. Dieser wurde von Bravo Sanchez super bedient und brauchte den Ball nur noch mit dem Außenrist ins Tor befördern.
Das Sebastian Schmeer, der Top Torjäger des KSV, nicht auf dem Platz war, bemerkte heute keiner. Jon Mogge übernahm seine Position und war der Motor im Angriffsspiel des KSV. Leider gelang Ihm kein Tor obwohl er einige Chancen hatte, aber das kennen wir von den Löwen aus den vergangenen Spielen ja durchaus, denn die Chancenverwertung ist diese Saison nicht Ihre Stärke und so hätte es heute zur Pause locker schon 4:0 stehen können, wenn nicht gar müssen.
Auch in der zweiten Halbzeit gab es fast nur eine Richtung, in die das Spiel ging und zwar in Richtung Hünfelder Tor. Marco Dawid sorgte dann in der 56. Minute für die Entscheidung, als er den Ball mit einem strammen Schuss in die untere rechte Ecke zum 3:0 beförderte
Das Highlight der Partie war eindeutig aber das Tor von Nael Najjar in der 74. Minute, als er mit einem Sprint von der Mittelline bis zum Strafraum alle Gegner hinter sich ließ und dann den Ball ins linke obere Eck beförderte. Torwart Sebastian Ernst hatte keine Chance und so stand es 4:0 was auch der Endstand der Partie sein sollte.
Das war das letzte Spieltag in diesem Jahr für die Mannschaften in der Hessenliga denn es geht in die 3-monatige Winterpause. Die Rückrunde besteht nur aus zwölf Spielen, in denen der KSV auch weiterhin zu Hause ungeschlagen bleiben will.
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/03/13-10-25-130617_ksvwallpaperstadion.jpg?fit=850%2C450&ssl=1450850K.Schulzehttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgK.Schulze2018-11-25 07:30:512018-11-25 00:45:40KSV siegt im letzten Heimspiel der Saison
WWF – Zwei seltene Käfer sind von Experten der Naturschutzorganisation WWF Deutschland, dem Naturkundemuseum Erfurt und Thüringen Forst gefunden worden. Entdeckt wurde der Eremit (Osmoderma eremita) in den Wäldern rund um die Wartburg und der Eliashöhle. Außerdem wurde im Biosphärenreservat Thüringer Wald ein Ripidius-Käfer (Ripidius quadriceps) gesichtet, der letztmalig 1853 in Thüringen nachgewiesen wurde. „Eremit und Ripidius sind jeweils spezialisierte Käferarten der heimischen Insektenwelt. So kommt der Eremit oft nur noch in weitgehend intakten Wäldern mit altem Baumbestand vor. Verschwinden diese ökologischen Inseln, verschwinden mit ihnen auch wichtige Lebensräume. Angesichts des zunehmenden Insektensterbens in Deutschland ist es eine kleine Sensation, dass wir den Ripidius quaduriceps in Thüringen nachgewiesen haben, da es bis zum jetzigen Zeitpunkt nur drei Orte in Deutschland gibt, in denen er nachgewiesen wurde“, erklärt Dr. Jochen Schaub, Projektleiter des WWF in Thüringen.
Der Eremit (Osmoderma eremita) gehört zur Familie der Rosenkäfer. Sie verbringen meist ihr ganzes Leben in den Höhlen und Hohlräumen alter Bäume. Ihr Domizil verlassen sie nur zur Paarung. Und selbst dann nicht allzu weit. Die Männchen locken die Weibchen dabei über einen aprikosenähnlichen Geruch an. Weshalb der Eremit im Volksmund auch Aprikosenkäfer heißt. Diese geringe Verbreitungsfähigkeit ist heute eine Gefahr für den Eremit. Deshalb wird er sowohl in der europäischen Flora Fauna Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) als auch der Roten Liste Deutschlands und Thüringens geführt. Eremit-Käfer findet man derzeit nur noch in wenigen, naturbelassenen Wäldern und in Parkanlagen mit altem Baumbestand.
Der Ripidius-Käfer (Ripidius quadriceps) zählt nicht zu den Urwaldreliktarten. Er gilt als äußerst selten und ist in Thüringen (eigentlich) ausgestorben. Umso erfreulicher der Fund im Biosphärenreservat Thüringer Wald. Der Käfer lebt selbst nur drei bis vier Tage, die Zeit davor verbringt er als Larve. Aufgrund der geringen Flugzeit sind Nachweise selten, sodass es kaum weitere wissenschaftliche Fakten zu seiner Biologie gibt.
„Diese Funde sind natürlich klasse. Zeigen sie doch die Qualität der Waldbestände. Alte Waldbestände sind kostbar und müssen gepflegt und erhalten werden, um solche Arten zu erhalten“, “ kommentiert Forstamtsleiter Ansgar Pape den seltenen Fund. „Die Entdeckung des Eremiten an der Eliashöhle hat natürlichen einen besonderen Charme: Der Sage nach soll zur Zeit der heiligen Elisabeth hier ja ein echter Eremit gelebt haben.“
Hintergrund „Thüringer Urwaldpfad“
Durch die Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG) wurden bereits im Vorfeld geeignete Projektflächen („Urwaldperlen“) ausgewählt, die fast vollständig dem Natura 2000-Netz angehören und naturnahen, teils urwaldähnlichen Charakter aufweisen. Fast alle Flächen stehen bereits als „Urwälder von morgen“ fest, bzw. stehen unmittelbar vor der Aufgabe ihrer Nutzung. Anhand der einzelnen Rundwege der Urwaldpfade werden die zukünftigen „Urwaldperlen“ in Thüringen erlebbar gemacht. Dazu dienen natur- und wildnispädagogische Stationen, die das Tor zum jeweiligen „Urwald von morgen“ bilden. Mit der Schaffung der Marke Thüringer Urwaldpfade soll zudem eine naturverträgliche regionale Entwicklung unterstützt sowie eine zusätzliche Wertschöpfung im Tourismus generiert werden.
Das Projekt wird über die Förderinitiative Ländliche Entwicklung in Thüringen (FILET), Programm zur Förderung von Maßnahmen zur Entwicklung von Natur und Landschaft (ENL) gefördert. Die Fördermittel werden von der Thüringer Aufbaubank ausgereicht. Hier investieren Europa und der Freistaat Thüringen in die ländlichen Gebiete.
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/von K.Schulzehttps://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/11/wartburg_1542980879.jpg?fit=1280%2C856&ssl=18561280K.Schulzehttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgK.Schulze2018-11-24 15:30:002018-11-24 15:56:14WWF-Urwaldprojekt in Thüringen: Seltener Eremit nahe der Wartburg gefunden
Hessen – Das 2-Prozent-Ziel für den Ausbau der Windenergie in Hessen ist in Reichweite. „Um unseren Energiebedarf im Jahr 2050 möglichst vollständig aus erneuerbaren Energien decken zu können, hat sich Hessen im Energiegipfel 2011 das Ziel gesetzt, auf Flächen in der Größenordnung von zwei Prozent der Landesfläche den Bau von Windenergieanlagen zu ermöglichen“, sagte Wirtschafts- und Energieminister Tarek Al-Wazir am Freitag in Wiesbaden. „Wir arbeiten für eine saubere, atom- und kohlefreie Stromerzeugung in Hessen. Der Windenergieausbau wird dabei auch in den kommenden Jahrzehnten eine wichtige Rolle spielen. Dazu benötigen wir Flächen, die für den Windenergieausbau gut geeignet sind. Und genau dabei sind wir jetzt einen wichtigen Schritt voran gekommen.“
Windvorranggebeite für Südhessen empfohlen
Nach den Trägern der Regionalplanung in Nordhessen und Mittelhessen, die über die Windvorranggebiete bereits entschieden haben, hat nun auch das Regierungspräsidium Darmstadt der Regionalversammlung Südhessen Flächen für den Windenergieausbau empfohlen, die im Dezember beraten werden.
Aktuell sind damit hessenweit Windvorranggebiete folgender Größenordnung bereits beschlossen bzw. geplant:
Nordhessen: 16.700 ha
Mittelhessen: 12.100 ha
Südhessen: 12.514 ha
Gesamt: 41.314 ha
Gesamtfläche Hessens: 2.111.494 ha
Verhältnis aller Windvorranggebiete zur Gesamtfläche Hessens: knapp 1,96 %
„Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass 98 Prozent der Landesfläche frei von neuen Windenergieanlagen bleiben sollen“, so der Minister. „Und natürlich muss auch weiterhin jede einzelne geplante Windenergieanlage innerhalb der Windvorranggebiete genehmigt werden. Keine Windenergieanlage darf in Hessen ohne Genehmigung gebaut werden.“
Auf die am besten geeigneten Flächen konzentrieren
Al-Wazir: „Windvorranggebiete bedeuten nicht, dass innerhalb dieser Flächen munter losgebaut werden kann. Vielmehr sind die Vorranggebiete vergleichbar mit Baugebieten. Wenn ein Baugebiet mit einem übergreifenden Bebauungsplan beschlossen wurde heißt das natürlich nicht, dass nicht auch jedes einzelne Haus den Regeln entsprechen muss, bevor es gebaut werden darf. Bei Windenergieanlagen ist das ganz genauso.“ Die Ausweisung der konkreten Windvorranggebiete erfolgt in Hessen in den drei ‚Teilregionalplänen Energie‘ (Planungsregionen Nordhessen, Mittelhessen und Südhessen). Diese haben das Ziel, den Windenergieausbau in Hessen zu bündeln und auf die am besten geeigneten Flächen zu konzentrieren.
Hintergrund Windvorranggebiete
Diese können in zwei ‚Kategorien‘ unterschieden werden.
(a) Windvorranggebiete mit Ausschlusswirkung:
Diese Gebiete unterliegen hohen rechtlichen Anforderungen, denn sie führen im Umkehrschluss dazu, dass weite Teile des Landes zukünftig nicht mehr mit neuen WEA bebaut werden dürfen. Das heißt: Innerhalb der Vorranggebiete mit Ausschlusswirkung müssen WEA mit hoher Wahrscheinlichkeit genehmigungsfähig sein, weil nur dann ein weiterer Windenergieausbau ermöglicht wird. Ungeachtet dessen muss natürlich jede einzelne geplante WEA auch innerhalb der Vorranggebiete mit Ausschlusswirkung künftig geprüft und genehmigt werden, bevor sie gebaut werden darf.
(b) Windvorranggebiete ohne Ausschlusswirkung:
In diesen Gebieten können zum Zeitpunkt des Inkrafttretens des Teilregionalplans die hohen rechtlichen Anforderungen an die Windvorranggebiete mit Ausschlusswirkung nicht sicher erfüllt werden. Gleichwohl erscheinen diese Gebiete aus regionalplanerischer Sicht geeignet, um die Anforderungen zumindest mittelfristig zu erfüllen, weil beispielsweise der technische Fortschritt (z.B. Umstellung der Flugnavigation) dies erwartbar macht. (Wie gesagt: Die Ziele des Energiegipfels und des Windenergieausbaus sind auf das Jahr 2050 ausgerichtet). Deshalb werden auch diese Gebiete zur Nutzung der Windenergie ausgewiesen. Auch hier gilt natürlich: Jede einzelne Anlage muss vor dem Bau genehmigt werden.
Beispiel Hohe Wurzel („Taunuskamm“)
In diese Kategorie der Windvorranggebiete ohne Ausschlusswirkung fällt auch die Hohe Wurzel. Die Ablehnung der dort beantragten WEA im Jahr 2016 erfolgte nicht, weil der Betrieb einer WEA in dem Gebiet nicht genehmigungsfähig war, sondern weil in der Bauphase eine Verunreinigung des Grundwassers im Wasserschutzgebiet nicht sicher genug ausgeschlossen werden konnte. Durch den Einsatz von Baumaschinen ohne wassergefährdende Betriebsstoffe kann das Risiko während der kritischen Bauphase zukünftig aber mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden. Solche Baumaschinen sind bereits heute in der Entwicklung. Diese Entwicklung wird sich absehbar in den kommenden Jahren fortsetzen, sodass die Eignung der Flächen für die Nutzung der Windenergie mit hoher Wahrscheinlichkeit gegeben sein wird.
Eine Einzelfallprüfung der wasserschutzrechtlichen Belange muss in einem späteren Genehmigungsverfahren selbstverständlich dennoch durchgeführt werden.
Mythen und Wahrheit zur Windenergie
Mythos: Die Windvorrangflächen werden jetzt ungeprüft vollgepflastert mit Windenergieanlagen.
Das ist falsch. Richtig ist: Windvorrangflächen weisen Gebiete aus, in denen auch in Zukunft grundsätzlich Windenergieanlagen errichtet werden dürfen und schließen zugleich den Rest der Landesfläche für den Bau von Windenergieanlagen aus. Auch innerhalb der Vorrangflächen muss jede einzelne Windenergieanlage genehmigt werden, bevor sie gebaut werden darf. So wie es der private Häuslebauer auch kennt. Gebaut werden darf nur innerhalb von Wohngebieten. Aber auch hier gilt: Nichts geht ohne Baugenehmigung für das konkret geplante Haus.
Mythos: Erst werden Windenergieanlagen auf dem Taunuskamm abgelehnt und jetzt durch die Hintertür doch genehmigt.
Das ist falsch. Richtig ist: Das Regierungspräsidium Darmstadt als zuständige Genehmigungsbehörde hatte vor zwei Jahren einen Antrag zur Errichtung von Windenergieanlagen auf dem Taunuskamm abgelehnt, u.a. weil in der Bauzeit eine Verschmutzung des Grundwassers nicht ausgeschlossen werden konnte. In der aktuellen Beschlussvorlage ist der Taunuskamm perspektivisch als geeignete Fläche für den Bau von Windenergieanlagen vorgesehen. Ob dort in Zukunft einmal Windenergieanlagen errichtet werden, kann heute niemand sagen. Darüber müsste, wenn ein entsprechender Antrag erneut gestellt werden würde, die Genehmigungsbehörde entscheiden. Gegen jede Entscheidung kann zudem – wie im Rechtsstaat üblich – Klage eingereicht werden.
Mythos: Die Genehmigungsverfahren zum Bau von Windenergieanlagen sind eine reine Farce.
Das ist falsch. Richtig ist: Nur etwa jede zweite beantragte Windenergieanlage geht tatsächlich in Betrieb. Im vergangenen Jahr wurden 94 Windenergieanlagen in Hessen in Betrieb genommen. Zugleich wurden 13 Anträge abgelehnt und 81 Anträge zurückgezogen. Dies geschieht häufig, wenn die Aussichten auf Genehmigung gering bzw. die behördlichen Auflagen, die mit einer Genehmigung einhergingen, besonders hoch wären.
Mythos: Windvorranggebiete führen zu einer Verschandelung der Landschaft mit Windenergieanlagen.
Das ist falsch. Das Gegenteil ist richtig: Bislang können Windenergieanlagen grundsätzlich in ganz Hessen beantragt werden. Mit den Vorranggebieten wird der zukünftige Ausbau massiv gebündelt – auf knapp zwei Prozent der Landesfläche. Die übrige Fläche ist in Zukunft für den weiteren Windenergieausbau tabu.
Mythos: Bei der Ausweisung von Windvorranggebieten haben die Ministerien politischen Druck ausgeübt.
Das ist falsch. Richtig ist: Bei der Aufstellung der Teilregionalpläne Energie ist der Träger der Regionalplanung – im Rahmen der landesplanerischen Vorgaben – frei in seiner Abwägung. Es gab und gibt keine Anweisungen des Ministeriums, einzelne Flächen aufzunehmen.
Mythos: Die Vorgaben des Landesdenkmalamts werden missachtet und über den Haufen geworfen.
Das ist falsch. Richtig ist: Im Vorfeld der Erstellung des Entwurfs 2016 des Teilregionalplans Energie Südhessen wurden in Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst sowie dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie Verkehr und Landesentwicklung einheitliche Prüfradien von 1 km (lokal bedeutsame Denkmäler), 2 km (regional bedeutsame Denkmäler) und 5 km (überregional bedeutsame Denkmäler) für ganz Hessen festgelegt. Das Landesdenkmalamt trägt diese Abstandsregelungen mit.
In der kommenden Woche geht ein weiteres Kläppchen im Qualifikationskalender der DBB-Herren auf dem Weg zum World Cup 2019 in China auf. Das fünfte sogenannte „Fenster“ steht auf dem Programm, drin zu finden sind die beiden Spiele in Griechenland (Fr., 30. November 2018, 18.00 Uhr, live und kostenlos für alle auf Telekom Sport) und gegen Estland (Mo., 3. Dezember 2018, 20.00 Uhr, in Ludwigsburg, Tickets, live und kostenlos für alle auf Telekom Sport). Das bereits qualifizierte Deutschland führt die Tabelle vor den ebenfalls verlustpunktfreien und für den World Cup 2019 qualifizierten Griechen an. Das Patras-Match ist also das absolute Spitzenspiel der Gruppe. Und gegen Estland soll der Hinspielerfolg unbedingt wiederholt werden.
Bundestrainer Henrik Rödl hält sich erst gar nicht damit auf, über Abstellungsprobleme einiger Spieler zu hadern, sondern plant die kurze Zeit mit seinem wieder einmal „neuen“ Kader intensiv. Gleich vier Spieler stehen vor ihren möglichen Debüts in der A-Nationalmannschaft. Ein Problem? „Nein, überhaupt nicht. Wir sind in der besonders guten Lage mit acht Siegen aus acht Spielen, dass wir aus der Not eine Tugend machen können und die Möglichkeit haben, jungen Spielern mit kurz- oder mittelfristiger Perspektive für die A-Nationalmannschat eine Chance zu geben. Mit Kostja und Philipp habe ich zwei ganz junge Spieler dabei, Tim ist nur wenig älter. Sid-Marlon war bereits bei der A2 dabei“, so der Headcoach.
Alle vier Neulinge haben durch ihre Erfahrungen in den DBB-U-Nationalmannschaften oder in der A2 Kenntnis von den grundlegenden Inhalten, die auch in der A-Nationalmannschaft wichtig sind. „Das ist ja die Idee unserer Spielkonzeption und des Gesamtplans, dass die Nationalspieler möglichst früh damit in Berührung kommen und das verinnerlichen können. Insofern rechne ich jetzt nicht mit Problemen bei der Integration der vier Neuen und habe auch keine besondere Zeit dafür eingeplant. Ich bin sicher, dass sie sich gut zurechtfinden werden“, sagt Rödl weiter.
Natürlich geht es in den noch zu absolvierenden vier Qualifikationsspielen darum, den ersten Platz zu verteidigen, der eine günstigere Setzposition für die World Cup-Auslosung verspricht. „Aber mit dem ersten Tag der World Cup Qualifiers im November 2017 hat unsere Vorbereitung auf den World Cup begonnen. Wir waren von Beginn an so selbstbewusst, dass wir fest davon ausgegangen sind, dass wir die Qualifikation schaffen. Dass wir jetzt Klarheit haben, ist natürlich schön, ändert aber an unserer Arbeit nichts. Im Grunde ist für diese neu heranwachsende Generation auch der World Cup 2019 nur eine Etappe. Die nächsten fünf bis zehn Jahre werden sehr spannend und unsere Aufgabe ist es jetzt, die Spieler so gut wie möglich dafür zu entwickeln“, erklärt der Bundestrainer.
Der ist sehr beeindruckt nicht nur von seiner eigenen Mannschaft, sondern auch vom nächsten Gegner Griechenland. „Die Situation ist ähnlich zu unserer. Griechenland hat bisher in sehr vielen verschiedenen Formationen gespielt und sehr konstant gute Leistungen abgerufen. Es scheint eine gute Atmosphäre im Team zu herrschen. Das zeigt sich auch daran, dass der griechische Starspieler, Ioannis Bourousis, jedes Mal aus China (Zhejiang Lions – Anm. d. Red.) zu den World Cup Qualifiers kommt, auch jetzt trotz der vorzeitigen Qualifikation. Die Griechen spielen mit ganz viel Herz und Leidenschaft, in Patras wird sicherlich eine tolle Atmosphäre herrschen. Das ist ein sehr guter Test für meine Mannschaft“, schließt Rödl, bevor es am kommenden Montag, 26. November 2018, in Heidelberg mit der Kurzvorbereitung auf die beiden World Cup Qualifiers losgeht.
Folgende 14 Akteure wurden nominiert: Ismet Akpinar (ratiopharm ulm, 25 Länderspiele)
Robin Benzing (Besiktats Istanbul/TUR, 134 Lsp.)
Bastian Doreth (medi bayreuth, 84 Lsp.)
Niels Giffey (ALBA BERLIN, 57 Lsp.)
Philipp Herkenhoff (SC RASTA Vechta, 0 Lsp.)
Karim Jallow (MHP RIESEN Ludwigsburg, 3 Lsp.)
Kostja Mushidi (KK Mega Bemax/SRB, 0 Lsp.)
Andreas Obst (Monbus Obradoiro/ESP, 6 Lsp.)
Tim Schneider (ALBA BERLIN, 0 Lsp.)
Andreas Seiferth (medi bayreuth, 45 Lsp.)
Karsten Tadda (EWE Baskets Oldenburg, 85 Lsp.)
Sid-Marlon Theis (Science City Jena, 0 Lsp.)
Johannes Thiemann (ALBA BERLIN, 29 Lsp.)
Maik Zirbes (Roter Stern Belgrad/SRB, 68 Lsp.).
Spieltermine
Freitag, 30. November 2018, 18.00 Uhr: Griechenland – Deutschland (Patras)
Montag, 3. Dezember 2018, 20.00 Uhr: Deutschland – Estland (Ludwigsburg)
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/10/Basketball-alternativ.jpg?fit=800%2C445&ssl=1445800K.Schulzehttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgK.Schulze2018-11-24 12:30:142022-02-06 09:28:59DBB Herren vor dem fünften „Fenster“
Comic-Lesungen, Verlagsvorstellungen, Vorträge und eine Ausstellung – das alles bietet das 4. Festival Grafisches Erzählen. In entspannter Atmosphäre findet das vom Literaturhaus Nordhessen veranstaltete Event vom 23. bis 27. Januar 2019 im Kasseler Kunsttempel statt.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt dieses Mal auf der Schweizer Comic-Szene: David Basler, Verleger des renommierten Zürcher Verlags Edition Moderne, spricht nicht nur über die Comic-Szene des Alpenlandes, sondern auch über seine Arbeit in der Redaktion des bedeutenden Comic-Magazins „Strapazin“. Der ebenfalls aus Zürich stammende Jan Bachmann stellt seine Graphic Novel „Mühsam – Anarchist in Anführungsstrichen“ vor, die seit Erscheinen im Frühjahr 2018 für Furore sorgt. Musikalisch begleitet wird er von seinem Bruder Moritz. Mit „Der Märchenmaler von Zürich“ und „Der Blechbauchmaier“ hat Serpentina Hagner eine beeindruckende Familiensaga geschaffen, während Pirmin Beeler mit seinem Debüt „Hat man erst angefangen zu reden, kann alles Mögliche dabei herauskommen“ überrascht.
Eingeladen sind weitere bekannte Künstlerinnen und Künstler wie der in Kassel lebende, aus Tirol stammende Zeichner Lukas Kummer, der eine bemerkenswerte Adaption von Thomas Bernhards Autobiografie „Die Ursache“ vorgelegt hat und diese vorstellt oder die Hamburgerin Birgit Weyhe, die das aktuelle Spring-Magazin zum Thema „Arbeit“ präsentiert und Einblicke in ihre Tätigkeit als Comic-Autorin gewährt. Wie immer werden bei dem Festival Grafisches Erzählen Zusammenhänge von Comic und Film aufgezeigt: So wird es in dem Vortrag des Kasseler Oscar-Preisträgers Thomas Stellmach über die so genannte „Wundertrommel“ (Zoetrop) gehen, ein Animationsinstrument aus dem 19. Jahrhundert, das Stellmach noch heute einsetzt. Der Kasseler Comic-Verlag Rotopol wird sein vielfältiges Programm präsentieren und auch die Illustrationsklasse der Kasseler Kunsthochschule ist mit Beiträgen mit von der Partie.
Nicht zuletzt wirft die Ausstellung des Zeichner-Duos Bringmann & Kopetzki witzige Comic-Schlaglichter auf die Subkultur der Party- und Raver-Szene und bietet den Gesamtrahmen des Festivals. Zu sehen sind Comics und Cartoons aus 25 Jahren gemeinsamen Schaffens. Jens Bringmann und Valentin Kopetzki zeichnen seit 1989 gemeinsam Comics. Als Mitinitiatoren des legendären Kasseler Clubs Stammheim versorgen sie seit 1994 die deutsche Techno-House-Szene mit schrill-bunten Artworks. Vor allem aber begleiten sie die Szene bis heute mit ihren Comics und Cartoons als Chronisten all der Höhen und Tiefen, die ein intensiv gelebtes (Nacht-)Leben nun mal mit sich bringt
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/11/aaa-2-e1542982792455.jpg?fit=800%2C445&ssl=1445800K.Schulzehttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgK.Schulze2018-11-24 11:30:132018-11-23 15:20:03Literaturhaus Nordhessen veranstaltet das 4. Festival Grafisches Erzählen
Wiesbaden – Hessen hat den Bundesrat für mehr Transparenz und Datenschutz in sozialen Netzwerken mobilisiert. Die Länderkammer schloss sich am Freitag einer entsprechenden Vorlage Hessens an. Sie fordert unter anderem eine Kennzeichnungspflicht für Beiträge, die nicht von realen Personen, sondern von Computerprogrammen („social bots“) stammen. Verbraucherschutzministerin Priska Hinz und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir appellierten an die Bundesregierung, die Initiative umgehend aufzugreifen.
„Fake News und gezielte Wahlbeeinflussung stellen Grundlagen der Demokratie in Frage. Es besteht hoher Handlungsbedarf“, sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. Verbraucherschutzministerin Priska Hinz ergänzte: „Der Skandal um ‚Cambridge Analytica‘ mit der millionenfachen Datenweitergabe durch einen marktführenden Anbieter und die gezielte Beeinflussung demokratischer Willensbildung fordert uns heraus. Der Staat muss diese Herausforderung annehmen und für klare Spielregeln sorgen. Und wer eklatant gegen diese Spielregeln verstößt, der muss die rote Karte sehen.“ Ein anderes Problem seien sogenannte „Social Bots“ – also Meinungsroboter, die in sozialen Netzwerken menschliche Identitäten vorgaukeln. Hessen fordert hier mehr Klarheit: „Die Nutzer müssen wissen, ob sie es mit einem Mensch oder einer Maschine zu tun haben.“
„Die großen Netzwerke dürfen ihre Marktmacht nicht missbrauchen, um ihren Nutzern personenbezogene Daten abzunötigen“, sagte Verbraucherschutzministerin Priska Hinz. „Deshalb fordert der Antrag ausdrücklich Varianten, die so wenige Daten wie möglich erheben.“ Ferner wird die Daten-Ethikkommission des Bundes um Prüfung gebeten, ob Zulassungsverfahren für soziale Netzwerke erforderlich sind und ob Verbesserungsbedarf bei ihrer Regulierung besteht.
„Wir sind auf dem Weg in eine Ökonomie, die vom Sammeln und Auswerten von Daten lebt“, erläuterte Al-Wazir. „Dies eröffnet große wirtschaftliche Chancen. Deshalb möchten wir eine kluge Regulierung, die Missbrauch und Marktkonzentration verhindert.“
Polizei sucht junge Frau mit schulterlangen Haaren und lila geschminkten Lippen
Bad Hersfeld (ots) – BAD HERSFELD – Opfer eines sogenannten Enkeltricks wurde am Donnerstagnachmittag (22.11.) eine 83-jährige Bad Hersfelderin. Sie wurde am Vormittag von einem Mann angerufen. Die Frau glaubte ihren Cousin am Telefon zu haben. Er sei in Fulda und wolle ein Haus kaufen. Seine Bank könne ihm das Geld erst am Freitag geben, er bräuchte es aber sofort. Eine Viertelstunde später erschien die Rentnerin bei ihrer Bank und wollte 15.000 Euro von ihrem Konto abheben. Der Berater der Bank sprach die Frau mehrmals anhand eines Fragebogens der Polizei auf mögliche Betrüger und auch den „Enkeltrick“ an. Die Rentnerin verneinte alle Fragen und bekam das Geld. Zuhause angekommen tat sie noch 4.000 Euro dazu. Zu diesem Zeitpunkt bekam sie weitere Anrufe von dem angeblichen Cousin, der zur Eile drängte. Schließlich tat sie das Geld in einen Briefumschlag und ging gegen 13.00 oder 13.30 Uhr zur Ecke Lullusstraße / Wigbertstraße. Dort übergab sie den Briefumschlag mit dem Geld an eine junge Frau. Diese hatte der Anrufer beschrieben. Die junge Frau hatte es auch sehr eilig, nahm den Umschlag und lief gleich weg, da sie mit ihrem Auto im Halteverbot stehen würde. Auffällig bei der jungen Frau sollen lila geschminkte Lippen gewesen sein. Sie trug offene, schulterlange Haare, war ca. 1,65m groß. Wer hat diese junge Frau am Donnerstagmittag im Bereich der Lullusstraße / Wigbertstraße in Bad Hersfeld wahrgenommen? Wer kann Hinweise auf einen möglichen männlichen Begleiter oder ein verdächtiges Auto geben? Hinweise bitte an die Polizei in Bad Hersfeld, Tel.: 06621/9320 oder im Internet unter www.polizei.hessen.de – Onlinewache.
Das Polizeipräsidium Osthessen weist aus diesem aktuellen Anlass noch einmal auf ihre Seniorenpräventionskampagne im Internet, www.senioren-sind-auf-zack.de, besonders hin.
Polizei warnt nochmals ausdrücklich vor Betrügern: Der so genannte Enkeltrick ist eine besonders hinterhältige Form des Betrugs, der für Opfer oft existenzielle Folgen haben kann. Sie können dadurch hohe Geldbeträge verlieren oder sogar um Ihre Lebensersparnisse gebracht werden.
Mit den Worten „Rate mal, wer hier spricht“ oder ähnlichen Formulierungen rufen Betrüger bei meist älteren und allein lebenden Personen an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall, ein Auto- oder Computerkauf. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die Betroffenen durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Sobald das Opfer zahlen will, wird ein Bote angekündigt, der das Geld abholt.
Hat der Betroffene die geforderte Summe nicht parat, wird er gebeten, unverzüglich zur Bank zu gehen und dort den Betrag abzuheben. Nicht selten ruft der Täter sogar ein Taxi, wenn das Opfer den Weg nicht mehr zu Fuß bewältigen kann. Auf diese Weise haben Enkeltrick-Betrüger in der Vergangenheit bereits Beträge im fünfstelligen Eurobereich erbeutet.
Tipps Ihrer Polizei gegen den Enkeltrick
Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen.
Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.
Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis. Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen.
Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörige oder anderen Ihnen nahestehende Personen.
Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen. Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.
Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.
Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich an die Telekom. Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z.B. höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände nicht zuhause auf, sondern auf der Bank oder im Bankschließfach.
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/08/Oma-Telefon-EnkeltrickGauner.png?fit=800%2C533&ssl=1533800NH-Jhttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgNH-J2018-11-24 09:55:082018-11-24 09:55:0883-jährige Bad Hersfelderin mit „Enkeltrick“ um 19.000 Euro betrogen
Hessen – „Um auch in Zukunft eine intakte Natur genießen und von ihr profitieren zu können, müssen wir heute unsere natürlichen Ressourcen schonen und zum Erhalt und Schutz der Artenvielfalt beitragen. Dafür müssen wir nachhaltige Lebens- und Wirtschaftsweisen entwickeln. Die RENN.west mit Akteuren aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Hessen bieten hierfür eine Plattform für den Dialog zwischen Zivilgesellschaft, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft, mit dem Ziel die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie gemeinsam weiterzuentwickeln. Es ist eine besondere Ehre, dass RENN.west für ihre Jahrestagung und für die Auszeichnung des Projekts Nachhaltigkeit 2018 in diesem Jahr Frankfurt als Austragungsort ausgewählt haben“, so Umweltstaatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser bei der Eröffnung der zweiten Jahrestagung der Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien West (RENN.west).
„Hessen nimmt eine Vorreiterrolle ein beim Engagement für mehr Nachhaltigkeit: In diesem Jahr feiert unsere Nachhaltigkeitsstrategie Jubiläum. Seit zehn Jahren entwickeln Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Gesellschaft gemeinsam innovative Lösungen für mehr biologische Vielfalt, nachhaltigen Konsum sowie Klimaschutz. Auch die Bildung für Nachhaltige Entwicklung wurde in Form des „Runden Tisch BNE“ als Teil der Hessischen Nachhaltigkeitsstrategie verstetigt“, sagte Staatssekretärin Tappeser.
„Gerade Kommunen und lokale Initiativen sollten wir noch stärker in den Dialog einbinden, denn sie spielen eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht mehr Nachhaltigkeit umzusetzen. Die RENN.west können mit ihrem Engagement genau hierfür den Anstoß geben. Gemeinsam mit ihrem Kooperationspartner in Hessen, der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung, ist den RENN.west in zwei Jahren bereits erfolgreich gelungen, landesweit viele Bürgerinnen und Bürger anzusprechen,“ machte Dr. Tappeser deutlich. Anteil an diesem Erfolg tragen auch die hessischen Partner von RENN.west: das Entwicklungspolitisches Netzwerk Hessen, die Universität Kassel und die Regionalen Netzwerke BNE.
Bei der Jahrestagung wurde ebenfalls der Preis für das „Projekt Nachhaltigkeit 2018“ vergeben. Unter den diesjährigen Gewinnern sind zwei Preisträger aus Hessen: „tegut… Saisongarten“ von tegut… gute Lebensmittel GmbH & Co. KG, Fulda und „Lokale Power für eine Transformation des Konsums“ der Lust auf besser leben gGmbH, Frankfurt.
Hintergrund:
RENN.west ist ein Netzwerk aus Nachhaltigkeitsakteuren in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland, welches sich für die Weiterentwicklung der politischen Rahmenbedingungen für eine Nachhaltige Entwicklung in Deutschland einsetzt. Zentrale Bezugspunkte sind die Agenda 2030 mit den 17 Sustainable Development Goals sowie die Nachhaltigkeitsstrategien des Bundes und der Länder.
In Hessen ist die Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Hessen e.V. (ANU) der Konsortialpartner der federführenden Landesarbeitsgemeinschaft LAG 21 aus Dortmund. Sie arbeitet in Kooperation mit dem Entwicklungspolitischen Netzwerk Hessen e.V., der Gesamthochschule Kassel und der Koordinierungsstelle der regionalen BNE-Netzwerke. Das Subnetzwerk Hessen widmet sich schwerpunktmäßig der Bildung für Nachhaltige Entwicklung und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung des entsprechenden Welt- und Nationalen Aktionsprogramms.
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/11/garten_1541269225-e1542981905847.jpg?fit=800%2C450&ssl=1450800K.Schulzehttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgK.Schulze2018-11-24 09:30:002018-11-24 08:41:27Im gemeinsamen Dialog für mehr Nachhaltigkeit
Kassel (ots) – Ein 83-jähriger Mann hat sich am Mittwochnachmittag in Kassel von zwei gewieften Frauen mit dem sogenannten „Tuchtrick“ derart ablenken lassen, dass es diesen gelang, die Wohnung zu betreten und Schmuck des Opfers im Wert von etwa 350 Euro zu entwenden. Das möchte die Kasseler Polizei zum Anlass nehmen, vor diesen Arten von Trickdiebstählen zu warnen und Verhaltenshinweise für solche Fälle zu geben.
Die Tat ereignete sich am Mittwoch, gegen 15:00 Uhr in Kassel-Fasanenhof. Die Täterinnen sprachen den Senior außerhalb der Wohnung an und verschafften sich mittels des „Tuchtricks“ Zugang zur selbigen. Das heißt, die Frauen verwickelten den Mann in ein Gespräch und hielten ihm ein großes Tuch oder eine Art Decke vor. So war sein Sichtfeld eingeschränkt und er bemerkte nicht, wie eine der Täterinnen in seine Wohnung ging. Unter dem Vorwand, einer Nachbarin noch eine Nachricht hinterlassen zu wollen, verlagerte sich das Ganze in die Küche. So verschafften sich die Diebinnen weiter Zeit und konnten sich schließlich unbemerkt vom Opfer in den Besitz einer Armbanduhr und des Schmuckes bringen. Die Frauen verließen die Wohnung wieder in unbekannte Richtung. Vermutlich aus Schamgefühl erfuhren die Angehörigen des bestohlenen Mannes erst zwei Tage später von dem Diebstahl und berichteten daraufhin dem Polizeirevier Nord davon.
Verhaltenshinweise
Anlässlich des hier geschilderten Falls, möchte die Polizei Tipps geben, die insbesondere ältere Menschen sensibilisieren sollen. Wir wollen verhindern, dass Sie erneut Opfer solch perfider Straftaten werden. Wir geben zu bedenken, dass Tricktäter erfinderisch und schauspielerisch begabt sind. So denken sie sich immer neue „Schachzüge“ aus, die an dieser Stelle nie vollständig aufzuzählen sind.
– Schauen Sie sich Besucher vor dem Öffnen der Tür durch den Türspion oder durchs Fenster genau an.
– Öffnen Sie die Tür nur bei vorgelegtem Sperrriegel.
– Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Bestellen Sie Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.
– Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechen Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe.
– Verlangen Sie von Amtspersonen grundsätzlich den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig auf Druck, Foto und Stempel.
– Rufen Sie im Zweifel vor dem Einlass die entsprechende Behörde an. Suchen Sie deren Telefonnummer selbst heraus.
– Nehmen Sie für Nachbarn nichts ohne deren ausdrückliche Ankündigung entgegen, zum Beispiel Nachnahmesendungen oder Lieferungen gegen Zahlung.
– Treffen Sie mit Nachbarn, die tagsüber zu Hause sind, die Vereinbarung, sich bei unbekannten Besuchern an der Wohnungstür gegenseitig Beistand zu leisten.
– Scheuen Sie sich nicht, bei Bekanntwerden eines solchen Diebstahls oder Betruges sofort die Polizei zu verständigen.
Weitere Informationen erhalten Sie online unter www.polizei-beratung.de oder persönlich durch einen unserer Fachberater im Polizeiladen, in der Wolfsschlucht 5 in 34117 Kassel.
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2017/08/Meldung-der-POLIZEI-Die-Polizei-rät.jpg?fit=800%2C533&ssl=1533800NH-Jhttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgNH-J2018-11-24 08:30:002018-11-24 08:45:11Mit großem Tuch abgelenkt und Wertsachen entwendet; Polizei warnt vor Trickdieben und gibt Hinweise
Wiesbaden – „Um die bereits eingeleitete Trendwende im Wohnungsbau erfolgreich voran zu treiben, brauchen wir neben ausreichend Fördermitteln und Bauland auch dringend Innovationen und kreative Ideen für neue Lösungen. Es gilt ausreichend neuen und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, dabei aber auch den Bewohnerinnen und Bewohnern ein lebenswertes Umfeld zu bieten. Denn Wohnen ist mehr als ein Dach über dem Kopf“, sagte Dr. Beatrix Tappeser, Staatssekretärin im für Wohnungsbau zuständigen Umweltministerium in der Kunsthalle Darmstadt. Dort verlieh sie heute den ‚Preis für Innovation und Gemeinsinn im Wohnungsbau‘. Ausgezeichnet wurden innovative architektonische Lösungen, die Freiräume für mehr Grün und gemeinsame Aktivitäten ermöglichen.
In der Kategorie der realisierten Projekte teilen sich zwei Projekte aus Darmstadt den ersten Preis und erhalten jeweils 12.000 Euro:
„AGORA – Wohnprojekt mit Kultur-Café-Restaurant“ am Ostbahnhof und
„K76“ in der Karlstraße.
In der Kategorie der Konzepte werden ebenfalls 12.000 Euro vergeben an das
Projekt „Gemeinsam suffizient leben“, das in der Friedberger Landstraße in Frankfurt am Main geplant ist.
Darüber hinaus wurden in der Kategorie der Konzepte drei Anerkennungen ausgesprochen, die jeweils 1.333 Euro erhalten:
„Inklusives Wohnen in den Niddagärten“ in Niddatal
„Haus Händewerk“ in Spangenberg und
das „Hausprojekt NiKa“ in Frankfurt am Main.
Iris Behr, ehrenamtliche Stadträtin der Wissenschaftsstadt Darmstadt, zeigte sich in ihrem Grußwort stolz, dass es gleich zwei Projekte aus Darmstadt geschafft haben, erste Preise zu erringen: „Neben Frankfurt am Main und Kassel kann Darmstadt als Zentrum des gemeinschaftlichen Wohnens in Hessen betrachtet werden. Bereits vor vielen Jahren sind hier große modellhafte Vorhaben umgesetzt worden, von deren Erfahrungen heutige Projekte profitieren“, so die Stadträtin.
Beworben hatten sich 70 Projekte aus ganz Hessen. „Ich gratuliere den Siegerinnen und Siegern und möchte allen Wettbewerbsteilnehmern danken, die gezeigt haben, dass in Hessen innovative, attraktive, nachbarschaftliche und dabei auch bezahlbare Wohnungen entstehen. Sie alle dienen als Vorbilder für andere Projekte“, betonte die Staatssekretärin. Die ausgezeichneten Projekte und Konzepte werden jetzt veröffentlicht, um die Bandbreite des Wohnens, der Bauformen und der Bauweisen bekannter zu machen und weiteren innovativen Projekten den Weg zu ebnen.
Neue Lebensentwürfe und das Bedürfnis nach Gemeinschaft erfordern andere Herangehensweisen in der Projektentwicklung, in der Prozessgestaltung, in der Architektur und im Zusammenleben. Dies gelingt in gemeinschaftlichen Wohnprojekten, bei denen Nachbarschaft und das Miteinander eine besondere Rolle spielen. „Füreinander da und unter einem Dach: Gemeinschaftliches Wohnen eröffnet viele Möglichkeiten bezahlbaren, angemessenen und angenehmen Wohnens. Deshalb unterstützt das Land solche Wohninitiativen finanziell und beratend. Das ist auch Teil unseres Masterplans Wohnen, mit dem die Landesregierung verstärkt den bezahlbaren Wohnraum fördert und dafür insgesamt 1,7 Milliarden Euro bis 2020 zur Verfügung stellt“, ergänzte Tappeser.
Hintergrund
Der Preis wurde vom Umweltministerium in Kooperation mit der Liga der freien Wohlfahrtspflege in Hessen und der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen erstmals ausgelobt. Das Sozialministerium unterstützte die Auslobung. Die Jury setzte sich zusammen aus Architektinnen und Architekten, Fachleuten für gemeinschaftliche Wohnprojekte, Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Ministerien, der Architekten- und Stadtplanerkammer sowie der Liga der freien Wohlfahrtspflege.
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/10/hausbau.jpg?fit=800%2C445&ssl=1445800K.Schulzehttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgK.Schulze2018-11-24 08:30:002018-11-23 15:11:02Landespreis für innovative Pläne zum Bauen mit mehr Platz für Grün und Gemeinschaft
Im Kampf gegen den aktuellen Trend traten die Kassel Huskies am gestrigen Abend bei den Wölfen Freiburg an. Die Nordhessen, die am letzten Wochenende keine Punkte holen konnten, hofften im Breisgau ihre Negativserie zu stoppen und dem Trainer-Duo Kehler / Carpenter endlich den ersten Sieg zu bescheren.
Dabei gingen die Nordhessen engagiert in die Partie. Bereits früh prüfte Adriano Carciola den Freiburger Torsteher Nemec mit einem Drehschuss, doch der Versuch des Kasselers wurde nicht von Erfolg gekrönt. Auf der anderen Seite prüfte Tobias Kunz den tadellosen Marcel Melichercik im Tor der Huskies. Die Einstellung war den Mannen von Tim Kehler und Bobby Carpenter nicht abzusprechen, doch mangelnde Chancenverwertung blieb auch am heutigen Abend ein Faktor für die Huskies. Gleich zweimal verpasste Mike Little in Überzahl das fällige Führungstor für die Nordhessen, ehe auch Adriano Carciola ein zweites Mal in Nemec seinen Meister fand.
Doch im zweiten Drittel sollte das Glück endlich einmal mit den tüchtigen Schlittenhunden sein. Tyler Gron versuchte es einfach mal vom rechten Flügel und der platzierte Handgelenkschuss des Deutschkanadiers fand den Weg an Nemec Fanghand vorbei in die Maschen zum umjubelten 0:1 (24.). Auch in der Folge bestimmten die Huskies weitestgehend das Geschehen, ohne jedoch weitere Erfolge vermelden zu können. Woidtke (35.) und Mueller (38.) scheiterten mit ihren Versuchen nur knapp. Kurz vor Drittelende trumpfen dann die Gastgeber auf. Der omnipräsente Linsenmeier hatte kurz vor der Sirene den Ausgleich auf der Kelle, scheiterte jedoch mit dem Tip-in.
Im Schlussdrittel warfen die Freiburger alles nach vorne und brachten die Nordhessische Defensive mehrere Male in Bedrängnis, doch entweder scheiterten die Mannen von Coach Leos Sulak an Melichercik oder dem eigenen Unvermögen. Allen voran die Chancen von Marc Wittfoth (57.) und Tobias Kunz (59.) hätten zweifelsohne zum Ausgleich führen können, doch im Vergleich zu den vergangenen Wochen brachten die Huskies den knappen Vorsprung über die Zeit und sicherten sich drei wichtige Punkte für den weiteren Verlauf der Saison.
Huskies Medienteam
Die Kandidaten für den CDU-Vorsitz werben zurzeit auf Regionalkonferenzen um die Gunst der Parteimitglieder und erfahren dabei großes Medieninteresse. Inzwischen ist hier auch ein Trend erkennbar.
Kandidaten für den CDU-Bundesvorsitz
Zwar entscheiden nur die Delegierten des Parteitags, wer an die Spitze der CDU gewählt wird, bei dieser Entscheidung dürfte aber auch die Akzeptanz in der Bevölkerung und vor allem in der Unions-Anhängerschaft eine wesentliche Rolle spielen: Im Vergleich zu vor zwei Wochen kann Annegret Kramp-Karrenbauer bei den Unions-Anhängern mit 38 Prozent (plus 3) ihren Vorsprung auf Friedrich Merz mit 29 Prozent (minus 4) ausbauen. Jens Spahn bleibt mit nur 6 Prozent (minus 1) deutlich abgeschlagen. 12 Prozent der Unions-Anhänger ist es egal, wer CDU-Vorsitzende(r) wird und weitere 15 Prozent können oder wollen diese Frage nicht beantworten.
Profil der Kandidaten
Die Chancen, beim Wähler für die CDU zu punkten, hängen wesentlich vom Image der jeweiligen Kandidaten ab. Dabei führt Annegret Kramp-Karrenbauer bei den Dimensionen „glaubwürdig“ (30 Prozent) und „sympathisch“ (34 Prozent) klar vor Friedrich Merz mit 16 Prozent beziehungsweise 15 Prozent (kein Unterschied: 31 Prozent beziehungsweise 26 Prozent). Besonders deutlich ist ihr Vorsprung (33 Prozent) aber, wenn es darum geht, wer „eher die Interessen der normalen Bürger vertritt“ (Merz: 9 Prozent; kein Unterschied: 28 Prozent). Merz hingegen wird mehr Sachverstand (28 Prozent) zugeschrieben als Kramp-Karrenbauer (16 Prozent; kein Unterschied: 25 Prozent). Jens Spahn liegt bei allen vier Dimensionen des Profils deutlich abgeschlagen auf Platz drei (mit Werten jeweils zwischen 5 Prozent und 8 Prozent).[metaslider id=5142]
Top Ten:
Die Ergebnisse der Landtagswahlen und die davon ausgelösten personellen Entwicklungen haben auch Auswirkungen auf die Top Ten. So werden inzwischen einer der Vorsitzenden der Grünen, Robert Habeck, sowie die Bewerber um den CDU-Vorsitz, Annegret Kramp-Karrenbauer und Friedrich Merz, von den Befragten zu den zehn wichtigsten Politikern/innen gerechnet. Ausgeschieden sind hingegen Sahra Wagenknecht, Ursula von der Leyen und Markus Söder. Die beste Bewertung der nach Meinung der Befragten zehn wichtigsten Politikerinnen und Politiker erhält weiterhin Wolfgang Schäuble. Er erreicht auf der Skala von +5 bis -5 einen unveränderten Durchschnittswert von 1,8. Neu auf Platz zwei mit 1,5 liegt Robert Habeck, den aber eine Mehrheit (59 Prozent) nicht gut genug kennt, um ihn zu bewerten. Danach folgen Angela Merkel mit 1,1 (Nov. I: 1,2), Olaf Scholz mit 1,0 (Nov. I: 0,9), Annegret Kramp-Karrenbauer ebenfalls mit 1,0, Heiko Maas mit unveränderten 0,5, Christian Lindner mit 0,4 (Nov. I: 0,1) und Friedrich Merz mit 0,3. Weiter im Negativbereich befinden sich Andrea Nahles mit unveränderten minus 0,3 und Horst Seehofer, der trotz verbesserter minus 1,3 (Nov. I: minus 1,7) Schlusslicht bleibt.
Projektion:
Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, käme die CDU/CSU auf 27 Prozent und die SPD auf 14 Prozent, was beides unverändert die niedrigsten bisherigen Projektionswerte im Politbarometer sind. Weiter auf hohem Niveau blieben die Grünen mit unveränderten 22 Prozent, die AfD könnte wieder auf 16 Prozent zulegen (plus 2). Die FDP käme auf 8 Prozent (minus 1), die Linke auf unveränderte 9 Prozent und die anderen Parteien zusammen auf 4 Prozent (minus 1). Damit hätte eine Koalition aus CDU/CSU und Grünen eine denkbar knappe parlamentarische Mehrheit.
Kurs der SPD
Die anhaltende Schwäche der SPD führt immer wieder zu Diskussionen über die programmatische Orientierung der Sozialdemokraten. Dass linke Positionen in der SPD zukünftig eine größere Rolle spielen sollen, meinen 45 Prozent aller Befragten und sogar 61 Prozent der SPD-Anhänger. Dass sich da programmatisch nicht viel ändern sollte, sagen 23 Prozent beziehungsweise 22 Prozent. Und 22 Prozent aller Befragten sowie 13 Prozent der SPD-Anhänger meinen, dass linke Positionen zukünftig von geringerer Bedeutung sein sollten.
Zukunft von Hartz IV
In der Programmdiskussion der SPD geht es seit Jahren auch um die Agenda 2010 und Hartz IV. 49 Prozent aller Befragten sind der Meinung, dass bei Hartz IV grundlegende Änderungen notwendig sind, 34 Prozent halten kleinere Änderungen für ausreichend und 11 Prozent sprechen sich gegen jede Veränderung aus.[metaslider id=9316]
Brexit
Dass Großbritannien aus der EU ausscheidet, halten nur 15 Prozent für die EU langfristig eher für gut, 70 Prozent halten das eher für schlecht. Allerdings befürchten nur 23 Prozent, dass der Brexit Deutschland wirtschaftlich (sehr) stark schadet, 70 Prozent glauben das nicht.
Die Umfrage zum Politbarometer wurde wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 20. bis 22. November 2018 bei 1.336 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Dabei werden sowohl Festnetz- als auch Mobilfunknummern berücksichtigt. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent rund +/- drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von 10 Prozent rund +/- zwei Prozentpunkte. Daten zur politischen Stimmung: CDU/CSU: 29 Prozent, SPD: 15 Prozent, AfD: 11 Prozent, FDP: 7 Prozent, Linke: 9 Prozent, Grüne: 25 Prozent. Das nächste Politbarometer sendet das ZDF am Freitag, den 14. Dezember 2018. Weitere Informationen zur Methodik der Umfrage und zu den genauen Frageformulierungen finden Sie auch auf www.forschungsgruppe.de.
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/11/Politbarometer.png?fit=800%2C533&ssl=1533800NH-Jhttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgNH-J2018-11-24 07:00:342018-11-23 20:20:33ZDF-Politbarometer November II 2018
Erstzulassung 02/2009
38.057 km
44 kW (60 PS)
Schaltgetriebe
Weitere technische Daten
Hubraum 700 cm³
Antriebsart Kette
Ausstattung
ABS
Elektrostarter
Scheibe
Sturzbügel
Fahrzeugbeschreibung
Fahrzeug in gepflegtem Zustand
ABS
Zusatzscheinwefer
Heizgriffe
Varioscheibe
Sturzbügel
Kofferhalter
Top Case
Alle Verschleißteile Ok
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/11/Transalp.png?fit=800%2C533&ssl=1533800NH-Jhttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgNH-J2018-11-23 19:55:522019-04-15 13:59:53Motorrad der Woche
Eine Halbzeit hinterher gelaufen, die zweite überzeugend gestaltet und am Ende trotzdem noch einmal gezittert. Die MT Melsungen machte es ihren 3.521 Fans in der Kasseler Rothenbach-Halle beim 27:26 (14:14) über den HC Erlangen nicht leicht. Es war vor allem die Defensive, die immer wieder Szenenapplaus bekam und schlussendlich den Grundstein zum Ausbau der Serie auf nun sechs Pflichtspielsiege in Folge legte. Im Vorwärtsgang verdiente sich Domagoj Pavlovic Bestnoten. Sein unwiderstehlicher Zug zum Tor und die teils unkonventionellen Entscheidungen des Co-Regisseurs neben Lasse Mikkelsen ließen Erlangens Deckung oftmals sprichwörtlich alt aussehen. Sechs Tore und einige überragende Anspiele für seine Nebenleute machten ihn zum Spieler des Tages. Ebenso oft traf Tobias Reichmann für die MT, auf Seiten der Gäste erzielte Christoph Steinert sogar noch ein Tor mehr, davon aber drei von der Siebenmeterlinie.
Mit zwei Fehlwürfen von Domagoj Pavlovic und Finn Lemke, der diesmal von Beginn an im linken Rückraum ran durfte, und dem 0:1 ausgerechnet durch den Ex-Melsunger Johannes Sellin ging das Spiel nicht gut los für den Tabellen-Fünften. Zumal auch der dritte Versuch, diesmal von Marino Maric frei vom Kreis, Beute von Nikolas Katsigiannis im Erlanger Kasten wurde. Christoph Steinert erhöhte auf 0:2 (4.). Weil Yves Kunkel als vierter Melsunger am HCE-Keeper scheiterte, führte der HCE nach sechs Minuten durch Nico Büdel gar mit drei Toren.
Erst danach meldeten sich auch die Hausherren im Spiel an. Nebojsa Simic war zweimal auf dem Posten, Domagoj Pavlovic nach feiner Einzelleistung sowie Philipp Müller über die erste Welle mit etwas Glück sorgten für den Anschluss (8.). Kurz darauf gelang Tobias Reichmann der Ausgleich (10.). Was nichts daran änderte, dass die MT zwar in der Deckung ordentlich arbeitete, vorn aber alles dafür tat, dass der HCE nicht nur im Spiel, sondern in Führung blieb. Maric scheiterte ebenso vollkommen frei wie anschließend Kunkel. Nach Christopher Bissels Tempogegenstoß führte Erlangen sogar mit 6:4 (15.).
Der Abstand vergrößerte sich sogar noch, obwohl Heiko Grimm nach Nikolai Links Treffer zum 7:9 auf Kempa-Anspiel von Johannes Sellin (19.) eine Auszeit genommen hatte. Die nächste Katsigiannis-Parade folgte, das 7:10 durch Petter Överby ebenfalls (20.). Melsungen fand einfach nicht zu seinem Spiel, Erlangen machte das Beste aus seinen Möglichkeiten. Daran änderte sich auch nichts, nachdem Felix Danner, Tobias Reichmann und Domagoj Pavlovic zum 10:10 ausgeglichen hatten (23.). Kaum wieder dran, folgte die nächste kurze Schwächephase zum 11:13 durch Jan Schäffer (26.) – und prompt das Comeback zum Gleichstand zur Pause, erzielt durch eine weitere feine Pavlovic-Einzelleistung und Marino Maric.
Zu einer eigenen Führung kam es auch nach Wiederbeginn erst einmal nicht. Gleich zweimal hatte Simon Birkefeldt sie in der Hand, zweimal stand ihm Nikolas Katsigiannis im Weg. Die Gäste machten es zwar nicht besser und hatten erhebliche Probleme gegen die stabile rot-weiße Deckung. Doch als Finn Lemke mit einer Strafe raus musste, traf Jan Schäffer vom Kreis zum 14:15 (34.). Weitere vier Minuten mussten vergehen, ehe Michael Allendorf der nächste Treffer, und damit mal wieder der Ausgleich, gelang (38.).
Fast neun Minuten waren gespielt im zweiten Durchgang, dann war es endlich vollbracht. Erstmals an diesem Abend brachte Domagoj Pavlovic seine Mannschaft zum 16:15 nach vorn, natürlich wieder nach einem erfolgreich bestrittenen Zweikampf. Und fortan lief es erkennbar besser im Vorwärtsgang. Es war mehr Bewegung drin, die Kreuzungen klappten und auch wenn Birkefeldt wie bereits mehrfach vorher wieder an Katsigiannis scheiterte, holte sich Tobias Reichmann den Abpraller und vollstreckte zum 18:16 (42.).
Angesichts der starken Melsunger Deckungsleistung hatten es die Gäste immer schwerer, irgendwelche Lücken zu finden. Einmal schaffte es Christoph Steiner, der mit einem Traumanspiel Petter Överby in Position manövrierte, einmal traf Michael Haaß mit so viel Glück, dass er nach seinem 19:18 statt zu jubeln erst einmal erleichtert durchschnaufte (44.). Dann war wieder Pavlovic-Time, als er sich zehn Meter vor dem Kasten gegen Överby durchsetzte, per Gewaltwurf traf und seinem Gegenspieler obendrauf noch eine Zeitstrafe „mitgab“. In Überzahl erhöhte Michael Allendorf prompt auf 21:18 (46.).
Adalsteinn Eyjolfsson reagierte mit einem Torhüterwechsel von Katsigiannis auf Gorazd Skof, der sogleich wieder rückgängig gemacht werden musste: der Slowene hatte seinen Ohrring nicht abgeklebt und musste wieder raus. Ein sogar glücklicher Umstand, denn Lasse Mikkelsens nächster Wurf wurde eine Beute des eigentlich schon ausgetauschten HCE-Keepers. Ohne Folgen aber für die MT, weil Simic dafür gegen Haas auf dem Posten war. Dafür gelang Marino Maric das 23:19 (51.). Neun Minuten vor dem Ende war Melsungen dann doch vorentscheidend auf die Siegerstraße eingebogen.
Diesen Vorsprung wollten sich die Nordhessen natürlich nicht mehr nehmen lassen. Doch die letzte Konsequenz im Angriff fehlte mehrfach. Sehenswert war in jedem Fall das 26:21, das Michael Allendorf nach ganz starker Vorarbeit von Marino Maric erzielte (56.). Dann aber kamen die Mittelfranken doch noch einmal auf Tuchfühlung heran. Das lag an Nico Büdel. Der traf dreimal in Folge zum 26:24. Und genau eine Minute vor Ultimo ging der Ball ein weiteres Mal im Vorwärtsgang verloren. Die Folge war ein Siebenmeter für Erlangen, den Christoph Steinert zum 26:25 verwandelte. Es stand auf des Messers Schneide, als Lasse Mikkelsen zwanzig Sekunden vor Schluss durch die gegnerische Abwehr zog – und traf. So dass Steinerts letzter Verzweiflungswurf nur noch statistische Auswirkungen hatte.
Heiko Grimm: Ich muss sagen, ich bin heute einfach stolz auf die Mannschaft. Wir hatten sehr viel Respekt vor Erlangen. Denn deren Stärke spiegelt sich nicht in der Tabelle wieder und das ist immer gefährlich. Wir haben momentan gerade im Rückraum nicht die Breite und alle einsatzfähigen Spieler müssen einfach liefern. Aber wir haben im Moment sehr großes Vertrauen ineinander. Dazu haben wir eine solide 6:0-Abwehr gespielt, haben bei den Rückständen Ruhe bewahrt. Die Mannschaft zeigt durchweg guten Willen. Aber wir wissen natürlich, dass es nicht immer so sein kann wie heute, dass Spieler von der Bank reinkommen und ihre Leistung abliefern.
Adalsteinn Eyjolfsson: Glückwunsch an Heiko und die MT. Am Anfang sind wir gut gestartet, haben gut in der Deckung gestanden und Katsigiannis hat sensationell gehalten. Wir haben aus der Führung aber nichts gemacht, sondern oftmals zu früh abgeschlossen. Dafür haben wir die Quittung erhalten. Und das war auch gleichzeitig der Film der ersten Halbzeit: wir ziehen eins oder zwei weg, Melsungen bestraft uns direkt wieder für Fehler. In der zweiten Hälfte fangen wir auch gut ab, aber dann kommt Melsungen, bei denen Pavlovic gestochen hat. Den eigentlichen Unterschied hat heute aber das Überzahlspiel gemacht. Melsungen macht aus zwei Überzahlen gefühlt vier, wir aus mehr Gelegenheiten nur ein Tor.
Axel Geerken: Ich finde es natürlich gut, dass wir jetzt unsere Punkte gewinnen. Nach den vielen Verletzungen sind die Verantwortungen nun auf andere Spieler übergegangen, was mittlerweile gut klappt. Es kann damit aber nicht immer so gut laufen wie heute. Es war richtig gut, dass sich die Mannschaft nach den Rückständen nicht hat ins Bockshorn jagen lassen. Die nächste Woche wird nun aber anstrengend für uns mit dem Pokalspiel in Kiel und schon zwei Tage später mit dem Ligaspiel in Stuttgart.
Kevin Schmidt: So wie heute sind eigentlich die ganzen letzten Spiele von uns gelaufen. Uns fehlt dieses kleine Quäntchen Glück. Wobei Melsungen heute aufgrund der zweiten Halbzeit verdient gewonnen hat. Wir sind nach fünf Rückstand zwar nochmal rangekommen, aber es hat trotzdem nicht geklappt. Jetzt fangen für uns mit dem Heimspiel gegen Leipzig nächsten Donnerstag die entscheidenden Wochen an.
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/11/MT_Domagoj-Pavlovic_HHF_7017-002.png?fit=800%2C533&ssl=1533800NH-Jhttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgNH-J2018-11-23 18:00:252018-11-23 19:22:16Die Serie hält: MT mit hart erkämpftem Sieg gegen Erlangen
ESA -Die Astronauten, die sich tief in den Weltraum wagen, könnten in Zukunft mit Hilfe von 3D-Drucken der Haut, Knochen und sogar ganzer Organe gesund bleiben, meint eine Gruppe führender 3D-Biodruckexperten, die im technischen Zentrum der ESA in den Niederlanden zusammenkamen.
Die Astronauten von Apollo nahmen während ihrer Kurzreise zum Mond eine kleine medizinische Tasche mit, die Verbände, Antibiotika und Aspirin enthielt. Raumfahrer, die sich monate- oder jahrelang von der Erde entfernt befinden, benötigen allerdings eine viel größere und flexiblere medizinische Unterstützung, die ihnen unverzüglich zur Verfügung stehen muss.
Aus diesem Grund wird in einem von der ESA geleiteten Projekt der Einsatz von 3D-Biodrucken für die medizinische Behandlung von Langzeit-Raumexpeditionen und Siedlungen auf anderen Planeten untersucht. Experten einschlägiger Universitäten, Unternehmen und Forschungseinrichtungen trafen sich dazu im September im ESA-Zentrum ESTEC im niederländischen Noordwijk.
3D-Druck einer Arterie
So wie herkömmliche 3D-Drucker Kunststoffe oder Metalle verwenden, um dreidimensionale Objekte zu konstruieren, verwenden 3D-Biodrucker „Bio-Tinten“, die auf menschlichen Zellen basieren, und enthalten Nährstoffe und Materialien, die zum Nachwachsen von Körpergewebe wie Haut, Knochen und Knorpel benötigt werden. Temporäre „Gerüste“ können gleichzeitig bedruckt werden, um Stabilität und optimale physikalische Bedingungen für die Wiederherstellung zu schaffen.
Das Drucken ganzer Organe ist ein Ziel der nächsten Jahrzehnte, beinhaltet aber die präzise Kombination mehrerer Zell- und Gewebetypen, um als Einheit zusammenzuarbeiten.
Die Workshop-Teilnehmer diskutierten den aktuellen Stand des 3D-Biodrucks und die noch zu leistende Arbeit, um die Praxis von der Laborforschung bis zu dem Punkt voranzubringen, an dem sie sowohl terrestrischen als auch Astronautenpatienten helfen kann. Dazu gehören sowohl regulatorische als auch medizinische und technologische Herausforderungen.
Teilnehmer des Workshops
„Zum ersten Mal in Europa kamen alle wichtigen Experten zusammen, um über die Anwendung von 3D-Biodruck und regenerativer Medizin im Weltraum zu diskutieren“, sagte Projektverantwortlicher Tommaso Ghidini, Leiter der Abteilung für Strukturen, Mechanismen und Materialien bei der ESA.
„Wir fragen uns, welche Bedürfnisse Astronauten kurz-, mittel- und langfristig haben könnten und welche Schritte notwendig sind, um das 3D-Biodrucken auf ein Niveau zu bringen, auf dem es im Weltraum nützlich werden könnte. Wir erarbeiten eine Entwicklungs-Roadmap und einen Zeitplan mit dem Ziel, dass diese Gruppe in Zukunft zu einer wissenschaftlichen Arbeitsgruppe wird, die den Prozess vorantreibt.“
Der stürzende Mondspaziergänger
Erhöhtes Risiko für Astronauten auf einer Langzeitmission
„Die Herausforderungen für die Crew von Langstreckenmissionen zu weiteren Zielen sind im Vergleich zur heutigen erdnahen Crew ganz anders, kommentierte Sandra Podhajsky von der Life Sciences Group von OHB System, die dieses Projekt leitet.
„Im Falle eines medizinischen Notfalls ist eine schnelle Rückkehr nach Hause nicht möglich. Stattdessen müssen sie vor Ort behandelt werden.
Daher prüfen wir die Machbarkeit und den Mehrwert der Implementierung verschiedener 3D-Drucktechnologien und Bioprintgewebe für künftige Explorationsmissionen.“
Darüber hinaus muss ein breites Spektrum an medizinischen Fragen geklärt werden. Die Experten für 3D-Biodruck orientieren sich hierfür an der früheren ESA-Studie „HUMEX„.
Die anhaltende Schwerelosigkeit kann den Knochen- und Muskelabbau von Astronauten begünstigen, die allerdings teilweise durch körperliche Übungen und medizinische Maßnahmen eingedämmt werden. Die Gefahr für solche Verletzungen steigt aber, wenn die Astronauten nicht bloß Monate, sondern Jahre im Orbit verbringen. Die Lebensumstände in der Partialgravitation anderer Planeten sind möglicherweise etwas besser, allerdings steigt hier das Risiko von Knochen- und Gelenkschäden sowie Hautverletzungen durch Rutschen und Unfälle. Wer sich über den magnetischen Schutzschild der Erde hinaus wagt, ist mit einer höheren Strahlenbelastung und einem daraus resultierenden Krebsrisiko konfrontiert.
Zweistufiger 3D-Druck von Kalziumphosphatkeramik und menschlichem Plasma zur Herstellung von Knochengewebe.
An Bord eines beengten Raumschiffs ist es schlichtweg nicht möglich, alle Eventualitäten zu berücksichtigen. Ein 3D-Biodrucker würde eine flexiblere und vielseitigere Reaktion auf Notfälle ermöglichen.
Die Behandlung schwerer Verbrennungen erfolgt heute beispielsweise in der Regel mit Hauttransplantationen aus anderen Teilen des Körpers eines Patienten. Es handelt sich dabei um eine sekundäre Verletzung des Transplantationsbereichs, die bei weitem nicht ideal ist, zumal die Forschungsergebnisse zeigen, dass die orbitale Umgebung die Heilung von Wunden erschwert. Stattdessen könnte neue Haut gezüchtet und aus den eigenen Zellen des Patienten gedruckt und anschließend transplantiert werden.
Im Falle von Krebs ist durch den 3D-Drucker möglich, das Ersatzgewebe maßgeschneidert an die erkrankte Körperstelle anzupassen, sowohl für Haut, Knochen oder einem inneren Organ.
Damit werden neue Behandlungsmöglichkeiten eröffnet, die nicht nur für die Weltraumforschung interessant sind, sondern auch auf der Erde.
Mondbasis
Wir machen es möglich
„Unbekannt ist weiterhin, wie biogedruckte Gebilde nach dem Druck reifen und wie ihre Implementierung im menschlichen Körper von den veränderten Raumbedingungen beeinflusst wird“, sagt Prof. Michael Gelinsky, Leiter des Zentrums für Translationale Knochen-, Gelenk- und Weichgewebeforschung am Universitätsklinikum der Technischen Universität Dresden.
„Der chirurgische Eingriff für die Transplantation des gedruckten Gewebes erfordert ebenfalls ein Umdenken. Möglicherweise sind die sterile Umgebung, die Ausrüstung und das geschulte Personal eines medizinischen Operationssaals nicht verfügbar, ebenso wenig wie die Einwegartikel, die am Boden verwendet werden.“
Jede Kommunikationsverzögerung hätte zur Folge, dass die direkte Telemedizin unmöglich wird. Stattdessen sollten autonome Roboterchirurgen, die von künstlicher Intelligenz geleitet werden, die Lücke schließen. Neben den technologischen Hürden wiesen die Teilnehmer auch auf die damit verbundenen rechtlichen und regulatorischen Aspekte hin. Die Transplantation von biogedrucktem Gewebe oder Organen bei menschlichen Patienten müsste im Voraus nicht nur von Weltraum-Regulierungsbehörden, sondern zuerst von den Gesundheits-Regulierungsbehörden geklärt werden.
Das Projekt 3D Printing of Living Tissue for Space Exploration wird durch das ESA-Programm Discovery and Preparation unterstützt und von OHB System in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dresden geleitet.
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2018/06/ESA_EU_flags_node_full_image_2.jpg?fit=800%2C533&ssl=1533800K.Schulzehttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgK.Schulze2018-11-23 15:30:552021-03-21 14:57:54ESA: Einsatz von medizinischem 3D Drucker für künftige Astronauten
Kassel, 23. November 2018. Nach sechs Niederlagen in Folge und dem Absturz auf Tabellenplatz 11 sind die Kassel Huskies heiß auf Erfolgserlebnisse. Am heutigen Freitag sind sie ab 19:30 Uhr beim EHC Freiburg zu Gast, zwei Tage später empfangen sie die Eispiraten Crimmitschau in der Kasseler Eissporthalle. Spielbeginn ist dann um 18:30 Uhr.
Mike Little kehrt zurück
Verteidiger Mike Little hat nach seiner verletzungsbedingten Pause am vergangenen Wochenende unter der Woche wieder mittrainiert und wird sein Comeback feiern. Aufgrund der Sperre von Michi Christ, der den Huskies erst wieder am Sonntag gegen Crimmitschau zur Verfügung stehen wird, wird Jannik Woidtke wieder im Angriff zum Einsatz kommen, so dass die Schlittenhunde nach jetzigem Stand mit zwölf Stürmern in Freiburg antreten.
Da die Grizzlys Wolfsburg selbst vom Verletzungspech gebeutelt sind, werden Valentin Busch, Eric Valentin und Alexander Karachun zumindest am heutigen Freitag in der VW-Stadt gebraucht.
Fast traditionell werden die Wölfe aus Freiburg vor Beginn jeder DEL2-Saison als sicherer Anwärter auf einen Playdown-Platz gesehen. In der vorletzten Saison avancierten sie jedoch zu einem der Überraschungsteams der Spielzeit und scheiterten erst im Playoff-Viertelfinale. Und auch in der aktuellen Saison schicken sie sich an, den Klassenerhalt auf dem schnellsten Weg, nämlich den Einzug in die Top 10, zu sichern. Nach 18 Spieltagen waren sie auf Rang sieben platziert, punktgleich mit dem Sechsten, den Heilbronner Falken. Leos Sulak hat es nach jetzigem Stand also erneut geschafft, das Maximale aus dem schmalen Budget herauszuholen.
Im Tor setzen die Freiburger auf ein deutsches Duo. Neben der etatmäßigen Nummer eins Matthias Nemec präsentierte sich auch Jimmy Hertel zuletzt stark. Der Ex-Husky ist beim Duell gegen seinen Ex-Verein jedoch gesperrt, weil er am vergangenen Sonntag in Freiburg eine Spieldauerdisziplinarstrafe kassierte und für ein Spiel gesperrt wurde. Hertel wehrte sich gegen Löwen-Stürmer Mathieu Tousignant, der versuchte, dem 26Jährigen die Maske zu entreißen.
Die Wölfe-Verteidigung steht aktuell als echtes Sorgenkind da, denn mit Routinier Dennis Meyer sowie den Youngstern Daniel Malý und Marvin Neher fehlen drei Abwehrspieler länger. Die Breisgauer reagierten unter der Woche, indem sie das deutsch-tschechische Talent Jan Bednar verpflichteten und so immerhin fünf etatmäßige Verteidiger aufbieten können.
Nicht überraschend ist es, dass Nikolas Linsenmaier die interne Scorerwertung der Freiburger anführt. Generell besteht das Wölfe-Team weiterhin aus zahlreichen Akteuren mit Breisgauer Wurzeln, mit der Verpflichtung von
Ryon Moser gelang jedoch ein kleiner Coup. Der bereits 26-jährige Deutsch-Kanadier spielte bisher lediglich in der kanadischen Uniliga „USports“, überzeugte bisher aber mit neun Scorerpunkten aus 13 Spielen.
Statistisch betrachtet sind beim Duell zwischen Freiburg und Kassel wenig Tore zu erwarten, denn hier treffen nicht nur die beiden Teams aufeinander, die in der Tor-Rangliste auf den Plätzen 12 und 13 liegen. Bei der Anzahl der Gegentore sind beide Mannschaften im oberen Tabellenbereich platziert – Freiburg als Vierter, Kassel als 6.
Eispiraten Crimmitschau (Sonntag, 25. November, 18:30 Uhr, Kasseler Eissporthalle)
Ähnlich wie die Huskies machen auch die Eispiraten Crimmitschau derzeit eine schwere Zeit durch. Die letzten drei Spiele gingen verloren, aus den letzten sechs Spielen entsprang nur ein Sieg. Dennoch ist das Team von Cheftrainer Kim Collins als Achter noch vor den Schlittenhunden platziert. Ungewöhnlich: Die interne Scorerwertung wird mit Carl Hudson von einem Verteidiger angeführt, was aber vor allem für die Offensivqualitäten des rechtsschießenden Kanadiers spricht. Eine starke Schusstechnik gepaart mit überragenden läuferischen Fähigkeiten spülten ihn sogar ligaweit auf Platz 3 der Verteidigerwertung.
Auch Abwehr-Kontingentspieler Nummer zwei, Pat McNally, wusste bisher zu überzeugen. Verzichten müssen die Eispiraten derzeit auf den deutsch-amerikanischen Verteidiger Patch Alber. Der laufstarke Rechtsschütze wurde nach Bremerhaven ausgeliehen.
Aufhorchen ließen die Westsachsen mit der Verpflichtung des ehemaligen DEL-Cracks Julian Talbot, der für die Eisbären Berlin über 300 Mal zum Einsatz kam und zwei Meistertitel gewann. Talbot gilt als möglicherweise bester Zwei-Wege-Stürmer der DEL2, seine Bullyquote liegt bei über 60%. Für Offensivpower steht neben Patrick Pohl auch der Kanadier Rob Flick, der bereits zwölf Mal ins Schwarze traf. Der Deutsch-Kanadier Chris Hilbrich bringt mit einer Größe von zwei Metern eine ordentliche Portion Physis ins Spiel, Ex-Husky Patrick Klöpper steht für Geschwindigkeit und Finesse.
Im Tor hat Brett Kilar den Nummer-Eins-Status vor Sebastian Albrecht inne.
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2017/12/SD_171203_0347-e1542982969189.jpg?fit=800%2C533&ssl=1533800K.Schulzehttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgK.Schulze2018-11-23 15:23:312018-11-23 15:23:31Freiburg und Crimmitschau warten auf die Huskies
Berlin – Mit Blick auf die heute vorgelegten offiziellen Zahlen zur Entwicklung von Wölfen in Deutschland bezeichnet der NABU die steigende Zahl der illegalen Wolfstötungen als alarmierend. Allein in diesem Jahr wurden bereits acht Wölfe mit Schussverletzungen tot aufgefunden. Seit 2000 wurden damit bisher bundesweit 35 Tiere illegal geschossen. Die Dunkelziffer an illegaler Bejagung ist mit großer Wahrscheinlichkeit viel höher. Das zeigen auch immer wieder Untersuchungen an Wölfen, die bei Verkehrsunfällen zu Tode kamen. Zuletzt wurde bei einer überfahrenen Fähe vor Usedom festgestellt, dass sie zu Lebzeiten mit Schrot beschossen wurde, daran jedoch nicht starb.
„Illegale Tötungen von Wölfen sind kein Kavaliersdelikt und gehören strengstens geahndet. Die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Neben der Bedrohung durch menschliche Bejagung ist für viele Wölfe der Straßenverkehr die größte Gefahr: Alleine dieses Jahr kamen 50 Wölfe im Straßenverkehr zu Tode. Damit liegt die Zahl seit 2000 bei 200 verkehrstoten Tieren. Dazu kommt die natürliche Sterblichkeit, die gerade im ersten Lebensjahr bei etwa 50 Prozent liegt.
73 Rudel, 30 Paare und drei territoriale Einzeltiere – das sind die vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) offiziell vorgelegten Bestandszahlen von Wölfen in Deutschland aus dem Monitoringjahr 2017/18.
„Dieser Zuwachs der Territorien von rund 27 Prozent ist aus biologischer Sicht vollkommen normal für die Entwicklung der Wolfspopulation, solange es sowohl genügend Rückzugsräume als auch ausreichend Nahrung wie Rehe und Wildschweine gibt. Einen günstigen Erhaltungszustand hat die Population dennoch noch nicht erreicht“, so NABU-Wolfsexpertin Marie Neuwald. Aus NABU-Sicht wirken sich die Verluste durch illegalen Abschuss und Verkehr auf die Wolfspopulation aus. Solange diese so hoch sind, ist der gute Erhaltungszustand in weiter Ferne.
Der NABU kritisiert Vertreter aus Politik und Landwirtschaft sowie Teile der Jagdlobby, die immer wieder aufs Neue eine Bejagung der Wölfe fordern, und dies unter dem Deckmantel des Herdenschutzes. „Abschussquoten von Wölfen helfen keinem einzigen Weidetier, solange die Herde nicht möglichst wolfssicher geschützt wird. Bejagung ist kein Herdenschutz. Das darf den betroffenen Tierhaltern auch nicht als Lösung suggeriert werden“, so Neuwald weiter. Vor diesem Hintergrund begrüßt der NABU die Entscheidung der EU, Herdenschutz und Kompensation nun zu 100 Prozent fördern zu können. Jetzt seien die Länder am Zug, die Förderung schnellstmöglich und unkompliziert zu ermöglichen.
Der NABU lehnt die Forderung der Schweizer Regierung ab, den strengen Schutzstatus des Wolfes in der Berner Konvention zurück zu stufen. Zielführender sei es, endlich alle Akteure – die Wissen zum Wolf oder zur Weidetierhaltung haben zusammenzubringen, und zwar mit dem festen Vorsatz, den Herdenschutz europaweit voranzutreiben. Vor diesem Hintergrund appelliert der NABU wiederholt an die Bundesregierung und das Landwirtschaftsministerium, ein nationales Kompetenzzentrum für Herdenschutz und Innovation einzurichten, anstatt sich hinter zeit- und personalaufwändigem Gerangel um unnötige Gesetzesänderungen zu verstecken. So genannte auffällige Wölfe können im Einzelfall bereits jetzt schon laut geltendem Naturschutzrecht entnommen werden. Guter und praktikabler Herdenschutz dagegen bleibt das A und O und muss entsprechend gefördert werden – daran führt kein Weg vorbei.
Hintergrund:
Wie in den vergangenen Jahren befinden sich laut BfN und DBBW in Brandenburg mit nun 26 Rudeln und 12 Paaren die meisten Wolfsterritorien. Sachsen und Niedersachsen haben jeweils 22 Wolfsterritorien, wobei in Sachsen die Anzahl der Rudel mit 18 höher ist als in Niedersachsen mit 13.
Weitere Rudel gibt es in Sachsen-Anhalt (ein Territorium weniger als im Vorjahr), Mecklenburg-Vorpommern und Bayern. Im Freistaat wurde zum ersten Mal ein Rudel bestätigt. Die territorialen Einzeltiere verteilen sich auf Mecklenburg-Vorpommern (2) und Thüringen (1).
Somit sind in sieben Bundesländern Wölfe territorial ansässig, in allen anderen Flächenländern außer dem Saarland wurden durchziehende Wölfe nachgewiesen. Das zeigt, dass es in allen Ländern Gebiete gibt, die als potentielle Wolfsterritorien in Frage kommen. Den Regierungen und Weidetierhaltern dieser Länder empfiehlt der NABU, sich frühzeitig um einen guten Herdenschutz zu kümmern. Auch durchziehende Wölfe können Schaden anrichten, wenn sie auf ungenügend geschützte Weidetiere treffen.
Das Monitoring bezieht sich auf den Zeitraum von 1. Mai 2017 (Geburt der Welpen) bis zum 30. April 2018. Da die Auswertung der Monitoringdaten aus den Ländern durch die DBBW Zeit benötigt, werden die Daten mit einigen Monaten Verzug veröffentlicht.