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Die MT Melsungen hat in einem über weite Strecken hochklassigen Schlagabtausch die Rhein-Neckar Löwen mit 25:24 (16:16) bezwungen. Den entscheidenden Treffer setzte Julius Kühn bei abgelaufener Uhr mit einem fulminanten Freiwurf-Kracher ins linke obere Tor-Eck. Vorangegangen waren 60 begeisternde Minuten zweier Mannschaften absolut auf Augenhöhe. Konnten sich die Gäste Mitte der ersten Hälfte, die Offensivhandball feinster Güte bot, leicht absetzen, zeigten die Hausherren nach dem Seitenwechsel im gnadenlosen Defensiv-Abnutzungskampf nicht nur Herz und Emotionen, sondern vor allem ganz viel Willen. Mit fünf Toren avancierte Andre Gomes zum besten Schützen der MT, für die Rhein-Neckar Löwen erzielte Lukas Nilsson sieben seiner neun Treffer bereits im ersten Durchgang.

Julius Kühn Nr.5, im Hintergrund Mamadou Diocou

Mit einer „echten“ Start-Sieben, sowohl offensiv als auch defensiv identisch, ging Melsungen in die ersten Angriffe. Also ohne Wechselkandidaten für die Verteidigung, nachdem Julius Kühn früh den ersten Treffer der Partie gesetzt hatte. Vor Nebojsa Simic vermochten Elvar Örn Jonsson und Arnar Freyr Arnarsson im Innenblock, sowie Kai Häfner, Julius Kühn und die Außen Yves Kunkel und Timo Kastening daneben, die Löwen zunächst jedoch nicht zu stoppen. Die wiederum wechselten gleich zweimal, ersetzten Ilija Abutovic und Ymir Örn Gislason im Vorwärtsgang durch Niclas Kirkelokke und Patrick Grötzki. Dem Tempo beim Umschalten tat das keinen Abbruch; das war beiderseits extrem hoch. Kompromisslos wurden sieben der ersten acht Angriffe verwertet, nach nur 200 Sekunden Spielzeit lagen die Gäste mit 4:3 vorn.

Was die MT über die Breite des Feldes verteilte, lief bei den Löwen zielstrebig über Halblinks und den Kreis. Als Lukas Nilsson zum 6:8 einwarf (10.), war das schon sein vierter Streich. Derer drei hatte bis zu diesem Zeitpunkt Jannik Kohlbacher auf dem Zettel, während sich die Melsunger Tore von links Kunkel über den kompletten Rückraum bis rechts Kastening gut verteilten. Was aber eben nicht passte, das war die Abwehr. Deshalb reagierte Trainer Roberto Garcia Parrondo früh, brachte Silvio Heinevetter für Simic im Tor sowie Gleb Kalarash im Deckungszentrum. Mit dem Erfolg, dass „Heine“ gleich den nächsten Versuch von Nilsson abwehrte und der russische Neuzugang erst Arnarsson eine Verschnaufpause ermöglichte, dann Jonsson – und dabei hinten die eklatanten Lücken der ersten Minuten stopfte.

Das Tempo ging auf beiden Seiten leicht zurück, es wurde intensiver auf dem Feld. Ymir Örn Gislason kassierte die erste Strafe der Partie, was am Spielstand nichts änderte. Die Gäste blieben mit einem bis zwei Toren in Vorlage, die Nordhessen verpassten mehrfach den Anschluss durch leichtfertige Ballverluste. Da Lukas Nilsson seine Treffsicherheit wieder fand, bedeutete sein 10:13 (21.) die erste etwas deutlichere Führung der Gelb-Schwarzen – und die erste Auszeit von Parrondo. Die schnell fruchtete, denn Heinevetter profitierte von der besser werdenden Aufmerksamkeit seiner Vorderleute und parierte zweimal, vorn traf Jonsson ebenso oft – 12:13 (24.).

Laut wurde es in der Halle, als Gleb Kalarash einen Wurf von Andi Schmid blockte und sich im Mittelfeld gleich drei Melsunger im Bodenkampf den Ball sicherten. Der nächste Angriff kulminierte in einem finalen Freiwurf mit nur noch einem Pass, den Andre Gomes fast aus dem „dritten Stock“, unter Jubelstürmen des ob dieser Sprungkraft staunenden Publikums, lang ins Dreieck wuchtete. Als dann noch Silvio Heinevetter abermals gegen Nilsson Sieger blieb und vorn Yves Kunkel mit schneller Reaktion nach Katsigiannis-Parade zum 14:14 einwarf (27.), war richtig Feuer unter dem Dach. Die verbleibenden dreieinhalb Minuten brachten zwar nochmal Spannung und vier Tore, am Gleichstand indes änderte sich bis zum Pausenpfiff nichts.

Die zweite Hälfte begann nicht gut für die Gastgeber. Ohnehin noch in Unterzahl, weil Gleb Kalarash kurz vor dem Seitenwechsel eine Strafe kassiert hatte, hing Elvar Örn Jonsson am Trikot von Andi Schmid, als der die nächste Gästeführung markierte. Eine Minute also in doppelter Unterzahl und dazu noch gleich die erste Parade von bereits zuvor eingewechselten Mats Grupe. Nur gut, dass Heinevetter ebenfalls auf dem Posten war, gegen Jannik Kohlbacher aus nächster Distanz klärte und das personelle Handicap der MT damit keine größeren Schäden nach sich zog. Die Baden blieben dennoch vorn, weil mal wieder Nilsson traf – 17:18 (34.).

Vier Minuten tat sich nichts, obwohl zwischenzeitlich Andi Schmid raus musste. Dann wechselte sich bei den MT-Fans aufbrandender Jubel mit verzweifeltem Aufstöhnen in Sekundenschnelle ab. Silvio Heinevetter hatte einen Siebenmeter von Benjamin Helander praktisch schon pariert, aber das Leder rutschte ihm über die Hand und tropfte hinter die Linie zum 17:19 (39.). Jubel ohne anschließendes Stöhnen rief dagegen Julius Kühns 19:19 zwei Minuten später ebenso hervor wie der von Timo Kastening sicher verwandelte Strafwurf zum 20:20 (43.). Als auch noch der eigens eingewechselte Nebojsa Simic gegen Andi Schmid von der Siebenmeterlinie siegreich blieb und Yves Kunkel im Gegenzug die erste MT-Führung seit der Anfangsphase zum 21:20 holte (45.), glich die Rothenbach-Halle einem Tollhaus – und Klaus Gärtner zog flugs die Grüne Karte.

Melsungen blieb auf dieser kleinen Erfolgswelle, die Fans zollten nach Heinevetters nächster Parade gegen Schmid aus dem Feld stehend Applaus. Auch dass Yves Kunkel einen ins Seitenaus zu gehen drohenden Ball sicherte und Domagoj Pavlovic einen Gegenstoßpass der Löwen abfing, passte zur grandiosen MT-Vorstellung in dieser Phase Anfang bis Mitte der zweiten Hälfte. Erst Kai Häfners Scheitern am zurückgekehrten Nikolas Katsigiannis und der 21:21-Ausgleich von Philipp Ahouansou geboten Einhalt, der Treffer von Katsigiannis im Spiel Sieben-gegen-Sechs der MT ins verlassene Tor ließ Ernüchterung einkehren (21:22, 49.).

Hatten es die Nordhessen zuvor bereits mit Überzahlspiel probiert, war nun, nach einer erneuten Auszeit, kurzzeitig das Spiel mit zwei Kreisläufern angesagt. Jedoch ohne zählbaren Erfolg. Weshalb Kastening auf die Außenbahn zurückkehrte, die Mitte damit entzerrte und Andre Gomes indirekt den Raum zum 22:22 bescherte (52.). Das Momentum pendelte in diesen ganz intensiven Minuten, da nicht ein einziger Zentimeter Boden preisgegeben wurde, ständig hin und her. Auch die MT hatte eine Chance auf die Führung, holen konnten sie aber wieder die Gäste mit einem fulminanten Nilsson-Kracher in den linken Winkel (54.).

Das nächste Ausrufezeichen setze ebenfalls ein Löwe: Nikolas Katsigiannis parierte erst gegen Timo Kastening von Außen, dann auch den Nachwurf aus kürzester Distanz von Arnar Freyr Arnarsson. Weil aber Niclas Kirkelokke ein technischer Fehler unterlief, war wieder Melsungen dran: Andre Gomes vollstreckte zum 23:23 (54.), Silvio Heinevetter hielt bärenstark gegen Lion Zacharias und das begeisterte Publikum erlebte den nächsten Streich von Gomes zum 24:23 im Stehen (58.). Sie setzten sich bis zum Ende auch nicht mehr, selbst als Andi Schmid mit viel Glück per Siebenmeter gegen Simic wieder auf Remis stellte. Timo Kastening hatte nach Abwehr durch den Kreis gegen Julius Kühn die Chance zum 25. MT-Tor, scheiterte aber an Katsigiannis. Auch der letzte Löwen-Angriff lief ins Leere, so dass Julius Kühn die finale Möglichkeit zum Siegtreffer per direktem Freiwurf bekam – und sie bei bereits abgelaufener Uhr mit einem kerzengerade im kurzen Winkel einschlagenden Wurf nutzte.

Trainerstimmen zum Spiel

Roberto Garcia Parrondo: Erst einmal viel Glück den Löwen für den Rest der Saison. Ich kann der Mannschaft und dem Trainer nachfühlen, wie es ihnen geht, wenn man innerhalb kürzester Zeit zwei solche Schläge hinnehmen muss und dabei Punkte verliert. Aus Sicht unseres Clubs bin ich glücklich über den Sieg, denn die Rhein-Neckar Löwen sind ein starkes Team. Wir haben sowohl im Angriff als auch in der Abwehr sehr gut gespielt. Wenn gleich uns manchmal in der Abwehr noch etwas der Zugriff fehlte, aber vorn lief besonders das Spiel Sechs-gegen-Sechs gut. Natürlich haben wir auch Fehler gemacht, an denen wir arbeiten müssen. Aber ich bin zufrieden und je länger wir jetzt arbeiten, umso mehr werden diese fehlerbehafteten Phasen im Spiel verschwinden. Auch wenn es heute so scheint, als sei das nur ein glücklicher Sieg gewesen, was sicher auch ein Faktor war, so hätten wir das Spiel aber auch vorher schon für uns entscheiden können. Ich bin wirklich sehr zufrieden heute.

Klaus Gärtner: Glückwunsch an Roberto und die MT Melsungen zum Sieg. Wir haben uns teils sehr dumm angestellt, da wäre mehr für uns drin gewesen. Es ist bitter, wenn man sich die Tabelle jetzt anschaut. Das ist der zweite KO für uns binnen nur weniger Stunden und wenn diese Dinge so nicht passieren, stehen wir plötzlich da, wo die MT jetzt steht. Ich kann meiner Mannschaft nicht einmal einen Vorwurf machen, sie haben sich reingeworfen. Lukas Nilsson macht heute bestimmt sein bestes Spiel der Saison, macht aber den letzten Ball dann nicht rein. Trotzdem war es ein gutes Spiel vor einer super Kulisse und einem klasse Publikum. Wir können nur hoffen, dass das auch noch weiter so bleibt.

MT Melsungen – Rhein-Neckar Löwen 25:24 (16:16)

MT Melsungen: Simic (4 Paraden / 9 Gegentore), Heinevetter  (11 P. / 15 G.); Maric, Kühn 4, Beekmann, Kunkel 4, Jonsson 4, Arnarsson, Allendorf , Gomes 5, Kalarash, Häfner 4, Petersson, Fuchs, Kastening 4, Pavlovic – Trainer Roberto Garcia Parrondo.

Rhein-Neckar Löwen: Katsigiannis (1 Tor / 9 P. / 18 G.), Grupe (4 P. / 7 G.); Schmid 5/3, Zacharias, Kirkelokke, Diocou, Patrail, Knorr, Helander 1/1, Ahouansou 1, Abutovic, Groetzki, Horzen 1, Gislason 1, Nilsson 9, Kohlbacher 5 – Trainer Klaus Gärtner.

Schiedsrichter: Julian Köppl (Nieder-Olm) / Denis Regner (Darmstadt)

Zeitstrafen: 4 – 6 (Kalarash 29:27, Jonsson 30:32 – Gislason 12:58, Schmid 36:14, Ahouansou 42:36)

Strafwürfe: 0/1 – 4/5 (Schmid scheitert an Simic 43:27, Kastening scheitert an Katsigiannis 59:19)

Zuschauer: 3.324 in der Rothenbach-Halle, Kassel.

Das nächste Spiel:
SO., 28.11.21, 18:05 Uhr, HSV Hamburg – MT Melsungen, Sporthalle Hamburg


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Mit dem Heimauftritt am Donnerstag gegen die Rhein-Neckar Löwen startet die MT Melsungen bereits in das zweite Saisondrittel der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Dank einer positiven Bilanz von sieben Punkten aus den letzten fünf Spielen hatten sich die Nordhessen zwischenzeitlich auf den achten Platz hochgearbeitet. Anwurf in der Kasseler Rothenbach-Halle ist um 19:05 Uhr. Dort gilt zusätzlich zur 2-G-Regelung auch wieder die Maskenpflicht. Das bisherige Faninteresse an diesem Knüller war übrigens sehr erfreulich, aber es gibt noch weiterhin Tickets im Vorverkauf und an der ab 17:30 Uhr geöffneten Hallenkasse.

Die Duelle der Nordhessen gegen die Kraichgauer zählen praktisch schon zu den Klassikern der Liga. Beide sind in 2005 ins Oberhaus aufgestiegen und standen sich seitdem 32 Mal in der Liga und 4 Mal im DHB-Pokal gegenüber. Die Wege der beiden Clubs verliefen trotz des gemeinsamen Starts vor gut 16 Jahren recht verschieden. Denn den Kraichgauern gelang es nach dem Aufstieg viel schneller, sich dank guter Leistungen und Platzierungen einen Namen in der neuen Klasse zu machen. Das drückt sich nicht zuletzt auch in der Bilanz der beiden Kontrahenten in den Spielen gegeneinander aus. Von den 32 Ligaduellen konnten die Nordhessen nur sieben gewinnen. Und auch im DHB-Pokal hatten die Gelbhemden jeweils die Nase vorn.     

In der aktuellen Saison liegen beide Clubs enger beieinander, als dies in den letzten Jahren der Fall war. Melsungen hat derzeit bei 12:10 Punkten Platz 9 inne, die Löwen haben nach dem Match am Dienstag gegen Leipzig ein Spiel mehr absolviert, rangieren in der Tabelle aber mit 12:12 Zählern zwei Plätze hinter den Rotweißen.

Den derzeitigen Stand hatte Melsungen auch schon mal nach dem achten Spieltag erreicht, war anschließend aber sogar kurzzeitig auf den 13. abgerutscht. Spätestens mit den beiden Siegen gegen Stuttgart und Leipzig zeigt die Leistungskurve also wieder nach oben. Und diese Richtung will die Mannschaft von Trainer Roberto Garcia Parrondo auch nach dem Duell mit den Rhein-Neckar Löwen beibehalten. Dazu braucht sie womöglich mehr als nur 40 gute Minuten wie zuletzt in Leipzig. Die haben dem MT-Coach zwar sehr gefallen, was den Spanier jedoch nicht davon abhielt, fürs nächste Mal noch etwas mehr einzufordern. Und dieses nächste Mal ist am Donnerstag gegen die Löwen!  

Die wiederum haben am Dienstag vor heimischer Kulisse gegen Leipzig in buchstäblich letzter Sekunde ein Remis hinnehmen müssen, obwohl sie zwei Minuten vor Schluss noch mit zwei Toren vorne lagen. Nun bleiben ihnen nur 48 Stunden bis zum Auftritt in Kassel, um diese gefühlte Niederlage zu verdauen. Alexander Petersson, ist sich sicher, dass die Löwen angesichts der sehr kurzen Regenerationszeit gegenüber der etwas ausgeruhteren MT nicht unbedingt benachteiligt sind: “Die sind es gewohnt in kurzen Abständen zu spielen”, sagte der MT-Routinier gegenüber der HNA. Der Rückraumspieler muss es wissen, trug er doch von 2012 bis 2021 das Trikot der Kraichgauer und pflegt noch immer gute Kontakte zu einzelnen Spielern, etwa zu Regisseur Andy Schmid.

Schmid und seine Mannschaftskameraden schmerzen außer dem Remis gegen Leipzig aber noch mehr die Niederlagen gegen Aufsteiger Hamburg, gegen Stuttgart und Lemgo. Hingegen müssten sie sich nicht grämen, gegen Spitzenteams wie Magdeburg und Flensburg verloren zu haben. Wie auch immer, von den Zeiten, in denen man am Meisterschaftsrennen beteiligt war, sind die Löwen in diesem Jahr weit entfernt.

Dennoch ist die MT gut beraten, den Gegner nicht am Tabellenstand zu messen. Dafür ist diese Mannschaft auch ohne die verletzten Stammkräfte Uwe Gensheimer und Ex-MT-Keeper Mikael Appelgren noch sehr schlagkräftig besetzt. Spiel- und torbestimmend sind neben Regisseur Andy Schmid und Kreisläufer Jannick Kohlbacher, auch Gensheimer-Vertreter Benjamin Helander, Halbrechts Niclas Kirkelokke oder Rechtsaußen Patrick Groetzki. Und zwischen den Pfosten bürgen Andreas Palicka und Nikolas Katsigiannis ohnehin für eine hohe Qualität.
 
Apropos “Personal”: Melsungen wird am Donnerstag wohl noch auf die Rekonvaleszenten Finn Lemke (Sprunggelenk) und Tobias Reichmann (Knie) verzichten müssen. Das bedeutet, gegen die Löwen ist dieselbe Besetzung am Start, wie zuletzt am Sonntag in Leipzig. Die hat gut funktioniert, besonders ab Mitte der ersten Halbzeit, als die erfolgreiche Aufholjagd gestartet wurde, bis fast zum Schlusspfiff, als der Sieg schon feststand. Erfolgsgaranten waren dabei vor allem Julius Kühn (8 Tore), Silvio Heinevetter (15 Paraden) und natürlich Roberto Garcia Parrondo. Der MT-Coach fand in jeder Situation das richtige Rezept, um seine Schützlinge in der Erfolgsspur zu halten oder dorthin zurückzuführen, wenn sie mal die Orientierung zu verlieren drohten.

Man muss davon ausgehen, dass die Löwen alles daransetzen werden, den Frust aus dem Unentschieden gegen Leipzig mit einem guten Auftritt gegen die MT vergessen zu machen. Insofern wird nicht nur der MT-Coach wieder sein taktisches Instrumentarium bereit halten müssen. Vor allem die Akteure auf der Platte sind gefordert, idealerweise als Team, so wie zuletzt in Leipzig .

Schiedsrichter in Kassel:
Julian Köppl (Düsseldorf) / Denis Regner (Nieder-Olm); DHB-Spielaufsicht Lars Geipel.

Matchfacts MT Melsungen – Rhein-Neckar Löwen:
32 HBL- Spiele, davon 24 Siege RNL, 7 Siege MT, 1 Remis
4 DHB-Pokalspiele, 3 Siege RNL, 1 Spiel ohne Wertung
Letzte Spiele:
13.06.21, HBL, Rhein-Neckar Löwen – MT Melsungen 31 : 22
01.04.21, HBL, MT Melsungen – Rhein-Neckar Löwen 25 : 26

Live-Berichterstattung:
Aus der Rothenbach-Halle meldet sich ab 18:50 Uhr Patrick Schuhmacher mit dem “Fulle Power – Das Bitburger Liveradio“ auf dem MT YouTube-Kanal.
TV-Sender Sky startet ab 18:45 Uhr mit der Konferenzschaltung und dem Vorprogramm, aus der Halle meldet sich ab 19:00 Uhr Kommentator Florian Schmidt- Sommerfeld.
15 Minuten nach Spielende folgt die Pressekonferenz als Livestream auf dem MT YouTube-Kanal

Infos zum Gegner:
www.rhein-neckar-loewen.de

Karten:
www.mt-ticket.de

Besucherhinweise:
Es gilt die 2-G-Regelung. Zutritt zur Halle hat, wer geimpft oder genesen ist und dies mittels einschlägiger App, bzw. ärztlicher Bescheinigung nachweist. Zusätzlich ist ein Ausweisdokument bereit zu halten. Ab dem Betreten des Geländes und in der gesamten Halle müssen FFP2-Masken getragen werden – auch während das Spiels auf den Plätzen. Lediglich beim Verzehr von Speisen und Getränken darf die Maske abgenommen werden. Im VIP-Raum gilt die Maskenregelung bis zum Einnehmen das Platzes am Tisch. 

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Jetzt einen Stammplatz für die Rückrunde sichern!

Der Vorverkauf für Dauerkarten der Rückrunde ist gestartet. Für die acht Heimspiele der zweiten Saisonhälfte gibt es die Sitzplatzkarte bereits ab 145 Euro. Damit spart man rund 15 Prozent gegenüber dem Kauf von Einzeltickets. Zudem wartet auf alle Ticketkäuferinnen und -käufer noch ein Gutschein über 15 Euro für Artikel aus dem reichhaltigen MT-Fanshopangebot.
Das Bestellformular können Sie hier herunterladen. Darauf finden Sie alle Preise und wichtigen Informationen.

Dauerkartenbestellungen nehmen die MT-Geschäftsstelle und die Vorverkaufsstellen entgegen:
MT Melsungen, Mühlenstraße 14, Tel. 05661-92600; Fan Point Kassel, Friedrichsplatz 8,
Tel.: 0561-12823; Sporthaus Designtex Lohfelden, Hauptstraße 49, Tel.: 0561-512771.  


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Die MT Melsungen bleibt in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga in fremden Hallen weiterhin auf Erfolgskurs. Mit einem 26:22 (12:12)-Sieg am Sonntag beim SC DHfK Leipzig bilanzieren die Nordhessen nun sechs Punkte aus vier Auswärtsspielen. Nachdem das Parrondo-Team nach 15 absolvierten Minuten mit fünf Toren hinten lag (2:7), gelang bis zur Pause die Aufholjagd zum Ausgleich. Im Verlauf des zweiten Durchgangs dominierten immer mehr die Gäste das Geschehen und sorgten unter anderem durch einen starken Silvio Heinevetter im Tor sieben Minuten vor Schluss mit einer Sieben-Tore-Führung für die Vorentscheidung. Beste Schützen vor 2.640 Zuschauern in der QUARTERBACK Immobilien ARENA Leipzig waren Julius Kühn (8) für die MT und Patrick Wiesmach (5/1) für den SC DHfK. Das nächste Spiel bestreitet Melsungen wieder vor eigenem Publikum, am Donnerstag gastieren die Rhein-Neckar Löwen in Kassel (19:05 Uhr, Rothenbach Halle).

Das Melsunger Team musste auf Abwehrspezialist Finn Lemke und Rechtsaußen Tobias Reichmann verzichten, bei den Leipzigern fehlten mit Spielmacher Luca Witzke und Kreisläufer Maciej Gębala ebenfalls zwei Stammkräfte. Dennoch gaben die Hausherren vom Start weg den Ton an, nutzten gleich ihren ersten Vorstoß zum Eröffnungstreffer (Marko Mamic).

Auf der anderen Seite zeigte sich die MT etwas unkonzentriert, vertändelte Bälle oder brachte die Würfe nicht an Leipzigs Schlussmann Kristian Saeveraas vorbei. Das gelang erstmals André Gomes nach knapp acht Minuten (3:1). Was aber noch nicht den Knoten vollends platzen ließ. Denn die Hausherren spulten weiterhin ihr Angriffsprogramm flüssig ab, erarbeiteten sich gute Torchancen und wussten diese auch erfolgreich umzusetzen. Die Folge: Leipzig führte nach 11 Minuten mit 5:1 – MT-Coach Roberto Garcia Parrondo legte die Grüne Karte.

Einziger Lichtblick bei den Nordhessen bis dahin war Silvio Heinevetter. Der Keeper hatte kurz vor der Auszeit den Wurf des frei vor ihm auftauchenden Kreisläufers Alen Milosevic vereitelt (10. Min.). Kurz nach Wiederaufnahme des Spiels vernichtete er einen Tempogegenstoß (14.) und entzauberte Sekunden später SC-Strafwurfschütze Lucas Krzikalla. Machtlos war “Heine” lediglich gegen das anschließende 7:2 von Spielmacher Lovro Jotic (16.), der im nächsten Angriff noch eins zum 8:3 draufsetzte.

Dann endlich erwachte die MT und legte einen 3:0-Lauf aufs Parkett (Jonsson – Jonsson – Häfner). Nach der Aufholjagd zum 8:6 zog Leipzigs Trainer André Haber die Notbremse per Timeout. Die Grünweißen konnten sich danach zwar wieder etwas berappeln, aber es deutete sich mehr und mehr an, dass Melsungen nun weiter mitbestimmen würde. Die Abwehr um das Zentrum Elvar Örn Jonsson und Arnar Freyr Arnarsson zeigte sich energischer, deren Nebenleute bekämpften ihre jeweiligen Gegenüber etwas intensiver und damit auch erfolgreicher.

Das wiederum hatte auch positive Auswirkungen auf das Spiel nach vorne, speziell auf die Trefferquote. André Gomes, danach Julius Kühn aus dem Rückraum und Marino Maric vom Kreis brachten ihre Würfe im gegnerischen Kasten unter – jeder von ihnen zwei – und sorgten so bis zum Halbzeitpfiff für den verdienten Ausgleich (12:12).

Das sollte aber noch längst nicht alles gewesen sein, was die MT an diesem Nachmittag in Leipzig zu bieten hatte. Allen voran ihr Trainer. Roberto Garcia Parrondo zog im Verlauf des zweiten Durchgangs alle Register, um seine Schützlinge weiter in der Erfolgsspur zu halten. Angefangen von klaren und sachlichen Ansagen in den Auszeiten bis hin zu den taktischen Umstellungen auf dem Spielfeld.

Beispiele gefällig? Bitte sehr: Mal bot der Coach drei Rechtshänder im Rückraum auf, indem er Kai Häfner durch André Gomes eine Verschaufpause verschaffte, mal ließ er mit einer Sieben-gegen-Sechs-Variante angreifen. Die Abwehr hatte zudem die Aufgabe, den Leipziger Rückraum auf der Ballseite offensiver zu bekämpfen – die beabsichtigte Verunsicherung stellte sich prompt ein. Der Angriffsfluss geriet ins Stocken, zum Teil wurden Fehlabgaben provoziert und sogar Steals erzwungen.

Die Mühen und taktischen Finessen sollten rasche Früchte tragen. So zog der MT-Express vom 16:16-Gleichstand (41.) binnen zwölf Minuten vorentscheidend auf 17:24 davon. Dabei taten sich vor allem Julius Kühn und Kai Häfner als treffsichere Schützen hervor. Und weil parallel dazu Silvio Heinevetter weiterhin Paraden lieferte, war dieser Vorsprung eine logische Folge des konsequenten Agierens der Rotweißen.

Da ist es fast entschuldbar, dass sich angesichts des komfortablen Polsters in der Schlussphase einige Unachtsamkeiten einschlichen. Leipzig hatte sich noch keineswegs aufgegeben und witterte beim 22:24 sogar nochmal eine minimale Chance, der MT den greifbar nahen Erfolg streitig zu machen (58.). Die jedoch verstand es, mit drei erfolgreichen Aktionen den perfekten Schlussakkord zu setzen: Ein von Silvio Heinevetter gehaltener Strafwurf von Patrick Wiesmach und zwei abgezockte Torwürfe von Marino Maric bescherten den Nordhessen einen völlig verdienten 26:22-Auswärtssieg.  

SC DHfK Leipzig – MT Melsungen 22:26 (12:12)

SC DHfK Leipzig: Saeveras (12 Paraden / 26 Gegentore), Birlehm (n.e.) – Wiesmach 5/1, Ernst 1, Krzikalla, Binder 3, Mamic 3, Jotic 4, Ivic 1, Remke, Sunnefeldt 1, Milosevic 3, Esche 1, Hanemann – Trainer André Haber.

MT Melsungen: Heinevetter (15 Paraden / 22 Gegentore), Simic (n. e.) – Maric 5, Kühn 8, Kunkel, Jonsson 2, Arnarsson, Allendorf, Gomes 4, Kalarash, Häfner 4, Petersson, Fuchs, Kastening 3, Pavlovic – Trainer Roberto Garcia Parrondo.

Schiedsrichter: Robert Schulze (Magdeburg) / Tobias Tönnies (Magdeburg)

Zeitstrafen: 2 Min. – 4 Min. (Binder, 02:57 Min. – Arnarsson, 09:30 Min., Jonsson, 13:53 Min.)

Strafwürfe: 1/4 – 0/0 (Krzikalla scheitert an Heinevetter, 13:53 Min.; Wiesmach scheitert an Heinevetter, 50:06 Min.; Wiesmach scheitert an Heinevetter, 59:10 Min.)

Zuschauer: 2.640, QUARTERBACK Immobilien ARENA Leipzig.

Das nächste Spiel:
Do., 25.11.21, 19:05 Uhr, MT Melsungen – Rhein-Neckar Löwen, Rothenbach-Halle Kassel


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Am offiziell 12. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga steht die MT Melsungen vor einem Auswärtsauftritt in Leipzig. Die Saisonstatistik der Nordhessen indes weist erst 10 Spiele aus, da deren Match in Hamburg nicht gewertet wurde und neu angesetzt ist. So geht es am Sonntag zunächst in die sächsische Metropole zum Punktenachbarn SC DHfK Leipzig. Anwurf in der QUARTERBACK Immobilien ARENA ist um 16:00 Uhr. Sky überträgt live.

Genau wie Melsungen hat auch Leipzig erst zehn Begegnungen vorzuweisen, dabei aber einen Punkt mehr auf der Habenseite verbuchen können. Die MT reist mit ausgeglichenem Zählerstand an (10:10). Rechnet man bei der Vergleichsstatistik die Pokalduelle hinzu, gelang es den Rotweissen von den bislang sieben Spielen in Leipzig fünf für sich zu entscheiden. Was darauf schließen lässt, dass die Chancen, dort zu punkten, durchaus gegeben sind.

Ob dies allerdings auch am Sonntag zutrifft, muss sich zeigen. Denn die Leipziger sind offensichtlich auf dem Weg, in der heimischen QUARTERBACK Immobilien ARENA eine Erfolgsserie hinzulegen. Der Anfang ist mit den beiden Siegen gegen Hannover (32:25) und Wetzlar (30:26) gemacht. Wenn aller guten Dinge Drei wären, dann müsste als nächstes die MT dran glauben.

Trainer Roberto Garcia Parrondo weiß, was auf sein Team zukommt: “Leipzig hat eine starke Mannschaft mit einer aggressiven Abwehr und einer guten Mischung unterschiedlicher Angreifertypen. Es gibt sowohl Distanzschützen als auch zweikampfstarke Spieler und gute Kreisläufer. Kurzum, es ist ein sehr ausgewogen besetztes Team. Uns erwartet, wie generell in dieser Liga, also auch in Leipzig ein sehr hartes Spiel”.

Während bei der MT der rekonvaleszente Finn Lemke fehlt und hinter dem Einsatz von Kapitän Kai Häfner, der im letzten Spiel gegen Stuttgart vorzeitig wegen einer Oberschenkelzerrung ausgeschieden war, noch ein Fragezeichen steht, müssen die Gastgeber auf Maciej Gebala verzichten. Der Kreisläufer wurde positiv auf Covid19 getestet und befindet sich in Isolation. Weitere Spieler haben sich offensichtlich nicht angesteckt. Damit steht  Alen Milosevic nach überstandener Verletzung wieder im Aufgebot. Der Schweizer will seine Karriere am Saisonende in Leipzig beenden. Nachfolger wird, wie bereits gemeldet, MT-Kreisläufer Marino Maric.

Das MT-Team wird am Samstag sein Abschlusstraining absolvieren und sich anschließend auf den Weg nach Sachsen machen. Eine ganze Woche stand Roberto Garcia Parrondo zur Verfügung, um seine Schützlinge auf den Gegner vorzubereiten. Dabei hat er ihnen klar gemacht, worauf es ankommen wird: “Wir müssen technische Fehler vermeiden und unsere Angriffe konsequent durchbringen. Gelingt uns das nicht, so wie in einigen Phasen gegen Stuttgart und Minden, laden wir den Gegner zu leichten Kontertoren ein. Darüber hinaus ist es wichtig, dass wir uns sehr schnell zurück orientieren und entsprechend die Abwehr formieren. Jeder Spieler sollte seine Aufgaben in der Defensive und in der Offensive gut kennen und umsetzen”.

Das Spiel in Leipzig stellt den Auftakt zu einer anspruchsvollen Arbeitswoche dar. Denn vier Tage später empfängt die MT die Rhein-Neckar Löwen (Do., 25.11., 19:05 Uhr, Rothenbach-Halle Kassel) und weitere drei Tage danach geht es nach Hamburg zum neu angesetzten Match gegen den HSV (So., 28.11., 18:05 Uhr, Sporthalle Hamburg).     

Schiedsrichter in Leipzig:
Robert Schulze / Tobias Tönnies (beide Magdeburg); DHB-Spielaufsicht Jörg Mahlich.

Matchfacts
HBL: 11 Spiele, 8 Siege MT, 3 Siege SC DHfK
DHB-Pokal: 3 Spiele, 2 Siege MT, 1 Sieg SC DHfK

Letzte Spiele:
06.05.21, HBL, SC DHfK Leipzig – MT Melsungen 29 : 33
18.02.21, HBL, MT Melsungen – SC DHfK Leipzig 31 : 28

Live-Berichterstattung:
TV-Sender Sky beginnt um 15:45 Uhr mit der Vorberichterstattung, u.a. mit einem Interview mit Silvio Heinevetter; ab 15:55 Uhr meldet sich Kommentator Karsten Petrzika aus der QUARTERBACK Immobilien ARENA in Leipzig.

Infos zum Gegner:
www.scdhfk-handball.de


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Das Team von Handball-Bundesligist MT Melsungen gewinnt für die kommende Saison weiter an Kontur. Nach den bereits bekannt gegebenen Neuzugängen Ivan Martinovic, Rückraum rechts, und Adam Morawski, Torwart, ist der Verein nun auch bei der Suche nach einem Nachfolger für Michael Allendorf fündig geworden. Für den Routinier, der zum Saisonende seine Profikarriere beenden wird, kommt der kroatische Nationalspieler David Mandic von HC PPD Zagreb.
 

Wenn Michael Allendorf nach der laufenden Saison nach 12 Jahren bei der MT Melsungen seine Profikarriere beenden wird, ist die Nachfolge bereits geregelt. Den Platz des 35 Jahre alten Routiniers auf Linksaußen wird dann der 24-jährige David Mandic einnehmen. Der kroatische Nationalspieler hat bei der MT einen Vertrag bis 2025 unterschrieben.

“Mit David Mandic holen wir nach Ivan Martinovic und Adam Morawski einen weiteren Spieler, mit dem wir auch für die nächsten Jahre planen können. Die Mannschaft wird gegenüber der aktuellen Besetzung im Schnitt noch weiter verjüngt und dennoch qualitativ verstärkt. Das entspricht voll und ganz unserem Ziel, ein Team mit Perspektive zusammenzustellen. Genau wie die zuletzt getätigten Neuverpflichtungen, einschließlich der Spieler, die zur aktuellen Saison zu uns gekommen sind, verfügt auch David Mandic trotz seines jungen Alters über eine gehörige Erfahrung auf nationalem und internationalem Parkett”, erklärt MT-Vorstand Axel Geerken.

David Mandic spielt mit seinem derzeitigen Club HC PPD Zagreb im vierten Jahr in Folge in der EHF Champions League. Seine internationale Erfahrung speist sich darüber hinaus aus fast 40 Länderspielen für Kroatien. Einige davon hat der Linksaußen Seite an Seite mit Domagoj Pavlovic bestritten. Der MT-Spielmacher, der kürzlich erst selbst seinen Vertrag bei den Nordhessen vorzeitig bis 2024 verlängert hat, freut sich bereits auf seinen Landsmann: “David hat sich enorm weiterentwickelt. Er ist nicht nur ein guter Angriffsspieler mit sehr variablen Würfen und einer hohen Treffsicherheit, sondern kann auch Abwehr und das auf unterschiedlichen Positionen”. Im Verein sind sich die beiden Spieler übrigens  nicht begegnet. Just als Mandic in 2018 von seinem Heimatclub RK Izviđač Ljubuški zum HC PPD Zagreb kam, wechselte Pavlovic zur MT Melsungen.

Auch David Mandic macht aus seiner Vorfreude keinen Hehl: “In der Bundesliga zu spielen ist ein Traum für jeden Handballer. Ich bin sicher, dass ich mich bei der MT Melsungen noch weiter verbessern werde und wir insgesamt viele gute Ergebnisse erzielen. Ich freue mich auch darauf, unter einem so guten Trainer arbeiten und spielen zu können und natürlich auf die Unterstützung der MT-Fans”.

Abgeschlossen ist die Personalplanung der Nordhessen mit der Verpflichtung von David Mandic indes noch nicht. Für die nächste Saison ist noch eine Position am Kreis für den scheidenden Marino Maric zu besetzten.

Kurzsteckbrief David Mandic

Geburtsdatum / -ort: 14.09.1997 / Ljubuški, Bosnien & Herzegowina
Nationalität: kroatisch
Größe / Gewicht: 190 cm / 96 kg
Familienstand: verheiratet
Hobby: Tennis spielen
Position / Wurfhand: Linksaußen / rechts
Bisherige Clubs: RK Izviđač Ljubuški (bis 2018), HC PPD Zagreb (ab 2018)
International: 39 LS / 99 Tore, CRO; WM-Teilnahme 2019 (Pl. 6), 2021 (Pl. 15); EM-Silber 2020

 


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Bevor Yves Kunkel die Kabine verlässt, geht der Blick nochmal schnell in den Spiegel. Der Linksaußen von Handball-Bundesligist MT Melsungen macht gar kein Geheimnis daraus, dass die Optik schon stimmen muss, bevor er unter die Leute geht. Oder aufs Spielfeld. Wie der gebürtige Saarländer vom begnadeten Leichtathleten zum Handballprofi wurde und noch einiges mehr, verrät er Moderator Patrick Schuhmacher im aktuellen “Fulle Power” – Handball-Podcast der MT Melsungen.

Yves Kunkels sportliche Karriere begann schon im Schüleralter. Und zwar in der Leichtathletik. Die Sprintdisziplinen, Weitsprung und vor allem Speerwerfen hatten es ihm angetan. Und darin war er richtig gut, nahm nach den Südwestdeutschen Meisterschaften sogar an Deutschen Meisterschaften teil. Bevor er jedoch schnelle Runden auf der Tartanbahn drehte, zeigte er auf lokalen Laufstegen sein Talent zu performen. Als Fünfjähriger, zusammen mit seiner Schwester. Er erinnert sich schmunzelnd: “Ich wurde zwar halbwegs dazu gezwungen, aber dann hat es mir wiederum auch wieder Spaß gemacht. Damals standen übrigens für uns Kids Latzhosen ganz hoch im Kurs”.

Parallel zur Leichathletik war Handball die zweite Leidenschaft. Kein Wunder, wenn der Papa selbst spielt und den Junior dann auch noch als Trainer fördert. Uwe Kunkel, seinerzeit selbst als Spielmacher in der Regionalliga am Ball, erkannte schon früh das Talent von Yves. Damals übrigens genau  wie er selbst, auf der Rückraum Mitte-Position. Dort zog er bis in die A-Jugend hinein die Fäden, ehe der DHB auf ihn aufmerksam wurde und ihn in die erste Auswahlmannschaft berief. “Weil es an Körperlänge fehlte, musste ich auf Linksaußen spielen”, fand er es zunächst etwas schade, um dann aber schnell auch dort erfolgreich aufzutrumpfen. Neben zwei Europameistertiteln mit der U18- und U20-Auswahl (zweitbester Torschütze!) sprang zwischendrin auch noch eine Bronzemedaille bei der U19-WM heraus.

Dass Yves Kunkel zum Bundesligaprofi wurde, verdankt er eigntlich Mindens “Mister Handball”, Horst “Hotti” Bredemeier. Der holte ihn als 19-Jähriger vom Zweitligisten Saarlouis nach Ostwestfalen und gab ihm die Chance, im GWD-Team seine ersten Sporen im Oberhaus zu verdienen. Über  Balingen und Leipzig kam Yves Kunkel dann in 2018 zur MT Melsungen.

Längst ist er in Nordhessen heimisch geworden und fühlt sich mit seiner kleinen Familie –  das sind Ehefrau Selina, Sohn Lias und Hund Balu – sehr wohl. Wobei im Hause Kunkel durchaus auch mal ein Reizthema zwischen den Eheleuten aufploppen kann. Es geht um den Platz für die vielen Schuhe. Aber nicht, wie man etwa meinen könnte, um die von Selina. “Ich habe bestimmt 40 bis 50 Paar, und damit deutlich mehr als meine Frau. Und weil ich ungern Schuhe wegwerfe, werden es natürlich auch nicht weniger”, zuckt Yves Kunkel unschuldig die Schultern.

Podcast-Moderator Patrick Schuhmacher entlockt Yves Kunkel drüber hinaus auch noch jede Menge an persönlichen Einstellungen, Vorlieben und Ansichten und natürlich geben auch Mitspieler wie Positionskollege Michael Allendorf oder Julius Kühn und sogar Papa Kunkel noch das ein oder andere Insight preis. Reinhören lohnt sich also wie immer auch diesmal – in den Fulle Power” – Handball-Podcast der MT Melsungen, präsentiert von diez concept, auf dem YouTube Kanal der MT und überall wo es Podcasts gibt.


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Nur drei Tage nach dem misslungenen Auftritt gegen Minden steht die MT Melsungen erneut vor einem Heimspiel. Diesmal gegen den TVB Stuttgart, genau wie Ostwestfalen ein Team aus dem Tabellenkeller der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga und bei den Nordhessen in ebenso unliebsamer Erinnerung. Anwurf gegen die Schwaben am Samstag in der Kasseler Rothenbach-Halle ist bereits um 15:30 Uhr. Es gibt noch Karten in allen Kategorien im Vorverkauf unter mt-ticket.de

Nach einer ganz und gar nicht einkalkulierten Niederlage sinnt eine Mannschaft üblicherweise auf schnelle Wiedergutmachung. Erst recht, wenn – wie in diesem Fall – die Leistung in dem verlorenen Spiel besonders schwach war. “Wir werden gegen Stuttgart alles daransetzen, den Auftritt gegen Minden vergessen zu machen. Das sind wir mindestens unseren Fans schuldig, aber auch unserem Trainer und dem Verein”, bringt Kai Häfner die Zielsetzung für das Duell mit seinem ehemaligen Club auf den Punkt. Der MT-Kapitän trug das Trikot der Schwaben in 2006 und 2007 als die noch unter TV Bittenfeld firmierten. In dessen aktuellen Team steht übrigens Häfners jüngerer Bruder Max, der allerdings weiterhin verletzt ausfällt.

Der TVB Stuttgart rangiert nach neun Spielen mit vier Pluspunkten auf dem drittletzten Tabellenplatz. An diesen Kontrahenten hat die MT Melsungen mindestens ebenso ungute Erinnerungen, wie an den letzten Gegner GWD Minden. Von den bislang zwölf gegeneinander ausgetragenen Spielen konnten sich die Nordhessen nur fünf Mal durchsetzen, die Schwaben hingen sechs Mal, einmal trennte man sich unentschieden. Kein Wunder also, dass die Waiblinger Zeitung jüngst titelte: “Bleibt Melsungen der Lieblingsgegner des TVB Stuttgart?”

In der vergangenen Saison musste die MT sogar vor eigenen Publikum eine Niederlage hinnehmen. Die Revanche im Rückspiel in Stuttgart gelang mit dem 26:26 nur zur Hälfte. So gesehen ist die Ausgangssituation für das Parrondo-Team vor dem Spiel gegen Stuttgart vergleichbar mit der vor dem Minden-Spiel.

“Mit dem Unterschied”, so Michael Allendorf, “der Druck ist jetzt deutlich größer. Schließlich haben wir richtig viel gut zu machen”. Der MT-Routinier ist davon überzeugt, dass die Mannschaft dem standhält und trotz der sehr kurzen Vorbereitungszeit – es standen nur zwei Trainingseinheiten zur Verfügung – eine deutlich bessere Leistung bieten wird: “Wobei wir wissen, dass Stuttgart uns schon immer Probleme bereitet hat und deshalb ein sehr unbequemer Gegner ist. Den Hinweis, dass man einen Gegner nie an seinem Tabellenstand messen darf, erspare ich mir an dieser Stelle”.

Die MT Melsungen wird am Samstag in gleicher Besetzung auflaufen wir zuletzt gegen Minden. Das heißt, bis auf die noch rekonvaleszenten Finn Lemke (Bänderverletzung im Sprunggelenk) und Tobias Reichmann (Kniearthroskopie) sind alle Mann an Bord.

Der TVB Stuttgart hat zwar erst zwei Spiele gewonnen (Rhein-Neckar Löwen, Balingen), zeigte aber in den letzten Begegnungen aufsteigende Tendenz. In Flensburg (29:30) wäre fast eine Sensation geglückt und auch in Wetzlar (34:35) war das Team von Trainer Roi Sánchez, übrigens ein Landsmann von MT-Coach Roberto Garcia Parrondo, dicht dran an einem Punktgewinn. “Ich glaube, wir sind auf einem guten Weg, um auch endlich auswärts Punkte zu holen”, sagte Sánchez schon nach dem Abpfiff in Wetzlar. Genau wie die MT Melsungen steht übrigens auch der TVB Stuttgart im Achtelfinale des DHB-Pokals.   

Die Schwaben reagierten im September auf den verletzungsbedingten längerfristigen Ausfall von Kreisläufer Fynn Nicolaus und holten den zuletzt vereinslosen und früheren Erlanger Benjamin Meschke. Ein Schwächung bedeutet allerdings der längerfristige Ausfall von Spielmacher Max Häfner (25). Der sieben Jahre jüngere Bruder von MT-Kapitän Kai musste sich Mitte Juli einer Rückenoperation unterziehen und ist seitdem rekonvaleszent.

Dafür trumpft beim TVB in puncto Torgefährlichkeit gleich ein ganzes Sextett auf: Die Flügelzange Sascha Pfattheicher (RA) und Patrick Zieker (LA), die Rückraumakteure Adam Lönn, Dominik Weiß ( beide RL) und Egon Hanusz (RM) sowie Kreisläufer Zarko Peshevski haben zusammen fast 200 der 256 Stuttgarter Treffer erzielt.

Egal in welcher Besetzung die Schwaben am Samstag nach Kassel kommen, ausgeruht werden sie mindestens sein. Liegt doch deren letztes Ligaspiel bereits 12 Tage zurück und ermöglichte so eine optimale Vorbereitung auf das Aufeinandertreffen mit der MT.  Die wiederum zum Erfolg geradezu verpflichtet ist, wie MT Vorstand Axel Geerken deutlich gemacht hat: “Aus der Mannschaft heraus muss jetzt eine Reaktion erfolgen!”

Schiedsrichter in Kassel:
Robert Schulze / Tobias Tönnies (beide Magdeburg); DHB-Spielaufsicht Ronald Klein.

Matchfacts MT Melsungen – TVB Stuttgart:
12 HBL- Spiele, davon 5 Siege MT, 6 Siege TVB, 1 Remis
Letzte Spiele:
27.06.21, TVB Stuttgart – MT Melsungen 26 : 26
17.10.20, MT Melsungen – TVB Stuttgart 28 : 30

Live-Berichterstattung:
Aus der Rothenbach-Halle meldet sich ab 15:15 Uhr Patrick Schuhmacher mit dem “Fulle Power – das Bitburger Liveradio“.
TV-Sender Sky meldet sich ab 15:25 Uhr mit Kommentator Dennis Baier
15 Minuten nach Spielende folgt die MT-Pressekonferenz als Livestream auf YouTube

Infos zum Gegner:
www.tvbstuttgart.de


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Am Tag nach der schlechten Vorstellung der MT Melsungen im Heimspiel gegen GWD Minden, die mit einer 25:29 (7:17)-Niederlage gegen den bis dato punktlosen Tabellenletzten endete, war Aufarbeitung angesagt. Die jedoch angesichts des bereits am Samstag folgenden Heimspiels gegen Stuttgart gezwungenermaßen recht kurz ausfallen musste.  

Natürlich ist der desolate Auftritt den MT-Akteuren selbst höchst peinlich. Entsprechend fällt das Statement von Kapitän Kai Häfner aus: “Das war eine Leistung, die nicht im entferntesten unseren eigenen Ansprüchen oder denen unserer Fans genügt. Wir haben den Unmut natürlich mitbekommen, der war aus Sicht der Zuschauer absolut verständlich. Wir möchten uns dafür nicht nur bei ihnen entschuldigen, sondern vor allem auch beim Verein und bei unserem Trainer, die wir in diesem Spiel enttäuscht haben. Schon am Samstag haben wir die Chance, wieder ein anderes Gesicht zu zeigen und die wollen wir unbedingt nutzen”. 

Coach und Vorstand, Roberto Garcia Parrondo und Axel Geerken, hatten ihren Missmut gegenüber der Mannschaft schon unmittelbar nach dem Abpfiff unmissverständlich zum Ausdruck gebracht. Die obligatorische Kabinenansprache dauert diesmal deutlich länger, der Beginn der Pressekonferenz verzögerte sich deshalb. Axel Geerken sagt: “Es ging direkt nach dem Spiel nicht darum, einzelne Spieler zu kritisieren, sondern die Mannschaft insgesamt in die Verantwortung zu nehmen und das gerade Geschehene in einem größeren Zusammenhang zu sehen. Wird eine solche Leistung abgeliefert, wirkt sich das negativ auf die Außendarstellung des Vereins aus. Zudem steht sie den Bemühungen des Trainers entgegen, der alles daransetzt, die Mannschaft weiterzuentwickeln. Das alles muss sich jeder einzelne bewusst machen.” Einig waren sich die Verantwortlichen indes, dass Minden den Sieg absolut verdient hatte.

Das Ansinnen des MT-Teams, gegen den TVB Stuttgart (Sa., 15:30 Uhr, Rothenbach-Halle) ein “anderes Gesicht” zu zeigen, bedarf gegenüber dem Minden-Spiel nahezu einer 180-Grad-Wende. Sowohl in der Abwehr, als auch im Angriff. Denn gegen die Schwaben haben sich die Nordhessen in der Vergangenheit ebenfalls immer schwer getan. Von den bislang 12 gegeneinander ausgetragenen Spielen konnte Melsungen fünf gewinnen, mussten aber sechs Niederlagen und ein Remis hinnehmen. In der letzten Saison etwa ein 28:30 in eigener Halle und im Rückspiel ein 26:26. Der TVB rangiert übrigens derzeit genau wie Minden im Tabellenkeller, hat lediglich zwei Punkte mehr als die Ostwestfalen auf dem Konto.

 


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Die MT Melsungen hat ihr Heimspiel gegen den bis dahin punktlosen Tabellenletzten der HBL, GWD Minden, mit 25:29 (7:14) verloren. Dabei vermochten die Nordhessen die anfängliche Führung der Gäste nicht ein einziges Mal mehr auch nur auszugleichen. Von Beginn an lief das Spiel der Nordhessen mit vielen Fehlern behaftet, den Rest zur klaren Pausenführung der Ostwestfalen besorgte der starke Malte Semisch im Tor. Den so herausgespielten Vorsprung konnten die Gäste nach dem Seitenwechsel verwalten und kamen nicht mehr in Gefahr. Bester Spieler der Melsunger neben Torhüter Silvio Heinevetter war Yves Kunkel mit neun Treffern, dem gegenüber standen acht von GWD-Linkshänder Nikola Jukic.

Sein Heimspieldebüt erlebte Gleb Kalarash, nachverpflichtet zur Stabilisierung der Abwehr, noch auf der Bank. Denn den Innenblock bildeten bei Ballbesitz der Gäste Arnar Freyr Arnarsson sowie Elvar Örn Jonsson, daneben verteidigten Kai Häfner und Andre Gomes, komplettiert wurde die Feldbesetzung vor Torhüter Nebojsa Simic von den Außen Timo Kastening und Yves Kunkel. Das erste Mindener Tor des Abends verhindern konnten sie allerdings nicht, das erzielte Niclas Pieczkowski noch vor Ablauf der ersten Spielminute. Weniger erfolgreich verlief der erste Melsunger Angriff. Da holte Arnarsson zwar einen Siebenmeter heraus, den brachte Timo Kastening aber nicht an Malte Semisch vorbei. Mehr noch: im Versuch des Nachfassens erwischte der Schütze den weit herausgekommenen Keeper am Kopf und kassierte dafür prompt zwei Minuten.

Danach erwischte es Andre Gomez, auch er musste auf die Strafbank. Bis auf den fälligen Strafwurf konnte Minden daraus kein Kapital schlagen und bei seinem zweiten Versuch vom Strich, erneut nach Foul an Arnarsson, war dann Kastening doch noch erfolgreich: 1:2 (5.). Spielbestimmend blieb weiter GWD. Gestützt auf einen Malte Semisch in blendender Form und umsichtig geführt von Niclas Pieczkowski, der selbst jederzeit torgefährlich war. Das 2:5 (9.) war bereits sein dritter Treffer, zwei Minuten später erhöhte Mats Korte nach mehreren Fehlern im Melsunger Aufbau und weiteren Semisch-Paraden auf 2:7 (11.). Die erste Auszeit von MT-Trainer Roberto Garcia Parrondo war fällig.

Julius Kühn kam für Andre Gomez, Silvio Heinevetter löste nach Nikola Jukic‘ 3:8 Nebojsa Simic zwischen den Pfosten ab. Mit Erfolg, denn nach einem ersten Fehlpass löste Kühn zweimal vorn Jubel aus, Heinevetter einmal hinten mit seiner Parade gegen Jan Grebenc. Nur noch 5:8 also und ebenfalls die erste Auszeit von Frank Carstens (16.). Genauso erfolgreich wie die seines Kollegen zuvor, denn Grün-Weiß baute seinen Vorsprung nach äußerst zähen Minuten beiderseits kräftig aus, weil unter anderem Kastening ein zweites Mal von der Linie an Semisch scheiterte und Minden vorn konsequent abschloss. Nach Max Staars Gegenstoß zum 5:12 (23.) legte Parrondo bereits seine zweite Grüne Karte.

Es nutzte nichts; den ersten Versuch von Alexander Petersson nach der Unterbrechung hielt Malte Semisch sogar fest – Höchststrafe für einen Schützen. Im Gegenzug stoppte Kastening Mats Korte regelwidrig, Tomas Urban erhöhte per Siebenmeter. Kastenings Versuch der Wiedergutmachung scheiterte vorn an Semisch, doch diesmal verhinderte hinten Silvio Heinevetter mit einer Doppelparade gegen Urban weiteres Unheil. Weil Elvar Örn Jonsson nach ewig erscheinenden zwölf Minuten erstmals wieder ins Netz traf und Yves Kunkel mit der Sirene per Siebenmeter erfolgreich war, blieb es zumindest bei minus sieben bei Halbzeit.

Auch der Beginn der zweiten Hälfte ging daneben. Oder besser: an den Innenpfosten. Denn da landete der Wurf von Kai Häfner und sprang wieder ins Feld zurück. Erst der zweite und der dritte Versuch des MT-Kapitäns saßen, nachdem Justus Richtzenhain zwischenzeitlich getroffen hatte. Das Melsunger Spiel blieb dennoch fehlerbehaftet, während die Gäste mit ihrem sicheren Vorsprung im Rücken zumeist geduldig auf ihre Chancen lauern konnten und in Nikola Jukic einen sicheren Vollstrecken in den eigenen Reihen hatten: der Kroate traf zum 10:18 (38.).

Es war Silvio Heinevetter, der seine Mannschaft wieder zurück in die Spur brachte. Dreimal war der Zerberus zur Stelle, dreimal traf die MT im Anschluss zum 13:18 (Kunkel, 41.). Zweite Auszeit Minden, das Momentum aber blieb bei den Nordhessen. Mit einer feinen Körpertäuschung schlängelte sich Elvar Örn Jonsson durch die grün-weiße Deckung und verkürzte weiter. Heinevetter entzauberte zwar Tomas Urban, sah sich dann aber durch Jan Grebenc doch überwunden. Melsungen blieb dennoch dran, der Kapitän selbst übernahm Verantwortung: Häfner zum 15:19 (44.).

Das Mittel der Wahl in dieser Phase hieß „der siebte Mann auf dem Feld“. Schon gegen Ende der ersten Hälfte praktiziert, erspielte sich die MT über diese taktische Variante deutliche Vorteile als Grundlage ihrer gestarteten Aufholjagd. Dabei ging nicht alles glatt. Häfners Pass auf Kastening landete im Aus, weil der Außen bereits zum Rückwechsel in Richtung Bank gestartet war. Und Niclas Pieczkowski traf nach Ballgewinn über das ganze Feld ins leere Tor zum 16:21 (48.).

Minden hielt sich über solche Geschenke nicht nur im Spiel, sondern baute sich sogar wieder auf. Innerhalb weniger Sekunden stellten Mats Korte und Tomas Urban auf 18:24 (51.) und stellten die Weichen damit vorzeitig auf Sieg für die Ostwestfalen. Daran änderten auch die schönen Tore von Yves Kunkel über Linksaußen nichts mehr, denn darauf wusste GWD jeweils zu antworten. Silvio Heinevetter parierte noch einmal spektakulär gegen Mats Korte, Elvar Örn Jonsson tankte sich zum 23:27 durch (58.). Doch all das war am Ende zu wenig, um Punkte gegen das Schlusslicht einzufahren. Der Abschluss eines enttäuschenden Abends aus Sicht der MT war dem besten Mindener vorbehalten: Malte Semisch verwehrte Timo Kastening den letzten Treffer der Partie mit seiner insgesamt dreizehnten Parade.

Stimmen zum Spiel

Roberto Garcia Parrondo: Gratulation an Minden, sie waren heute das bessere Team im Vergleich zu uns. Deshalb ist ihr Sieg verdient. Der Hauptgrund dafür lag schon in den ersten zehn, fünfzehn Minuten. Da waren wir nicht fokussiert genug. Und nach diesem Auftakt war es sehr schwer, noch einmal zurückzukommen. Wir waren in der letzten Woche durch verschiedene Länderspieleinsätze nicht komplett im Training, aber das möchte ich nicht als Ausrede verstanden wissen. Wir hätten mit viel mehr Intensität spielen müssen, aber das war leider nicht der Fall.

Frank Carstens: Ich nehme diese Glückwünsche gern an. Wir haben einen sehr langen Anlauf genommen für unsere ersten Punkte dieser Saison. Aber es hat sich zuletzt schon angedeutet, dass wir dichter herankommen und stabiler werden. Heute hatten wir endlich gewissermaßen unser „coming out“. Mein Team hat überragend gekämpft. Beim Stand von nur noch 19:16 kann es auch noch anders ausgehen. Aber ich muss meinem Team ein Kompliment machen, das war ein Riesenschritt heute für uns.

MT Melsungen – GWD Minden 25:29 (7:14)

MT Melsungen: Simic (2 Paraden / 8 Gegentore), Heinevetter  (11 P. / 21 G.); Maric, Kühn 3, Kunkel 9/5, Jonsson 3, Arnarsson, Allendorf , Gomes, Kalarash, Häfner 4, Petersson, Fuchs, Kastening 3/1, Pavlovic 3, Kuntscher – Trainer Roberto Garcia Parrondo.

GWD Minden: Semisch (13 P. / 23 G.), Lichtlein (bei zwei Siebenmetern, 0 P. / 2 G.); Meister, Janke, Kranzmann, Richtzenhain 1, Zeitz, Korte 2, Thiele, Pieczkowski 7, Schluroff, Jukic 8, Staar 2, Urban 6/4, Grebenc 1, Darmoul 2 – Trainer Frank Carstens.

Schiedsrichter: Julian Fedtke (Berlin) / Niels Wienrich (Berlin)

Zeitstrafen: 4 – 8 (Kastening 1:53, Gomes 2:51 – Pieczkowski 11:40, Janke 48:35, Zeitz 52:53, Urban 59:04)

Strafwürfe: 8/6 – 5/4 (Kastening scheitert an Semisch 1:49 21:30, Urban scheitert an Heinevetter 26:38)

Zuschauer: 2.496 in der Rothenbach-Halle, Kassel.

Das nächste Spiel:

Sa., 13.11.21, 15:30 Uhr, MT Melsungen – TVB Stuttgart, Rothenbach-Halle Kassel


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Marino Maric wird die MT Melsungen zum Ende seiner Vertragslaufzeit im Juni nächsten Jahres verlassen. Der kroatische Nationalspieler will nach acht Jahren in Diensten des nordhessischen Handball-Bundesligisten ein neues Kapitel aufschlagen und seine Karriere beim SC DHfK Leipzig fortsetzen.  

Marino Maric kam zur Saison 2014/15 vom slowenischen Erstligisten Maribor Branik zur MT Melsungen. Es war die erste Station für den Kreisläufer in der deutschen Eliteklasse.

Nach acht Jahren endet am 30. Juni 2022 das Engagement des 31-Jährigen beim nordhessischen Aushängeschild. Der kroatische Nationalspieler bleibt aber der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga erhalten und wechselt zur nächsten Saison zum Melsunger Ligarivalen SC DHfK Leipzig, wo er nach eigener Aussage einen Zweijahresvertrag erhält.

MT-Vorstand Axel Geerken sagt: “Nachdem wir Marino frühzeitig  erklärt hatten, dass die Chancen einer eventuellen Vertragsverlängerung bei uns über die Saison hinaus eher gering sind, freuen wir uns für ihn, dass er einen neuen Verein gefunden hat und seinen Weg in Deutschland fortsetzen kann.

Wir sind überzeugt, dass sich Marino bis dahin mit voller Kraft in unserem Team einsetzt. Analog zu unseren aktuellen Spielerverpflichtungen wollen wir unseren Kader auch auf Kreisläuferposition verjüngen und werden nun die entsprechende Suche nach einem Nachfolger intensiveren”.

Marino Maric sagt: “Wenn ich die MT im Sommer verlasse, kann ich auf acht, alles in allem schöne Jahre zurückblicken. Ich habe hier interscheidliche Trainercharaktere und viele Spieler kennengelernt und Freundschaften geschlossen.

Mein Ziel ist es immer, eine korrekte Leistung abzuliefern, das will ich auch bis zum Ende meines Vertrages machen. Danach sehe ich die Zeit für etwas Neues gekommen und freue mich deshalb, in der Bundesliga weiterspielen zu können.”


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Das Spiel Handball Sport Verein Hamburg gegen die MT Melsungen am Sonntag in Hamburg wurde in der 24. Minute aufgrund eines medizinischen Notfalls auf der Tribüne abgebrochen. Zu dem Zeitpunkt führte die MT gegen den Aufsteiger mit 11:8. Wie das Spiel gewertet, beziehungsweise, ob es neu angesetzt wird, entscheidet die Spielleitung der HBL. Bei dem  Notfall handelt sich offenbar um den Familienangehörigen eines Hamburger Spielers.

Die MT Melsungen, in Hamburg angetreten ohne die verletzten Finn Lemke und Tobias Reichmann und den erkrankten Yves Kunkel, dafür aber mit Blitzverpflichtung Gleb Kalarash, kam mit dem 0:1 durch Arnar Arnarsson gut in die Partie. Die Gastgeber antworteten eineinhalb Minuten später mit dem Ausgleich durch Rechtsaußen Erik Andersen.

Als Elvar Örn Jonsson nach knapp vier Minuten eine Zeitstrafe absitzen musste, nutzte der HSV die Überzahl und Lukas Ossenkopp traf zur 3:2-Führung. Dann setzte die MT zu einem Zwischenspurt und einem sauberen 4:0-Lauf an. Arnar Arnarsson, erneut stark angespielt von Kai Häfner, Timo Kastening per Siebenmeter, Kai Häfner von Halbrechts und erneut Timo Kastening, diesmal per Tempogegenstoß,  sorgten für einen Drei-Tore-Vorsprung (3:6, 10.).

Und auch in der Folge behielt Melsungen das Heft des Handelns in der Hand, ließ die Hausherren nie mit mehr als zwei Toren herankommen. Vor allem, weil die Abwehr effektiv arbeitete und dahinter mit Nebojsa Simic ein aufmerksamer Keeper agierte. Zwischenzeitlich kam auch Neuzugang Gleb Kalarash zu einigen Kurzeinsätzen in der Hintermannschaft.

Das Angriffsspiel der Nordhessen war durch viel Bewegung gekennzeichnet. Domagoj Pavlovic als Spielmacher entfaltete den nötigen Druck und schaffte so Gelegenheiten für seinen Nebenleute – etwa für André Gomes, der inzwischen für Julius Kühn gekommen war, für Kai Häfner oder Arnar Arnarsson.

In Hamburgs Offensivreihe konnten sich lediglich die Halblinken Finn Wullenweber und später Azat Valiullin in Szene setzen. Auf der rechten Seite indes hatte der Ex-Melsunger  Jan Forstbauer kein Wurfglück.

Insofern entsprach die 11:8-Führung für die MT nach 23:19 gespielten Minuten absolut dem Spielverlauf und den Kräfteverhältnissen. Das war der Zeitpunkt, als die Schiedsrichter das Spiel zunächst unterbrachen. Der Grund: Auf der Tribüne gab es einen medizinischen Notfall, bei dem ein Zuschauer zusammengebrochen war.

Die Unterbrechung dauerte rund 20 Minuten. Die Mannschaften waren inzwischen in die Kabinen gegangen. Nachdem der Zuschauer wieder zu Bewusstsein gekommen war und zur weiteren Behandlung abtransportiert werden konnte, sollte eigentlich das Spiel nach einer kurzen Aufwärmphase fortgesetzt werden. Die MT-Spieler waren dazu bereits auf das Spielfeld zurückgekehrt. Die HSV-Akteure jedoch nicht. Die Verantwortlichen des Gastgebers gaben dann an, dass sich ihre Mannschaft doch nicht in der Lage fühle, weiterzuspielen. So brach der HBL-Delegierte Matthias Brauer die Partie ab. Wie nun weiterverfahren wird, muss die Spielleitung der HBL entscheiden.

Die MT Melsungen wünscht dem betreffenden Zuschauer eine rasche und vollständige Genesung! Bei der Person soll es sich um den Angehörigen eines Hamburger Spielers handeln, wie HSV-Präsident Marc Evermann abschließend im SKY-Interview bekanntgab.
 
HSV Hamburg – MT Melsungen 8:11 – Spielabbruch in der 24. Minute

HSV Hamburg: Bitter (4 Paraden), Vortmann (n.e.) – Schimmelbauer, Mortensen, Tissier, Späth, Weller, Ossenkopp 1, Andersen 2, Bauer, Forstbauer, Wullenweber 3, Bergemann, Kleineidam, Theilinger, Valiullin 1 – Trainer Torsten Jansen.

MT Melsungen: Simic (5 Paraden), Heinevetter (n.e.) – Maric, Kühn 4, Beekmann, Jonsson 1, Arnarsson 3, Allendorf 1, Gomes 1, Kalarash, Häfner 2, Petersson, Kastening 2/1, Pavlovic 1, Kuntscher – Trainer Roberto Garcia Parrondo.

Schiedsrichter: Nils Blümel / Jörg Loppaschewski (beide Berlin)

Zeitstrafen: 4 Min. – 4 Min. (Späth, Ossenkopp – Jonsson, Kühn)

Strafwürfe: 0/0 – 1/1

Zuschauer: ca. 3.000, Sporthalle Hamburg

Das nächste Spiel:
Mi, 10.11.21, 19:05 Uhr, MT Melsungen – GWD Minden, Rothenbach-Halle Kassel

 

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OV von MT Melsungen

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Nach genau zehn Tagen Wettkampfpause greift die MT Melsungen wieder ins Spielgeschehen ein. Der neunte Spieltag in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga sieht für die Nordhessen einen Auswärtseinsatz vor: Am Sonntag werden sie vom Aufsteiger Handball Sport Verein Hamburg erwartet. Das Spiel in der Sporthalle Hamburg wird um 16:00 Uhr angepfiffen. Sky berichtet live.

Fast sechs Jahre ist es her, dass sich Melsungen und Hamburg zum vorerst letzten Mal in einem Ligaspiel gegenüberstanden. Im Dezember 2015 mussten sich die Nordhessen in Kassel dem ehemaligen Champions League-Sieger mit 24:31 geschlagen geben. Nur 14 Tage später stellte dessen damaliger Geschäftsführer Christian Fitzek, der übrigens von 1997 bis 2000 die MT in der zweiten Liga trainierte, einen Insolvenzantrag. Ende Januar 2016 entzog dann die Liga den Hanseaten die Lizenz und erklärten sie zum ersten Absteiger der Saison 2015/16.

Beeindruckend kämpfte sich der Verein in den folgenden sechs Jahren von der Oberliga Hamburg zurück in die Beletage des deutschen Handballs. Im Juni feierte das Team von Erfolgscoach Torsten “Toto’” Jansen den Aufstieg. Seitdem sorgt der Neuling für mächtig Furore. Das Team, angeführt von Torwart Johannes Bitter, Jansens Mannschaftskamerad aus dem deutschen Weltmeisterteam von 2007, belegt nach neun Spielen und 11:7 Punkten sensationell Platz vier und führt damit das Verfolgerfeld hinter dem Führungstrio Magdeburg, Berlin und Kiel an. Heimsiegen gegen die Rhein-Neckar Löwen, Wetzlar und Minden stehen Auswärtspunkte aus Leipzig, Stuttgart und Balingen gegenüber. Geschlagen geben musste man sich bislang nur dem Bergischen HC, Göppingen und Flensburg. 

Einer, der mit seinen Toren maßgeblich zur Erfolgskurve des HSV beiträgt ist Jan Forstbauer. Der Halbrechte, der von 2013 bis 2016 bei der MT unter Vertrag stand, mauserte sich im Norden zum Goalgetter. Der Linkshänder erzielte zusammen mit Olympiasieger und Weltmeister Casper Ulrich Mortensen (Linksaußen) und Niklas Weller (Kreisläufer), der übrigens schon seit der Oberliga beim HSV spielt, bislang ziemlich genau die Hälfte aller Hamburger Treffer. Keine Frage, dass “Forsti” gegen seinen Ex-Klub besonders motiviert ist.

Das dürfte auf Melsunger Seite mindestens auch auf den aktuellsten Neuzugang Gleb Kalarash zutreffen. Der Kreisläufer und Abwehrspezialist, erst Mitte dieser Woche vom HBW Balingen-Weilstetten zur MT gestoßen, steht in Hamburg vor seinem Debüt im rotweißen Dress und trifft dabei auf seinen russischen Nationalmannschaftskollegen Azat Valliulin. Valliulin spielt auf Halblinks und ist somit im Rückraum das Pendant zu Jan Forstbauer.

Gleb Kalarash erklärt unterdessen: “Ich kenne die Philosophie von Roberto Garcia Parrondo aus unserer gemeinsamen Zeit bei Vardar Skopje und denke deshalb, dass ich mich schnell in die MT-Abwehr einfügen kann. Auf jeden Fall will ich helfen, diese zu stabilisieren, wobei ich aber auch gern im Angriff spiele”. Kalarash als Abwehrchef und Parrondo als Trainer gewannen mit den Nordmazedoniern in 2019 die Champions League.

Mit dem Spiel am Sonntag in der Sporthalle Hamburg kehrt die MT Melsungen dorthin zurück, wo sie  am 30. April 1996 zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte ins Rampenlicht der nationalen Handballbühne trat: Der damalige Zweitligist hatte sich für das Final Four im DHB-Pokal qualifiziert und spielte in der Alsterdorfer Sporthalle, wie die Spielstätte auch genannt wurde, gegen den TuSEM Essen. Die MT verlor seinerzeit mit 17:22.

Ein Negativergebnis wollen sich Häfner & Co. am Sonntag natürlich möglichst ersparen. Roberto Garcia Parrondo hat sein Team 10 Tage lang auf das Match gegen den Neuling vorbereitet. Der MT-Coach räumt ein: “Diese Mannschaft ist kein typischer Aufsteiger. Sie verfügt über sehr gute und teilweise sehr erfahrene Spieler. Die bisherigen Leistungen und der aktuelle Tabellenplatz sprechen für sich”.

Auch wenn derzeit einige Spieler im MT-Team angeschlagen sind, muss Roberto Garcia Parrondo am Sonntag in Hamburg wohl nur auf den noch rekonvaleszenten Finn Lemke verzichten. Seinen Platz im Abwehrzentrum soll Gleb Kalarash einnehmen und zusammen oder im Wechsel mit Arnar Arnarsson und Elvar Örn Jonsson den Mittelteil der Melsunger Defensive bilden.

Das  Abschlusstraining samt Videoanalyse hat die Mannschaft übrigens am Samstagvormittag absolviert und ist unmittelbar danach gen Hamburg aufgebrochen. Das Ziel ist klar: Die MT will dort den Aufsteiger stoppen und gleichzeitig ihre eigene Serie von vier ungeschlagenen Pflichtspielen in Folge ausbauen.

Bisherige Vergleiche MT – HSV
21 Spiele, davon 2 Siege MT, 17 Siege HSV, 2 Remis
Die letzten Spiele:
02.12.15, HBL, MT Melsungen – HSV Hamburg 24 : 31
25.02.15, HBL, MT Melsungen – HSV Hamburg 23 : 26

Schiedsrichter in Hamburg
Nils Blümel / Jörg Loppaschewski (beide Berlin); DHB-Spielaufsicht Matthias Brauer.

Live-Berichterstattung:
TV-Sender Sky meldet sich ab 15:55 Uhr mit Kommentator Karsten Petrzika.

Infos zum Gegner:
www.hamburg-handball.de


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Handball-Bundesligist MT Melsungen nimmt einen weiteren Spieler unter Vertrag, um kurzfristig sein Abwehrzentrum personell und qualitativ zu verstärken. Vom Liga-Konkurrenten HBW Balingen-Weilstetten wechselt mit sofortiger Wirkung Gleb Kalarasch zu den Nordhessen. Der 30-jährige Kreisläufer und Deckungsspezialist erhält einen Vertrag bis zum Ende der Saison.       

Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Finn Lemke steht der MT Melsungen derzeit mit Arnar Freyr Arnarsson praktisch nur ein etatmäßiger Spieler für die zentrale Deckungsposition zur Verfügung. Genau dort soll der 2,05 Meter große Gleb Kalarasch im Wechsel mit dem Isländer für mehr Stabilität sorgen. Und darüber hinaus auch Elvar Örn Jonsson entlasten, der neben seiner Defensivaufgabe noch stärker im Angriff gefordert ist.

Gleb Kalarasch war erst im September vom HBW Balingen Weilstetten als Ersatz für den verletzten Kreisläufer Kristian Bećiri geholt worden. Da Bećiri inzwischen wieder fit ist, konnte Balingen nun kurzfristig Kalarasch freigeben.

“Wir danken dem HBW für die unbürokratische Abwicklung der Formalitäten und freuen uns, so schnell einen solch erfahrenen Spieler bekommen zu haben. Wir versprechen uns von Gleb Kalarasch zusätzliche Impulse für die Abwehr. Unsere Gegentorquote zeigt, wo wir auch schon kurzfristig besser werden müssen”, erklärt MT-Vorstand Axel Geerken.

Der Neuzugang hat bei den Nordhessen einen Vertrag bis zum Saisonende erhalten und soll bereits am Sonntag in Hamburg sein Debüt im MT-Dress geben. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass er sich schnell eingewöhnen wird und der Mannschaft kurzfristig weiterhelfen kann. Gleb Kalarasch hat bereits unter MT-Trainer Roberto Garćia Parrondo bei Vardar Skopje gespielt. Mit den Nordmazedoniern gewannen beide in 2019 die Champions League.

 

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OV von MT Melsungen

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Am Freitagvormittag wurde in der Geschäftsstelle der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga in Köln das Achtelfinale im DHB-Pokal ausgelost. Als „Losfee“ fungierte U19-Europameister Aron Seesing vom TSV Dormagen. Drei aktuelle Zweitligisten und 13 Erstligisten bilden das Teilnehmerfeld.

Die MT Melsungen bekommt es im Achtelfinale des DHB-Pokals mit Ligakonkurrent Bergischer HC zu tun. Kurios: Erst am Abend vor der Pokalauslosung standen sich beide Mannschaften in Kassel im Ligaduell gegenüber. Die MT musste sich dort ihren 26:24-Heimsieg hart erkämpfen. Am 14. oder 15. Dezember werden sich MT und Löwen an gleicher Stelle erneut gegenüberstehen – der Sieger zieht in die Runde der letzten acht Pokalteilnehmer ein.

Der BHC qualifizierte sich für das Achtelfinale durch einen 36:18-Sieg über den Nordsee-Oberligisten SG VTB Altjührden, die MT durch den 30:28-Erfolg über Zweitligist SG BBM Bietigheim.

Die Bergischen und die Nordhessen standen sich bislang zwar noch nie im Pokalwettbewerb gegenüber. Dafür aber gab es inzwischen 17 Ligavergleiche mit einer deutlichen Positivbilanz zugunsten der MT:

17 HBL- Spiele, davon 15 Siege MT, 1 Sieg BHC, 1 Remis
Letzte Spiele:
21.10.21, MT Melsungen – Bergischer HC 26:24
19.05.21, Bergischer HC – MT Melsungen 23 : 25

Die Paarungen im Achtelfinale des DHB-Pokals

GWD MInden – Frisch Auf! Göppingen
Rhein-Neckar Löwen – TVB Stuttgart
HC Erlangen – HSG Wetzlar
TBV Lemgo-Lippe – Füchse Berlin
ASV Hamm Westfalen – SC Magdeburg
TSV Hannover-Burgdorf – THW Kiel
MT Melsungen – Bergischen HC
VfL Gummersbach – HSG Nordhorn-Lingen

Die weiteren Pokaltermine

Achtelfinale: 14./15. Dezember 2021
Viertelfinale: 05./06. Februar 2022
REWE Final4 um den DHB-Pokal: 23./24. April 2022, Barclays Arena Hamburg


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Die MT Melsungen hat ihr viertes Oktober-Pflichtspiel in Folge ohne Niederlage absolviert und den Bergischen HC vor 2.727 Zuschauern in der Kasseler Rothenbach-Halle mit 26:24 (15:12) bezwungen. Damit ziehen die Nordhessen mit inzwischen wieder ausgeglichenem Punktekonto an ihrem Konkurrenten vorbei und schieben sich auf einen einstelligen Tabellenplatz. Nur ein einziges Mal vermochten die Bergischen in der Anfangsphase in Führung zu gehen, sonst dominierte Melsungen die Partie über die gesamte Spielzeit. Gegen einen Silvio Heinevetter in ganz großer Form und die je fünfmal erfolgreichen Andre Gomez und Domagoj Pavlovic als beste Torschützen für die MT vermochten letztendlich auch acht Treffer von Linus Arnesson, davon fünf per Siebenmeter, nichts auszurichten.

Mit Alexander Petersson für Kai Häfner im rechten Rückraum, Yves Kunkel auf der zuletzt von Michael Allendorf besetzten linken Außenbahn und mit Silvio Heinevetter im Tor an Stelle von Nebojsa Simic setzte Trainer Roberto Garcia Parrondo auf eine zu den vergangenen Auftritten leicht veränderte Start-Sieben. Die begann zwar mit Anwurf, aber auch gleich mit dem ersten unvorbereiteten Abschluss durch Julius Kühn, der für Christopher Rudeck keine wirkliche Prüfung darstellte. Da aber Heinevetter ähnlich souverän gegen David Schmidt klärte, war es dennoch dem Melsunger Torjäger vorbehalten, den ersten Treffer des Abends zu setzen: Julius Kühn zum 1:0 (3.).

Insgesamt lief das Angriffsspiel der Gastgeber nach dem ersten Fehlwurf ziemlich flüssig und zielstrebig, gespickt mit einigen Überraschungsmomenten. So suchte Domagoj Pavlovic den Zweikampf regelrecht, legte bei Körperkontakt eine halbe Pirouette hin und schloss mit dem Rücken zum Tor blind ab: 2:1 (5.). Auch Kühn agierte wesentlich dichter am Gegner als gewohnt und nutzte die gesamte Spielfeldbreite aus. Die Folge: Alexander Petersson konnte sich fast unbemerkt an den Kreis ansetzen, und versenkte das von Kühn zugespielte Leder sicher zum 5:4 (10.). Zwischendurch hatten die Gäste durch einen Tempogegenstoß von Jeffrey Boomhouwer sogar einmal für kurze Zeit geführt.

Der Verlauf auf der Anzeigetafel war zunächst einmal einfach zu verfolgen: Melsungen legte vor, die Bergischen zogen nach. Nicht immer unmittelbar, doch wenn ein Rot-Weißer mal eine Möglichkeit ausließ, vermochten die Blauen kein Kapital daraus zu schlagen. Das lag an der prima Form von Silvio Heinevetter, der sich zu seinem Geburtstag wiederholt selbst beschenkte und die Mannschaftskollegen mit einbezog. Erst als zunächst Tom Nikolaisen und kurz darauf Lukas Stutzke sich Zeitstrafen einfingen, nutzte Kai Häfner die Überzahl mit dem 10:8 und der ersten Zwei-Tore-Führung. Die sich sogar auf drei erhöhte, als Tom Bergner auch noch runter musste und Timo Kastening per Strafwurf auf 11:8 erhöhte (21.).

BHC-Coach Sebastian Hinze versuchte den Melsunger Lauf mit einer Auszeit zu stoppen, schaffte das aber nur bedingt. Weil Timo Kastening das zu Gunsten eines zusätzlichen Feldspielers verwaiste Tor des Gegners aus der eigenen Hälfte traf und Silvio Heinevetter weiterhin eine Glanzparade nach der anderen ablieferte. Zwar musste auch Elvar Örn Jonsson seitens der MT für zwei Minuten auf die Bank, aber dank der Sprungkraft von Andre Gomez zum 14:10 hielt der Vorsprung. Und der Portugiese setzte sogar noch einen drauf, so dass es trotz eines Schmidt-Treffers und des fast mit der Pausensirene verwandelten Strafwurfs von Linus Arnesson noch mit drei Toren Vorsprung blieb.

Den Auftakt der zweiten Hälfte begleiteten schon nach wenigen Sekunden „Heine, Heine“-Sprechchöre, weil der Zerberus im MT-Tor gleich den ersten Ball auf seinen Kasten wieder entschärfte und Parade Nummer zehn aufs Statistik-Papier brachte. Zwar zeigte sich auch der eingewechselte Tomas Mrkva auf dem Posten, gegen Domagoj Pavlovic und Alexander Petersson blieb er aber nur zweiter Sieger: Melsungen führte mit 17:12 (34.). Mehr blieb den Bergischen erspart, weil Mrkva Tobias Reichmanns Siebenmeter parierte und auch im Nachwurf vom Linkshänder nicht zu überwinden war. Das setzte beim Gast Kräfte frei, so dass David Schmidt und Tom Nikolaisen wieder auf drei verkürzten (39.).

Es war wohl das, was man im Boxen einen Wirkungstreffer nennt, denn mit einem Schlag war es vorbei mit der Leichtigkeit, die man zuvor im Vorwärtsspiel der MT erkennen konnte. Was ganz sicher am starken Tomas Mrkva lag, der sich auch gegen Julius Kühn zweimal auf dem Posten zeigte. Als dann noch Arnar Freyr Arnarsson und Michael Allendorf binnen 15 Sekunden Strafen kassierten und Linus Arnesson per Siebenmeter auf 19:17 verkürzte, war urplötzlich alles wieder offen (44.). Daran änderte auch Kai Häfners Unterzahltor nichts, denn das wurde umgehend von Arnor Gunnarsson zum 20:18 gekontert (45.).

Es folgte die nächste Zeitstrafe, diesmal gegen Domagoj Pavlovic, sowie der nächste erfolgreiche Strafwurf von Arnesson, diesmal gegen den eingewechselten Nebojsa Simic. Die Partie stand auf der Kippe, der BHC witterte seine Chance. Immer wieder kamen sie auf zwei ran und hatten nach Andre Gomes‘ technischem Fehler, als der wegrutschte, sogar die Chance auf den direkten Anschluss. Den aber verhinderte, wer sonst, der überragende Silvio Heinevetter gegen Linus Arnesson. Und weil Kai Häfner im direkten Gegenzug das 23:20 machte, die Abwehr einen Ballgewinn verbuchte sowie Marino Maric diesen veredelte, hatte Melsungen mit dem 24:20 wieder Oberwasser (54.).

Sebastian Hinze nahm seine letzte Auszeit, David Schmidt machte direkt im Anschluss den 21. BHC-Treffer. Ganz durch war es also doch noch nicht, zumal sich Andre Gomes ein Fehlabspiel leistete und Arnor Gunnarsson noch ein Törchen abknabberte. Was den portugiesischen Neuzugang der MT so wurmte, dass er selbst seinen Lapsus mit einem Hüftwurf durch die Deckung zum 25:22 wieder ausbügelte (56.). Die Bergischen gaben jedoch immer noch nicht auf, David Schmidt gelang 100 Sekunden vor Schluss mit dem 25:24 tatsächlich wieder der unmittelbare Kontakt. Vergebens indes, weil Domagoj Pavlovic sein Kabinettstück der ersten Hälfte wiederholte, per Pirouette rückwärts zum 26:24 traf und Silvio Heinevetter mit der abschließenden Parade gegen David Schmidt den krönenden Abschluss des Abends überließ.

Stimmen zum Spiel

Roberto Garcia Parrondo: Wir sind glücklich und zufrieden über unseren Sieg und die zwei Punkte. Der Bergische HC war heute ein sehr guter Gegner, aber wir wussten das. Und obwohl sie nicht zu den absoluten Top-Teams der Liga zählen, haben sie gegen uns eine exzellente Leistung gezeigt. Wir haben über 45 Minuten auch ein sehr gutes Spiel gezeigt und uns auf drei, zeitweise vier Tore absetzen können. Dann aber haben wir wieder Schwächen gezeigt und zu viele Fehler gemacht, so dass es nochmal eng wurde und wir gegen Ende der Begegnung etwas in Bedrängnis kamen.

Sebastian Hinze: Glückwunsch zum Sieg an die MT. Es ist schwierig heute, etwas zu sagen. Wir kamen eigentlich gut ins Spiel, vor allem in der Offensive, die sehr effektiv war. Defensiv hatten wir dagegen ein paar Probleme. Über Unterzahlsituationen von uns konnte sich Melsungen etwas absetzen, aber zur Halbzeit waren wir wieder näher dran, was auch gut für uns aussah. Dann starten wir aber schlecht in die zweite Hälfte und Heinevetter nimmt uns gleich zwei Würfe ab. Dennoch haben wir es dann für unsere Verhältnisse sehr seriös gemacht und sind wieder rangekommen. Dafür ein Kompliment an meine Mannschaft. Ich denke, wenn wir ein paar Fehler weniger machen, können wir hier sogar etwas mitnehmen. Insgesamt waren wir dann aber doch zu fehlerhaft, um uns selbst für unsere Leistung zu belohnen.

Statistik

MT Melsungen: Heinevetter (16 Paraden / 23 Gegentore), Simic  (bei einem Siebenmeter, 0 P. / 1 G.); Maric 1, Kühn 4, Reichmann, Kunkel, Jonsson, Arnarsson, Allendorf , Gomes 5, Häfner 3, Sahin, Petersson 4, Kastening 4/3, Pavlovic 5, Kuntscher – Trainer Roberto Garcia Parrondo.

Bergischer HC: Rudeck (3 P. / 15 G.), Mrkva (8 P. / 11 G.); Gunnarsson 3, Babak, Szücs, Damm, Arnesson 8/5, Bergner 1, Nikolaisen 2, Boomhouwer 3, Hansson, Stutzke 1, Schmidt 6 – Trainer Sebastian Hinze.

Schiedsrichter: Christian vom Dorff (Kaarst) / Fabian vom Dorff (Kaarst)

Zeitstrafen: 10 – 6 (Jonsson 25:46, Pavlovic 29:54 48:56, Arnarsson 43:20, Allendorf 43:34 – Nikolaisen 16:12, Stutzke 18:30, Bergner 20:05)

Strafwürfe: 4/3 – 5/5 (Reichmann scheitert an Mrkva 36:44)

Zuschauer: 2.727 in der Rothenbach-Halle, Kassel.

Die nächsten Spiele:
So., 31.10.21, 16:00 Uhr, HSV Hamburg – MT Melsungen, Sporthalle Hamburg
Mi, 10.11.21, 19:05 Uhr, MT Melsungen – GWD Minden, Rothenbach-Halle Kassel

 


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Am achten Spieltag in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga hat die MT Melsungen die Gelegenheit, ihr Punktekonto auszugleichen. Derzeit rangiert das Team von Trainer Roberto García Parrondo mit 6:8 Zählern auf Tabellenplatz 10. Gegner Bergischer HC hat ein Spiel weniger auf dem Konto und liegt mit 7:5 Punkten auf Platz sieben. Das Spiel am Donnerstag in der Kasseler Rothenbach-Halle wird um 19:05 Uhr angepfiffen. Es gibt noch Tickets in allen Kategorien und an der ab 17:30 Uhr geöffneten Hallenkasse.

Der bisherigen Statistik nach zu urteilen, ist ein MT-Erfolg gegen den Bergischen HC ziemlich wahrscheinlich. Schließlich gingen von den bislang 16 Vergleichen 14 an die Nordhessen. Nur einmal gelang es den Löwen, doppelt zu punkten. Das war im April 2014 im Heimspiel. Ein weiteres Mal trennten sich beide Kontrahenten unentschieden. Doch auf die Statistik allein darf sich die MT gegen den in guter Form befindlichen Gegner ganz sicher nicht verlassen.    

Beim Match gegen den Bergischen HC steht Roberto García Parrondo zum fünften Mal als Headcoach an der Seitenlinie des MT-Teams. Dabei will der Spanier die “Entwicklung der kleinen Schritte” fortsetzen. Auch wenn es zuletzt in Göppingen “nur” zu einem Unentschieden gereicht hat, war der Trainer mit vielen Dingen in Abwehr und Angriff zufrieden. Lediglich die beiden letzten Minuten, in denen seine Schützlinge Chancen ungenutzt liegen ließen, haben ihn gewurmt.

Wichtig ist es Parrondo vor allem, dass die Spieler noch stärker als Team auftreten (Foto: A. Käsler). Dies ist angesichts der Tatsache, dass es in der Mannschaft viele individuelle Stärken gibt, die natürlich jeder Akteur auch gern zeigen will, eine gewisse Herausforderung für den Trainer. Wer aber die Spiele unter seiner Leitung bislang verfolgt hat, wird auch in diesem Punkt schon Fortschritte erkannt haben. Am ehesten zu erkennen in der Defensive, wo mehr und mehr ein kämpferisch geprägter Verbund entsteht.

Was außerdem offensichtlich ist: Die zum Teil sehr offensiven Abwehrvarianten, die die MT in der Vergangenheit noch praktiziert hat, sind in der Form erst einmal vom Tisch. “Wir müssen zunächst das spielen, was am einfachsten umzusetzen ist und das ist eine 6:0-Formation”, hatte Parrondo schon als Direktive geäußert, als er seinen Job bei den Nordhessen angetreten hat. Dabei wird er am Donnerstag noch auf Abwehrspezialist Finn Lemke verzichten müssen, der nach seiner Sprunggelenksverletzung derzeit noch ein individuelles Rehaprogramm absolviert.

Mit dem Bergischen HC stellt sich ein Gegner in der Rothenbach-Halle vor, der keineswegs mit dem Ansinnen kommt, sich hier zu verstecken. Vergleichsstatistik mit der MT hin oder her. Schließlich hat man in der noch jungen Saison schon gute Ergebnisse erzielt (Siege gegen Lübbecke, Hamburg, Stuttgart, Remis gegen die Rhein-Neckar Löwen) und zuletzt auch gegen Wetzlar die gute Verfassung bestätigt. Das Spiel gegen die Mittelhessen musste allerdings in der 51. Minute abgebrochen werden, da es einen medizinischen Notfall auf der Tribüne gab.

Der zum Saisonende scheidende BHC-Trainer Sebastian Hinze – der 42-Jährige wechselt im Sommer nach 10 Jahren von den Bergischen zu den Rhein-Neckar Löwen – strahlt Zuversicht vor dem Gang nach Kassel aus: “Wir können jede Mannschaft in Schwierigkeiten bringen, wenn wir uns von Woche zu Woche ein bisschen steigern”.

Prunkstück der Bergischen ist deren Abwehr, die bislang im Schnitt 25 Gegentreffer zugelassen hat, zwei weniger als die MT. Im Tor baut der BHC auf Christopher Rudeck (27) und Tomas Mrkva (32). Im Feld gehören zum Beispiel Linus Arnesson (RL/RM), Tomas Babak (RM), David Schmidt (RR), Arnor Thor Gunnarsson (RA), der Ex-Melsunger Jeffrey Boomhouwer und der Ex-Kasseler Sebastian Damm feste Größen.

Roberto García Parrondo weiß, was auf sein Team zukommt: „Der Bergische HC hat eine sehr gute Abwehr, spielt dort sehr beweglich und sehr aggressiv. Wir dürfen vorne deshalb möglichst keine Bälle verlieren, müssen effektiv, das heißt, die Angriffe jeweils zu Ende spielen. Danach müssen wir sehr schnell zurücklaufen, um unsere Abwehr zu formieren. Gelingt uns das alles, haben wir gute Chancen, auch ein gutes Ergebnis zu erzielen“.

Der MT-Coach rechnet damit, bis auf Finn Lemke alle Mann an Bord zu haben, auch wenn der ein oder andere Spieler derzeit angeschlagen, also nicht in bester Verfassung ist. Auf der anderen Seite fehlt den Bergischen mit Kreisläufer Max Darji auch ein wichtiger Akteur. In welcher Besetzung die beiden Kontrahenten auch aufeinandertreffen mögen, die MT wird sich in jedem Fall gegen den ambitionierten Gast anstrengen müssen, will sie – wie angepeilt – ihr Punktekonto ausgleichen.

Schiedsrichter in Kassel
Christian vom Dorff / Fabian vom Dorff (beide Kaarst); DHB-Spielaufsicht: Nils Szuka.

Bisherige Vergleiche MT Melsungen – Bergischer HC
16 HBL- Spiele, davon 14 Siege MT, 1 Sieg BHC, 1 Remis
Letzte Spiele:
19.05.21, Bergischer HC – MT Melsungen 23 : 25
29.11.20, MT Melsungen – Bergischer HC 32 : 31

Live-Berichterstattung
TV-Sender Sky meldet sich ab 18:45 Uhr mit Vorberichten; ab 19:00 Uhr kommentiert Dennis Baier. Etwa 15 Minuten nach Spielende folgt die MT-Pressekonferenz als Livestream auf YouTube: https://youtu.be/jEd26c-vpJI

Infos zum Gegner:
www.bhc06.de

Rothenbach-Halle mit TÜV Qualitätssiegel “Geprüfter Infektionsschutz”
Die MT Melsungen ist vom TÜV Hessen mit dem Qualitätssiegel “Geprüfter Infektionsschutz COVID-19” ausgezeichnet worden. Danach werden bei den MT-Heimspielen in der Rothenbach-Halle die Anforderungen des aktuellen Infektionsschutz-Gesetzes sowie die branchenspezifischen Schutz- und Hygienevorgaben in vollem Umfang erfüllt. Die Zuschauerinnen und Zuschauer der MT genießen in Verbindung mit der 2-G-Regelung einen für Publikumsveranstaltungen überdurchschnittlichen Hygienestandard (weitere Infos).

 


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Nach einer Woche Wettkampfpause steht die MT Melsungen am 7. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga vor dem dritten Auswärtseinsatz dieser Saison. Die Reise führt zum bisherigen Überraschungsteam Frisch Auf! Göppingen. Die Schwaben haben sich auf Platz vier vorgekämpft und gehen zweifelsohne als Favorit in das Duell mit dem Gast aus Nordhessen. Anwurf ist am Donnerstag um 19:05 Uhr in der Göppinger EWS Arena. Sky überträgt live.     

Die MT Melsungen steht vor ihrem dritten Auswärtseinsatz und vor ihrem vierten Spiel unter neuer sportlicher Leitung. Roberto Garcia Parrondo hat vor rund zwei Wochen das Team als Chefcoach übernommen und als ersten Gegner mit Tabellenführer SC Magdeburg gleich einen ganz dicken Brocken als Gegner serviert bekommen. Nach den beiden anschließenden Siegen in der Liga in Hannover und im Pokal in Bietigheim wartet nun in Göppingen die nächste große Herausforderung auf ihn und sein rotweißes Team. “Göppingen ist perfekt in die Saison gestartet, hat einen sehr guten Lauf und wird uns ganz sicher Probleme bereiten. Wir müssen schon über die gesamten 60 Minuten eine sehr gute Leistung bringen, wenn wir dort bestehen wollen”, sieht Parrondo die MT vor einem schweren Gang ins Schwabenland.

Der Spanier ist bislang zufrieden mit der Entwicklung, die die Mannschaft in der sehr kurzen Zeit der gemeinsamen Zusammenarbeit erkennen lässt. Er bescheinigt seinen Schützlingen ein starkes kämpferisches Moment und jedem Einzelnen eine hohe Bereitschaft, sich im Spiel mit größtmöglicher Intensität einzubringen. “Wir verbessern uns Schritt für Schritt mit jedem weiteren Trainingstag”, ist er zuversichtlich. Zu was es für die MT nun am Donnerstag in Göppingen reicht, muss sich zeigen.

Auch wenn die Mannschaft dort noch auf den rekonvaleszenten Abwehrspezialisten Finn Lemke verzichten muss, wird der Schwerpunkt auf einer möglichst effektiven Defensive liegen. In der 6:0-Formation haben sich im Zentrum einige Besetzungsalternativen herauskristallisiert, wobei das isländische Doppel Arnar Freyr Arnarsson / Elvar Örn Jonsson eine gewichtige Rolle spielt.

Hier, wie auch im Angriff nutzt Roberto Garcia Parrondo die Breite des Kaders, stellt durch Umbesetzungen während des Spiels den Gegner immer mal wieder vor neue Aufgaben. Dabei kann er zwischen zwei kompletten Rückraumreihen wählen. Auffällig: Julius Kühn scheint seit dem Trainerwechsel neues Selbstvertrauen getankt zu haben und tritt wieder verstärkt als kompromissloser Shooter auf. Auf seinen Spuren wandelt bereits André Gomes. Der Portugiese hat zuletzt gezeigt, dass er als Rechtshänder auch im rechten Rückraum torgefährlich ist.

Doch die Frage ist, inwieweit es Göppingen zulassen wird, dass die MT ihre “Entwicklung der kleinen Schritte” auch am Donnerstag in der EWS-Arena fortsetzt. Beim Blick auf deren Anzahl kassierter Tore könnte man meinen, “Da geht was!”. Mit 167 Treffern haben sich die Grünweißen als Tabellenvierte sogar zwei mehr eingefangen, als die auf Platz 13 rangierende MT. Will heißen: Das Erfolgsgeheimnis der Schwaben liegt eindeutig in der Offensive.   

Als wahre Tormaschinen haben sich bislang Linksaußen Marcel Schiller, Rechtsaußen Kevin Gulliksen und der Halblinke Sebastian Heymann entpuppt. Allein auf das Konto dieses Trios gehen 108 der 176 Göppinger Treffer. Eine der Schlussfolgerungen daraus: Wer als Gegner im Angriff Fehler macht, muss mit hoher Wahrscheinlichkeit damit rechnen, sich per Konter – vorzugsweise durch die Flügelzange – einen Gegentreffer einzuhandeln. Die MT wird also vorne mit Geduld und Konsequenz zur Sache gegen müssen.

Das ist in der Vergleichshistorie der beiden Kontrahenten bislang mehrheitlich den Nordhessen gelungen: Von den 31 Ligaspielen hatten die Rotweißen 17 mal die Nase vorn. Bei den beiden letzten Aufeinandertreffen sogar jeweils recht deutlich mit sieben, beziehungsweise acht Toren Differenz. Was jetzt, da sich Göppingen zu einem der Top-Teams der Liga gemausert hat, nicht mehr als Maßstab gelten kann. Die Aufgabe für die MT in Göppingen ist schwer wie lange nicht mehr.

In der dortigen EWS Arena wird übrigens nach der 3-G-Regelung verfahren. Dennoch sind die Verantwortlichen des Bundesligisten nicht ganz zufrieden mit der bisherigen Zuschauerresonanz. Bis zu 4.000 Plätze dürfen belegt werden, aber im Schnitt kamen zu den beiden bisherigen Heimspielen gegen Lübbecke und den Bergischen HC “nur” 2.150 Fans. Und auch für das Gastspiel der MT Melsungen waren laut Südwestpresse bis zum Dienstag erst 2.100 Karten im Vorverkauf abgesetzt.
 
Schiedsrichter in Göppingen:
Ramesh Thiyagarajah / Suresh Thiyagarajah (beide Gummersbach); DHB-Spielaufsicht: Lars Geipel.

Bisherige Vergleiche MT Melsungen – Frisch Auf! Göppingen:
31 HBL-Spiele: 17 Siege MT, 14 Spiele Frisch Auf!
1 DHB-Spiel: 1 Sieg MT
Die beiden letzten Vergleiche:
08.05.21, HBL, MT Melsungen – Frisch Auf! Göppingen 31 : 23
20.12.20, HBL, Frisch Auf! Göppingen – MT Melsungen 23 : 30

Live-Berichterstattung:
TV-Sender Sky meldet sich ab 18:45 Uhr mit Vorberichten; ab 19:05 Uhr kommentiert Markus Götz.

Infos zum Gegner:
www.frischauf-gp.de


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Alexander Petersson ist im Profihandball ein echter “Long Distance Runner”. Und damit sind nicht seine Laufkilometer pro Spiel gemeint, sondern vor allem die beeindruckende Anzahl von Dienstjahren in der höchsten Spielklasse. Als 18-Jähriger zog es den gebürtigen Letten des Handballs wegen nach Island, wo er die dortige Staatsbürgerschaft annahm. Inzwischen 41, ist er wiederum im 18. Jahr in der Handball-Bundesliga aktiv. Welch eine Karriere! In der am Freitag erschienen Ausgabe von “Fulle Power – der Handball-Podcast der MT Melsungen” verrät der Rückraumspieler Moderator Patrick Schuhmacher unter anderem, was er am Handballsport am meisten schätzt, wie sein Titel “Sexiest Man” zustande kam und ob es noch Trikotnummern oberhalb der Zahl 41 geben wird.

Seit er als 23-Jähriger in Düsseldorf, damals noch Zweitligist, zum ersten Mal als Profi in Deutschland auflief, trägt Alexander Petersson stets sein jeweiliges Alter als Trikotnummer. Zwei Jahre später in Großwallstadt trug er die 25, in Flensburg die 27, in Berlin die 30, bei den Rhein-Neckar Löwen die 32, wiederum in Flensburg die 40 und jetzt in Melsungen die 41. Bei der Frage, ob es noch ein Bundesligatrikot mit der 42, der 43 oder gar mehr geben wird, bleibt der sympathische Linkshänder gewohnt zurückhaltend: “Ich denke, meine Karriere in der Bundesliga neigt sich jetzt wohl eher dem Ende entgegen. Und wenn, dann werde ich aber sicher irgendwie dem Handballsport verbunden bleiben.
Dabei weiß der Routinier zwar noch nicht, in welcher Form, schließt aber schon jetzt eine bestimmte Funktion ganz sicher aus: “Der schlimmste Job ist der des Schiedsrichter. Ich habe großen Respekt davor, aber das möchte ich nie machen”, erklärt er lachend.  

“Respekt” ist übrigens der Begriff, den Alexander Petersson im Zusammenhang mit Handball am häufigsten nennt: “Das schätze ich in unserer Sportart sehr. Die Achtung vor dem jeweiligen Gegner, der Umgang miteinander, auch wenn während des Spiels stets hart gekämpft wird. Diese Art von Respekt war vor 15 Jahren noch nicht so ausgeprägt”. Was er hingegen im Sport überhaupt nicht mag, ist Schummelei. „Wenn etwa ein Spieler meint, er sei gut und strengt sich im Training nicht richtig an, sondern tut nur so als ob. Vor solchen Leuten verliere ich schnell den Respekt. Ich habe darüber hinaus die Erfahrung gemacht, dass außer Respekt auch Ehrlichkeit ein weiterer, sehr wichtiger Faktor im Sport ist“.

Spricht man mit Alexander Petersson, kommt es im Verlauf des Gesprächs unweigerlich zum Thema “Sexiest Man”. Dann klärt er auf: “Das war 2007 im Zuge der Weltmeisterschaft in Deutschland. Damals hatte ich viele Spielanteile und so haben mich in meiner Heimat viele Leute im Fernsehen gesehen. Anschließend hat ein Radiosender eine Umfrage gemacht, wen sie besonders sexy finden. Da haben die meisten Hörerinnen und Hörer für mich gestimmt. Das war also nicht als “Sexiest Man of Island” gemeint, sondern bezog sich nur auf den Kader unserer isländischen Nationalmannschaft”.  Kurios: Bei einer weiteren Abstimmung unter den über 30-Jährigen Hörerinnen und Hörern machte Alexander Petersson erneut das Rennen. Und weil aller guten Dinge drei sind, griff wenig später eine Zeitung das Thema noch mal auf – natürlich mit dem gleichen Ergebnis. Der dreifach Gekürte kommentiert das lakonisch: “Das ist ja ganz nett, aber sportliche Erfolge, wie zum Beispiel eine Meisterscjaft oder ein Olympiamedaille, zählen für mich natürlich bedeutend mehr”. Und fügt grinsend hinzu: “Ich bin schließlich kein Model”.

Ein Grund für diese eher ungewöhnlichen Auszeichnungen abseits des Spielfeldes ist die Tatsache, dass Alexander Petersson viel dafür tut, um seinen Körper in Schuss zu halten: “Als junger Sportler machst Du Dir darüber noch nicht viele Gedanken. Alles, was du isst und trinkst, wird durch Training und Wettkampf wieder verarbeitet. As ich mit Anfang 30 erstmals eine schwerere Verletzung hatte, wurde mir bewusst, dass ich mich ab jetzt bewusster verhalten und ernähren muss, um wieder fit zu werden und auch zu bleiben. Gesundes Essen und ausreichend Schlaf gehören unbedingt dazu”.

Sehr bewusst nimmt Alexander Petersson auch den neuen MT-Trainer Roberto Garcia Parrondo wahr. Der hat den Spielern schon in den ersten, sehr umfangreichen Trainingseinheiten zu verstehen gegeben, was er von ihnen erwartet. “Die spanische Handballschule ist bekannt dafür, sehr viel Wert auf Details zu legen. Roberto zeigt uns, wenn nötig, ganz genau, wo wir stehen müssen, in welche Richtung wir schauen müssen und wann und wohin wir laufen müssen. Die Trainingseinheiten können inklusive Videoanalyse schon mal dreieinhalb Stunde dauern”, verrät Petersson. Dabei weiß er als erfahrenster Spieler nur zu gut, dass dies notwendig ist, um ein Team wirklich weiterzubringen.

Bei der MT Melsungen, die ihn für die Dauer einer Saison verpflichtet hat, will Alexander Petersson das Maximale erreichen: “Ich denke jetzt nicht daran, dass dies vielleicht mein letztes Profijahr sein wird. Ich will vielmehr alles aus mir herausholen und zu einem bestmöglichen Ergebnis der MTbeitragen”.  

Den Podcast mit Alexander Petersson hören Sie auf dem MT YouTube-Kanal.

 


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Die MT Melsungen zieht nach einem 30:28 (16:10)-Sieg beim Zweitligisten SG BBM Bietigheim ins Achtelfinale des DHB-Pokals ein. Die favorisierten Nordhessen taten sich bisweilen in der Abwehr recht schwer gegen die respektlos aufspielenden Hausherren. Deren auffälligste Akteure vor 632 Zuschauern in der Bietigheimer “Halle am Viadukt’ waren Torwart Konstantin Poltrum (10 Paraden) und als Torschützen Linksaußen Alexander Pfeifer und Kreisläufer Jonathan Fischer mit jeweils 6 Treffern. Bei der MT waren Julius Kühn (6) und Alexander Petersson (5) die erfolgreichsten Werfer. Keeper Silvio Heinevetter überzeugte mit 12 gehaltenen Bällen.    

Bietigheim nutzt gleich nach dem Anwurf die erstbeste Gelegenheit, um mit 1:0 vorzulegen. Im Gegenzug schließt die MT mit einem Fehlwurf ab und fängt sich postwendend den nächsten SG-Treffer ein. Schon diese ersten Aktionen der Gastgeber machen deutlich, dass sie keinesfalls vorhaben, in Ehrfrucht vor dem klar favorisierten Erstligisten zu erstarren.

Nach 116 gespielten Sekunden erlöst Julius Kühn die MT. Was Jonathan Fischer prompt mit dem 3:1 quittiert. Dazwischen scheitert Yves Kunkel aus aussichtsreicher Position am erstligaerfahrenen Konstantin Poltrum. Nur gut, dass Alexander Petersson hellwach ist, einen Pass der Bietigheimer “klaut” und sich selbst mit einem Tempogegenstoßtor belohnt (3:2, 6. Min.). Die folgenden nahezu 10 Minuten verlaufen nach stets gleichem Schema: Die MT legt ein Tor vor, Bietigheim gleicht aus.

Nach einer guten Viertelstunde, beim Stand von 9:10, wechselt Roberto Garcia Parrondo die komplette Rückraumreihe aus: Für Julius Kühn, Domagoj Pavlovic und Alexander Petersson bringt der MT-Coach André Gomes, Elvar Örn Jonsson und Kai Häfner. Es kommt neuer Schwung ins Angriffsspiel der Nordhessen. Durch einem 4:0-Lauf, zuletzt nutzt Yves Kunkel eine  Überzahlsituation, verschafft sich die MT erstmals ein wenig Luft (9:14, 25.).

Während Melsungen bis zum Halbzeitpfiff noch zwei Treffer draufpackt – Marino Maric nach Anspiel von Kai Häfner und Elvar Örn Jonsson nach unwiderstehlichem 1 gegen 1 – kann für Bietigheim nur noch Dominik Claus den bis dahin starken Silvo Heinevetter überwinden. Mit 10:16 geht es aus Sicht der MT standesgemäß in die Pause.

Roberto Garcia Parrondo schickt zum zweiten Durchgang zunächst die Rückraumreihe aufs Feld, die auch zum Start aufgelaufen war. Änderungen indes hatte er vorgenommen auf Außen, Michael Allendorf für Yves Kunkel, Tobias Reichmann für Timo Kastening und im Tor Nebojsa Simic für Silvio Heinevetter; Marino Maric nimmt die Kreisposition ein und wird in der Abwehr weiterhin von Arnar Arnarsson vertreten.

In dieser Besetzung hält die MT den Kontrahenten  auch in der folgenden knapp 12 Minuten mit vier bis sechs Toren auf Distanz. Der MT-Abwehr macht bis dahin weniger Bietigheims Rückraumakteure, mehr jedoch deren Nahwurfzonenspezialisten zu schaffen. Der spanische Spielmacher Juan De La Pena Morales setzt immer wieder seine Mitspieler am Kreis und auf Außen gut in Szene –  allen voran Alexander Pfeifer und Jonathan Fischer. Größter Vorsprung für Häfner & Co. sind sieben Tore, genauer das 17:24 und 18:25 (42. Min.).

Zu diesem Zeitpunkt deutet fast alles darauf hin, dass die Partie den erwarteten Verlauf nimmt und der Favorit sich vorzeitig auf die Siegerstraße begibt. So wie im August 2019, als sich die beiden Kontrahenten schon einmal im Pokal gegenüberstanden und die MT nach einem 14:14-Halbzeitstand dann Ende klar mit 31:25 dominierte.

Aber: Geschichte wiederholt sich nicht immer, zumindest nicht immer haargenau gleich. Denn diesmal verflüssigt sich der Vorsprung von Minute zu Minute wie Butter in der Sonne. Die MT bleibt fast fünf Minuten lang ohne Torerfolg, währenddessen die Schwaben plötzlich Morgenluft wittern. Jetzt sind sie es, die einen 4:0-Liaf aufs Parkett legen und so den Abstand bis auf drei Tore verringern (22:25, 46.). War sich Melsungen etwa schon zu sicher?

Die SG spürt offenbar, dass sie den Gegner nachdenklich gemacht hat – wie gerade zu sehen war, als André Gomes völlig frei an Konstantin Poltrum scheitert. Beim 23:27, zu spielen sind noch 12 Minuten, schwört Bietigheims Trainer Iker Romero Fernandez seine Schützlinge noch einmal während eines Timeouts ein. Sie haben verstanden –  da geht noch was. Prompt verkürzt  Alexander Pfeifer gegen den glücklosen Nebojsa Simic auf 24:27. Kurz zuvor hatte dessen Gegenüber Konstantin Poltrum eine weitere Parade hingelegt.

Nur gut, dass dann Kai Häfner Verantwortung übernimmt und mit dem 24:28 die aufkommende Nervosität in den eigenen Reihen dämpft. Auch wenn anschließend Tobias Reichmann eine Großchance von außen liegen lässt.

Inzwischen steht Silvio Heinevetter wieder zwischen den Pfosten. Gerade hat Bietigheims Regisseur Juan De La Pena Morales einen Strafwurf herausgeholt. Christian Schäfer schnappt sich entschlossen den Ball, findet aber in “Heine” seinen Meister. Genau wie wenig später Marino Maric in Konstantin Poltrum. Und wieder ist es der MT-Kapitän, der für etwas Beruhigung sorgt: Kai Häfner schließt einen Steal perfekt mit dem 24:29 (54.) ab. Fünf Tore vor, die aber angesichts der zuletzt sehr wechselhaften Minuten kein Ruhekissen bedeuten.

Und tatsächlich, die Spannung steigt auf der Zielgeraden wieder merklich an. Die MT-Abwehr ist erst machtlos gegen einen Sprungwurf von Sven Wesseling und dann nach einem fehlerhaften Angriff gegen den tempogegenstoßlaufenden Christian Schäfer. Fünf Minuten vor Schluss ist Bietigheim auf 26:29 heran!

Wohl dem, der einen Elvar Örn  Jonsson hat: Der Isländer tanzt mit gekonnter Finte Bietigheims Abwehrzentrum aus und locht nach 55:17 gespielten Minuten nervenstark zum 26:30 ein. Da kann er noch nicht wissen , dass dies das letzte Melsunger Tor an diesem Abend sein,  der Gegner noch zweimal zuschlagen und damit die Spannung nochmals steigern würde.

Nachdem Jonathan Fischer das 27:30 erzielt und im Gegenzug Tobias Reichmann beim Wurf ein Kreisbetreten abgepfiffen wird, knallt kurz darauf auf der anderen Seite  Sven Wesseling den Ball aus dem Sprung per halbem Schleuderwurf zum 28:30 in die Melsunger Maschen. Doch dann läuft den Hausherren, die mit einer Manndeckung jetzt nochmal alles versuchen, einfach die Zeit davon. So darf die MT aufatmen und sich auf das Achtelfinale freuen, das 14./15. Dezember 2021 ausgespielt wird.

SG BBM Bietigheim – MT Melsungen 28:30 (10:16)

SG BBM: Poltrum (1.-60. Min; 10 Paraden / 28 Gegentore), Peregovits (n.e.) – Vlahovic, Claus 4, Öhler, Dahlhaus 1, Schäfer 4/1, de la Peña 3, Barthe, Link, Asmuth, Wesseling 4, Pfeifer 6, Boschen, Fischer 6 – Trainer Iker Romero Fernandez.

MT Melsungen: Heinevetter (1.-30. Min. u. 49.-60. Min.; 12 Paraden / 14 Gegentore) Simic (31.-48. Min.; 3 P. / 14 G.) – Maric 2, Kühn 6, Reichmann 3, Kunkel 2, Jonsson 4, Arnarsson 2, Allendorf 1, Gomes, Häfner 2, Sahin, Petersson 5, Kastening 2/1, Pavlovic 1, Kuntscher – Trainer Roberto Garcia Parrondo.

Schiedsrichter: Lucas Hellbusch (Trebur) / Darnel Jansen (Geinsheim)

Zeitstrafen: 6 Min. – 4 Min. (Dahlhaus, Barthe, Wesseling – Häfner, Pavlovic)

Strafwürfe: 1/3 – 1/2 (Wesseling scheitert an Heinevetter, 20. Min.; Schäfer scheitert an Heinevetter, 52. – Reichmann trifft nur den Pfosten, 44. Min.)

Zuschauer: 632, Sporthalle am Viadukt, Bietigheim-Bissingen

 

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Ov von MT Melsungen

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Roberto Garcia Parrondo

Die MT Melsungen ihrem neuen Trainer Roberto Garcia Parrondo zum Einstand kein Erfolgserlebnis schenken können. Dennoch war das 24:27 (11:15) gegen den SC Magdeburg gerade in Sachen Einsatz und Engagement nicht zu vergleichen mit den vorangegangenen Partien. Zu viele vergebene Chancen vor allem im ersten Durchgang, gefolgt von einer sogar gewonnenen zweiten Hälfte, stellten die Weichen früh zu Gunsten des Bundesliga-Tabellenführers. Der kurz vor Schluss sogar noch einmal Gefahr lief, seine bislang weiße Weste zu verlieren. Denn Melsungen hatte nach zeitweise fünf Toren Rückstand den direkten Anschluss geschafft. Am Ende aber reichten sieben Tore von Julius Kühn sowie je fünf von Timo Kastening und André Gomes nicht für Zählbares. Für Magdeburg war Lukas Mertens mit sechs Treffern der erfolgreichste Schütze.

Ohne die verletzten beziehungsweise erkrankten Stammkräfte Finn Lemke und Kai Häfner, dafür aber mit den Nachwuchskräften David Kuntscher und Rohat Sahin auf der Bank startete Roberto Garcia Parrondo seine neue Mission als Trainer der MT Melsungen. Sofort also mit einem sichtbaren Zeichen in Richtung des eigenen Nachwuchses, auch wenn es in der Folge zu Einsatzminuten nicht reichen sollte. Die Startformation der zuerst verteidigenden Hausherren war entsprechend den Ausfällen verändert. Nämlich mit Elvar Örn Jonsson neben Arnar Freyr Arnarsson in der Innenverteidigung und mit Routinier Alexander Petersson. Was nicht schlecht funktionierte, denn aus dem ersten defensiven Ballgewinn machte Julius Kühn direkt das viel umjubelte 1:0 (2.). Und nachdem zweimal Lukas Mertens den Spieß umgedreht hatte, war es Petersson, der kurz und trocken ins kurze Eck abzog: 2:2 (4.).

Das Spiel war munter und schnell, so dass Fehler auf beiden Seiten nicht ausblieben. Unter dem Strich mit leichten Vorteilen für die Gäste, bei denen neben dem dreifachen Torschützen Mertens auch Piotr Chrapkowski zweimal über die linke Seite erfolgreich war, dann schlug Daniel Pettersson per erster und zweiter Welle zweimal über Halbrechts zu und Christian O’Sullivan lief den bereits vierten Konter erfolgreich geradewegs durch die Mitte allein auf Silvio Heinevetter zu zum 4:8 (10.). Trotz engagierten Beginns also ein echter Fehlstart für Melsungen, was Roberto Garcia Parrondo schon nach knapp zehn gespielten Minuten seine erste Grüne Karte in der Handball-Bundesliga legen ließ.

Personell änderte sich danach nichts, aber die Körpersprache war sofort eine andere. Erkennbar an Alexander Peterssons Selbstbewusstsein, Timo Kastenings Zug beim Gegenstoß und Julius Kühns Urgewalt, die seinen fast schon parierten Wurf noch unter Yannick Green durchrutschen ließ zum 7:8 (14.). Es war bis dahin ohnehin kein Torhüter-Spiel und Green machte auch prompt für Mike Jensen Platz. Silvio Heinevetter dagegen blieb drin und entschärfte gleich mit seiner ersten und dritten Parade des Abends zwei von Omar Ingi Magnusson ausgeführte Siebenmeter (18.).

Melsungen war damit zunächst zwar wieder voll drin in der Partie, vermochte aber vorn kein Kapital aus der hinten gezeigten starken Leistung zu schlagen. Fast zwangsläufig baute der Tabellenführer seinen Vorsprung erst einmal wieder auf drei Tore aus. Kurz darauf hätte Timo Kastening den Anschluss wiederherstellen können, doch den Tempogegenstoß kaufte ihm Mike Jensen ab und im direkten Gegenzug stellte Lukas Mertens mit seinem 8:11 den alten Abstand wieder her und nach Julius Kühns Pfostenkracher sowie einem erfolgreichen  Block von Chrapkowski gegen Petersson erhöhten Daniel Pettersson und noch einmal Mertens gar auf 8:13 (24.).

Jubel gab es für das 9:13 (24.), denn das erzielte trotz unfairer Bedrängnis, die Magnus Saugstrup zusätzlich eine Bankstrafe einbrachte, Neuzugang André Gomes. Was ein Aufbruchsignal hätte sein können, verpuffte aber. Weil Silvio Heinevetter bei seinem dritten gehaltenen Siebenmeter, diesmal gegen Smits, wie schon zuvor bei Magnusson, den Nachwurf zum 9:14 kassierte (25.). Es war also auch viel Pech im Spiel der Nordhessen, vergebene Großchancen wie von Marino Maric, der völlig frei an Jensens überragenden Reflex scheiterte, taten ihr Übriges. Dafür trafen aber in der Folge Kastening per Gegenstoß und erneut Gomes, so dass zur Pause nur minus vier zu Buche standen. Was bei der Anzahl bereits vergebener Möglichkeiten durchaus Hoffnung auf einen erfolgreicheren zweiten Durchgang machte.

Der begann mit einem Erfolgserlebnis für Alex Petersson zum 12:15 (32.). Tobias Reichmann, nach dem Seitenwechsel für Timo Kastening gekommen, beantwortete per Siebenmeter umgehend Tim Hornke und setzte nach Omar Ingi Magnussons 13:17 den Nachwurf eines von Mike Jensen parierten Strafwurfes mit leichter Verspätung noch ins Netz. Und auch wenn Tim Hornke als mittlerweile dritter Siebenmeterschütze des SCM zweimal vollstreckte und damit auf 14:19 erhöhte (37.), blieb das Spiel der Hausherren engagiert und damit die Stimmung in der Halle konstant oben. Zumal Jonsson vorn traf und Heinevetter hinten überragend gegen Tim Hornke im Gegenstoß parierte. Als André Gomes sich unwiderstehlich durchtankte und das 16:19 machte, war auf den Rängen Party angesagt (42.).

Nach wie vor eine klasse Arbeit lieferte der Innenblock Jonsson/Arnarsson ab. Praktisch gar nichts lief beim SCM über den Kreis. Und wenn tatsächlich einmal etwas zu Magnus Saugstrup durchkam, war Heinevetter auf dem Posten. Doch trotz allen Engagements kam die MT nicht näher. Auch, weil die Entscheidungen auf dem Feld nicht immer einheitlich ausfielen. Gerade was die Siebenmeterfreudigkeit auf Magdeburger Seite anging, war ein deutliches Ungleichgewicht zu erkennen. Der eigens eingewechselte Nebojsa Simic parierte zwar schon den vierten Magdeburger Strafwurf des Abends, aber den mittlerweile achten wie auch neunten setzte Magnusson ins Netz – 18:22 (48.).

Eine weitere Klasse für sich waren die spektakulären Szenen von André Gomes. Auch wenn in manchen Szenen noch die fehlende Eingespieltheit mit seinen Nebenleuten fehlte – wenn der Portugiese anzog und sich seine Lücken selbst schuf, war Alarm angesagt in der Magdeburger Deckung. Und Stimmung auf den Tribünen garantiert, wie bei seiner sehenswerten Einzelleistung zum 20:23 (51.). Als dann noch Timo Kastening traf und Tobias Reichmann aus spitzestem Winkel hoch ins entlegene Toreck vollendete, war Bennet Wiegert beim Stand von nur noch 22:23 zur Auszeit gezwungen (55.).

Fünf Minuten vor Schluss geriet die Rothenbach-Halle zum Hexenkessel. Niemand saß mehr, alles stand ob des atemberaubenden Kampfes, den sich zwei mittlerweile ebenbürtige Kontrahenten auf dem Feld lieferten. Und ausgerechnet in dieser so wichtigen Phase, da Saugstrup gerade auf 23:25 gestellt hatte, landete der nächste Geniestreich von Gomes nur am Pfosten und sprang einem Magdeburger zurück in die Hände. Magnusson erhöhte auf 23:26 und sorgte damit für die Entscheidung. Dass Julius Kühn noch einmal traf und Lukas Mertens nach Kempa-Zuspiel von Tim Hornke spektakulär den Endstand markierte, war lediglich noch Statistik.

Stimmen zum Spiel

Andre Gomes, links Christian O„Sullivan und rechts Marino Maric Nr.3

Roberto Garcia Parrondo: Glückwunsch an Bennet und Magdeburg zum Sieg. Sie haben ein wirklich gutes Spiel geliefert. Ich bin glücklich, jetzt hier in Melsungen zu sein. Und ich habe von meiner Mannschaft gerade in der zweiten Halbzeit eine hohe Intensität und viele Emotionen gesehen. Aber wir brauchen noch viel Training. Wir haben zu viele Bälle verloren und Magdeburg konnte Konter laufen. Wir werden jetzt viel und gut arbeiten, damit wir Magdeburg beim nächsten Aufeinandertreffen vielleicht schlagen können. Wir stehen noch am Anfang und brauchen Zeit. Mit der Leistung heute bin ich trotz der Niederlage zufrieden.

Bennet Wiegert: Herzlich willkommen, Roberto, in der Bundesliga. Auch wenn Du Dir das erste Resultat sicher besser gewünscht hast. Für uns war es eine schwierige Vorbereitung, wir wussten nicht so recht, was uns nach den Veränderungen der letzten Zeit hier erwarten würde. Deshalb haben wir uns auf uns selbst konzentriert und uns vorgenommen, im Spiel selbst viel zu analysieren und uns dem entsprechend einzustellen. Der Ausfall von Kai Häfner kam uns sicher ein wenig entgegen. Wir haben das Spiel 45 Minuten dominiert, dann mussten wir von unserer Führung, die gefühlt auch hätte höher sein können, abgeben. Plötzlich war das Momentum auf Melsunger Seite. Wir haben gewankt, sind aber nicht gefallen. Vor zwei Jahre hätten wir so ein Spiel noch verloren. Deshalb waren das heute zwei Big Points für uns.

Statistik

MT Melsungen: Heinevetter (10 Paraden / 26 Gegentore), Simic (bei drei Siebemmeter, 2 P. / 1 G.); Maric, Kühn 7, Reichmann 3/1, Kunkel, Jonsson 1, Arnarsson, Allendorf , Gomes 5, Sahin, Petersson 3, Kastening 5/1, Pavlovic, Kuntscher – Trainer Roberto Garcia Parrondo.

SC Magdeburg: Green (0 P. / 7 G.), Jensen (10 P. / 17 G.); Chrapkowski 2, Kristjansson 1, Pettersson 4, Magnusson 5/2, Hornke 4/3, Weber, Gullerud, Mertens 6, Saugstrup 1, O’Sullivan, Bezjak 1, Smits 3, Damgaard, Preuss – Trainer Bennet Wiegert.
Schiedsrichter: Martin Thöne (Lilienthal) / Marijo Zupanovic (Berlin)

Zeitstrafen: 4 – 6 (Reichmann 36:48, Petersson 43:45 – Chrapkowski 15:58 29:49, Saugstrup 24:00)

Strafwürfe: 3/2 – 10/5 (Magnusson scheitert an Heinevetter 14:18 17:18, Smits scheitert an Heinevetter 24:54, Reichmann scheitert an Jensen 34:49, Hornke scheitert an Simic 44:33, Magnusson scheitert an Simic 54:02)

Zuschauer: 2.796 in der Rothenbach-Halle, Kassel.

Das nächste Spiel:
So., 03.10.21, 14:00 Uhr, TSV Hannover-Burgdorf – MT Melsungen, ZAG Arena Hannover


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Roberto García Parrondo ist der neue Chefcoach der MT Melsungen. Nachdem der Handball-Bundesligist zu Beginn der Woche die Beurlaubung von Gudmundur Gudmundsson bekannt gegeben hat, wurde unmittelbar die Suche nach einem Nachfolger gestartet. Nach gut einer Woche können die Nordhessen jetzt Vollzug melden. Der Spanier Roberto García Parrondo, 41 Jahre alt, derzeit noch als  Trainer der ägyptischen Nationalmannschaft tätig, hat am Dienstag seinen neue Arbeitsstelle bei der MT Melsungen angetreten und die Mannschaft umgehend auf das schwere Heimspiel am Donnerstag gegen Magdeburg vorbereitet. Am Mittwoch wurde Roberto García Parrondo im Rahmen einer Pressekonferenz in Kassel offiziell vorgestellt. Bei den Nordhessen hat er einen Vertrag bis Juni 2024 unterschrieben.

Unter großem Medieninteresse von Presse, Funk und Fernsehen hat Handball-Bundesligist MT Melsungen am Mittwochnachmittag ihren neuen Mann an der Seitenlinie vorgestellt. Mit Roberto García Parrondo (alle Fotos: A. Käsler) gelang es den Nordhessen, einen international viel beachteten und gefragten Trainer an die Fulda zu holen. „Unsere kurzfristige Suche nach einem neuen Coach war sicher mit einem gewissen Zeitdruck verbunden. Aber wir hatten uns selbstverständlich vorher bereits Gedanken gemacht, was passieren würde, wenn gewisse Entwicklungen eintreten“, sagte Vorstand Axel Geerken auf der kurzfristig anberaumten Pressekonferenz in den Räumen der Kasseler Rothenbach-Halle, wo Roberto Garcia Parrondo bereits am Donnerstag im Spiel gegen HBL-Tabellenführer SC Magdeburg seinen Einstand geben wird.

Der Spanier, parallel auch als Trainer der ägyptischen Nationalmannschaft tätig, fand die vergangene Woche, seitdem er den Anruf aus Deutschland bekommen hatte „unheimlich aufregend und kurzweilig“, wie er bekannte. „Ich musste aber nur kurz überlegen und habe dann direkt zugesagt“, meinte der 41-Jährige auf die Frage, wie er denn die letzten Tage verbracht habe. Er sei über die prominente Anfrage dennoch „sehr überrascht gewesen, weil die neue Saison erst so kurze Zeit läuft und Melsungen eigentlich einem renommierten Trainer hatte; das ist schon sehr ungewöhnlich“. Axel Geerken betonte, dass mit dem neuen Mann eine langfristige Entwicklung geplant sei. „Wir werden aber erst einmal kleine Schritte sehen und dürfen nicht erwarten, dass die Mannschaft schon morgen, ausgerechnet gegen Tabellenführer Magdeburg, explodiert. Natürlich kann so etwas auch mal passieren, davon ausgehen darf man aber nicht“, nahm der MT-Vorstand den Druck etwas raus.

Einer, der vor nicht gar zu langer Frist schon Kontakt zu seinem neuen sportlichen Vorgesetzten hatte, ist Timo Kastening, deutscher Nationalspieler in Diensten der MT. „Unsere Begegnung war enttäuschend, weil wir gegen Roberto und seine Ägypter bei Olympia in Tokio ausgeschieden sind“, erinnerte sich der Rechtsaußen. Ansonsten kann er aber nur Positives berichten: „Die Entwicklung Ägyptens im Handball ist eng mit dem Namen Parrondo verbunden. Er hat dort aus vielen guten Spielern ein echtes Spitzenteam geformt. Das kann man so ein bisschen vergleichen mit der MT, denn auch wir haben eine ganze Menge PS zu bieten, die wir endlich mal zusammen auf die Platte bringen müssen“, analysierte Kastening.

Wie der neue MT-Trainer das zu bewerkstelligen gedenkt, davon hat er bereits konkrete Vorstellungen: „Melsungen hat sehr gute Spieler, aber wir müssen unbedingt an der Teamfähigkeit arbeiten, um meine und unsere gemeinsam gesteckten Ziele zu erreichen. Im Vordergrund muss immer stehen, dass die Mannschaft wichtiger ist als jeder Einzelspieler. Ich bin zuversichtlich, dass die Umsetzung auch klappt“, ging der Spanier sofort in die Vollen, mahnte aber auch Vorsicht in der Erwartungshaltung an: „So eine Veränderung ist nicht von einem Tag auf den anderen umsetzbar. Aber ich habe viele Ansätze und auch Ideen, die die Spieler jedoch auch annehmen müssen“.

Dass das erste Pflichtspiel für ihn im Melsunger Dress sofort ein Aufeinandertreffen mit dem aktuellen Tabellenführer der Liga ist, sieht Parrondo nicht als seine persönliche Herausforderung an, sondern eher „hier anzukommen und ein Team zu bilden“. Überhaupt haben der Job in Melsungen und in Ägypten für ihn etwas gemeinsam: „Ich musste dort wie hier praktisch bei Null beginnen, was meine Vorstellungen vom Handball betrifft“. Das Ergebnis gegen den SC Magdeburg sei sicher wichtig, aber auch, „dass ich meine Vorstellungen, Vorgaben und Anweisungen umgesetzt sehen will“. Melsungen sei ein aufstrebendes Team mit großen Zielen, die zu erreichen er helfen möchte.

Zum Abschluss gab Timo Kastening schon einmal seinen persönlichen Eindruck von den ersten Trainingseinheiten unter Roberto García Parrondo wider: „Das Training beinhaltete viel und war ziemlich lang. Aber ich glaube, wenn wir als Mannschaft ein neues System und neue Taktiken erlernen wollen, wird das sowieso viel Arbeit mit sich bringen. Wir als Mannschaft müssen das annehmen, was der Trainer an Input einbringt, und darauf vertrauen, dass es funktioniert. Und ich glaube, dass wir das schaffen“.

“Dass es bei der Suche nach einem neuen Trainer so schnell zu einem Ergebnis kam, war nicht zu erwarten, geschweige denn zu einem so guten”, zeigte sich Axel Geerken erleichtert. Der MT-Vorstand räumt ein: “Dazu gehört natürlich immer auch etwas Glück. Aber wir haben auch einiges dafür getan. In den letzten Tagen haben die Telefondrähte geglüht, mit Unterstützung von Michael Allendorf haben wir sehr viele Spuren verfolgt, Informationen eingeholt und Gespräche geführt. Dabei hat Roberto Parrondo den mit Abstand besten Eindruck hinterlassen. Überzeugend waren nicht nur seine Vorstellungen, wie er mit unserer Mannschaft arbeiten will. Eine Rolle haben natürlich auch seine bisherigen Ergebnisse als Trainer gespielt. Herausragend war dabei der Champions League-Sieg mit Vardar Skopje, beeindruckend ist, wie er die ägyptische Nationalmannschaft dicht an die Weltspitze herangeführt hat. Ja, man kann sagen, mit der Verpflichtung von Roberto García Parrondo ist uns ein echter Coup gelungen, auf den die MT stolz sein darf.”

Roberto García Parrondo, geboren in Madrid, spielte in der spanischen Liga Asobal für BM Valladolid, mit dem er 2003 die Copa Asobal gewann. Im selben Jahr wechselte der meist auf Rechtsaußen eingesetzte Linkshänder zum Lokalrivalen Ademar León, wo er 2005 Europapokalsieger wurde. Nach drei Jahren kehrte er zu seinem Stammverein zurück, schaffte es mit Valladolid 2007 bis ins Champions League-Halbfinale. Die folgende Jahr sollte sein erfolgreichstes als Spieler werden. Er wechselte zum Top-Club Ciudad Real und feierte einen Fünffach-Triumpf: In Spanien die Meisterschaft, den Pokal, den Supercup, den Copa ASOBAL und auf internationalem Parkett die Champions League. Den Erfolg in der Königsklasse wiederholte er mit Ciudad in 2009 gleich noch einmal. Für die spanische Auswahl spielte Parrondo 87 mal, erzielte 205 Tore. Mit ihr erreichte er unter anderem bei der WM 2007 in Deutschland das Viertelfinale und gewann in 2011 bei der Weltmeisterschaft die Bronzemedaille.

Der Wechsel vom Spielfeld an die Seitenlinie gelang ihm überaus erfogreich. In der Saison 2018/19 trainierte er den nordmazedonischen Topklub RK Vardar Skopje, mit dem er 2019 die SEHA-Liga, die EHF Champions League, die nordmazedonische Meisterschaft sowie den nordmazedonischen Pokal gewann. Seit Sommer 2019 ist er als Headcoach verantwortlich für die ägyptische Nationalmannschaft. Mit ihr schaffte er es bei der WM 2019 auf Platz 8 und in 2021 auf Platz 7, Deutschland wurde bekanntlich Zwölfter. Bei den olympischen Spielen in diesem Jahr in Tokio warf Ägypten im Viertelfinale die deutsche Auswahl mit einem 31:26-Sieg aus dem Turnier und belegte am Ende sogar Platz vier. Sein Vertrag bei der MT läuft zunächst bis zum 30.06.2024. Roberto García Parrondo wird demnächst auch seine Familie nach Nordhessen holen. Derzeit leben seine Frau und seine beiden Töchter, 14 und 11 Jahre, noch in Kairo.

Das Video der Pressekonferenz sehen Sie auf dem youtube Kanal

 


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(YOUTUBE LINK :Dieser Link wurde von uns entfernt wegen undemokratischen Verhaltens von YOUTUBE /GOOGLE)

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Die MT Melsungen ist bei der Suche nach einem Nachfolger des beurlaubten Gudmundur Gudmundsson fündig geworden. Neuer Chefcoach des Handball-Bundesligisten wird Roberto García Parrondo. Der 41-jährige Spanier fungiert aktuell noch als Trainer der ägyptischen Nationalmannschaft. Nachdem die wichtigsten Formalitäten geklärt sind, folgt am Mittwoch in Kassel die offizielle Vorstellung im Rahmen einer Pressekonferenz.

Bereits am Donnerstag wird Roberto Garcia Parrondo sein Debüt in der Handball-Bundesliga geben und zum ersten Mal bei seinem neuen Team an der Seitenlinie stehen. Dabei könnte die Herausforderung kaum größer sein, denn mit dem SC Magdeburg gibt der ungeschlagene Tabellenführer seine Visitenkarte in der Rothenbach-Halle ab (Anwurf 19:05 Uhr, es gibt noch Tickets im Vorverkauf).

 

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Ov von MT Melsungen

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Den Abwehrchef erwischte es in der 7. Minute: Im Heimspiel am Sonntag gegen den TuS N-Lübbecke arbeitete Finn Lemke gewohnt hochengagiert in der Defensive, als es beim Kontakt mit einem Gegenspieler zu der unglücklichen Situation kam und der 29-jährige umknickte. Schon der schnell anschwellende Knöchel ließ nichts Gutes erahnen. Der Nationalspieler konnte jedenfalls das weitere Geschehen auf dem Spielfeld nur noch als Zuschauer verfolgen.

Am  Montagnachmittag stellte Mannschaftsarzt Dr. Gerd Rauch nach erfolgter Kernspinuntersuchung dann die ernüchternde Diagnose: „Teilriss des Außenbandes am oberen Sprunggelenk“. Der erfahrene Orthopäde rechnet, je nach Heilungsverlauf, mit einer Rekonvaleszenzdauer von mindestens vier Wochen. Damit fehlt der 2,10 Meter-Mann nicht nur am Donnerstag im Heimspiel-Knüller gegen seinen früheren Verein SC Magdeburg (19:05 Uhr, Rothenbach-Halle Kassel), sondern auch in den anschließenden beiden Auswärtsspielen in Hannover und Göppingen.

Etwas trösten konnte Finn Lemke dann wenigstens der erste Saisonsieg seiner Mannschaft. Die MT gewann gegen den TuS N-Lübbecke mit 23:22.

 

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Ov von MT Melsungen

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Die MT Melsungen hat im ersten Spiel nach der Beurlaubung ihres bisherigen Chefcoaches unter der Leitung von Arjan Haenen an der Linie den ersten Sieg der Saison eingefahren! Denkbar knapp, aber dennoch verdient, gewannen die Nordhessen gegen den TuS N-Lübbecke mit 23:22 (10:7) und verhinderten damit vor dem nächsten schweren Spiel schon am kommenden Donnerstag gegen den SC Magdeburg den kompletten Fehlstart. Mit einer grandiosen kämpferischen Leistung gerade in der Schlussphase trotzen die Rot-Weißen allen Unkenrufen, zeigten Charakter und bedankten sich damit bei 2.240 Zuschauern in der Rothenbach-Halle, die trotz mehrfacher Rückstände immer hinter ihrer Mannschaft standen und sie unermüdlich nach vorn trieben. Mit neun Treffern, davon drei Siebenmeter, war Timo Kastening bester Torschütze des Tages. Sechsmal war Valentin Spohn für die Gäste erfolgreich.

Nebojsa Simic

Spiel eins nach der Ära Gudmundsson war, zumindest mit Blick auf die Startformation kein neues Bild der MT. Zwar bekam diesmal Silvio Heinevetter den Vorzug von Arjan Haenen gegenüber Nebojsa Simic, aber sonst begann die gewohnte Formation. Also mit Julius Kühn, Elvar Örn Jonsson und Kai Häfner im Rückraum, Michael Allendorf und Timo Kastening auf Außen sowie Arnar Freyr Arnarsson am Kreis. Die tat sich allerdings nach gutem Beginn und dem ersten Tor durch Julius Kühn nach nur 34 gespielten Sekunden sehr schwer mit der beweglichen Lübbecker Abwehr.

Was allerdings auf der Gegenseite ebenso galt. Da fehlte auch dem TuS einiges an Durchschlagskraft gegen stabil stehende Melsunger, die sich zudem auf ihren Schlussmann verlassen konnten. Es dauerte knappe fünf Minuten, bis Tom Skroblien zum 2:2 ausgleichen konnte. Und es sollte das letzte Gästetor für eine lange Zeit sein. Denn obwohl weiter einige Unsicherheiten im Melsunger Spiel waren, machten sie es partiell besser als ihre Gegner. Weil vor allem die rechte Angriffsseite funktionierte und Timo Kastening sowie zweimal Kai Häfner auf 5:2 stellten (13.). Dazwischen lag noch ein gehaltener Strafwurf Heinevetters gegen Tom Skroblien.

Tore blieben Mangelware im Spiel, Torhüterparaden gerieten dagegen zur Normalität in kurzer Taktung. Unglaublich, was Silvio Heinevetter und sein Gegenüber Aljosa Rezar alles entschärften. Dennoch fand Lübbecke langsam besser ins Spiel, verkürzte per Siebenmeter von Skroblien erst auf 5:4 (15) und schaffte durch Florian Baumgärtner gar den 6:6-Ausgleich (18.). Und das, obwohl der MT-Abwehrriegel stand und Marino Maric mit Arnar Freyr Arnarsson das Zentrum gut abriegelte.

Arjan Haenen reagierte auf die Angriffsflaute, brachte Domagoj Pavlovic und schickte erstmals Neuzugang Andre Gomes auf die Platte. Mit prompten Erfolg, denn der Kroate tankte sich sofort bis an den Kreis durch und markierte das 8:6 (22.). Nun reagierte auch Emir Kurtagic und befahl eine ganz offene Deckung gegen den MT-Rückraum. Tin Kontrec pflückte sich auch sogleich einen Ball heraus und lief den Konter erfolgreich zum 8:7 (24.). Es sollte jedoch wieder das letzte Erfolgserlebnis für länger sein, denn bis zur Pause traf nur noch Timo Kastening. Das gleich doppelt, so dass es mit einem Vorsprung von drei Treffern für die Hausherren in die Kabinen ging.

Den besseren Neustart nach der Halbzeit erwischte dann jedoch der TuS. Gleich viermal in direkter folge netzte Valentin Spohn, auf der anderen Seite bekam Kastening den Ball im Wurfversuch aus der Hand gespielt und scheiterte Häfner ebenso wie Jonsson an Aljosa Rezar. Arjan Haenen musste früh die Grüne Karte zur Auszeit legen, nachdem der treffsichere Lübbecker sein Team erstmals in Führung gebracht hatte (35.). Absolut sehenswert war dann die erste Offensivaktion nach der Unterbrechung: Elvar Örn Jonsson ging zentral in die Deckung, narrte seinen Gegenspieler mit einer formvollendeten Pirouette und zog dann durch die selbst kreierte Lücke unhaltbar für Rezar ab: 11:11 (36.).

Lübbecke blieb in Vorlage, Melsungen hechelte hinterher. Durchaus mit Ideen und auch Spielwitz, aber immer wieder mit Endstation Aljosa Rezar, der seine Form des ersten Durchgangs konserviert hatte. Im Gegensatz zu Silvio Heinevetter, der nach Wiederbeginn überhaupt keine Hand mehr an den Ball brachte, zweimal aber auch Pech mit abgefälschten Würfen hatte. Als Valentin Spohn zum fünften Mal innerhalb von nur elf Minuten zum 13:14 traf, winkte Arjen Haenen seinen Keeper vom Feld und schickte Nebojsa Simic ins Rennen (41.).

Ein echter Glücksgriff, denn der Montenegriner, schon auf der Bank zuvor ständig in Bewegung, war heiß und direkt im Spiel. Zwei gehaltene Bälle ermöglichten die nächste Wende im Spiel, denn Timo Kastening und Elvar Örn Jonsson nutzten ihre Möglichkeiten zum Führungswechsel, Julius Kühn erhöhte gar wieder auf 16:14 (44.). Kurze Zeit später, nachdem Tin Kontrec eine Strafe kassiert hatte, setzte Arnar Freyr Arnarsson mit dem 18:15 einen drauf und unter frenetischen „Simo, Simo“ Anfeuerungsrufen nach dessen fünfter Parade überwand Timo Kastening den so lange fast unüberwindbar scheinenden Rezar zum 19:15 (47.).

Die Ostwestfalen kämpften, bekamen ihre Chance durch eine Strafe gegen Pavlovic und verkürzten durch Peter Strosack und Valentin Spohn bis auf 19:18 (51.). Kaum war Pavlovic wieder da, gingen auf der anderen Seite erst  Marek Nissen, dann Leos Petrovsky. Wieder eine neue Situation, genutzt von Timo Kastening mit zwei Siebenmetern, nachdem er vorher gerade einen nicht über die Linie gebracht hatte: 21:19 (53.). Die Partie wurde mit jeder Minute intensiver, von irgendeiner Entscheidung war gar nichts zu sehen oder auch nur zu spüren. Zwar liefen die Gäste einmal mehr hinterher, gaben aber nicht auf. Im Gegenteil gelang Dominik Ebner mit dem 21:21 sogar wieder der Gleichstand (56.).

Und es wurde noch bitterer für die Gastgeber, als vorn kein Durchkommen war, Jonssons Pass an den Kreis bei angezeigtem passivem Spiel keinen Abnehmer fand und Tom Skroblien den Gegenstoß erfolgreich zum 21:22 abschloss. Schon viereinhalb Minuten vor Schluss nahm Arjan Haenen seine letzte Auszeit. Und prompt stellte Kai Häfner erst abermals auf Remis, dann holte er nach einem technischen Fehler der Gäste sogar den Vorteil zurück. Noch genau 100 Sekunden waren auf der Uhr. Deren 41 blieben, als Emir Kurtagic die finale Auszeit nahm. Die letzten 20 Sekunden ging der TuS-Coach gar aufs Ganze, schickte den siebten Feldspieler auf die Platte. Aber es half nichts, denn in Vorbereitung auf den finalen Wurf bekam Dominik Ebner das Leder nicht unter Kontrolle, Nordhessen durfte jubeln.

Stimmen zum Spiel

Arjan Haenen: Ich muss meiner Mannschaft ein ganz großes Kompliment machen. Wir haben über 60 Minuten wirklich großen Kampf gesehen. Lübbecke stellt eine sehr gute, aggressive Abwehr. Das hat man in der ersten Hälfte gesehen, in der wir nur zehn Tore machen konnten. Aber wir haben auch selbst eine sehr gute Abwehr gestellt mit einem überragenden Heinevetter dahinter. In die zweite Hälfte sind wir dann nicht gut hineingekommen, so etwas darf uns normalerweise nicht passieren. Auch als es 19:15 stand, mussten wir das Spiel entscheiden, haben aber den Gegner wieder herankommen lassen. Aber nochmal: es war ein großer Kampf der Mannschaft, der am Ende zum Erfolg geführt hat.

Emir Kurtagic: Glückwunsch an die MT und an Arjan zu den zwei Punkten. Es ist schwer, jetzt so kurz nach dem Spiel schon Analysen zu machen. Unser Matchplan ist eigentlich fast perfekt aufgegangen, aber unser Spiel in den letzten Minuten und das Ende kann uns natürlich nicht zufrieden stellen. Ich bin sehr enttäuscht, weil hier was drin war für uns. Ich werde trotzdem nicht ungerechtfertigt Kritik üben und es an den Spielern festmachen. Insgesamt hat uns heute ein ganz klein wenig am Gegner gefehlt und das müssen wir so akzeptieren.

Statistik
MT Melsungen: Heinevetter (9 Paraden / 14 Gegentore), Simic (6 P. / 8 G.); Maric, Kühn 4, Lemke, Reichmann, Kunkel, Jonsson 2, Arnarsson 2, Allendorf 1 , Gomes, Häfner 4, Petersson, Kastening 9/3, Pavlovic 1 – Trainer Arjan Haenen.
TuS N-Lübbecke: Rezar (14 P. / 22 G.), Rezar (bei einem Siebenmeter, 0 P. / 1 G.); Heiny, Baumgärtner 3, Ebner 1, Petreikis 2, Strosack 1, Mundus, Dräger, Kontrec 2, Mrakovcic 1, Spohn 6, Nissen, Petrovsky 1, Skroblien 5/3 – Trainer Emir Kurtagic.
Schiedsrichter: Colin Hartmann (Magdeburg) / Stefan Schneider (Irxleben)

Zeitstrafen: 6 – 8 (Maric 10:35 24:39, Pavlovic 47:51 – Nissen 27:19 49:55, Kontrec 43:51, Petrovsky 51:05)
Strafwürfe: 4/3 – 4/3 (Skroblien scheitert an Heinevetter 10:35, Kastening scheitert an Rezar 49:58)
Zuschauer: 2.240 in der Rothenbach-Halle, Kassel.

Das nächste Spiel:
Do., 30.09.21, 19:05 Uhr, MT Melsungen – SC Magdeburg


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Für die MT Melsungen steht in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga das dritte Heimspiel in Folge auf dem Programm: Am Sonntag empfangen die Nordhessen den TuS N-Lübbecke. Bislang noch ohne Sieg, stehen die Gastgeber gegen den Aufsteiger unter Zugzwang. Anwurf in der Kasseler Rothenbach-Halle ist um 16:00 Uhr. Es gibt noch Tickets an der ab 14:00 Uhr geöffneten Tageskasse.

Nach dem Saisonauftaktmatch in Lemgo und den beiden Heimauftritten gegen Kiel und Berlin wartet die MT Melsungen immer noch auf ihren ersten Sieg. Der soll unbedingt am Sonntag gegen den Aufsteiger vom Wiehengebirge gelingen.

“Dass wir auch in den beiden Heimspielen verkrampft aufgetreten sind, war nicht verwunderlich”, sagt Michael Allendorf. Der dienstälteste MT-Profi erklärt: “Der Punktverlust im ersten Spiel in Lemgo hat gleich auf die Stimmung gedrückt. Dann geht man in das nächste Spiel, um es besser zu machen. Aber das ist gegen Kiel nicht gelungen. Damit war die Vorfreude schnell wieder verschwunden. Wenn es im darauffolgenden Spiel dann auch nicht klappt, kann man sich auch keine gute Laune herbeireden. Kurzum, im Sport helfen am besten Erfolge. Damit kehrt automatisch auch der Spaß zurück. Hoffentlich am Sonntag”.

Der TuS N-Lübbecke meldet sich nach drei Jahren Zweitklassigkeit im Oberhaus zurück. Es ist der insgesamt siebte Aufstieg in der Vereinsgeschichte und damit absoluter Ligarekord. Aufhorchen ließ das von Erfolgstrainer Emir Kurtagic gecoachte Team zuletzt beim Spiel gegen den favorisierten HBW Balingen-Weilstetten. Trotz dezimierter Besetzung gelang der Mannschaft um den litauischen Spielmacher Benas Petreikis ein 33:27-Erfolg. Es waren nach den Niederlagen gegen den Bergischen HC und Frisch Auf! Göppingen die beiden ersten Zähler auf der Habenseite.

“Lübbecke spielt eine knochenharte Abwehr. Da dürfen wir uns im Angriff nicht so oft festmachen lassen, sondern müssen mit viel Zug zum Tor gehen”, gibt Interimscoach Arjan Haenen seinen Schützlingen mit auf den Weg. Nachdem sich die MT kurzfristig von Gudmundur Gudmundsson getrennt hat, und die Suche nach einem Nachfolger in die wohl entscheidende Phase geht, trägt Haenen am Sonntag auch auf der Bank die alleinige sportliche Verantwortung.

“Wir haben in den wenigen Tagen natürlich nicht viel verändert”, verrät der Holländer, “es geht jetzt vielmehr darum, dass wir sehr fokussiert aber auch mit viel Spaß an diese Aufgabe herangehen. Klar, der Druck ist durch den bisjetzt fehlenden Erfolg noch höher geworden, aber das müssen wir einfach aushalten können und in diesem Spiel unserer Favoritenrolle gerecht werden”.

Da wird es dann weniger um taktische Finessen oder schön anzuschauende Spielzüge gehen. Die MT ist gefordert, Handball im wahrsten Sinne zu arbeiten. Mehr Aggressivität in der Abwehr, schneller auf den Beinen, zupackender gegen den jeweiligen gegnerischen Ballhalter. Denn die mögliche Grundlage für einen Erfolg wird bekanntlich auch im modernsten Handball immer noch in der Defensive gelegt.

Ob sich die Hoffnung von Arjan Haenen auf einen ersten Einsatz von André Gomes erfüllt, wird sich erst am Spieltag zeigen. Der Neuzugang aus Porto verletzte sich schon während der Saisonvorbereitung, konnte nur ein einziges Testspiel bestreiten. Nach erfolgter Reha absolviert Gomes derzeit noch diverse Belastungstests. Aber auch ohne den 23-Jährigen hat Haenen genügend Auswahl im Rückraum, wo mit Julius Kühn, Domagoj Pavlovic, Elvar Örn Jonsson, Kai Häfner, Alexander Petersson und Finn Lemke sechs Akteure zur Verfügung stehen.

Wie man es als Interimscoach anpacken muss, hat Arjan Haenen übrigens schon zweimal gezeigt. Im Februar 2020 führte er zusammen mit Felix Danner das MT-Team nach vier Niederlagen zu einem Erfolgserlebnis gegen den Bergischen HC. Damals hatte sich die MT gerade von Heiko Grimm getrennt und dessen Nachfolger Gudmundur Gudmundsson war erst noch im Anmarsch. Und im Juni diesen Jahres, als “Gudmi” kurzfristig aus familiären Gründen heim nach Island reisen musste, holten die Rotweißen unter Arjan Haenens Leitung prompt einen Sieg in Lemgo. Wenn das also kein gutes Omen für seinen nächsten Einsatz als Hauptverantwortlicher an der Seitenlinie am Sonntag gegen Lübbecke ist – ganz nach der Devise: Mach’s noch einmal, Ari!

Schiedsrichter in Kassel:
Colin Hartmann (Magdeburg) / Stefan Schneider (Irxleben); DHB-Spielaufsicht: Peter Behrens

Bisherige Erstligavergleiche MT Melsungen – TuS N-Lübbecke:
22 HBL- Spiele, davon 10 Siege MT, 8 Siege TuS, 4 Remis
Letzte Spiele:
25.03.18, MT Melsungen – TuS N-Lübbecke 27 : 16
12.10.17, TuS N-Lübbecke – MT Melsungen 19 : 22

Live-Berichterstattung:
Aus der Rothenbach-Halle meldet sich ab 15:45 Uhr Patrick Schuhmacher mit dem “Fulle Power – das Bitburger Liveradio“.
Für TV-Sender Sky kommentiert Heiko Mallwitz.
Etwa 15 Minuten nach Spielende gibt’s die Pressekonfrenz im Livestream auf Facebook und YouTube

Halle / Tickets:
Es gibt noch ausreichend Tickets in allen Kategorien, sowohl im Vorverkauf als auch am Spieltag an der ab 14:00 Uhr geöffneten Hallenkasse. Einlass ist ebenfalls ab 14:00 Uhr.
Es gilt der 2-G-Status. Insofern entfällt jetzt die  Registrierung über die Eventim-App, ebenso die Maskenpflicht auf den Plätzen.

 

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OV MT Melsungen

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Die MT Melsungen begrüßt in dieser Saison mit der Faubel Unternehmensgruppe ein neues Mitglied im Kreis ihrer Wirtschaftspartner. Der Spezialist für Produktkennzeichnung ist neben Hauptsponsor B. Braun Melsungen AG ein weiteres familiengeführtes Traditionsunternehmen mit internationaler Ausrichtung vom Stammsitz des nordhessischen Handball-Bundesligisten.

Die Faubel & Co. Nachf. GmbH, spezialisiert auf die Herstellung von Etiketten mit bis zu 113 Seiten, hauptsächlich für die Pharmabranche, unterhält Vertriebsbüros in Europa, Asien und Nordamerika. Pro Jahr verlassen über eine halbe Milliarde Kennzeichnungen den Produktionsstandort Melsungen in alle Welt.

Der Vertrag als offizieller Partner der MT Melsungen läuft zunächst über ein Jahr. Zentraler Bestandteil ist die werbliche Präsenz von Faubel auf der 40 Meter langen LED-Bande direkt am Spielfeldrand. Hinzu kommen definierte Ticketkontingente zur freien Verfügung durch das Unternehmen.

“Faubel und die MT haben gleich mehrerer Gemeinsamkeiten. Neben dem Stammsitz Melsungen verbinden das Unternehmen und uns auch zentrale Werte wie gesellschaftliches Verantwortungsbewußtsein, Nachhaltigkeit und Transparenz. So ist hier eine sehr authentische Partnerschaft zustande gekommen über die wir uns sehr freuen”, so MT-Vorstand Axel Geerken.

Zu dieser Partnerschaft gibt es übrigens auch eine Vorgeschichte. So hat die Faubel & Co. Nachf. GmbH die Melsunger Bundesliga-Handballer auch bereits zu Zweitligazeiten und in den ersten Jahren nach dem Aufstieg in die höchste deutsche Spielkasse unterstützt.

Martin Kuge, der zusammen mit Frank Jäger und Frank Ludwig die Geschäftsführung des Unternehmens bildet, sagt: “Die MT Melsungen hat sich in der HBL etabliert. Für die nordhessische Sportlandschaft ist die MT ein prominentes Aushängeschild, dessen Wert für die Region wir mit unserem Engagement unterstützen möchten”.

 

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OV von MT Melsungen

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Drei Spieltage, 1:5 Punkte – der Einstieg in die neue Saison der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga verlief für die MT Melsungen bislang alles andere als wunschgemäß. Zudem sind gegenüber der vergangenen Saison, die mit Platz acht ebenfalls sehr unbefriedigend verlief,  noch keinerlei Fortschritte auf dem Spielfeld erkennbar. Nun haben die Verantwortlichen reagiert und Chefcoach Gudmundur Gudmundsson von seinen Aufgaben entbunden. Bis auf Weiteres wird Co-Trainer Arjan Haenen die Übungseinheiten leiten.

“Kurz nachdem Gudmi zu uns gekommen ist, war aufgrund des Pandemieausbruchs lange Zeit kein normaler Trainingsbetrieb möglich. Mehrere Quarantänephasen trugen ihr Übriges dazu bei. Und das gerade in einer Phase, in der ein neuer Trainer mit seiner Mannschaft warm werden muss. Kurzum, die Bedingungen für ihn hätten ungünstiger kaum sein können. Dennoch muss unabhängig von einzelnen Ergebnissen vor allem eine Entwicklung stattfinden. Dafür gibt es aber in den ersten Wochen der neuen Saison, einschließlich der Saisonvorbereitung, keine ernsthaften Anzeichen. Deshalb haben wir uns in beiderseitiger Abstimmung dazu entschlossen, Gudmundur Gudmundsson von seinen Aufgaben zu entbinden”, erklärt Aufsichtsratsvorsitzende Barbara Braun-Lüdicke.

MT-Vorstand Axel Geerken: “Wir danken Gudmundur Gudmundsson für sein großes persönliches Engagement – auch wenn in diesem Fall Mannschaft und Trainer letztlich nicht wie erhofft zueinander gefunden haben. Die Suche nach einem Nachfolger läuft inzwischen auf Hochtouren, es gibt einige Kandidaten. Bereits in den Medien gehandelte Namen sind jedoch nicht zutreffend. Wir werden uns an eventuellen weiteren öffentlichen Spekulationen nicht beteiligen, sondern uns erst wieder melden, wenn das Ergebnis feststeht. Bis dahin wird Arjan Haenen das Training leiten”.

Das nächste Spiel bestreitet die MT Melsungen am 26. September gegen den TuS N-Lübbecke (16:00 Uhr, Rothenbach-Halle Kassel). Der Erstliga-Rückkehrer aus Ostwestfalen besiegte übrigens am Sonntag in dezimierter Besetzung mit einer starken kämpferischen Leistung den favorisierten HBW Balingen-Weilstetten mit 33:27 und holte damit seine beiden ersten Punkte der Saison.

Gudmundur Gudmundsson (60), der parallel zur MT Melsungen auch die isländische Nationalmannschaft betreut, stieg Anfang letzten Jahres bei den Nordhessen ein. Seinen ersten Einsatz an der Seitenlinie hatte der Isländer beim Europapokalspiel der MT gegen Silkeborg am 29. Februar 2020 in Kassel. Damals hatte er den Melsungern einen Zusage nur bis zum Ende der Saison gegeben. Die wurde aufgrund des Pandemieausbruchs nach dem 27. Spieltag abgebrochen, die MT wurde Siebter. Der Trainervertrag wurde dann um ein Jahr verlängert. Die “Corona-Saison” 2020/21 schloss der Club mit einem enttäuschenden achten Rang ab. In der Hoffnung auf eine endlich wieder “normale” Saison, nicht zuletzt auch mit normalen Bedingungen für den Trainer, sagte Gudmundsson für ein weiteres Jahr zu. Sein Vertrag endet regulär am 30. Juni 2022.

 

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OV von MT Melsungen

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Nach der Niederlage gegen Kiel kassierte die MT Melsungen beim 25:33 (9:15) gegen die Füchse Berlin bereits die zweite Heimpleite der Saison. Nur eine Viertelstunde vermochten die Nordhessen die Partie ausgeglichen zu gestalten, dann sorgte Dejan Milosavljev im Tor fast allein für den komfortablen Halbzeitstand aus Sicht der Gäste. Zu Beginn des zweiten Durchgangs stimmte dann auch der Einsatz der Rot-Weißen wieder, näher als auf vier Tore kamen sie aber nicht heran. Im Gegenteil schraubte Berlin das Resultat wieder nach oben und fuhr einen ebenso klaren wie auch verdienten Sieg ein. Mit sieben Treffern, davon drei Siebenmeter, war Timo Kastening bester MT-Schütze, für die Füchse war Hans Lindberg sechsmal erfolgreich.

Kai Häfner, rechts Mijaljo Marsenic Nr.93

Mit der Kiel-Aufstellung schickte Trainer Gudmundur Gudmundsson seine Schützlinge aufs Feld, also auch wieder mit Nebojsa Simic im Tor. Etwas überraschend, hatte man doch eher Silvio Heinevetter gegen seinen ehemaligen Club erwartet. Simic durfte zwar gleich mit jubeln über den ersten Treffer der Partie durch Elvar Örn Jonsson, musste dann aber zweimal hinter sich greifen. Jeweils überwunden von Mijailo Marsenic, der durch die sehr offensive Deckung der Nordhessen am Kreis sehr viel Platz hatte. Den dritten Streich des Serben verhinderte Arnar Freyr Arnarsson, indem er den Pass in die Nahwurfzone abfing und Timo Kastening damit den 2:2-Ausgleich ermöglichte (7.).

Mächtig Emotionen im Rund der Halle weckte Jacob Holm, der sich nach seinem 2:3 (8.) zu einer provokanten Geste gegenüber den MT-Fans hinreißen ließ. Die Antwort: wieder Kastening glich aus und die nächsten beiden Holm-Würfe parierte Simic glänzend. Nutzen zog Melsungen daraus jedoch nicht, weil auf der Gegenseite auch Dejan Milosavljev auf dem Posten war. Da lag mächtig Feuer drin im Spiel der beiden Kontrahenten um mögliche Europacup-Plätze am Ende der Saison. Toremäßig blieb es noch pari: auf Fabian Wiede folgte Arnarsson auf Pass von Julius Kühn: 4:4 (13.).

Nach einer knappen Viertelstunde erspielten sich die Hauptstädter dann erste echte Vorteile. Weil Milosavljev wiederholt sowohl gegen Arnarsson als auch gegen Kühn Sieger blieb. Dem gegenüber stand lediglich eine Glanztat von Simic gegen Tim Matthes im Gegenstoß, so dass Lasse Anderssons 4:8 (18.) den Füchsen bereits ein ordentliches Polster bescherte – und Gudmundsson zur ersten Auszeit veranlasste. Domagoj Pavlovic kam gemeinsam mit Alexander Petersson im Rückraum, Marino Maric am Kreis und in der Deckung Finn Lemke im Wechsel mit dem Kroaten. Das schmeckte den Gästen nicht, die prompt etwas Boden einbüßten. Jonsson verkürzte auf 6:9 und jetzt war Jaron Siewert dran, seine Reihen neu einzustellen (22.).

Was zwar spielerisch nur bedingt gelang, aber da war ja noch Dejan Milosavljev zwischen den Pfosten, der diesmal gegen Pavlovic, gegen  Kastening von außen sowie gegen Petersson glänzend reagierte. Auch ohne große Feldüberlegenheit in dieser Phase konnten die Berliner ihre Führung so zwar langsam, aber stetig ausbauen: Fabian Wiede traf zum 6:11 (24.). Und es wurde sogar noch deutlicher, weil der MT-Angriff plötzlich allzu großen Respekt vor dem Füchse-Schlussmann an den Tag legte. Niemand wollte mehr abschließen, im Zweifel wurde noch ein Querpass angehängt. Domagoj Pavlovic brachte das Leder nach Durchbrücken zum Kreis immerhin noch zweimal an Milosavljev vorbei, aber das war dann letztlich nur die Verkürzung zum 9:15-Halbzeitstand.

Zur zweiten Hälfte kam dann doch Silvio Heinevetter für den glücklosen Simic, außerdem löste Yves Kunkel auf Linksaußen Michael Allendorf ab. Auch Julius Kühn und Elvar Örn Jonsson kehrten zurück aufs Feld. Auf der anderen Seite setzte Berlin auf seine bewährten Kräfte und führte das Werk der ersten Hälfte unbeeindruckt fort: Lasse Andersson traf. Erst als Julius Kühn seine ersten Treffer des Abends erzielte (33.), Heinevetter gegen Wiede den ersten Ball hielt und Timo Kastening per Siebenmeter auf 11:16 verkürzte, kam wieder etwas mehr Leben in die Halle. Nicht lange allerdings, denn mit einer Zeitstrafe gegen Kühn hatte Berlin wieder Gelegenheit, sich kurz zu fangen (35.).

Der Nachhaltigkeit stand erneut Heinevetter im Wege, als er Hans Lindberg einen Siebenmeter wegnahm. Besser machte es da schon Kastening auf der Gegenseite: 13:17 von der Linie (38.). Die MT war wieder da, die Halle ebenfalls mit einer Lautstärke, als ginge es um die Meisterschaft. Und Tore fielen in Sekundenabständen, denn nur eine dreiviertel Minute später stand es hach Kai Häfners zweitem Treffer hintereinander bereits 15:19. Dennoch zogen die Füchse wieder leicht weg: Nach Anderssons Block gegen Häfner lief Marian Michalczik den Konter zum 16:22 (42.).

Melsungen nun ebenbürtig, Berlin mit der klaren Führung im Rücken nicht mehr auf Tempospiel aus. Neben Michalczik bekam auch Nils Lichtlein Gelegenheit sich auszuzeichnen und bedankte sich mit dem 17:24 bei bereits angezeigtem passivem Spiel (46.). Dazu kam das Glück der Tüchtigen, als Heinevetter zwar gegen Marsenic vom Kreis klasse reagierte, der Ball aber von seinem Arm nicht ins Toraus, sondern zum 19:26 nach hinten ins Tor sprang (49.). Es gelang einfach nicht, noch einmal in Schlagdistanz zu kommen.

Fragwürdig war sicher die Entscheidung auf Tor für Berlin zum 20:28 (52.). Silvio Heinevetter war herausgekommen um einen langen Pass auf Milos Vujovic abzufangen. Das gelang, der Ball ging ins Aus. Vujovic reagierte schnell, führte den Einwurf auf den mitgeeilten Johan Koch aus, hinderte aber Heinevetter mit einem festen Griff in dessen Trikot am Spurt zurück in den Kasten und riss ihn stattdessen zu Boden. Koch interessierte das alles nicht, er beförderte das Leder unter gellenden Pfiffen des aufgebrachten Publikums in die Maschen. Es war so etwas wie der moralische KO für die Gastgeber, die anschließend nicht mehr viel zuzusetzen hatten. Zu klar war der Rückstand, zu abgeklärt spielten die Hauptstädter die Partie zu Ende.

Stimmen zum Spiel

Gudmundur Gudmundsson: Glückwunsch an Jaron und die Füchse zum Sieg. Sie waren die bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen. Ich bin sehr enttäuscht vor allem von der ersten Halbzeit. Da haben wir viel verworfen. Der Berliner Torwart hatte über 50% gehaltene Bälle, das sagt sehr viel. Unsere Wurfquote war unterirdisch. Das ist in der zweiten Halbzeit besser geworden und wir konnten zeitweise mithalten. Momentan haben wir zu viele Baustellen, vorne wie hinten. Wir haben in nächster Zeit viel zu tun und jetzt zehn Tage vor dem nächsten Spiel, um an uns zu arbeiten.

Jaron Siewert: Ich glaube, die Geschichte dieses Spieles ist schnell erzählt. Wir haben eine überragende erste Halbzeit gespielt. Wenn der Torwart schon 55 bis 60% der Bälle hält, muss man vorn auch nicht immer selbst ein Tor machen und es spielt sich wesentlich leichter. In der zweiten Hälfte mussten wir richtig fighten und noch einmal Gas geben, konnten den Abstand aber halten. Ich wünsche der MT wirklich viel Erfolg für die Zukunft, ich erinnere mich da noch gut an unsere eigene Situation vor einem Jahr.

MT Melsungen – Füchse Berlin 25:33 (9:15)

MT Melsungen: Simic (5 Paraden / 15 Gegentore), Heinevetter (4 P. / 18 G.); Maric 1, Kühn 5, Lemke, Reichmann, Kunkel 2, Jonsson 3, Arnarsson 1, Allendorf , Häfner 4, Petersson, Kastening 7/3, Pavlovic 2 – Trainer Gudmundur Gudmundsson.

Füchse Berlin: Milosavljev (14 P. / 22 G.), Genz (0 P. / 3 G.); Wiede 4, Holm 4, Andersson 3, Lichtlein 2, Lindberg 6, Michalczik 2, Langhoff 1, Chrintz 1, Matthes, Kopljar, Vujovic 4/1, Koch 3, Marsenic 3, Drux 1 – Trainer Jaron Siewert.

Schiedsrichter: Tanja Kuttler (Meckenbeuren) / Mauke Merz (Oberteuringen)

Zeitstrafen: 2 – 6 (Kühn 34:40 – Koch 25:46, Marsenic 33:51, Siewert 55:22)

Strafwürfe: 3/3 – 2/1 (Lindberg scheitert an Heinevetter 36:39)

Zuschauer: 2.447 in der Rothenbach-Halle, Kassel.

Das nächste Spiel:
So., 26.09.21, 16:00 Uhr, MT Melsungen – TuS N-Lübbecke, Rothenbach-Halle Kassel


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Zwei Einsätze hat die MT Melsungen in der gerade begonnenen Saison der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga absolviert – die Bilanz aus den Spielen in Lemgo und gegen Kiel lautet 1:3 Punkte. Am Donnerstag steht das nächste Match auf dem Plan, das zweite von vier Heimspielen in Folge. Um 19:05 Uhr wird in der Kasseler Rothenbach-Halle gegen die Füchse aus Berlin angepfiffen. Es gibt noch Tickets im Vorverkauf und an der am Spieltag ab 17:00 Uhr geöffneten Hallenkasse. Zudem entfällt düe Kontaktnachverfolgung für die Besucher*innen sowie die Maskenpflicht am Platz

Die Heimspielpremiere zum Saisonstart ist gelungen. Zumindest, was die Zuschauerzahl betrifft. Zum Spiel am Samstag gegen Meister THW Kiel kamen 3.186 Fans in die Kasseler Rothenbach-Halle. In nur vier Arenen, allesamt bedeutend größer als die Heimstätte der MT, zog es an dem Spieltag mehr Fans in die Arenen. “Auch wenn in der Vor-Corona-Zeit Spiele gegen Kiel jeweils ausverkauft waren, sind wir in diesem Fall damit sehr zufrieden. Die Stimmung war trotz der Überlegenheit des Gegners sensationell, die Menschen haben einfach wieder Lust auf Liveerlebnisse. Wir betreiben einen hohen Aufwand, um möglichst vielen Fans sichere Events zu bieten und sind zuversichtlich, dass sich dies nach diesem ersten Heimspiel weiter herumspricht”, so MT-Vorstand Axel Geerken.

Womit man bei den Nordhessen hingegen nicht zufrieden ist, war das Ergebnis gegen den Deutschen Meister: Kiel geriet nach einer noch relativ ausgeglichenen Auftaktphase im weiteren Verlauf nicht weiter in Bedrängnis und nahm mit dem souveränen 33:26-Sieg beide Punkte mit an die Ostsee. So hoffen die Nordhessen, dass nun am Donnerstag gegen die Füchse Berlin der Knoten platzt.

Silvio Heinevetter (A. Käsler-Foto), letztes Jahr vom Hauptstadtclub zur MT gewechselt, warnt indes. “Ich habe mir das Spiel der Füchse am Sonntag in Leipzig angesehen – danach kann ich nur sagen: Das wird nicht leicht für uns. Die Berliner spielen eine sehr starke zweite Welle”, sagte der Keeper gegenüber der HNA. Heinevetter, der am Samstag einen TV-Auftritt bei “Schlag den Star” gegen Tennis-Ass Alexander Zverev hat (20:15 Uhr, ProSieben), konzentriert sich zunächst voll auf das Match gegen seinen alten Club. “Der TV-Auftritt interessiert mich zum jetzigen Zeitpunkt nullkommanull. Erst einmal liegt mein Fokus auf der Begegnung gegen Berlin!”

Im Spiel gegen die Füchse wird sich aber nicht nur Silvio Heinevetter konzentrieren müssen. Insgesamt muss vor allem die Abwehr eine viel bessere Leitung abliefern als zuletzt gegen Kiel. Da war ein klasse aufgelegter Nebojsa Simic (16 Paraden!) zu oft auf sich allein gestellt. Klar, gegen Weltklasse-Akteure wie Sander Sagosen, Domagoj Duvnjak oder den wieselflinken Miha Zarabec hat es jede Mannschaft schwer. Deshalb ist gegen Spieler diesen Formats eine gesunde Aggressivität immer ein Abwehrmittel der Wahl.

Natürlich kann auch Berlin eine Reihe torgefährlicher Akteure aufbieten, die eine besondere Beachtung durch die Melsunger Hintermannschaft verdient haben. Da ist vor allem das Dänen-Trio zu nennen: Routinier Hans Lindberg (40) am rechten Flügel, bilanziert nach zwei Spielen schon 14/8 Treffer, Regisseur Jacob Holm und der Halblinke Lasse Andersson übertrumpfen ihren Landsmann in puncto Feldtore sogar deutlich.

Die MT wird aller Voraussicht nach in der gleichen Besetzung wie zuletzt gegen Kiel antreten. Trainer Gudmundsson baute zu Beginn der Partie zunächst auf die schon in den letzten Spielen der Vorbereitung oft gewählte Formation mit Michael Allendorf, Julius Kühn, Neuzugang Elvar Örn Jonsson, Kai Häfner, Timo Kastening und Arnar Freyr Arnarsson, im Tor stand Nebojsa Simic. Herausragend neben Keeper Simic war bislang Neuzugang Jonsson. Der erst 24-jährige isländische Spielmacher lieferte schon gegen Lemgo einen starken Auftritt und bestätigte sein Niveau auch gegen Kiel.  So wie bei ihm der Knoten bereits geplatz ist, soll es gegen Berln auch der MT insgesamt gelingen.

Tickets / Besucherregelung:
Es gibt noch Tickets im Vorverkauf in der MT-Geschäftsstelle Melsungen, Mühlenstr. 14, Tel. 05661-92600; Fan Point Kassel, Friedrichsplatz 8, Tel. 0561-12823; Sporthaus Lohfelden, Tel.0561-512771, online unter www.mt-melsungen.de und am Spieltag an der ab 17:00 Uhr geöffneten Kasse der Rothenbach-Halle.
Für Besucher*innen gilt die 2-G-Regelung – weitere Infos lesen Sie hier.
Nach der aktuellen Corona-Regelung ist ab 16. September und damit schon zu diesem Spiel keine Kontaktnachverfolgung mehr notwendig. Das heißt für die Besucher*innen entfällt der Check-in per Eventim-App. Damit wird zum Einlass nur noch das gültige Ticket, der Personalausweis und der 2-G-Nachweis (Geimpft oder Genesen) benötigt. Ebenfalls entfällt das Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes (“Maske”), sobald der gebuchte Platz in der Halle eingenommen ist. Lediglich auf dem Hallengelände und bei Bewegung innerhalb der Halle muss eine Maske getragen werden.
Um den Besuchereinlass noch komfortabler zu gestalten, wurde das Serviceteam und der Servicepoint für den Vorab-Check auf dem Hallenvorplatz aufgestockt. Wer hier die zum Eintritt berechtigenden Nachweise vorzeigt, erhält ein Bändchen und kann damit eine separate Spur zum schnelleren Einlass wählen. Dort wird dann nur noch die Eintrittskarte gescannt. Ebenfalls eine separate Einlassspur steht den Inhaber*innen von Dauerkarten zur Verfügung.

Schiedsrichterinnen in Kassel:
Tanja Kuttler (Meckenbeuren) / Maike Merz (Oberteuringen); DHB-Spielaufsicht: Frank Böllhoff.

Bisherige Erstligavergleiche MT Melsungen – Füchse Berlin
27 HBL- Spiele, davon 8 Siege MT, 14 Siege Berlin, 5 Remis
2 DHB-Pokalspiele, 1 Sieg Berlin, 1 Sieg MT
Die beiden letzten Spiele:
23.06.21, MT Melsungen – Füchse Berlin 32 : 35
05.12.20, Füchse Berlin – MT Melsungen 32 : 30

Live-Berichterstattung:
Aus der Rothenbach-Halle meldet sich ab 18:45 Uhr Patrick Schumacher mit dem “Fulle Power – das Bitburger Liveradio“ auf dem MT YouTube-Kanal. Zur gleichen Zeit steigt SKY mit der Vorberichterstattung und Konferenz ein. Für den TV-Sender kommentiert vor Ort Karsten Petrzika, Fieldreporter ist Gregor Teicher.

Infos zum Gegner:
www.fuechse.berlin

 


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Die MT Melsungen hat ihre Heimpremiere zur Saison 2021/22 gegen den THW Kiel mit 26:33 (12:16) verloren, dabei aber eine über weite Strecken gute und ansehnliche Leistung gezeigt. Dass erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder über 3.000 Zuschauer in der Kasseler Rothenbach-Halle waren, verlieh dem Kracher zum Auftakt einen angemessenen Rahmen. Kämpferisch starke Melsunger hatten das Pech, an diesem Abend auf souverän und gnadenlos auftretende Kieler zu treffen, die über die gesamte Spielzeit in Führung lagen und sich kaum Schwächen leisteten. Stark auf Gastgeberseite sicher Torhüter Nebojsa Simic, im Feld überzeugte neben dem siebenfachen Torschützen Michael Allendorf vor allem Neuzugang Elvar Örn Jonsson, der seine fünf Treffer allesamt im ersten Durchgang erzielte. Kiel überzeugte mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, aus der neben Niklas Landin zwischen den Pfosten Magnus Landin mit seinen sechs Toren heraus stach.

Michael Allendorf Nr.22

Zum Heimspielauftakt der neuen Saison gleich den amtierenden Meister zu Gast – was will man mehr, wenn das erste Mal seit fast genau eineinhalb Jahren wieder „die Hütte voll“ ist? Fast 3.200 Zuschauer sahen die MT beginnen mit fast der Vorjahresmannschaft. Einzig Elvar Örn Jonsson stand als Neuling in der Startformation, Alexander Petersson saß auf der Bank, während Andre Gomes auf sein Debüt weiter warten musste. Der portugiesische Nationalspieler laborierte weiter an seiner in der Vorbereitung erlittenen Verletzung und verfolgte die Partie von hinter der Bank.

Das erste Tor des Abends ging an die Gäste, Harald Reinkind veredelte ein Zuspiel von Sander Sagosen (1.). Dann aber lieferte schon Jonsson eine erste Duftmarke ab: aus zehn Metern abgefeuert schlug sein Wurf halbhoch durch die Deckung direkt neben dem verdutzt blickenden Niklas Landin zum Ausgleich ein (2.). Zwar nutzte der THW sofort einen der wenigen Fehler im MT-Angriff zum schnellen Gegenstoß und der ersten Führung mit zwei Toren durch Steffen Weinhold, doch Melsungen blieb dran. Auch weil Nebojsa Simic den Reaktionen von Niklas Landin in nichts nachstand. Folgerichtig fielen die Treffer in Gleichförmigkeit hüben wie drüben: Jonsson traf beim 5:6 (9.) schon zum dritten Mal.

Auch die ersten Zeitstrafen hielten sich die Waage. Weil Niklas Ekberg und Arnar Freyr Arnarsson direkt hintereinander raus mussten, hieß es gleich eineinhalb Minuten lang fünf gegen fünf. Das Spiel war intensiv, beide Teams schenkten sich nichts. Allerdings agierte der THW in der Deckung etwas kompromissloser, erkämpfte sich dadurch die eine oder andere Angriffschance mehr – und ging durch Domagoj Duvnjak mit 10:6 in Führung (16.). Gudmundur Gudmundsson reagierte, nahm eine Auszeit und brachte Domagoj Pavlovic als Spielmacher. Jonsson rückte für Julius Kühn auf Halblinks und traf auch von dort – fünfter Volltreffer des Neuzugangs (17.).

Nach zwanzig Minuten kam dann auch der zweite Neuling im Aufgebot der MT. Alexander Petersson verschaffte Kai Häfner eine Verschnaufpause und durfte auf dem Feld gleich Michael Allendorfs 8:11 bejubeln. Timo Kastenings 9:12 (23.) bereitete er anschließend mit vor. Die Melsunger hatten sich gefangen und hielten kräftig dagegen. Hatten eben nur das Pech, dass sich Kiel an diesem Abend keinerlei Blöße gab und durch Hendrik Pekeler, schon den neunten Torschützen im weißen Dress, per Gegenstoß sogar auf 15:10 erhöhte (25.). Dass Timo Kastenings Siebenmeter-Aufsetzer an die Latte sprang, war Pech. Aber kurz vor der Pausensirene setzte sich Pavlovic kraftvoll durch und verkürzte doch noch auf minus vier.

Für den zweiten Durchgang kam bei der MT Tobias Reichmann für Timo Kastening auf der rechten Außenbahn, Arnar Arnarsson löste Marino Maric am Kreis wieder ab. Den frischeren Eindruck indes machte der THW. Zweimal Sander Sagosen und zweimal Niklas Ekberg schraubten das Resultat binnen 200 Sekunden auf 20:14 für den Meister hoch (34.). Da passte es ins Bild, dass Melsungens Abwehr einen Ball erkämpfte, der aber dem am Boden liegenden Arnarsson wieder aus der Hand kullerte. Magnus Landin bedankte sich mit dem 21:14 – Auszeit Gudmundsson (35.).

Streckenweise konnte man in den Anfangsminuten dieses zweiten Durchgangs meinen, Kiel hätte vor allem in der Abwehr einen Mann mehr auf dem Feld. Sie verschoben unheimlich schnell, doppelten fast jeden roten Angreifer und wenn doch mal was durchkam, stand da noch Niklas Landin. Erst als Niklas Ekberg das zweite Mal an diesem Abend mit einer Strafe runter musste und Nebojsa Simic klasse gegen Sagosen parierte, gab es ein kurzes Durchschnaufen. Michael Allendorf wurde am linken Flügel zweimal schön freigespielt und traf. Am Rückstand änderte das nichts, weil Magnus Landin und erneut Sagosen umgehend konterten. Dazu schnappte sich Ekberg den Abpraller einer Simic-Parade und netzte zum 17:25 (41.).

Aufgeben war jedoch nicht das Ding der Nordhessen. Sie lieferten wirklich kein schlechtes Spiel ab und machten ihre Tore. Hatten aber eben das Pech, auf einen völlig humorlosen THW zu treffen, der kaum eine Chance ausließ. Und wenn sie doch mal ein paar wenige Minuten schwächelten, schloss die MT mit nicht weniger Tempo als die Zebras sofort wieder etwas auf. Nur etwas mehr als drei Minuten vergingen bis zu Tobias Reichmanns 22:27 (45.). Grund genug für Filip Jicha, den kleinen Lauf des Gegners per Auszeit zu unterbinden.

Das half, den Rekordmeister wieder in die Spur zu bringen. Zweimal Niklas Ekberg – 22:29 (47.). Dann Zeitspiel angezeigt bei Melsungen, Kai Häfner scheitert gleich zweimal, auch im Nachwurf, an Niklas Landin. Ebenso wie kurz darauf Alexander Petersson. Die sehr offensive Deckung Melsungens mit den vorgezogenen Pavlovic, Jonsson und Petersson stellte Kiel vor einige Probleme, aber nun fehlte es mit zunehmender Spieldauer doch etwas an der Konzentration. Minutenlang fiel auf beiden Seiten kein Tor mehr, bis Petersson die Flaute mit dem 23:29 beendete (53.).

Die Partie war spätestens mit Magnus Landins dreißigsten THW-Treffer durch. Trotzdem versuchten die Gastgeber weiter alles, das Ergebnis in freundlichere Bahnen zu lenken. Und es gelangen auch noch einige schöne Spielzüge. Michael Allendorf wurde beim 24:30 (55.) mustergültig freigespielt und legte sofort noch einen Tempogegenstoß drauf. Wieder nur noch fünf Differenz, wieder Auszeit Jicha. Und wieder mit Erfolg. Melsungen war der letzte Schwung genommen, Kiel packte noch einmal drauf. So dass der Sieg der Zebras letztlich sicher verdient, aber doch um ein paar Tore zu hoch ausfiel.

Stimmen zum Spiel

Gudmundur Gudmundsson: Glückwunsch an Filip Jicha und den THW Kiel zum Sieg. Sie haben verdient gewonnen und waren heute die bessere Mannschaft. Wir haben vernünftig gespielt, aber im Angriff zu viel verworfen. Dazu zähle ich im ganzen Spiel 18 Tore durch Gegenstöße denen zum großen Teil Fehler von uns voran gegangen sind. Das ist natürlich zu viel. In der zweiten Halbzeit haben wir auf eine 5:1-Deckung in der Abwehr umgestellt. Damit macht man naturgemäß etwas mehr Fehler, aber wir hatten auch richtig gute Phasen dabei. Insgesamt hat Kiel das Spiel aber absolut verdient gewonnen.

Filip Jicha: Das war heute unser erstes Auswärtsspiel der Saison und wir hatten richtig Respekt davor, hier in Kassel anzutreten. Ich muss meiner Mannschaft ein riesiges Lob zollen, sie war konzentriert, fokussiert und hat sowohl Spielwitz als auch Fleiß gezeigt. Auch die Körpersprache hat mir sehr gut gefallen. Wir haben uns gestern lange Gedanken gemacht, wie wir diese isländische 6:0-Deckung auseinander bringen. Das ist uns dann sehr gut gelungen.

MT Melsungen – THW Kiel 26:33 (12:16)

MT Melsungen: Simic (16 Paraden / 33 Gegentore), Heinevetter (n. e.); Maric 1, Kühn 1, Lemke, Reichmann 1, Kunkel, Jonsson 5, Arnarsson 2, Allendorf 7, Häfner 2, Petersson 1, Kastening 3/1, Pavlovic 3 – Trainer Gudmundur Gudmundsson.

THW Kiel: N. Landin (16 P. / 26 G.), Quenstedt (n. e.); Ehrig, Duvnjak 2, Sagosen 5/1, Reinkind 3, M. Landin 6, Weinhold 4, Wiencek 1, Ekberg 6/2, Dahmke, Zarabec 4, Horak, Bilyk 1, Pekeler 1 – Trainer Filip Jicha.

Schiedsrichter: Ramesh Thiyagarajah (Gummersbach) / Suresh Thiyagarajah (Gummersbach)

Zeitstrafen: 6– 8 (Arnarsson 11:11 18:07, Petersson 27:34 – Ekberg 10:40 35:52, M. Landin 50:40, Zarabec 56:56)

Strafwürfe: 3/1 – 3/3 (Kastening an die Latte 26:49, Allendorf scheitert an N. Landin 50:42)

Zuschauer: 3.186 in der Rothenbach-Halle, Kassel.

Das nächste Spiel:

Do., 16.09.21, 19:05 Uhr, MT Melsungen – Füchse Berlin


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Die MT Melsungen ist am Mittwoch in Lemgo mit einem Punktgewinn in die neue Saison der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga gestartet. Vor 1.809 Zuschauer*innen in der Phoenix Contact Arena waren die Nordhessen über fast die gesamten, kampfbetonten 60 Minuten das spielbestimmende Team. Damit hatte die MT gute Voraussetzungen geschaffen, am Ende als Sieger vom Feld zu gehen. Dennoch ist auch für den TBV Lemgo Lippe der einfache Punktgewinn nicht gänzlich unverdient. Nach dem 11:12 Halbzeitstand trennte man sich 26:26. Den stärksten Eindruck im MT-Team hinterließ Neuzugang Elvar Örn Jonsson – nicht nur wegen seiner fünf Treffer. Ebenso erfolgreich war Kapitän Kai Häfner. Auf Seiten der Lemgoer überzeugten Lukas Zerbe (7/1) und Torhüter Peter Johannesson mit 16 Paraden. Bereits am Samstag steigt für die MT Melsungen gegen den THW Kiel die Heimpremiere (20:30 Uhr, Rothenbach-Halle, Tickets im Vorverkauf).

Ausgehend von den letzten Testspielen war die Anfangsaufstellung der MT keine Überraschung Trainer Gudmundur Gudmundsson schickte Yves Kunkel, Julius Kühn, Elvar Örn Jonsson, Arnar Freyr Arnarsson, Kai Häfner, Timo Kastening und Silvio Heinevetter auf die Platte. Nachdem Melsungen seinen ersten Vorstoß und Lemgo gar zwei Angriffe in Folge ungenutzt ließ, brachte Julius Kühn nach knapp drei Minuten den Knoten zum platzen.

Die Nordhessen agierten mit einer recht offensiv interpretierten 6:0-Abwehrvariante, meistens wurden die Lemgoer Angreifer an der 9-Meter-Linie oder noch weiter vor dem eigenen Tor erwartet. Womit die MT deren Angriffsbemühungen erfolgreich störte. Bis auf den zweikampfstarken Jonathan Carlsbogård fiel der Offensivabteilung der Lipperländer nämlich nur wenig ein. Auf der anderen Seite war Timo Kastening erfolgreich. Nach der 2:0-Führung der MT gelang dann auch den Hausherren der erste Treffer – eben durch Jonathan Carlsbogård.

Melsungen blieb in der Folge spielbestimmend, setze sich über 1:3 und 4:5 bis zur 23. Minute auf 4:7 ab. Zuvor hatte Silvio Heinevetter gegen Bobby Schagen pariert, Julius  Kühn aus dem Rückraum getroffen und Timo Kastening nach einer Balleroberung durch Yves Kunkel einen Gegenstoß verwandelt. Die MT-Abwehr war weiterhin sehr wach und einsatzfreudig, Lemgo wirkte dagegen zeitweise sogar etwas hilflos.

Nachdem auf beiden Seiten die Torhüter jeweils kurz hintereinander gute Szenen hatten – Silvio Heinevetter hielt einen verdeckten Wurf von Andrej Kogut und Peter Johannesson entzauberte den frei vor ihm auftauchenden Yves Kunkel – nahm Lemgos Coach Florian Kehrmann nach ziemlich genau 15 Minuten das erste Timeout des Spiels. Anschließend beorderte er Neuzugang Lukas Hutecek für Andreij Kogut auf die Spielmacherposition. Und der Österreicher bedankte sich sogleich mit einem tollen Pass auf den ebenfalls frisch eingewechselten Kreisläufer Marcel Tim, der zum 5:7 verwandelte.

Auch Gudmundur Gudmundsson hatte die Unterbrecheung für einen Wechsel auf der Mitte genutzt und Elvar Örn Jonsson gegen Domagoj Pavlovic ausgetauscht. Die MT konnte damit das Tempo im Angriff hochhalten, es ergaben sich gute Gelegenheiten. Zum Beispiel gleich zweimal in Folge für Kai Häfner, der mit seinen Treffern zum 6:10 (23.) für die bis dato höchste Melsunger Führung sorgte.

Warum die Hausherren in den verbleibenden sieben Minuten bis zum Halbzeitpfiff das Spiel fast auf ihre Seite ziehen konnten, lag weniger an ihnen, sondern eher an der MT. Die führte zwar noch zweimal mit jeweils drei Toren nach Treffern von Domagoj Pavlovic (8:11, 25.) und Arnar Freyr Arnarsson (9:12, 28.) und obendrein entschärfte Silvio Heinevetter den frei geworfenen Ball von Bjarki Elisson, aber dann kam plötzlich Sand ins Getreibe des Melsunger Angriffs. Zwei Fehlwürfe von Kai Häfner und Timo Kastening nutzten die Lipperländer jeweils zu zwei Gegentoren (Gedeon Guardiola und Lukas Zerbe). Folglich ging es mit 11:12 in die Halbzeitpause.

Die dauert laut Reglement genau 15 Minuten. Nicht aber in diesem Fall: Aufgrund eines Stromausfalls in Lemgo mussten sich die Mannschaften mehr als eine halbe Stunde lang gedulden, ehe der zweite Durchgang angepfiffen werden konnte. Dazu war die MT in derselben Besetzung angetreten wie zu Beginn der Partie. Und auch das erste Tor dieses Spielabschnitts gehörte der MT, wiederum erzielt durch Julius Kühn. Zuvor hatte Bjarki Elisson, eigentlich ein souveräner Strafwurfschütze, den Ball von der Siebenmeterlinie glatt neben das Tor gesetzt.

Was fast zu erahnen war, nachdem sich Lemgo nicht richtig abschütteln ließ: Die Hausherren belohnten sich für ihren nimmermüden Einsatz und schafften nach 37 gespielten Minuten den 14:14-Ausgleich. Der eben noch glücklose Elisson steuere dazu zwei Treffer bei, danach erzwang Lukas Zerbe über Rechtsaußen den Gleichstand.

Die MT ließ sich davon aber nicht beirren. Alexander Petersson bedient lehrbuchmäßig seinen isländischen Landsmann Arnar Freyr Arnarsson am Kreis, der zum 14:15 trifft. Woraufhin Jonathan Carlsbogård postwendend wieder egalisiert. Der von Timo Kastening verworfene Siebenmeter – der Rechtsaußen scheiterte am immer stärker werdenden Peter Johannesson – fiel zum Glück nicht weiter in Gewicht. Denn zum einen machte es bei den beiden nächsten Strafwürfen sein Positionskollege Tobias Reichmann besser, zwischendurch traf Kai Häfner aus dem Spiel heraus. Die MT war  beim 15:18 in der 42 Minute wieder obenauf. Lemgo stoppte den Vorwärtsdrang der Nordhessen per Timeout.

So schnell wie Melsungen Oberwasser gewonnen hatte, gelang dies aber auch Lemgo. Ebenfalls mit einem 3:0-Lauf zum 18:18 (45.). Dann war die MT wieder am Drücker. Der inzwischen für  Silvio Heinevetter gekommene Nebojsa Simic rechtfertigte seine Einwechslung gleich mit zwei Paraden in kurzer Folge, eine beim Siebenmeter von Bobby Schagen, die nächste bei einem Wurf aus sechs Metern von Jonathan Carlsbogård.

Das Tor zum 18:21 in der 52. Minute durch  Alexander Petersson, nach dessem feinen Eins-gegen-Eins auf der Halbrechten, war eigentlich die perfekte Plattform für die MT, um die näherrückende Crunchtime erfolgreiche zu gestalten. Zumal die eifrigen Lemgoer weiterhin in Schach gehalten werden konnten – indem die MT die richtigen Antworten fand. Ob in Person des unermüdlich für großen Druck aus dem Rückraum sorgenden Elvar Örn Jonsson oder durch einen lehrbuchmäßig herausgespieltes Tor durch Tobias Reichmann.

Doch es wurde in dieser Schlussphase wieder richtig eng. Angriffe, die die MT nicht verwertete, nutzte jeweils im Gegenzug Lemgo und erzielte immer wieder Anschlusstreffer oder gar Gleichstände – meist mit der Taktik “Sieben gegen Sechs”, die ihnen einige Male Überzahlsituation bescherte. Die Nordhessen bekamen das Heft des Handelns zwar immer wieder in die Hand und legten jeweils einen Treffer vor. Das gelang mit dem 23:24 durch Marino Maric (57.), dem 24:25 durch Elvar Örn Jonsson (58.) und auch noch einmal mit dem 25:26, erneut durch den stark auftrumpfenden Elvar Örn Jonsson.

Anschließend waren noch 32 Sekunden zu spielen, Lemgo nahm eine Auszeit, Florian Kehrmann sagte an, was zu tun sei – natürlich wieder mit der Variante “Sieben gegen Sechs”. Und das fruchtete. Denn Lukas Hutecek gelang drei Sekunden vor dem Ende der erneute Ausgleich. Ganz schnell war dann der Ball bei Kai Häfner an der Mittellinie, der direkt abzog und ins leere Tor traf. Was aber leider nicht zählte, da kurz zuvor Gudmundur Gudmundsson den Grünen Karton auf den Zeitnehmertisch gelegt hatte. Somit blieb es beim 26:26. Bereits im anschließende SKY-Interview war Gudmundur Gudmundsson deutlich anzumerken, wie sehr er sich selbst über seine Entscheidung ärgerte, dieses Timeout genommen zu haben.

MT-Vorstand Axel Geerken: “Ja, das ist ärgerlich. Aber man weiß ja meist erst hinterher, ob eine Entscheidung gut oder weniger gut war. Das ist ein sehr schmaler Grat und man kann richtig oder falsch liegen. Wenn der schnelle Wurf von Kai Häfner zum Beispiel nicht zu einem Tor geführt hätte, hätte man wahrscheinlich gefragt, warum nicht rechtzeitig eine Auszeit genommen wurde. Insofern kann man in solchen Fällen einem Trainer nie einen Vorwurf machen. Auch ist es ärgerlich, dass wir nicht beide Punkte mitgebracht haben, so wie es der Spielverlauf hätte hergegeben. Dennoch überwiegen die positiven Erkenntnisse aus diesem Spiel. Die Mannschaft hat gegenüber der letzten Saison ein anderes Gesicht gezeigt, ist als echtes Team aufgetreten und hat mit einer starken kämpferischen Einstellung in der Abwehr und hohem Tempo im Angriff schon viel von dem gezeigt, was wir uns in dieser Saison von ihr wünschen”.

TBV Lemgo Lippe – MT Melsungen 26:26 (11:12)

TBV: Johannesson (16 Paraden), Zecher (0 P.) – Hutecek 1, Elísson 4/1, Kogut, I. Guardiola 3, Simak, Carlsbogård 4, Schagen 1/1, Timm 2, Schwarzer, Zerbe 7/1, G. Guardiola 4, Reitemann, Blaauw – Trainer Florian Kehrmann.

MT: Heinevetter (5 P.), Simic (3 P.) – Maric 2, Kühn 4, Lemke, Reichmann 3/2, Kunkel, Jonsson 5, Arnarsson 3, Allendorf, Häfner 5, Petersson 1, Kastening 2, Pavlovic 1 – Trainer Gudmundur Gudmundsson.

Schiedsrichter: Frederic Linker (Recklinghausen) / Sascha Schmidt (Bochum)

Zeitstrafen: 4 Min. – 8 Min. (I. Guardiola, Carlsbogård – Lemke, Kunkel, Häfner, Petersson)

Strafwürfe: 3/6 – 2/3 (Elisson wirft neben das Tor, 25. Min; Elisson wirft neben das Tor, 33. Min.; Schagen scheitert an Simic – Kastening scheitert an Johannesson, 39. Min.

Zuschauer: 1.809, Phoenix Contact Arena Lemgo

Das nächste Spiel: Sa., 11.09.2021, 20:30 Uhr, MT Melsungen – THW Kiel, Rothenbach-Halle Kassel. Tickets sind noch im Vorverkauf erhältlich.


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Die LIQUI MOLY Handball-Bundesliga startet in die Saison 2021/22 und Nordhessen-Vertreter MT Melsungen geht zum 17. Mal in der höchsten deutschen Spielklasse ins Rennen um Tore und Punkte. Das beginnt für die Mannschaft von Trainer Gudmundur Gudmundsson am Mittwoch mit dem Auswärtsspiel beim TBV Lemgo Lippe. Anwurf in der Lemgoer Phoenix Contact Arena ist um 19:05 Uhr, SKY überträgt live.

Die knapp fünfwöchige Vorbereitung auf die neue Saison endet für Handball-Bundesligist MT Melsungen definitiv am morgigen Mittwoch. Dann wird es ernst für die Nordhessen, im Lipperland stehen sie vor ihrer sportlichen Standortbestimmung.

Die zurückliegende Trainingsphase verlief nicht ganz nach den Vorstellungen der Rotweißen. Bedingt durch Olympia hatte Trainer Gudmundur Gudmundsson erst ab 5. August den vollen Kader zur Verfügung. Neben den obligatorischen Kraft- und Konditionseinheiten stand vor allem die Integration der drei Neuzugänge Elvar Örn Jonsson, Alexander Petersson und André Gomes im Vordergrund. Das gelang mit fortschreitender Anzahl an Testspielen – angefangen vom Linden-Cup bis zuletzt gegen Minden – immer besser. Zumindest mit Elvar Örn Jonsson und Alexander Petersson. Denn der Dritte im Bunde, André Gomes, konnte verletzungsbedingt bislang nur einmal gemeinsam mit seinen neuen Mannschaftskameraden auflaufen. Der portugiesische Rückraumspieler laboriert noch an einer Sehnenreizung im Fuß.

Naturgemäß geht jede Mannschaft mit einer Portion Unsicherheit in eine neue Saison. Schließlich muss sie bei ihrem ersten echten Wettkampfeinsatz nach einer zum Teil experimentellen Vorbereitungsphase die Frage beantworten, wo sie sportlich steht. Das gilt zum Spiel am Mittwoch in Lemgo für die MT, nicht aber für den Gastgeber. Denn der TBV Lemgo Lippe hat seinen ersten Saisonauftritt bereits hinter sich. Beim PIXUM Supercup kam es am Samstag in Düsseldorf zum Kräftemessen mit dem amtierenden Deutschen Meister THW Kiel.

Da verlangte die Mannschaft von Trainer Florian Kehrmann dem Rekordchampion – übrigens MT-Gegner beim Heimspielauftakt am Samstag in Kassel – bei der knappen 29:30-Niederlage alles ab. Angeführt vom achtfachen Torschützen Gedeón Guardiola und dem sechs Mal erfolgreichen Marcel Timm, kamen die Lipperländer immer wieder über die Nahwurfzone zum Erfolg. Da machte das Kieler Abwehrzentrum um Patrick Wiencek desöfteren keine gute Figur. Zudem konnte sich der Außenseiter immer auf  Peter Johannesson verlassen. Der Schwede wurde für die Offensivabteilung der Zebras bisweilen zum Albtraum, parierte reihenweise auch chancenreichste Würfe.

Die MT Melsungen indes kann mit der soliden Leistung aus dem letzten Test gegen Minden im Gepäck mit Selbstvertrauen nach Lemgo reisen. Da hat sie über weite Strecken genau das gezeigt, was Trainer Gudmundur Gudmundsson sehen wollte und vor allem, was auch gegen den TBV wichtig werden wird. In der Offensive: Überlegt und geduldig herausgespielte Torwurfsituationen und sichere Abschlüsse; in der Defensive: Beweglichkeit, Aggressivität und ein hohes kämpferisches Moment. Die Nordhessen sind also bereit für ihre sportliche Standortbestimmung im Lipperland.

 

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OV von MT Melsungen

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Es war das letzte Testspiel in der Vorbereitung auf die neue Saison und hatte demzufolge Generalprobencharakter: Am Freitag schlug Handball-Bundesligist MT Melsungen Ligarivale GWD Minden mit 22:19 (13:8). Die 400 Zuschauer in der Kasseler Rothenbach-Halle erlebten einen spielfreudigen Gastgeber, der es mit einer tadellosen ersten Halbzeit verstand, die Vorfreude auf die neue Meisterschaftsrunde zu wecken. Die beginnt mit dem Auswärtsauftritt am 8. September in Lemgo. Die Heimpremiere folgt am 11. September gegen den deutschen Meister THW Kiel. Der Vorverkauf zu diesem Auftaktknüller startet am kommenden Montag, 6. September.

Die ersten Fans waren schon eineinhalb Stunden vor Anpfiff in die Rothenbach-Halle gepilgert, um die Vorstellung des Teams zu verfolgen. Management, Spieler und Trainer verrieten in kurzweiligen Statements, wie sehr sie der neuen Saison – endlich wieder vor Zuschauern – entgegenfiebern. Darüber hinaus informierte Gudmundur Gudmundsson über den Stand der Vorbereitung und Axel Geerken nannte erstmals öffentlich die sportliche Zielsetzung. Die MT peilt eine Platzierung an, die zur Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb berechtigt: “Wir wissen, dass wir eine gute Mannschaft beisammen haben und das wollen wir mit vollem Einsatz auf dem Spielfeld zeigen”.

Wie das die MT-Profis interpretierten, zeigten sie dann wenig später im Testspiel gegen GWD Minden. Den Gästen gelang zwar der erste Treffer, aber danach nahmen die Hausherren das Heft in die Hand. Über die Zwischenstände 2:1, 4:2 und 6:2 zwangen sie die Ostwestfalen nach 10 Minuten zu einer ersten Auszeit. Die die Rotweißen jedoch nicht zu stoppen vermochte. Diszipliniert ging es jeweils weiter nach vorne, Chance wurden herausgespielt und meist auch genutzt. Zwischenzeitlich waren Alexander Petersson und Domagoj Pavlovic gekommen, um dem sehr effektiven Rückraum-Duo Elvar Örn Jonsson und Kai Häfner die hochverdiente Verschnaufpause zu ermöglichten.

Auch in der Umbesetzung ging es munter weiter über 7:3, 9:4, bis zum 11:5. Eifrigster Scorer auf Seiten der MT war bis dahin einmal mehr Timo Kastening. Seine Nebenleute, allen voran Kai Häfner, setzten den Rechtsaußen sehr gut in Szene. Hinten glänzte Silvio Heinevetter mit diversen Paraden und auch mit gelungenen Gegenstoßpässen. Erst zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff ließ die agile Melsunger Defensive den sechsten Gegentreffer zu. Der 13:8-Pausenstand entsprach ziemlich genau den Kräfteverhältnissen in diesem erste Durchgang.

Zu Beginn der zweiten Spielhälfte merkte man den MT-Cracks an, dass es für sie das zweite Spiel innerhalb von 24 Stunde in dezimierte Besetzung war. Denn wie am Donnerstag in Leipzig fehlten auch in Kassel noch die angeschlagenen André Gomes (Sehnenreizung im Fuß) und Marino Maric (genähte Platzwunde nach Zusammenprall im Training). Diese Schwächephase nutzte Minden erfolgreich, um sich Tor um Tor heranzupirschen. Sei es über ihren flinken Neuzugang auf der Spielmacherpostion, Mohamed Darmoul, über den Kreis, wo Lucas Meister eine soliden Part lieferte oder über Mats Korte auf der linken Außenbahn. Nach gut 40 Minuten war beim Stand von 15:15 alles wieder offen.

Aber die MT-Cracks berappelten sich. Angetrieben von Domagoj Pavlovic und Elvar Örn Jonsson, die jeweils geschickt auf den Positionen Rückraum Mitte und Rückraum links rochierten. Dazu lieferte Torhüter Nebojsa Simic einige erfolgreiche Reaktionen, die wiederum dessen Vorderleute als willkommene Signale deuteten, sich noch einmal richtig ins Zeug zu legen. Folgerichtig konnten sich die Hausherren dank eines 4:0-Laufs bis sechs Minuten vor Schluss vorentscheidend auf 21:17 absetzen. Minden steckte dennoch nicht auf und verdiente sich so noch zwei Treffer zum 22:19- Endstand.

Trainer Gudmundur Gudmundsson: Ich bin sehr zufrieden mit diesem Spiel. Wir haben eine überragende Abwehr gestellt, wie die acht Gegentore in der ersten Halbzeit und die 19 insgesamt zeigen. Vorne haben wir sehr konzentriert und diszipliniert gearbeitet, die einzelnen Angriffe einschließlich der Gegenstöße wirklich herausgespielt und auch erfolgreich genutzt. In der ersten 10 Minuten der zweiten Halbzeit hatten wir einen Durchhänger, ähnlich wie gestern in Leipzig aber von sehr viel kürzerer Dauer. In dieser Phase haben wir wieder zu früh und zu unvorbereitet geworfen und auch einige gute Torchancen ausgelassen. Aber dann hat sich die Mannschaft hervorragend zurückgekämpft und das Spiel wieder unter Kontrolle bekommen. Das war angesichts der großen Belastung, wie hatten in Leipzig und 24 Stunden später gegen Minden jeweils nur 13 Spieler zur Verfügung, eine stark Leistung. Diese Generalprobe mit einem Erfolgserlebnis abzuschließen wir uns schon wichtig. Das hat sich die Mannschaft verdient.

Kapitän Kai Häfner: Dieses erfolgreiche Vorbereitungsspiel war gut für uns selbst, es hat uns aber auch sehr  für unsere Zuschauer gefreut. Der Durchhänger in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit hat gezeigt, dass wir an manchen Dingen noch etwas verbessern müssen. Umso wichtiger war es dann, dass wir uns zurückgekämpft und eine tolle Moral gezeigt haben.

MT Melsungen – GWD Minden 13:8 (22:19)

MT: Simic, Heinevetter – Kühn 1, Lemke, Reichmann 1, Kunkel, Jonsson 5, Arnarsson 1, Allendorf 1, Häfner 2, Petersson 1, Kastening 7, Pavlovic 3 – Trainer Gudmundur Gudmundsson.

GWD: Semisch, Lichtlein – Meister 3, Janke, Kranzmann, Richtzenhain, Zeitz, Korte 3, Thiele 1, Pieczkowski 2, Jukic 1, Holzhacker, Urban 3, Grebenc 1, Darmoul 5, Hermeling – Trainer Frank Carstens.

Schiedsrichter: Steven Heine / Sascha Standke (beide Edemissen); Z: 400, Rothenbach-Halle

Einmal noch durchschnaufen, dann hebt sich der Vorhang

Übers Wochenende dürfen die MT-Cracks nochmal verschnaufen, ehe es dann am Montag und Dienstag in jeweils zwei Trainingseinheiten in die gezielte Vorbereitung auf den ersten Saisongegner geht.

Der erwartet die MT Melsungen bereits am Mittwoch, 8. September, in Ostwestfalen. Mit dem TBV Lemgo Lippe haben die Nordhessen gleich zum Start eine knifflige Aufgabe vor der Brust. Die Niederlage im DHB-Pokalfinale im Juni ist noch nicht vergessen.

Mit einem noch größerer Brocken bekommt es das Gudmundsson-Team dann zur Heimpremiere am Samstag, 11. September, zu tun: Dann gibt nämlich der amtierende deutsche Meister THW Kiel und erneute Liga-Favorit seine Visitenkarte in der Kasseler Rothenbach-Halle ab. Anwurf ist um 20:30 Uhr. Der Ticketvorverkauf startet am Montag, 6. September, Schlag 10:00 Uhr. 

Saisonstart in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga
Mi., 08.09.21, 19:00 Uhr, TBV Lemgo Lippe – MT Melsungen, Rothenbach-Halle Kassel
Sa., 11.09.21, 20:30 Uhr,  MT Melsungen – THW Kiel, Rothenbach-Halle Kassel

Vorverkauf Einzeltickets ab Mo., 06.09.21, 10:00 Uhr
Online: mt-melsungen.de/tickets, eventim.de,
Vorverkaufsstellen: MT Geschäftsstelle Melsungen, Mühlenstraße 14, Mo., Di., 10:00-16:00 Uhr, Mi., Do., Fr., 10:00-13:00 Uhr, Tel. 05661-92600; Fan Point Kassel, Am Friedrichsplatz 8, Mo.-Mi., 10:00-18:00 Uhr, Do., Fr., 10:00-18:00 Uhr, Sa., 10:00-15:00 Uhr, Tel. 0561-12823; Designtex/Sporthaus Lohfelden, Hauptstraße 49, Mo.-Fr., 10:00-13:00 Uhr und 14:30-18:00 Uhr, Sa., 10:00-14:00 Uhr, Tel. 0561-512771.

Bei den MT-Heimspielen gilt die 2-G-Regelung: Personalausweis, Eventim-Checkin- App, Impfausweis oder App (z.B. CovPass oder Corona Warn App) mit bestätigtem vollständigen Impfschutz gegen Covid19 oder eine ärztliche Bescheinigung einer überstandenen Covid19-Erkrankung oder ein aktueller Antigen-Schnelltest, nicht älter als 24 Stunden. Auf dem gesamten Gelände und in der Halle ist das Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes obligatorisch.


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Den vorletzten offiziellen Test in der Vorbereitung auf die neue Saison verliert die MT Melsungen beim Klassenkameraden SC DHfK Leipzig mit 27:34 (15:16). Nach gut 40 ausgeglichenen Minuten unterliefen den Nordhessen in der Schlussphase zu viele Fehler im Angriff. Die nutzten die Sachsen jeweils dankbar zu Gegentoren. Am Freitag kommt es in Kassel zu einem weiteren Erstliga-Duell, dann empfängt die MT zum letzten Test vor dem Saisonstart um 19:00 Uhr GWD Minden in der Rothenbach-Halle. Bereits um 17:30 Uhr präsentiert sich dort das komplette Team seinen Fans. Es gibt noch ausreichend Tickets an der ab 17:00 Uhr geöffneten Hallenkasse. Für Besucher*innen gilt die 3-G-Regelung.

In der vergangenen Saison hatte die MT Melsungen gegen den SC DHfK Leipzig zweimal die Nase vorn, wenn auch nur knapp. Im Testspiel am Donnerstag in der Messestadt revanchierten sich die Sachsen deutlich. Nachdem sich beide Kontrahenten gut 40 Minuten lang ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert hatten, nutzten die Hausherren die vermehrt im Angriff auftretenden Unkonzentriertheiten der Nordhessen, um das Spiel auf ihre Seite zu ziehen.

Zuvor lebte die Partie, in der beide Mannschaften in ihren jeweiligen Besetzungen noch einiges ausprobierten, von schnell wechselnden Führungen. Wobei sich aber keiner von beiden zunächst mit mehr als einem Tor absetzen konnte. Dafür waren hüben wie drüben die Abwehrreihen noch zu stabil und ließen den jeweiligen Angreifern relativ wenige Spielräume. So dauerte es zum Beispiel nach dem Anpfiff gar geschlagene sechs Minuten bis zum 1:1-Ausgleich.

Mit einem Unentschieden hätte es eigentlich auch in die Pause gehen müssen. In der 28. Minute wartete Silvio Heinevetter, der zwischenzeitlich Nebojsa Simic zwischen den Pfosten abgelöst hatte, gleich mit zwei Paraden in Folge auf, zuerst gegen Lukas Wiesmach, danach wehrte er den Kempa-Versuch von Leipzigs Neuzugang Lovro Jotic ab. Im Gegenzug markierte Julius Kühn die Melsunger 15:14-Führung.  

Dann wurde es nochmal spannend: Erst gelingt dem jungen Julius Meyer-Siebert der Ausgleich, dann nimmt Gudmundur Gudmundsson eine Auszeit. Im anschließenden vermeintlich letzten Angriff unterläuft der MT aber ein Fehlpass. So kommt Leipzig noch einmal in Ballbesitz, den Lukas Binder praktisch mit dem Halbzeitpfiff zur 16:15-Führung für die Grünweißen nutzt.

Spannend, wegen knapper Zwischenstände, geht es zunächst auch im zweiten Durchgang weiter. Leipzigs Versuche, sich abzusetzen, wollen (noch) nicht gelingen. Weil die MT auch auf kleine Vorsprünge der Gastgeber von ein oder zwei Toren jeweils Antworten weiß. Und weil Silvio Heinevetter gleich drei gute Szenen in Folge hat. So konnte Tobias Reichmann mit seinem Tor zum 17:17 das Spiel wieder einmal öffnen.

Gleiches gelang wenig später auch Elvar Örn Jonsson mit dem 20:19 und Kai Häfner mit dem 20:20 (41.). So hätte es weitergehen können. Was aber nicht der Fall war. Denn Leipzig schaffte es, binnen vier Minuten aus dem Remis eine Drei-Tore-Führung zu machen. Im Nachhinein ist festzuhalten, dass den Grünweißen damit der entscheidende Schritt zum späteren Sieg gelungen war. Denn obwohl  Elvar Örn Jonsson mit seinem dritten Treffer die MT nochmal auf 23:21 heranbringen konnte, gespielt war zu dem Zeitpunkt eine Dreiviertelstunde, schafften es die Nordhessen nicht mehr, das Blatt noch einmal zu wenden. Dafür waren die folgenden Angriffe zu unruhig und zu ineffizient. Melsunger Fehler wurden prompt vom SC mit Gegentoren bestraft.

Die Nordhessen probierten es dann noch einmal mit einer 5:1-Abwehr, mit Domagoj Pavlovic als Vorgezogenem. Dies zeigte auch Wirkung, der Leipziger Rückraum musste sich nun etwas mehr einfallen lassen. Die Schwachstelle der MT lag in der verbleibenden Spielzeit aber eindeutig in der Offensive. Als die Sachsen gut drei Minuten vor dem Ende mit sechs Toren vorne lagen, war die Messe gelesen. Gemessen am Spielverlauf indes ist deren 34:27-Sieg etwas zu hoch ausgefallen.

Co-Trainer Arjan Haenen: Wir haben rund eine Dreiviertelstunde ein gutes Spiel gezeigt. Leider sind wir dann in der Schlussphase eingebrochen. Da haben wir die Angriffe zu früh abgeschlossen oder es sind uns Fehlpässe unterlaufen. Wir hätten einfach nur geduldig weiterspielen müssen. Das müssen wir nächste Woche, wenn die Saison beginnt, besser hinbekommen.  Schade war außerdem, dass wir auch heute wieder nicht komplett antreten konnten. Marino Maric hat sich im Training gestern Abend eine Platzwunde zugezogen, die genäht werden musste und André Gomes hat seine Sehnenreizung noch nicht auskuriert.

SC DHfK Leipzig – MT Melsungen 34:27 (16:15)
   
MT: Simic, Heinevetter – Lemke 1, Reichmann 2, Kunkel 2, Jonsson 3, Kühn 4, Arnarsson 2, Allendorf 2, Häfner 6, Petersson, Kastening 3, Pavlovic 2 – Trainer Gudmundur Gudmundsson.

Schiedsrichter: Colin Hartmann (Magdeburg) / Stefan Schneider (Irxleben)
Zuschauer: 600, Quarterback Immobilien Arena Leipzig

Das nächste Spiel:
Freitag, 03.09.21, 17:30 Uhr Teamvorstellung; 19.00 Uhr, MT Melsungen – GWD Minden, Rothenbach-Halle Kassel

Tickets: mt-melsungen.de/tickets, und am Spieltag an der ab 17:00 Uhr geöffneten Hallenkasse.

Schnelltests/Zuschauereinlass:
Ab 16:30 Uhr: Antigen-Schnelltests durch die Melsunger Rosen-Apotheke. Ab 17:00 Uhr Halleneinlass.

Beim Einlass bitte vorzeigen:
Personalausweis, Eventim-Checkin- App, Impfausweis oder App (z.B. CovPass oder Corona Warn App) mit bestätigtem vollständigen Impfschutz gegen Covid19 oder eine ärztliche Bescheinigung einer überstandenen Covid19-Erkrankung oder ein aktueller Antigen-Schnelltest, nicht älter als 24 Stunden. (Teststation direkt an der Halle). Auf dem gesamten Gelände und in der Halle ist das Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes obligatorisch.


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Die MT Melsungen setzt ihre Testspielserie fort. Nach dem klaren Sieg am vergangenen Freitag gegen ihren letztjährigen Erstligakonkurrenten HSC Coburg stellen sich Nordhessen in dieser Woche gleich zwei aktuellen Rivalen aus der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga: Am Donnerstag geht es zum SC DHfK Leipzig, am Freitag, 3. September, kommt GWD Minden nach Kassel. Die MT stellt in der Rothenbach-Halle ab 17:30 Uhr ihr Team vor und um 19:00 Uhr ertönt der Anpfiff gegen die Ostwestfalen. Dazu freuen sich die Rotweißen – gemäß der 3-G-Regelung – auf bis zu 1.000 Zuschauer*innen.   

Rund 500 Fans waren am Freitag trotz anhaltendem Regen in den Melsunger Schlossgarten gekommen, um das Team kennenzulernen, mit dem die MT Melsungen in die Saison 2021/22 in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga startet. Völlig wetterunabhängig hingegen ist die Mannschaftsvorstellung am 3. September in Kassel. Die findet nämlich von 17:30 Uhr bis 18:00 Uhr in der Rothenbach-Halle statt, wo ab 19:00 Uhr das letzte offizielle Vorbereitungsspiel gegen GWD Minden angepfiffen wird. Zu dieser Veranstaltung dürfen bis zu 1000 der insgesamt 4.300 Plätze belegt werden. Dabei gilt für die Besucher*innen die 3-G-Regelung (Geimpft–Genesen-Getestet). Die Tickets kosten 7 Euro (ermäßigt 5 Euro) und sind ausschließlich online unter www.mt-melsungen.de/tickets erhältlich.

Aufgrund der Begrenzung auf 1000 Zuschauer*innen und der dadurch ermöglichten Einhaltung der Abstände untereinander darf zu diesem Spiel die 3-G-Regel angewendet werden. Das heißt, Zutritt hat, wer entweder eine vollständige Schutzimpfung gegen die Covid19-Erkrankung nachweist, von Covid19 genesen ist oder einen Antigen-Schnelltest, nicht älter als 24 Stunden, vorlegt. Die Melsunger Rosen-Apotheke hat dazu an der Rothenbach-Halle eigens eine Teststation eingerichtet.

Letzte Feinabstimmung vor dem Saisonstart

Sportlich geht es im Testspiel gegen GWD Minden um die letzte Feinabstimmung vor dem nur fünf Tage später stattfindenden Saisonstart beim TBV Lemgo Lippe. Der Rückblick auf die beiden Punktspiele gegen Minden in der letzten Saison lässt erahnen, dass die Ostwestfalen am Freitag der MT einiges abverlangen werden. In beiden Spielen trennten sich beide Kontrahenten unentschieden. Gudmundur Gudmundsson hofft, bis auf den noch rekonvaleszenten Neuzugang André Gomes (Sehnenreizung im Fuß) den kompletten Kader aufbieten zu können.

Bereits vor dem Anwurf dürfen sich die Fans auf die Vorstellung der Mannschaft freuen: Von 17:30 Uhr bis 18:00 Uhr präsentiert sich das 15-köpfige Bundesligateam sowie die im erweiterten Aufgebot stehenden Nachwuchsspieler. Dabei werden nicht nur die drei Neuzugänge André Gomes, Elvar Örn Jonsson und Alexander Petersson in Kurzinterviews zu Wort kommen, sondern auch der neue Mannschaftskapitän Kai Häfner und natürlich Chefcoach Gudmundur Gudmundsson.

Am Fanshop in der Halle sind die neuen MT-Trikots erhältlich, die diesmal als charmante Reverenz an den Stammsitz und den Spielort mit den Stadtplänen von Melsungen und Kassel verziert sind. Für Speisen und Getränke ist gesorgt. Der Fanclub ”Die Bartenwetzer” freut sich über Spenden zugunsten der Hochwasseropfer der rheinland-pfälzischen Gemeinde Schuld.

Tickets: www.mt-melsungen.de/tickets, Vorverkaufsstart: Di., 31.08.2021, 10:00 Uhr.
Schnelltests/Zuschauereinlass: Ab 16:30 Uhr: Antigen-Schnelltests durch die Melsunger Rosen-Apotheke. Ab 17:00 Uhr Halleneinlass. Abendkasse nur, sofern noch Tickets verfügbar sind.
Beim Einlass bitte vorzeigen: Personalausweis, Eventim-Checkin- App, Impfausweis oder App (z.B. CovPass oder Corona Warn App) mit bestätigtem vollständigen Impfschutz gegen Covid19 oder eine ärztliche Bescheinigung einer überstandenen Covid19-Erkrankung oder ein aktueller Antigen-Schnelltest, nicht älter als 24 Stunden. (Teststation direkt an der Halle). Auf dem gesamten Gelände und in der Halle ist das Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes obligatorisch.


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Die Fans der MT Melsungen ließen sich am Freitag auch vom anhaltenden Regen nicht abschrecken. Zur offiziellen Mannschaftsvorstellung des Bundesligisten waren rund 500 Besucher trotz reichlich Nässe von oben in den idyllischen Melsunger Schlossgarten gepilgert. Vor allem natürlich, um die Neuzugänge mal etwas näher zu Gesicht zu bekommen. Danach verabschiedete sich der rotweiße Tross Richtung Melsunger Stadtsporthalle, wo sich Testgegner HSC Coburg bereits aufwärmte. Hier ließen sich dann weitere 200 Zuschauer – so viel waren amtlich für die 800 Plätze bietende Spielstätte zugelassen – von einer torreichen Vorstellung bestens unterhalten.
 
André Gomes, der Neuzugang vom FC Porto, also aus dem eher sonnenverwöhnten Portugal, kann dem nordhessischen Wetter bislang nur bedingt etwas abgewinnen. Schon eher hat es ihm die abwechslungsreiche Natur in und um seine neue Wahlheimat Kassel angetan. Der 23-jährige verriet auch, dass mit seinem Wechsel zur MT natürlich auch seine Erinnerungen an ein EM-Spiel wach wurden, bei dem er mit der portugiesischen Nationalmannschaft gegen seine heutigen Teamkameraden Julius Kühn und Tobias Reichmann spielte. Er wolle mit möglichst guten Leitungen seinen Beitrag zur Stärkung des MT-Team leisten.

Genauso natürlich auch seine beiden ebenfalls neu zur MT gekommenen Mitspieler, die beiden Isländer Elvar Örn Jonsson (23) und Routinier Alexander Pettersson (41). Unter dem Jubel der mehrheitlich aus Melsungen stammenden Besucherinnen und Besucher verrieten beide, dass sie sich an ihrem neuen Wohnort in der malerischen Fachwerkstadt schon sehr wohl fühlen. Petersson, der zuvor bei der SG Flensburg-Handewitt unter Vertrag stand, lud sogar die Fangemeinde ein, bei ihm auf einen Kaffee vorbeizuschauen.

Jonsson, der vom dänischen Erstligisten Skjern kam, hat sich vor seinem Gang nach Deutschland ausführlich beim ehemaligen MT-Kreisläufer Thomas Klitgaard über den nordhessischen Club informiert. Nicht zuletzt habe auch die Tatsache eine Rolle gespielt, das mit Arnar Frey Arnarsson, Trainer Gudmundur Gudmundsson und Alexander Petersson drei Landsleute hier vertreten sind.

Danach präsentierten wiederum sehr zur Freude der Zuschauerinnen und Zuschauer Alexander Petersson das neue Auswärtstrikot und André Gomes das neue Heimtrikot, das jeweils mit Ausschnitten der Stadtpläne von Melsungen und Kassel verziert ist und so die enge Verbundenheit der MT zu ihrer nordhessischen Heimat deutlich machen.

Axel Geerken begrüßte die Fans im Namen seiner beiden Vorstandskollegen Christine Höhmann und Martin Lüdicke und ließ durchblicken: “Die gesamte MT ist sehr erleichtert und die Spieler voller Vorfreude, mit Beginn der neuen Saison endlich wieder vor Publikum spielen zu dürfen. Das ist heute die wichtigste Botschaft, die wir für Sie und für euch haben”.

Aufsichtsratschefin Barbara Braun-Lüdicke ließ es sich nicht nehmen, ein kurzes Grußwort an die Gäste zu richten: “Ich freue mich, trotz des Regens so viele Menschen hier zu sehen. Ich wünsche uns allen, dass die Saison sonniger enden möge, als sie heute beginnt. Die Mannschaft wird ganz sicher alles geben”.

Chefcoach Gudmundur Gudmundsson ist mit dem großem Einsatz seiner Schützlinge in den bisherigen Trainingseinheiten sehr zufrieden. “Alle ziehen voll mit und auch die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut. Die Zeit bis zum Saisonbeginn ist zwar knapp und wir haben noch einiges zu tun, aber ich bin zuversichtlich, dass wir bis zum ersten Saisonspiel am 8. September in Lemgo gut vorbereitet sein werden”. Schade findet der Isländer, dass die MT zuletzt das Turnier in Linden nur in dezimierter Besetzung spielen konnten, da gleich mehrere Spieler ausgefallen waren.

Das gilt derzeit noch für André Gomes. Bei ihm diagnostizierte Mannschaftsarzt Dr. Gerd Rauch eine so genannte Plantaraponeurose, eine Reizung der breiten Sehnenplatte an der Unterseite des Fußes. “André trägt zur Entlastung einen Spezialschuh, es wird mindestens zwei bis drei Wochen dauern, bis er wieder voll einsatzfähig ist”, so der erfahrene Orthopäde.
Deshalb fehlte der sprunggewaltige Rückraumspieler auch beim Test am Abend gegen den HSC 2000 Coburg. Dennoch bekamen die 200 Zuschauer die behördlich in der Melsunger Stadtsporthalle zugelassen waren, ein munteres und vor allem mit insgesamt 54 Treffern recht torreiches Match zwischen dem Erst- und dem Zweitligisten zu sehen.

Gelungener Test gegen letztjährigen Erstligarivalen HSC 2000 Coburg

Die Gäste aus Franken gingen zwar mit 3:0 in Führung, aber die Hausherren fanden nach der kleinen Anlaufschwierigkeit schnell zu ihrem Rhythmus. Bis zur 20. Minute gelang den Rotweißen ein furioser 10:0-Lauf, bei dem nahezu alles stimmte. “In dieser Phase haben wir sehr gut gespielt, überragend in der Abwehr und diszipliniert im Angriff”, lobte Gudmundur Gudmundsson später diesen überaus gelungene Spielabschnitt.

Bis zur Pause gelang es dem letztjährigen Erstligarivalen der MT, noch etwas Boden gut zu machen. Als Turm in der Schlacht erwies sich dabei ein ums andere Mal der Coburger Keeper Jan Jochens. Dennoch mussten die Franken mit dem 16:10-Halbzeitergebnis die Überlegenheit der Nordhessen anerkennen.   

Im zweiten Durchgang wechselte die MT den Torhüter – für Silvio Heinevetter, der mit einigen guten Paraden und zielgenauen Distanzpässen zu gefallen wusste, kam Nebojsa Simic. Weitere Umbesetzungen gab es unter anderem auf Linksaußen, wo Yves Kunkel Michael Allendorf ablöste, im rechten Rückraum, kam Alexander Petersson für Kai Häfner und am Kreis Marino Maric für Arnar Freyr Arnarsson. Auch damit lief das MT-Spiel auf dem ansprechenden Level der ersten Halbzeit weiter. Einige Fehler, die sich im Verlauf in Abwehr und Angriff einschlichen, hatten allerdings keine nennenswerten Auswirkungen auf das Kräfteverhältnis zwischen den beiden Kontrahenten.

Im Gegenteil, die nicht nachlassende MT vermochte zwischenzeitlich sogar einige Male den Vorsprung auf 10 Tore zu vergrößern. Maßgeblich daran beteiligt war vor allem Timo Kastening, der mit diversen Gegenstößen erfolgreich war und dabei teils sehenswerte Tore erzielte. Der Rechtsaußen hatte es sich nach etwa einer Dreiviertelstunde somit redlich verdient, dem jungen Ben Beekmann Platz zu machen. Der Youngster bedankte sich prompt mit zwei Toren in drei Versuchen.

“Ich bin sehr zufrieden mit dieser Vorstellung. Neben den überragenden ersten 20 Minuten haben insgesamt Kampfgeist, Einsatz in der Abwehr und Disziplin gestimmt. Woran wir noch arbeiten müssen, ist die Effektivität bei den Würfen in Eins-gegen-Eins-Situationen, vom Kreis und zum Teil auch auf Außen. Auch haben wir heute noch Abstimmungsprobleme im Angriff und bei der 5:1-Abwehr gezeigt”, bilanzierte Gudmundur Gudmundsson nach dem Abpfiff.

Am Donnerstag, 2. September, testet die MT in Leipzig und tags darauf, um 19:00 Uhr, in Kassel gegen GWD Minden – auch dort wieder vor Zuschauern.

MT Melsungen – HSC Coburg 31:23 (16:10)

Melsungen: Heinevetter, Simic – Maric 2, Kühn 6, Lemke, Kunkel 4, Jonsson 1, Allendorf 2, Häfner, Petersson 2, Kastening 9/1, Pavlovic 3, Fuchs 2 – Trainer Gudmundur Gudmundsson.

Coburg: Jochens, Kulhanek – Schartl 2, Toom 3, Billek 4/3, Mubenzem 5, Varvne 5, Schäffer 2, Schikora, Grozdanic 1, Schröder 1, Bauer, Kurch – Trainer Alois Mraz.

Schiedsrichter: Lukas Hellbusch / Darnel Jansen (Trebur)
Zuschauer: 200, Stadtsporthalle Melsungen (ausverkauft)


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Handball-Bundesligist MT Melsungen zeigt Flagge an seinem Stammsitz und macht den 27. August zu einem wahren Fan-Freitag: Um 17:00 Uhr präsentiert sich das Team um den neuen Kapitän Kai Häfner im Melsunger Schlossgarten, um 19:00 Uhr können Fans die Profis beim Testspiel gegen den HSC Coburg in der Melsunger Stadtsporthalle in Aktion sehen.   
 

Im Rahmen der Vorbereitung auf die neue Saison präsentieren sich die MT Bundesliga-Handballer am Freitag, 27. August, erstmals ihren Fans in heimischer Umgebung, genauer am Stammsitz des Clubs. Um 17:00 Uhr steigt im Herzen der Melsunger Altstadt, im malerischen Schlossgarten, die offizielle Teamvorstellung.

Erfahrungsgemäß stehen dabei vor allem die Neuzugänge, in diesem Fall André Gomes, Elvar Örn Jonsson und Alexander Petersson, im Mittelpunkt. Die Fans dürfen aber zum Beispiel auch gespannt darauf sein, welches Saisonziel die Verantwortlichen ins Auge gefasst haben, wie Kai Häfner seine Rolle als neuer Kapitän sieht, oder auch, was sich die MT abseits des Sport noch alles vorgenommen hat.  

Darüber hinaus werden die neuen ERIMA-Trikots präsentiert, die diesmal optisch eine charmante Reverenz an den MT-Stammsitz Melsungen und den Spielort Kassel sind. Sie sind vor Ort am Stand des MT-Fanshops ebenso erhältlich, wie original matchworn-Trikots, deren Verkaufserlös in die vom Fanclub Bartenwetzer organisierte Hochwasserhilfe fließt. Und wer bei der abschließenden Verlosung Glück hat, kann Gutscheine für Eintrittskarten und attraktive Fanartikel gewinnen.

Nach der Präsentation der Bundesligaprofis werden ab 17:45 Uhr alle weiteren Teams der MT Handballabteilung einzeln vorgestellt – von der Oberligamannschaft bis zu den jüngsten Talenten im Verein.

Für kühle Getränke und deftiges vom Grill sorgt im Schlossgarten das Gastro Rent-Team. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei, die Besucher*innen registrieren sich zwecks Kontaktnachverfolgung vor Ort per Luca-App oder ausliegendem Formular. Dort, wo Abstände von 1,5 Metern nicht möglich sind, ist das Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes obligatorisch.

MT testet gegen HSC Coburg in der Melsunger Stadtsporthalle – Fanclub Bartenwetzer organisiert Catering zugunsten der Hochwasserhilfe

Sportlich weiter geht es an diesem Freitag dann ab 19:00 Uhr in der Melsunger Stadtsporthalle. Dort treffen die MT-Profis  in einem Testspiel im Rahmen der Saisonvorbereitung auf den HSC Coburg, letzte Saison noch Gegner in der 1. Bundesliga.

Zu dieser Veranstaltung sind 200 Zuschauer*innen zugelassen, die Karten sind allesamt vergriffen, es gibt keine Tageskasse. Zutritt hat demnach nur, wer Inhaber*in eines gültigen Tickets ist, und beim Einlass gemäß der 3-G-Regelung nachweist, geimpft, genesen oder getestet zu sein. Die Melsunger Rosen-Apotheke bietet vor Ort Schnelltests an. In der Halle ist das Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes obligatorisch.

Einen zusätzlichen Service bietet das mobile Impfteam des Schwalm-Eder-Kreises im Hallenanbau der Stadtsporthalle (direkter Zugang von außen): Dort stehen Impfwilligen die Impfstoffen von Biontech-Pfizer und Johnson&Johnson zur Verfügung. Dies gilt auch für Personen, die nicht das Handballspiel besuchen.

Die Fans in der Halle können auch hier die original matchworn-Trikots der vergangenen Saison für den guten Zweck erstehen. Apropos: Der Bartenwetzer-Fanclub spendet alle Einnahmen aus dem eigens organisierten Cateringverkauf der Hochwasserhilfe zugunsten der Gemeinde Schuld im rheinland-pfälzischen Landkreis Ahrweiler.


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Die Heimspielpremiere der MT Melsungen in der neuen Saison der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga steigt am 11. September. Dazu begrüßen die Rotweißen mit dem amtierenden Deutschen Meister THW Kiel als Gegner gleich einen absoluten Hochkaräter. Die weitere sehr gute Nachricht für alle Fans: Nach den geltenden behördlichen Pandemievorgaben in Verbindung mit der von der MT vorgesehenen 2-G-Regelung (Geimpft oder Genesen) dürfen dann alle 4.300 Plätze in der Kasseler Rothenbach-Halle besetzt werden. 
 
Fakt ist, die Spiele dürfen wieder vor Hallenpublikum stattfinden. Auf Länderebene wurden kürzlich die Rahmenbestimmungen festgelegt. Danach darf in Arenen mit einer Kapazität von bis zu 5.000 Plätzen diese Anzahl gemäß der 3-G-Regelung (Geimpft-Genesen-Getestet) ausgeschöpft werden, sofern sie den Hygiene und Sicherheitsbestimmungen des lokalen Gesundheitsamtes genügen.

Handball-Bundesligist MT Melsungen geht noch einen Schritt weiter: “Wir wollen unseren Fans ein Höchstmaß an Sicherheit bieten und werden deshalb die engere 2-G-Regelung heranziehen. So wird sich das Publikum in der Rothenbach-Halle aus Zuschauer*innen zusammensetzen, die über einen vollständigen Impfschutz verfügen oder von einer Covid-19-Erkrankung genesen sind. Die entsprechenden Nachweise werden Bestandteil unserer Einlasskontrolle sein. Mit dieser Regelung können wir unsere Hallenkapazität von gut 4.300 Plätzen ausschöpfen”, freut sich MT-Vorstand Axel Geerken.

MT-Vorstand Christine Höhmann, u.a. verantwortlich für Events und Hospitality, ergänzt: “Die Umsetzung dieser strengeren Maßnahmen erfordert einen beträchtlichen Aufwand in Planung und Ablauf der Veranstaltungen. Aber wir tun alles, was in unseren Möglichkeiten steht, damit die Fans mit einem guten Gefühl unsere Spiele besuchen und die Events in der Rothenbach-Halle wieder genießen können. Das gilt natürlich auch für unsere Partner und Sponsoren im VIP-Bereich, der in den direkt angrenzenden Hallen der Messe Kassel eingerichtet ist”.

17 spannende Live-Erlebnisse per Dauerkarte – Einzeltickets ab 6. September

Die Bundesliga-Saison 2021/22 findet nach der vorangegangen Mammutrunde wieder in der gewohnten Stärke von 18 Mannschaften statt. Das heißt, den Fans jedes Teams winken 17 spannende Heimspielevents. Bei der MT Melsungen läuft derzeit der freie Dauerkartenvorverkauf. Ab 6. September sind Tickets auch zu einzelnen Spielen erhältlich.

Kontakt: MT-Geschäftsstelle in Melsungen, Mühlenstraße 14, Telefon 05661/92600 (Mo., Mi., Do. und Fr. 10-13 Uhr, Di. 10-16 Uhr), info@mt-melsungen.de, direkt über das Onlineformular auf mt-melsungen.de; FanPoint Kassel, Am Friedrichsplatz 8; Designtex u. Sporthaus Lohfelden, Hauptstrasse 49.

Ticketpreise: Die günstigste Sitzplatzdauerkarte für die 17 Heimspiele ist bereits für 275 Euro erhältlich. Das bedeutet gegenüber dem Kauf von 17 Einzeltickets ein satte Ersparnis von 23 Prozent oder anders ausgedrückt: Der Besuch von 4 der 17 Spiele ist kostenlos. Die Einzeltickets kosten 28 und 21 Euro (Sitzplatz), bzw. 12 Euro, 10 Euro und 8 Euro (Stehplatz, Stehplatz ermäßigt und Stehplatz Jugend).

Weitere Infos und Bestellmöglichkeiten: www.mt-melsungen.de zu finden!

Die Inhaber*innen von Dauerkarten genießen attraktive Vorteile: Die Dauerkarte ist übertragbar. Der Besuch von je einem Spiel in der Vor- und Rückrunde für eine Begleitperson ist kostenlos. Rabatte und Vergünstigungen gibt es im MT Onlineshop und gegen Vorlage der Dauerkarte in der Weinhandlung Schluckspecht, im Cineplex Capitol, in der Spielbank Kassel, im Staatstheater Kassel, bei myVale und Schott Orthopädietechnik, bei Etuis Mertl, und im Kokotao (Bar/Restaurant).


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Handball-Bundesligist MT Melsungen hat zur neuen Saison nicht nur seine Mannschaft breiter aufgestellt. Der Handball-Bundesligist hat auch im Management zukunftsweisende Strukturen geschaffen. So wurden die vielfältigen Aufgabenstellungen im Bereich Marketing/Sponsoring präzisiert und mit Christine Höhmann als Verantwortliche auf der Vorstandsebene angesiedelt. Darüber hinaus wird Michael Allendorf in seiner letzten Saison als aktiver Profi und angehender Sportmanager bereits jetzt schrittweise in die Organisation rund um die Bundesligamannschaft eingebunden – mit dem Ziel, nach Beendigung seiner aktiven Karriere weitere Verantwortung zu übernehmen.

MT-Vorstand Axel Geerken erläutert die Hintergründe: “Zur Saison 2021/22 haben wir einen Prozess eingeleitet, der von strukturellen Veränderungen auf mehreren Ebenen gekennzeichnet ist. Wir wollen uns breiter und damit zukunftsorientierter aufstellen, um den zunehmend wachsenden Anforderungen im Profisport und dessen Umfeld gerecht zu werden. Deutlich geworden ist dies bereits bei der Personalplanung für unsere Bundesligamannschaft. Zusätzlich weiten wir die sportliche Expertise rund um das Team aus, in bestimmten Aufgabenstellungen auch durch externe Unterstützung. Parallel dazu richten wir unser Management außerhalb des Sports gezielt so aus, dass wir noch individueller auf die Bedürfnisse unserer Partner eingehen können. Zudem werden wir mit unterschiedlichen, praxisnahen Projekten immer wieder deutlich machen, welch hohen Stellenwert die Übernahme von sozialer Verantwortung für uns hat”.

Die sportliche Ausrichtung – Ein Generationenwechsel bahnt sich an

Mit der Verpflichtung von André Gomes und Elvar Örn Jonsson für diese und Ivan Martinovic für nächste Saison, alle 23 Jahre alt, nimmt die MT Melsungen Profis einer neuen Spielergeneration in ihren Kader auf. Dazu passen auch die mindestens bis 2024 laufenden Verträge mit den Youngstern Ole Pregler, Dimitri Ignatow und Glenn-Louis Eggert, die derzeit bei drei mit der MT kooperierenden Clubs zusätzliche Spielpraxis erlangen. Darüber hinaus sind mit Paul Kompenhans, Ben Beekmann, Julian Fuchs, Erik Ulrich und David Kuntscher weitere Talente aus der eigenen erfolgreichen Nachwuchsarbeit durch das tägliche Training eng an den Melsunger Profikader angebunden. Jeder von ihnen kann – wie schon in der vergangenen Saison geschehen – sporadisch für Bundesligaeinsätze ins Aufgebot rücken.

Training und Coaching in kompetenten Händen

Um die Mannschaft insgesamt weiterzuentwickeln, ist in erster Linie das dreiköpfige Trainerteam, bestehend aus Chefcoach Gudmundur Gudmundsson, Co-Trainer Arjan Haenen und Athletiktrainer Dr. Florian Sölter, verantwortlich. Apropos Arjan Haenen: Der ehemalige holländische Nationalspieler, der von 2016 bis 2018 als Rechtsaußen das Trikot der MT trug und seit Beendigung seiner Spielerkarriere bei den Nordhessen als Co-Trainer fungiert, hat kürzlich erfolgreich die Prüfung zur B-Trainer-Lizenz des Deutschen Handballbundes abgelegt.

Das Trainertrio soll künftig um die Position eines Torwarttrainers erweitert werden. Dazu führt die MT Melsungen derzeit Gespräche mit geeigneten Kandidaten auf nationaler und auch internationaler Ebene. Um den Prozess des Team Building professionell zu fördern, will sich die MT eines weiteren externen Experten bedienen.

Michael Allendorf mit Persepektive nach aktiver Karriere

Sportplanerisch laufen die Fäden bei Axel Geerken zusammen. Michael Allendorf, der jetzt seine letzte Saison als aktiver Spieler antritt, unterstützt den Vorstand bereits parallel dazu als Assistent der Geschäftsleitung. Der inzwischen dienstälteste Profi der MT, 2010 von der HSG Wetzlar gekommen, absolviert ein Studium im Bereich Sportmanagement und soll ab der nächsten Saison bei den Nordhessen stärker eingebunden werden. “Ich bin derzeit natürlich noch auf meine Hauptaufgabe als Spieler fixiert, nehme aber parallel dazu schon unterschiedliche Aufgaben in der MT-Geschäftsstelle wahr. Mit 12 Jahren Vereinszugehörigkeit fühle ich mich längst hier heimisch und der MT sehr eng verbunden. In meine künftige Tätigkeit möchte ich nicht nur meine Erfahrungen aus fast 20 Profijahren, sondern auch neue Impulse einbringen. Die werden sich zum einen aus dem interessanten Perspektivwechsel vom Spielfeld ins Management ergeben, und zum anderen aus meiner Ausbildung zum European Handball-Manager, die ich im nächsten Jahr anstrebe”, freut sich Michael Allendorf auf seinen nächsten Karriereschritt.  

Christine Höhmann komplettiert MT-Vorstand

Die MT Melsungen Spielbetriebs- und Marketing AG ist der wirtschaftliche Träger der Melsunger Bundesliga-Handballer. Sie wird bislang geführt von den beiden Vorständen Martin Lüdicke und Axel Geerken. Martin Lüdicke ehemaliger Justiziar bei MT-Hauptsponsor B. Braun Melsungen AG, zeichnet für alles verantwortlich, was in den Bereich Recht fällt. Dazu gehören in erster Linie sämtliche Verträge von Spielern bis hin zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Geschäftsstelle, außerdem die Kontrakte und Vereinbarungen mit Sponsoren und externen Dienstleistern.

Axel Geerken obliegen alle Managementaufgaben rund um das Bundesligateam. Dabei ist das Themenfeld sehr weit gesteckt und reicht von der kaufmännischen bis hin zur organisatorischen Führung des Clubs. Damit eingeschlossen ist etwa die personelle Planung in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat ebenso, wie sämtlich zur Durchführung des Spielbetriebs notwendigen Maßnahmen. Darüber hinaus vertritt der 48-jährige, der seit 2012 bei der MT in verantwortlicher Position tätig ist, den Club in den relevanten Sportorganisationen und nach außen hin, gegenüber Partnern, Sponsoren sowie der Öffentlichkeit allgemein. 

Zur neuen Saison hat der siebenköpfige MT-Aufsichtsrat – unter Vorsitz von Barbara Braun-Lüdicke – Christine Höhmann als weiteres Vorstandsmitglied berufen. Christine Höhmann ist seit 2009 als Marketingleiterin beim sportlichen Aushängeschild Nordhessens tätig und begleitet damit die MT Melsungen fast seit ihren Anfängen in der Ersten Bundesliga. Die ehemalige Handballerin hat den Club seitdem in vielen marketingbezogenen Themenfeldern weiterentwickelt und maßgeblich geprägt.

“Moderne Profisportvereine zeichnen sich durch bedeutend mehr aus als nur durch kreative Marketingmaßnahmen. Es gilt vielmehr, mit einer konsequenten Markenentwicklung und -führung die Grundlagen für eine als authentisch wahrgenommene Außenwirkung zu schaffen. Bei zunehmendem Wettbewerb um die Aufmerksamkeit und das Engagement von Fans, Sponsoren und Partnern ist eine klare und zukunftsorientierte Positionierung entscheidend. Darüber hinaus wird es auch für Vereine oder Organisationen, die wie wir im Blickpunkt der Öffentlichkeit stehen und damit Signalwirkung haben, immer wichtiger, sich bei gesellschaftsrelevanten Fragen einzubringen und Verantwortung zu übernehmen”, nennt Christine Höhmann als wichtigste Ziele ihres Verantwortungsbereichs. Dazu zählen unter anderem die Markenarbeit und -kommunikation, die Vermarktung, das Online Management sowie die Themenfelder Corporate Social Responsibility und Innovationen.

 


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In großen Schritten geht es auf die neue Bundesligasaison zu, die Handballer der MT Melsungen absolvieren derzeit schweißtreibende Trainingseinheiten und intensive Testspiele. Erledigt hingegen sind bereits die für manchen Profi nicht minder anstrengenden Fotoshootings in den neuen Outfits. Nun wird endlich das Geheimnis um die Trikots von MT-Teamausrüster ERIMA gelüftet. Deren Optik birgt eine charmante Reverenz an den Stammsitz Melsungen und den Spielort Kassel.

In gut zwei Wochen fällt der Startschuss in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Wie gut die MT bis dahin sportlich vorbereitet ist, wird sich am 8. September in Lemgo und am 11. September in Kassel zeigen, wenn es dort gegen den deutschen Meister THW Kiel geht.

Bereits am Freitag haben die Fans aber schon Gelegenheit, ihr MT-Team in heimischer Umgebung zu erleben: Bei der offiziellen Präsentation im Melsunger Schloßgarten (17:00 – 17:45 Uhr) und anschließend in der Melsunger Stadtsporthalle beim Testspiel gegen den HSC Coburg (Anwurf 19:00 Uhr, es gibt noch Restkarten in der MT-Geschäftsstelle).

Zu diesem Anlass lüften die MT-Profis auch das Geheimnis um ihr neues Outfit. Wie schon in den beiden vorangegangenen Jahren hat sich Teamausrüster ERIMA auch zu dieser Saison etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Die Vorderseiten der Trikots zeigen schemenhaft jeweils einen Ausschnitt der Stadtpläne vom Stammsitz Melsungen (weißes Auswärtstrikot) und vom Spielort Kassel (rotes Heimtrikot). Die Ausschnitte sind dabei so gewählt, dass sogar ein direkter räumlicher Bezug zur MT hergestellt wird. So ist von Melsungen der historische Stadtkern, wo die MT-Geschäftsstelle ihren Sitz hat, skizziert, und von Kassel die Karlsaue, an deren Peripherie die Heimspielstätte Rothenbach-Halle liegt.

Die neuen Trikots stehen durch qualitativ hochwertige Materialien und eine moderne Optik mit traditionellen Details hervor. Das Vereinslogo der MT Melsungen prangt auf der Brust, während sich das Motto im Nacken wiederfindet. Passend zum Kassel-Bezug darf auch der kleine „Himmelsstürmer“-Print oben auf der Rückseite des Heimtrikots nicht fehlen. Auswärts rundet einer der traditionellen „Bartenwetzer“ auf der Rückseite das Ganze ab. Für den nötigen Kontrast sind Kragen, Ärmelbündchen und die Brust farblich abgesetzt.

“Die MT ist stolz auf ihre Melsunger Wurzeln und auf den Spielort Kassel, dem Oberzentrum unserer nordhessischen Heimat. Mit den Darstellungen auf den Trikots möchten wir einmal mehr unsere starke Verbundenheit zur Region unterstreichen. Das Lob für die gelungene optische Umsetzung dieser charmanten Reverenz an Melsungen und Kassel gebührt unserem Teamausrüster ERIMA”, erklärt MT-Vorstand Christine Höhmann.

Die Original-Trikots werden bereits ab Dienstag im MT Onlineshop unter mt-melsungen.de und in der Geschäftsstelle Melsungen, Mühlenstraße 14, sowie im FanPoint Kassel, Am Friedrichsplatz 8, zum Preis von 59 Euro (S – 5XL), bzw. 46. Euro (116 – 164) erhältlich sein. Gleiches gilt für die Teampräsentation am Freitag im Melsunger Schlossgarten.

 


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Mit der Teilnahme am Linden-Cup hat Handball-Bundesligist MT Melsungen seine erste Testspielreihe in der Saisonvorbereitung absolviert. Auf dem anspruchsvollen Programm standen drei Begegnungen in drei Tagen und parallel dazu ein Kurztrainingslager. Die sportliche Bilanz fällt durchwachsen aus, zwei knappen Niederlagen gegen Erstligakonkurrenten steht ein Kantersieg gegen einen Zweitligisten entgegen. Schwerer allerdings wiegt der Umstand, dass gleich mehrere Spieler angeschlagen sind und sich einer von ihnen sogar ernsthaft verletzt hat.

Paul Kompenhans, 18 Jahre altes Talent aus dem MT-Nachwuchs, wird das letzte Turnierspiel gegen den Bergischen HC eher in unguter Erinnerung behalten. Aufgrund der Tatsache, dass  mit André Gomes, Alexander Petersson und Julius Kühn wegen Sehnenreizungen, beziehungsweise muskulärer Verhärtungen eine kpmplette Rückraumreihe von vornherein ausgefallen war und im Verlauf der Partie auch Tobias Reichmann und Elvar Örn Jonsson wegen Blessuren ausscheiden mussten, durfte sich Kompenhans über vermehrte Spielanteile freuen. Und die nutzte der junge Spielmacher sehr, nicht nur wegen seiner drei erzielten Tore. Bis zur 50 Minute.

Nach einem Zusammenprall mit einem gegnerischen Abwehrspieler, den allerdings keine Schuld trifft, zog sich der Youngster eine komplexe Sprunggelenksverletzung zu. “Es handelt sich um eine so genannte Maissoneuve-Verletzung, bei der die Syndesmose und die Membrana interossea betroffen sind”, lautet die Diagnose von Dr. Gerd Rauch. Der Kasseler Orthopäde und MT-Mannschaftsarzt geht von einer mindestens 10-wöchigen Rekonvaleszenz nach erfolgter Operation aus.

“Ich hatte eigentlich noch Glück im Unglück”, so der Pechvogel, “es hätte auch das Knie oder mehr sein können. Jetzt werde ich ein wenig Geduld aufbringen müssen. Ich war bis zu diesem Zeitpunkt mit meiner Leistung im Großen und Ganzen zufrieden. Im Spiel gegen Wetzlar waren mir noch zu viel technische Fehler unterlaufen. Aber es sindr ja nur Vorbereitungsspiele”.

“Es tut mir wirklich leid für Paul. Er hat gute Leistungen gezeigt und sich auch im Training voll reingehängt. Aber Verletzungen sind in unserer Sportart nicht immer zu vermeiden. Wir alle wünschen ihm, dass er bald wieder dabei sein kann”, sagt Co-Trainer Arjan Haenen.

Wie lange die anderen angeschlagenen MT-Profis vom Training pausieren müssen, wird sich erst in den nächsten Tagen herausstellen. Längerfristige Auswirkungen sind jedenfalls nicht zu befürchten. Bei den drei Neuzugängen jedenfalls stellte Dr. Rauch beim orthopädischen Grundcheck keine Auffälligkeiten fest:

Foto (nh), v.l.: Physiotherapeut René Kagel begleitete André Gomes, Alexander Petersson und Elvar Örn Jonsson (re.) in die Orthopädisch-chirurgische Praxisklinik von Dr. Rauch (2.v.r.). in Kassel.

 


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Dritter Turniertag beim Linden-Cup in Mittelhessen, drittes Spiel für Handball-Bundesligist MT Melsungen. Nach der knappen 27:28-Auftaktniederlage am Donnerstag gegen Ligarivale HSG Wetzlar und dem 37:23-Kantersieg am Freitag gegen Zweitligist TV Hüttenberg mussten sich die wiederum arg dezimierten Nordhessen am Samstag im letzten Turnierspiel ihrem Klassenkonkurrenten Bergischer HC in einer spannenden Schlussphase mit 27:30 (11:15) beugen. Am treffsichersten auf Melsunger Seite war Tobias Reichmann mit fünf Toren. Der nächste Test der Rotweißen steht am 27. August gegen den HSC Coburg in der Melsunger Stadtsporthalle an.   

Wie schon am Freitag gegen Hüttenberg musste die MT Melsungen auch am Samstag gegen den Bergischen HC ohne Drei antreten: André Gomes, Julius Kühn und Alexander Petersson wurden wegen diverser Blessuren, die sie aus dem Match gegen Wetzlar davongetragen hatten, geschont.

So konnte Chefcoach Gudmundur Gudmundsson mit Elvar Örn Jonsson in der Startformation nur einen der drei Neuzugänge aufbieten. Neben dem Isländer im linken Rückraum übernahm Domagoj Pavlovic die Spielgestaltung, auf Halbrechts stand Kai Häfner. Die Nahwurfzone wurde besetzt von Michael Allendorf (LA), Arnar Freyr Arnarsson (KM) und Tobias Reichmann (RA), das Tor hütete Silvio Heinevetter.

Den Auftakttreffer besorgten die Bergischen. Woraufhin Domagoj Pavlovic und Tobias Reichmann antworteten. Der Spielmacher holte einen Strafwurf heraus, den der Rechtsaußen zum Ausgleich verwandelte. Um es vorweg zu nehmen: Es sollte geschlagene 42 Spielminuten dauern, bis sich beide Kontrahenten erneut pari-pari gegenüberstehen. Denn bis dahin lief die MT den Löwen ständig hinterher, der Rückstand betrug stets zwischen zwei und vier Toren.

Warum? Weil der Gegner eine etwas höhere Angriffseffektivität hatte und auch aus dem Rückraum mehr Druck entfaltete als die MT, die oft darauf aus war, den Ball bis in die Nahwurfzone zu bringen. Dort machten es die jeweiligen Akteure gleichwohl gut, besonders Arnar Arnarsson und Tobias Reichmann, die fast alle sich ihnen bietende Möglichkeiten nutzten.  Es fehlte indes an der Durchschlagskraft von der Aufbaureihe. Von den 11 MT-Treffern bis zum 11:15-Halbzeitstand gingen lediglich drei auf das Konto der Rückraumspieler, in dem Fall Domagoj Pavlovic, Kai Häfner und der nach gut 15 Minuten für Elvar Örn Jonsson gekommene Youngster Paul Kompenhans.

Nach Wiederanpfiff machte der 18-jährige dort weiter, wo er im ersten Durchgang aufgehört hatte und setzte sich gleich im ersten MT-Vorstoß zum 12:15 durch. Und es ließ sich weiterhin gut an für die Rotweißen. Denn der mit nach vorne geeilte Abwehrchef Finn Lemke hämmerte das Spielgerät von Halblinks per Schlagwurf zum 13:15 in die Maschen des von Christopher Rudeck gehüteten BHC-Tores. Kurz darauf verwandelte Timo Kastening von der Strafwurflinie zum 14:15 (34. Min.) – die MT war dran!

Und sie blieb es. Auch wenn die Löwen rund vier Minuten später sich mit dem 16:19 wieder leichte Vorteile erarbeitet hatten. Arnar Freyr Arnarsson, Domagoj Pavlovic und Timo Kastening sorgten für den 19:20-Anschluss (43.). Und als sich kurz darauf Kai Häfner zum 20:20 durchtankte, stiegen die Melsunger Hoffnungen, das Blatt sogar zu ihren Gunsten wenden zu können. Jetzt war mehr Biss im gesamten Spiel, was sich aber vor allem in der Abwehr zeigte. BHC-Coach Sebastian Hinze war dies natürlich nicht verborgen geblieben, er bremste den MT-Aufwärtstrend per Grüner Karte.

Und prompte erzielte Sebastian Damm, der ehemalige Kasseler nach Wiederaufnahme der Partie die 21:20-Führung für die Blauen. Was die MT zunächst nicht beeindruckte. Domagoj Pavlovic antwortete mit dem Ausgleichstreffer. Aber auch der BHC war weiterhin auf Touren. David Schmidt, stellte aus dem Linken Rückraum wieder auf eins und wenig später erneut Sebastian Damm von Linksaußen auf zwei vor für ihre Farben (21:23, 47.).

Es folgte ein Doppelschlag von Finn Lemke – erst per Sprungwurf aus dem linke Rückraum, dann nach eigenem Steal per Gegenstoß aus vollem Lauf – 23:23 (!). Damit war 11 Minuten vor Schluss war alles wieder offen. Und das, obwohl die MT aufgrund ihrer Dezimierungen zu Umstellungen gezwungen war. Finn Lemke, zuletzt eigentlich immer nur in der Abwehr, war nun im Rückraum gefordert und die Spielführung wurde Paul Kompenhans überantwortet. Die beiden machten ihre Sache richtig gut, trugen mit beherztem Einsatz dazu bei, dass die MT dem eingespielten Kontrahenten ebenbürtig blieb.

Schreck auf Seiten der MT dann aber in der 51. Minute beim Stand von 23:24: Paul Kompenhans, wie in den letzten beiden Turniertagen schon oft gesehen, geht wieder einmal ohne Respekt vor großen Namen mit mächtig viel Druck auf die Gegnerabwehr zu, wird dort ausgebremst, kommt unglücklich auf dem Knie zu Fall und muss seinen Einsatz beenden.   

Das schienen seine Mitspieler schnell verdaut zu haben, sie zeigten sich weiterhin abwehrbereit und angriffslustig. Und belohnten sich dafür. Trotz erneuter Umstellung im Angriff: Jetzt besetzte Linksaußen Yves Kunkel die linke Rückraumposition, Finn Lemke rückte auf die Mitte, übernahm die Regie und netzte prompt zum 24:25 ein. Nach dem Gegentreffer durch David Schmidt war Timo Kastening im Pech, sein Ball sprang vom Innenpfosten zurück ins Feld, wurde dort von Lukas Stutzke aufgenommen und in einem schnellen Gegenzug zum 25:27 verwandelt.

Es blieb jedoch weiter spannend. Weil Michael Allendorf, der sich von Linksaußen an den Kreis gemogelt hatte, mustergültig von Finn Lemke bedient wurde und den Anschluss herstellte. Der Routinier war kurz darauf erneut hellwach, angelte sich in der Abwehr einen Löwen-Pass und vollendete knapp drei Minuten vor Schluss zum 27:28.  

Leider stemmte sich die MT-Abwehr dann bei drohendem Zeitspiel für den BHC nicht vehement genug deren Hauptwerfer David Schmidt entgegen, sodass dieser im letzten Moment zum 27:29 einlochen konnte. Als auf der anderen Seite Timo Kastening mit einem zu gefühlvollen Heber an Christopher Rudeck scheiterte, nutzten die Löwen ihren folgenden Angriff zum 27:30, womit die Entscheidung gefallen war.

Fazit: Trotz der Niederlage verdient die Leistung der MT aufgrund der starken personellen Einschränkungen großen Respekt. Die Mannschaft hat sich mit einer tollen Moral präsentiert und auch kämpferisch überzeugt.
 
MT Melsungen – Bergischer HC 27:30 (11:15)
   
MT: Heinevetter (1.-30. Min.), Simic (31.-60. Min) – Maric 1, Lemke 4, Reichmann 5, Kunkel 1, Jonsson 1, Arnarsson 3, Allendorf 2, Häfner 3, Kastening 3, Pavlovic 2, Kompenhans 2 – Trainer Gudmundur Gudmundsson.

Der nächste MT-Auftritt:
Donnerstag, 27.08.21, 19:00 Uhr, MT Melsungen  HSC Coburg, Stadtorthalle Melsungen; von 17:00 bis 17:45 Uhr präsentiert sich das Bundesligateam seinen Fans im Melsunger Schlosspark.


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Nach der knappen 27:28-Niederlage zum Turnierauftakt gegen Ligarivale HSG Wetzlar besiegte Handball-Bundesligist MT Melsungen am Freitag beim Linden-Cup Zweitligist TV Hüttenberg mit 37:23 (16:10). Beste Schützen vor knapp 200 Zuschauern in der Stadthalle Linden waren Timo Kastening (12/2) und Michael Allendorf (6) für die dezimierten Nordhessen und Philip Opitz und Tobias Hahn (jeweils 3) für Hüttenberg. Zum Abschluss des Turniers kommt es am Samstag zu einem weiteren Vergleich zweier Erstligisten, wenn die MT Melsungen und der Bergische HC aufeinandertreffen (20:00 Uhr, live auf YouTube).

Die MT Melsungen trat am Freitag gegen Hüttenberg ohne Drei an: Mit den leicht angeschlagenen André Gomes, Julius Kühn und Alexander Petersson fehlte eine komplette Rückraumbesetzung.

Trainer Gudmundsson ließ Yves Kunkel, Elvar Örn Jonsson, Domagoj Pavlovic, Kai Häfner, Arnar Freyr Arnarsson, Timo Kastening und Silvio Heinevetter beginnen.

Während sich der TV Hüttenberg auf eine 5:1-Abwehr verließ, stellte Melsungen einen 6:0-Verbund mit einem isländischen Innenblock (Arnarsson/Jonsson). Für Kai Häfner kam in der Defensive jeweils Marino Maric.   

Nach zwei frühen Treffern durch die Melsunger Flügelzange Yves Kunkel und Timo Kastening kamen die Mittelhessen über die mittlere Rückraumposition zu ihrem ersten Tor. In den folgenden Minuten entspann sich bis zum 3:3 eine Partie auf Augenhöhe, ehe die MT mit einem 4:0-Lauf erstmalig den Klassenunterschied deutlich machen konnte. Den unterbrach dann Hüttenbergs Trainer Johannes Wohlrab mit einer Auszeit.

Danach knüpfte die MT dort an, wo sie kurz zuvor geendet hatte. Vor allem Timo Kastening und Elvar Örn Jonsson taten sich bis zum 12:6 (23.) als Schützen hervor. Der TVH kam in dieser Phase lediglich über Jose Ribeiro und Philipp Schwarz zum Erfolg. Dann legte Gudmundur Gudmundsson den Grünen Karton, beorderte Paul Kompenhans für Jonsson in den linken Rückraum und Marino Maric für Arnarsson an den Kreis. Und der Kroate brachte sich sogleich spektakulär per Rückhandwurf als Torschütze ein. Auch Youngster Paul Kompenhans fügte sich im Handumdrehen ins Spiel, bediente Yves Kunkel mustergültig mit einem schnellen Pass, den dieser zum 14:7 (26.) nutzte.

Hüttenberg konnte bis zum Halbzeitpfiff den Abstand noch um einen Treffer verringern – zum einen, weil TVH-Torwart Dominik Plaue zwei MT-Würfe parierte, zum anderen, weil die beiden Außen Ryuga Fujita (RA) und Philipp Schwarz (LA)  jeweils nach Abprallern in Ballbesitz kamen und ihre Gelegenheiten in Tore ummünzen konnten. Beim 16:10 ging es in die Kabinen.

Nach Wiederanpfiff besorgte Domagoj Pavlovic, der auch die letzten beiden MT-Tore vor der Pause erzielt hatte, das 17:10. Er und Elvar Örn Jonsson besetzten die Regie- und die Halblinksposition im Wechsel und stellten so die Hüttenberger Abwehr stets vor neue Aufgaben. Derweil hatte Tobias Reichmann den Rechtsaußenpart übernommen, den Posten auf der anderen Seite besetzte Michael Allendorf, auf Halbrechts agierte Kai Häfner und im Tor stand Nebojsa Simic.

Diese Formation wurde aber schon nach einer knappen Viertelstunde gesprengt, da Kai Häfner und Elvar Jonsson nach rund 45-minütiger Einsatzzeit absprachegemäß auf die Bank zurückkehrten. Mit Tobias Reichmann im rechten Rückraum und Finn Lemke auf Halblinks ergab sich ein völlig neues Bild. Erst recht, als auch noch Domagoj Pavlovic raus musste und daraufhin der 18-jährige Paul Kompenhans den Spielmacher gab.

Aus dieser Improvisation holte die MT dann erstaunlich viel raus. Tobias Reichmann zeigte besonders im Zusammenwirken mit Marino Maric und Timo Kastening Anspielerqualitäten, die Außen betätigten sich weiterhin fleißig im Gegenstoß und Paul Kompenhans sorgte für ein gute Ballverteilung im Rückraum, ohne selbst das Tor aus den Augen zu verlieren. Zudem herrschte ständig Bewegung beim rotweißen Rumpf-Ensemble – die Nordhessen spielten zusehends ihre konditionelle Überlegenheit gegen einen müder werdenden Kontrahenten aus.

Die Abwehr agierte fast nur noch in einer 5+1-Formation, mit einem quirligen Yves Kunkel auf der Spitze und einem umsichtigen Finn Lemke im Zentrum. Dahinter gelang es Nebojsa Simic mehrere Male, die gegnerischen Angreifer zu entzaubern.

Keine Frage, der Einsatz stimmte. Und dass die MT auch in der ungewohnten Besetzung nicht einfach nur den zuvor erarbeiteten Sieben-Tore-Vorsprung verwaltete, zeigte sich an der reichen Torausbeute bis zum Schlusspfiff. Der ertönte nach dem Treffer von Michael Allendorf, der den auch in dieser Höhe gerechten 37:23-Endstand ergab.

Am Samstag geht es um 20:00 Uhr zum Turnierabschluss im Erstligaduell gegen den Bergischen HC, der seine beiden bisherigen Spiele gegen Hüttenberg und Wetzlar verloren hat.

Co-Trainer Arjan Haenen: Julius Kühn, André Gomes und Alexander Petersson waren etwas angeschlagen, da wollten wir nichts riskieren. Ansonsten war es das Ziel, allen zur Verfügung stehenden Spielern möglichst gleichmßige Einsatzzeiten geben, was wir auch in dieser etwas kleineren Besetzung realisiert haben. Insgesamt können wir diesen Test als gelungen bezeichnen – auch weil die Konzentration über die 60 Minuten stimmte und wir uns relativ wenig Fehler erlaubt haben.

MT Melsungen – TV Hüttenberg 37:23 (16:10)

MT: Heinevetter (1.-30. Min.), Simic (31.-60. Min),  – Maric 5, Lemke 1, Reichmann, Kunkel 4, Jonsson 3, Arnarsson, Allendorf 6, Häfner, Petersson, Kastening 12, Pavlovic 3, Kompenhans 3 – Trainer Gudmundur Gudmundsson.

TVH: Plaue (1.-60. Min.), Böhne (31.-60. Min.) – Schwarz 2, Opitz 3, Fujita 2, Rompf 1, Zörb 2, Reichl 1, Ribeiro 2, Hahn 3, Klein 2, Jockel 2, Schreiber 1, Kneer 2 – Trainer Johannes Wohlrab.

Das nächste Spiel:

Samstag, 21.8., 20.00 Uhr
MT Melsungen – Bergischer HC
Hier geht’s zum Livestream auf YouTube

Alle Turnierinfos lesen Sie auf www.lindencup.de!


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Handball-Bundesligist MT Melsungen unterliegt im ersten Testspiel seiner Saisonvorbereitung Ligarivale HSG Wetzlar beim Linden-Cup mit 27:28 (10:13). Vor 200 Zuschauern in der Stadthalle Linden waren Neuzugang André Gomes (4) und Timo Kastening (4/1) für die MT und Adam Nyfjäll, Maximilian Holst und Emil Mellegard (jew. 4) für die HSG die besten Torschützen. Den Nordhessen war deutlich anzumerken, dass sie zuvor erst drei Trainingseinheiten in voller Besetzung absolviert hatten. Nach anfänglichen Abstimmungsproblemen und mehrfachen Rückständen von bis zu sechs Toren steigerten sich die Rotweißen im zweiten Durchgang deutlich in Abwehr und Angriff. Am Freitag trifft die MT beim Linden-Cup auf Zweitligist TV Hüttenberg.

Schon vor dem Anpfiff wartete die MT Melsungen mit einer Neuerung auf: Kai Häfner führte die Nordhessen erstmals als Kapitän aufs Feld. Dann schickte Trainer Gudmundur Gudmundsson zum Auftakt gleich mal alle drei Neuzugänge aufs Parkett. So begann die MT im Rückraum mit André Gomes (RL), Elvar Örn Jonsson (RM) und Alexander Petersson (RR). Die Flügel besetzten Michael Allendorf (LA) und Tobias Reichmann (RA), am Kreis stand Marino Maric, der jeweils in der Abwehr von Finn Lemke ersetzt wurde. Das Tor hütete zunächst Nebojsa Simic.

Nach dem Eröffnungstreffer durch Wetzlars Spielmacher Magnus Fredriksen glich Tobias Reichmann aus. Das sollte der MT bis zur 5. Spielminute noch zwei weitere Male gelingen (2:2, Alexander Petersson, 3:3, André Gomes), ehe Tobias Reichmann die Führung auf der Hand hatte, aber von der Siebenmeterlinie aus nur den Pfosten traf. Danach übernahmen die Mittelhessen das Kommando, setzen sich von Minute zu Minute weiter ab, ohne nennenswert daran gehindert zu werden. Denn die MT hatte hinten wie vorne Abstimmungsprobleme. Was angesichts dieses ersten Wettkampfs in neuer Besetzung nicht weiter verwunderlich war. Sehr deutlich zu erkennen war, dass die Grünweißen in ihrer Vorbereitung schon ein gutes Stück weiter sind. Für die Mannschaft, die Ben Matschke als neuer Trainer übernommen hat, war dies bereits das sechste Vorbereitungsspiel.  

Es sollte bis zur 17. Minute dauern, bis sich die MT wieder über einen Torerfolg freuen konnte. Zunächst vereitelte Nebojsa Simic einen Strafwurf von Maximilian Holst, dann erzielte Julius Kühn, der kurz zuvor zusammen mit Domagoj Pavlovic und Kai Häfner die erste Rückraumformation abgelöst hatte, das 9:4. Und erneut war “Simo” zur Stelle, als vor ihm am Kreis Adam Nyfjäll auftauchte. Doch seine Vorderleute konnte er damit offenbar (noch) nicht zu größeren Taten inspirieren. Denn prompt kam wieder ein Wetzlarer zum Torerfolg – mit Felix Danner ausgerechnet auch noch ein Ex-Melsunger (10:4, 20. Min.).

In der Schlussphase des ersten Durchgangs zeigte die MT dann nicht nur mehr Gegenwehr in der Defensive, sondern hatte auch vorne einige gute Szenen. Wie etwa aus dem Rückraum Kai Häfner und Julius Kühn sowie Tobias Reichmann von Außen. So gelangten die Gudmundsson-Schützlinge mit dem 10:13 zur Pause zumindest wieder in Reichweite.

Zur zweiten Spielhälfte stand wieder eine neue Formation auf dem Feld. Diesmal besetzten André Gomes, Domagoj Pavlovic und Alexander Petersson die Rückraumpositionen. Linksaußen begann Yves Kunkel, Rechtsaußen Timo Kastening, am Kreis blieb Marino Maric und zwischen den Pfosten stand Silvio Heinevetter. Schon vor der Fahrt nach Mittelhessen hatte Gudmundur Gudmundsson angekündigt, dass er in diesen Turnierspielen viel ausprobieren, das heißt vor allem, unterschiedlichen Besetzungen testen will.

Das funktionierte in dieser Zusammenstellung phasenweise recht erfolgreich, wie einige schön herausgespielte Tore zeigten. Auffällig dabei vor allem André Gomes, der neben einem eigenen Treffer zwei sehenswerte Anspiele an den Kreis lieferte, die jeweils von Marino Maric verwertet wurden (15:18, 38.). Seine beste Szene hatte der portugiesische Neuzugang dann kurz darauf, als er zum 16:18 verkürzte. Der mächtige Sprungwurf des Rückraumspielers ließ ein hörbares Raunen durch die Halle gehen.

Dass es in der Offensive danach aber wiederum unrund lief, lag vor allem an technischen Fehlern, sprich Ballverlusten, oder am gut aufgelegten Wetzlarer Torwart Till Klimke, der diverse Melsunger Bälle entschärfte. Andererseits hatten HSG-Angreifer wie Magnus Fredriksen, Adam Nyfjäll oder Emil Mellegard zu viele Freiheiten. So übernahmen die Grünweißen über die Zwischenstände 21:16 (42.), 23:18 (45.) und 26:21 (53.) erneut die Hoheit auf dem Spielfeld.  

Doch die MT stemmte sich dagegen. Mit Erfolg. Silvio Heinevetter eröffnete mit einer Doppelparade die Crunchtime, im Gegenzug erzielte Yves Kunkel das 26:22. Wenig später setzte sich Elvar Örn Jonsson zum 26:23 durch. Sein isländische Landsmann Arnar Freyr Arnarsson erzwang nach Klasse-Anspiel von Kai Häfner das 26:24. Die Hallenuhr zeigte noch gut drei Spielminuten an. Plötzlich war für die MT alles drin. Selbst als Domen Novak von Rechtsaußen zum 27:24 für die HSG traf. Denn die MT antwortete umgehend mit dem 27:25 – wieder in Person von Arnarsson, wieder angespielt von Häfner.

Wetzlar war jetzt – wenig verwunderlich – etwas nervös geworden. Trainer Ben Matschke kam mit der Grünen Karte zu spät an den Kampfrichtertisch, die MT war schon auf dem Weg nach vorn. So wurde deren Vorstoß verhindert – mit der Konsequenz eines Strafwurfs. Den nutzte Timo Kastening zum 27:26-Anschluss. Im folgenden HSG-Angriff – eine Minute vor dem Ende – gelang dann die Auszeit regelgerecht. Nach Wiederaufnahme des Spiels konnte Magnus Fredriksen, der sich fast bis nach Außen durchgetankt hatte, nur noch auf Kosten eines Fouls gestoppt werden. Und auch Wetzlars Strafwurfschütze Maximilian Holst ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen, versenkte das Leder zur 28:26-Führung.

Bei 59:48 gespielten Minuten nahm Gudmundur Gudmundsson eine Auszeit. Und tatsächlich gelang anschließend Marino Maric in den verbleibenden 12 Sekunden noch das 28:27. Was nach den deutlichen Rückständen, denen die MT zwischenzeitlich nachgelaufen war, wohl kaum einer mehr für möglich gehalten hatte. Fürs erste war diese Vorstellung durchaus akzeptabel, weil die Nordhessen neben den erwartbaren Abstimmungsschwierigkeiten gute Hinweise dafür lieferte, dass es künftig vor allem im Rückraum variabler zugehen wird.   

HSG Wetzlar – MT Melsungen 28:27 (13:10)

HSG: T. Klimke (1.-60. Min.), Suljakovic – Srsen, Nyfjäll 4, O. Klimke, Mirkulovski, Danner 2, Weissgerber 3, Holst 4/2, Forsell-Schefvert 1, Gempp, Mellegard 4, Rubin 3, Novak 1, Cavor 3, Fredriksen 3 – Trainer Ben Matschke.

MT: Simic (1.-30. Min), Heinevetter (31.-60. Min.) – Maric 3, Kühn 3, Lemke 1, Reichmann 2, Kunkel 2, Jonsson 2, Arnarsson 2, Allendorf, Gomes 4, Häfner 3, Petersson 1, Kastening 4/1, Pavlovic, Kompenhans – Trainer Gudmundur Gudmundsson.

Die nächsten Spiele:

Freitag, 20.8., 20.15 Uhr
MT Melsungen – TV Hüttenberg
Hier geht’s zum Livestream auf YouTube

Samstag, 21.8., 20.00 Uhr
MT Melsungen – Bergischer HC
Hier geht’s zum Livestream auf YouTube

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Die Vorbereitung der Melsunger Bundesliga-Handballer läuft auf vollen Touren. Nachdem der Dienstag und Mittwoch in dieser Woche jeweils ganz im Zeichen der obligatorischen Fotoshootings stand, ist nun der Fokus auf das Trainingslager in Mittelhessen gerichtet und dort besonders auf die drei Härtetests beim Linden-Cup. Los geht es am heutigen Donnerstag mit dem Hessenderby-Knüller gegen die HSG Wetzlar. Die Turnierspiele können übrigens per kostenlosem Livestream im Internet verfolgt werden.

Schon zu Zweitligazeiten war die MT Melsungen Gast beim traditionsreichen Saisonvorbereitungsturnier im mittelhessischen Linden. Aber erst zweimal, 2006 und 2007, konnten die Rotweißen den Siegerpokal des in diesem Jahr zum 30. Mal ausgetragenen Linden-Cup mit nach Hause nehmen. Die MT kombiniert die Turnierteilnahme vom 19. bis 21. August mit einem Kurztrainingslager im benachbarten Wetzlar. Trainer Gudmundur Gudmundsson hat dazu den kompletten 15-köpfigen Profikader, der durch Youngster Paul Kompenhans ergänzt wird, beisammen.

“Wir werden die drei Turnierspiele vor allem dazu nutzen, verschiedene Besetzungen auszuprobieren. Natürlich wollen wir uns hier gut präsentieren, aber letztlich sind die Ergebnisse eher zweitrangig. Nachdem wir erst drei strategische Trainingseinheiten in kompletter Besetzung absolvieren konnten, ist es schwer zu sagen, wo wir stehen. Wir dürfen in diesen ersten Tests also noch nicht allzu viel erwarten. Wettkampf ist schließlich etwas anderes, als Training”, erklärt der MT-Coach.

Sehr zufrieden ist der Isländer mit dem bisherigen Verlauf der Vorbereitung. Die Olympiateilnehmer hatten noch eine etwas längere Pause eingeräumt bekommen, sodass das Training ab 5. Anfang August zunächst in dezimierter Besetzung gestartet wurde. “Die Auszeit war gerade für diese Spieler nach der zusätzlichen Belastung in Tokio sehr wichtig. Mein Eindruck ist, dass jetzt alle wieder mental und körperlich ausgeruht eingestiegen sind. Was übrigens nicht zuletzt an der guten Stimmung im Team erkennbar ist”, verrät “Gudmi”.

Was ihn ebenfalls sehr freut, ist die Tatsache, dass es mit den drei Neuzugängen Elvar Örn Jonsson, André Gomes und Alexander Petersson mehr gleichwertige Konkurrenz innerhalb der Mannschaft, respektive im Rückraum, gibt. “Das macht sich schon in diesen ersten Einheiten bemerkbar. Da will jeder seine Position finden. Deshalb wird jeder auch Gelegenheit dazu bekommen. Unser übergeordnetes Ziel ist es schließlich, dass im Spiel jeder mit jedem harmoniert und wir somit mehr Möglichkeiten haben, unterschiedliche Formationen aufzubieten. Ein großer Vorteil ist es außerdem, dass die drei Neuen jeweils in Abwehr und Angriff eingesetzt werden können, was dem Spielfluss und Tempo zugute kommen wird. Wir wollen größtmögliche Variabilität erreichen”.

Dazu wir die MT auch in den nächsten drei Tagen jede Gelegenheit nutzen. Außer den Turnierspielen gegen die Ligakonkurrenten HSG Wetzlar (mit Ex-MT-Kreisläufer Felix Danner), Bergischer HC und Zweitligist Hüttenberg in Linden, stehen jeweils vormittags im benachbarten Wetzlar weitere Trainingseinheiten auf dem Plan. Nach diesem anspruchsvollen Programm haben sich die Akteure den trainingsfreien Sonntag verdient, ehe es dann in die dritte Vorbereitungswoche geht, die am Freitag, 27. August, mit der Teamvorstellung im Melsunger Schlossgarten und dem anschließenden Testspiel gegen den HSC Coburg in der Stadtsporthalle abgeschlossen wird.

30. Linden-Cup – Stadthalle Linden – Turnierplan

Freitag, 20.8., 20.15 Uhr
MT Melsungen – TV Hüttenberg
Hier geht’s zum Livestream auf YouTube

Samstag, 21.8., 20.00 Uhr
MT Melsungen – Bergischer HC
Hier geht’s zum Livestream auf YouTube

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Vor einer Woche sind die Melsunger Bundesliga-Handballer zunächst in dezimierter Besetzung in die Vorbereitung auf die neue Saison  gestartet. Den Nationalspielern wurde nach Olympia noch etwas Regenerationszeit eingeräumt worden. Ab Montag hat Chefcoach Gudmundur Gudmundsson seinen kompletten Kader beisammen. Bei zwei Testspielen in Melsungen und Kassel können die Fans das auf drei Positionen ergänzte Team erstmalig in Aktion erleben. 

Mit 15 Profis und bis zu fünf Akteuren aus dem Nachwuchsbereich steigt Handball-Bundesligist MT Melsungen am Montag in die heiße Phase der Saisonvorbereitung ein. Nachdem die deutschen Olympiateilnehmer noch einige Regenerationstage eingeräumt bekommen hatten, ist der Kader mit Beginn der kommenden Woche komplett. Schon jetzt dabei sind die drei Neuzugänge Elvar Örn Jonsson, André Gomes und Alexander Petersson. Die vier Wochen bis zum Start der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga am 8. September sind randvoll gepackt mit Terminen. Nach dem erfolgreich absolvierten Cardio-Check bei Dr. Karl-Friedrich Appel im B. Braun Ambulanten Herzzentrum Kassel stehen die sehr intensiven Trainingseinheiten der nächsten Tage unter dem Motto “Kraft und Ausdauer”.

Mitte nächster Woche sind zwei “Media Days” angesetzt, in denen sämtliche Fotoshootings und Videodrehs abgearbeitet werden müssen. Vom obligatorischen Mannschaftsbild über Einzelportraits in verschiedenen Posen bis hin zu Trailern für die clubeigene Werbung einschließlich Promo-Clips für Merchandisingartikel reicht die Bandbreite der audiovisuellen Aufgabenstellungen.

Linden-Cup als erster Härtetest

Unmittelbar nach den Media Days geht es für den MT-Tross in ein Kurztrainingslager nach Mittelhessen, in das die Teilnahme am traditionellen Linden-Cup eingebettet ist. An dem Turnier vom 19. bis 21. August in der Stadthalle Linden nehmen außer der MT Melsungen die Ligarivalen HSG Wetzlar und Bergischer HC sowie Zweitligist TV Hüttenberg teil. Sämtliche Spiele werden übrigens in Livestreams zu sehen sein – alle Infos dazu gibt es unter www.lindencup.de

Offizielle Teamvorstellungen und Testspiele in Melsungen und Kassel

Am 27. August können sich auch die MT-Fans in der Region ein Bild vom aktuellen Vorbereitungsstand der Mannschaft machen. Dann empfangen die Nordhessen Zweitligist Coburg in der Melsunger Stadtsporthalle. Anwurf ist um 19:00 Uhr. Zu diesem Spiel liegt die behördliche Genehmigung für bis zu 200 Zuschauer*innen vor, die nachweislich geimpft, genesen oder getestet sein müssen (Einlass nur mit amtlichem Nachweis, bzw. Impfbescheiningung und Personalausweis). Die Melsunger Rosen-Apotheke bietet vor Ort für die Besucher*innen Schnelltests an. Darüber hinaus steht das mobile Impfteam des Schwalm-Eder-Kreises für Impfwillige mit den Impfstoffen von Biontech-Pfizer und Johnson&Johnson bereit.  
Der Ticketvorverkauf für dieses Testspiel startet am Montag, 16. August, 10:00 Uhr. Die Tickets zum Preis von 7 Euro (ermäßigt 5 Euro) sind ausschließlich in der Melsunger Geschäftsstelle, Mühlenstraße 14, mit persönlicher Abholung erhältlich. Dort werden die Kontaktdaten erfasst (Zutritt nur mit med. Mund-Nasen-Schutz).

Zuvor können die Fans das MT-Team bei der offiziellen Mannschaftspräsentation kennenlernen. Die findet von 17:00 bis 17:45 Uhr im Melsunger Schlossgarten statt. Hier werden die Spieler traditionell in kurzweiligen Interviews einzeln vorgestellt, zudem werden Trainer und Clubverantwortlichen einen Ausblick auf die Saison geben und sich zur sportlichen Zielsetzung äußern. Direkt im Anschluss erfolgt die Präsentation der MT-Nachwuchsteams. Hier gelten die bei Freiluftveranstaltungen üblichen Hygienemaßnahmen. An beiden Veranstaltungsorten ist für Imbiss und Getränke gesorgt.

Eine Woche später, am 3. September, kommt es zu einem weiteren Kräftemessen, dann jedoch  auf Erstligaebene: Die MT empfängt in Kassel Klassenkonkurrent GWD Minden. Anwurf in der Rothenbach-Halle ist um 19:00 Uhr. Auch dort wird vor dem Spiel das MT-Team im einzelnen vorgestellt. Weitere Informationen dazu folgen rechtzeitig.


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Handball-Bundesligist MT Melsungen hat Dimitri Ignatow bis 2024 vertraglich an sich gebunden, ermöglicht dem 22-jährigen Rechtsaußen nun aber noch eine weitere Saison Spielpraxis in der zweiten Liga beim TuSEM Essen. 

“Die gute Entwicklung, die Dimitri in der vergangenen Saison genommen hat, zeigt, dass die gemeinsame Entscheidung genau richtig war und ist, ihm beim TuSEM Essen vermehrt Spielpraxis zu ermöglichen. Insofern spricht alles dafür, dies auch noch in der kommenden Saison beizubehalten. Unser großes Vertrauen in ihn zeigt sich nicht zuletzt im Vertrag mit der MT Melsungen, den wir schon vor seinem Einsatz beim TuSEM geschlossen haben und der bis 2024 läuft”, erklärt MT-Vorstand Axel Geerken.

“Ich habe es mir gewünscht und bin deshalb froh, dass ich noch ein Jahr in Essen spielen darf. Ich glaube, das Jahr hilft mir dabei, mich weiterzuentwickeln. Darüber hinaus hoffe ich, noch mehr Spielpraxis sammeln zu können”, sagt Dimitri Ignatow.

Der Rechtsaußen kam 2015 als 16-jähriger zur MT Melsungen, spielte mit den MT-Talents in der A-Jugend-Bundesliga und reifte hier zum Juniorennationalspieler heran. Mit der DHB-Auswahl holte er unter anderem 2016 und 2018 jeweils EM-Bronze. Parallel zu seiner Handballkarriere absolviert Ignatow eine Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann, die er beim MT-Partner “BLU” in Guxhagen begonnen hatte und in Essen bei einem anderen Unternehmen fortgesetzt hat.


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Handballer melden sich aus Tokio – LIOUI MOLY HBL, 2. Handball-Bundesliga und Deutscher Handballbund engagieren sich bei „Aktion Deutschland Hilft“     

Durch zahlreiche Hilfsaktionen wollen die Klubs der LIQUI MOLY HBL und der 2. Handball-Bundesliga den Menschen, die durch die Hochwasser-Katastrophe in Not geraten sind, Beistand leisten. Dies geschieht beispielsweise durch Spenden, Spendenaufrufe, Benefizaktionen und -spiele sowie durch Unterstützung ganzer Handball-Mannschaften bei Aufräumarbeiten in Eigenregie. Begleitet werden die Hilfsprojekte des deutschen Handballs mit einer Social Media Kampagne. Diese Kampagne wird in Kooperation mit der Hilfsorganisation „Aktion Deutschland Hilft“ umgesetzt. Ziel aller Maßnahmen ist es, den betroffenen Menschen im Rahmen der Möglichkeiten, die der deutsche Profihandball hat, zusätzliche finanzielle und materielle Unterstützung zukommen zu lassen. Zudem sollen die Solidarinitiativen den betroffenen Menschen Mut machen.

“Die MT Melsungen unterstützt diese Hilfsaktion mit einer Kommunikationsoffensive über alle clubeigenen Medienkanäle sowie durch die weitere Verbreitung über regionale Medienunternehmen und -agenturen. Als Bundesligist und damit als Mitglied der Gellschaft ist soziales Engagement Teil unserer Clubphilosophie. Die dramatische Lage der Menschen in den betroffenen Regionen erfordert eine solidarische Hilfe auf breiter Ebene”, erklärt MT-Vorstand Axel Geerken.

Uwe Schwenker, Präsident der Handball-Bundesliga: „Solidarität ist in dieser Krisenzeit für den deutschen Handball selbstverständlich. Wir nutzen die Kraft des Sports, die große Nähe zu unseren Fans und viele Initiativen unserer Klubs, um an einigen Stellen zu unterstützen und den betroffenen Menschen etwas Mut zu machen. Jetzt gilt es zusammenzustehen.“  
      
Die Hashtag-Kampagne #handballerhelfen soll zusätzlich Aufmerksamkeit und Reichweite generieren. Außerdem kann ab der kommenden Woche über ein SMS-Strichwort, welches durch die HBL GmbH und die Klubs bekannt gemacht wird, einfach und einmalig zu Gunsten der betroffenen Menschen gespendet werden. Auch ein QR Code steht zur Verfügung. Im Rahmen der Kampagne können alle Klubs zudem ein Partner-Logo von „Aktion Deutschland Hilft“ und von LIQUI MOLY HBL sowie 2. HBL ebenso verwenden, wie Online-Banner und Share Pics für Instagram & Co.

Unterstützung kommt auch aus Tokio: Für die deutschen Handballer ist es eine Herzensangelegenheit, eine Video-Grußbotschaft in die Heimat zu senden. Die Botschaft des Kapitäns Uwe Gensheimer, stellvertretend fürs Team, dessen Spieler auch bei Klubs in betroffenen Regionen spielen, richtet sich aus über 9.000 Kilometer an die Menschen in den von der Hochwasser-Katastrophe betroffenen Regionen, verbunden mit einem Aufruf zur Unterstützung.

Andreas Michelmann, Präsident des Deutschen Handballbundes: „Deutschland und damit auch die Handball-Familie hat eine Hochwasserkatastrophe unvorstellbaren Ausmaßes erlebt. Wir rufen zu tatkräftiger und auch finanzieller Hilfe auf, damit den von den Fluten betroffenen Menschen geholfen werden kann und diese wieder Zuversicht gewinnen. Zusammenhalten haben wir im Sport gelernt – und das brauchen wir auch in diesen Zeiten.“

Mit Spenden, die über die Handball-Initiative gesammelt werden, unterstützen Helfer*innen betroffene Menschen mit psychosozialen Hilfsangeboten, die traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten. In Notunterkünften verteilen sie Hygienesets, Schlafsäcke und warme Mahlzeiten und unterstützen die laufenden Aufräumarbeiten, in dem sie Materialien wie Bautrockner und Hochdruckreiniger in betroffene Gebiete liefern.

Hier finden Sie weitere Informationen einschließlich Spendenmöglichkeiten:

https://www.aktion-deutschland-hilft.de


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Sehr erfreut zeigt sich MT-Vorstand Axel Geerken, der sich bei seinem Besuch bei FingerHaus in Frankenberg vor allem dafür bedankte, dass das Unternehmen gerade auch in der schwierigen “Corona-Saison“, in der nahezu alle Heimspiele unter Zuschauerausschluss stattfinden mussten, sein Engagement uneingeschränkt fortgeführt hat und weiter tun wird.

“Wir schätzen das Engagement durch FingerHaus sehr. Damit würdigt und fördert das erfolgreiche und fest in Nordhessen verankerte Unternehmen weiterhin den Spitzenhandball in unserer Region. Die seit 2018 bestehende vertrauensvolle Zusammenarbeit erweist sich auch in diesen bewegten Zeiten als beständig und spornt uns an, auf und neben dem Spielfeld unser Bestes zu geben”, sagt Axel Geerken. 

Mit dem Engagement beim Handball-Bundesligisten verfolgt FingerHaus zwei Ziele: Zum einen soll die Markenbekanntheit bundesweit gesteigert werden, zum anderen unterstützt das Unternehmen gezielt den regionalen Sport, von der Breite bis in die Spitze, um die heimische Region Nordhessen zu fördern.

„Für unsere Kunden, aber besonders auch für alle Mitarbeitenden und deren Familien sowie regionale Kooperationspartner möchten wir die Region attraktiv halten. Ein Team im Spitzensport kann hierbei besonders identifikationsstiftend sein“ betont Lukas Tauschwitz, Marketingleiter beim Frankenberger Fertighaushersteller „Zudem ist Handball nach Fußball die beliebteste Mannschaftssportart mit einer hohen Reichweite dank umfassender TV-Präsenz. Das dient der Markenbekanntheit, denn schließlich haben sich mit FingerHaus und der MT zwei starke Marken aus Nordhessen gefunden“.

Auch wenn die vergangene Saison nach Ansicht von Axel Geerken insgesamt unter den Erwartungen verlaufen ist, zeigt er sich für die kommende Saison optimistisch, dass der erfahrene isländische Trainer Guðmundur Guðmundsson mit der punktuell nochmals verstärkten Mannschaft weiter oben angreifen und das Team als solches besser zusammenwachsen wird.

Über FingerHaus:
FingerHaus mit Sitz im nordhessischen Frankenberg an der Eder fertigt seit mehr als 70 Jahren erfolgreich Häuser in Holzfertigbauweise. Seinen hohen Qualitätsanspruch beweist das mittelständische, bundesweit agierende Unternehmen mit hochwertigen Materialien, modernster Fertigung und preisgekrönter handwerklicher Expertise. Darüber hinaus schätzen dessen Kunden den konsequenten Service und die absolute Verbindlichkeit die Marke FingerHaus.
Weitere Informationen finden Sie unter www.fingerhaus.de

 


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Alles deutet darauf hin, dass aufgrund eines effektiven Pandemiemanagements die Fans in der kommenden Saison wieder Bundesliga-Handball live erleben können. Unter Beachtung der  inzwischen bewährten 3-G-Regelung (geimpft – getestet – genesen) dürften dann die Zuschauer ihre Teams in den Arenen anfeuern. Handball-Bundesligist MT Melsungen bietet deshalb ab sofort die Dauerkarten zur Saison 2021/22 im freien Verkauf an – natürlich wie gewohnt mit attraktiven Vorteilen rund um die Spiele und bei ausgewählten MT-Partnern.  
 

“Wir gehen aufgrund der derzeitigen behördlichen Vorgaben davon aus, in der kommenden Saison endlich wieder Fans zu den Heimspielen unseres Bundesligateams in der Rothenbach-Halle begrüßen zu dürfen. Unser Ziel ist es, unter Beachtung der inzwischen bewährten 3-G-Regelung und weiterer individueller Maßnahmen unseren Besucher*innen ein Höchstmaß an Sicherheit zu bieten. Das wird  dann übrigens für jegliche Stufen der Kapazitätsauslastung unserer insgesamt 4.300 Plätze bietenden Spielstätte gelten”, erklärt Axel Geerken.  

Der MT-Vorstand ergänzt: “Saisonstart ist voraussichtlich am 08./09. September. Bis dahin werden die zuständigen Behörden und Ämter die genauen Vorgaben für Großveranstaltungen an die dann bestehende Pandemielage erneut angepasst haben. Schon jetzt bitten wir alle Interessierten, die unsere Spiele besuchen möchten, sich darauf einzustellen, dass wir vor Zutritt in die Halle sehr genau die Erfüllung einer dieser drei schon bekannten Bedingungen kontrollieren werden: Nachweis über die vorgeschriebene Anzahl an Impfungen gegen Covid-19 oder von einer Covid-19-Erkrankung genesen oder ein aktuell negativer PCR-Test. Sicherheit geht uns schließlich über alles”.

Ab sofort freier Dauerkartenvorverkauf

Während die Abonnenten einer MT-Dauerkarte bereits auf der sicheren Seite sind und ihren Platz für die Saison 2021/22 automatisch gebucht haben, wird ab sofort der freie Vorverkauf gestartet. Bestellungen sind möglich über die MT-Geschäftsstelle in Melsungen, Mühlenstraße 14, telefonisch unter 05661/92600 (Mo., Mi., Do. und Fr. 10-13 Uhr, Di. 10-16 Uhr), per Mail an info@mt-melsungen.de, direkt über das Onlineformular auf mt-melsungen.de und im FanPoint Kassel, Am Friedrichsplatz 8.

Die Preise sind übrigens im dritten Jahr in Folge unverändert geblieben, die günstigste Sitzplatzdauerkarte für die 17 Heimspiele ist bereits für 275 Euro erhältlich. Das bedeutet gegenüber dem Kauf von 17 Einzeltickets ein satte Ersparnis von 23 Prozent oder anders ausgedrückt: Der Besuch von 4 der 17 Spiele ist kostenlos.

Zahlreiche Vergünstigung für Dauerkarteninhaber*innen

Darüber hinaus genießen die Inhaber*innen von Dauerkarten weitere attraktive Vorteile: Die Dauerkarte ist übertragbar. Der Besuch von je einem Spiel in der Vor- und Rückrunde für eine Begleitperson ist kostenlos. Rabatte und Vergünstigungen gibt es im MT Onlineshop und gegen Vorlage der Dauerkarte in der Weinhandlung Schluckspecht, im Cineplex Capitol, in der Spielbank Kassel, im Staatstheater Kassel, bei myVale und Schott Orthopädietechnik, bei Etuis Mertl, HNA ePaper und im Kokotao (Bar/Restaurant).

Auf drei Position ergänzt – der Blick geht nach vorn
 
Die MT wird mit einer auf drei Positionen ergänzten Besetzung in ihre 17. Saison in der höchsten deutschen Spielklasse an den Start gehen. Mit den beiden aktuellen Nationalspielern André Gomes (Portugal) und Elvar Örn Jonsson (Island) und Alexander Petersson, Routinier vom Vizemeister SG Flensburg-Handewitt (über 200 Länderspiele für Lettland und Island), soll das 15-köpfige Profiaufgebot den erhofften Qualitätsschub erfahren. Darüber hinaus werden bis zu fünf Talente aus dem eigenen Nachwuchsbereich regelmäßig im Trainingskader stehen und situativ Bundesligaeinsätze erhalten. Ziel ist es nach einer “Saison der Ernüchterung” den Blick wieder nach vorn zu richten und die Fans mit attraktivem Tempohandball zu begeistern.  

Alle Infos über Dauerkartenpreise, Modalitäten und Vergünstigungen erhalten sie hier.


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