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Der nordhessische Handball-Bundesligist geht runderneuert in die kommende Saison. Es tut sich viel Neues auf und neben dem Spielfeld.

Mit der Saison 2022/23 will die MT Melsungen in der vielfach als “stärkste Handball-Liga der Welt” gelobten höchsten deutschen Spielklasse zu neue Ufern aufbrechen. Das gerade dieser Tage im öffentlichen Sprachgebrauch häufig auftauchende Label der “Zeitenwende” könnte sich in etwas abgeschwächter Form auch der nordhessische Bundesligist ans rotweiße Trikot heften. Denn der hegt nicht bloß einen heimlichen Wunsch nach Veränderung, sondern formuliert einen unmissverständlichen Anspruch: Ziel ist eine deutliche sportliche Aufwärtsentwicklung!

Neues Team steht für Mentalitätswechsel

“Wir können und wollen nichts beschönigen. Die jetzt zu Ende gehende Saison war eine gebrauchte – egal, welcher Tabellenplatz herausspringt. Corona hin, Verletzungspech her, Fakt ist, wir haben zu oft unser Potenzial nicht auf die Platte gebracht. Insofern senden wir mit den bevorstehenden markanten personellen Veränderungen auch ein klares Signal an unsere Fans und all die sportbegeisterten Menschen in der Region: Unsere neue Mannschaft steht für einen Mentalitätswechsel und Aufbruch zu neuen Zielen. Wir freuen uns auf alle, die diesen Weg mit uns gehen und Teil der MT-Familie bleiben oder werden wollen – zum Beispiel mit dem Kauf einer Dauerkarte”, wirbt MT-Vorstand Axel Geerken für die neue Saison.

Mehr Plätze und mehr Ticketkategorien in der Rothenbach-Halle

Der Vorverkauf für die Saison 2022/23 ist bereits angelaufen. Die vielen Fragen von Interessenten, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der MT-Geschäftsstelle und  den Vorverkaufsstellen beantworten müssen, zeigen, dass Informationsbedarf besteht. Der bezieht sich nicht nur auf die Preise, die moderat an die allgemein gestiegenen Energie- und Dienstleistungskosten angepasst wurden, aber immer noch unter dem Level vieler anderer Bundesligisten liegen. Auch aufgrund der Tatsache, dass es dank einer neuen Tribüne in der Rothenbach-Halle künftig nur noch Sitzplätze gibt und niemand mehr stehen muss, ergeben sich Fragen zu Platzwahlmöglichkeiten und Ticketkategorien.

Mit Dauerkarten-Abo kräftig sparen

Hinter dem Tor, wo es bislang nur Stehplätze gab, wird zur neuen Saison eine Sitzplatztribüne installiert. So erhöht sich die bisherige Zuschauerkapazität von 4.300 auf 4.500 Plätze. Gleichzeitig ergeben sich auf der neuen Tribüne zwei weitere günstige Sitzplatzkategorien. Apropos günstig: Sparen lässt sich bei den 17 Bundesliga-Heimspielen kräftig, wenn man ein Abo abschließt. In allen vier Kategorien gibt es für Kinder und Jugendliche bis einschl. 17 Jahren günstige Tarife (ab 115 €). Schüler, Studenten und Auszubildende ab 18 Jahre profitieren in den Kategorien 3 und 4 von attraktiven Dauerkarten-Preisen (ab 150 €). Außerdem können Inhaber:innen von Dauerkarten jeweils einmal in der Hin- und in der Rückrunde zu einem Spiel nach Wahl eine Begleitperson kostenfrei mitbringen.

Die komplette Preisübersicht und Bestellformulare erhalten auf der MT-Homepage unter mt-melsungen.de/tickets/dauerkarten. Für weitere Fragen stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der MT-Geschäftsstelle Melsungen, Mühlenstraße 14 und in den beiden Vorverkaufsstellen Fan Point Kassel, Friedrichsplatz 8, und  Designtex-Sporthaus Lohfelden, Hauptstraße 49, zur Verfügung.


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Zwei sehr attraktive Heimspiele und zwei äußerst knifflige Auswärtsaufgaben bilden das Restprogramm der MT Melsungen in dieser Saison in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga: Lemgo (19.05.) und Wetzlar (08.06.) vor eigenem Publikum, der Bergische HC (04.06.) und Stuttgart (12.06.) jeweils in deren Arenen. Los geht  die “Runde der letzten Vier” am Donnerstag in der Kasseler Rothenbach-Halle. Dort empfangen die Nordhessen um 19:05 Uhr ihren ganz persönlichen “Pokalschreck” TBV Lemgo Lippe. 

“MT Melsungen vs. TBV Lemgo Lippe” zum Dritten! Das Duell am Donnerstag in der Kasseler Rothenbach-Halle ist nach dem Liga-Hinspiel im September und dem Pokal-Viertelfinale im März die dritte Begegnung zwischen den Nordhessen und den Lipperländern in dieser Saison. Aus der ersten brachten Häfner & Co. einen Auswärtspunkt mit nach Hause, aus der zweiten ein Pokal-Aus. Das erinnerte natürlich prompt an die bittere Finalniederlage in diesem Wettbewerb im Jahr zuvor. Triftige Gründe, gegen die Blauweißen hoch motiviert zur Sache zu gehen, gibt es also gleich mehrere. Von dem obligatorischen Ziel, im vorletzten Heimspiel der Saison vor den eigenen Fans eine bestmögliche Leistung abzuliefern, ganz zu schweigen.

Doch Letzteres ist leichter gesagt als getan. Die seit Monaten anhaltende Verletzungsmisere im MT-Lager reicht hartnäckig auch bis in die Schlussphase dieser Saison. Das Schreckensniveau hat sich leider auf fünf, sechs Ausfälle hochgeschaukelt. Und so etwas zeigt natürlich Wirkung. Spätestens gegen Ende einer Partie, wenn die Kräfte aus- und die Punkte flötengehen, wie die ernüchternde Bilanz mit fünf Niederlagen aus den letzten fünf Spielen deutlich macht. Zum Vergleich: Lemgo hat sich nach einer Durststrecke im April mit vier Ausrutschern wieder prächtig aufgerappelt und zuletzt in drei Spielen in Folge jeweils doppelt gepunktet.

Dennoch steckt das zusammengeschrumpfte Grüppchen der einsatzfähigen Schützlinge von Roberto Garcia Parrondo nicht die Köpfe in den Sand. Die Mannschaft behilft sich improvisierend so gut es geht. Wie etwa im Training, wo ein Torwart schon mal kurz auf Linksaußen aushelfen muss.  Im Spiel lässt der Coach auf den einzelnen Positionen dann ohnehin rotieren. Da müssen auch Spieler mal auf ungewohnten Positionen ran. Insgesamt ist in der Mannschaft der Wille ungebrochen, auch scheinbar ausweglose Situationen zu meistern. Deshalb hat sich das MT-Team die Unterstützung der Fans gerade jetzt redlich verdient.

Und die bekommen obendrein auch mal neue Gesichter zu sehen – Überraschungseffekte inklusive. So wie zuletzt in Magdeburg als Parrondo gleich auf vier Youngster zurückgriff, um die Reihen zu füllen. Manuel Hörr (Rückraum), Florian Potzkai (Rechtsaußen), Florian Drosten (Linksaußen), alle Jahrgang 2004 (!) und Rohat Sahin (Kreis), Jahrgang 2002, waren die Auserwählten. Da musste auch der TV-Kommentator nochmal genau nachlesen, um die Altersangaben auf dem Spielbogen korrekt wiederzugeben, als Drosten und Hörr jeweils mit Torerfolgen glänzten. Diese beiden und Manuel Hörr sowie Julian Fuchs werden gegen Lemgo ins MT-Aufgebot rücken.

Zudem ist inzwischen André Gomes nach ausgeheiltem Mittelhandbruch wieder an Bord. Der sprunggewaltige Halblinke hat in Magdeburg mit fünf Treffern nahezu alte Klasse aufblitzen lassen, auch wenn er letztlich die Niederlage nicht verhindern konnte. Aber gerade nach dem neuerlichen Ausfall von Domagoj Pavlovic ist der Rechtshänder als torgefährlicher Angreifer noch wichtiger. Zumal im Rückraum Julius Kühn und Kai Häfner zuletzt nahezu auf sich allein gestellt waren.

“Klar, unsere derzeitigen personellen Voraussetzungen sind alles andere als optimal, aber wir wollen unbedingt in den verbleibenden Spielen noch so viele Punkte wie möglich holen. Das Restprogramm ist nicht ganz ohne, zunächst konzentrieren wir uns jedoch auf Lemgo. Wir werden alles geben, um die Punkte in Kassel zu behalten. Danach haben wir eine kurze Wettkampfpause, in der wir nochmal Kraft für die letzten drei Spiele tanken können”, gibt sich der MT-Kapitän Häfner kämpferisch.

Die bisherige Bilanz zwischen der MT und dem TBV ist ziemlich ausgeglichen. Von den 32 Ligaspielen hat Melsungen 15 mal und Lemgo 14 mal die Nase vorn gehabt. Dreimal trennte man sich remis. Vereinfach gesagt: In den ersten sieben, acht,Jahren ab Melsungens Erstligazugehörigkeit, waren die Lipperländer eindeutig der dominantere der beiden Kontrahenten, anschließend haben sich die Kräfteverhältnisse nahezu umgekehrt – mit Ausnahme im DHB-Pokalwettbewerb.

Schiedsrichter in Kassel:
Jannik Otto (Syke Barrien) /Raphael Piper (Kiel); DHB-Spielaufsicht: Lars Geipel

Bisherige Vergleiche MT Melsungen – TBV Lemgo Lippe:
32 HBL Spiele, 15 Siege MT, 14 Siege TBV, 3 Remis
2 DHB -Spiele; 2 Siege TBV
Die letzten beiden Spiele:
06.03.22, DHB, TBV Lemgo – MT Melsungen 28:24
08.09.21, HBL, TBV Lemgo – MT Melsungen 26:26

Infos zum Gegner:
https://www.tbv-lemgo-lippe.de

Rund ums Spiel:
Hallenöffnung ist um 17:30 Uhr. Es gibt noch Tickets in allen Kategorien in allen Vorverkaufsstellen und auch am Spieltag noch online unter www.mt-ticket.de.

Presenter of the match:
MT-Partner Finger-Haus ist mit einem Infostand zum Thema “Häuser in Holzfertigbauweise” vor Ort und verlost zudem WarmUp-Shirt mit Original-Autogrammen der Bundesligaprofis.

Sonder-Infostand zum Thema Ticketing
Egal, ob Karten für einzelne Spiele oder Dauerkarten für die kommende Saison – das Team der MT-Geschäftsstelle steht an einem Sonder-Infostand zu allen Fragen rund um das Thema Ticketing und neue Kartenkategorien Rede und Antwort. Natürlich können hier auch gleich Dauerkarten bestellt werden.

MT-Liveberichterstattung:
Ab 18:30 Uhr auf den MT-Kanälen Facebook und YouTube: „Fulle Power – Der Bitburger Livestream” mit Infos und Interviews direkt vom Spielfeldrand; ab 18:55 Uhr Live Radioreportage vom kompletten Spiel mit Patrick Schuhmacher.

TV-Liveberichterstattung:
Sky beginnt mit der Konferenz um 18:45 Uhr, die Übertragung des Spiels startet um 19:00 Uhr, Kommentator ist Oliver Seidler.


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Der Trip nach Magdeburg war für die MT Melsungen alles andere als lohnenswert. Beim Tabellenführer der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga waren die wiederum in dezimierter Besetzung angereisten Nordhessen am Sonntag schlichtweg chancenlos. Die unterschiedlichen Kräfteverhältnisse zwischen dem Primus und dem Neunten ließen sich bereits anhand des 17:13-Halbzeitstandes erkennen. Vollständig offenkundig waren sie dann in der Schlussphase der Partie, als die Hausherren mit 10 Treffern vorne lagen. Der Endstand nach etwas Ergebniskosmetik lautete 33:26. Dennoch gab es mit dem Comeback von André Gomes nach achtwöchiger Verletzungspause und den beherzten Kurzeinsätzen der Youngster Manuel Hörr, Florian Potzkai, Florian Drosten und Rohat Sahin einige Lichtblicke im Melsunger Team. Beste Torschützen vor 5.606 Zuschauern in der GETEC Arena waren Ingi Magnusson (6/3) für den SCM und André Gomes und Kai Häfner (je 5) für die MT. Zum vorletzten Saisonheimspiel empfangen die Nordhessen am Donnerstag den TBV Lemgo Lippe (19:05 Uhr, Rothenbach-Halle Kassel).

Es war das wohl jüngste Aufgebot, welches die MT Melsungen in ein Bundesligaspiel geschickt hat. Aufgrund der verletzungsbedingten Ausfälle von Finn Lemke, Elvar Örn Jonsson, Timo Kastening, Marino Maric und Domagoj Pavlovic, hatte Trainer Roberto Garcia Parrondo vier Youngster der MT-Talents mit nach Magdeburg genommen: Manuel Hörr (Rückraum), Florian Potzkai (Rechtsaußen), Florian Drosten (Linksaußen), alle Jahrgang 2004 (!), und Rohat Sahin (Kreis), Jahrgang 2002. Alle vier kamen in der Schlussphase zu Kurzeinsätzen, spielten in der aufgeladenen Atmosphäre der fast ausverkauften GETEC Arena unbekümmert auf und trugen sich sogar mit insgesamt drei Treffern in die Torschützenliste ein.

Ein weiteres positives Ereignis aus Sicht der MT war das Comeback von André Gomes. Kaum für den an diesem Tage etwas glücklosen Julius Kühn eingewechselt, erzielte der sprunggewaltige Halblinke seinen ersten Treffer. Es war das 8:4 in der 13. Minute. Vier weitere sollte der Portugiese in seinem ersten Auftritt nach fast zweimonatiger Verletzungspause (Mittelhandbruch) noch folgen lassen. Unterstützung als Torschütze aus dem Rückraum erfuhr der Rückkehrer nur durch Kai Häfner. Der Kapitän, obwohl selbst angeschlagen, hielt den Rückstand durch ebenfalls fünf Tore immer wieder in Grenzen.

Die Melsunger Abwehr, die dem Positionsangriff der Magdeburger oft wirkungsvoll entgegentrat und von Nebojsa Simic im Tor gut unterstützt wurde, hatte immer dann Probleme, wenn der Gegner zu seinen gefürchteten schnellen Kontern ansetzte. Und das passierte aufgrund von Ballverlusten im Angriff – sei es durch Fehlpässe, Fehlwürfe oder technische Fehler – leider zu oft. Hier war deutlich zu merken, dass die Mannschaft aufgrund der zahlreichen Ausfälle nicht in gewohnter Formation auf dem Feld stand. Die Offensive stockte bisweilen, schnelle Ballpassagen ergaben sich nur selten.

Schon kurz nach dem Anpfiff hatte der SC Magdeburg das Kommando übernommen, lag nach 6 Minuten mit 3:0 in Front, ehe Tobias Reichmann als Siebenmetertorschütze seiner Mannschaft das erste Erfolgserlebnis bescherte. Den Hausherren war anzumerken – und diesbezüglich bildeten sie mit ihren Fans auf den sehr gut gefüllten Rängen förmlich eine emotionale Einheit –  dass sie sich von ihrem Weg zur nahen Meisterschaft nicht mehr abbringen lassen wollen. Die Zuschauer beklatschten frenetisch nicht nur die Magdeburger Tore, sondern auch jede erfolgreiche Abwehraktion.

Zwischenstände, wie etwa 9:5 (15.), 12:7 (19.) oder 15:10 (25.) entsprangen zwar auch einigen Melsunger Fehlern, kamen aber vor allem dank effektiver Angriffe der jeweils sehr gut miteinander eingespielten Formationen des SCM zustande. Dennoch gelang es Melsungen mehrere Male, sich wieder etwas heranzurobben. Vier Minuten vor dem Halbzeitpfiff hätten die Rotweißen sogar bis auf drei Tore aufschließen können. Alexander Pettersson, Minuten zuvor noch nach perfekten Rückhandhandspiel von Kai Häfner über Rechtsaußen zum 15:10 erfolgreich, scheiterte beim Stand von 16:12 völlig freistehend an Magdeburgs Schlussmann Jannick Green. Und weil im Gegenzug Ingi Magnusson einnetzen konnte, hieß es statt 16:13, 17:12. Woraufhin André Gomes mit einem lehrbuchmäßigem Sprungwurf genau in den Winkel den 17:13-Halbzeitstand herstellte.

Nach dem Wiederanpfiff genügten den Magdeburgern nur gut dreieinhalb Minuten, um den Vorsprung auf sechs Tore zu vergrößern (20:14). Da war praktisch abzusehen, dass die MT an diesem Tage und in dieser engen Besetzung kaum ein Mittel finden würde, dem Gegner Einhalt zu bieten. Roberto Garcia Parrondo versuchte mit mehreren Wechseln jeweils neue Impulse zu setzen, aber die Umsetzung der jetzt auch kräftemäßig nachlassenden Mannschaft auf dem Spielfeld wollte nicht recht klappen.

Fünf Minuten vor Schluss betrug der Abstand erstmalig zehn Tore (31:21). Nun ging es lediglich darum, einen völligen Abschuss zu verhindern. Und das gelang auch. Julius Kühn konnte sich noch dreimal durchtanken. Darüber hinaus repräsentierten der 17-jährige Florian Drosten und der gleichaltrige Manuel Hörr erfolgreich das vierköpfige Youngster-Ensemble mit zwei sehenswerten Toren. Sie trugen so dazu bei, die Niederlage mit 26:33 noch einigermaßen in Grenzen zu halten.

Kai Häfner
Zum Spiel: “Wir hatten keine Chance, wenn man ehrlich ist. Die sieben Tore Abstand am Ende sind etwas schmeichelhaft, es hat sich nach mehr angefühlt. Wir haben versucht, dagegen zu halten,  haben es am Ende geschafft, nochmal ein wenig hinzukommen. Aber eine Chance hatten wir gegen Magdeburg nicht wirklich. Wir haben gerade die ersten zehn Minuten viel zu ängstlich gespielt und Angst gehabt, Fehler zu machen. Als wir mutiger wurden und tiefer in die gegnerische Abwehr gegangen sind, wurde es auch besser”.

Über den Einsatz der Youngster: “Die jungen Spieler haben schon am Anfang nicht mehr die Augen zu bekommen: Die Kulisse ist beeindruckend, die Jungs trainieren gut und haben es verdient. Das Ergebnis ist nicht toll, trotzdem hat der ein oder andere auch ein Tor gemacht. Für sie war es eine super Sache”.

SC Magdeburg – MT Melsungen 33:26 (17:13)

SC Magdeburg: Green (1.-60. Min.; 10 Paraden / 25 Gegentore), Jensen (bei einem Siebenmeter; 0 P. / 1 G.) – Chrapkowski, Musche 4, Kristjansson 1, Pettersson, Magnusson 6/3, Hornke 2, Weber 2, Gullerud 2, Mertens 1, Saugstrup 1, O’Sullivan 5, Bezjak 1, Smits 4, Damgaard 4 – Trainer Bennet Wiegert.

MT Melsungen: Simic (1.-48. Min.; 8 Paraden / 27 Gegentore), Heinevetter (48.-60. Min.; 2 P. / 6 G.) – Kühn 3, Reichmann 3/3, Kunkel 2, Arnarsson 3, Allendorf  1, Gomes 5, Kalarash, Häfner 5, Sahin, Hörr 1, Petersson 1, Potzkai, Drosten 2 – Trainer Roberto Garcia Parrondo.

Schiedsrichter: Christian und Fabian vom Dorff (Kaarst)

Zeitstrafen: 0 Min. – 6 Min. (Gomes 16:16 Min. und 54:28 Min.; Potzkai, 55:19 Min.)

Strafwürfe: 3/3 – 3/3

Zuschauer: 5.606, GETEC Arena Magdeburg

Das nächste Spiel:
Do., 19.05.22, 19:05 Uhr, MT Melsungen – TBV Lemgo Lippe, Rothenbach-Halle Kassel


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Die drittletzte Auswärtstour der Saison führt die MT Melsungen nach Sachsen-Anhalt. In der dortigen Landeshauptstadt werden die Nordhessen am Sonntag um 13:00 Uhr vom SC Magdeburg erwartet. Der Tabellenführer der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga wird von nahezu allen Experten als der kommende Deutsche Meister gehandelt. Gelänge Außenseiter MT beim SCM überraschend ein Erfolg, könnte das Titelrennen aber nochmal spannend werden. Sky sendet aus der fast ausverkauften GETEC Arena ab 12:45 Uhr.

Vor der Partie der MT Melsungen beim SC Magdeburg liegen die Karten auf dem Tisch. Der gastgebende “Meister in spe” empfängt den Neuntplatzierten MT Melsungen. Alles andere als ein Sieg für die Sachsen-Anhaltiner wäre also eine faustdicke Überraschung. Davon zeugen zumindest die Quoten der Sportwettenanbieter. Wer auf einen Sieg der Hausherren setzt, kann seinen Einsatz zum Beispiel nur um den Faktor 1,12 mehren. Bei einem Gästeerfolg hingegen würde der Wettbetrag eine 14-fache Gewinnsumme ergeben. Wie diese Liga aber auch zeigt, werden nicht selten vermeintlich sichere Prognosen von der Realität überholt. Dass etwa die MT den haushohen Favoriten THW ernsthaft in Bedrängnis bringen könnte, wie vor vierzehn Tagen beim 27:25 in Kiel, hätte ja auch kaum jemand vorherzusagen gewagt. Nun also der Einsatz der Melsunger unter gleichen Vorzeichen in Magdeburg.

Auch am Sonntag wird Roberto Garcia Parrondo wieder wenigstens auf vier Stammkräfte verzichten müssen. So gesehen, kann sein Team nervlich befreit aufspielen. Nichts muss, alles geht. Damit letzteres wahrscheinlich wird, ist gegen die überaus zweikampfstarken Magdeburger nicht nur eine äußerts effektive Abwehr gefragt. Auch beim Spiel nach vorne und bei den eingeübten Angriffstaktiken darf es keine größeren Aussetzer geben. Denn kommen die von Bennet Wiegert gecoachten Grün-Roten erst einmal in Ballbesitz, gibt es kein Halten mehr.  Lukas Mertens (LA) und Daniel Pettersson (RA) etwa gehen bei der kleinsten Gegenstoßmöglichkeit ab wie die Feuerwehr und nutzen diese im Schnitt mit einer 75-prozentigen Wahrscheinlichkeit zu Torerfolgen. Auf noch bessere Quoten können Ausnahmespieler wie Regisseur Christian O’Sullivan (RM), die beiden Kreisläufer Magnus Saugstrup und Magnus Gullerud sowie der Halbrechte Piotr Chrapkowski verweisen.

Drei Spieler im aktuellen MT-Team haben übrigens schon das Trikot des SC Magdeburg getragen: Torhüter Silvio Heinevetter (2005 – 2009), Rechtsaußen Tobias Reichmann (2008 – 2009) und Kreisläufer Gleb Kalarash (2017 – 2018). Natürlich ist allen, die jemals in der GETEC Arena aufgelaufen sind, das besondere Flair dieser Spielstätte in beinahe ehrfürchtiger Erinnerung. Wie bei Tobias Reichmann: “Die Stimmung bei den Heimspielen ist grandios. Das ist die wohl beste in der Liga. Die Fans pushen ihre Mannschaft frenetisch, lassen sie aber auch spüren, wenn sie mit ihr unzufrieden sind. Auf jeden Fall haben die SCM-Anhänger großen Handballsachverstand”.  

Angesprochen auf die Tabellenkonstellation sagt der Nationalspieler: “Der SCM wird Meister, das steht für mich fest. Das ist die Mannschaft, die über die gesamte Saison am konstantesten auf hohem Niveau spielt und es deshalb auch verdient hätte”. Was Reichmann aber nicht daran hindern wird, am Sonntag Vollgas zu geben: “Ganz klar, wir müssen uns gegenüber den letzten Spielen deutlich steigern. Und selbst wenn uns das gelingt, wird es in Magdeburg sehr, sehr schwer für uns. Gleichwohl ist es unser Anspruch, in den verbleibenden Spielen so viele Punkte wie nur möglich zu holen. Wir werden sehen, was am Sonntag geht”.

Schiedsrichter in Magdeburg:
Christian und Fabian vom Dorff (Kaarst); DHB-Spielaufsicht: Jörg Mahlich

Infos zum Gegner:
www.scm-handball.de

Bisherige Vergleiche MT Melsungen – SC Magdeburg:
33 HBL-Spiele, 6 Siege MT, 23 Siege SCM, 4 Remis
Letzter Vergleich:
30.09.21, HBL, MT –SCM 24:27   

TV-Liveberichterstattung:
Sky überträgt ab 12:45 Uhr, Kommentator: Karsten Petrzika, Experte: Ex-Bundestrainer Heiner Brand


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Die MT Melsungen hat ihr Heimspiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf mit 22:29 (14:15) verloren. Vor 2.796 Zuschauern in der Kasseler Rothenbach-Halle vermochten die Nordhessen ihren Gegner zu keiner Zeit ausreichend unter Druck zu setzen und verbuchten eine ebenso hohe wie auch verdiente Niederlage. Bis zur Pause reichten die Kräfte des nach wie vor stark dezimierten Stammpersonals, dann machte sich der Substanzverlust deutlich bemerkbar. Mit sechs Toren, davon zwei per Siebenmeter erzielt, war Tobias Reichmann erfolgreichster Schütze der Gastgeber, für Hannover traf Vincent Büchner achtmal ins Netz.
 
Gleich vier Youngster hatte die weiter von Ausfällen gebeutelte MT im Aufgebot. Mit den Langzeitverletzten Finn Lemke, Timo Kastening, Elvar Örn Jonsson und Andre Gomes sowie Youngster Paul Kompenhans fehlte fast eine komplette Feldbesetzung, während die Niedersachsen bis auf Martin Hanne alle an Bord hatten. Dennoch gehörten die ersten Spielminuten zunächst den Hausherren. Erst traf Julius Kühn, dann Domagoj Pavlovic zum 2:0 (3.). Dazwischen lagen zwei in der Offensive verlorene Bälle der TSV, eine Parade von Nebojsa Simic sowie eine seines Gegenüber Urban Lesjak, der gegen Tobias Reichmann Schlimmeres verhinderte.
 
Dass so ein furioser Auftakt trügerisch sein kann, wurde binnen 80 Sekunden veranschaulicht. Denn Filip Kuzmanovski und im Gegenstoß Vincent Büchner glichen aus, Reichmann brachte den zweiten Ball nicht an Lesjak vorbei – alles wieder ausgeglichen (6.). Geschenkt wurde sich auf beiden Seiten nichts, alle suchten den schnellen Abschluss. Als die Gäste erstmals die Chance auf eine eigene Führung hatten, erkämpfte sich noch Gleb Kalarash gedankenschnell das bereits verlorene Leder zurück und vollstreckte zum 4:3 (8.). Der nächste Versuch war erfolgreicher, denn Filip Kuzmanovski gelang mit seinem dritten Treffer des Abends das 5:6, zwei Minuten später erhöhte Vincent Büchner gar das 5:7 (13.).
 
Das Tempo forderte seinen Tribut, die Fehler häuften sich. Mal bei fruchtlosen Offensivaktionen, mal in Form von großen Löchern in den Abwehrreihen. Wobei sich die Recken zwar einen von Nebojsa Simic parierten Siebenmeter-Fehlwurf von Johan Hansen leisteten, dennoch aber ihren Vorsprung leicht ausbauen konnten. Wieder Simic mit einer klasse Parade gegen Kuzmanovski und dem anschließend zum 8:10 treffenden Domagoj Pavlovic war es zu verdanken, dass die Lücke nicht schon nach 20 Minuten zu groß wurde. Knapp fünf Zeigerumdrehungen später war es dann aber doch so weit: Vincent Büchner nutzte einen weiteren Ballverlust der MT im Gegenstoß zum 9:13 (25.).
 
Klar, dass Roberto Garcia Parrondo mit einer Auszeit reagierte. Und er hatte Erfolg mit seiner Ansprache, denn erst schloss Domagoj Pavlovic völlig frei nach Doppelpass mit Kai Häfner erfolgreich ab, dann parierte Simic, diesmal gegen Mävers, seinen zweiten Strafwurf des Abends und Julius Kühn jagte zwei Bälle unhaltbar ins Netz. Beim Stand von 12:14 (27.) war nun Christian Prokop dran mit der Grünen Karte. Nicht ganz so erfolgreich wie die seines Melsunger Kollege, denn prompt unterliefen den Hannoveranern die nächsten technischen Fehler. Gleb Kalarash und Tobias Reichmann per Siebenmeter bei bereits abgelaufener Uhr verkürzten bis zur Pause noch auf ein Tor.
 
Die Zeit in der Kabine wusste Prokop dann besser zu nutzen. Kaum zurück auf dem Feld, schraubten Ivan Martinovic, Johan Hansen und Evgeni Pevnov, zwei technische Fehler der MT nutzend, das Resultat auf 14:17 zurück (33.). Einen kurzen Schreckmoment gab es, als Filip Kuzmanovski von Gleb Kalarash unterlaufen wurde und hart auf den Boden prallte. Die erste Strafe des Abends war die Folge, was den Bemühungen der Gastgeber nach Verkürzung entgegen lief. Kurz darauf war Kalarash zurück und Kuzmanovski gegen den eingewechselten Silvio Heinevetter erfolgreich: 16:20 (36.).
 
Dann aber war der Melsunger Schlussmann zur Stelle: erst gegen Ivan Martinovic, dann artistisch gegen Evgeni Pevnov. Weil aber auch Urban Lesjak gegen Tobias Reichmann und Kai Häfner Sieger blieb und Vincent Büchner einen Ballverlust der mit sieben Feldspielern angreifenden MT aus der eigenen Hälfte bestrafte, erhöhte die TSV auf 16:22 (42.). Nordhessen völlig von der Rolle, Niedersachsen obenauf. Es klappte nicht viel bei den Rot-Weißen. Selbst als sich Jonathan Edvardsson einen Fehler leistete, blieb das ungenutzt. Fast neun Minuten dauerte die Torflaute, dann erst traf Domagoj Pavlovic zum 17:23 (45.).
 
Eine Wende brachte das jedoch nicht. Im Gegenteil blieben die Recken durch zahlreiche unglückliche Aktionen ihres Gegners ungefährdet. So scheiterte Julius Kühn zum wiederholten Male an Urban Lesjak und Kai Häfner traf nur die Latte, Yves Kunkel rutschte der Ball ins Seitenaus. Folgerichtig gelang Ilija Brozovic das 19:26 (52.). Nur weil die Recken ebenfalls weit von Perfektion entfernt waren, machte Tobias Reichmann die „20“ voll und schickte das 21:27 (55.) hinterher.  Die letzten dreieinhalb Minuten kam schließlich Youngster Florian Drosten aus der A-Jugend der MT Talents zu seinem Debüt in Deutschlands höchster Spielklasse und auch sein Mannschaftskamerad Manuel Hörr bekam Einsatzzeit, die er mit dem letzten Treffer des Tages für sich veredelte. Ändern an der hohen Heimniederlage konnte das indes nichts mehr.
 
Stimmen zum Spiel

 
Roberto Garcia Parrondo: Gratulation an Hannover zum Sieg heute Abend. Sie haben das Spiel verdient gewonnen. Ich habe zum Spiel eigentlich gar nicht so viel zu sagen. Unsere erste Halbzeit war schon nicht gut, aber wir hatten dennoch einige wirklich gute Aktionen. Die zweite Halbzeit war ein Desaster. Wir hatten 17 Fehlwürfe und 17 technische Fehler. Sicher sind wir sehr beansprucht durch unsere Situation und viele Spiele in kurzer Zeit. Trotzdem darf das nicht die Begründung für solch ein Spiel sein.
 
Christian Prokop: Wir hatten in den letzten zwei Spielen viel Unzufriedenheit in der Mannschaft, sowohl was unser Spiel als auch die Ergebnisse anging. Deshalb wollten wir heute einfach alles auf die Platte bringen. Das hat man vor allem an der Abwehr sehen können: wir sind trotz eigener Fehler bei unserem Plan geblieben. Kurz vor der Pause konnte einem aber Angst und Bange werden, weil wir Julius Kühn für kurze Zeit nicht in den Griff bekommen haben. Deshalb war es dann nur noch ein Tor Vorsprung statt zwei oder drei und ich war froh über unseren guten Start in die zweite Hälfte. Wir haben dann wieder mit mehr Konzentration gespielt. Dadurch konnten wir Melsungen den Zahn ziehen und zwei Punkte mit nach Hause nehmen.
 
Statistik

 
MT Melsungen: Simic (6 Paraden / 18 Gegentore), Heinevetter (3 P. / 11 G.); Maric, Kühn 5, Reichmann 6/2, Kunkel 1, Drosten, Arnarsson, Allendorf, Kalarash 2, Häfner 2, Sahin, Hörr 1, Petersson, Fuchs, Pavlovic 5 – Trainer Roberto Garcia Parrondo.
 
TSV Hannover-B.: Lesjak (12 P. / 22 G.), Ebner (n. e.); Cehte, Roschek, Martinovic 6, Mävers 3/1, Hansen 1/1, Pevnov 3, Kuzmanovski 6, Böhm, Krone, Edvardsson 1, Brozovic 1, Fischer, Feise, Büchner 8 – Trainer Christian Prokop.
 
Schiedsrichter: David Hannes (Frankfurt) / Christian Hannes (Aachen)
 
Zeitstrafen: 4 – 2 (Kalarash 32:41 57:02 – Edvardsson 49:10)
 
Strafwürfe: 2/2 – 4/2 (Hansen scheitert an Simic 14:20, Mävers scheitert an Simic 25:11)
 
Zuschauer: 2.796 in der Rothenbach-Halle, Kassel.

Die nächsten Spiele:

So., 15.05.22, 13:00 Uhr, SC Magdeburg – MT Melsungen, GETEC Arena Magdeburg
Do., 19.05.22, 19:05 Uhr, MT Melsungen – TBV Lemgo Lippe, Rothenbach-Halle Kassel


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Zum Abschluss der “englischen Woche” empfängt die MT Melsungen am 29. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga die TSV Hannover-Burgdorf. Anwurf am Donnerstag in der Kasseler Rothenbach-Halle ist um 19:05 Uhr. Tickets gibt es noch in allen Vorverkaufsstellen und online unter mt-ticket.de. Mit Ivan Martinovic steht bei den Niedersachsen auch ein künftiger Melsunger im Team. Der wurfstarke Rückraumspieler wechselt in der neuen Saison zur MT. 

Dass Mannschaften in dezimierter Besetzung mitunter über sich hinauswachsen können und auch scheinbar aussichtslose Vergleiche mit hocheingeschätzten Gegnern weitestgehend offen gestalten können, hat die MT am Sonntag in Kiel gezeigt. Da haben es die Nordhessen fast geschafft, den haushohen Favoriten straucheln lassen. Um schließlich doch mit 25:27 die Heimreise antreten zu müssen. Die allerdings hocherhobenen Hauptes.

Eine Verschnaufpause nach diesem Kraftakt war angesichts des engen Terminplans nicht möglich. Roberto Garcia Parrondo begann bereits am Montag mit der Vorbereitung auf die Recken aus Hannover, die am Donnerstag ihre Visitenkarte in der Rothenbach-Halle abgeben. Schließlich wollen die Rotweißen ihre Minusserie mit drei Niederlagen in Folge beenden.

Derweil hält die Personalknappheit bei der MT Melsungen weiter an. Nach wie vor stehen Finn Lemke, André Gomes, Timo Kastening, Elvar Örn Jonsson und auch Youngster Paul Kompenhans verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Fünf Spieler, das ist also praktisch eine Dreiviertelmannschaft. Und ein Ende ist noch nicht abzusehen. Es scheint wie ein Fluch.

So muss Roberto Garcia Parrondo wohl oder übel weiter improvisieren. Nicht nur in den Spielen, sondern auch in den Übungsstunden. Darunter leidet mitunter die Feinabstimmung. Kein Wunder, wenn man keine kompletten Formationen wettkampfgerecht gegeneinander antreten lassen kann. Nur gut, dass von den MT-Talents, sofern zeitlich möglich, einige Nachwuchskräfte den Kader auffüllen.

Das wird auch am Donnerstag gegen die TSV Hannover-Burgdorf wieder vonnöten sein. Die MT ist gegen den Tabellenvierzehnten zwar favorisiert, aber was heißt das schon angesichts derartiger personeller Voraussetzungen? Klar sein dürfte auch: Kraftakte wie der am Sonntag in Kiel, lassen sich nicht beliebig wiederholen. Vor allem nicht, wenn der Terminplan ein Stakkato an Wettkämpfen vorgibt, wie für die MT gerade jetzt diese “englische Woche” mit drei Spielen innerhalb von acht Tagen. “Und ja, es geht so langsam an die Substanz”, gibt Kai Häfner zu. Wobei der Kapitän immer bemüht ist, mit vollem Einsatz voranzugehen. Was gegen seinen Ex-Club ganz sicher keiner Frage bedarf.

Die Recken aus der niedersächsischen Landeshauptstadt sind in dieser Saison auch nicht gerade von Fortuna verwöhnt. Unter ihrem neuen Trainer Christian Prokop, der im Sommer auf Carlos Ortega folgte – der Spanier konnte einem Angebot des FC Barcelona nicht widerstehen – belegen die Grünweißen aktuell Platz 14. In der vergangenen Saison gingen sie als Elfter durchs Ziel, im Jahr davor sogar als Vierter.

Deren Problem ähnelt dem der MT: Es fehlt die nötige Konstanz. Gewonnen wurde zum Beispiel in Erlangen, Lemgo, Stuttgart und Mannheim, in Berlin wurde ein Remis erkämpft. Eine echte Heimstärke indes wollte sich nicht einstellen, dort reichte es bislang erst zu zehn Pluspunkten. Das ist insgesamt etwas zu wenig, um sich sieben Spieltage vor Saisonende schon gänzlich sicher in der Klasse zu fühlen. 

Mit den bereits feststehenden Neuverpflichtungen für die kommende Saison lässt die TSV erkennen, dass ein deutlicher Umbruch vonstatten gehen wird. Mit Dario Quenstedt, Torhüter vom THW Kiel, Marius Steinhauser, Rechtsaußen aus Flensburg, Marian Michalczik, Spielmacher von den Füchsen Berlin und Branko Vujovic, Rückraumspieler aus Kielce, sind die qualifizierten Eckpfeiler gesetzt.

Fehlen wird im künftigen Recken-Kader Ivan Martinovic. Der kommt nämlich im Sommer zur MT Melsungen, wird sich hier die halbrechte Rückraumposition mit Kai Häfner teilen. Zuvor aber will er unbedingt noch möglichst viele Punkte für seinen derzeitigen Club sammeln helfen. Auf die MT, so sagte er gegenüber einer Zeitung, freue er sich erst nach dem letzten Spieltag.

Schiedsrichter in Kassel:

Christian Hannes (Aachen) / David Hannes (Frankfurt); DHB-Spielaufsicht: Peter Behrens.

Infos zum Gegner:

www.die-recken.de

Bisherige Vergleiche MT Melsungen – TSV Hannover-Burgdorf:

24 HBL-Spiele, 15 Siege MT, 7 Siege TSV, 2 Remis
2 DHB-Spiele, 2 Siege MT
Letzter Vergleich:
03.10.21, HBL, TSV Hannover-Burgdorf – MT Melsungen 23:25

Rund ums Spiel:

Hallenöffnung ist um 17:30 Uhr. Es gibt noch Tickets in allen Kategorien in allen Vorverkaufsstellen und auch am Spieltag noch online unter www.mt-ticket.de.

soki lässt die Nadel glühen: MT-Partner soki überrascht die Fans mit einer ganz besonderen Idee: Vor Ort kann man sich ein Stück von einem Original-MT-Bundesligatrikot aussuchen, welches dann von flinken soki-Näherinnen live vor aller Augen als Brusttasche auf ein T-Shirt genäht wird. Das Motto: “Choose your own pocket!”.

MT-Liveberichterstattung:

Ab 18:30 Uhr auf dem MT YouTube-Kanal: „Fulle Power – Der Bitburger Livestream” mit Infos und Interviews direkt vom Spielfeldrand; ab 18:55 Uhr Live Radioreportage vom kompletten Spiel mit Patrick Schuhmacher. Etwa 15 Minuten nach Spielende folgt die Pressekonferenz.

TV-Liveberichterstattung:

Sky beginnt mit der Konferenz um 18:45 Uhr, die Übertragung des Spiels startet um 19:00 Uhr, Kommentator ist Dennis Baier.


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Harte Zeiten für die MT Melsungen. Ausgerechnet im Saisonendspurt mit acht herausfordernden Spielen, davon fünf in fremden Hallen, muss der Handballbundesligist auf Leistungsträger in halber Mannschaftsstärke verzichten. Zum zweiten von drei Spielen innerhalb von acht Tagen reisen die Nordhessen an diesem Wochenende in die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt. Dort werden sie vom Rekordmeister und frischgekürten DHB-Pokalsieger THW Kiel empfangen. Anwurf in der Wunderino Arena ist am Sonntag um 16:05 Uhr, TV-Sender Sky überträgt live.

Am Donnerstag in Erlangen war etwas zu holen für die MT Melsungen. Hat aber leider nicht geklappt. Von Roberto Garcia Parrondo taktisch gut eingestellt, lieferten seine Schützlinge nach kurzzeitigen Startschwierigkeiten eine recht passable Performance in Abwehr und Angriff. Einsatzfreude und Disziplin waren die bestimmenden Faktoren über weite Strecken der Partie. Bis auf zwei, drei Aktionen in der Crunchtime, die dem Gegner zupass kamen und so einen durchaus möglichen Melsunger Erfolg verhinderten.

Wenn Häfner & Co in Kiel die Leistung von Erlangen wiederholen würden, dürfte man bereits von einem Teilerfolg sprechen – unabhängig vom tatsächlichen Ausgang des Spiels. Denn mit nur einer Rückraumreihe zwei Spiele innerhalb von 72 Stunden zu bestreiten, bedeutet einen enormer Kraftakt für die betreffenden Akteure. Julius Kühn, Domagoj Pavlovic und Kai Häfner müssen praktisch 60 Minuten lang rackern. Für phasenweise Entlastung kann Alexander Petersson oder einer der Außenspieler sorgen.

Dass sich unter solch schwierigen Bedingungen in der Schlussphase eines Spiels Fehler einschleichen, ist nicht verwunderlich. So kann in Kiel nur die Devise gelten, die Kräfte gut einzuteilen und dem Gegner möglichst wenig in die Hände zu spielen. MT-Kapitän Häfner sagte schon nach dem kraftraubenden Spiel in Erlangen: “Die Verletztenmisere begleitet uns nun ja schon seit vielen Wochen, so langsam geht es tatsächlich an die Substanz”.

Und die wird in Kiel garantiert ein weiteres Ma auf eine harte Probe gestellt. Denn was landauf landab bekannt ist: Der THW gehört zu dem Typ Mannschaften, die jeden Fehler des Gegners umgehend bestrafen. Tempogegenstöße über die Außenbahnen, zum Beispiel über Niclas Ekberg (RA) und Rune Dahmke (LA) gehören zum Standardrepertoire der Zebras. Sind die nicht möglich, droht die zweite Welle mit spiel- und wurfstarken Kraftpaketen der Extraklasse wie Sander Sagosen (RM/RL), Domagoj Duvnjak (RM), Harald Reinkind (RR) oder Steffen Weinhold (RR). Die Schar gefährlicher Angreifer komplettieren die ausgebufften Kreisläufer Hendrik Pekeler und Patrick Wiencek, die überdies auch im Abwehrzentrum  die Akzente setzen. Apropos Abwehr. Hinter der agiert kein geringerer als der “amtierende” Welthandballer Niklas Landin, der im Schnitt jeden dritten Wurf auf sein Tor entschärft.

Die Motivation für die Kieler, das Spiel gegen die MT zu gewinnen, dürfte besonders hoch sein. Denn sieben, bzw. acht Spiele vor Saisonende ist beim Kampf um die Krone noch nicht aller Tage Amen. Tabellenführer Magdeburg steht nach Minuszählern zwar um sechs Punkte besser da, könnte aber von den Nordlichtern durchaus noch abgefangen werden. Die Tatsache, dass der THW dem SCM zuletzt im DHB-Pokalfinale mit 28:21 die Grenzen aufgezeigt hat, deutet darauf hin, dass man fest entschlossen ist, einen ganz starken Schlussspurt hinzulegen, um alle Chancen zu wahren. Das gilt übrigens auch für die Königsklasse. In der Champions League trifft der THW Kiel im Mai auf Paris Saint-Germain.

Das MT-Team macht sich bereits am Samstagnachmittag nach dem Abschlusstraining  in Kassel auf den Weg gen Norden. Um den dezimierten Profikader aufzufüllen, reisen am Sonntagfrüh noch Manuel Hörr und Florian Drosten sowie David Kuntscher und Julian Fuchs nach. Die beiden Erstgenannten müssen nämlich am Samstag erst noch im DM-Viertelfinale mit der A-Jugend in Leipzig ran, die beiden Letztgenannten zur gleichen Zeit mit der MT-Zweiten in Hanau im Kampf um den Regionalliga-Aufstieg.  

Vor dem heimischen Fernseher drücken am Sonntag derweil die Verletzten André Gomes, Timo Kastening, Elvar Örn Jonsson und Finn Lemke ihren Mannschaftskameraden die Daumem. Und wer weiß, vielleicht bringen die ihrem rekonvaleszenten Abwehrchef ja ein unverhofftes Geburtstagsgeschenk aus Kiel mit? Finn Lemke wird am Samstag nämlich runde 30.
   
Schiedsrichter in Kiel:
Martin Thöne (Lilienthal) / Marijo Zupanovic (Berlin); DHB-Spielaufsicht: Jörg Mahlich

Infos zum Gegner:
www.thw-handball.de

Bisherige Vergleiche MT Melsungen – THW Kiel:
32 HBL-Spiele, davon 4 Siege MT, 28 Siege THW
2 DHB-Spiele, 2 Siege THW
Letzter Vergleich:
11.09.21, HBL, MT Melsungen – THW Kiel 26:33

TV-Liveberichterstattung:
Sky überträgt ab 16.00 Uhr, Kommentator ist Karsten Petrzika


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Genau drei Wochen nach ihrem letzten Einsatz in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga geht es für die inzwischen noch stärker dezimierte MT Melsungen am morgigen Donnerstag weiter: Die auf Rang 8 liegenden Nordhessen reisen nach Bayern und werden dort vom Tabellendreizehnten HC Erlangen erwartet. Anwurf in der Arena Nürnberger Versicherung ist um 19:05 Uhr. Sky überträgt das Spiel live.

Es ist wie verhext. Der MT Melsungen gehen langsam die Spieler aus. Mit Finn Lemke, André Gomes, Timo Kastening, Elvar Örn Jonsson und Paul Kompenhans fehlen den Nordhessen derzeit fünf Akteure, von denen vier praktisch einer “Starting Seven” zuzurechnen sind. Die jüngsten Verletzungsfälle sind Spielmacher Jonsson, der wegen einer Schulterverletzung monatelang ausfällt, ebenso Kompenhans, einer der Nachrücker auf dieser Position, wegen einer Fingerverletzung.

“Ein solches Pech habe ich weder in meiner Karriere als Spieler noch als Trainer erlebt”, stöhnt MT-Chefcoach Robert Garcia Parrondo anlässlich der äußerst prekären Personalsituation. Der Spanier sieht sich mehr denn je zum Improvisieren gezwungen und erklärt die missliche Lage: “Es müssen jetzt öfter Spieler auf ungewohnten Positionen eingesetzt werden. Die geben zwar auch dort ihr Bestes, aber es ist eben etwas anderes, als wenn die eingespielte Formation auf dem Feld steht. Außerdem gibt es für die Leistungsträger kaum Verschnaufpausen. Da ist es nicht verwunderlich, wenn sich gegen Ende eines Spiels eine gewisse Müdigkeit bemerkbar macht. Leider aber entscheiden sich die meisten Spiele in genau dieser Phase. Letztlich heißt es für uns, das personelle Manko mit viel Kampf so gut wie möglich wettzumachen”.

So kommen nun im Rückraum vor allem auf Julius Kühn, Kai Häfner und den sich nach längerer Verletzungspause erst wieder langsam an das Wettkampfniveau herankämpfenden Domagoj Pavlovic besondere Belastungen zu. Wie weit dies am Donnerstag gegen den Endrundenteilnehmer im DHB-Pokal reicht, muss sich zeigen. Beim REWE Final4 hat der HC Erlangen am Samstag in Hamburg gegen den favorisierten Ligatabellenführer Magdeburg zwar mit 22:30 klar den Kürzeren gezogen, ist aber bei Weitem nicht zu unterschätzen. “Diese Mannschaft hat eine gute Spielanlage, die gefällt mir. Auch wenn sie in der Tabelle nicht so hoch steht, muss man sie genau wie alle Mannschaften in dieser Liga sehr ernst nehmen. Aus ihrer ohnehin guten Besetzung ragen vor allem die beiden Halbangreifer Christoph Steinert und Simon Jeppsson noch heraus”, charakterisiert Parrondo den Gegner.

Dass die Bayern den Nordhessen das Leben mächtig schwer machen können, haben sie zuletzt im Dezember beim Hinspiel in Kassel gezeigt. Damals führte der HCE zu Halbzeit mit 16:11, ehe die MT mit einem starken Zwischenspurt in Durchgang 2 das Match noch mit 30:28 gewinnen konnte. Der damalige Trainer Michael Haaß musste dann bis Jahresende noch zwei weitere Niederlagen hinnehmen, was ihn schließlich das Amt kostete. Seitdem ist Sportdirektor Raúl Alonso in Personalunion auch an der Seitenlinie tätig.

Der Spanier ist übrigens ein Jahr jünger als sein Landmann bei der MT Melsungen, Roberto Garcia Parrondo, spielte früher ebenfalls auf Rechtsaußen, allerdings nie zusammen mit dem heutigen MT-Coach in einer Mannschaft. So dürfen sich die Fans morgen in Nürnberg nicht nur auf ein bayerisches-nordhessisches, sondern auch auf ein spanisches Duell freuen.  

Schiedsrichterinnen in Nürnberg:
Tanja Kuttler (Meckenbeuren) / Maike Merz (Oberteuringen); DHB-Spielaufsicht: Lars Geipel

Infos zum Gegner:
www.hc-erlangen.de

Bisherige Vergleiche MT Melsungen – HC Erlangen:
13 HBL-Spiele, 10 Siege MT, 2 Siege HCE, 1 Remis
1 DHB-Spiel, 1 Sieg MT
Letzter Vergleich:
19.12.21, HBL, MT – HCE 30:28   

TV-Liveberichterstattung:
Sky überträgt ab 19:00 Uhr, Kommentator ist Sascha Roos


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Jetzt ist es offiziell: Handball-Bundesligist MT Melsungen erhält das Startrecht für die kommenden Saison. Das hat die Lizenzierungskommission der Handball Bundesliga e.V. am heutigen Mittwoch bekannt gegeben. Damit sind die Nordhessen seit ihrem Aufstieg in 2005 zum achtzehnten Mal in Folge in der höchsten deutschen Spielklasse vertreten.  

MT Melsungen

“Bereits nachdem wir ordnungsgemäß und fristgerecht alle nötigen Unterlagen über unseren wirtschaftlichen Status und die Finanzierungsgrundlagen eingereicht hatten, waren wir sehr zuversichtlich, auch für die kommende Saison die Lizenz ohne Auflagen zu erhalten. Insofern wurde uns dies heute offiziell von der HBL bestätigt und wir können unsere organisatorischen Vorbereitungen auf die Meisterschaftsrunde 2022/23 vorantreiben. Das ist angesichts der bekannten gesellschaftlichen und ökonomischen Herausforderungen alles andere als selbstverständlich. Die potentiellen Ursachen dafür sind leider noch nicht gebannt. Deshalb gilt unser großer Dank natürlich unseren Partnern und Sponsoren, die auch in diesen bewegten Zeiten zu uns stehen und ihre finanziellen Zusagen einhalten. Ebenso danken wir unseren Fans, die uns mit dem Kauf von Tickets und Dauerkarten unterstützen. Nur so ist es uns möglich, eine Mannschaft zusammenzustellen, die das Potenzial hat, der Region weiterhin attraktiven Spitzensport zu bieten”, erklärt MT-Vorstand Axel Geerken. 

Die offizielle Meldung der HBL:

Die unabhängige Lizenzierungskommission des Handball-Bundesliga e.V. hat am heutigen Mittwoch entschieden, dass alle Vereine in der 1. und 2. Handball-Bundesligen die Lizenzen für die Spielzeit 2022/23 erhalten. Diese Entscheidung steht unter dem Vorbehalt der jeweiligen sportlichen Qualifikation.

Hierzu Rolf Nottmeier, Vorsitzender der Lizenzierungskommission: „Es ist wirklich keine Selbstverständlichkeit, dass es den Vereinen bis dato so gut gelungen ist, die erheblichen wirtschaftlichen Einschränkungen der immer noch andauernden Corona-Pandemie aufzufangen. Dies führen wir zum einen auf außerordentliche Anstrengungen der Vereine zurück, die auch in diesen stürmischen Zeiten solide gewirtschaftet haben. Zum anderen ist es die Treue von Sponsoren und Fans, die zur Stabilität der Vereine beigetragen haben. Auch die Corona-Hilfen des Bundes und der Länder haben wertvolle Unterstützung geleistet.“

Die unabhängige Lizenzierungskommission warnt allerdings vor zu großen Erwartungen. Auch in der  kommenden Spielzeit dürften pandemiebedingt erhebliche Belastungen auf die Vereine zukommen. Der Vorsitzender Rolf Nottmeier erläutert: „Die Vereine haben noch einen langen, steinigen Weg vor sich. Es kann keine Rede davon sein, dass es den Vereinen problemlos möglich sein wird, an die wirtschaftlich erfolgreiche Zeit vor der Corona-Pandemie anzuknüpfen. Hierzu bedarf es weiterhin erheblicher Anstrengungen der Vereine und der Unterstützung durch Sponsoren und Fans.“    

Der unabhängigen Lizenzierungskommission der HBL e. V. gehören neben dem Vorsitzenden Rolf Nottmeier (Richter am Arbeitsgericht Minden), Olaf Rittmeier (Steuerberater) und Frank Bohmann (Geschäftsführer der HBL GmbH) an. Unterstützt wird die Kommission durch Mattes Rogowski, Leiter Sport & Lizenzierungsverfahren bei der HBL GmbH.


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Nur noch drei Heimspiele stehen für die MT Melsungen in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga auf dem Programm, dann ist die Saison 2021/22 schon wieder Geschichte. Nachdem die HBL die Anwurfzeiten aller restlichen Spieltage bis zum Abschluss am 12. Juni festgelegt hat, sind bei den Nordhessen ab sofort Einzeltickets im Vorverkauf erhältlich.  

Acht Spieltage sind von der MT Melsungen noch bis zum Saisonende zu bestreiten, davon aber nur noch drei vor eigenem Publikum. Letzter Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga ist der 12. Juni. Auf die MT warten bis dahin noch Erlangen, Kiel, Magdeburg, Bergischer HC und Stuttgart. In der Kasseler Rothenbach-Halle hingegen müssen noch Hannover (05.05.), Lemgo (19.05.) und Wetzlar (08.06.) ihre Visitenkarten abgeben. Dafür sind ab sofort Einzeltickets ab 12,60 Euro in den Vorverkaufsstellen Melsungen, Kassel, Lohfelden und Baunatal sowie online unter mt-ticket.de erhältlich.

Alle restlichen Saisonspiele auf einen Blick:

Do., 28.04.22, 19:05 Uhr, HC Erlangen – MT Melsungen, Arena Nürnberger Versicherung    
So., 01.05..22, 16:05 Uhr, THW Kiel – MT Melsungen, Wunderino Arena Kiel
Do., 05.05.22, 19:05 Uhr, MT Melsungen – TSV Hannover-Burgdorf, Rothenbach-Halle Kassel
So., 15.05.22, 13:00 Uhr, SC Magdeburg – MT Melsungen, GETEC Arena Magdeburg     
Do., 19.05.22, 19:05 Uhr, MT Melsungen – TBV Lemgo Lippe, Rothenbach-Halle Kassel
Sa., 04.06.22, 16:30 Uhr, Bergischer HC – MT Melsungen, Uni Halle Wuppertal
Mi., 08.06.22, 19:05 Uhr, MT Melsungen – HSG Wetzlar, Rothenbach-Halle Kassel
So., 12.06.22, 15:30 Uhr, TVB Stuttgart – MT Melsungen, Porsche-Arena Stuttgart

Vorverkauf online:
www.mt-ticket.de

Vorverkaufsstellen:
MT-Geschäftsstelle Melsungen, Mühlenstraße 14; Tel. 05661-92600; Mail: info@mt-melsungen.de
Mo., Di. 10-16 Uhr, Mi., Do., Fr. 10-13 Uhr

Fan Point Kassel
Friedrichsplatz 8, 34117 Kassel; Tel.: +49 561-12823
Mo. bis Mi., 10-18 Uhr, Do. und Fr., 10-19 Uhr, Sa., 10-15 Uhr

Designtex-Sporthaus Lohfelden
Hauptstraße 49, 34253 Lohfelden
Tel.: +49 561-512771
Mo. bis Fr. 10-13 Uhr und 14:30-18 Uhr, Sa. 10-14 Uhr

HNA Kartenservice
Kurfürsten-Galerie
Mauerstraße 11, 34117 Kassel; Tel.: +49 561-203204
Mo., bis Fr., 09-18 Uhr, Sa., 09-16 Uhr

Stadtmarketing Baunatal,
34225 Baunatal, Friedrich-Ebert-Allee 8a, Telefon: 0561 95379580
Mo. bis Fr. 10-18 Uhr.


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Am Donnerstag, unmittelbar vor ihrem Heimspiel gegen Göppingen, hat die MT Melsungen die Verpflichtung von Rekordspieler Carsten Lichtlein (über 700 Bundesligaeinsätze) als künftigen Torwarttrainer bekannt gegeben. Derzeit noch in Diensten von GWD Minden, wird der 41-jährige ab der kommenden Saison die Keeper des nordhessischen Handball-Bundesligisten unter seine Fittiche nehmen. Neben Nebojsa Simic und Adam Morawski, der vom polnischen Spitzenclub Wisla Plock zu den Rotweißen stößt, wird sich Carsten Lichtlein auch der talentierten Torhüter aus den MT-Nachwuchsteams annehmen. Im Interview blickt der Weltmeister und zweifache Europameister unter anderem nicht nur auf die Entwicklung auf dieser Spielposition, sondern verrät auch einiges über seine Philosophie in seinem künftigen Job.

Wie hat sich aus deiner Sicht und in der langen Zeit, die Du überblicken kannst, die Torhüterposition entwickelt?
Carsten Lichtlein:
Das Handballspiel ist insgesamt im Laufe der letzten Jahre viel athletischer geworden. Das gilt nicht nur für die Feldspieler, sondern auch für die Torhüter. Dabei müssen die sich immer besser auf die Eins-gegen-Eins-Situationen und die daraus resultierenden Durchbrüche der Angreifer einstellen. Gleiches gilt für die Würfe von außen. Dies alles passiert im Laufe eines Spiels mittlerweile wesentlich öfter, als etwa Würfe aus dem Rückraum.

Wobei sich die Torhüter den Würfen ziemlich mutig entgegenwerfen. Ist das ein Beleg für das alte Klischee, dass Torhüter und Linksaußen eher von einer anderen Welt sind, um es charmant auszudrücken?   
Lichtlein (lacht):
Ja klar, ein bisschen verrückt muss man sein. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Bälle heute mit einer viel höheren Geschwindigkeit auf einen zukommen, als dies noch vor ein paar Jahren der Fall war. Aber es muss in diesem Spiel ja auch Verrückte geben, ansonsten könnte es ja gar nicht stattfinden.

Was hälst Du von Neuerungen, die in den letzten Jahren Einzug gehalten haben, wie etwa die, dass die Außen stets völlig unbehindert werfen dürfen?
Lichtlein
: Ja, es kommt fast jedes Jahr eine Neuerung heraus. Und darauf müssen wir uns natürlich auch als Torhüter einstellen. Um beim Beispiel der Außen zu bleiben: War es früher noch legitim, den Winkel für den Werfer durch Druck auf die Hüfte zu verkleinern, ist dies heute nicht mehr erlaubt. Der Außen hat also heutzutage eine vergleichsweise gute Wurfposition. Was es umgekehrt für die Torhüter viel schwerer macht. Das bedeutet, Torhüter müssen sich nicht nur athletisch weiterentwickeln, sondern immer auch um die jeweiligen Regelauslegungen Bescheid wissen.

Was hälst Du von der Regelung “Siebter Feldspieler”, die zu Folge hat, dass der Torhüter dann jeweils raus muss?
Lichtlein:
Das ist auch so ein Grund dafür, dass die Torhüter ihre Athletik verbessern müssen. Hast Du früher die ganze Zeit im Tor gestanden, musst Du jetzt jederzeit in der Lage sein, einen 20-Meter-Sprint zu absolvieren, also schnell vom Feld und schnell wieder ins Tor zurück rennen. Das bedeutet für das Torhütertraining, dass die Grundlagenausdauer mehr Gewicht bekommen muss. Dabei geht es letztlich nicht nur um die Kondition, sondern auch darum, die Konzentration hochzuhalten. 

Was sind deine Motive, zur neuen Saison als Torwarttrainer zur MT Melsungen zu gehen?
Lichtlein:
Natürlich möchte ich dazu beitragen, dass die Torhüter und damit  auch die Mannschaft insgesamt möglichst erfolgreich sind. Dabei sage ich ganz klar, dass ich nicht vorhabe, den individuellen Stil, den die Torhüter haben, zu verändern. Das würde keinen Sinn machen. Es gilt vielmehr, die einzelnen Parameter wie etwa Kondition, Schnelligkeit, Reaktion oder Stellungsspiel zu verbessern. Was mir dabei besonders wichtig ist, ist der stetige Austausch mit den Torhütern, bei dem sie Rückmeldungen von mir erhalten, aber auch selbst ihr Spiel reflektieren. Wie wichtig das ist, sehe ich gerade bei der Arbeit in Minden mit meinem Kollegen Malte Semisch (Anmerkung: Beim 32:20-Derbysieg am Sonntag von GWD gegen Lemgo überragte Semisch mit einer Traumquote von 52 Prozent gehaltener Bälle). Der fachliche Austausch mit den Torhütern ist übrigens nicht nur wichtig im Training, sondern gerade auch im Wettkampf. Es vermittelt den Torhütern ein gewisses Sicherheitsgefühl, wenn sie wissen, dass am Spielfeldrand jemand steht, an den sie sich mit ihren speziellen Belangen wenden können.

Schaust Du schon jetzt immer mal mit einem Auge auf die Melsunger Keeper?
Lichtlein:
Ja, das mache ich schon. Ich habe mir letztens sogar im Internet ein Spiel von Morawski angesehen (Anmerkung: Adam Morawski, polnischer Nationaltorhüter, tritt zur kommenden Saison bei der MT die Nachfolge von Silvio Heinevetter an). In dem Spiel hat Wisla Plock gewonnen und Morawski  wurde als bester Torhüter ausgezeichnet. Ich habe ein wenig seinen Stil studiert, mir angeschaut, wie er sich bewegt  und verhält. Natürlich schaue ich mir auch Nebojsa Simic an, wenn es zeitlich passt – zum Beispiel beim Ligaspiel ‘Melsungen gegen Hamburg’.

Wenn Du die Torhüter unter die Lupe nimmst, versuchst Du dann in der anschießenden Arbeit mit ihnen einen Weg zu finden, der zu Ihnen passt? Ansonsten könntest Du ja angesichts Deiner erfolgreichen Vita auch darauf abzielen, dass sie möglichst viel von Dir übernehmen, oder?
Lichtlein:
Nein, das will ich auf keinen Fall. Abgesehen davon würde das auch schon allein wegen unterschiedlicher physischer Voraussetzungen, wie etwa Größe oder Gewicht, nicht funktionieren. Die Torhüter, die Melsungen nächste Saison zur Verfügung hat, sind keineswegs alt, haben aber natürlich längst ihren eigen Stil entwickelt. Da gilt es dann, an einzelnen Stellschrauben zu drehen, um bestimmte Dinge zu verbessern. Das geht im Training aber auch während des Spiels durch eine entsprechende Kommunikation.


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Die MT Melsungen hat das direkte Duell zweier Aspiranten auf Platz fünf der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga gegen Frisch-Auf! Göppingen mit 24:26 (10:9) verloren. Die 2.736 Zuschauer in der Kasseler Rothenbach-Halle sahen einen ebenso spannenden wie abwechslungsreichen Schlagabtausch, sowie zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten. Während der erste Durchgang eher zäh und abwehrlastig verlief, hielt der zweite viel Offensivdrang bereit; zunächst im Sinne der Hausherren, die sich zwischenzeitlich fünf Tore Vorsprung erspielten. Das kippte durch einen 2:10-Lauf nach genau einer Dreiviertelstunde, was in den Schlussminuten schließlich nicht mehr gutzumachen war. Erfolgreichster Torschütze für Melsungen war Julius Kühn mit sechs Treffern, ebenso viele Bälle setzte Marcel Schiller für Göppingen ins Netz.

Elvar Örn Jonsson Nr.19

„Ohne vier“, nämlich ohne die Langzeitverletzten Finn Lemke und seit letzter Woche auch Timo Kastening, sowie nach wie vor ohne Andre Gomes und auch Tobias Reichmann, dafür erstmals in diesem Kalenderjahr mit Domagoj Pavlovic, ging Melsungen in dieses bedeutungsvolle Spiel, dem im Vorfeld einige Bedeutung hinsichtlich Rang fünf der Tabelle, und damit der Qualifikation für den europäischen Wettbewerb der kommenden Saison, zugeschrieben wurde. Bei Göppingen fehlten mit Max Hejny und Sebastian Heymann ebenfalls zwei Akteure, so dass von „sorgenfrei auf beiden Seiten nicht die Rede sein konnte. Nichtsdestotrotz gingen ebenfalls beide mit viel Schwung und Tempo in die ersten Minuten.

Wobei die allerdings angefüllt waren mit reichlich Nervosität und in der direkten Folge Fehlern. Zwar konterte Elvar Örn Jonsson den Führungstreffer von Jon Lindenchone fast unmittelbar, danach aber war erst einmal Sendepause in Sachen Torjubel. Was an guten Torhüterreaktionen, insbesondere von Daniel Rebmann, lag, andererseits an gleich zwei technischen Fehlern der Gäste, deren Zuspiele zuweilen glatt am eigenen Mitspieler vorbei gingen. Nebojsa Simic zeigte sich ebenfalls von seiner besten Seite, parierte einen Tempogegenstoß von Marcel Schiller spektakulär. Dessen zweiter Versuch war dann jedoch zum 1:2 drin (5.).

Das dickste Eis war damit gebrochen, zäh ging es dennoch weiter. Zum ersten Mal richtig laut wurde es, als Julian Fuchs auf der rechten Seite einen Ball abfing, nach Ablage auf Gleb Kalarash nach vorn sprintete und den Ball vom Abwehrorganisator mustergültig in die Laufbewegung gespielt bekam: 3:3 durch den Youngster (9.). Und auch Julius Kühns 4:3 (11.), erzielt mit einem 134 km/h schnellen Geschoss oben rechts in den Winkel, ließ den Lautstärkepegel explosionsartig nach oben gehen. Marcel Schiller holte den Grün-Weißen den Vorteil per Siebenmeter zwar kurzzeitig zurück, doch das kehrte Alexander Petersson nach klasse Zuspiel von Elvar Örn Jonsson zum 7:6 (21.) wieder um.

Stark blieben die Abwehrreihen sowie die Keeper auf beiden Seiten. Wobei Simic gegen Rebmann zwar aufholte und Jonsson innen gegen Janus Smarason blockte, dafür aber Rebmann auf der Gegenseite erst Yves Kunkels Siebenmeter abwehrte und dann auch gegen Jonsson und Kühn Sieger blieb. Das nutzte Tobias Ellebaek zum 7:8 (26.), worauf wiederum die fünfte Großtat von Simic den weg zu Kühns Ausgleich per Strafwurf und Elvar Örn Jonssons 9:8 ebnete. Es ging munter hin und her, so auch als die Göppinger sich kurz vor der Pausensirene zwar auf dem Weg zur vermeintlichen nächsten Führung befanden, jedoch einen Aufbaufehler leisteten und stattdessen Alexander Peterson zum 10:9 einwarf. Die siebte Parade von Simic bestätigte diesen Stand beim Gang in die Kabinen.

Einen gegenüber der ersten Halbzeit völlig anderen Charakter hatte die Auftaktphase des zweiten Durchgangs. Was in erster Linie an der gewaltigen Power lag, mit der die MT zurück aufs Feld kam. Zwei gewaltige Kracher von Julius Kühn, ein durchsetzungsstarker Marino Maric vom Kreis sowie, nach dem nächsten von Julian Fuchs geangelten Ball in der Abwehr, Kai Häfner warfen eine 14:10 Führung heraus (35.), ließen sich durch eine von Hartmut Mayerhoffer genommene Auszeit nicht aus der Bahn werfen und erhöhten, abermals durch Marino Maric, gar auf 15:10 (36.). Das erste Mal an diesem Abend vermochte sich ein Team vom anderen abzusetzen.

Auch wenn Göppingen sich fing und den Abstand zumindest nicht weiter anwachsen ließ, waren die Gastgeber im Flow. Bestens zu erkennen am fast blinden Anspiel Julius Kühns über die Schulter zu Maric am Kreis, der sich katzengewandt um Jacob Bagersted schlängelte und Daniel Rebmann beim 18:13 (40.) keinerlei Chance ließ. Das taktische Mittel der Wahl von Roberto Garcia Parrondo war mittlerweile der siebte Feldspieler, was nach 40 Minuten Domagoj Pavlovic zu seinem Comeback verhalf. Die Aufmerksamkeit der Halle lenkte aber Rebmann auf sich, als er zunächst einen Siebenmeter von Julius Kühn abwehrte und anschließend auch dessen Nachwurf aus nächster Nähe entschärfte (19:15, 42.).

Wer sich in dieser Phase allerdings keinerlei Versäumnis leistete, war der Kapitän: Kai Häfner übernahm den Part des Shooters und machte in seinem fünften Versuch nach der Pause das fünfte Tor zum 20:15 (45.). Ehe abermals Rebmann, diesmal gegen den frei vor ihm auftauchenden Maric, seinen begonnenen Lauf fortsetzte und damit seiner Abwehr mächtig Auftrieb gab. Die steigerte sich und fast folgerichtig war Göppingen nach Till Hermanns Gegenstoß auf 20:18 dran (49.). Nach Daniel Rebmanns dritten gehaltenen Siebenmeter, dem zweiten gegen Kunkel, sowie Nemanja Zelenovics Anschlusstreffer war Roberto Garcia Parrondo zur Auszeit gezwungen (51.).

Als Kai Häfner im passiven Spiel beim Notwurf einen mitbekam, liegen blieb und das Spiel dennoch weiterlief, nutzte Tim Kneule die entstandene Lücke zum Ausgleich. Elvar Örn Jonssons Treffer konterte Janus Smarason zum 21:21 (53.). Smarason musste daraufhin nach Foul gegen Kühn runter, der MT-Torjäger revanchierte sich auf seine Weise: 22:21 (54.). Kurz darauf waren die Gäste plötzlich wieder vorn. Kevin Gulliksens Wurf aufs leere Tor prallte zwar vom Pfosten zurück, aber Till Hermann war nach vorn gespurtet und boxte das Leder über die Linie. Den zweiten Versuch übernahm Hermann gleich selbst – und traf ins leere Netz zum 22:24 (56.). Die Partie war gedreht und ob zweier Melsunger Fehler im Aufbauspiel durch das 22:25 durch Nemanja Zelenovic zwei Minuten vor Schluss endgültig entschieden. Woran auch der letzte erfolgreiche Siebenmeterversuch von Julian Fuchs ebenso wie Gleb Kalarashs Tor 29 Sekunden vor Ultimo nichts mehr änderte.

Stimmen zum Spiel

Roberto Garcia Parrondo: Das war ein schlechter Tag für uns, wir müssen Göppingen zu zwei Punkten gratulieren. Das war ganz sicher nicht das, was wir vorher wollten. Wissend, dass es kein leichtes Spiel werden würde. Die erste Halbzeit war in Ordnung, die zweite bis auf eine entscheidende Phase eigentlich ebenfalls. Ich kann jetzt auch gar nicht erklären, warum wir das Spiel so aus der Hand gegeben haben. Wir sind vor allem durch technische Fehler ins Hintertreffen geraten und konnten das zum Ende hin leider nicht mehr kippen.

Hartmut Mayerhoffer: Wir sind froh, zwei Punkte von hier mitgenommen zu haben. Ich finde, wir hatten in der ersten Hälfte eine gute Abwehr mit einem überragenden Daniel Rebmann dahinter, haben daraus aber vorn nicht genug Profit geschlagen. Mit dem Rückstand zur Pause war ich deshalb sehr unzufrieden. In der zweiten Halbzeit war positiv, dass die Mannschaft trotz Rückstand immer an sich geglaubt hat. Wir haben vorn klar, strukturiert und diszipliniert gespielt und deshalb noch verdient gewonnen.

MT Melsungen – Frisch Auf! Göppingen 24:26 (10:9)

MT Melsungen: Simic (15 Paraden / 25 Gegentore), Heinevetter (bei einem Siebenmeter, 0 P. / 1 G.); Maric 3, Kühn 6/1, Kompenhans, Kunkel, Jonsson 4, Arnarsson, Allendorf, Kalarash 1, Häfner 5, Sahin, Petersson 3, Fuchs 2/1, Pavlovic, Kuntscher – Trainer Roberto Garcia Parrondo.

Frisch Auf! Göppingen: Rebmann (18 P. / 24 G.), Kastelic (n. E.); Smarason 1, Kneule 1, Lindenchrone 1, Sarac 1, Bagersted 1, Ellebaek 4, Schiller 6/4, Goller, Gulliksen 1, Hermann 3, Zelenovic 5, Kozina 2 – Trainer Hartmut Mayerhoffer.

Schiedsrichter: Tanja Kuttler (Meckenbeuren) / Maike Merz (Oberteuringen)

Zeitstrafen: 2 – 6 (Jonsson 54:28 – Smarason 22:56 57:46, Zelenovic 53:17)

Strafwürfe: 5/2 – 4/4 (Kunkel scheitert an Rebmann 23:00 50:07, Kühn scheitert an Rebmann 43:01)

Zuschauer: 2.736 in der Rothenbach-Halle, Kassel

Die nächsten Spiele:
Do., 28.04.22, 19:05 Uhr, HC Erlangen – MT Melsungen, Arena Nürnberger Versicherung
So., 01.05..22, 16:05 Uhr, THW Kiel – MT Melsungen, Wunderino Arena Kiel
Do., 05.05.22, 19:05 Uhr, MT Melsungen – TSV Hannover-Burgdorf, Rothenbach-Halle Kassel   


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Mit dem Rückenwind vom erfolgreichen Auftritt in Lübbecke kann Handball-Bundesligist MT Melsungen das Heimspiel am Donnerstag gegen Frisch Auf! Göppingen angehen. Anwurf in der Kasseler Rothenbach-Halle ist um 19:05 Uhr. Es gibt noch Tickets in allen Kategorien im Vorverkauf. Stimmungsvoll soll es schon vor dem Anwurf zugehen, wenn die MT ihre neue Hymne eines Fans für Fans präsentiert. Zudem soll ein prominenter Neuzugang für die kommende Saison vorgestellt werden.  

Die Nordhessen als derzeitiger Sechster haben zwar zwei Zähler mehr auf der Habenseite als die auf Rang 8 liegenden Schwaben, sie haben allerdings auch ein Spiel mehr absolviert. Ob dieses Duell zwischen zwei eng beieinander liegenden Konkurrenten bereits jetzt richtungsweisend für das Erreichen des 5. Tabellenplatzes ist, wird sich zeigen. Fakt ist, wer von diesen beiden Aspiranten die Chance auf einen internationalen Wettbewerb wahren will, sollte den jeweils anderen auf Distanz halten. Der Sieger am Donnerstag legt dazu den Grundstein. In diesem Zusammenhang lautet die bange Frage aus heimischer Sicht: Inwieweit wird sich die zuletzt prekäre Personalsituation entspannen?

Zu beneiden ist Roberto Garcia Parrondo dieser Tage ganz sicher nicht. Was heißt “dieser Tage”? Genau betrachtet, muss der MT-Coach schon seit Wochen immer wieder auf einen Teil seiner Spieler verzichten. Mal sind es Verletzungen, mal ist es Corona, mal sind es Nachwirkungen von sonstigen Infekten, die den Kader fast regelmäßig schrumpfen lassen. Genau wie zuletzt in Lübbecke muss Parrondo auch gegen Göppingen wieder improvisieren. Ganz sicher fehlen werden Finn Lemke, André Gomes, Timo Kastening und Tobias Reichmann.

Angesichts solcher Unbilden ist das hehre Ziel, mehr Kontinuität ins Spiel zu bekommen, nur schwer zu erreichen. Wenn Positionen umbesetzt werden müssen oder einzelne Akteure mangels Alternativen über fast die gesamten 60 Minuten durchspielen müssen, sind Leistungsschwankungen im Spielverlauf fast vorprogrammiert. Wobei es beim Auftritt in Lübbecke mit Youngster Julian Fuchs als Vertreter des etatmäßigen Rechtsaußen-Duos Kastening/Reichmann einen willkommenen Lichtblick gab. Der 21-Jährige aus dem MT-Nachwuchskader erzielte in vier Versuchen drei blitzsaubere Treffer, beim letzte Versuch war das Lattenkreuz im Wege. 

Der Sieg in Lübbecke hat jedenfalls deutlich gemacht, dass die MT auch in dezimierter Besetzung noch eine hohe Qualität in die Waagschale werfen kann. Denn in der Regel können die Rotweißen auf eine solide Abwehr mit guten Torhütern dahinter bauen. Und bekanntlich ist die Defensive ja der Mannschaftsteil, der Spiele am ehesten gewinnen hilft. Apropos – rein statistisch betrachtet gilt Folgendes: Die MT hat immer in den Spielen gute Chancen zu gewinnen, in denen sie dem jeweiligen Kontrahenten nicht mehr als 27 Tore gestattet.

Ähnlich wie die MT ist auch Göppingen nicht vor Ausrutschern gefeit, wie die knappe Niederlage zuletzt im Schwabenderby gegen Balingen gezeigt hat. Der vierfache Gewinner des EHF-Cup, Vorläuferwettbewerb des EHF European Cup, war international zuletzt in 2017 erfolgreich. Danach reichten die Platzierungen in der Bundesliga nicht mehr zur Qualifikation für die europäische Handballbühne: Zehnter in 2018, Achter in 2019, Elfter in 2020 und Siebter in 2021. Nun also wird ein neuer Anlauf genommen. 

Mit dem dänischen Halbrechten Jon Lindenchrone Andersen und dem norwegischen Rechtsaußen Kevin Gulliksen haben zwei der drei Neuzugänge der Grünweißen sehr gut eingeschlagen. Die beiden Skandinavier haben bislang knapp ein Drittel der Göppinger Feldtore erzielt. Sie werden als Shooter maßgeblich von den beiden deutschen Nationalspielern Sebastian Heymann (RL) und Marcel Schiller (LA) unterstützt. Damit ist für die MT-Abwehr klar: Dieses Quartett muss sie unbedingt in den Griff kriegen. Gelingt das, könnte es was werden mit dem Angriff auf Platz Fünf.

Schiedsrichterinnen in Kassel:
Tanja Kuttler (Meckenbeuren, BaWü) / Maike Merz (Oberteuringen, BaWü); DHB-Spielaufsicht: Jutta Ehrmann-Wolf

Infos zum Gegner:
www.frischauf-gp.de

Bisherige Vergleiche MT Melsungen – Frisch Auf! Göppingen:
32 HBL-Spiele, 17 Siege MT, 14 Siege FAG, 1 Remis
1 DHB-Spiel, 1 Sieg MT
Letzter Vergleich:
14.10.21, HBL, FAG – MT 26:26   

Das passiert rund ums Spiel:

Hallenöffnung ist um 17:30 Uhr. Es gibt noch Karten in allen Kategorien in den Vorverkaufsstellen und online unter mt-ticket.de. Für die gesamte Veranstaltung besteht kein G-Status mehr. Das bedeutet, es gibt keine Kontrollen hinsichtlich Geimpft/Genesen-Status. Abstandsregelungen und Maskenpflicht entfallen. Freiwillig kann natürlich jede(r) weiterhin eine FFP2- oder medizinische Maske tragen. Die gesamte Hallenkapazität von 4.300 Plätzen, einschließlich Stehrängen, steht wieder zur Verfügung. Inhaberinnen und Inhaber von Dauerkarten können ihre angestammten Plätze einnehmen.

  • Unmittelbar vor dem Spiel erwartet die Besucher:innen eine echte Premiere: Die neue MT-Hymne, komponiert von einem Fan für Fans, wird erstmalig live präsentiert.
  • Die MT stellt einen prominenten Neuzugang für die kommende Saison vor, der – sofern es zeitlich klappt – persönlich anwesend sein wird.
  • MT-Partner Cineplex empfängt die Besucher im Foyer  – ganz kino-like – mit Popcorn und verlost per Glücksrad Gutscheine für aktuelle Filmhits.   
  • Der MT-Fanshop in der Rothenbach-Halle hält ein attraktives “Oster-Bundle” bereit, bestehend aus einem original Bundesliga-Trikot und einem Fulle Power-Handball

MT-Liveberichterstattung:
Ab 18:30 Uhr auf dem MT YouTube-Kanal: „Fulle Power – Der Bitburger Livestream” mit Infos und Interviews direkt vom Spielfeldrand; ab 18:55 Uhr Live Radioreoprtage vom kompletten Spiel mit Patrick Schuhmacher.

TV-Liveberichterstattung:
Sky überträgt ab 19:00 Uhr, Kommentator ist Carsten Fuljahn.


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Eine Woche nach der Heimniederlage gegen Flensburg hat die MT Melsungen die Gelegenheit, die Scharte auszuwetzen. Ihren 25. Einsatz in der laufenden Saison der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga bestreiten die Nordhessen in Ostwestfalen. Dort wartet am Sonntag der TuS N-Lübbecke. Anwurf in der Merkur Arena ist um 16:05 Uhr, Sky überträgt live.    

Was zuletzt gegen den Favoriten aus dem hohen Norden nicht klappte, soll nun gegen die abstiegsbedrohten Ostwestfalen gelingen. Gegen Flensburg musste die MT Melsungen mit Finn Lemke, Domagoj Pavlovic, Elvar Örn Jonsson und André Gomes gleich auf vier gestandene Stammspieler verzichten. Die ersatzweise Regie führenden Paul Kompenhans im Wechsel mit Yves Kunkel, eigentlich Außenspieler, machten ihre Sache zweifellos sehr ordentlich, vermochten verständlicherweise aber nicht die Durchschlagskraft eines Jonsson oder Pavlovic zu entfalten.

Links und rechts neben ihnen mussten Julius Kühn und Kai Häfner nahezu über 60 Minuten durchspielen. Dennoch hätte es die MT bei etwas geringerer Fehlerquote dem klaren Favoriten zumindest schwerer machen können. Angesichts der prekären Personalsituation nahm Roberto Garcia Parrondo anschließend seine enttäuschten Spieler nicht nur ausdrücklich in Schutz, sondern baute sie schon gleich für die kommenden Aufgaben auf. Wobei der Chefcoach auch keinen Hehl aus seinen Erwartungen machte: Jetzt sollten wieder Punkte eingefahren werden!

Bei der Frage an Julius Kühn, ob der Druck nach der Niederlage gegen Flensburg jetzt gerade vor dem Spiel in Lübbecke besonders hoch sei, zuckt der Rückraumshooter nur mit den Schultern: “Der Druck ist immer da. Den machen wir uns schließlich selber. Das ist völlig unabhängig vom Gegner oder von irgendwelchen vorangegangenen Ergebnissen. Klar, wir fahren nach Lübbecke, um zu gewinnen. Was erfahrungsgemäß dort immer schwer für uns ist. Da spielt es auch keine Rolle, auf welchem Tabellenplatz dieser Gegner gerade steht”.

So wollen die Nordhessen alos am Sonntag die Gelegenheit beim Tabellevorletzten TuS N-Lübbecke zu punkten, unbedingt nutzen – auch wenn sie erneut nicht mit vollbesetztem Kader anreisen können. Lemke und Gomes sind definitiv nicht dabei, Pavlovic und Jonsson stehen – wenn überhaupt – nur als Notnagel zur Verfügung. Insofern sind auch diesmal die Voraussetzungen alles andere als optimal. Was schon ein wenig Anlass zur Sorge  bietet. Denn obwohl die Hausherren vom Papier her in diesem Duell vermeintlicher Außenseiter sind, ist ihnen immer alles zuzutrauen. Wie etwa bei deren knapper 22:23-Niederlage im September in Kassel. Und erst recht beim 29:25-Sensationssieg gegen Spitzenteam THW Kiel.

So warnt auch Routiniert Michael Allendorf vor dem Gang nach Ostwestfalen: “Wir wissen um die Unberechenbarkeit dieses Gegners und müssen deshalb mit sehr hoher Konzentration in dieses Spiel gehen. Dass wir nicht vollzählig sind, ist natürlich nicht optimal, aber das darf keine Ausrede sein. Wir haben uns jetzt eine Woche lang intensiv auf Lübbecke vorbereitet, unser Ziel ist es, mit einer guten Leistung in die Spur zurückzufinden, um nicht zuletzt den fünften Tabellenplatz wieder stärker ins Visier zu nehmen”. Den belegt derzeit der hessische Rivale HSG Wetzlar mit zwei Punkten Vorsprung vor der Siebtplatzierten MT, die allerdings ein Spiel weniger aufweist.
 
Der MT-Kader wird am Samstagvormittag  noch ein leichtes Abschlusstraining absolvieren und sich unmittelbar danach Richtung Lübbecke auf den Weg machen. Auch wenn die Entfernung mit rund 170 Kilometern nicht sonderlich groß ist, will Roberto Garcia Parrondo nichts dem Zufall überlassen. Für ihn ist es übrigens die erste Begegnung mit dem TuS, da er erst Ende September bei den Nordhessen einstieg. Im Hinspiel coachte Co-Trainer Arjan Haenen das MT-Team und führte es an jenem vierten Spieltag zum ersten Saisonsieg.   

Schiedsrichter in Lübbecke:
Christian Hannes (Aachen) / David Hannes (Frankfurt); DHB-Spielaufsicht Peter Behrens.

Bisherige Vergleiche MT Melsungen – TuS N-Lübbecke
23 HBL Spiele, 11 Siege MT, 8 Siege TuS, 4 Remis
Letzter Vergleich:
26.09.21, MT Melsungen – TuS N-Lübbecke 23:22

Infos zum Gegner:
https://tus-n-luebbecke.de/


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Die Ausfälle von Elvar Örn Jönsson, Domagoj Pavlovic, Finn Lenke und Andre Gomes wogen schwer. Und sie waren an diesem Tag gegen diesen starken Gegner nicht zu kompensieren. 26:32 (12:18) unterlag die dezimierte MT Melsungen nach einem kapitalen Fehlstart der SG Flensburg/Handewitt vor 3323 Zuschauern (Saisonrekord) in der Kasseler Rothenbach-Halle und quittierte gegen den Ex-Champion trotz großen Kampfgeists die dritte Pflichtspiel-Niederlage in Folge.

Aufgrund der hochkarätigen Ausfälle war Trainer Roberto Parrondo zum Improvisieren gezwungen. Als erste Wahl im zentralen Rückraum gab prompt Paul Kompenhans sein Startsechsdebüt. Eine Viertelstunde lang ackerte der 19-Jährige, hatte Pech mit einem Dreher, der knapp das Ziel verfehlte. Doch die MT kam nicht auf Touren, sondern lag früh mit 2:7 (9.) hinten, als die Norddeutschen fast jeden Wurf im Kasten unterbrachten. Dann aber steigerte sich auch Silvio Heinevetter hinter einer nun kompakteren Abwehr, und allmählich trotzte die MT dem Favoriten. Als Kai Häfner mit seinem zweiten von schließlich sechs Treffern erfolgreich war zum 6:8 (14.), waren die Hausherren dran.

Doch die Flensburger zehrten bis zum Ende von ihrem Blitzstart. Auch wenn im Rückraum der MT neben Häfner nun der gelernte Außen Yves Kunkel im Wechselspiel mit Kühn sehr couragiert die Fäden zog. Bis zu Häfners 11:14 (25.) blieb Melsungen in Reichweite, dann aber zog die SG auf 12:18 davon.

„Man kann verlieren, aber man muss 100 Prozent gegeben haben. Das dürfen die Fans von uns erwarten“, hatte Trainer Roberto Parrondo von seinen Mannen gefordert. Und tatsächlich stemmten sich die Hausherren vehement gegen die drohende Niederlage. Nach der Pause versuchten sie es mit Nebojsa Sonic im Tor und Kunkel als vorgezogenem Deckungsspieler.

Zwar zog die SG beim 23:15 (37.) auf acht Tore davon, doch mit einem 5:1-Lauf verkürzte die MT auf 20:24 (45.) und blieb fortan dran. Immer wieder getragen von den überragenden Häfner (6 Tore) und Julius Kühn, der nicht nur neun Buden „machte“, sondern auch als Anspieler und Abwehr vollends überzeugte. Die SG drückte bis zum Ende aufs Tempo, doch hätten die Melsunger nicht noch zu viele freie Würfe ausgelassen, es wäre auch ohne Vier ein etwas besseres Abschneiden möglich gewesen.

Stimmen zum Spiel

Maik Machulla: Ich bin sehr zufrieden und glücklich über diese hart erkämpften Punkte. Obwohl die MT dezimiert war, kann sie jeden Gegner schlagen, wenn sie ihre Klasse auf die Platte bringt. In der ersten Halbzeit haben wir unsere Vorsätze gut umgesetzt, waren aggressiv in der Abwehr und kreativ, effektiv im Angriff. Nach der Pause haben wir es unnötig spannend gemacht, weil wir bei Manndeckung gegen Gottfridsson die Freiräume nicht genutzt haben.

Roberto Parrondo: Die SG hat verdient gewonnen. Unser schlechter, zögerlicher Start hat mir natürlich überhaupt nicht gefallen. Aber danach haben die Jungs alles gegeben, was sie kämpferisch haben. Einige mussten ja sogar durchspielen. Ich mache der Mannschaft keinen Vorwurf, sondern habe ihr Mut zugesprochen für die nächsten Aufgaben. Jetzt kommen Spiele, in denen wir punkten sollten.

MT Melsungen – SG Flensburg/Handewitt 26:32 (12:18)

MT Melsungen: Heinevetter (5 Paraden / 18 Gegentore), ab 31. Simic (4 P. / 13 G.); Maric, Kühn 9, Kompenhans, Reichmann 3/3, Kunkel 1, Arnarsson 4, Allendorf, Kalarash 1, Häfner 6, Petersson, Fuchs, Kastening 2 – Trainer Roberto Garcia Parrondo.

SG Flensburg-Handewitt: Buric (10 Paraden / 21 Gegentore), ab 51. Möller (3 P. / 4 G.); Golla 5, Hald Jensen 2, Svan 2, Wanne 5/2, Steinhauser, Mensah Larsen 3, Sögard 6, Gottfridsson 4, Jacobsen, Mensing, Einarsson 5, Lindskog – Trainer Maik Machulla.

Schiedsrichter: Nils Blümel (Berlin) / Jörg Loppaschewski (Berlin)

Zeitstrafen: 4:4 Minuten (Petersson 21:22; Häfner 46:20 – Gottfridsson 28:46, Hald 46:20)

Strafwürfe: 3/3 – 2/4 (Wanne trifft die Latte 42:36 Min. und scheitert an Simic 54:36 Min.)

Zuschauer: 3.323 in der Rothenbach-Halle, Kassel

Die nächsten Spiele:
So., 03.04.22, 16:05 Uhr, TuS N-Lübbecke – MT Melsungen, Merkur Arena Lübbecke
Do., 07.04.22, 19:05, MT Melsungen – Frisch Auf! Göppingen, Rothenbach-Halle Kassel

 

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OV von MT Melsungen

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André Gomes, portugiesischer Nationalspieler in Diensten von Handball-Bundesligist MT Melsungen, darf sich schon jetzt als Pechvogel dieser Saison fühlen. Nach den beiden mehrwöchigen Ausfällen aufgrund von Fußverletzungen zog sich der 23 jährige am Donnerstag beim WM-Qualifikationsspiel mit der portugiesischen Auswahl gegen die Schweiz einen Mittelhandbruch zu. Gomes wurde bereits am heutigen Montag in seiner Heimat operiert. MT-Mannschaftsarzt Dr. Gerd Rauch rechnet in solchen Fällen erfahrungsgemäß mit einer sechswöchigen Rekonvaleszenz.  

Es passierte am Donnerstag in der Multusios de Guimaraes-Arena in Lissabon. In diesem ersten von zwei Qualifikationsspielen zur Weltmeisterschaft 2023 gegen die Schweiz durften die Portugiesen vor eigenem Publikum antreten. André Gomes zeigte sich in guter Form und hatte bis zu seinem Ausscheiden in der 25. Minute drei Treffer erzielt. Kurz zuvor war er bei einer Abwehraktion offenbar so unglücklich mit einem Gegenspieler kollidiert, dass er sich dabei an der Hand verletzte. Um was es sich genau handelte, konnte zu dem Zeitpunkt noch nicht festgestellt werden. Und so verfolgte er aufgrund anhaltender Schmerzen das Spiel bis zum Schluss von der Bank aus.

Erst die später durchgeführte Röntgenuntersuchung ergab Aufschluss: Der vierte Mittelhandknochen war gebrochen. Nach der Abwägung zwischen einer konservativen und einer chirurgischen Behandlung entschieden sich Spieler und behandelnder Arzt für eine Operation, die am Montag in Lissabon vorgenommen wurde.

Einziger Trost für den Verletzten: Portugal gewann mit 33:26 und war am Sonntag auch im Rückspiel in der Schweiz mit 33:28 erfolgreich. Damit erreichten die Portugiesen die zweite Phase der WM-Qualifikation, in der sie im April gegen die Niederlande antreten.

Für André Gomes bedeutet diese Verletzung bereits den dritten längerfristigen Ausfall in seiner ersten Saison bei der MT Melsungen. Der sprunggewaltige Rückraumspieler hatte sich in der Saisonvorbereitung Anfang August eine Sehnenreizung in der Fußsohle zugezogen, die erst Ende September auskuriert war. Anfang Dezember folgte dann der nächste Schock: Das gleich Malheur ereilte ihn im anderen Fuß. Den ersten Wettkampfeinsatz danach hatte er erst wieder Mitte Februar. Von den bislang stattgefundenen 23 Saisonspielen hat er 15 absolviert und dabei 40 Tore erzielt.  

Ab sofort Fokus auf den Heimspielknüller gegen Flensburg

Die anderen MT-Profis, die in der vergangenen Wochenende im internationale Einsatz waren, sind wohlbehalten nach Nordhessen zurückgekehrt und steigen am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining ein. Dann legt Trainer Roberto Garcia Parrondo den Fokus vollends auf den Knüller am Sonntag gegen die SG Flensburg-Handewitt. Zu diesem Bundesligamatch sind zum ersten Mal nach zwei Jahren wieder alle 4.300 Plätze in der Rothenbach-Halle belegbar. Der Vorverkauf läuft bereits auf Hochtouren (online unter mt-ticket.de und in den Vorverkaufsstellen). Die 3000 Fans, die am Sonntag zum Länderspiel nach Kassel gekommen waren, lieferten einen tollen Vorgeschmack auf Spitzenhandball vor endlich wieder gut gefüllten Rängen.   

 

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OV von MT Melsungen

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Die Chance auf Zählbares war da, wurde aber nicht genutzt. Die MT Melsungen verliert nach ausgeglichener erster Halbzeit (14:14) mit 26:29 bei den Rhein-Neckar Löwen. Dabei hatte es nach einer Dreiviertelstunde noch richtig gut für die Nordhessen ausgesehen. Nachdem Alexander Petersson an seiner früheren Wirkungsstätte nach tollem Steal für die Rotweißen auf 23:19 erhöht hatte, war eigentlich die Basis für einen Auswärtserfolg gelegt. Dann aber leisteten sich die Gäste eine siebenminütige Flaute, die die Hausherren zu einem 6:0-Lauf nutzten und wieder die Oberhand gewannen. Doch Melsungen kämpfte sich bis eineinhalb Minuten vor Schluss auf einen Treffer heran – Keeper Nebojsa Simic hatte gerade ins verwaiste Löwen-Gehäuse getroffen. 57 Sekunden vor dem Abpfiff machte aber ausgerechnet der jüngste Löwe im Team, Lion Zacharias (18 Jahre), mit seinem Tor zum 28:26 die letzten Hoffnungen der Nordhessen zumindest auf eine Punkteteilung zunichte. Beste Torschützen vor 3.652 Zuschauern in der Mannheimer SAP Arena waren Niklas Kirkeløkke (7) für die Gastgeber sowie Julis Kühn (6) und Tobias Reichmann (6/6) für die Gäste. Die nun beginnende 14-tägige länderspielbedingte Ligapause wird die MT Melsungen nutzen müssen, um die beiden letzten Niederlagen im Pokal gegen Lemgo und heute gegen die Rhein-Neckar Löwen zu verarbeiten. Schließlich soll es am 27. März mit neuem Schwung in den Heimspielknüller gegen die SG Flensburg-Handewitt gehen.  

Schon vor dem Spiel gab es eine Überraschung: Alexander Petersson, der nahezu zehn Jahre bei den Rhein-Neckar Löwen gespielt hatte, wurde nachträglich von deren Geschäftsführerin Jennifer Kettemann geehrt und anschließend wurde sogar sein Trikot unter das Dach der SAP Arena gezogen. Das war natürlich ein sehr emotionaler Moment für den 41-jährigen, aber der MT Routinier ließ sich davon während des Spiels nichts mehr anmerken.

Bei den auf Platz zwölf rangierenden Gastgebern fehlte mit Uwe Gensheimer und Patrick Groetzki die etatmäßige Flügelzange. Die wurde infolgedessen mit Lion Zacharias (18, LA) und Niklas Michalski (19, RA), zwei Youngstern aus dem Drittligateam der Löwen, besetzt. Ebenso fehlte mit dem Halblinken Lukas Nilsson der Shooter, der der MT im Hinspiel in Kassel noch neun Tore eingeschenkt hatte. Auch die MT als Tebellensechster reiste nicht komplett an, musste auf die länger verletzten Finn Lemke und Domagoj Pavlovic verzichten. Für sie rückten die MT-Talents Paul Kompenhans (19, RM) und David Kuntscher (20, RR) ins Aufgebot.

Die Hausherren hatten Anwurf und legten durch den Treffer von Kreisläufer Ymir Örn Gislason vor. Der Isländer war es auch, der die Spitze der 5:1-Abwehr bildete. Womit die MT zunächst Problem hatte. Nach einem Fehlwurf von Arnar Freyr Arnarsson und einem weiteren vertändelten Angriff markierte Andy Schmid das 2:0, ehe Julius Kühn in der vierten Minute den Knoten zum Platzen brachte. Auch wenn die Gelbhemden wenig später erneut mit zwei Toren in Führung gehen konnten, war Melsungen durch einen Treffer von Elvar Örn Jonsson in der 5. Minute gleichauf. Und gewann in der Folge leicht die Oberhand. Weil zum einen die Abwehr gut stand – die Halbverteidiger agierten relativ offensiv, Elvar Örn Jonsson und Arnar Freyr Arnarsson markierten einen stabilen isländischen Innenblock – und weil sich zum anderen der MT-Angriff zusehends besser auf die gegnerische Abwehr einstellte.

Nach Timo Kastenings Ausgleich zum 4:4 und einem siebenmeterfähigen Foul an Kai Häfner netzte der von der Bank gekommene Tobias Reichmann von der Strafwurflinie zum 4:5 ein. Danach  stellte  Julius Kühn auf 4:6 – die MT schien nun definitiv den Ton anzugeben. Durfte sich aber nicht zu früh freuen. Denn die Löwen pirschten sich in der Folge wieder heran – unter anderem traf Andy Schmid, nachdem ihm Nebojsa Simic einen Siebenmeter abgekauft hatte, im Nachwurf. Nach knapp 18 Minuten hieß es  8:9. Und dann kam  Jannik Kohlbacher. Der Nationalmannschaftskreisläufer, der bis dahin auf der Bank gesessen hatte, sorgte innerhalb von dreieinhalb Minuten mit einem lupenreinen Hattrick für die Wende zugunsten der Hausherren. Regisseur Juri Knorr setzte noch einen drauf und so sah sich die MT sieben Minuten vor dem Halbzeitpfiff mit 9:12 im Hintertreffen.

In der verblebenden Zeit bis zur Pause fielen dann die Treffer tatsächlich im Minutentakt – sieben an der Zahl. Zum Glück nur zwei für die Löwen, aber ganze fünf für die MT. Keine Frage, die Gastgeber hatten jetzt einen ernsten Durchhänger, den die Rotweißen gnadenlos ausnutzten. Und das, obwohl auch bei ihnen in dieser Phase nicht alles fadengerade lief, wie ein Ballverlust, eine klar ausgelassene Chance von Außen und eine Zweiminutenstrafe zeigten. Umso beeindruckender, der kämpferische Wille. Nachdem Julius Kühn und Yves Kunkel zum 13:14 aufgeschlossen hatten, holte Arnar Freyr Arnarsson einen Siebenmeter heraus. Den verwandelte erneut souverän Tobias Reichmann, diesmal gegen den eingewechselten Nikolas Katsigiannis. So ging es pari-pari in die Kabinen (14:14).

Den besseren Start in Durchgang Zwei erwischten zweifellos die Löwen, die mit drei Treffern in Folge mit 17:14 nach vorn gingen (35.). Was Melsungen aber nicht sonderlich verunsicherte. Denn in einer fast noch kürzeren Zeitspanne machten die Parrondo-Schützlinge den Rückstand wettt – beim 18:18 war dank Yves Kunkel, Julius Kühn und  Tobias Reichmann, dem Siebenmetertorschützem vom Dienst, alles wieder offen (39.). Und beim 18:21 (43.) und erst recht beim 19:23 (46.) schien die MT die Basis für einen möglichen Erfolg gelegt zu haben. Bemerkenswert: Das 23. Tor für die Gäste hatte Routinier Alexander Petersson nach einem erfolgreichen Steal besorgt. Er brauchte dann den Ball nur noch ins verwaiste Löwen-Gehäuse zu befördern.

Vier Minuten später, Albin Lagergren hatte zum 20:23 verkürzt, nahmen die Gelbhemden ein Timeout. Die anschließende nächstbeste Torgelegenheit vergab Jannik Kohlbacher. Kurz darauf legte auch Roberto Garcia Parrondo die Grüne Karte und stellte danach anstatt eines Torhüters einen siebten Feldspieler auf. Vorne vergab allerdings Kai Häfner. Alexander Petersson, eben noch als Torschütze erfolgreich, musste dann aufgrund eines Wechselfehlers auf der Bank bleiben – die MT war in Unterzahl. Zu allem Unglück kassierte wenig später Gleb Kalarash eine Rote Karte – die MT war nun in doppelter Unterzahl. Das war der Moment, von dem Roberto Garcia Parrondo später sagen wird, dass sich da das Match komplett drehte.

Denn die Löwen legten nun einen beachtlichen 6:0-Lauf aufs Parket, während bei der MT nichts mehr klappte. Zunächst natürlich der doppelten Unterzahl geschuldet, die der Gegner zur Aufholjagd nutzte. Aber auch Ballverluste im Angriff eröffneten den Löwen weitere Chancen. Die nahmen sie dankbar an. Ob Niclas Kirkeløkke, Jannik Kohlbacher oder Andy Schmid, die Gastgeber trafen nun von beinahe allen Positionen. Beim 25:23 waren noch knapp sieben Minuten zu spielen. Zeit genug also für die MT, sich wieder zu fangen.Das erste Anzeichen, dass dies gelingen könnte, lieferten Kai Häfner und Timo Kastening: Der Halbrechte spielte mustergültig seinen Mannschaftskameraden auf dem Flügel frei und der bedankte sich mit dem Anschlusstreffer zum 25:24 (54.).

Trotz des Umstandes, dass die Löwen danach jeweils mit drei zwei Toren in Führung gehen konnten (27:24, 56.), witterte die MT dank der Treffer von Elvar Örn Jonsson zum 27:25 und von Torhüter Nebojsa Simic, der einen langen Ball zum 27:26 ins leere Löwen-Gehäuse warf, wieder Morgenluft. Denn in den verbleibenden eineinhalb Minuten war ja realistischerweise zumindest noch ein Punktgewinn möglich. Doch ausgerechnet der Jüngste im Löwenrudel, Linksaußen Lion Zacharias, begrub kurz darauf mit seinem Tor zum 28:26 die Hoffnungen der Nordhessen.  Mit 26:29 mussten die dann ihre Heimreise antreten und hatten damit zunächst eine Chance vertan, mit den auf Platz fünf liegenden Wetzlarern nach Punkten gleichzuziehen.

Stimmen zum Spiel:

Roberto Garcia Parrondo: Gratulation an die Rhein Neckar Löwen, die zwei Punkte aus diesem harten Spiel mitnehmen. Ich denke, wir selbst haben ein gutes Spiel gezeigt, haben gekämpft von der ersten bis zur letzten Minute und auch eine starke Abwehr gespielt. Im Angriff waren wir phasenweise nicht so gut. Aber die Mannschaft hat wirklich gearbeitet, auch in der zweiten Halbzeit. Da haben wir richtige und grundlegende Entscheidungen getroffen und uns mit der 23:19-Führung eine gute Ausgangssituation geschaffen. Das hat uns Selbstvertrauen gegeben. Aber ausgerechnet dann bekommen wir kurz hintereinander zwei Zeitstrafen. Das darf in solchen Momenten einfach nicht passieren. Die Folge war, dass sich das Spiel total umkehrt hat. Das war meiner Meinung nach der Schlüsselmoment, der es uns letztlich unmöglich machte, das Spiel zu gewinnen.

Ljubomir Vranjes: Danke für die Glückwunsche. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, mit Ausnahme der letzten Minuten in der ersten Halbzeit, als wir einige Tor geschenkt haben. So sind wir statt mit zwei, drei Toren in Führung zu liegen, mit einem Unentschieden in die Kabine gegangen. Ähnlich war es, beim 19:23. Aber warum sollten wir dann nicht doch wieder zurückkommen? Nach dem Timeout haben wir uns zurückgekämpft, die gesamte Mannschaft hat erneut Charakter gezeigt. Ich bin sehr zufrieden mit den Jungs. Wir haben das gezeigt, was wir wollten und ich freue mich auch, dass die Fans heute gesehen haben, es gibt Qualität in dieser Mannschaft.

Rhein-Neckar Löwen – MT Melsungen 29:26 (14:14)

Rhein-Neckar Löwen: Birlehm (1.-60 Min.; Paraden / 23 Gegentore), Katsigiannis (bei zwei Siebenmetern; 0 P. / 2 G.), Appelgren (bei einem Siebenmeter; 0 P. / 1 G.) – Schmid 4, Zacharias 2, Kirkeløkke 7, Patrail, Knorr 6/3, More, Ahouansou, Abutovic, Lagergren 2, Michalski 2, Horzen, Gislason 1, Kohlbacher 5 – Trainer Ljubomir Vranjes.

MT Melsungen: Simic (1.-60. Min; 1 Tor / 10 Paraden / 29 Gegentore), Heinevetter  (n.e.) – Maric, Kühn 6, Kompenhans, Reichmann 6/6, Kunkel 4, Jonsson 3, Arnarsson 1, Allendorf , Gomes, Kalarash, Häfner 1, Petersson 1, Kastening 3, Kuntscher – Trainer Roberto Garcia Parrondo.

Schiedsrichter: Martin Thöne (Lilienthal) / Marijo Zupanovic (Berlin)

Zeitstrafen: 8 Min. – 8 Min. (Abutovic, 25:03 Min.; Kirkeløkke, 40:56; Kohlbacher, 57:27; Abutovic Rote Karte, 44:35 – Häfner, 26:38 Min.; Jonsson, 34:04 Min.; Petersson, 48:11; Kalarash Rote Karte, 48:22).

Strafwürfe: 3/4 – 6/6 (Schmid scheitert an Simic, 11:08 Min.)

Zuschauer: 3.652, SAP Arena Mannheim.

Das nächste Spiel:
So., 27.03.22, 14:00 Uhr, MT Melsungen – SG Flensburg-Handewitt, Rothenbach-Halle Kassel


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Am offiziell 24. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga reist die MT Melsungen nach Mannheim. Dort werden die  Nordhessen am Sonntag von den Rhein-Neckar Löwen erwartet. Anwurf in der SAP Arena ist um 16:00 Uhr. Die Paarung weckt unweigerlich Erinnerungen an den “Krimi von Kassel” im November letzten Jahres. Sky überträgt das Spiel live.

Von der Tabellensituation her fährt die MT Melsungen diesmal praktisch als Favorit nach Mannheim – die Nordhessen reisen als Sechster zum Zwölften. Diese Konstellation ist in den bislang 17 gemeinsamen Bundesligajahren der beiden Kontrahenten übrigens eine echte Rarität. Denn zuvor kam dies nur in der Saison 2011/12 vor. Es war der 6. Spieltag, Melsungen rangierte auf Platz Zwei, die Löwen waren Siebter, das Spiel endete 30:30 unentschieden. Michael Allendorf, einziger Akteur im aktuellen MT-Team, der damals schon dabei war, sagte nach dem Schlusspfiff: “Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal nach einem Unentschieden ärgern würde”. Damit spielte der Linksaußen darauf an, dass seine Mannschaft zwei Minuten vor Schluss noch mit zwei Toren geführt hatte. Angesprochen auf dieses Zitat erinnert sich Michael Allendorf auch nach mehr als 10 Jahren noch sofort an dieses Match im Oktober 2011.  

Beim Blick auf das Aufeinandertreffen am Sonntag räumt der Routinier ein, dass die MT nach Ansicht vieler sicher als Favorit eingestuft wird: “Wer auf die Tabelle schaut, kommt zwangsläufig zu dieser Einschätzung. Und ja, die Löwen haben zwar tatsächlich keine gute Phase, aber was heißt das schon in dieser Bundesliga, wo es immer wieder Ergebnisse gibt, die so nicht erwartet worden sind? Ich bin sicher, dass dieses Spiel für uns eine richtig harte Nummer wird”.  

Das war auch schon das Hinspiel am 25. November in Kassel. Die beiden Gegner beharkten sich 60 Minuten lang äußerst intensiv, keiner konnte sich im Verlauf mit mehr als zwei Toren absetzen. Je mehr es auf das Ende zuging, desto mehr entwickelte sich das Duell zu einem echten Krimi. Das Finale furioso passierte dann aber nach dem eigentlich Schlusspfiff. Es stand unentschieden, die MT durfte noch einen Freiwurf ausführen. Julius Kühn trat an und hämmerte den Ball durch die hochgereckten Arme der Löwenabwehr zum 25:24 in das von Nikolas Katsigiannis gehütete Tor.

Klar, dass die Nordhessen diesen Hinspielerfolg liebend gerne am Sonntag in Mannheim bestätigen würden. Und wenn Julius Kühn seine derzeit gute Form – der Shooter erzielte zuletzt im Pokal in Lemgo acht, davor in der HBL gegen Hamburg  sechs Treffer – wäre er auch gegen die Löwen wieder ein wichtiger Faktor. So wie übrigens auch die beiden MT-Keeper. Sowohl Silvio Heinevetter als auch Nebojsa Simic zeigen sich bei ihren abwechselnden Einsätzen schon seit Wochen in prächtiger Verfassung.

Aber wie schon beim Pokal-Aus in Lemgo zuletzt zu sehen war: Zwei oder drei Spieler, die gut drauf sind, reichen nicht aus, um ein Spiel zu gewinnen. Es braucht schon eine Teamleistung auf hohem Niveau, will man in der Bundesliga  bestehen. Das wird erst recht am Sonntag gegen die unberechenbaren Löwen notwendig sein. Dessen ist sich auch MT-Routinier Michael Allendorf sicher, sieht aber seine Mannschaft gut vorbereitet: “Klar, in den ersten beiden Trainingseinheiten zu Beginn der Woche, wirkte noch etwas der Frust über das Pokal-Aus in Lemgo nach. Aber dann haben wir das abgehakt und uns ausschließlich auf die Rhein-Neckar Löwen konzentriert”.

Den letzten Feinschliff im Hinblick auf das Spiel bringt Roberto Garcia Parrondo seinen Schützlingen im Abschlusstraining am Samstagvormittag bei. Gleich anschließend macht sich der MT-Tross per Mannschaftsbus auf den Weg nach Mannheim. Nicht dabei sein werden – wie schon in den letzten Wochen – die beiden Rekonvaleszenten Finn Lemke und Domagoj Pavlovic.

Michael Allendorf trifft in Mannheim übrigens mit Patrick Groetzki und Andy Schmid und dem derzeit verletzten Uwe Gensheimer gleich auf drei gegnerische Akteure, die auch vor zehn Jahren schon gegen die MT mitgewirkt haben. “Wir kennen uns schon lange und freuen uns immer auf ein Wiedersehen, werden am Sonntag vor dem Spiel aber sicher nicht ausgerechnet über das Unentschieden von damals sprechen”, so der 35-Jährige augenzwinkernd. Er freue sich auch darauf, dass bei seinem letzten Auftritt als Spieler in der SAP Arena – Allendorf beendet am Ende dieser Saison seine aktive Karriere – nochmal einige Freunde und seine Familie zuschauen werden.  Was im wahrsten Sinne naheliegend ist, da sein Heimatort Heppenheim nur 30 Kilometer von Mannheim entfernt ist.

Etwas Wehmut kommt in dieser Spielstätte sicher auch bei Alexander Petersson auf. Auch der MT-Rückraumakteur will am Ende dieser Saison sein Trikot an den Nagel hängen. Hinzukommt, dass der Isländer hier mit unter anderem zwei deutschen Meisterschaften einem DHB-Pokalsieg und einem Europapokalsieg seine größten Erfolge in Deutschland gefeiert hat. 10 Jahre trug der inzwischen 41-Jährige Linkshänder das Löwen-Dress.

Erinnerungen hin, Wehmut her, Alexander Petersson und Michael Allendorf wollen an diesem Sonntag nur eines: Zusammen mit ihren Mannschaftskameraden zwei Punkte aus der SAP Arena entführen. Wenn es sein muss, auch mit einem Buzzerbeater-Treffer – so wie im November, beim „Krimi von Kassel”.   

Schiedsrichter in Mannheim:
Martin Thöne (Lilienthal) / Marijo Zupanovic (Berlin); DHB-Spielaufsicht: Thorsten Zacharias.

Bisherige Vergleiche MT Melsungen – Rhein-Neckar Löwen
33 HBL-Spiele; 8 Siege MT, 24 Siege RNL, 1 Remis
4 DHB-Spiele, 4 Siege RNL
Letzter Vergleich:

HBL, 25.11.21, MT – RNL 25:24

Liveberichterstattung:
Sky beginnt mit der Konferenzschaltung um 15:45 Uhr, unter anderem mit Julius Kühn im Interview; ab 15:55 Uhr meldet sich Heiko Mallwitz aus der SAP Arena.

Infos zum Gegner:
www.rhein-neckar-loewen.de


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Die MT Melsungen bleibt ihrer Spielstätte Rothenbach-Halle mindestens weitere fünf Jahre treu. Der Handball-Bundesligist und die Messe Kassel GmbH als Halleneigner haben ihren derzeit bis Saisonende laufenden Vertrag vorzeitig bis 2027 verlängert. Schon zur kommenden Saison wird es einige Änderungen unter anderem in den Bereichen Tribünen und Publikums-Catering geben. Der Melsunger Proficlub spielte nach seinem Aufstieg in 2005 zunächst in Rotenburg an der Fulda und zog im Dezember 2007 nach Kassel in die Rothenbach-Halle um.

Die Rothenbach-Halle in der Kasseler Fuldaaue ist auch die nächsten fünf Jahre die erste Adresse für Spitzen-Handball in Nordhessen. Bundesligist MT Melsungen und Halleneigner Messe Kassel haben ihren bis zum Saisonende laufenden Vertrag jetzt vorzeitig bis zum 30. Juni 2027 verlängert. Damit steuert die bislang erfolgreiche Kooperation zwischen beiden Partnern auf ihr 20-jähriges Jubiläum zu.

MT-Vorstand Axel Geerken: “Wir haben mit der Rothenbach-Halle in 2007 im Herzen unserer Region unsere neue sportliche Heimat gefunden. Die zentrale und damit für alle gut erreichbare Lage haben unsere Sponsoren und Fans sehr schnell schätzen gelernt. Das war für uns seinerzeit ein gewichtiges Argument bei der Entscheidung, nach Kassel zu ziehen. Mit der Erfahrung von inzwischen 15 Jahren an diesem Standort sehen wir uns absolut darin bestätigt. Die Zusammenarbeit mit der Messe Kassel hat sich zu einer sehr vertrauensvollen und verlässlichen Partnerschaft entwickelt. Im mitunter schnelllebigen Profisport sind solche langjährigen Kooperationen nicht unbedingt selbstverständlich. Insofern freuen wir uns sehr darauf, diese erfolgreiche Zusammenarbeit fünf weitere Jahre fortsetzen zu können”.

Auch wenn die Rothenbach-Halle nicht mit den ganz großen Arenen hierzulande vergleichbar ist, überzeugt sie mit ihrem ganz eigenen Charme. Die Fans sind hier so dicht am Geschehen wie kaum in einer anderen Halle dieser Größenordnung. Separate VIP-Logen im Zuschauerbereich vermisst hier niemand, bei den Heimspielen hat man vielmehr das Gefühl, hier wird die Mannschaft von einer einzigen großen Handball-Familie angefeuert. Dieser Effekt dürfte sich in der kommenden Saison eher noch verstärken. Denn dann wird die Stehplatztribüne hinter dem Tor durch eine Sitzplatztribüne ersetzt, wodurch sich die Zuschauerkapazität von 4.300 auf 4.500 Plätze erhöht.

Für die Besucher zwar unsichtbar, aber für die schnelle Wandelbarkeit der Multifunktionshalle ein enormer Vorteil: Der Untergrund unter dem Spielfeld wird durch einen Spezialboden erneuert. Dadurch werden Auf- und Abbauzeiten bei wechselnden Veranstaltungen deutlich reduziert. Zudem ist perspektivisch die Erweiterung der Kabinen- und Funktionsräume geplant.

Juliane Umbach, Geschäftsführerin der Messe Kassel: “Wir sind sehr stolz darauf, mit der MT Melsungen auch künftig weiter zusammenarbeiten zu können und freuen uns sehr auf die Fortsetzung dieser seit 2007 bestehenden erfolgreichen Partnerschaft um weitere fünf Jahre. Wir verstehen dies auch als Beitrag, den Bundesliga-Standort Kassel langfristig zu sichern. Uns ist es stets wichtig, dass sich sowohl unsere Partner als auch deren Gäste in unseren Veranstaltungsstätten wohlfühlen. Insofern unterstützen wir auch gern bei der Umsetzung individueller Wünsche im Rahmen unserer Möglichkeiten. Die vorgesehene Erweiterung der Tribüne und der Kabinen- und Funktionsräume stehen dafür stellvertretend”.      

Weitere Änderungen wird es im Bereich Publikums-Catering geben. In Absprache mit dem Caterer “Der Grischäfer“ und der Messe Kassel wird das bisherige Konzept in Bezug auf Angebot und die vorhandene Infrastruktur optimiert. Ergänzend wurde mit Unterstützung des MT-Fanbeauftragten die Meinung der Fans eingeholt. Deren Wünsche und Ideen werden mitberücksichtigt. “Wir haben in der Halle künftig an allen drei Theken ein identisches Angebot an Speisen und Getränken. Dabei wird es zusätzlich immer auch einen herzhaften heißen Imbiss geben, wie etwa Chili, Burger oder Hotdog und zusätzlich stets auch die jeweilige vegane Variante. Das Outdoor-Angebot mit heißem Imbiss vor der Halle gibt es von April bis Oktober”, verrät Grischäfer-Veranstaltungsleiterin Anke Spohr.

Die VIP-Gäste der MT Melsungen fühlen sich im VIP Club und in der BusinessLounge, in der direkt an die Rothenbach-Halle angrenzende Halle 8-9 sehr wohl. Dort verwandelt sich eine 2.000 qm große Fläche zu den Heimspielen dank der kreativen Ausstattung durch die MT-Partner Party Rent (Mobiliar und Accessoires) und Realution (Licht und Ton) in eine stilvoll eingerichtete Eventlocation. Dazu passend werden die Gäste  von den “Fliegende Köche by Christoph Brand” mit vielfältigen kalt-warmen Büfetts sowie mit den Bierspezialitäten der Bitburger Brauerei, alkoholfreien Getränken von RhönSprudel und Weinspezialitäten vom „Schluckspecht“ verwöhnt.

Diese Eventlocation ist übrigens auch außerhalb der MT-Heimspiele über die Messe Kassel buchbar. Bei Interesse stehen die MT Melsungen, die Messe Kassel, aber auch Party Rent und Realution als Ansprechpartner zur Verfügung.

Die Rothenbach-Halle – Zahlen und Fakten

Baujahr: 2007
Typ: Multifunktionshalle, modular für Events aller Art
Größe: 5.700 qm
Tribünenplätze: 4.500

Weitere Infos: messe-kassel.de


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Die MT Melsungen kann den Handballfans endlich wieder Tickets zu einzelnen Spielen anbieten. Aufgrund der derzeit geltenden Pandemievorschriften in Hessen dürfen in den Veranstaltungsstätten bis zu 60 Prozent der vorhandenen Zuschauerkapazität genutzt werden. Das bedeutet schon jetzt: Für die bislang terminierten Heimspiele gegen die SG Flensburg-Handewitt und Frisch Auf! Göppingen können auch Fans, die keine VIP- oder Dauerkarte besitzen, Einzeltickets erwerben.

Gute Nachrichten für alle Fans des nordhessischen Handball-Bundesligisten: Die MT Melsungen bietet zu den von der HBL bereits terminierten nächsten Heimspiel-Knüllern gegen die SG Flensburg-Handewitt (So., 27. März, 14:00 Uhr) und gegen Frisch Auf! Göppingen (Do., 07.04., 19:05 Uhr) Tickets im Vorverkauf an. Ab Donnerstag, 10. März, 10:00 Uhr, können für diese beiden Spiele Karten online und in den bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden.

Zunächst stehen 60 Prozent der Hallenkapazität zur Verfügung. Es können nun wieder Wunschplätze gebucht werden und die Inhaber:innen von Dauerkarten und VIP-Karten können auf ihre angestammten Plätze zurückkehren. Für die Zuschauer:innen gilt aktuell die 2-G-Plus-Regelung.

Wenn – wie von der Landesregierung angekündigt – zum 20. März in Hessen die nächste Lockerungsstufe gilt, wären sogar alle 4.300 Plätze der Kasseler Rothenbach-Halle belegbar. In dem Fall, schaltet die MT auch noch das restliche Ticketkontingent frei und informiert umgehend, natürlich auch zu etwaigen Änderungen bei den Schutzmaßnahmen.

Ticketvorverkaufsstart am 10.03.22., 10:00 Uhr für die Spiele gegen Flensburg und Göppingen:

Online:
www.mt-ticket.de

Vorverkaufsstellen:
MT-Geschäftsstelle Melsungen, Mühlenstraße 14; Tel. 05661-92600; Mail: info@mt-melsungen.de
Mo., Di. 10-16 Uhr, Mi., Do., Fr. 10-13 Uhr

Fan Point Kassel
Friedrichsplatz 8, 34117 Kassel; Tel.: +49 561-12823
Mo. bis Mi., 10-18 Uhr, Do. und Fr., 10-19 Uhr, Sa., 10-15 Uhr

Designtex-Sporthaus Lohfelden
Hauptstraße 49, 34253 Lohfelden
Tel.: +49 561-512771
Mo. bis Fr. 10-13 Uhr und 14:30-18 Uhr, Sa. 10-14 Uhr


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Die MT Melsungen scheitert im Viertelfinale des DHB-Pokals am TBV Lemgo Lippe. Die Nordhessen unterlagen am Sonntagabend in der Phoenix Contact Arena den Gastgebern mit 24:28. Dass es das Parrondo-Team an diesem Tage sehr schwer haben würde, deutete sich schon bei dem Fünf-Tore-Rückstand zur Halbzeitpause an (10:15). Ein überragender Nebojsa Simic im Tor (17 Paraden) und ein wurfstarker Julius Kühn (8 Treffer) waren einfach zu wenig gegen die solide auftretenden Lipperländer. Während die Abwehr über weite Strecken eine ansprechende  Leistung bot, war die hohe Fehlerquote im Angriff das eigentliche Manko der Melsunger. Insofern durfte sich der TBV und dessen bester Torschütze Bjarki Elisson (10/3) am Ende von den 2.408 Zuschauern verdientermaßen bejubeln lassen. Die Blauweißen nehmen nun zum zweiten Mal in Folge am REWE Final4 teil, was für die Rotweißen im Falle eines Sieges ebenfalls gegolten hätte.

Verglichen mit den vorangegangenen fünf Pflichtspielen, in denen die MT neun Punkte holte, war der Auftritt im DHB-Pokalviertelfinale in Lemgo ein Rückschritt. Vom Ergebnis her, aber auch in puncto Angriffsleistung. Doch der Reihe nach.

Zwar weiterhin ohne die länger verletzten Finn Lemke und Domagoj Pavlovic, dafür aber wieder mit Kai Häfner. Der Kapitän musste wegen eines Magen-Darm-Infekts am Donnerstag gegen Hamburg passen, war aber auch drei Tage später noch nicht ganz im Vollbesitz aller Kräfte.

Der TBV, der auf die Rückraumakteure Andrej Kogut und Lukas Hutecek sowie auf Kreisläufer Marcel Timm verzichten musste, eröffnete das Duell und scheiterte im ersten Angriff an MT-Keeper Nebojsa Simic. Im Gegenzug markierte Kai Häfner das 0:1. Wodurch der folgende, rund 20 Minuten währende offene Schlagabtausch eröffnet war.

Es ging in punkto Spielstand tatsächlich hin und her, mal legte Melsungen vor und Lemgo glich aus, mal war es umgekehrt. Zwischendurch würzte der MT-Schlussmann mit mehreren Paraden das Geschehen, unter anderem gegen die frei vor ihm auftauchenden Andreas Cederholm und Frederik Simak. In diesem Spielabschnitt schlichen sich zwar auch schon einige durch Abspielfehler – hervorgerufenen Ballverluste – ein, die aber (noch) nicht sonderlich ins Gewicht fielen. 

Erstmalig bekam Lemgo etwa ab der 21. Minute Übergewicht und verschaffte sich vom 8:8 auf 10:8 einen kleinen Vorteil. Den es auch beim 11:9 noch wahrte. Die Hausherren waren am Drücker, auch wenn sie durch Nebojsa Simic mit einer Glanztat gegen Bjarki Elisson zunächst daran gehindert wurden, den Vorsprung zu vergrößern. Roberto Garcia Parrondo versuchte obendrein per Timeout seine Schützlinge auszurichten.

Den größeren Nutzen aus der kleinen Pause zog aber der Gegner – Lemgo erhöhte nach Wiederaufnahme des Spiels schnell auf 13:9 (Zerbe, Elisson). Vorausgegangen waren zwei Ballverluste der MT. Die schwamm nun sichtlich, musste bis zum Pausenpfiff gar einen Fünf-Tore-Rückstand hinnehmen (15:10). Womit der Erfolgsdruck für die zweite Spielhälfte aufgebaut war.

Dem schienen die Rotweißen nicht standhalten zu können. Lemgo kam viel schneller in die Partie zurück und vor allem erfolgreicher. Mit der Variante “Torwart raus, siebter Feldspieler rein” hatte die MT kein Glück. Gedeon Guardiola traf zum 16:10 ins verwaiste nordhessische Gehäuse. Und weil nach einem Pfostenwurf von Kai Häfner, einer Parade von Nebojsa Simic und auf der anderen Seite auch von Finn Zecher im Gegenzug Tim Suton traf, marschierte Lemgo nun sogar mit sieben Toren Unterschied frech voran (17:10). Die MT war endgültig unter Zugzwang.

Den Rückstand zu verkleinern wollte auch in den folgenden knapp fünf Minuten nicht gelingen. Bis auf Julius Kühn fehlte es im Angriff an Durchschlagskraft. Da konnte hinten Nebojsa Simic auch noch so gut halten, allein die Offensive vermochte das Blatt nicht zu wenden. Bis zum 19:12 blieb das Bild unverändert.

Was sich aber danach aus Sicht der Rotweißen doch wieder aufhellen sollte. Und sogar Hoffnungen weckte, das Spiel wieder zu öffnen. Dank eines tollen 4:0-Laufs war man den Gastgebern mit 19:16 (42.) auf die Pelle gerückt. Timo Kastening per Gegenstoß, Tobias Reichmann per Siebenmeter, Julius Kühn mit einem Rückraum-Hammer und Michael Allendorf mit einem Kunstwurf von Linksaußen waren die erfolgreichen Protagonisten. Lemgo schien aus dem Tritt gekommen zu sein und Trainer Florian Kehrmann bremste umgehend den Melsunger Vorwärtsdrang per Timeout. Und fand offenbar die richtigen Worte. Denn gleich anschließend verpasste Tim Suton mit dem 20:16 der MT einen Dämpfer.

Davon musste sich das Parrondo-Team aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht entmutigen lassen. Immerhin war noch eine gute Viertelstunde lang Zeit, um eine erfolgreiche Aufholjagd zu starten. Was Melsungen zweifellos auch versuchte. So kamen Häfner & Co. mehrfach auf drei Tore heran (20:17, 21:18, 22:19, 23:20). Acht Minuten waren nun noch zu absolvieren, es hätte durchaus also noch etwas werden können. Zumal hinten Nebojsa Simic und vorne Julius Kühn weiterhin auf Top-Niveau agierten. Aber diese beiden allein vermochten es natürlich nicht zu richten. 

Bjarki Elisson versetzte der MT mit seinem Treffer zum 24:20 ins leere Melsunger Tor einen Nackenschlag, den kurz darauf Jonathan Carlsbogard mit dem 25:20 noch verstärkte. Nun waren lediglich noch viereinhalb Minuten zu spielen – eine Zeitspanne, die sich am Ende für die Nordhessen als zu kurz erwies, um sich doch noch aus der Umklammerung zu lösen. Der TBV brauchte fortan den Vorsprung nur noch zu verwalten. Und so ist dessen 28:24-Sieg alles andere als unverdient. 

TBV Lemgo Lippe – MT Melsungen 28:24 (15:10)

TBV:  Zecher (1.-49. Min.; 7 Paraden / 19 Gegentore), Johannesson (50.-60. Min.; 1 P. / 5 G.) – Elísson 10/3, I. Guardiola 2, Simak 4, Carlsbogård 1, Schagen, Schwarzer, Suton 5, Zerbe 3, G. Guardiola 2, Cederholm 1, Reitemann, Blaauw, Geis – Trainer Florian Kehrmann.

MT: Simic (17 Paraden / 28 Gegentore), Heinevetter (n. e.) – Maric 2, Kühn 8, Kompenhans, Reichmann 1/1, Kunkel, Jonsson 4, Arnarsson 2, Allendorf 1, Gomes, Kalarash, Häfner 3, Petersson 1, Kastening 2, Kuntscher – Trainer Roberto Garcia Parrondo

Schiedsrichterinnen: Tanja Kuttler (Meckenbeuren) / Maike Merz (Oberteuringen)

Zeitstrafen: 0 Min. – 2 Min. (Jonsson, 45:09 Min.)

Strafwürfe: 3/3 – 1/1

Zuschauer: 2.408, Phoenix Contact Arena Lemgo

Die nächsten MT-Spiele:
SO, 13.03.22, 16:00 Uhr, Rhein-Neckar Löwen – MT Melsungen, SAP Arena Mannheim
SO, 27.03.22, 14:00 Uhr, MT Melsungen – SG Flensburg-Handewitt, Rothenbach-Halle Kassel

 


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Am Donnerstag steht für die MT Melsungen der 22. Saisoneinsatz in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga auf dem Programm. Dann begrüßen die Nordhessen mit dem Handball Sport Verein Hamburg einen alten Bekannten in Kassel. Hier gaben die Hanseaten zuletzt in 2015 ihre Visitenkarte ab. Anwurf in der Rothenbach-Halle ist um 19:05 Uhr. Das erlaubte Zuschauerkontingent kann von Inhaber:innen von Dauer- und VIP-Karten genutzt werden. Einzeltickets sind zu diesem Spiel leider nicht verfügbar.

“Mit möglichst zwei Punkten gegen Hamburg die Scharte aus dem Leipzig-Spiel auswetzen”, so könnte die Devise der Melsunger Bundesliga-Handballer am Donnerstag lauten. Dann empfangen die Nordhessen nach sechs Jahren und drei Monaten zum ersten Mal wieder den Handball-Sport Verein Hamburg in Kassel.

Es hätte eine kleine Erfolgsserie werden können. Wenn, ja wenn die MT nach den beiden Siegen gegen Balingen und Minden auch gegen Leipzig doppelt gepunktet hätte. So aber mussten sich Häfner & Co. gegen die Sachsen mit einem 22:22-Remis begnügen. Was zweifellos besser als eine Niederlage ist. Nun gehen die Nordhessen mit einer fast weißen Weste in ihr viertes Spiel in diesem Jahr. Und das wird wiederum kein leichtes sein, wie das Hinspielergebnis aus Hamburg vermuten lässt.

Damals musste die MT vier Wochen nach dem eigentlichen Spieltermin erneut in Hamburg antreten. Beim ersten Mal war das Match aufgrund eines medizinischen Notfalls bei einem Zuschauer abgebrochen worden. Die Nordhessen führten zu dem Zeitpunkt mit 11:8. Keine Frage also, dass sich das Parrondo-Team auch im zweiten Anlauf etwas ausgerechnet hatte. Doch da spielte der Gastgeber nicht mit und schickte die Melsunger mit einer 25:26-Niederlage nach Hause. Der Aufsteiger hatte dem Etablierten ein Schnippchen geschlagen.

Das soll sich am Donnerstag in Kassel möglichst nicht wiederholen. Die MT wird zwar auch dann noch auf die bereits länger rekonvaleszenten Finn Lemke und Domagoj Pavlovic verzichten müssen, sie sollte aber in der Lage sein, deren Fehlen zu kompensieren. In der Abwehr macht das zum Beispiel immer besser Gleb Kalarash, der bekanntlich erst Ende Oktober zur MT stieß. Er kann den Mittelblock mit einem der beiden Isländer, Arnar Freyr Arnarsson oder Elvar Örn Jonsson bilden. Und auch im Angriff, in dem Fall am Kreis, macht Kalarash inzwischen eine gute Figur.

Apropos Angriff: Nach der Rückkehr von André Gomes und Alexander Petersson die vor kurzem wegen Corona ausgefallen waren, hat Trainer Roberto Garcia Parrondo nun wieder zwei Optionen mehr. “Das freut uns für die beiden”, sagt Vorstand Axel Geerken, “sie können seitdem vor allem wieder intensiv trainieren. Das ist nicht nur wichtig für das gesamte Mannschaftsgefüge, sondern auch für unser bevorstehendes Programm. Das Match gegen Hamburg sehe ich durchaus als richtungsweisend für die nächsten Wochen an”.

Mit ins MT-Aufgebot rutscht am Donnerstag mit David Kuntscher auch wieder ein Vertreter der “Young Generation”. “Ich freue mich auf das Spiel”, blickt der 20-Jährige zuversichtlich voraus, “wir haben gut trainiert und fühlen uns entsprechend gut vorbereitet”. Als Linkshänder kann Kuntscher sowohl im rechten Rückraum als auch auf Rechtsaußen eingesetzt werden. “Die Trainer sagen mir meist schon am Anfang einer Vorbereitungswoche, ob ich dabei sein werde. Dadurch kann ich mich auch gedanklich schon darauf einstellen”, verrät der gebürtige Wiesbadener, der inzwischen im zweiten Jahr zusammen mit den MT-Profis trainiert.  

Mit den Spielen gegen Hamburg als Gegner verbinden die Nordhessen keine guten Erinnerungen. Seitdem im Jahr 2005 – mit dem Melsunger Aufstieg in die Erste Liga – die Kräftemessen mit den Hanseaten ihren Lauf nahmen, gab es für die MT nur zwei echte Erfolgserlebnisse in den bislang 22 Vergleichen. Den beiden Siegen stehen 18 Niederlagen und zwei Unentschieden gegenüber

Am 2. Dezember 2015, dem bis dato letzten Auftritt des HSV in Kassel, sackten die Hanseaten mit einem 31:24-Sieg beide Punkte in der Rothenbach-Halle ein. Die ihnen aber nichts mehr nützen sollten. Denn nur 14 Tage später stellte der damalige Geschäftsführer Christian Fitzek, der übrigens von 1997 bis 2000 die MT-Handballer in der Zweiten Liga trainierte, einen Insolvenzantrag. Wenig später wurde den Hamburgern nachträglich die Lizenz für die Saison 2015/16 entzogen.

Mit Beginn der Saison 2021/22 Saison haben sich die Männer von der Waterkant wieder in der höchsten Spielklasse zurückgemeldet. Nach Zwangsabstieg und einer wahren Ochsentour, die in der Dritten Liga begann. Mit dem verheißungsvollen Slogan “Nach Ebbe kommt Flut!” schlug der Aufsteiger dann tatsächlich sogleich mächtige Wellen, stand nach neun Spieltagen sogar auf Platz Vier. Nicht zuletzt dank erfahrener Verstärkungen wie Johannes Bitter, Casper Mortensen oder Azat Valiullin. Mit Jan Forstbauer ist auch ein ehemaliger Melsunger Profi am Start. Der trifft am Donnerstag auf Melsunger Seite mit Michael Allendorf und Marino Maric noch zwei Akteure wieder, mit denen er in 2016 noch zusammengespielt hat.

Hamburg ist mit zwei Niederlagen ins neue Jahr gestartet. Wobei gegen Berlin und in Wetzlar jeweils nur knapp verloren wurde. Die anschließend angesetzten Spiele gegen Hannover und Balingen mussten verlegt werden, weil beide Gegner coronabedingt nicht spielfähig waren. So ist der HSV zwar seit zehn Tagen ohne Spielpraxis, dürfte dafür aber um so ausgeruhter nach Kassel kommen.

Wer ist beim Gegner besonders torhungrig und verdient deshalb seitens der MT-Hintermannschaft besondere Beachtung: An erster Stelle Casper Mortensen! Der gewiefte Linksaußen ist mit 113 Treffern derzeit der siebtbester Schütze der Liga. In dem vom 2007er-Weltmeister Torsten “Toto” Jansen trainierten Team folgen dahinter Kreisläufer Niklas Weller (88 T.) und Jan Forstbauer (63 T.), Rückraum rechts. Und noch einer, der sein Handwerk besonders gut beherrscht, steht zwischen den Pfosten: Johannes “Jogi” Bitter. Der war übrigens auch beim letzten Auftritt des HSV 2015 in Kassel schon dabei.

Informationen rund ums Spiel:
Die MT wird zusammen mit ihren Partner Realution und Messe Kassel den Eingangsbereich der Rothenbach-Halle in Blau-Gelb, den Nationalfarben der Ukraine, illuminieren. Der Bundesligist möchte damit ein klares Zeichen der Solidarität mit dem vom Krieg heimgesuchten Land setzen.

Wie schon zu den letzten beiden Heimspielen stehen auch am Donnerstag den Inhaber:innen von Dauer- und VIP-Karten wieder Zuschauerplätze im Rahmen des erlaubten Kontingents zur Verfügung. Einzeltickets können leider nicht angeboten werden. Einlass ist ab 17:30 Uhr. Auf dem gesamten Gelände und während des Spiels sind FFP2-Masken zu tragen, es gilt die 2-G-Plus Regelung. Aufgrund der Abstandsregelung sind die freigegebenen Plätze im Schachbrettmuster angeordnet.

Schiedsrichter:
Jannik Otto (Syke) / Raphael Piper (Kiel) ; DHB-Spielaufsicht Christoph Immel

Bisherige Vergleiche MT Melsungen – HSV Hamburg:
22 HBL Spiele, 2 Siege MT, 18 Siege HSV, 2 Remis
Letzter Vergleich: 28.11.21, HSV Hamburg – MT Melsungen 26:25

Live-Berichterstattung:
Ab 18:30 meldet sich Bernd Kaiser mit dem “Fulle Power – Bitburger Livestream“, ab 18:50 Uhr übernimmt Patrick Schuhmacher mit dem “Fulle Power – Bitburger Liveradio“.
Links zu den MT-Kanälen: Facebook. You Tube.
Die Übertragung auf SKY mit Kommentator Karsten Petrzika beginnt um 19:00 Uhr.
15 Minuten nach Spielende folgt die Pressekonferenz als Livestream.

Link zum Gegner:
hamburg-handball.de


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Die Personalplanungen für die kommende Saison sind bei Handball-Oberligist MT Melsungen 2 in vollem Gange. Nach dem bereits vermeldeten Wechsel von David Kuntscher zum TV Hüttenberg, hat die MT für die rechte Rückraumposition mit Jan Waldgenbach einen spielstarken und torgefährlichen Nachfolger gefunden. Der 20-Jährige gehört damit gleichzeitig dem Anschlusskader der Nordhessen an und trainiert zusammen mit den MT-Profis.

Aus seiner Heimat im Landkreis Mayen-Koblenz zog es den Linkshänder zunächst zur HSG
Dutenhofen/Münchholzhausen, mit der er in der Jugendhandball-Bundesliga 2019 bereits auf die MT Talents traf und damals als bester Schütze sieben Tore zum Sieg seiner Mannschaft in Melsungen beitrug. Nach seiner Jugendzeit in Mittelhessen wechselte Jan zum TV Hochdorf (Pfalz) in die 3. Liga, von wo aus er zusätzlich mit den Eulen Ludwigshafen trainieren und Zweitliga-Luft schnuppern durfte.

Ab Sommer verstärkt er die MT Melsungen 2, die bis dahin im Idealfall ebenfalls Drittligist sein möchte. Über dieses Engagement hinaus wird Jan zum Anschlusskader der Melsunger Bundesliga-Profis gehören und damit regelmäßig unter Roberto Garcia Parrondo trainieren sowie perspektivisch für die MT Melsungen in der LIQUI MOLY-HBL zum Einsatz kommen können. Sein Vertrag mit der MT Spielbetriebs- und Marketing AG, dem wirtschaftlichen Träger des Bundesligateams, läuft zunächst bis Juni 2024.

MT-Vorstand Axel Geerken erklärt: “Nach dem Weggang von David Kuntscher ist es uns wichtig, diese Lücke mit einem wiederum jungen, talentierten und vor allem ambitionierten Spieler zu schließen. Wir sind davon überzeugt, dass uns dies mit Jan Waldgenbach gelingt. Wir haben ihm eine sehr gute Perspektive in unserem Anschlusskader aufgezeigt, in dem er mit dem Profiteam trainieren wird, aber auch dazu beitragen soll, das Niveau unserer Zweiten Mannschaft zu stärken”.

Jan Waldgenbach sagt: “Ich freue mich sehr auf die kommende Zeit bei der MT Melsungen, gegen die ich in meiner bisherigen Laufbahn übrigens noch nie verloren habe. Jetzt hoffe ich, mit dem guten Konzept in Melsungen und viel Training auf hohem Niveau meinen nächsten Schritt gehen zu können. Mit 17 Jahren bin ich zu Hause ausgezogen, um Profi zu werden. Corona hat mich dabei etwas eingebremst, aber jetzt will ich mich in Melsungen mit guten Leistungen und einer guten Entwicklung für höhere Aufgaben empfehlen”.

Seine persönliche Spielphilosophie fasst er so zusammen: “Ich kooperiere gern mit  Kreis und Außen. Wenn ich selber zum Tor gehe, dann eher mittels Durchbrüchen nach Eins-gegen Eins-Situationen oder per Schlagwurf, weniger per Sprungwurf”.

Privat ist der 20-Jährige außer an Handball auch an anderen Ballsportarten interessiert. So verfolgt er regelmäßig den Bundesliga-Fußball und den amerikanischen Profibasketball der NBA. Seine Handballkarriere steht für ihn zwar absolut im Mittelpunkt, aber er denkt auch jetzt schon etwas über den Tellerrand hinaus. Eingeschrieben in der Universität Landau betreibt er ein Lehramtsstudium. “Ich befinde mich in einer mittleren Studienphase, habe schon einige Scheine gemacht. Vielleicht gelingt es mir, auch nach dem Wechsel nach Melsungen zumindest das ein oder andere Seminar zu besuchen. Es schadet ja schließlich nichts, wenn man nicht nur Sport treibt, sondern darüber hinaus auch noch etwas mehr für den Geist macht”, so Jan Waldgenbach augenzwinkernd.

Die Planung seines Umzugs nach Nordhessen wird er demnächst intensivieren. Wo genau er sich niederlassen wird, ist noch nicht klar. “Es könnte auch in einer WG mit Erik Ulrich sein“, verrät der Single, der seit seinem Auszug als 17-Jähriger aus dem elterlichen Haus alleine wohnt. Erik Ulrich, Torhüter im Melsunger Anschlusskader, und Jan Waldgenbach kennen sich aus gemeinsamen Einsätzen aus der Jugend -Hessenauswahl. “Da haben wir uns stets ein Zimmer geteilt”. Einer schnellen Eingewöhnung im MT-Umfeld ab Sommer diesen Jahres dürfte also nichts im Weg stehen. 

Kurzsteckbrief Jan Waldgenbach

  • Geburtsdatum /-ort: 25.04.2001 / Koblenz
  • Größe / Gewicht: 95 kg / 186 cm
  • Familienstand: ledig / Single
  • Position / Wurfhand: Rückraum Rechts / links
  • Bisherige Vereine:
    JSG Bendorf/Vallendar, HSG Dutenhofen/Münchholzhausen (2017-2021), HLZ Friesenheim-Hochdorf (2021-2022), Eulen Ludwigshafen (2021-2022)
  • Sportliche Erfolge:
    Spieler 3. Liga, C-Jugend Hessenmeister, Jugendhandball-Bundesliga, Vize-Länderpokalsieger 2017 mit der Hessischen Auswahl, DHB-Allstar bei Länderpokal-Sichtung 2017

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Im direkten Duell zweier Anwärter auf einen Europapokal-Platz hat es die MT Melsungen versäumt, seinen Verfolger SC DHfK Leipzig zu distanzieren. Im Gegenteil entführten die Messestädter nach spannendem Spielverlauf beim 22:22 (13:12) einen wertvollen Punkt aus Nordhessen. Mit fünf Toren hatten die Gastgeber nach der Anfangsviertelstunde bereits geführt, doch diesen Vorsprung machten die Gäste bis zur Pause fast wieder wett. Im zweiten Durchgang schenkten sich beide Teams nichts mehr und lieferten sich ein packendes Kopf-an-Kopf-Rennen bis in die Schlusssekunden. Mit fünf Toren war Kapitän Kai Häfner erfolgreichster Schütze der MT, bei Leipzig traf Sime Ivic ebenfalls fünfmal.

Bis auf die Langzeitverletzten Finn Lemke und Domagoj Pavlovic hatte die MT nach der mit einem Rumpfteam bestrittenen Minden-Partie wieder einen gut gefüllten, wenn auch noch nicht wieder auf vollen Akkus laufenden Kader beisammen. Ähnlich bei den Gästen, die auf die Dienste von Luca Witzke und Lovro Jotic verzichten mussten. Die Startformation ähnelte dennoch der vor Wochenfrist, allerdings mit einer doch überraschenden Veränderung: für den zuletzt überragenden Nebojsa Simic stand Silvio Heinevetter zwischen den Pfosten. Der musste zweieinhalb Minuten warten, bis nach je zwei erfolglosen Angriffen beiderseits Gleb Kalarash die erste Führung glückte. Und danach sofort hinter sich greifen, weil Lukas Binder ausgeglichen hatte (3.).

Melsungen tat sich zunächst schwer im Vorwärtsgang. Zwar traf Tobias Reichmann per Siebenmeter, dafür scheiterten Julius Kühn und Kai Häfner am jeweils glänzend reagierenden Kristian Saeveras. Ohne dass Leipzig das hätte nutzen können. Weil auch Heinevetter prima gegen Lukas Binder und Marko Mamic hielt, vorn aber Kai Häfner als erster Schütze die vornehme Zurückhaltung ablegte und gleich dreimal in Folge vollstreckte. Als Heinevetter auch Simon Ernst entzaubert hatte und Timo Kastening per Dreher ins kurze Eck auf 6:2 stellte, war André Habers erste Auszeit schon früh fällig (10.).

Spätestens nach Heinevetters Monsterparade gegen Maciej Gebala vom Kreis war klar, dass Roberto Garcia Parrondo in Sachen Keeper das richtige Händchen bewiesen hatte, zumal gleich darauf einmal mehr Binder nicht am mit „Heine, Heine“-Sprechchören bedachten Schlussmann vorbei kam. Andre Gomes löste Julius Kühn ab, stieg höher als die Abwehr sich hätte recken können und das Netz hinter Saeveras beulte sich. Kastening legte nach: 8:3 (15.). Die MT war mittlerweile voll drin im Spiel, Leipzig noch immer nicht angekommen.

Was bei den Nordhessen vorn bereits gut lief, fehlte hinten. Nämlich oft genug der Zugriff auf den Ballführenden. Die Ostdeutschen hatten viel Zeit, den jeweils bestpostierten Mitspieler zu finden, selbst wenn schon längst passives Spiel angezeigt war. Und als sich vorn nun auch vermehrt Fehler einschlichen, war das die perfekte Einladung für den SC DHfK. Tot um Tor holten sie auf, ließen sich dabei auch von Zeitstrafen nicht beirren. Hätte Heinevetter nicht zwei weitere Paraden ausgepackt, wäre mehr passiert als „nur“ der 10:9-Anschluss von Sime Ivic per Siebenmeter (24.).

Melsungen überstand diese kritische Phase nicht nur, sondern nutzte die bereits dritte Hinausstellung der Gäste, diesmal hatte es Jonas Hönicke getroffen, um wieder ein wenig wegzuziehen. Folgerichtig über Andre Gomes, der für mächtig viel Betrieb in der weiß-grünen Hintermannschaft sorgte, und Elvar Örn Jonsson, nach dessen Einzelleistung es plötzlich doch wieder 13:10 stand (27.). Weil aber Arnar Freyr Arnarsson kurz darauf schon zum zweiten Mal raus musste, drohte es erneut enger zu werden. Das verhinderte Silvio Heinevetter zunächst mit seiner schon neunten Abwehr gegen Simon Ernst, aber mit der Halbzeitsirene verkürzte Patrick Wiesmach doch noch auf 13:12 (30.).

Hätte zum Auftakt der zweiten Hälfte nicht Gleb Kalarash zentral stark gegen Jonas Hönicke geblockt, wäre womöglich sofort wieder alles pari gewesen. So dauerte es zweieinhalb Minuten, bis das Maciej Gebala erledigte: 13:13 (33.). Leipzig hatte die anfänglich fünf Tore Rückstand aufgeholt, verpasste aber die erste Führung des Abends durch einen Fehlpass auf Halbrechts. Stattdessen half Julius Kühn seinem Team aus der Patsche: 15:14 (37.). Es war nach Wiederbeginn das berühmte „Duell auf Augenhöhe“, was sich beide Mannschaften lieferten. Kaum hatte Sime Ivic per Strafwurf ausgeglichen, schlug andre Gomes wieder zu und holte mit 16:15 die nächste Führung der Hausherren (39.).

Nach Timo Kastenings 17:15 (41.) reagierte André Haber. Nahm seine zweite Auszeit und stellte Mohames Esam El-Tayar zwischen die Pfosten. Der war an den folgenden Aktionen zwar eher unbeteiligt, aber seine Vorderleute hatten frischen Elan getankt. Simon Ernst verkürzte und die Abwehr blockte erfolgreich. Was Roberto Garcia Parrondo zum Mittel des siebten Feldspielers greifen ließ. Erfolgreich, denn Marino Maric als zweiter Kreisläufer generierte sofort einen Siebenmeter. Den Tobias Reichmann allerdings nicht an El-Tayar vorbei brachte. Dafür konterte Kai Häfner den Ausgleich von Oskar Sunnefeldt nach sehenswertem Kempa-Anspiel, ehe Arnar Freyr Arnarsson beim Stand von 18:17 die dritte Zeitstrafe, und damit die Rote Karte, kassierte (46.).

Es war reichlich Aktion auf dem Spielfeld in der Rothenbach-Halle, und das auf beiden Seiten. Wieder einmal hatte Leipzig die Chance zur Führung, abermals scheiterte Patrick Wiesmach im Tempogegenstoß am brillanten Silvio Heinevetter. Der nächste Versuch des Rechtsaußen saß dann wieder zum 19:19 (50.). Zehn Minuten vor dem Ende war weiter alles offen. Und während Melsungen in Person von Kai Häfner an Mohamed Esam El-Tayar scheiterte, unterlief Leipzig im Vorwärtsgang der nächste technische Fehler. Dafür sah Marko Mamic die ausgestreckten zwei Finger der Referees und Yves Kunkel machte das 20:19 (53.). Es sollte einfach (noch) nicht sein für die Gäste.

Den Sack zu machen wollten die Hausherren aber irgendwie auch nicht. So schön der Kempa-Pass von Timo Kastening auf Yves Kunkel auch gedacht war, so unerreichbar war er für den Linksaußen. Wieder wechselte der Ballbesitz, wie auch nach Oskar Sunnefeldts Ausgleich durch einen technischen Fehler von Julius Kühn. Den schließlich viereinhalb Minuten vor Schluss Marko Mamic im Tempogegenstoß zur ersten Leipziger Führung nutzte: 20:21 (56.). Damit war das vorherige Spielgeschehen auf den Kopf gestellt, nun musste Melsungen hinterherlaufen. Als Tobias Reichmann seinen zweiten Siebenmeter des Abends gegen Mohamed Esam El-Tayar vergab und Andre Gomes sich einen Schrittfehler erlaubte, war die Bahn frei für Lukas Binder. Der jedoch scheiterte an Silvio Heinevetter und überließ damit Julius Kühn den letzten Treffer des Abends zum letztlich leistungsgerechten Remis.

Stimmen zum Spiel

Roberto Garcia Parrondo: Glückwunsch an André und Leipzig zum Punkt. Das war für uns ein sehr enges und schweres Spiel. Ich bin sehr zufrieden mit den ersten 15 Minuten, da haben wir sehr gut gespielt, sowohl in der Abwehr als auch im Angriff. Aber wir haben trotzdem unsere Konzentration nicht gefunden und im Anschluss viele Fehler gemacht. Einige Spieler hatten auch noch Probleme aus der vergangenen Woche. Was keine Entschuldigung sein soll, denn jeder hat sein Bestes gegeben. Mit der Einstellung war ich heute zufrieden.

André Haber: Ebenfalls Gratulation zum Punkt an Roberto und Melsungen. Das war ein enges, kampfbetontes Spiel, dominiert von den Torhütern und Abwehrreihen. Folgerichtig haben wir uns im Angriff schwer getan und eine Menge Chancen liegen gelassen. Insgesamt ist das Unentschieden in Ordnung. Melsungen war zwar die meiste Zeit in Führung, aber wir haben uns immer wieder gut zurückgekämpft. In jedem Fall bin ich mit diesem Unentschieden heute wesentlich zufriedener als ich es mit dem zuletzt in Minden war.

MT Melsungen – SC DHfK Leipzig 22:22 (13:12)

MT Melsungen: Heinevetter (15 Paraden / 22 Gegentore), Simic (n. e.); Maric, Kühn 3, Reichmann 2/2, Kunkel 1, Jonsson 2, Arnarsson, Allendorf 1, Gomes 4, Kalarash 1, Häfner 5, Hörr, Petersson, Kastening 3, Kuntscher – Trainer Roberto Garcia Parrondo.

SC DHfK Leipzig: Saeveras (8 P. / 17 G.), El-Tayar (4 P. / 5 G.); Wiesmach 4, Ernst 2, Krzikalla, Binder 2, Mamic 1, Ivic 5/2, Remke, Sunnefeldt 2, Gebala 2, Milosevic 2, Esche 1, Hönicke 1 – Trainer André Haber.

Schiedsrichter: Marcus Hurst (Berlin) / Mirko Krag (Frankfurt)

Zeitstrafen: 6 – 10 (Arnarsson 21:20 27:40 45:09 – Gebala 19:48, Milosevic 21:39, Hönicke 25:26, Mamic 51:58, Ivic 59:50)

Disqualifikation: Arnarsson (MT; 3×2 Minuten 45:09)

Strafwürfe: 4/2 – 2/2 (Reichmann scheitert an El-Tayar 43:43, Reichmann scheitert an El-Tayar 57:52)

Zuschauer: 1.347 in der Rothenbach-Halle, Kassel.

Die nächsten Spiele:
HBL, Do., 03.03.22, 19:05 Uhr, MT Melsungen – HSV Hamburg, Rothenbach-Halle Kassel
DHB, So., 06.03.22, 18:30 Uhr, TBV Lemgo Lippe – MT Melsungen,  Phoenix Contact Arena Lemgo


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Handball Bundesligist MT Melsungen verlängert gleich zwei Verträge im Trainerbereich: Arjan Haenen, Assistent von Chefcoach Roberto Garcia Parrondo, wird zunächst bis 2023 in dieser Funktion tätig bleiben. Der Vertrag mit Georgi Sviridenko, zuständig bei den MT Talents für die B-Jugend und die Oberligamannschaft, wurde bis 2025 verlängert.

Arjan Haenen bleibt dem Bundesligateam der MT Melsungen auch in der Saison 2022/23 als Assistenzcoach erhalten. Der Vertrag mit dem 34-jährigen Holländer wurde jetzt um ein weiteres Jahr verlängert. Diese Aufgabe bei den Nordhessen nimmt er seit 2018 war, nachdem er zuvor als Spieler auf Rechtsaußen fungierte. Zur Saison 2018/19 stieg er noch unter Michael Roth als Co-Trainer ein und hat danach unter Heiko Grimm und Gudmundur Gudmundsson gearbeitet. Seit Oktober letzten Jahres ist er als Assistent von Roberto Garcia Parrondo tätig. 

MT-Vorstand Axel Geerken erklärt: “Arjan hat sich sehr gut in seine Aufgabe hineingearbeitet seitdem er vor knapp vier Jahren seine aktive Spielerkarriere beendet hat. Sein Ziel, sich im Coachingbereich ein berufliches Standbein aufzubauen, hat er nicht zuletzt durch die inzwischen erworbene Trainer-B-Lizenz verdeutlicht. Für unsere Mannschaft ist es wichtig, von einem sehr gut zusammenarbeitenden Trainerteam betreut zu werden. Dabei muss jederzeit klar erkennbar sein, wer welche Aufgaben wahrnimmt und wofür der einzelne verantwortlich ist. Mit Roberto Garcia Parrondo als Chefcoach, Arjan Haenen als Assistent und Dr. Florian Sölter als Athletiktrainer sind wir in diesem Bereich schon sehr gut aufgestellt. Komplettiert werden soll dieses Team durch einen kompetenten Torwarttrainer, die Suche danach läuft noch”.

Arjan Haenen freut sich, weiterhin das Vertrauen des Vereins zu genießen: “Es kommt ja nicht allein darauf an, dass ich mich bei der MT wohlfühle. Viel entscheidender ist es, dass der Verein mit mir zufrieden ist. So verstehe ich die Vertragsverlängerung. Die Zusammenarbeit und Abstimmung in unserem Trainerteam funktionieren bestens. Wir besprechen und bereiten jeweils intensiv die Trainingseinheiten und anstehenden Spiele vor. Zu meinen Aufgaben im Training gehört es unter anderem, mich verstärkt um die Integration der jungen Spieler in den Kader zu kümmern. In den Spielen ergänzen uns Roberto und ich nach dem Motto ‘Vier Augen sehen mehr als zwei’. Ich habe dabei den Blick auf die ordnungsgemäß ablaufenden Ein- und Auswechslungen und auf die Torhüter”.

Parallel zu seinem Engagement bei der MT Melsungen will sich Arjan Haenen stetig weiter qualifizieren. Dabei war die im letzten Jahr erworbene B-Lizenz nur die Vorstufe. Im kommenden Jahr soll die Ausbildung zum A-Lizenztrainer folgen. “Dazu muss man normalerweise zwei Jahre lang als B-Lizenzinhaber tätig gewesen sein. Da ich aber in der 1. Bundesliga arbeite, darf ich zum Glück schon nach nur einem Jahr die Ausbildung beginnen”, blickt der Assistenzcoach schon jetzt gespannt voraus.

Dass er nach seiner aktiven Karriere die Trainerlaufbahn einschlagen würde, hat sich für den ehemaligen 35-fachen holländische Nationalspieler übrigens schon früh angedeutet. Als er noch in seiner Heimat spielte, hat er in seinem Stammverein HC Panningen die C- und B-Jugendmannschaften trainiert. Darüber hinaus bringt er als ausgebildeter Sportlehrer ideale Voraussetzungen für seinen heutigen Beruf mit. In welche Richtung sich Arjan Haenens Laufbahn nach seinem zunächst bis 30. Juni 2023 laufenden MT-Vertrag weiterentwickelt, ist noch nicht genau abzusehen. Auf jeden Fall ist eine Fortsetzung seines Engagements über dieses Datum hinaus beiderseits gut vorstellbar.

Georgi Sviridenko als Trainer wichtiger Baustein im MT-Nachwuchsbereich

Georgi Sviridenko bleibt der MT Melsungen als Trainer für weitere drei Jahre, also bis 2025, erhalten. Insbesondere für den Nachwuchsbereich ist die Weiterverpflichtung des 59 Jahre alten Belarussen von perspektivischer Bedeutung. War er es doch, der 2018 die B-Jugend der MT Talents zur ersten Deutschen Meisterschaft einer nordhessischen Handballmannschaft führte. Neben seiner Tätigkeit als Übungsleiter dieser Altersgruppe trainiert der A-Lizenz-Inhaber auch die Bundesliga-Reserve der MT, die in dieser Saison bereits vorzeitig die Qualifikation zur Meisterrunde der Oberliga, und damit die Möglichkeit zum Aufstieg in die 3. Liga, abgesichert hat. Georgi Sviridenko arbeitet seit Sommer 2015 hauptamtlich in der Fuldastadt.

Georgi Sviridenko sagt: ”Ich freue mich riesig, unsere erfolgreiche gemeinsame Arbeit fortsetzen zu können. Die Vertragsverlängerung ist ein Zeichen dafür, dass der Verein diese Arbeit anerkennt“. Augenzwinkernd fügt er an: „Oder zumindest, dass ich nicht viel falsch gemacht habe“.

Altersübergreifend ist der Goldmedaillengewinner von 1988 mit der sowjetischen Nationalmannschaft für die Ausbildung jugendlicher Talente verantwortlich. In enger Absprache mit den Melsunger Schulen leitet er spezifische Übungseinheiten, die in den Schulalltag integriert sind. Mit den Schulmannschaften nimmt er an den Wettbewerben „Jugend trainiert für Olympia“ teil und war maßgeblich daran beteiligt, erstmals gleich zwei Teams parallel zum Bundesfinale 2020 in Berlin zu qualifizieren. Allein die Krönung des Erfolges blieb versagt, da die Austragung der Endrunde pandemiebedingt abgesagt wurde.

„Georgi ist für uns ein ganz wichtiger Baustein im Bestreben, jugendliche Talente optimal auszubilden. Mit seiner ganzen Erfahrung und der nicht zuletzt daraus resultierenden Autorität kann er sowohl in unteren Jahrgängen Grundlagen vermitteln als auch im weiteren Verlauf der jungen Karrieren individuelle Fähigkeiten erkennen und zielgerichtet fördern“, sagt MT-Jugendkoordinator Axel Renner.


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Für das Viertelfinalspiel im DHB-Pokal zwischen dem TBV Lemgo Lippe und der MT Melsungen ist jetzt der Nachholtermin gefunden: Gespielt wird am Sonntag, 06.03.2022, um 18:30 Uhr, in der Phoenix Contact Arena in Lemgo. Die Verlegung vom ursprünglichen Termin Anfang Februar war wegen mehrerer Corona-Fälle beim nordhessischen Bundesligisten notwendig geworden. Der Sieger des Viertelfinales trifft am 23. April im Halbfinale des REWE FINAL4 in Hamburg auf den 11-fachen Rekord-Pokalgewinner THW Kiel.

Der neue Spieltermin 6. März für das Viertelfinalmatch im DHB-Pokal zwischen dem TBV Lemgo Lippe und der MT Melsungen ist möglich geworden, weil dankenswerterweise der TBV Lemgo Lippe und die TSV Hannover-Burgdorf das eigentlich an diesem Tag angesetzte HBL-Spiel nun auf den 3. März vorziehen.

Mit dem Pokalviertelfinale kommt es zur Neuauflage des letztjährigen Pokalendspiels zwischen den Lipperländern und den Nordhessen. Damals unterlag Melsungen gegen Lemgo mit 24:28.

Die weiteren Teilnehmer am diesjährigen REWE FINAL4 in der Hamburger Barclays Arena und auch die Anwurfzeiten und übertragenden TV-Sender stehen bereits fest:

Samstag, 23. April:
13:30 Uhr: THW Kiel vs. TBV Lemgo Lippe / MT Melsungen live bei Sky
16:10 Uhr: SC Magdeburg vs. HC Erlangen live bei ARD und Sky

Sonntag, 24. April:
13:25 Uhr: Finale um den DHB-Pokal 2021/22 live bei ARD und Sky


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Handball-Bundesligist MT Melsungen gewinnt am Donnerstagabend trotz des Fehlens von vier Stammspielern beim abstiegsbedrohten GWD Minden mit 26:22 (11:9). Wie schon zuletzt beim Melsunger Heimsieg gegen Balingen lieferte auch diesmal Torhüter Nebojsa Simic mit  43 Prozent gehaltener Bälle eine überragende Leistung ab und avancierte damit zum Vater des Erfolges. Zum besten MT-Torschützen avancierte Kapitän Kai Häfner mit 6 Treffern. Auf der anderen Seite war mit Malte Semisch ebenfalls ein Torhüter auffälligster Akteur. Am treffsichersten erwies sich derweil Rechtsaußen Tomas Urban, dem 6 Tore davon vier per Strafwurf gelangen. Durch diesen Auswärtssieg macht die MT einen Platz in der Tabelle gut, schiebt sich von Rang 7 auf 6 vor.

Die Weser-Städter gelten für die Nordhessen als eine Art Angstgegner, – nicht nur, weil sie im Hinspiel im November beide Punkte aus Kassel entführten. Diesen psychologischen Vorteil schien Minden dann auch tatsächlich nutzen zu können. Denn nach den ersten Minuten des Abtastens und auf beiden Seiten jeweils einer vergebenen Torgelegenheit – Nebojsa Simic parierte gegen Nikola Jukic, Yves Kunkel scheiterte mit einem Strafwurf – übernahmen die Grünweißen das Kommando.

Beide Kontrahenten stützten sich auf eine 6:0-Abwehr, wobei Minden diese etwas offensiver und aggressiver interpretierte. Damit hatte die MT einige Probleme, kam nicht in den notwendigen Rhythmus. So dauerte es fast sieben Minuten, ehe Elvar Örn Jonsson nach gekonntem Eins-gegen-Eins das erste Tor für die Nordhessen markieren konnte. Derweil waren die Gastgeber jedoch schon zweimal erfolgreich (Lucas Meister, Tomas Urban).

Melsungen tat sich in der Folge im Angriff weiterhin schwer, währenddessen Minden selbstbewusst ein ums andere Mal zu guten Torgelegenheiten kam und diese auch nutzte. Als Tomas Urban seinen zweiten Strafwurf verwandelt hatte, bedeutete dies erstmalig eine Vier-Tore-Führung für seine Farben (6:2, 13. Min.). Und auch knapp vier Minuten später hatte sich die Lage noch nicht verändert – die Hausherren lagen mit 8:4 (17. Min) in Front. Hätte bis dahin Nebojsa Simic nicht noch drei hochkarätige gegnerische Torchancen zunichte gemacht, wäre der Rückstand noch deutlicher ausgefallen.  

Es sollten weitere vier Minuten vergehen, ehe der gerade eingewechselte Michael Allendorf mit seinem Treffer zum 9:7 (21. Min.) die Wende einleitete. Seine Mannschaftskameraden schienen davon inspiriert und ließen gleich Treffer in Serie folgen (zweimal Julius Kühn, Elvar Örn Jonsson und Kai Häfner). Das Blatt hatte sich gewendet, Melsungen lag 80 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff mit 11:9 vorne und nahm den knappen Vorsprung mit in die Kabine. Minden war tatsächlich die letzten 11 Minuten ohne Torerfolg geblieben – Hauptgrund: Nebojsa Simic hatte gleich drei völlig frei vor ihm auftauchenden Grünweißen das Spielgerät abgekauft.

In der zweiten Halbzeit bleib es zunächst weiter knapp. Weil einerseits Melsungens “Power-Offensive” etwas abgeebbt war, andererseits, weil sich Minden wieder gefangen hatte und mit engagiertem Einsatz berechtigterweise der MT mit ein oder zwei Toren Abstand  auf den Fersen bleib. Und in der 41. Minute auch wieder Morgenluft witterte. Denn gerade hatte Miro Schluroff, der lange Halblinke, mit einem gewaltigen Stemmwurf den 17:17-Ausgleich erzielt. Yves Kunkel, von Kai Häfner mit einem langen Tempogegenstoßpass auf die Reise geschickt, konterte zwar postwendend, aber kurz darauf behielt auf der anderen Seiti auch Tomas Urban bei einem Siebenmeter gegen den eigens eingewechselten Silvio Heinevetter die Nerven und stellte den erneuten Ausgleich her (18:18, 43.).

Es war jetzt zweifelsohne eine Phase des schnellen Schlagabtausches angebrochen. Die dann Kai Häfner mit zwei Treffern in Folge zugunsten seiner MT gestaltete. Wichtig waren sie allemal, denn damit hatte er den Seinen wieder etwas Luft verschafft (19:22, 42.). Ohne dass die Rotweißen sich allerdings schon sicher fühlen durften. Schließlich hatte Minden auch zuletzt gegen Leipzig gezeigt, dass es einen Vier-Tore-Rückstand auf der Zielgeraden noch in ein Remis verwandeln kann.

Klar also, dass die Hausherren sich auch jetzt nicht aufgeben wollten. Zumal es Mohamed Darmoul gelang, auf 20:22 (50.) zu verkürzen. Dabei entsprang diese Chance einer kuriosen Szene: Nebojsa Simic hatte gerade eine weitere Glanztat gezeigt, der Ball war zurück ins Spielfeld gerollt, blieb aber wegen des an ihm haftenden Klebers schon nach wenigen Metern liegen. Mindens Spielmacher schaltete am schnellsten und nutzte erfolgreich die sich unverhofft ergebende Torgelegenheit.

Zwei Minuten später gelang der MT dann das 20:23, Yves Kunkel hob den Ball abgezockt über den etwas herausgeeilten Malte Semisch. Der Linksaußen vergab kurz darauf eine weitere Chance, sein Flügelzangen-Pendant Timo Kastening machte es auf der anderen Seite besser und erhöhte auf 20:24 (56.). Das bedeutete zu diesem Zeitpunkt die Vorentscheidung. Minden versuchte dann zwar noch einiges, bewies aber auch Nerven. Wie etwa bei einem misslungenen Kempa-Trick, bei dem Niclas Pieczkowski den Ball nicht unter Kontrolle bringen konnte. Spätestens durch einen weiteren Treffer von Timo Kastening zum 20:25 (57.) war die Messe gelesen. Mit dem 22:26-Endstand entführten die Nordhessen verdient beide Punkte aus Minden und wurden darüber hinaus mit der Verbesserung des Tabellenplatzes von sieben auf sechs belohnt.

Maßgeblich zu diesem Erfolg beigetragen hat nicht nur die überragende Leistung von Nebojsa Simic, sondern auch die geschickten Wechsel durch Roberto Garcia Parrondo. Der Trainer war trotz der Ausfälle von Finn Lemke, Domagoj Pavlovic, André Gomes, Alexander Petersson und Paul Kompenhans und entsprechend fehlender Alternativen in der Aufbaureihe darauf bedacht, den Gegner im Verlauf des Spiels zumindest auf allen anderen Positionen mit wechselnden Spielertypen zu konfrontieren. So kamen alle vier Außenspieler zum Einsatz und alle drei Kreisläufer, wobei Letztgenannte auch in der Abwehr in jeweils unterschiedlichen Besetzungen kombiniert wurden. Nach einer letzten Auszeit kurz vor Spielende durften dann auch die beiden Youngster Manuel Hörr und David Kuntscher noch auf die Platte.  

Stimmen zum Spiel

Kai Häfner: Wir wussten, dass es gegen diesen Gegner nicht einfach werden würde. Ohnehin ist es ja schon länger her, dass wir gegen Minden gewinnen konnten. Klar, wir waren nicht voll besetzt, aber dies war heute kein großes Thema bei uns. Man kann sicher auch dezimiert einige Spiele hinkriegen, muss in solchen Fällen nicht gleich jammern. In der ersten Halbzeit waren wir etwas zu behäbig, sind aber im Verlauf des Spiels immer besser in Schwung gekommen. Wir hatten uns ja in der  ersten Viertelstunde geschont, sind da kaum in die Tiefe gegangen (lacht).

Nebojsa Simic: Ich freue mich sehr. Auch über meine eigene Leistung. Die war heute genau so gut, wie auch schon am Samstag gegen Balingen. Minden hat stark angefangen, und das hat uns schon etwas Angst gemacht, weil es uns an das Hinspiel erinnert hat. Ich persönlich hatte trotzdem die ganze Zeit ein gutes Gefühl. Für uns als Mannschaft war dieser Sieg sehr wichtig, er bringt uns wieder ein Stück weiter.     

GWD Minden – MT Melsungen – 22:26 (9:11)

GWD Minden: Semisch (13 P. / 25 G.), Lichtlein (bei einem Siebenmeter, 0 P. / 1 G.) – Meister 3, Kranzmann, Richtzenhain, Korte 1, Thiele, Pieczkowski 1, Schluroff 5, Jukic 2, Demerza, Holzhacker, Urban 6/4, Grebenc 1, Darmoul 3, Stoyke – Trainer Frank Carstens.

MT Melsungen: Simic (17 Paraden / 21 Gegentore), Heinevetter (bei einem Siebenmeter, 0 P., 1 G.) – Maric, Kühn 4, Reichmann 3/3, Kunkel 4, Jonsson 5, Arnarsson, Allendorf 1, Kalarash, Häfner 6, Hörr, Fuchs, Kastening 3, Kuntscher – Trainer Roberto Garcia Parrondo.

Schiedsrichter: Frederic Linker (Recklinghausen) / Sascha Schmidt (Bochum)

Zeitstrafen: 10 Min. – 4 Min. (Korte, 03:38 Min.; Schluroff, 27:32 Min.; Meister, 11:38, 20:40, 53:46 Min. – Kühn, 05:51 Min.; Jonsson, 08:27 Min.); Rote Karte für Lucas Meister nach dritter Zeitstrafe

Strafwürfe: 4/4 – 3/5 (Kunkel scheitert an Semisch, 00:58 Min.; Kastening trifft nur die Latte, 05:07 Min.)

Zuschauer: 932, Kampa-Halle, Minden

Das nächste Spiel:
Do., 24.02.22, 19:05 Uhr, MT Melsungen – SC DHfK Leipzig, Rothenbach-Halle Kassel


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Für die MT Melsungen steht der 20. Spieltag in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga auf dem Programm, es geht nach Nordrhein-Westfalen in den “Mühlenkreis”. Dort werden die Nordhessen am Donnerstag von GWD Minden erwartet. Anwurf in der Kampa-Halle ist um 19:05 Uhr. Sky überträgt live.

Als “Mühlenkreis” wird wegen der vielen dort erhaltenen Windmühlen der Kreis Minden-Lübbecke bezeichnet. So richtig rund gehen dürfte es am Donnerstag auch in der Mindener Kampa-Halle. Denn der Tabellenletzte wird gegen die MT Melsungen alles daran setzen, seinen Coup aus dem Hinspiel in Kassel zu wiederholen. Mitte November führten die Grünweißen die Gastgeber regelrecht vor und “klauten” der MT beim 29:25 beide, eigentlich fest eingeplanten Punkte. Für das Schlusslicht waren es  die ersten Zähler auf der Habenseite der zu diesem Zeitpunkt bereits 10 Spieltage alten Saison. 

Im Nachhinein könnte man behaupten, dass sich diese Leistungsexplosion bei den Mindenern  schon in deren vorangegangenen Spielen angedeutet hatte. Denn da hatte das von Frank Carstens trainierte Team bereits gegen Lemgo und Hannover starke Eindrücke hinterlassen, wenngleich es sich dafür noch nicht belohnen konnten.

Jetzt, drei Monate später, ist die Ausgangssituation vor dem erneuten  Kräftemessen zwischen Melsungen und Minden vergleichbar. Minden befindet sich noch immer im Tabellenletzter, hat aber am Sonntag in einem starken kämpferischen Auftritt dem favorisierten SC DHfK Leipzig vor eigenem Publikum nach einem Vier-Tore-Rückstand noch ein Remis abgetrotzt. Das sollte der MT also Warnung genug sein.

“Wir haben dieses Spiel unseres Gegners eingehend analysiert und fahren deshalb mit entsprechendem Respekt nach Minden”, verrät MT-Co-Trainer Arjan Haenen. Sein Chef, Roberto Garcia Parrondo, hatte die Mannschaft übrigens schon kurz nach dem Abpfiff des erfolgreichen Heimauftritts am Samstag gegen Balingen auf den Gang nach Westfalen eingestimmt. Eigentlich müsse er zum kommenden Gegner gar nichts sagen, außer “M-i-n-d-e-n!”. Soll heißen: “Denkt an das Hinspiel, wir haben einiges gut zu machen!”.

In welcher Besetzung die MT die Reise Richtung Mühlenkreis antreten kann, steht wohl erst am Spieltag fest. Tobias Reichmann, der am Samstag gegen Balingen passen musste, könnte wieder dazustoßen. Der Rechtsaußen wurde vorsichtshalber von der Mannschaft isoliert, weil er als Kontaktperson zu einem Corona-Infizierten galt. Fällt sein Test am Donnerstagmorgen erneut negativ aus, kann er mit in den Bus steigen. Nicht dabei sein werden hingegen Finn Lemke und Domagoj Pavlovic, die verletzungsbedingt auch schon gegen Balingen fehlten. So sollen erneut Youngster wie Manuel Hörr, David Kuntscher oder Julian Fuchs ins Aufgebot rücken.

Schiedsrichter:
Frederic Linker (Recklinghausen) / Sascha Schmidt (Bochum); DHB-Spielaufsicht: Nils Szuka

Bisherige Vergleiche MT – GWD Minden
26 HBL-Spiele: 14 Siege MT, 7 Siege GWD, 5 Remis
1 DHB-Spiel: 1 Sieg MT
Letzter Vergleich:
10.11.21; HBL; MT-GWD 25:29

Live-Berichterstattung:
TV-Sender Sky startet mit der Konferenz und Vorberichten um 18:45 Uhr. Um 19:00 Uhr meldet sich Kommentator Oliver Seidler aus der Mindener Kampa-Halle.
“GWD-Live“, das offizielle GWD-Spieltagsradio überträgt das Spiel ebenfalls live auf gwd-minden.de/bundesliga/gwd-live

Infos zum Gegner: 
gwd-minden.de


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Die MT Melsungen hat ihren ersten Auftritt des Jahres 2022 erfolgreich bestritten. Mit 28:21 (14:10) hielten sich die Nordhessen schadlos gegen den HBW Balingen-Weilstetten und kletterten damit in der Tabelle der Handball-Bundesliga an Frisch-Auf! Göppingen vorbei auf Rang sechs. Der Weg dorthin war allerdings, gerade in der Anfangsphase, mühsam. Die Schwaben erwiesen sich als der erwartet unbequeme Gegner und hielten zwanzig Minuten tapfer mit. Erst zu Beginn der zweiten Hälfte legten die Melsunger den nötigen Raum zwischen sich und den Gegner, um anschließend doch noch recht locker zum klaren Erfolg zu kommen. Neben dem überragenden Nebojsa Simic im Tor hatte Yves Kunkel mit sieben Toren großen Anteil am Sieg. Für die Schwaben war Tim Nothdurft sechsmal erfolgreich.

Ohne Spielmacher Domagoj Pavlovic und kurzfristig auch ohne Tobias Reichmann starteten die Nordhessen in ihre erste Partie des neuen Jahres, nachdem sowohl beide vorgesehenen Testspiele während der EM-Pause, als auch das Pokalspiel in Lemgo und der Rückrundenstart in Erlangen abgesagt, beziehungsweise auf spätere Zeitpunkte verlegt werden mussten. Nur etwas besser erging es den Gästen, die zwar unter der Woche bereits wieder ins Geschehen eingreifen konnten, dabei aber eine Heimniederlage gegen Leipzig verbuchen mussten. Auch sonst hielt der Kader von Jens Bürkle einige personelle Überraschungen bereit, unter anderem den erst 18 Jahre alten Tim Hildenbrand, quasi das Jugend-Pendant zum noch ein Jahr jüngeren Manuel Hörr bei der MT.

Der Spielbeginn war dann, zumindest wenn man gegen den HBW Balingen-Weilstetten antritt, wenig überraschend: Bürkle setzte von Anwurf weg auf einen Feldspieler mehr und vereitelte damit Roberto Garcia Parrondos Ansinnen, mit dem vorgezogenen Gleb Kalarash eine 5:1-Deckung zu stellen. Dennoch ging der Plan der Schwaben nicht auf, denn Nebojsa Simic parierte den ersten Wurf von Tim Hildenbrand, Arnar Freyr Arnarsson blockte gegen Björn Zintel. Dazwischen lag Julius Kühns 1:0, ehe Mario Ruminsky den Wurf von Gleb Kalarash an den Pfosten lenkte. Tim Nothdurft stellte mit dem 1:1 die Ausgangslage wieder her (5.).

Dass das Spiel ohne Torhüter seine Gefahren birgt, stellten die „Gallier von der Alb“ fest, als Nebojsa Simic nach dem nächsten von seiner Deckung geblockten Ball übers gesamte Feld zum 4:2 ins gegenüber liegende, verlassene Gehäuse traf (7.). Melsungen wirkte frischer, spritziger, zielstrebiger. Auch wenn sich das durch den an Kristian Beciri hängen gebliebenen Versuch von Julius Kühn nicht in Zahlen ausdrückte. Auch Mario Ruminsky tat seinen Teil dazu, indem er zweimal glänzend gegen Timo Kastening parierte. Der machte genau dazwischen trotzdem „sein“ Tor: 6:4 (11.). Gegen Yves Kunkel von der anderen Seite war Ruminsky dann abermals der lachende Sieger und ermöglichte damit Vladan Lipovina das 6:6 (14.). Melsungen kam trotz optischer Überlegenheit nicht nachhaltig weg.

Eine Doppelparade von Simic gegen zuerst Jona Schoch und anschließend Tim Hildenbrand stellte den schon einmal herausgespielten Vorsprung zwar wieder her, Kai Häfner traf zum 8:6 (15.), aber kurze Zeit später hatte Balingen auch das gekontert: Tobias Heinzelmann lieferte doppelt ab zum 8:8 (18.). Den nächsten Versuch starteten Gleb Kalarash und Elvar Örn Jonsson – wieder zwei vor. Und Balingen? Logisch: nach Mario Ruminskys mittlerweile sechste Parade und einem Lattenkracher von Julius Kühn fast wieder beim Ausgleich. Den verhinderte aber die aufmerksame MT-Deckung, Kai Häfner hielt den Abstand mit seinem 11:9 (25.).

Andre Gomez kam, sperrte mustergültig die Seite frei und Alexander Petersson hatte von ungewohnter Rechtsaußenposition völlig freie Bahn zum 12:9 (27.). Kurz vor der Pause also das erste Mal mehr als zwei vor für die Gastgeber, was Jens Bürkle sofort zur Auszeit veranlasste. Danach ging es schnell hin und her. Erst glänzte Nebojsa Simic mit einer klasse Parade, dann war Mario Ruminsky gegen Andre Gomes zur Stelle. Die Keeper lieferten auf beiden Seiten vorzüglich ab, doch den zweiten Wurfversuch des Portugiesen erwischte Balingens Schlussmann dann nicht mehr. Sogar vier Vorsprung für Melsungen, die nach weiteren Treffern durch Lukas Saueressig und Elvar Örn Jonsson zur Pause noch Bestand hatten.

Der Wiedereinstieg in die zweite Hälfte ging den Hausherren vergleichsweise locker von der Hand. Kapitän Kai Häfner traf sofort, Nebojsa Simic trat nach seiner neunten Parade ein weiteres Mal als Torschütze ins leere Gästetor auf den Plan. Und weil Yves Kunkel noch zwei draufsetzte, stand es gar 18:10, als Jens Bürkle sehr früh in der zweiten Hälfte schon wieder die grüne Karte legte (36.). Indes, es nutzte nichts. Julius Kühn fischte sich das Leder aus dem laufenden HBW-Angriff, spielte zu Timo Kastening und der leitete mit einem Bodenpass über 15 Meter Kunkels dritten Streich hintereinander ein: 19:10 noch in der gleichen Spielminute.

Derart im Flow, ließ sich die MT allerdings vom verpassten vierten Tor in Folge ihres Linksaußen, sowie vom ersten Gästetor im zweiten Durchgang nach fast acht Minuten durch Tm Nothdurft etwas aus dem Gleichgewicht bringen. Hatte Mario Ruminsky seinen Auftritt gegen Kai Häfner, antwortete Nebojsa Simic auf der anderen Seite prompt. Doch Balingen erkannte die Leichtigkeit, fast aussichtslos hinten zu liegen – und startete zur Aufholjagd. Zweimal hintereinander hatte Tim Nothdurft bereits zum 19:14 getroffen, da brauchte es schon die nächste Großtat von Simic dem abermals anstürmenden Linksaußen den Schneid abzukaufen. Jetzt war es an Roberto Garcia Parrondo, dem wenig erbaulichen Verlauf mittels einer Auszeit Einhalt zu gebieten (43.).

Der Weckruf des Trainers zeigte Wirkung, nicht zuletzt durch die nächste Simic-Parade gegen Jona Schoch. Der Montenegriner machte dort weiter, wo er als zweifacher “Player of the Match” und überragender Akteur bei der EM aufgehört hatte. Folgerichtig wurde die Lücke wieder größer: wieder Kunkel, diesmal von der Siebenmeterlinie, zum 22:15 (47.). Marino Maric kam an den Kreis, hatte seinen ersten Ballkontakt sowie prompt auch sein erstes Tor auf dem Konto. Dann sah Julius Kühn die Lücke zum eingelaufenen Kunkel, der mit seinem 25:17 die letzte Auszeit von Jens Bürkle heraufbeschwor (50.).

Der Spieler der zweiten 30 Minuten war eindeutig Yves Kunkel. Mit eisernen Nerven versenkte er den nächsten Strafwurf und erhöhte sein persönliches Konto damit auf sieben (51.). Danach machte er Platz für Michael Allendorf. Auch Andre Gomes kam wieder, dazu auf der Spielmacherposition Paul Kompenhans. Roberto Garcia Parrondo wechselte durch und gönnte einigen Akteuren nach überstandener Erkrankung Ruhe auf der Bank. Kurz vor Schluss kam dann auch der Youngster Manuel Hörr noch zu Einsatzminuten. Da war die Partie längst durch und Paul Kompenhans konnte sich für seinen Durchbruch zum 28:20 (58.) tosenden Beifall abholen. Was fast auch Hörr noch gelungen wäre, doch sein im Netz gelandeter Wurf wurde ihm zurückgepfiffen. Am ebenso deutlichen wie hochverdienten Erfolg der MT änderte das, wie auch Lukas Saueressigs letzter Treffer des Abends, nichts mehr.

Stimmen zum Spiel

Roberto Garcia Parrondo: Wir sind sehr glücklich über diesen Sieg. Dieses Spiel war der Einstieg in die zweite Saisonhälfte. Und wir wussten nicht, wo wir vor diesem Spiel nach so langer Pause stehen. Wir hatten ja auch heute wieder einige Spieler nicht dabei. Deshalb sind wir umso froher, dass wir gewonnen haben. Es war ein wichtiger Sieg, denn er gibt uns Sicherheit. Wir wussten, dass es nicht einfach werden würde, denn Balingen hat Qualität und zuletzt einige gute Spiele gemacht.

Jens Bürkle: Glückwunsch an Roberto und die MT zum guten Spiel und zum verdienten Sieg. Wir kamen gut rein und waren bis zum 8:8 dabei. Dann haben wir den Rückzug nicht gut gemacht, im Gegenstoß Tore kassiert und die MT kam weg. Nach dem hohen Rückstand durch Melsungens Lauf haben wir kamen wir zum 19:15 noch einmal zurück, mussten dann aber der guten Melsunger Leistung Rechnung tragen. Wir hatten eine gute Torwartleistung und ich bin trotz der Niederlage guter Dinge, weil wir in den beiden letzten Spielen viele Sachen dennoch gut gemacht haben.

MT Melsungen – HBW Balingen-Weilstetten 28:21 (14:10)

MT Melsungen: Simic (2 Tore, 16 Paraden / 21 Gegentore), Heinevetter (n. e.); Maric 1, Kühn 3, Kompenhans 1, Kunkel 7/2, Jonsson 3, Arnarsson, Allendorf 1, Gomes 1, Kalarash 2, Häfner 3, Hörr, Petersson 2, Kastening 2 – Trainer Roberto Garcia Parrondo.
HBW Balingen-Weilstetten: Ruminsky (12 P. / 28 G.), Sejr (n. e.); Hildenbrand 1, Lipovina 3/2, Ingason 1, Nothdurft 6, Todorovic 1, Beciri, Schoch 3, Zintel, Scott, Saueressig 4, Volz, Heinzelmann 2 – Trainer Jens Bürkle.

Schiedsrichter: Christian Hannes (Aachen) / David Hannes (Frankfurt)
Zeitstrafen: 2 – 8 (Kai Häfner 6:43 – Jona Schoch 3:03, Ingason 26:15, Scott 44:54, Heinzelmann 50:29)
Strafwürfe: 2/2 – 2/2

Zuschauer: 1.176 in der Rothenbach-Halle, Kassel.

Die nächsten Spiele:
Do., 17.02.22, 19:05 Uhr, GWD Minden – MT Melsungen, Kampa Halle Minden
Do., 24.02.22, 19:05 Uhr, MT Melsungen – SC DHfK Leipzig, Rothenbach-Halle Kassel


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Am heutigen Samstag startet die MT Melsungen in die zweite Saisonhälfte. Zum Heimspiel in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga empfangen die Nordhessen den HBW Balingen-Weilstetten. Anwurf in der Kasseler Rothenbach-Halle ist um 18:30 Uhr. Zu diesem Spiel können leider keine Einzeltickets angeboten werden, da nur maximal 30 Prozent der Hallenkapazität genutzt werden dürfen und die ist für die Inhaber:innen von Saisonkarten vorgesehen.

55 Tage ist es her, dass das MT-Team zuletzt in seiner Heimstätte, der Kasseler Rothenbach-Halle, aufgetreten ist. Das war am 19. Dezember mit einem 30:28-Sieg gegen den HC Erlangen. Danach folgten zwei Auswärtsspiele in Flensburg (24:27-Niederlage) und Berlin (29:28-Sieg), eine kurze Weihnachtspause und dann die Europameisterschaft. Umso mehr freuen sich Häfner, Kühn & Co. nun auf das erste Spiel im neuen Jahr vor eigenem Publikum: Am Samstag kommt der HBW Balingen-Weilstetten nach Kassel (18:30 Uhr, Rothenbach-Halle).

Dabei war es bis vor Kurzem noch fraglich, ob dieses Auftaktmatch in die zweite Saisonhälfte überhaupt vor Zuschauern ausgetragen werden darf. Erfreulicherweise sind aber die Bestimmungen in Hessen seit Montag dahingehend gelockert worden. Und so können am Samstag bis zu 1.465 Fans ihre MT-Cracks gegen die “Gallier von der Alb” anfeuern.

“Für die Inhaber:innen von VIP- und Dauerkarten, reicht das Kontingent von 1.465 Plätzen eigentlich nicht aus. Deshalb haben wir in den letzten Tagen abgefragt, wer nicht zum Spiel kommen will oder kommen kann. Und so werden wir am Samstag auch unter dieser Höchstmarke bleiben können. Es ist zugegebenermaßen schon paradox, dass wir uns in diesem besonderen Fall bei all denen  bedanken, die das Spiel nicht vor Ort verfolgen, obwohl sie eigentlich eine Dauerkarte besitzen”, sagt MT-Vorstand Axel Geerken. Wer als Dauerkarteninhaber:in bis Freitagmittag bei der MT seinen Besuchsverzicht gemeldet hatte, erhält für dieses Spiel am Saisonende eine anteilige Rückvergütung.

Wie viele Fans am Samstag auch kommen mögen, das MT-Team braucht die Unterstützung des heimischen Anhangs auf jeden Fall, wie der Ausblick von Kapitän Kai Häfner erahnen lässt: “Nach einer längeren Pause ist ein Einstieg erfahrungsgemäß nie einfach. Wir wissen, dass Balingen ein unangenehm zu spielender Gegner ist. In der letzten Saison haben wir unser Heimspiel gegen den HBW übrigens verloren. Eine gute Vorbereitung auf diese Mannschaft ist also sehr wichtig. Wir wollen einen erfolgreichen Start hinlegen, um schnell wieder ein gutes Gefühl zu bekommen”.

Kai Häfner trug übrigens das Dress der Balinger von 2011 bis 2014, spielte dort noch mit deren heutigem Trainer Jens Bürkle zusammen. Den traf er dann ein Jahr später bei der TSV Hannover-Burgdorf wieder – er als neuer Spieler, Bürkle als neuer Trainer der “Recken”. 

Holprige Vorbereitung der MT auf die zweite Saisonhälfte

Die ersten Wochen im neuen Jahr verliefen alles andere als wunschgemäß. Mitte Januar brachen Julius Kühn, Kai Häfner, Timo Kastening, Nebojsa Simic, Marino Maric, Elvar Örn Jonsson und Arnar Freyr Arnarsson zur Europameisterschaft in Ungarn und der Slowakei auf. Später folgte mit Tobias Reichmann als Nachrücker ein weiterer Spieler. Bis auf ihn blieb dort keiner von Corona verschont. Und auch in Melsungen, wo sich derweil die restliche Mannschaft auf die zweite Saisonhälfte vorbereiten wollte, wurden mehrere Akteure von dem Virus heimgesucht. So war es nur konsequent von der MT-Führung, die Sonderregelung der HBL zu nutzen, und angesichts der ärztlich attestierten fehlenden Wettkampftauglichkeit von sechs Lizenzspielern, die Verlegung der beiden Spiele vom 6. und 9. Februar in Lemgo (DHB-Pokalviertelfinale) und Erlangen (HBL) zu beantragen. 

“Die Verlegung dieser Spiele war genau richtig. Diese Zeit haben wir einfach noch gebraucht, um nach der unfreiwilligen Untätigkeit durch die Quarantäne, wieder möglichst fit zu werden”, gesteht Julius Kühn. Für den Rückraumshooter war die EM bekanntlich schon nach dem ersten Spiel corona-bedingt zu Ende. “Deshalb freue ich mich, dass es jetzt wieder in der Liga weitergeht”. Der Halblinke warnt aber sogleich vor dem Tabellenvorletzten: “Gegen Balingen sind wir sicherlich in der Favoritenrolle, allein schon wegen des Heimvorteils. Die nehmen wir auch an. Das Hinspiel haben wir zwar klar gewonnen, dürfen uns aber keinesfalls zu sicher sein und den Fehler machen, den Gegner am Tabellenstand zu messen. Denn hier bekommen wir es schließlich mit derselben Mannschaft zu tun, die noch im Dezember gegen Flensburg und Berlin sensationell jeweils ein Unentschieden erkämpft hat”.

Die MT wird in diesem Spiel auf die beiden Verletzten, Finn Lemke und Domagoj Pavlovic, verzichten müssen. Dafür rücken die Talente Paul Kompenhans (19 Jahre, Rückraum Mitte) und Manuel Hörr (17 Jahre, Rückraum links) ins Aufgebot.  

Trainer Roberto Garcia Parrondo sieht dem ersten Kräftemessen im neuen Jahr mit gemischten Gefühlen entgegen: “Wir wissen nicht genau, wo wir nach der unplanmäßigen Vorbereitung und der langen Wettkampfpause leistungsmäßig stehen. In den letzten Trainingseinheiten haben wir versucht, die Spieler an wieder an das Wettkampfniveau heranzuführen. Ich erwarte einen kampfstarken Gegner, gegen den wir in Angriff und Abwerh schon ein gutes Spiel liefern müssen, um beide Punkte hier zu behalten Balingen braucht in seiner Situation jeden Zähler und wird uns 60 Minuten lang alles abverlangen”.

Der Abwehr wird demnach eine gewichtige Rolle zukommen. Und da ist ausgerechnet eine ehemaliger Balinger gefragt: Gleb Kalarash kam im Oktober als Blitztransfer zur MT Melsungen. Zuvor hatte er sieben Spiele für die “Gallier von der Alb” absolviert. “Wir müssen gegen diesen kampfstarken HBW alles geben. Unterschätzen werden wir ihn auf keinen Fall”, freut sich der Defensivspezialist und Kreisläufer auf das Wiedersehen mit ehemaligen Mannschaftskameraden – und dabei besonders auf Vladan Lipovina. “Mit ihm habe ich noch guten Kontakt, wir sind in etwa in der gleichen Altersklasse”, grinst der 31-jährige Russe. 

Schiedsrichter:
Christian Hannes (Aachen) / David Hannes (Frankfurt); DHB-Spielaufsicht: Matthias Brauer

Bisherige Vergleiche MT – HBW
27 HBL-Spiele: 19 Siege MT, 7 Siege HBW, 1 Remis
1 DHB-Spiel: 1 Sieg MT
Letzter Vergleich:
09.12.21; HBL; HBW–MT 25:34

Live-Berichterstattung:
Aus der Rothenbach-Halle meldet sich ab 17:50 Uhr Bernd Kaiser per Livestream auf dem MT YouTube Kanal mit ersten Eindrücken und Interviews. Ab 18:20 Uhr gibt es den fliegenden Wechsel  zu Moderator Patrick Schuhmacher mit dem “Fulle Power – Das Bitburger Liveradio“.
TV-Sender Sky startet seine Übertragung um 18:15 Uhr, Kommentator ist Carsten Fuljahn.
15 Minuten nach Spielende folgt die Pressekonferenz als Livestream auf dem MT YouTube-Kanal.

Infos zum Gegner: 
www.h-bw.de

Besucherhinweise:
Einlass: 17:00 Uhr. Es gilt die 2-G-Plus-Regelung. Zutritt zur Halle hat, wer geimpft oder genesen ist und dies mittels einschlägiger App, bzw. ärztlicher Bescheinigung nachweist. Zusätzlich ist ein Ausweisdokument bereit zu halten. Ab dem Betreten des Geländes und in der gesamten Halle müssen FFP2-Masken getragen werden – auch während das Spiels auf den Plätzen. Lediglich beim Verzehr von Speisen und Getränken darf die Maske abgenommen werden. Im VIP-Raum gilt die Maskenregelung bis zum Einnehmen das Platzes am Tisch.  

Alle derzeit in Hessen geltenden Bestimmungen zur Erfüllung des 2-G-Plus-Status lesen Sie hier: www.hessen.de/Handeln/Corona-in-Hessen


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Nach der neuen Corona-Schutzverordnung des Landes Hessen, die ab 7. Februar gilt, sind zu Großveranstaltungen wieder mehr Zuschauer zugelassen. Die Heimspiele von Handball-Bundesligist MT Melsungen in der Kasseler Rothenbach-Halle dürfen demnach bis zu 1.465 Fans verfolgen. Die erste Gelegenheit dazu gibt es am kommenden Samstag, 12. Februar, wenn der HBW Balingen-Weilstetten zu Gast ist. Anwurf ist um 18:30 Uhr.

In Hessen ist bei Indoor-Veranstaltungen ab sofort eine maximale Auslastung von 30% der vorhandenen Kapazität der betreffenden Veranstaltungsstätte möglich, höchstens jedoch 4.000 Zuschauer. So ergibt sich nach einem speziellen Berechnungsmodus für die Kasseler Rothenbach-Halle die Zahl von 1.465 verfügbaren Plätzen. Dabei gilt die 2-G-Plus Regelung. Die erfüllt zum Beispiel, wer dreifach geimpft ist (geboostert) oder zweifach geimpft und einen Antigen-Schnelltest (max. 24 Stunden alt) oder einen PCR-Test (max. 48 Stunden alt) vorlegen kann. Während der gesamten Veranstaltung sind FFP2-Masken zu tragen und die Abstände einzuhalten. Das wird in der Rothenbach-Halle durch eine Sitzplatzfreigabe im Schachbrettmuster gewährleistet. Stehplätze werden keine angeboten.

“Die erfreuliche Nachricht der erweiterten Zuschauerkapazität hat uns das Gesundheitsamt bereits  am Wochenende übermittelt. Das möchten wir gern zum Anlass nehmen, um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Kassel, die in diesen Pandemiezeiten ohnehin besonders gefordert sind, für die sehr gute und reibungslose Kommunikation und Abstimmung zu danken”, sagt Axel Geerken. Der MT-Vorstand weiter: “Wir begrüßen diese positive Maßnahme des Landes Hessen sehr. Sie ist ein erster Schritt auf dem Weg zurück zu mehr Normalität – nicht nur für den Profisport. Wie für viele andere Bereiche, ist dies auch für uns überlebenswichtig”.

Zunächst nur VIPs und eine begrenzte Zahl an Dauerkarteninhaber:innen

Mit der jetzt erlaubten Zuschauerkapazität kann die MT zumindest den Inhaber:innen von VIP-Tickets und einem Teil der Fans, die eine Dauerkarte haben, den Besuch der Heimspiele ermöglichen. Wer eine Dauerkarte besitzt, aber nicht zum Spiel gegen Balingen-Weilstetten am Samstag, 12.02., 18:30 Uhr, kommen kann, wird gebeten, dies bis spätestens Freitag, 11.02., 12:00 Uhr, der MT-Geschäftsstelle per Mail an dauerkarten@mt-melsungen.de zu melden. Nur so kann die Dauerkarte für dieses Spiel entwertet und dafür eine anteilige Rückvergütung am Saisonende vorgenommen werden. Auch eine Anrechnung auf den Dauerkartenbetrag der nächsten Saison ist möglich. Einzeltickets können zunächst leider keine angeboten werden.

MT-Profis nach Infektionen nur schrittweise zurück zur Wettkampftauglichkeit

Der nordhessische Bundesligist war in den ersten Wochen des neuen Jahres wieder einmal stark von den Auswirkungen der Pandemie betroffen. So infizierten sich von den acht Spielern, die im Januar bei der Europameisterschaft im Einsatz waren, bis auf eine Ausnahme alle während des Turniers oder kurz davor mit dem Corona-Virus. Und auch von den zuhause gebliebenen Akteuren, die sich in dieser Zeit eigentlich auf die zweite Saisonhälfte vorbereiten wollten, hatte es mehrere erwischt. Die physischen Nachwirkungen bei den betroffenen Spielern sind unübersehbar, die Heranführung an eine wettkampftauglichen Belastung kann nur schrittweise erfolgen. Deshalb musste das eigentlich am Sonntag angesetzte Viertelfinalspiel in Lemgo verlegt werden. Der neue Termin steht noch nicht fest. Auch das HBL-Auswärtsspiel am Mittwoch in Erlangen steht auf der Kippe.

Bis zum Samstag, so geht das Trainerteam und der medizinische Stab rund um den Profikader davon aus, sind die Spieler für den Wettkampfeinsatz gerüstet. Dann sollen die ersten Punkte des neuen Jahres gegen den  HBW Balingen-Weilstetten eingefahren werden.

Die kommenden MT-Spieltermine in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga

Die HBL hat inzwischen die Anwurfzeiten für die ersten sechs Spieltage des neuen Jahres festgelegt. Für die MT stehen drei Heim- und drei Auswärtsspiele auf dem Programm:

Mi., 09.02.22, 18:30 Uhr, HC Erlangen – MT Melsungen, Arena Nürnb. Versich. (wird evtl. verlegt)    
Sa., 12.02.22, 18:30 Uhr, MT Melsungen – HBW Balingen-Weilstetten, Rothenbach-Halle
Do., 17.02.22, 19:05 Uhr, GWD Minden – MT Melsungen, Kampa Halle Minden
Do., 24.02.22, 19:05 Uhr, MT Melsungen – SC DHfK Leipzig, Rothenbach-Halle
Do., 03.03.22, 19:05 Uhr, MT Melsungen – HSV Hamburg, Rothenbach-Halle
So., 13.03.22, 16:00 Uhr, Rhein-Neckar Löwen – MT Melsungen, SAP-Arena Mannheim


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Handball-Bundesligist MT Melsungen hat den Kader für die Saison 2022/23 schon fast beisammen. Bis auf einen noch zu benennenden Nachfolger für Kreisläufer Marino Maric sind dann alle Positionen mindestens zweifach besetzt. Denn die Nordhessen haben jetzt auch auf den Außenbahnen Nägel mit Köpfen gemacht: Dort werden zwei Spieler aus der eigenen Nachwuchsförderung fest ins Team eingebaut, ein weiterer steht auf dem Sprung.

Eines der Ziele, die sich die MT Melsungen gesteckt hat, war bereits im letzten Jahr erkennbar, als der Club seinen Kader für die jetzige Saison zusammengestellt hat: Die Mannschaft wird jünger und kann sich somit über mehrere Jahre festigen – kurzum, sie ist zukunftsfähig. Nun kommen drei weitere Vertreter der “Generation Future” hinzu.

Sie haben schon als A-Jugendliche und Junioren regelmäßig zusammen mit den Profis trainiert und zu Bundesligaspielen nicht nur im Aufgebot, sondern auch auf dem Feld gestanden. Die beiden jüngeren sporadisch, der ältere vor zwei Jahren sogar schon zwei Saisons lang. Ab Juli 2022 werden zwei von ihnen fest zum Stamm des Melsunger Bundesligateams gehören: Linksaußen Ben Beekmann (19), mit Vertrag bis 2023, und Rechtsaußen Dimitri Ignatow (23) mit Vertrag bis 2024. Der Dritte im Bunde ist Rechtsaußen Julian Fuchs (20) mit Vertrag bis 2023, der im erweiterten Kader stehen wird.   

Youngster ersetzen gestandene Bundesligaprofis

Ben Beekmann, noch nicht allzu lange den MT-Talents entwachsen und in 2019 mit der Melsunger B-Jugend Deutscher Meister geworden, wird am linken Flügel ein Gespann mit dem bereits vermeldeten Neuzugang David Mandic bilden, der zur neuen Saison von RK Zagreb nach Nordhessen wechselt. Das bisherige Duo auf dieser Position, Michael Allendorf und Yves Kunkel löst sich also auf. Während Allendorf nach 12 Jahren im MT-Dress seine aktive Karriere beendet und ins Management des Clubs wechselt, läuft Kunkels Vertrag nach vier Jahren aus.

Auf der rechten Angriffsseite kehrt Dimitri Ignatow nach zwei Jahren in Essen nach Melsungen zurück. Der ehemalige Juniorennationalspieler stand bereits in den Saisons 2018/19 und 2019/20 im MT-Kader, wechselte danach aber für zwei Jahre zum TuSEM Essen, wo er in der Ersten und Zweiten Liga verstärkt Spielpraxis sammeln konnte. Im MT-Team wird der pfeilschnelle Linkshänder die Nachfolge von Tobias Reichmann antreten. Reichmann kam 2017 vom polnischen Spitzenclub Kielce zur MT, sein Vertrag bei den Nordhessen läuft im Sommer aus.

Geerken: Ein Ergebnis konsequenter Nachwuchsförderung

Zur Verpflichtung der Youngster sagt MT-Vorstand Axel Geerken: “Mit Ben Beckmann und Dimitri Ignatow holen wir zwei Spieler in unser Bundesligateam, die als Heranwachsende ihre handballerisch prägende Zeit bei der MT hatten. Gleiches trifft auch für Julian Fuchs zu, der fest zum erweiterten Kader gehört. Diese drei stehen stellvertretend für unsere seit Jahren konsequent betriebene Nachwuchsförderung. Natürlich ist es immer das Ziel, eigene Talente in den Profikader einzubauen. Dabei ist aber nicht immer planbar, welche oder wie viele Spieler diesen großen Sprung schaffen. Deshalb ist es uns wichtig, ihnen bei entsprechendem Potenzial schon zeitig eine Perspektive zu geben, die ihnen nicht nur Verlässlichkeit bietet, sondern auch ihre Motivation fördert. Wir sind sehr zuversichtlich, dass auf Ben, Dimitri und Julian in absehbarere Zeit weitere Talente aus unserem Nachwuchsbereich folgen, die gute Chancen haben, in unser Bundesligateam aufzusteigen.”

Linksaußen Ben Beekmann – schnell, zielstrebig, schnörkellos

“Ich freue mich riesig, für mich geht ein Traum in Erfüllung”, verrät Ben Beekmann. Dass sich für den zielstrebigen und bei seinen Würfen von außen schnörkellos agierenden Rechtshänder eine Chance bietet, den Traum vom Bundesligaspieler erfüllen zu können, hatte sich für ihn nach eigenem Bekunden nicht zuletzt in diversen Gesprächen mit Michael Allendorf angedeutet. “Reiß Dir den Allerwertesten auf und gib Vollgas”, riet ihm der MT-Routinier schon vor einiger Zeit. “Und das habe ich beherzigt und versucht, so gut wie möglich umzusetzen”, schiebt Beekmann nach.

Angefangen hat seine handballerische Laufbahn als Siebenjähriger in einer Schul-AG in Duisburg. Über seine ersten Vereine TV Altenrade und TV Jahn Hiesfeld empfahl er sich für die Niederrhein-Auswahl. Darüber wiederum geriet Beekmann ins Blickfeld des Deutschen Handballbundes, wo ihn die Auswahltrainer Jochen Beppler und Erik Wudtke (ehemals Kapitän des MT Aufstiegsteams in die 1. Liga, aktueller Co-Trainer der Männer-Nationalmannschaft) weiter förderten. In 2018 kam er nach Melsungen, zog in die Sportler-WG des Vereinsnachwuchses ein. Schon ein Jahr später errang er mit den MT-Talents die Deutsche B-Jugendmeisterschaft. Derzeit spielt er in der MT-Zweiten aussichtsreich um den Aufstieg in die 3. Liga, trainiert aber seit der letzten Saison hauptsächlich mit den Bundesligaprofis. In deren Aufgebot stand er seitdem genau 14 mal und hatte auch schon diverse Auftritte auf dem Spielfeld.

“Ich bin toll aufgenommen worden, das Team stand von Anfang an hinter mir und hat mich immer bestärkt”, erinnert sich Beekmann auf seinen Einstieg. Angesprochen auf seinen künftigen Positionskollegen David Mandic, weiß er natürlich um dessen sportliches Kaliber: “Von ihm werde ich sehr viel lernen können. Ich hoffe, einige Einsatzzeiten zu bekommen und damit die Chance, mich beweisen zu können”, blickt der 19-Jährige auf die kommende Saison. Ohnehin liegt sein Fokus zunächst voll auf dem Profihandball. Sein Fachabitur an der Melsunger Radko-Stöckl-Schule hat er im vergangenen Jahr abgelegt, er will mittelfristig eventuell Sportmanagement studieren. “Aber erst einmal will ich im Profihandball richtig ankommen”.

Rechtsaußen Dmitri Ignatow kehrt sportlich gereift zurück

Das ist seinem künftigen Pendant auf der rechten Angriffsseite schon ganz gut gelungen. Dimitri Ignatow ist gut drei Jahre älter als Ben Beekmann und verfügt deshalb schon über etwas mehr Erfahrung. Die rührt nicht nur aus seinen ersten beiden Bundesligajahren bei der MT Melsungen in den Saisons 2018/19 und 2019/20, sondern auch aus seinem “Auswärtspraktikum” beim TuSEM Essen. Mit dem traditionsreichen Ruhrgebiets-Club spielte er anschließend für ein Jahr im Oberhaus und aktuell in Liga Zwei.  

Dimitri Ignatow ist ein Kind der Region, erlernte sein Handball-Einmaleins bei der TSG Dittershausen, kam dann über Eintracht Baunatal in 2017 zur MT Melsungen, spielte hier in der A-Jugend-Bundesliga und reifte während dieser Zeit weiter zum DHB-Auswahlspieler. Seinen bislang stärksten internationalen Auftritt hatte er bei der U21-Weltemeisterschaft 2019 in Spanien, wo er mit 36 Treffern in sieben Spielen zu den erfolgreichsten Schützen des Turniers avancierte. Einer seiner DHB-Trainer war übrigens Christian Schwarzer, Weltmeister von 2007.

Bei der MT sollte sich Dimitri Ignatow ab 2017 eigentlich erste Sporen im Aktivenbereich verdienen und zunächst in der Zweiten Mannschaft auflaufen. Die aber war gerade aus der Oberliga abgestiegen und bot damit kein ausreichendes sportliches Niveau. Das wiederum ermöglichte ihm die MT in der Saison 2017/18 per Zweifachspielrecht beim Zweitligisten Eintracht Hildesheim. Es folgten anschließend zwei Jahre bei der MT in der HBL, wobei die Spielanteile des flinken Schlitzohrs auf der rechten Außenbahn hinter Tobias Reichmann noch recht überschaubar waren. “Insofern war der Wechsel zum TuSEM für mich ein richtiger und lohnenswerter Schritt. Die vielen Einsatzzeiten auf dem Feld bringen mich wirklich weiter. Ich fühle mich hier sehr wohl, habe mich in dieser Zeit nicht nur spielerisch, sondern auch persönlich weiterentwickeln können. Zum Abschied würde ich natürlich gern den Aufstieg in die 1. Liga schaffen”, verrät der 23-Jährige.

“Allerdings”, so Ignatow weiter, “freue ich mich auch sehr darauf, im Sommer nach Melsungen zurückkehren zu dürfen. Hier gibt es mit Roberto Garcia Parrondo einen tollen Trainer und viele gute Spieler. Was meine Position angeht: Ich habe gehört, dass Timo Kastening ein wirklich cooler Typ ist und ich glaube, dass wir uns sehr gut verstehen und ergänzen werden”.

Dimitri Ignatow wird also spätestens im Juli seinen Lebensmittelpunkt wieder in Nordhessen haben. Wo genau, weiß er aber noch nicht. “Meine Freundin und ich werden uns in den nächsten Monaten Wohnungen in Kassel anschauen”, augenzwinkernd fügt er hinzu: “Neu eingewöhnen müssen wir uns ja in der Region nicht”.

Julian Fuchs dicht dran am Profiteam

Ganz dicht dran am MT-Profiteam ist außerdem Julian Fuchs.

Der 20-jährige trainiert seit zwei Jahren regelmäßig mit dem Bundesligakader und hatte bislang 12 Kurzeinsätze auf Rechtsaußen. Aktuell spielt er in der Oberligamannschaft und hofft, mit ihr den Aufstieg in die Dritte Liga zu schaffen.

Das Potenzial des Linkshänders für höhere Aufgaben ist eindeutig vorhanden, er selbst weiß aber, dass der Sprung nach ganz oben nicht programmierbar und die Konkurrenz auf seiner Position nicht zu übersehen ist: “In unserer Sportart kann in kurzer Zeit so viel passieren, da ist es besser, von Saison zu Saison zu schauen”.

Was seiner Motivation jedoch keinen Abbruch tut. Er hat zwar gerade in Kassel ein Studium der Wirtschaftswissenschaften begonnen und sagt: “Plan A ist eindeutig Profihandball, aber ich möchte mir auch eine Alternative offenhalten”.  


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Nachdem am Mittwoch in der deutschen Auswahl bei der Handball-Europameisterschaft in Bratislava weitere Corona-Fälle bekannt geworden waren, macht der DHB nun weiter von der Möglichkeit Gebrauch, auch Spieler nachrücken zu lassen, die nicht im ursprünglichen 35er Kader standen. Einer von ihnen ist Tobias Reichmann. Der Rechtsaußen der MT Melsungen wird am Donnerstagvormittag im slowakischen EM-Quartier erwartet. Am Abend soll das Gislason-Team im ersten Hauptrundenspiel gegen Europameister Spanien antreten. Allerdings sagte Mark Schober, DHB-Vorstandsvorsitzender, dass ein Antrag bei der EHF gestellt wurde, das Spiel eventuell zu verlegen. Die Entscheidung fällt am Donnerstagvormittag.

Bei Christoph Steinert, Sebastian Heymann, Djibril M’Bengue sowie bei einem Mitglied des Betreuerstabes waren am Mittwoch Positivbefunde nach selbstveranlassten Corona-Tests ermittelt worden. Ohne die wegen des Infekts ausfallenden Spieler ständen somit für das erste Hauptrundenspiel am Donnerstag gegen Spanien vor Ort nur 13 Akteure zur Verfügung.

Der DHB informierte in einer Sonderpressekonferenz am späten Mittwochabend, dass in Absprache mit den Vereinen und der HBL nun noch drei weitere Spieler nachgeholt werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese im ursprünglichen 35er EM-Kader aufgeführt waren. Diese Ausnahme wurde angesichts der stetigen corona-bedingten Ausfälle von der EHF ermöglicht.

So ereilte im Mittwochabend auch Tobias Reichmann der Anruf aus Bratislava. Der MT-Rechtsaußen, der zum Zeitpunkt der Zusammenstellung des EM-Kaders noch verletzt war, ist inzwischen wieder fit und absolviert aktuell das Vorbereitungstraining mit der MT auf die zweite Saisonhälfte. Der Europameister von 2016 wird am Donnerstagvormittag im deutschen EM-Quartier erwartet. Neben Tobias Reichmann werden auch noch David Schmidt, Rückraum rechts, und  Lukas Stutzke, Rückraum links, beide vom Bergischen HC, nachrücken.

Ob der Hauptrundenauftakt der deutschen Mannschaft gegen Europameister Spanien tatsächlich wie vorgesehen am Donnerstag um 18:00 stattfindet, wird sich am frühen Vormittag entscheiden. Der DHB hat vorsichtshalber einen Antrag gestellt, das Spiel zu verlegen. Sollten sich bei den zuvor anstehenden Tests jedoch keine weiteren Positivfälle mehr ergeben, könnte Trainer Alfred Gislason gegen Spanien einen 16er Kader benennen. Das Spiel ist dann live in der ARD zu sehen, de Übertragung beginnt um 17:45 Uhr.

 


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Ole Pregler, echtes Eigengewächs der MT Melsungen, hervorgegangen aus der eigenen Jugendarbeit des nordhessischen Handball-Bundesligisten, wechselte zu Beginn der Saison per Zweifachspielrecht zum VfL Gummersbach. Der 19-jährige entwickelt sich in diesem ersten “Praktikumsjahr” in der Zweiten Bundesliga überaus positiv und wird bei den Oberbergischen eine weitere Saison dranhängen. Das haben jetzt beide Vereine und der Rückraumspieler gemeinsam vereinbart. Parallel dazu bleibt dessen Vertrag mit der MT Melsungen bestehen.

Ole Pregler hat sein Handball-Einmaleins von der Pike auf bei der MT Melsungen gelernt, hat bei den Nordhessen sämtliche Jugendaltersstufen durchlaufen, ist mit der B-Jugend der MT Talents Deutscher Meister geworden und hat schon als 18-Jähriger erste Einsätze im Profiteam der Nordhessen absolviert. Dabei haben beide Seiten erkannt, dass es seiner Entwicklung noch förderlicher wäre, wenn er zunächst eine Klasse tiefer mehr Spielpraxis erlangt und sich Zug um Zug an höhere Aufgaben heran arbeitet. Mit Zweitligist VfL Gummersbach wurde seinerzeit der ideale Verein gefunden. Diese Konstellation wird nun eine weitere Saison bestehen bleiben. Ebenso bestehen bleibt parallel dazu der Vertrag des Rückraumspielers mit seinem Heimatverein MT Melsungen.

“Wir freuen uns sehr über die gute Entwicklung von Ole Pregler. Deshalb lag es nahe, seinem Wunsch nach einjähriger Verlängerung in Gummersbach zu entsprechen. Sein Vertrag mit uns, der zunächst bis 2024 ausgelegt ist, bleibt natürlich weiterhin bestehen. Schließlich ist es unser beiderseitiges Ziel, Ole mittelfristig in unser Profiteam einzubauen”, erklärt MT-Vorstand Axel Geerken.  

Ein großes sportliches Ziel kann Ole Pregler zuvor mit dem VfL Gummersbach erreichen. Der oberbergische Traditionsclub führt als “Herbstmeister” mit vier Punkten Vorsprung die Tabelle der Zweiten Bundesliga an. Die Rückkehr nach drei Jahren in die “Stärkste Liga der Welt” rückt also näher. Der Youngster hat übrigens von den 19 Spielen der Hinrunde 18 Partien absolviert und dabei 56 Feldtore erzielt. Ebenso wie die MT Melsungen ist der VfL auch noch im DHB-Pokal vertreten. Wenn also beide Teams Anfang Februar ihre Viertelfinals gewinnen, ist nicht auszuschließen, dass sie Ende April im Final Four in Hamburg miteinander die Klingen kreuzen.


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Während derzeit die Europameisterschaft auf Hochtouren läuft, gehen auch die Akteure  von Handball-Bundesligist MT Melsungen ihrer schweißtreibenden Arbeit nach. Denn die Nordhessen bereiten sich auch ohne ihre Nationalspieler intensiv auf die Anfang Februar beginnende zweite Saisonhälfte vor. Neben den obligatorischen Trainingseinheiten im Bereich Grundlagen und Taktik hat Roberto Garcia Parrondo auch zwei Testspiele angesetzt. Den Praxisfall lässt er seine Schützlinge gegen Zweitligist TV Großwallstadt und gegen Ligarivale SC DHfK Leipzig proben. 

Die Trainingsgruppe im heimischen Nordhessen wird dabei nicht nur aus den gestandenen Bundesligacracks Silvio Heinevetter, Alexander Petersson, Tobias Reichmann, Michael Allendorf, Yves Kunkel und Gleb Kalarash gebildet. Das Trainerteam Roberto Garcia Parrondo, Arjan Haenen und Florian Sölter nimmt sich in dieser Vorbereitungsphase verstärkt auch der jungen Talente aus dem MT-Nachwuchskader an. Die meisten von ihnen hatten schon einige Bundesligaeinsätze oder haben zumindest im Aufgebot gestanden. Insofern sind die Namen von Ben Beekmann, Julian Fuchs, David Kuntscher, Paul Kompenhans, Rohat Sahin oder Manuel Hörr sind inzwischen auch vielen Melsunger Bundesligafans bekannt.

Die wiederum können sich die Wartezeit auf die Anfang Februar beginnende zweite Saisonhälfte mit zwei interessanten Testspielen verkürzen: Am Donnerstag, 20. Januar, um 16:30 Uhr, ist in der Melsunger Stadtsporthalle Zweitligist TV Großwallstadt zu Gast, und am Freitag, 28. Januar, um 16:00 Uhr, gibt in der Kasseler Rothenbach-Halle Erstligakonkurrent SC DHfK Leipzig seine Visitenkarte ab.

Vorverkauf ab heute

Zu beiden Spielen sind ab sofort Tickets im Vorverkauf erhältlich und zwar ausschließlich online unter www.mt-ticket.de. Die Preise einschließlich Buchungsgebühr betragen: 7,60 EUR für Erwachsene, 5,60 EUR für Jugendliche bis einschl. 17 Jahren und für Menschen mit Einschränkung (GdB 50).

Die Zuschauerkapazitäten sind aufgrund er Pandemieverordnung in Melsungen auf 100 und in Kassel auf 250 Plätze begrenzt. Es gilt die 2-G-Plus Regelung (Geimpft, genesen und tagesaktuell getestet; Schüler:innen u. Jugendliche können ihren Teststatus auch mit dem von der Schule geführten Testheft nachweisen). Menschen mit der 3. Auffrischungsimpfung benötigen keinen Test. Das Tragen von FFP2-Masken während der gesamten Veranstaltung ist Pflicht. Es besteht freie Platzwahl auf den freigegebenen Plätzen. Tickets solange Vorrat reicht.

 


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Dr. Gerd Rauch
Finn Lemke

Die MT Melsungen startete am Montag die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte. Dazu konnte Trainer Roberto Garcia Parrondo 13 Akteure in der Melsunger Stadtsporthalle begrüßen, wovon aber nur sechs aus dem engeren Bundesligakader stammen. Das Gros der Trainingsgruppe setzt sich also aus Spielern aus dem Nachwuchsbereich zusammen. Derweil sind sieben MT-Profis mit ihren jeweiligen Nationalmannschaften Richtung Europameisterschaft unterwegs und drei fehlen verletzungsbedingt.

Es gehen zwar noch fast vier Wochen ins Land, ehe der MT Melsungen der erste Pflichtspieleinsatz bevorsteht, aber die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte wurde bereits am Montag begonnen. Wenngleich derzeit die meisten Akteure aus dem Stammpersonal aufgrund ihrer Engagements in den jeweiligen Nationalmannschaften beim Trainingsauftakt fehlen, will Trainer Roberto Garcia Parrondo die Zeit für Grundlagenarbeit nutzen und dabei auch die Spieler aus dem Nachwuchsbereich weiter einbinden. Fast jeder von denen hat ja auch schon den ein oder anderen Bundesligaeinsatz absolviert, zumindest aber im Aufgebot gestanden. Immer mehr MT-Fans kennen deshalb Namen wir Ben Beekmann, Julian Fuchs, David Kuntscher, Paul Kompenhans, Rohat Sahin oder Manuel Hörr.

Von den gestandenen Bundesligaprofis trainieren derzeit Silvio Heinevetter, Alexander Petersson, Tobias Reichmann, Michael Allendorf, Yves Kunkel und Gleb Kalarash. Rekonvaleszent sind weiterhin André Gomes (Sehnenreizung im Fuß) und Finn Lemke (nach operativem Eingriff im Sprunggelenk), und auch Domagoj Pavlovic, der sich schon in den letzten Spielen vor Jahreswechsel mit Adduktorenproblemen plagte, ist noch angeschlagen.

International in Sachen EURO 2022 unterwegs sind derweil die beiden Isländer Arnar Freyr Arnarsson und Elvar Örn Jonsson, der Montenegriner Nebojsa Simic, der kürzlich noch ins erweitere Aufgebot Kroatiens reingerutschte Marino Maric, und natürlich die drei DHB-Auswahlakteure Kai Häfner, Julius Kühn und Timo Kastening.

Die Europameisterschaft findet vom 13. bis 30. Januar statt. Somit werden die genannten Nationalspieler auch in den beiden Tests der MT gegen den TV Großwallstadt (20.01.) und den SC DHfK Leipzig (28.01.) nicht dabei sein können. Diese Spiele finden in der Melsunger Stadtsporthalle statt, höchstwahrscheinlich als reine Trainingsspiele ohne Zuschauer:innen.

Apropos Europameisterschaft: MT-Vorstand Axel Geerken blickt mit einiger Sorge auf das bevorstehende Kontinentalturnier in der Slowakei und in Ungarn: „Schon das Vorbereitungsprogramm ist bei einigen Mannschaften durch aufgetretene Coronainfekte durcheinandergewirbelt worden. Ich hoffe deshalb sehr, dass sich während des Turniers keine weiteren gravierenden Fälle ergeben und alle Spieler unbeschadet zurückkommen“.

Richtig ernst wird es für die MT erstmals am 6. Februar, wenn sie zum Viertelfinale im DHB-Pokal beim TBV Lemgo Lippe antreten muss. Der erste Bundesligaeinsatz folgt nur drei Tage später, am 9. Februar, beim HC Erlangen. Das Heimspieldebüt im neuen Jahr steht am 12. Februar auf dem Programm, dann ist der HBW Balingen-Weilstetten zu Gast in der Kasseler Rothenbach-Halle. Wie es dann in puncto Zuschauerregelung aussieht, richtet sich nach der Pandemielage und den behördlichen Vorgaben. Würden derzeit in Kassel Spiele stattfinden, wären lediglich 250 Zuschauer:innen zugelassen.  


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Die MT setzt im letzten Spiel des Jahres nochmal ein echtes Ausrufezeichen und gewinnt das Auswärtsmatch in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga bei den Füchsen Berlin mit 29:28 (15:17). Der Spielverlauf in Stichworten: Gut in die Partie gekommen, bis zur Halbzeit mit zwei Toren und im Verlauf des zweiten Durchgangs mit bis zu drei Toren ins Hintertreffen geraten, dann den Spieß wieder umgedreht und fast mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer erzielt. Der “Buzzerbeater” hieß Gleb Kalarash. Der Kreisläufer und Julius Kühn waren in der mit 2.500 Zuschauern gefüllten Max-Schmeling-Halle mit jeweils sechs Toren die besten Schützen im MT-Team. Für die Hauptstädter waren Hans Lindberg (7/2) und Lasse Andersson am erfolgreichsten. Mit diesem Sieg überwintern die Nordhessen auf dem siebten Tabellenplatz. Weiter geht es erst wieder nach der Europameisterschaft. Als erstes Pflichtspiel im neuen Jahr steht am 6. Februar das DHB-Pokalviertelfinale beim TBV Lemgo Lippe auf dem Programm.

2.500 Besucher waren aufgrund der aktuellen Corona-Bestimmungen noch in der Berliner Max-Schmeling-Halle zugelassen und die waren auch gekommen. Um zunächst einen vertändelten ersten Angriff ihrer Füchse und im Gegenzug die Melsunger Führung durch Kai Häfner zu erleben.

Dass die Nordhessen hellwach und fokussiert waren, zeigten sie trotz des kassierten Ausgleichs durch Mijajlo Marsenic und Julius Kühns gescheiterten ersten Wurfversuchs, bei dem Berlins Keeper Dejan Milosavljev im Weg stand. Denn kurz darauf markierte Gleb Kalarash vom Kreis das 1:2, Silvio Heinevetter entzauberte den frei vor ihm auftauchenden Marsenic und dann stellten erneut Gleb Kalarash und Elvar Örn Jonsson auf 1:4 (5. Min.).

Drei Minuten später waren die Berliner aber wieder dran und übernahmen nach den Toren von Fabian Wiede und Hans Lindberg erstmalig das Zepter (6:5, 9. Min.). Vorangegangen waren jeweils Melsunger Ballverluste nach Fehlpässen. Was aber der MT nicht den Rhythmus raubte. Die Abwehr weiterhin gut auf den Beinen, der Angriff nun wieder etwas konzentrierter, wies sie den Kontrahenten über die Zwischenstände 6:7 (11.), 7:8 (13.), 8:9 (15.), 9:10 (17.) und 10:11(19.) wieder in die Schranken. Und das, obwohl Domagoj Pavlovic zwischenzeitlich eine Zeitstrafe absitzen musste und Julius Kühn noch eine Großchance im Gegenstoß vergab. Viel entscheidender war hingegen, dass es in der Offensive ansonsten kaum ruckelte und immer wieder durch flüssige Kombinationen Torgelegenheiten herausgespielt wurden.

Dass die Hausherren in der Schlussphase der ersten Halbzeit dann aber doch wieder Oberwasser bekamen, daran war die MT nicht ganz schuldlos. Statt weiterhin geduldig auf den Punkt hin zu spielen, wurde bisweilen einfach zu früh abgeschlossen, und zwar ohne den Ball im Netz zu versenken. Das eröffnete den Füchsen wiederum Gelegenheiten, die sie dankbar annahmen. Dabei taten sich vor allem Hans Lindberg, Lasse Andersson und Mijajlo Marsenic als Vollstrecker hervor.

Als es vier Minuten vor dem Pausenpfiff 16:12 für Berlin stand, hatte man gar den Eindruck, dass der Faden bei der MT nun erst einmal gerissen ist. Wie gut, dass sich bis zur Pause Julius Kühn und Domagoj Pavlovic jeweils durchsetzen konnten und sogar Silvio Heinevetter nach einer weiteren Klasse-Parade den Ball ins leere Berliner Tor segeln ließ. So war die MT vor dem Gang in die Kabinen mit dem 17:15 sogar wieder auf Tuchfühlung. Dazu hatte auch Roberto Garcia Parrondo mit einer taktischen Feinheit beigetragen. Sieben Sekunden vor Ablauf des ersten Durchgangs legte er die Grüne Karte, gab einen Spielzug vor, den dann die verdutzten Berliner so nicht erwartet hatten und sich von Domagoj Pavlovic überraschen lassen mussten.

In Halbzeit zwei dauerte es eine Weile, ehe der MT-Express wieder auf Touren kam. Berlin bestimmte noch eine Viertelstunde lang das Geschehen, hielt die MT stets mit zwei, drei Toren auf Distanz. Bis Julius Kühn und der eigentlich in der Abwehr spielende, aber kutz nach vorne geeilte Alexander Petersson mit ihren Treffern zum 24:22 und 24:23 wichtige Signal gaben. Das blieb natürlich auch Jaron Siewert nicht verborgen. Der Füchse-Coach unterbrach den Vorwärtsdrang der Nordhessen per Timeout.

Was aber nicht zum gewünschten Erfolg führte. Denn die MT, jetzt wieder ordentlich auf Betriebstemperatur, ließ dank Parrondo-Taktik “Sieben gegen Sechs” die Tore zum 24:24-Ausgleich (Gleb Kalarash) und zur 24:25-Führung (Yves Kunkel, 50. Min.) folgen. Die Schlussphase der Partie geriet dann zum offenen “shoot-out”, bei dem beide Duellanten genau abwechselnd jeweils noch vier Treffer landen konnten. Mit dem Finale Furioso zugunsten der MT.

Nachdem Hans Lindberg bei 58:46 gespielten Minuten zum 28:28 ausgeglichen hat, schließt Julius den Gegenangriff  mit einem frühen Wurf ab, den Dejan Milosavljev gerade noch so parieren kann. Bei 59:38 Min. nimmt Jaron Siewert eine letzte Auszeit. Den folgenden Angriff macht MT-Keeper Silvio Heinevetter mit seiner insgesamt 13. Parade zunichte, spielt den Ball schnell nach vorn, dort geht es weiter an den am Kreis gut postierten Gleb Kalarash, der nach einer blitzartigen Drehung das Spielgerät im Berliner Kasten versenkt – Schlusspfiff – die Anzeigentafel steht auf 28:29 – die MT-Profis jubeln, die Füchse sind konsterniert.   
 
Füchse Berlin – MT Melsungen 28:29 (17:15)

Füchse Berlin: Milosavljev (1.-60. Min; 1 Tor; 10 Paraden / 29 Gegentore), Genz (n.e.) – Wiede 3, Holm 4, Andersson 7, Lindberg 8/2, Morros, Langhoff, Chrintz, Beneke, Matthes 1, Kopljar, Vujovic 1, Koch, Marsenic 3, Drux – Trainer Jaron Siewert.

MT Melsungen: Heinevetter (1.-60. Min.; 1 Tor; 13 Paraden / 28 Gegentore), Simic (n.e.) – Maric, Kühn 6, Reichmann 4/2, Beekmann, Kunkel 2, Jonsson 1, Arnarsson, Kalarash 6, Häfner 5, Petersson 1, Kastening, Pavlovic 3, Hörr – Trainer Roberto Garcia Parrondo.

Schiedsrichter: Sebastian Grobe (Braunschweig) / Adrian Kinzel (Bochum)

Zeitstrafen: 4 Min. – 6 Min. (Kopljar, 42:00 Min.; Morros, 56:03 Min. – Häfner, 05:27 Min.; Pavlovic, 08:24 Min.; Kalarash, 20:38 Min.)

Strafwürfe: 2/3 – 2/2 (Lindberg scheitert an Heinevetter, 53:05 Min.)

Zuschauer: 2.500, Max-Schmeling-Halle, Berlin

Das nächste Spiel

So., 06.02.2022, 16:00 Uhr, DHB Pokal Viertelfinale:
TBV Lemgo Lippe – MT Melsungen, Phoenix Contact Arena Lemgo


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Für die MT Melsungen bleibt die SG Flensburg-Handewitt ein harter Brocken. Im 33. Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga gingen die Nordlichter zum 28. Mal als Sieger vom Feld. Doch dazu musste sich der Tabellenvierte am Mittwoch vor eigenem Publikum richtig anstrengen. Denn die Melsunger blieben ihm 60 Minuten lang dicht auf den Fersen, hatten nach einem 11:13-Halbzeitrückstand im zweiten Durchgang noch mehrere Gelegenheiten, mit den Hausherren gleichzuziehen. Doch die gaben immer dann genau die richtige Antwort und behielten am Ende mit einem 27:24-Erfolg nicht unverdient beide Punkte in der Flens Arena. Dort sahen die 2.420 Zuschauer eine schnelle, an vielen Stellen taktisch geprägte Partie, bei der hüben wie drüben die Defensivreihen im Vordergrund standen. Und als Torschützen bei den Blauweißen einmal mehr Spielmacher Jim Gottfridsson (8) und bei den Rotweißen Elvar Örn Jonsson und Domagoj Pavlovic (beide jeweils 5). – In fünf Tagen, also am 27. Dezember, steht für die MT in Berlin das letzte Spiel des Jahres auf dem Programm.     

Die Partie, bei der die MT Anwurf hatte, begann etwas hektisch. Nach einem Fehlpass von Julius Kühn warf im Gegenzug Mads Mensah neben das von Silvio Heinevetter gehütete Tor. Auf der anderen Seite scheiterte Yves Kunkel am Flensburger Schlussmann Kevin Møller. Nach 110 gespielten Sekunden platzte der Knoten – zuerst bei der MT. Kreisläufer Arnar Freyr Arnarsson setzte sich auf Anspiel von Domagoj Pavlovic zum 0:1 durch.

Beide Mannschaften operierten mit einer 6:0-Abwehr, wobei die MT ihr Zentrum mit Alexander Petersson, Elvar Örn Jonsson und Arnar Freyr Arnarsson bildete. Erst die Melsunger Unterzahl in der 3. Minute (Alexander Petersson musste auf die Bank) nutzten die Hausherren zum 1:1-Ausgleich (Teitur Örn Einarsson). Obwohl sich Melsungen gegen die sehr bewegliche Flensburger Hintermannschaft schwer tat, gelang es Kai Häfner und Elvar Örn Jonsson, ihr Team in Führung zu werfen (2:3, 7. Min.).

Doch die MT vermochte diesen zarten Vorteil nicht weiter zu nutzen, eröffnete durch kleinere Fehler dem Gegner dann erstmalig die Gelegenheit, vorbeizuziehen. Jim Gottfridsson und Mads Mensah drehten den Spieß zum 4:3 um (9. Min.). Das Parrondo-Team ließ sich aber nicht weiter abschütteln, blieb den Hausherren in der Folge stets mit ein oder zwei Toren Abstand auf den Fersen. Bis zur 18. Minute, als Hampus Wanne freie Bahn hatte, Timo Kastening hatte sich verspekuliert, und auf 9:6 stellte.  

Aber auch davon ließen sich die Nordhessen nicht aus der Bahn werfen. Obwohl kurz darauf der MT-Rechtsaußen von der Siebenmeterlinie an Kevin Møller scheiterte und dann auch noch Julius Kühn eine Zeitstrafe absitzen musste. Jedenfalls war beim 11:10 und 12:11 alles wieder dicht beieinander. Kurz zuvor hatte Roberto Garcia Parrondo eine Auszeit genommen und eine 7-gegen-6-Formation aufs Feld beordert. Nach dem Jim Gottfridsson-Treffer zum 13:11 ging es in die Kabinen.

Zum zweiten Durchgang kam Melsungen in der gleichen Aufstellung wie zu Beginn des Spiels auf Feld – einziger Unterschied: für Silvio Heinevetter stand nun Nebojsa Simic zwischen die Pfosten. Den besseren Start erwischte dann Flensburg. Franz Semper drosch das Leder nach nur 32 Sekunden zum 14:11 in die Melsunger Maschen. Wenig später verwertete Johannes Golla ein Kreisanspiel von Jim Gottfridsson zum 15:11 (32.).

Die Gäste hielten dagegen, steckten immer wieder kleinere Rückstände weg um sich jeweils auf ein Tor heranzukämpfen. Wie etwa beim 18:17, nach dem Anschlusstreffer von Julius Kühn (40. Min.) oder beim 21:20 durch Arnar Freyr Arnarsson nach Kühn-Anspiel (46.). Auch dieses Tor entsprang einer 7-gegen-6-Situation. Danach wechselte SG-Trainer Maik Machulla den Keeper, für Kevin Møller kam nun Benjamin Buric.

Warum die MT bei diesen knappen Spielständen nicht jeweils noch einen draufsetzen konnte, um die Partie wieder vollends zu öffnen, lag zum einen an eigenen Fehlern (unter anderem wurden vom Kreis drei klare Gelegenheiten nicht genutzt), hauptsächlich aber an den nie um eine Antwort verlegenen Hausherren. Bei denen Jim Gottfridsson weiterhin die Fäden zog und wahlweise als Anspieler oder Schütze fungierte.

Acht Minuten vor Schluss, Domagoj Pavlovic hatte gerade zum 24:22 verkürzt, und danach Nebojsa Simic einen Gottfridsson-Wurf unschädlich gemacht, boten sich weitere Möglichkeiten, die aber leider nicht in Torerfolge umgemünzt werden konnten. Währenddessen stand die Abwehr bis auf wenige Ausnahmen weiterhin gut, drängte den Flensburger Rückraum durch Vorrücken bis zur 9-Meter-Linie bisweilen sehr weit zurück.

Teitur Örn Einarsson gab in der 54. Minute von Halbrechts mit einem fulminanten verdeckten Hüftwurf zum 25:22 ins lange ober Eck, für Nebojsa Simic definitiv nicht zu erahnen, ein erstes Signal, wer die Platte als Sieger verlassen würde. Das bestätigte kurz darauf Mads Mensah mit einem Schlagwurf-Treffer zum 26:22 (56.). Den für Flensburg erfolgreichen Spielausgang konnte dann auch Elvar Örn Jonsson mit seinen beiden Toren zum 26:23 und 27:24 nicht mehr verhindern.

SG Flensburg-Handewitt – MT Melsungen 27:24 (13:11)

SG Flensburg-Handewitt: Møller (1.-47. Min.; 8 Paraden / 20 Gegentore), Buric (47.-60. Min.; 3 P. / 4 GT) – Golla 2, Hald 1, Svan 4, Wanne 2, Meyer-Siebert, Steinhauser, Mensah 3, Søgard, Gottfridsson 8, Müller, Jakobsen, Semper 2, Mensing, Einarsson 5, Lindskog – Trainer Maik Machulla.

MT Melsungen: Heinevetter (1.-30. Min.; 4 Paraden / 13 Gegentore), Simic (31.-60. Min.; 4 P. / 14 GT) – Maric, Kühn 3, Reichmann 1/1, Beekmann, Kunkel 2, Jonsson 5, Arnarsson 2, Kalarash, Häfner 4, Hörr, Petersson, Kastening 2, Pavlovic 5 – Trainer Roberto Garcia Parrondo.

Schiedsrichter: Robert Schulze / Tobias Tönnies (beide Magdeburg)

Zeitstrafen: 2 Min. – 6 Min. (Hald, 09:19 Min. – Petersson, 02:36; Kühn, 19:15; Kalarash, 22:09)

Strafwürfe: 0/0 – 1/2 (Kastenig scheitert an Møller, 18:21 Min.)

Zuschauer: 2.420, Flens Arena, Flensburg

Das nächste Spiel
Mo., 27.12.21, 19:05 Uhr, Füchse Berlin – MT Melsungen, Max-Schmeling-Halle, Berlin

 

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Von der neuen verschärften Corona-Schutzverordnung der Hessischen Landesregierung, die ab 16. Dezember in Kraft tritt, ist auch die letzte Veranstaltung von Handball-Bundesligist MT Melsungen in diesem Jahr betroffen. Zum Heimspiel am Sonntag, 19. Dezember gegen den HC Erlangen (Anwurf 16:00 Uhr) muss die maximale Hallenauslastung erneut reduziert werden. Erleichterung gibt es allerdings für alle Besucher:innen, die bis einschließlich 4. Dezember eine Booster-Impfung erhalten haben. Die können sich den ansonsten geforderten Negativ-Testnachweis ersparen.

Beim erfolgreichen DHB-Pokalspiel am Mittwoch gegen den Bergischen HC – die MT hat durch den 28:22-Sieg den Sprung ins Viertelfinale geschafft – waren noch 1.730 Fans erlaubt. Tatsächlich waren 1.378 da. Aufgrund des nun erneut verringerten Zuschauerkontingents wären beim nächsten Spiel am Sonntag allerdings noch nicht einmal für alle Inhaber:innen von Dauer- und VIP-Karten Platz. Diese wurden bereits direkt informiert und abgefragt, wer auf seinen Besuch am Sonntag verzichten möchte.

“Unsere Fans haben in diesen besonderen Zeiten ein gutes Gespür für kurzfristige Anpassungen beim Thema Corona entwickelt. Für ihr Verständnis und ihre Unterstützung  sind wir sehr dankbar. Denn uns allen wird dabei ein hohes Maß an Flexibilität abverlangt”, sagt MT-Vorstand Axel Geerken.

Der Verkauf von Einzeltickets für das Erlangen-Spiel wurde ohnehin schon in der vergangenen Woche gestoppt und in eine Rückabwicklung umgewandelt hat. Wer davon Gebrauch machen möchte, nutzt einfach das betreffende Formular auf der MT-Homepage. Somit werden für das Spiel am Sonntag natürlich auch keine Einzeltickets mehr angeboten.

Besucherregelungen in der Rothenbach-Halle für das Spiel am 19. Dezember:

1. Die Veranstaltung findet gemäß der 2-G-Plus-Regelung statt.

2. Zutritt hat, wer nachweislich vollständig geimpft oder genesen und getestet ist. Vorzulegen ist ein Negativ-Testergebnis (Schnelltest eines offiziellen Testcenters, max. 24 Stunden alt oder der PCR-Test, max. 48 Stunden alt) vorweisen. Für die zeitliche Frist ist jeweils der Eintritt in die Halle maßgebend. Ein Testnachweis entfällt für Personen die bis einschließlich 4. Dezember eine Booster-Impfung erhalten haben.

3. Die Prüfung der Nachweise und Tests wird wieder über Ordner auf dem Vorplatz erfolgen, die nach erfolgreicher Prüfung Bänder an die Gäste verteilen.

4. Eine Teststation an der Halle für kostenfreie Bürgertests ist nicht vorhanden, da eine solche nicht genehmigungsfähig war.

5. Einlass in Halle und VIP-Raum ist ab 14:00 Uhr. Ab dem Betreten des Geländes und im gesamten Hallenbereich – auch während der Veranstaltung – ist eine FFP2-Maske zu tragen. Die Maske darf nur kurzzeitig zum Speisen- und Getränkeverzehr abgenommen werden und im VIP-Raum an den Tischen.

6. In der Halle besteht freie Sitzplatzwahl auf den freigegebenen Plätzen. Stehplätze gibt es keine.

DHB-Pokal 2021/22: Viertelfinal-Auslosung im Livestream

Nachdem bereits sieben von acht Viertelfinalisten feststehen, wird am heutigen Freitag ab 11:00 Uhr die Runde der letzten Acht im DHB-Pokal 2021/22 ausgelost. Die Paarungen werden von Nadine Apetz, erste deutsche Boxerin bei Olympia, gezogen. Der letzte Viertelfinalist wird am 21. Dezember zwischen dem Zweitligisten ASV Hamm-Westfalen und dem SC Magdeburg, ungeschlagener Tabellenführer der LIQUI MOLY HBL, ermittelt.

Die Auslosung wird in der Kölner Geschäftsstelle der Handball-Bundesliga GmbH stattfinden und ist ab 11:00 Uhr live auf den Social Media-Kanälen der LIQUI MOLY HBL zu sehen. Hier gehts zum YouTube-Livestream.

Aus dem Lostopf ziehen wird Apetz morgen neben dem Rekordpokalsieger THW Kiel auch Titelverteidiger TBV Lemgo Lippe, Vorjahresfinalisten MT Melsungen und mit den Rhein-Neckar Löwen den Titelträger von 2018. Erstmals in das REWE Final4 einziehen kann der ebenfalls qualifizierte HC Erlangen, GWD Minden war letztmals 1979 Pokalsieger und mit dem VfL Gummersbach steht auch ein aktueller Zweitligist in der Runde der letzten acht Klubs.

Ausgetragen werden die gelosten Viertelfinalpartien im DHB-Pokal am 05./06. Februar 2022. Dann entscheidet sich, welche vier Teams in das große Finalwochenende um den DHB-Pokal 2021/22 einziehen. Die Halbfinals und das Finale werden beim REWE Final4 am 23./24. April in der Hamburger Barclays Arena ausgespielt.

Die qualifizierten Viertelfinalisten:
GWD Minden, HC Erlangen, MT Melsungen, Rhein-Neckar Löwen, TBV Lemgo Lippe
THW Kiel, VfL Gummersbach, Sieger aus ASV Hamm-Westfalen vs. SC Magdeburg

Die weiteren Termine im DHB-Pokal:
Viertelfinale: 05/06. Februar 2022
REWE Final4 2022: 23./24. April 2022

Erste vier Spieltage im neuen Jahr terminiert

Am Donnerstag hat die HBL die Termine und Anwurfzeiten der ersten vier Spieltage im neuen Jahr bekanntgegeben. Weiter geht es in der LIQUI MULY Handball-Bundesliga nach der EM-bedingten Ligapause im Februar. Dann stehen für die MT Melsungen zwei Heim- und zwei Auswärtsspiele auf dem Programm.

Mi., 09.02.22, 18:30 Uhr, HC Erlangen – MT Melsungen, Arena Nürnberger Versicherung   
Sa., 12.02.22, 18:30 Uhr, MT Melsungen – HBW Balingen-Weilstetten, Rothenbach-Halle   
Do., 17.02.22, 19:05 Uhr, GWD Minden – MT Melsungen, Kampa Halle
Sa., 24.02.22 19:05 Uhr, MT Melsungen – SC DHfK Leipzig, Rothenbach-Halle


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Die MT Melsungen will ins Viertelfinale des DHB-Pokals einziehen. Das gilt natürlich auch für Kontrahent Bergischer HC. Das Duell am Mittwoch in Kassel wird die Entscheidung bringen. Anwurf in der Rothenbach-Halle ist um 19:30 Uhr. Gemäß der aktuellen Corona-Schutzverordnung dürfen das Match bis zu 1.730 Fans vor Ort verfolgen. Es gilt die 2-G-Plus-Regelung. Am Dienstag gibt es ab 10 Uhr noch Tickets im Vorverkauf. Für alle, die nicht in der Halle dabeisein können, ist der kostenlose Livestream auf dem MT YouTube-Kanal zu empfehlen, da TV-Sender SKY diesmal nicht überträgt.

Hopp oder topp – in Pokalspielen gibt es bekanntlich keine Unentschieden. Am Mittwochabend wird definitiv feststehen, wer in die Runde der acht besten deutschen Pokalmannschaften einzieht, die MT Melsungen oder Ligakonkurrent Bergischer HC.

Erst vor acht Wochen standen sich beide Mannschaften zuletzt in Kassel gegenüber. Nach dem Punktspiel in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga am 21. Oktober lautete die Titelzeile zum Spielbericht: “MT macht es gegen BHC spannend, aber erfolgreich”. Denn die gastgebenden Nordhessen hatten nach einem harten Fight am Ende mit 26:24 (15:12) die Nase vorn. Nun also kommt es am Mittwoch an gleicher Stelle zum Pokalduell – gemäß der aktuellen Corona-Schutzverordnung vor bis zu 1.730 Fans, die alle die 2-G-Plus-Bedingungen erfüllen müssen (geimpft oder genesen und getestet) – siehe auch Besucher:innen-Hinweise am Ende dieser Meldung.

Während sich die MT durch den 30:28-Erfolg über Zweitligist SG BBM Bietigheim für dieses Achtelfinale qualifizierte, schaffte es der BHC durch einen 36:18-Sieg über den Nordsee-Oberligisten SG VTB Altjührden. Im Pokal standen sich die Nordhessen und die Bergischen Löwen bislang zwar noch nicht im gegenüber, dafür aber gab es inzwischen 17 Ligavergleiche mit einer deutlichen Positivbilanz zugunsten der MT, die 15 Mal erfolgreich war.

Melsungens Trainer Roberto Garcia Parrondo wird am Mittwoch erneut auf die noch rekonvaleszenten Finn Lemke und André Gomes verzichten müssen. Dafür aber könnte Rechtsaußen Tobias Reichmann nach mehrwöchiger Verletzungspause seine Rückkehr ins Team feiern, sofern der abschließende Test erfolgreich verläuft.

Mit dem klaren 34:25-Auswärtssieg gegen Balingen-Weilstetten im Rücken geht die MT mental gut gerüstet ins Pokalduell. Die Bergischen Löwen hoffen indes, ihre Serie von vier Niederlagen in Folge beenden zu können.

Vorverkauf:
Am Dienstag, 14.12.21, ab 10:00 Uhr, wird ein weiteres Ticketkontingent freigeschaltet. Karten sind dann verfügbar online unter mt-ticket.de sowie in der MT-Geschäftsstelle Melsungen, Mühlenstraße 14, und in den Vorverkaufsstellen Fan Point Kassel, Am Friedrichsplatz 8, und Designtex/Sporthaus Lohfelden, Hauptstraße 49.

Live-Berichterstattung:
Da diesmal SKY nicht überträgt, zeigt die MT Melsungen das Pokalmatch per kostenlosem und frei empfangbaren Livestream auf dem MT YouTube Kanal. Los geht es bereits ab 18:45 Uhr mit Interviews und Eindrücken aus der Rothenbach-Halle. Das Spiel selbst kommentiert Sportreporter Patrick Schuhmacher.
Der Link direkt zum Livestream: https://www.youtube.com/watch?v=VdgCFbBw1Js

Für die Spiele in der Bundesliga gilt natürlich weiterhin: “Die stärkste Liga der Welt. Live und in der Konferenz. Stream die LIQUI MOLY HBL – Nur mit Sky Ticket.“
 
Schiedrichter in Kassel:
Colin Hartmann (Magdeburg) / Stefan Schneider (Irxleben); DHB-Spielaufsicht Christoph Immel.

Bisherige Vergleiche MT – BHC

17 HBL- Spiele, davon 15 Siege MT, 1 Sieg BHC, 1 Remis
Letzte Spiele:
21.10.21, MT Melsungen – Bergischer HC 26:24
19.05.21, Bergischer HC – MT Melsungen 23:25

Wichtige Besucher:innen-Infos
Hallenöffnung ist zwei Stunden vor Spielbeginn, also um 17:30 Uhr (Anwurf 19:30 Uhr). Empfehlenswert ist eine rechtzeitige Anreise.

Die Veranstaltung wird im 2-G-Plus-Modus durchgeführt. Das bedeutet: Zutritt hat, wer vollständig geimpft oder genesen ist (Nachweis mit Impfausweis oder App) und einen negativen Schnelltest eines offiziellen Testzentrums (max. 24 Std. alt) oder einen negativen PCR-Test (max. 48 Std. alt) vorlegen kann. Es ist keine Teststation an der Rothenbach-Halle eingerichtet. Nutzen Sie deshalb die offiziellen Testeinrichtungen in Ihrer Stadt oder Gemeinde. Für die Gültigkeit des Tests ist der Zeitpunkt des Zutritts zur Halle maßgebend. Das MT-Ordnerteam wird den betreffenden Check bereits vor Eintritt in die Halle vornehmen, sodass Schlangen am Einlass möglichst vermieden werden. Wer sich krank fühlt (Erkältungssymptome oder ähnliches) wird gebeten, vom Besuch der Veranstaltung abzusehen.

Auf dem Gelände, in der Halle, auch auf den Plätzen während des Spiels, ist durchgängig eine FFP2-Maske zu tragen und auf Abstände zu achten. Die Maske darf nur zur Einnahme von Speisen und Getränken kurzzeitig abgenommen werden. Diese Vorgaben gelten übrigens für alle Anwesenden in der Halle, also auch für Mitarbeiter:innen, Medienvertreter:innen und Dienstleister:innen.

Die Zuschauer:innen sitzen bei freier Platzwahl auf der Tribüne auf freigegebenen Plätzen. Stehplätze werden nicht angeboten. Nach Spielende werden die Besucher:innen gebeten, die Halle zu verlassen. Das gilt nicht für die Gäste im VIP-Club.

Die Paarungen im Achtelfinale des DHB-Pokals

Di., 14.12.21, 18:15 Uhr, TBV Lemgo Lippe – Füchse Berlin
Di., 14.12.21, 19:00 Uhr, VfL Gummersbach – HSG Nordhorn-Lingen
Di., 14.12.21, 19:30 Uhr, HC Erlangen – HSG Wetzlar
Mi., 15.12.21, 19:00 Uhr, Rhein-Neckar Löwen – TVB Stuttgart
Mi., 15.12.21, 19:00 Uhr, TSV Hannover-Burgdorf – THW Kiel
Mi., 15.12.21, 19:30 Uhr, GWD Minden – FRISCH AUF! Göppingen
Mi., 15.12.21, 19:30 Uhr, MT Melsungen – Bergischer HC
Di.,  21.12.21, 19:15 Uhr, ASV Hamm-Westfalen – SC Magdeburg


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Für Handball-Bundesligist MT Melsungen stehen bis Jahresende noch vier Spiele auf dem Programm, zwei davon finden in der heimischen Rothenbach-Halle statt. Am 15. Dezember empfangen die Nordhessen im Achtelfinale des DHB-Pokals den Bergischen HC, vier Tage später ist der HC Erlangen zu Gast. Die gute Nachricht für alle Fans: Auch nach der aktuellen Corona-Schutzverordnung sind Zuschauer:innen zugelassen. Dank des vom Gesundheitsamt geprüften und vom TÜV zertifizierten Hygiene- und Sicherheitskonzepts der MT Melsungen dürfen die Spiele jeweils von bis zu 1.730 Fans besucht werden.    

“Wir sind sehr froh, auch unsere beiden letzten Heimspiele in diesem Jahr vor Zuschauer:innen austragen zu dürfen. Das war angesichts der neuen Schutzverordnungen zunächst noch nicht abzusehen. Doch dank unseres bereits bewährten Sicherheits- und Hygienekonzepts im 2-G-Modus haben wir wesentliche Bedingungen bereits erfüllt. Nun können durch die Erweiterung auf 2-G-Plus und einer angepassten Sitzplatzregelung bis zu 1.730 Fans die Spiele vor Ort live erleben”, freut sich MT-Vorstand Axel Geerken vor allem auch im Namen der Spieler.

Was die Besucher:innen der MT-Heimspiele in der Kasseler Rothenbach-Halle jetzt wissen müssen:    
 
Der Vorverkauf für die Spiele am 15. Dezember gegen den Bergischen HC (DHB-Pokal Achtelfinale) und am 19. Dezember gegen den HC Erlangen (HBL) ist derzeit gestoppt. Die Anzahl der für das Pokalspiel bereits verkauften Tickets liegt noch unterhalb der maximal zulässigen Besucherzahl. Für das HBL-Spiel gegen Erlangen higegen lag die Zahl der verkauften Tickets über der maximal zulässigen Besucherzahl. Deshalb können dieses Spiel ausschließlich die Dauer- und VIP-Karteninhaber:innen besuchen. Gekaufte Einzeltickets mussten leider storniert werden. Die Rückerstattung ist über das Formular auf der MT-Homepage möglich.

Die Veranstaltungen werden jeweils im 2-G-Plus-Modus durchgeführt. Das bedeutet: Zutritt hat, wer vollständig geimpft oder genesen ist (Nachweis mit Impfpass oder App) und einen negativen Schnelltest eines offiziellen Testzentrums (max. 24 Std. alt) oder einen negativen PCR-Test (max. 48 Std. alt) vorlegen kann. Das MT-Ordnerteam wird den betreffenden Check bereits vor Eintritt in die Halle vornehmen, sodass Schlangen am Einlass möglichst vermieden werden.

Auf dem Gelände, in der Halle, auch auf den Plätzen während des Spiels, ist durchgängig eine FFP2-Maske zu tragen und auf Abstände zu achten. Die Maske darf nur zur Einnahme von Speisen und Getränken kurzzeitig abgenommen werden. Diese Vorgaben gelten übrigens für alle Anwesenden in der Halle, also auch für Mitarbeiter:innen, Medienvertreter:innen und Dienstleister:innen.

Hallenöffnung ist jeweils zwei Stunden vor Spielbeginn: Am 15.12.21, um 17:30 Uhr (Anwurf 19:30 Uhr) und am 19.12.21 um 14:00 Uhr (Anwurf 16:00 Uhr).

Die Zuschauer:innen sitzen bei freier Platzwahl auf der Tribüne auf freigegebenen Plätzen. Stehplätze werden nicht angeboten.
    
Der VIP-Club ist zu beiden Spielen geöffnet.

Nach Spielende werden die Besucher:innen gebeten, die Halle zu verlassen. Das gilt nicht für die Gäste im VIP-Club.

Die Pressekonferenz nach Spielende wird wie gewohnt auf den Social Media-Kanälen der MT zu sehen sein.


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Die MT Melsungen bringt von ihrem Ausflug ins Schwabenland zwei Punkte mit. Am 15. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga landeten die Nordhessen nach einer nahezu fehlerfreien ersten Halbzeit und einer 19:6-Führung einen ungefährdeten 34:25 Sieg beim HBW Balingen-Weilstetten. Vor 613 Zuschauern in der Balinger Sparkassen-Arena erzielten Jona Schoch (5) für die Hausherren und Yves Kunkel (8/3) für die Gäste die meisten Tore. Am kommenden Mittwoch empfängt die MT in Kassel den Bergischen HC zum Achtelfinale im DHB-Pokal (19:30 Uhr, Rothenbach-Halle).

Beim HBW Balingen-Weilstetten fehlten mit Torhüter Simon Sejr Jensen, Linksaußen Tim Nothdurft und dem Halblinken Lukas Saueressig ebenso drei Stammkräfte, wie bei der MT Melsungen. Da musste Trainer Roberto Garcia Parrondo auf die Rekonvaleszenten Finn Lemke und Tobias Reichmann sowie auf den frisch am Fuß verletzten André Gomes verzichten. Der Portugiese droht sogar mehrere Wochen auszufallen.

Die Dezimierungen schienen die Nordhessen aber nicht zu belasten, waren sie doch vom Start weg hochkonzentriert bei der Sache. Den Eröffnungsangriff nutzte Kai Häfner gleich zum 0:1 und den folgenden Ausgleich durch Balingens Tobias Heinzelmann beantworteten kurz hintereinander Julius Kühn und Yves Kunkel mit ihren Treffern zum 1:3. Hellwach war auch Nebojsa Simic, der MT-Keeper hatte mit einem langen Pass die Vorlage für Kunkels erfolgreichen Gegenstoß geliefert.

So zügig wie der Melsunger Angriff auf Touren kam, so lauffreudig und effizient präsentierte sich die Defensive der Nordhessen. Die sehr bewegliche und aufmerksame 6:0-Abwehr, in der jeweils Elvar Örn Jonsson und Alexander Petersson für Domagoj Pavlovic und Kai Häfner kamen, ließ den HBW kaum zur Entfaltung kommen. Einzelne Versuche der Hausherren, wie etwa von Kreisläufer Kristian Beciri oder Tobias Heinzelmann, führten zwar zu Torerfolgen, aber ansonsten gab Melsungen den Ton an. Und zwar nach Yves Kunkels 2:4 immer deutlicher.

Die Zwischenstände zeigten, wohin die Reise gehen sollte. Julius Kühn stellte mit seinem vierten Treffer im vierten Versuch auf 3:7. Dann musste Nebojsa Simic plötzlich vom Feld, der Torhüter hatte sich bei einer unglücklichen Bewegung offenbar am Rücken verletzt. Seinen Platz nahm Silvio Heinevetter ein, der nahtlos an die gute Leistung seines Vorgängers anknüpfte.

Nachdem Yves Kunkel mit zwei verwandelten Strafwürfen den MT-Vorsprung auf 4:9 (16. Min.) ausgebaut hatte, nahm Balingens Trainer Jens Bürkle die erste Auszeit. Womit er aber weder seine Schützlinge sicherer machte, noch den Vorwärtsdrang der Gäste stoppen konnte. Nach Wiederaufnahme des Spiels markierten Domagoj Pavlovic und wiederum Yves Kunkel, diesmal ins verwaiste Balinger Tor, das 4:11.

Die zunehmend ratloser wirkenden Hausherren fanden einfach keine Mittel, Melsungen Einhalt zu bieten, wie der folgende 3:0-Lauf (Häfner – Petersson – Häfner per Kempa) auf 5:14 deutlich machte (23. Min.). Der eingewechselte Elias Huber vermochte mit dem 6:14 über Linksaußen zwar ein Lebenszeichen des HBW zu senden, ohne jedoch seine Mannschaftskameraden mitreissen zu können. Denn die überließen in den verbleibenden knapp fünf Minuten bis zum Halbzeit Pfiff das Feld den Melsungern. Die es wiederum verstanden, auch diese Phase mit konzentriert vorgetragenen Angriffen und weiterhin munterer Abwehrarbeit zu nutzen. Der 6:19 Pausenstand war fast die logische Konsequenz aus der nahezu fehlerfreien Performance.

Umgekehrt wollte der HBW eine solche Schmach nicht noch einmal erleiden und hatte sich offenbar für den zweiten Durchgang einiges vorgenommen. Auch wenn es erneut die MT war, die besser aus den Startlöchern kam. Elvar Örn Jonsson erhöhte auf 6:20 und Timo Kastening nach einer Klasse-Parade von Silvio Heinevetter gegen den heranstürmenden Björn Zintel auf 6:21. Und das nach nur 80 Sekunden nach dem Wiederanpfiff.

Die klare Melsunger Dominanz gipfelte in den beiden Zwischenständen in der 36. und der 37. Minute, mit jeweils 17 Toren Vorsprung (7:24, 8:25). Das sollte der Kulminationspunkt in dieser bis dahin äußerst einseitigen Partie sein. Denn, in dem Maße, wie es die MT etwas lockerer angehen ließ, legte auf der anderen Seite der HBW peu à peu zu. Ohne gleich von Aufholjagd sprechen zu können, war jedoch unübersehbar, dass sich die Hausherren mehr und mehr ihrer charakteristischsten Eigenschaft erinnerten. Bei den “Galliern von der Alb” erwachte das kämpferische Moment.

Zusehends angetrieben von Spielmacher Björn Zintel und dem Halblinken Jona Schoch gelang es, den Rückstand stetig zu verkürzen. Beim 19:29 (49.) waren es erstmalig seit der 27. Minute wieder “nur” 10 Tore. Was war bei der MT passiert?  Aus deren Sicht leider recht wenig. In der Phase, in der den Nordhessen vier Treffer geglückt waren, hatten die Schwaben Sage und Schreibe deren 11 erzielt. Klar, der Melsunger Vorsprung zuvor war gewaltig und der Sieg den Rotweißen praktisch nicht mehr zu nehmen. Und so ließen sie den Kontrahenten nun öfter gewähren, waren in der Abwehr einfach nicht mehr so konsequent wie im noch ersten Durchgang.

Trainer Roberto Garcia Parrondo wechselte ordentlich durch, brachte alle Spieler – darunter auch die Youngster Julian Fuchs auf Rechtsaußen und David Kuntscher auf Halbrechts – zum Einsatz. Während dem Flügelflitzer bei seinen drei Chancen etwas Pech an den Fingern klebte, trug sich der Nachwuchsmann im Rückraum mit einem beherzten Wurf in die Torschützenliste ein.
   
Es war dann in der  Schlussphase zwar nicht so, dass die MT das Handballspielen eingestellt hätte, aber sie trat zumindest den HBW-Angreifern nicht mehr so vehement entgegen wie in der ersten Spielhälfte. Was sich nun fast zwangsläufig in deren Torausbeute niederschlug. Am völlig verdienten MT-Sieg änderte dies dennoch nichts. Dafür war deren Leistung in der überwiegenden Zeit des Spiels einfach zu stark. Die Melsunger Cracks haben damit zweifelsohne auch den Frust aus den beiden vorangegangenen Niederlagen gegen Hamburg und Wetzlar bewältigt und sich so rechtzeitig vor dem DHB-Pokal Achtelfinale gegen den Bergischen HC ihr Selbstvertrauen zurückgeholt.  

Julius Kühn: Die erste Halbzeit war einerseits gekennzeichnet von der Schwäche des HBW und andererseits von unserer Stärke. Unsere Abwehr, die in den letzten Spielen ja nicht so gut funktioniert hat, war heute richtig gut, einschließlich der beiden Torhüter. Wir haben Ballverluste provoziert und zu Toren genutzt. In der zweiten Halbzeit haben wir einen Gang zurück geschaltet, was angesichts des großen Vorsprungs vielleicht etwas verständlich ist. Aber wir hätten nicht so viel zulassen dürfen. Die 19 Gegentore waren einfach zu viel. Hätte mir allerdings heute morgen jemand angeboten, dass wir hier mit neun Toren Unterschied gewinnen, hätte ich sofort unterschrieben.

HBW Balingen-Weilstetten – MT Melsungen 25:34 (6:19)  

HBW: Ruminsky (1.-21. Min., 30.-60. Min.; 5 Paraden / 26 Gegentore), Baranasic (21.-30. Min. und bei einem Siebenmeter; 0 P. / 8 GT) – Lipovina, Munzinger, Huber 1, Thomann 2/1, Ingason, Wiederstein 1, Beciri 2, Schoch 5, Zintel 4, Scott, Stevanovic 2, Heinzelmann 4, Strosack 3, Wente 1 – Trainer Jens Bürkle.

MT: Simic (1.-13. Min.; 4 Paraden / 3 Gegentore), Heinevetter (13.-60. Min.; 10. P. / 21 GT) – Maric, Kühn 6, Kunkel 8/3, Jonsson 1, Arnarsson, Allendorf 2, Kalarash 2, Häfner 4, Petersson 2, Fuchs, Kastening 2, Kuntscher 1, Pavlovic 6 –  Trainer Roberto Garcia Parrondo.

Schiedsrichter: Ramesh Thiyagarajah (München) / Suresh Thiyagarajah (Köln)

Zeitstrafen: 8 Min. – 4 Min. (Schoch, 13:37 Min.; Lipovina, 14:49; Heinzelmann, 22:27; Beciri, 40:24 – Kalarash, 44:40 Min., 55:39)

Strafwürfe: 1/2 – 3/3 (Thoman trifft nur das Lattenkreuz, 50:08 Min.)

Zuschauer: 613, Sparkassen-Arena Balingen

Das nächste Spiel: Mi., 15.12.21, 19:30 Uhr, DHB-Pokal, Bergischer HC – MT Melsungen, Rothenbach-Halle Kassel


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Die beeindruckende Serie der MT Melsungen von sieben Hessenderby-Siegen in Folge ist gerissen. Denn am Sonntag, dem 14. Spieltag in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga, behält die HSG Wetzlar mit 31:28 (16:15) die Oberhand. Vor 884 Zuschauern in der Wetzlarer Rittal Arena  hatten die Gastgeber in den beiden Rückraumschützen Stefan Cavor (8 Tore) und Lenny Rubin (7) ihre stärksten Akteure. Bei der MT Melsungen überzeugten vor allem Torwart Nebojsa Simic (15 Paraden) und als treffsicherste Schützen Kapitän Kai Häfner (6 Tore) und Timo Kastening (6 Tore, davon zwei Siebenmeter). Das dritte Auswärtsspiel in Folge bestreiten die Nordhessen am Donnerstag beim HBW Balingen-Weilstetten (9.12., 19:05 Uhr).

05.12.2021, xovx, Handball Bundesliga, HBL, HSG Wetzlar – MT Melsungen
v.l. Arnar Freyr Arnarsson (MT Melsungen), Olle Forsell Schefvert (HSG Wetzlar), Kai Häfner (MT Melsungen), Lenny Rubin (HSG Wetzlar)

Das Match begann so, wie Derbys beginnen müssen, mit einem schnellen Schlagabtausch. Noch keine Minute ist vorüber, da steht es 1:1. Beide Kontrahenten haben ihren jeweils ersten Vorstoß erfolgreich abgeschlossen – Emil Mellegard für Wetzlar, Kai Häfner für Melsungen. Die ohne Finn Lemke und Tobias Reichmann angereisten Nordhessen sind also genau wie die Gastgeber vom Start weg hellwach.

Das bestätigt bei der MT auch sogleich Nebojsa Simic, der Lenny Rubin, dem aktuell führenden Torschützen in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga, den ersten Wurf abkauft. Den folgenden schnellen Melsunger Angriff kann Wetzlar nur aufgrund eines siebenmeterreifen Fouls an Timo Kastening beenden. Der Gefoulte tritt selbst an und bringt seine Farben mit 1:2 nach vorn. 

Die nächsten Minuten gehen in flottem Wechsel weiter, die HSG gleicht aus, die MT legt vor oder umgekehrt. Nach einer Parade von Nebojsa Simic gegen den frei vor ihm auftauchenden Olle Forsell Schefvert und einem weiteren Treffer von Kai Häfner liegt die MT erstmalig mit zweien vorn (4:6, 7. Min.). Eine Führung, die sie aber nur bis zum 5:7, nach einem herrlichen Schlagwurftreffer von Elvar Örn Jonsson, aufrechterhalten kann (9.). Denn im Gegenzug schraubt sich wieder Lenny Rubin hoch, trifft aus der “zweiten Etage” zum Anschluss.

Erstmalig nach gut 20 gespielten Minuten wendet sich das Blatt zugunsten der Hausherren. Nach erneuter Glanztat von Nebojsa Simic, diesmal gegen Ivan Srsen, und dem 9:9 durch Elvar Örn Jonsson, sorgen Ex-MT’ler Felix Danner und Adam Nyfjall für eine Zwei-Tore-Führung Wetzlars. In der verbleibenden Spielzeit bis zum Pausenpfiff schaffen es die Grünweißen, tonangebend zu bleiben. Die MT kann in dieser Phase maximal jeweils den Anschluss herstellen, aber nicht mehr egalisieren.

Dabei war die Chancenverwertung in diesem ersten Durchgang absolut im normalen Rahmen, genauso, wie die noch gegen Hamburg zu beklagende Fehlerquote. Es waren eher einzelne Ausreißer, die zu diesem knappen Pausenrückstand führten. So musste man nach einem unglücklichen Wurf und einem Ballverlust einen Gegentreffer und nach einer schellen Wetzlarer Mitte einen dritten ins jeweils verwaiste Tor hinnehmen.  

Was die erste Spielhälfte aber auch schon gezeigt hat: Wetzlar wollte Melsungen mit einer aggressiven Abwehr aus dem Konzept bringen. Die Ballhalter wurden attackiert, aus der Grundformation rückte man ihnen teilweise auch schon 10 Meter vor dem Tor eng auf den Leib. Dadurch gelang es zum Beispiel, die Kreise von Julius Kühn arg einzuengen.

So knüpft die HSG mit Wiederanpfiff an ihr Spiel aus den ersten 30 Minuten nahtlos an. Die MT versemmelt ihren ersten Vorstoß, postwendend markiert Olle Forsell Schefvert das 17:15. Julius Kühn antwortet im Gegenzug mit dem 17:16. Die Vorarbeit hatte Nebojsa Simic mit einer Parade gegen Lenny Rubin geleistet. Kurz darauf entzaubert der Melsunger Schlussmann auch HSG-Spielmacher Alexander Feld. Die MT ist wieder am Drücker.

Elvar Örn Jonsson gewinnt das “1 gegen 1” gegen Adam Nyfjall und will abziehen. Doch der schwedische Kreisläufer, 102 kg schwer, greift dem MT-Spielmacher derbe in den Wurfarm – Disqualifikation nach 33 gespielten Minuten. Per Strafwurf erzwingt Timo Kastening den Ausgleich. 40 Sekunden später fängt der inzwischen in der Abwehr jeweils für Kai Häfner kommende Alexander Petersson ein verunglücktes Wetzlarer Zuspiel ab und bringt die MT mit 17:18 ins leere HSG-Gehäuse wieder nach vorn. 

Kann sich Melsungen jetzt etwas Luft verschaffen? – Nein. Denn Wetzlar erwiest sich weiterhin als hartnäckiger Konkurrent, gibt keinen Zentimeter Boden her und weiß auch im Angriff immer wieder Nadelstiche zu setzen. Etwa nach dem Timeout von Trainer Ben Matschke, als Lenny Rubin zum 19:19 ausgleicht – ungewöhnlich für den 2,04 Meter langen Distanzschützen, mit einem “Dreher” in der Nahwurfzone. Dem prompt Timo Kastening das 19:20 folgen lässt (37.).

Nach zwei Wetzlarer Treffern stellt Roberto Garcia im Angriff um auf “Sieben gegen Sechs”. Das fruchtet im übernächsten Vorstoß, in dem Marino Maric, jetzt zweiter Kreisläufer, herrlich bedient von Julius Kühn, zum 22:21 aufschließt. Womit der beiderseitige Abnutzungskampf seine Fortsetzung erfährt. Zwar zunächst mit leichten Vorteilen für die Gastgeber, aber die Rotweißen bleiben dran. Und belohnen sich sechs Minuten vor dem Ende mit der Führung zum 26:27. Yves Kunkel hatte einen Strafwurf verwandelt und kurz darauf konnte dessen Pendant auf der rechten Seite, Timo Kastening, nach einer “Simo”-Parade gegen Rubin, diesen knappen Vorsprung herstellen. Die Crunchtime versprach damit also weitere Derbyspannung.

Nachdem Sprungwurfschütze Stefan Cavor mit seinem achten Treffer ausgleicht und im Gegenzug ausgerechnet Kai Häfner, an diesem Abend effizientester MT-Werfer, mit einem Dreher am inzwischen für Till Klimke im Kasten stehenden Anadin Suljakovic scheitert, befördert Olle Forsell Schefvert das Spielgerät zum 28:27 ins leere MT-Tor (57.). Ein Treffer, der einem Nackenschlag gleicht, den die Nordhessen nicht mehr verdauen.  Nach einem letzten Wetzlarer Timeout erzwingt Torjäger Lenny Rubin zwei Minuten vor dem Ende mit einem verdeckten Wurf zum 29:27 die Vorentscheidung. Die anschließenden drei Tore, zwei für die Grünweißen, eins für die Rotweißen, ändern nichts mehr an Wetzlars Hessenderbysieg, dem ersten nach sieben Niederlagen in Folge.

Kai Häfner auf SKY: In der Schlussphase hätte das Spiel nach beiden Seiten kippen können. Uns haben heute Kleinigkeiten gefehlt. Wir spielen eigentlich recht gut, versäumen es aber in einigen Situationen, jeweils das Tor zu machen. Die Handschrift unseres Trainers ist schon deutlich zu erkennen, wenngleich wir es noch nicht schaffen, das Niveau über 60 Minuten hinzukriegen. 

HSG Wetzlar – MT Melsungen 31:28 (16:15) 

HSG: T. Klimke (1.-52. Min., 7 Paraden / 25 Gegentore), Suljakovic (52.-60. Min.; 2 P. / 3 GT) – Feld 1, Srsen, Nyfjall 2, O. Klimke, Mirkulovski, Danner 4, Weissgerber, Holst 1, Forsell-Schefvert 4, Mellegard 3, Rubin 7, Novak 1, Cavor 8 – Trainer Ben Matschke.

MT: Simic (1.-60. Min.; 15 Paraden / 31 Gegentore), Heinevetter (n.e.) – Maric 1, Kühn 2, Kunkel 2/1, Jonsson 4, Arnarsson 3, Allendorf, Gomes 1, Kalarash, Häfner 6, Petersson 1, Fuchs, Kastening 6/2, Pavlovic 2 –  Trainer Roberto Garcia Parrondo.

Schiedsrichter: Fabian Baumgart (Neuried) / Sascha Wild (Offenburg)

Zeitstrafen: 4 Min. – 6 Min. (Rubin, 02.:47 Min.; Nyfjäll, 32:48 Min. – Arnarsson, 11:59 und 24:52 Min., Kalarash, 13:20 Min.); Disqualifikation Nyfjäll, 32:48 Min.

Strafwürfe: 0/0 – 3/4 (Kastening scheitert an Suljakovic, 41:37 Min.)

Zuschauer: 884, Rittal Arena Wetzlar

Das nächste Spiel:
Do., 09.12.21, 19:05 Uhr, HBW Balingen-Weilstetten – MT Melsungen, Sparkassen-Arena Balingen

 


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Hessenderby in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga – am Sonntag ist es wieder soweit! Dann empfängt die HSG Wetzlar die MT Melsungen. Anwurf in der Wetzlarer Rittal Arena ist um 16:00 Uhr. Sky und die Hessenschau übertragen das 34. Aufeinandertreffen der beiden Rivalen live. Aufgrund der verschärften Pandemiebestimmungen dürfen das Spiel vor Ort nur maximal 1.250 Zuschauer verfolgen. Die Tickets stehen zunächst nur den Wetzlarer Dauerkarteninhabern und Sponsoren zur Verfügung.

Zum 34. Mal stehen sich am Sonntag die beiden hessischen Rivalen seit dem Aufstieg der MT in die höchste deutschen Spielklasse im Jahr 2005 gegenüber. Die Derbyhistorie reicht jedoch noch weiter zurück. Mit dem Vorgängerverein HSG Dutenhofen/Münchholzhausen “duellierten” sich die Melsunger schon zu Zweitligazeiten. Kurzum, die Spiele zwischen dem mittelhessischen und dem nordhessischen Aushängeschild haben längst Kultstatus erreicht, die sportliche Rivalität ist ungebrochen. Da ist es vielen Fans fast egal, welchen Platz das eigene Team am Saisonende erreicht, Hauptsache besser als der hessische Konkurrent.

Apropos: Derzeit rangiert die HSG Wetzlar als Tabellensechster zwei Plätze vor der MT Melsungen. Bei einem Spiel mehr weisen die Grünweißen zudem auch einen Pluspunkt mehr auf und zeigen bislang eine starke Saisonleistung. Nach zwei Kantersiegen gegen Balingen-Weilstetten (33:21) und beim Bergischen HC (27:17) mussten sie sich nur denkbar knapp dem klaren Favoriten Flensburg-Handewitt in dessen Halle geschlagen geben (25:27). Um nur vier Tage danach mit einem 27:24 über Erlangen wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden.

Die Liste der Erfolgsgaranten der HSG führt Benjamin Matschke an, der zu Saisonbeginn Wetzlars Trainerlegende Kai Wandschneider nach dessem neunjährigen Engagement beerbte. Matschke, zuvor 13 Jahre lang als Spieler und Trainer bei den Eulen in Friesenheim tätig, beweist in Mittelhessen ein gutes Händchen. Mit Till Klimke (TW), Stefan Čavor (RR), Maximilian Holst (LA), Emil Mellegard (LA), Olle Forsell Schefvert (RL), um nur einige zu nennen, kann Matschke auf Profis bauen, die schon unter Wandschneider zu den Leistungsträgern zählten. Die überragt derzeit Lenny Rubin. Der schweizerische Halblinke führt mit 88 Treffern die ligaweite Torschützenliste an. Zu seinem Amtsantritt hat Matschke mit Adam Nyfjäll (KM, Kristianstad), Domen Novak (RA, Celje) und Felix Danner (KM, MT Melsungen) weitere erfahrene Spieler hinzubekommen. Die Mischung im HSG-Kader scheint also zu stimmen.

Das zeigt sich auch an dessen Heimstärke, die gegenüber der ohnehin schon guten Bilanz der letzten Saison erneut verbessert werden konnte. Von den bislang 14 möglichen Punkten hat Wetzlar 11 für sich verbucht. Lediglich Göppingen (28:28) und den Rhein-Neckar Löwen (29:30) gelang es, Zählbares aus der Rittal Arena mitzunehmen. Klar, dass die Grünweißen ihren Heimnimbus auch am Sonntag gegen die MT festigen wollen.

“Wir sind heiß auf dieses Derby”, schickt Julius Kühn im Vorfeld sportliche Grüße an den Rivalen, “erst recht nach unserer Niederlage zuletzt in Hamburg. Wir wollen am Sonntag Wiedergutmachung betreiben”. Allerdings ist dem MT-Goalgetter auch klar, was ihn und seine Mitspieler dort erwartet: “Die HSG ist gut drauf, spielt derzeit einen starken Handball. Die Mannschaft hat sich unter ihrem neuen Trainer gut gefunden. So wird es auch für uns wie in all den Jahren zuvor, alles andere als einfach. Aber wir müssen uns dort natürlich auch nicht verstecken”.

Auch MT-Trainer Roberto Garcia Parrondo kann sich gut in die Derbysituation hineinversetzen: “Das war für mich schon als Spieler immer etwas besonderes, als ich mit Valladolid gegen Ademar Leon gespielt habe und später natürlich umgekehrt, als ich in Ademar Leon war. Das traf auch für die Duelle zwischen Real Ciudad und Barcelona zu, die stets zu den wichtigsten in Spanien zählten. Das waren harte Spiele, geprägt von großer Rivalität”.

Seine MT-Schützlinge hat Roberto Garcia Parrondo vor allem auf die Formation des Gegners eingestellt, “die sehr eingespielt ist und bei der jeder Spieler weiß, was sein Nebenmann macht. Wobei die HSG insgesamt eine starke Mannschaft mit einer guten Abwehr aufbietet. Da müssen wir schon 60 Minuten lang unser bestes Level zeigen, wenn wir gewinnen wollen”.

Verzichten müssen wird der MT-Coach in Wetzlar noch auf Abwehrexperte Finn Lemke und wahrscheinlich auf Rechtsaußen Tobias Reichmann. Ein Fragezeichen steht ausgerechnet auch hinter dem Einsatz des erfahrensten Derby-Absolventen im Melsunger Team. Michael Allendorf plagte sich unter der Woche mit einer Erkältung. Der Linksaußen hat seit 2006, als er bei der HSG Wetzlar spielte und ab 2011 bei der MT kaum ein Hessenduell versäumt.  

Normalerweise garantieren die Hessenderbys in Wetzlar und Kassel jeweils ausverkaufte Häuser. Die Spiele gehören für die Fans aus beiden Lagern zu den Highlights im Handballjahreskalender. Doch in Coronazeiten ist alles anders. Schon das Spiel in der Rückrunde der letzten Saison im Juni in Kassel musste aufgrund der Pandemiebestimmungen gänzlich ohne Zuschauerbeteiligung ausgetragen werden. Und auch am Sonntag steht das 34. Hessenderby unter dem Einfluss des aktuellen Virusgeschehens. Durch die ab diesem Tag gültige neue Verordnung in Hessen darf die HSG statt der knapp 4.500 Plätze in der Rittal Arena höchstens 1.250 nutzen. Das hat zur Folge, dass vor dem Spiel sämtliche gekauften Tickets zurückerstattet wurden und der Verein nur seine Sponsoren und Dauerkarteninhaber gemäß der 2-G-Regelung in die Halle lassen wird. Umgekehrt bedeutet das, dass die MT vor Ort komplett auf die Unterstützung der eigenen Fans verzichten muss.

Bisherige Erstligavergleiche MT – HSG
HBL: 32 Spiele, 19 Siege MT (davon 8 auswärts), 8 Siege HSG, 5 Remis
DHB: 1 Spiel, 1 Sieg MT
Die letzten Spiele:
06.06.21, HBL, MT Melsungen – HSG Wetzlar 30 : 28
25.10.20, HBL, HSG Wetzlar – MT Melsungen 25 : 33
 
Schiedsrichter in Wetzlar
Fabian Baumgart (Neuried) / Sascha Wild (Offenburg); DHB-Spielaufsicht Thorsten Zacharias

Live-Berichterstattung:
TV-Sender Sky meldet sich ab 15:55 Uhr aus der Rittal Arena Wetzlar, Kommentator ist Heiko Mallwitz.
In der Hessenschau ist das Spiel im kostenlosen Livestream zu sehen, Kommentator ist Florian Naß: www.hessenschau.de

Infos zum Gegner:
www.hsg-wetzlar.de


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Die Profis und das Physioteam von Handball-Bundesligist MT Melsungen vertrauen in puncto Prophylaxe und Regeneration auf Therapie- und Fitnessprodukte von K-Active. Dazu zählen neben Salben und Cremes zur Trainings- und Wettkampfvor- und Nachbereitung vor allem kinesiologische Tapes. Auf diesem Gebiet zählt übrigens das weltweit tätige Unternehmen mit deutschen Wurzeln zu den Anbietern der ersten Stunde. Die K-Active Europe GmbH entwickelte sich aus der 2002 gegründeten Firma Kinesio Deutschland GmbH. Seit 2007 ist sie unter dieser Marke exklusiver Vertriebspartner des japanischen Medizinprodukte-Herstellers Nitto Denko Corporation, der als erster Produzent der kinesiologischen Tapes gilt.

MT-Physiotherapeut René Kagel kann die unterstützende Wirkung der K-Active Produkte aus seiner täglichen Arbeit mit den Melsunger Bundesliga-Handballer aus erster Hand bestätigen. Um etwa die Muskulatur der Profis optimal auf den Wettkampf vorzubereiten oder auch anschließend deren Regeneration zu fördern, schwört er auf Salben und Cremes mit wertvollen Inhaltsstoffen wie Elektrolyte und Mineralien. Längst unverzichtbar sind zudem die kinesiologischen Tapes, eine echte Spezialität von K-Active. „Sie weisen sämtliche anwendungsrelevanten Eigenschaften auf, die perfekte Tapes auszeichnen. Angefangen vom hautfreundlichen Kleber über den sicheren Halt bis hin zu der für den jeweiligen Einsatzzweck benötigten spezifischen Elastizität“, berichtet René Kagel.  

Vordringlichstes Ziel ist es schließlich, die Gesundheit der Profis zu schützen und damit deren Einsatzfähigkeit zu erhalten. Bedingt durch die hohen physischen Anforderungen im täglichen Training und im Wettkampf kommt deshalb der Prophylaxe sowie der Pflege und Regeneration eine besondere Bedeutung zu. Dabei spielt neben der Anwenderfreundlichkeit der jeweiligen Produkte vor allem deren Wirksamkeit und nicht zuletzt deren Akzeptanz durch die Sportler selbst eine wesentliche Rolle. „Nicht nur unsere Spieler fühlen sich mit den K-Active Produkten bestens unterstützt. Als Verein schätzen wir die zuverlässige Verfügbarkeit der Produkte und den sehr guten fachlichen Support unseres Partners“, erklärt MT-Vorstand Axel Geerken.

„Wir von K-Active wünschen der MT Melsungen einen weiterhin spannenden und möglichst erfolgreichen Saisonverlauf. Wir sind sehr stolz, wieder Förderer der MT zu sein und einen weiteren Top-Club in der stärksten Handballliga der Welt mit unseren Produkten auszustatten zu dürfen“, freut sich Siegfried Breitenbach, Geschäftsführer der K-Active Europe GmbH. „Um gesteigerte Leistung, verbesserte Regeneration sowie den schnelleren ‘Return to play’ zu ermöglichen, unterstützt K-Active das Team nicht nur mit bereits etablierten Produkten, sondern geht auch neue Wege. So werden u.a. natürliche Produkte aus der ayurvedischen Medizin oder auch Tools zur Reduktion von elektromagnetischen Feldern bei den Spielern zum Einsatz kommen.“

Hintergrund:
K-Active ist ein erfahrener Premium-Anbieter für Produkte im Sport- und Medizinbereich. Seit 2006 ist K-Active offizieller Ausrüster des deutschen Olympiateams und stattet über 60 weitere Top-Teams aus unterschiedlichsten Sportarten sowie Verbände aus. K-Active gilt in Europa als Pionier im Bereich des kinesiologischen Taping und verschickt die vom DOSB empfohlenen kinesiologischen Tapes mittlerweile in mehr als 50 Länder weltweit. Als Förderer versorgt die Firma K-Active die MT seit dieser Saison wieder mit seinen Produkten rund um Sport und Therapie, unterstützt das Medical-Team aber auch mit seinem umfangreichen medizinischen Know-How. – Weitere Infos: www.k-active.com


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Was bei den Proficlubs im Fußball schon seit Jahren als eigenes Ressort im hauptamtlichen Management installiert ist, ist in der Handball-Bundesliga bislang nur in Einzelfällen vorzufinden. Und wenn, dann werden die jeweiligen Aufgaben in der Regel von ehrenamtlich Tätigen in ihrer Freizeit wahrgenommen. Die Rede ist von den Fanbeauftragten. Die MT Melsungen will diesem Themenbereich künftig nicht einfach nur mehr Aufmerksamkeit widmen, sondern noch besser auf die vielfältigen Bedürfnisse der Fans eingehen und den Dialog mit dem Verein fördern. Dazu hat der nordhessische Handball-Bundesligist jetzt eigens einen Fanbeauftragten berufen.

“Wir wollen sowohl den konstruktiven Austausch der Fans mit dem Verein erleichtern und fördern, als auch die Kommunikation unserer Fanclubs untereinander unterstützen. Dabei sind beiderseitiges Vertrauen und Respekt für die jeweiligen Ideen und Möglichkeiten wichtig für einen erfolgreichen Dialog”, bringt MT-Vorstand Christine Höhmann die wesentlichen Ziele der neugeschaffenen Position des Fanbeauftragten auf den Punkt. Vom Verein berufen wurde Sascha Sinning, seit acht Jahren eingefleischter Anhänger des Melsunger Bundesligateams.

Der 33-jährige, im Hauptberuf Sachbearbeiter in der Rudolph Logistik Gruppe, sagt von sich selbst “ich bin zwar Fan der MT, aber das heißt ja nicht, dass ich immer mit allem einverstanden bin, was ich hier wahrnehme. Wenn mir etwas auffällt, halte ich auch mit einer entsprechenden Kritik nicht hinterm Berg. Wichtig ist es mir dabei, mich stets fair und sachlich zu äußern. Das will ich auch in meiner Funktion als Fanbeauftragter so halten”.

Sascha Sinning war ziemlich überrascht, als die MT auf ihn zukam und fragte, ob er sich diese Aufgabe vorstellen könne. “Ich habe mich natürlich geehrt gefühlt, gebe aber auch gern zu, dass ich ein paar Tage darüber nachgedacht und mich mit Freunden aus meinem privaten Umfeld ausgetauscht habe, bevor ich zugesagt habe. Schließlich ist damit ein zusätzlicher Zeitaufwand verbunden, der deutlich über dem eines ‘normalen’ Fans liegen wird.”

In Vorbereitung auf seine neue Funktion hat die MT zunächst die konkreten Erwartungen und Ziele, die der Verein an seinen Fanbeauftragten hat, formuliert. Dazu gehören neben der bereits erwähnten Förderung des Dialogs zwischen Fans und Verein auch das Einbringen neuer Ideen und Projekte aus den Reihen der Anhängerschaft, die bis in Marketingaktivitäten der MT hineinwirken sollen. Apropos Verein: Damit ist nicht allein der Kontakt zum Management gemeint, sondern an alle Funktionsträger vom Trainer- und Betreuerstab bis hin zu den Spielern. Der Fanbeauftragte sollte darüber hinaus auch Unterstützung bei der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen bieten, bei denen die Faninteressen im Vordergund stehen.    

Sascha Sinning selbst sieht dabei ein reichhaltiges Betätigungsfeld: “Ich bin bei allen Heimspielen anwesend und begleite, wann immer es mir zeitlich möglich ist, auch die Auswärtsspiele des MT-Teams, wie etwa beim Auftritt kürzlich in Leipzig. Da stehe ich den Fanclubs, den Fans allgemein, aber auch interessierten Zuschauerinnen und Zuschauern als Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung. Aber auch wenn ich mal nicht anwesend sein kann, wird es Möglichkeiten geben, die Ideen und Anliegen an mich heranzutragen, sei es per Mail oder vielleicht auch mit einer Box in der Halle. Wie mit dem Verein besprochen, möchte ich zusammen mit den Fans unter anderem noch stärker zu einer tollen Atmosphäre bei den Heimspielen beitragen, etwa mit einer speziellen Tribünen-Choreografie”.  Dabei ist sich Sascha Sinning sicher, dass gerade in den Fanclubs ein großes kreatives Potenzial steckt, dass der Verein bislang noch zu wenig nutzt. Schließlich gibt es mit den “Bartenwetzern”, den “MT-Trommlern”, den “Supporters Kassel” und dem “Alheimer Fanstammtisch” vier organisierte Fangruppierungen mit mehreren Hundert  Mitgliedern.

Dass Sascha Sinning, inzwischen in Großalmerode wohnend, beim MT-Handball gelandet ist, verdankt er genau genommen seinen Eltern. Zuvor war eher dem Fußball zugeneigt, hat als Jugendlicher, als er noch in Kaufungen lebte, dort selbst gespielt und später auch als Schiedrichter fungiert. “Aber als mich mein Vater irgendwann vor gut acht Jahren zur MT mitgenommen hat und wir uns danach gegenseitig hochgeschaukelt haben, bin ich dabei geblieben”, verrät er grinsend. Klar, dass die Leidenschaft für das rasante Spiel im Laufe der Jahre immer weiter gewachsen ist und Fahrten zu den Europapokaleinsätzen von den Sinnings als Hightlights genossen wurden.

Das hofft Sascha Sinning möglichst bald wieder erleben zu können. Die Zeit dafür wird er sich nehmen. “In dieser Hinsicht ist es von Vorteil, ledig und ungebunden zu sein. Insofern bin ich nur gegenüber mir selber verantwortlich, kann mich in meiner Freizeit also voll und ganz meinem neuen Ehrenamt bei der MT als Mittler zwischen Fans und Verein widmen. Dabei möchte ich mir auch meine Neutralität bewahren. Ich bin keinem der Fanclubs angeschlossen und habe auch nicht vor, dies zu tun”, verrät der frischgebackene Fanbeauftragte.

MT-Fanclubs begrüßen Benennung eines Fanbeauftragten

Alexander Mix, MT-Supporters Kassel: Wir begrüßen es sehr, dass dieser Posten geschaffen wurde als Bindeglied zwischen Fans und Verein. Es gab schon einen guten Austausch mit Sascha. Er war bereits auf unserer Jahreshauptversammlung dabei und ist sehr engagiert, offen für Anregungen und es sind bereits neue Ideen entstanden.

Marion Viereck, Die Bartenwetzer: Wir begrüßen es, dass es jetzt bei der MT einen Fanbeauftragten gibt! Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.

Manuel Dietrich, MT-Trommler: Wir wünschen Sascha Sinning viel Erfolg bei seiner neuen Aufgabe. Gleichzeitig hoffen wir, dass möglichst viele der Ideen und Vorstellungen umgesetzt werden können, die wir aus Sicht der Fanclubs mit einbringen.

Horst Weichgrebe, Alheimer MT-Stammtisch: Wir wünschen allgemein allen, die sich in der und für die MT engagieren weiterhin eine erfolgreiche Entwicklung!


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Vier Spiele lang war die MT Melsungen in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga in fremden Hallen ungeschlagen, nun gab es die erste Niederlage. Am Sonntag verloren die Nordhessen beim Aufsteiger Handball Sport Verein Hamburg mit 25:26 (13:13).

Das Spiel war neu angesetzt worden, weil sich beim ersten Aufeinandertreffen vor vier Wochen ein medizinischer Notfall auf der Tribüne ereignet hatte und das Match in der 24. Minute bei einer 11:8-Führung für die MT abgebrochen wurde. Am Sonntag nun wollte der MT-Express über die gesamten 60 Minuten nie so richtig ins Rollen kommen. Die Hanseaten erwiesen sich als zäher Brocken und bestraften die technischen Fehler der MT im Angriff und die nicht immer aggressiv genug spielende Abwehr jeweils mit Gegentoren.Beste Schützen vor 3.338 Zuschauern in der Sporthalle Hamburg waren HSVH-Linksaußen Casper Mortensen (10/4) und MT-Spielmacher Kai Häfner (6). Der MT Melsungen steht als nächste Aufgabe das Hessenderby gegen die HSG Wetzlar bevor (05.12.21, 16:00 Uhr, Rittal Arena).   

Der Start gelang der MT Melsungen, Kai Häfner erzielte gleich im ersten Vorstoß nach dem Anpfiff das 0:1 und nach einer Parade von Silvio Heinevetter dauerte es bis zur 3. Minute, ehe auch Hamburg zu seinem ersten Tor kam. In dem Fall war es ein von Niklas Weller verwandelter Strafwurf. Als wenig später Finn Wullenweber für zwei Minuten die Bank drücken musste, nutzte Kapitän Häfner die Melsunger Überzahl zum 1:2 (4.). Danach bedankte sich Casper Mortensen für einen Fehlpass von Julius Kühn mit dem erneuten Ausgleich.

Schon nach diesen ersten gut fünf gespielten Minuten deutete sich an, dass hier zwei Teams auf Augenhöhe agierten und die Hanseaten so gar nicht das Klischee “Aufsteiger gleich Außenseiter” erfüllten. Keine Frage, die Gastgeber hatten sich nach einer ärgerlichen 27:29-Niederlage am Donnerstag gegen den anderen Aufsteiger TuS N-Lübbecke offenbar Wiedergutmachung auf ihre Fahnen geschrieben. Umgekehrt waren die Nordhessen mit dem Gefühlshoch aus drei Siegen in Folge angereist und fest entschlossen, diese Serie in Hamburg weiter auszubauen.

Das untermauerten sie zwar immer wieder mit gut erkämpften Führungstreffern, mussten aber aufgrund vertändelter Angriffe die Hausherren jeweils aufkommen lassen. Zudem wurde den gegnerischen Angreifern zu oft zu viel Raum gegeben. Den nutzte vorzugsweise Finn Wullenweber. So sorgte der umtriebige Halblinke allein mit drei Toren in Folge, um seine Farben von 6:6 (17.) auf 8:7 (21.) nach vorne zu bringen. Vorangegangen waren quälend lange acht Minuten, in den der MT kein Treffer gelingen wollte. Gut nur, dass sich erneut Silvio Heinevetter auf dem Posten zeigte und in dieser Phase mit drei Paraden den Rückstand in Grenzen hielt.

In der Schlussphase der ersten Halbzeit dann das bekannte Spiel: Die MT legte vor, der HSVH glich aus. Roberto Garcia Parrondo hatte zwischenzeitlich einige Umstellungen vorgenommen. Mal ließ er mit Elvar Örn Jonsson, mal mit Domagoj Pavlovic als Spielmacher angreifen. Er tauschte Arnar Freyr Arnarsson gegen Marino Maric und Yves Kunkel gegen Michael Allendorf. Und auch Kai Häfner erhielt eine Verschaufpause, für ihn kam Rechtshänder André Gomes. Außerdem wurde die Variante “Sieben gegen Sechs” gezogen. Auch Parrondo-Pendant Torsten Jansen versuchte, neue Impulse zu setzen, schickte zum Beispiel Jens Vortmann für Johannes Bitter zwischen die Pfosten und Manuel Späth als Abwehrstabilisator aufs Feld.

Nachdem sich Domagoj Pavlovic zum 12:13 durchgetankt und im Gegenzug Ex-MT’ler Jan Forstbauer mit dem Ausgleichstor geantwortet hatte, nahm der MT-Coach ein Timeout, um die Strategie für die verbleibenden 14 Sekunden abzustimmen. André Gomes sollte zum Wurf kommen. Kam er auch, wurde aber von Azat Valiullin geblockt. So ging es mit 13:13 in die Kabinen.

Zu Beginn der zweiten Spielhälfte zunächst dann das unveränderte Bild: Über 14:13, 14:15 und 15:15 (34.) belauerten sich die beiden Kontrahenten, ehe Hamburg durch zwei Treffer von Casper Mortensen die Hausherren zum ersten Mal an diese Abend mit zwei Toren in Führung bringen konnte (17:15, 36.). Vorausgegangen waren wiederum zwei vertändelte MT-Angriffe. Das Gleiche galt für den Zwischenstand 18:16 (41.).

Zwei Minuten später hatten die keinesfalls nervös gewordenen Nordhessen den Spieß schon wieder umgedreht und ihrerseits mit 19:18 die Vorhand übernommen. Was wiederum nur drei Minuten danach Geschichte war und der HSVH mit 21:19 in Führung lag. Langsam aber sicher zeichnete sich ab, dass es der vermeintliche Favorit an diesem Abend schwer haben würde, Zählbares mit nach Hause zu nehmen.

Und genauso kam es dann auch. In der Schlussviertelstunde konnte Melsungen zwar noch zweimal egalisieren (22:22, 50. und 23:23, 54.), aber der Gastgeber bewahrte seine Zähigkeit und Ausdauer und verschaffte sich nicht unverdient jeweils leichte Vorteile.

Als Casper Mortensen 64 Sekunden vor dem Ende per Strafwurf auf 26:24 stellte, schien die Partie entschieden. Doch MT-Kapitän Kai Häfner weckte noch einmal die Hoffnungen mit einem schnellen Anschlusstreffer. Die Uhr zeigte noch 51 zu spielende Sekunden an, Hamburg war in Ballbesitz. Geschickt legte Trainer Torsten Jansen bei 59:41 Minuten die Grüne Karte und nahm so noch weitere Zeit von der Uhr. Zwar vereitelte Silvio Heinevetter den letzten gegnerischen Wurf, spielte den Ball noch einmal schnell nach vorne, aber bevor der Melsunger Angriff abgeschlossen werden konnte, ertönte die Schlusssirene und es blieb beim 26:25.

Stimmen aus den Sky-Interviews nach dem Spiel

Silvio Heinevetter: Wir haben die gegnerischen Angreifer oft zu nah rankommen lassen, unsere Abwehr war insgesamt nicht energisch genug und vorne hatten wir mehrere  technische Fehler. Hamburg hatte heute etwas, was uns gefehlt hat.

Kai Häfner: Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht. Das waren genau die, die unser Trainer zuvor noch angesprochen hatte. Das hat der HSV fast jedes Mal bestraft und das ist in einem solch engen Spiel tödlich. Dass wir verloren haben, hat letztlich nichts mit Pech zu tun. 

HSV Hamburg – MT Melsungen 26:25 (13:13) 

HSV Hamburg: Bitter (1. – 21. Min. und 30. – 60. Min., 11 Paraden / 21 Gegentore), Vortmann (22. – 30. Min., 1 P. / 4 GT) – Schimmelbauer, Mortensen 10/4, Tissier 4, Späth, Weller 2/1, Ossenkopp, Gertges, Andersen 2, Bauer, Forstbauer 2, Wullenweber 5, Bergemann, Theilinger, Valiullin 1 – Trainer Torsten Jansen.

MT Melsungen: Heinevetter (1. – 60. Min., 14 Paraden / 25 Gegentore), Simic (bei einem Siebenmeter, 0 P. / 1 GT) – Maric 2, Kühn 5, Kunkel 2/1, Jonsson , Arnarsson 3, Allendorf 1, Gomes 2, Kalarash, Häfner 6, Petersson, Fuchs, Kastening 3, Pavlovic 1, Kuntscher – Trainer Roberto Garcia Parrondo.

Schiedsrichter: Nils Blümel / Jörg Loppaschewski (beide Berlin)

Zeitstrafen: 2 Min. – 4 Min. (Wullenweber, 02:42 Min. – Kunkel, 12:22 Min., Arnarsson, 22:19 Min.)

Strafwürfe: 5/6 – 1/3 (Weber wirft über das Tor, 12:30 Min. – Kasting trifft nur den Pfosten, 16:10 Min.; Kasteing scheitert an Bitter, 36:40 Min.)

Zuschauer: 3.338, Sporthalle Hamburg

Das nächste Spiel:
So., 05.12.21, 16:00 Uhr, HSG Wetzlar – MT Melsungen, Rittal Arena Wetzlar


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Die MT Melsungen will ihren guten Lauf in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga auch in Hamburg fortsetzen. Nach drei Siegen in Folge gastieren die Nordhessen nun in der Hansestadt. Das Spiel beim Aufsteiger Handball Sport Verein Hamburg ist die Neuansetzung der im Oktober wegen eines medizinischen Notfalls im Publikum abgebrochenen Begegnung. Anwurf am Sonntag in der Sporthalle Hamburg ist um 18:05 Uhr. Sky berichtet live.

Genau vier Wochen ist es her, dass sich Hamburg und Melsungen zuletzt gegenüberstanden. Am 31. Oktober waren knapp 24 Minuten gespielt, die Nordhessen führten mit 11:8. Dann wurde die Begegnung unterbrochen, weil sich auf der Tribüne ein medizinischer Notfall ereignet hatte. Die Unterbrechung dauerte rund 20 Minuten. Die Mannschaften waren inzwischen in die Kabinen gegangen. Nachdem der betreffende Zuschauer wieder zu Bewusstsein gekommen war und zur weiteren klinischen Behandlung abtransportiert werden konnte, sollte eigentlich das Spiel nach einer kurzen Aufwärmphase fortgesetzt werden. Die MT-Akteure waren dazu bereits auf das Spielfeld zurückgekehrt. Der HSVH jedoch nicht. Die Verantwortlichen des Gastgebers gaben dann an, dass sich ihre Mannschaft doch nicht in der Lage fühle, weiterzuspielen. So brach der HBL-Delegierte Matthias Brauer die Partie ab. Nun also HSVH gegen MT zum zweiten!

Was hat sich seit der letzten Kurzbegegnung zwischen den beiden Kontrahenten getan?

Die Hanseaten ergatterten aus den drei Spielen in Erlangen gegen Lemgo und in Lübbecke “nur” einen Punkt und fielen vom sechsten auf den neunten Tabellenplatz zurück. Was für einen Aufsteiger immer noch richtig gut ist. Bei der MT indes verlief die Leistungskurve genau umgekehrt, die Nordhessen holten aus den letzten drei Spielen die volle Punktzahl und nehmen nun ihrerseits Rang sechs ein. Vertauschte Rollen also. Für die Hamburger ist damit klar: Die Favoritenbürde vor dem erneuten Kräftemessen am Sonntag kommt noch eindeutiger den Gästen zu.

Auch wenn die MT allein schon aufgrund ihrer viel erfahreneren personellen Besetzung diese Rolle nicht von sich weisen kann, mahnt ihr Trainer zu Vorsicht. Roberto Garcia Parrondo ist davon überzeugt, dass es nicht ausreicht, sich an die guten 23 gespielten Minuten aus dem ersten Aufeinandertreffen vor vier Wochen zu erinnern. “Beide Teams kennen sich jetzt schon ein wenig und deshalb hat keiner hat mehr einen Vor- oder Nachteil, wir beginnen wieder bei Null”, so der MT-Coach.

Am liebsten würde er natürlich sehen, dass seine Schützlinge an die Leistung aus dem letzten Match gegen die Rhein-Neckar Löwen anknüpfen. Das Duell am Donnerstag gestaltete sich als nervenzehrender  Krimi, den Julius Kühn nach Ablauf der Spielzeit mit einem Freiwurf-Hammer zum 25:24 auflöste. “Da haben alle bis zum Schluss überragend gekämpft und sich belohnt, nachdem sich in den letzten Minuten des Spiels bei beiden Mannschaften Glück und Pech noch abgewechselt hatten”, blickt Parrondo zufrieden zurück.

Für den Trip nach Hamburg muss die MT weiterhin auf Abwehr-Ass Finn Lemke und Rechtsaußen Tobias Reichmann verzichten. Wobei sich der erst vor gut vier Wochen verpflichtete Gleb Kalarash im Deckungszentrum bereits sehr gut als Lemke-Vertreter eingearbeitet hat – die Rechtsaußen-Position mit Timo Kastening ist ohnehin exzellent besetzt. Apropos Kalarash: Der trifft in Hamburg trifft auf seinen russischen Nationalmannschaftskollegen Azat Valliulin.

Bei den Gastgebern fehlen die beiden ansonsten im mittleren Rückraum agierenden Youngster Dominik Axmann und Jan Kleineidam (beide 22 Jahre alt). Dort steht aber mit dem sogar noch um ein Jahr jüngeren Leif Tissier ein weiterer, sehr talentierter Spieler zur Verfügung. Der 21-jährige waschechte Hamburger weist nicht nur die meisten Anspiele im Team des HSVH auf, sondern als Rückraumspieler auch noch eine ansehnliche Trefferquote. Klar übertroffen als Schütze wird er indes von zwei Akteuren aus der Nahwurfzone, Linksaußen Casper Mortensen, dänischer Weltmeister und Olympiasieger, und Kreisläufer Niklas Weller. Ebenfalls unter den Hauptwerfern zu finden ist mit dem Halbrechten Jan Forstbauer auch ein Spieler, der schon das Melsunger Trikot getragen hat (2013 bis 2016). Eindeutige Führungsfigur bei dem von Torsten “Toto” Jansen trainierten Aufsteiger  ist eindeutig dessen Weltmeisterkamerad von 2007, Johannes “Jogi” Bitter. Der 39-jährige rangiert in der ligaweiten Torhüterstatistik in dieser Saison auf Platz zwei, gleich hinter Kiels Ausnahmekeeper Niklas Landin

Mit dem Spiel am Sonntag in der Sporthalle Hamburg kehrt die MT Melsungen übrigens dorthin zurück, wo sie  am 30. April 1996 zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte ins Rampenlicht der nationalen Handballbühne trat: Der damalige Zweitligist hatte sich für das Final Four im DHB-Pokal qualifiziert und spielte in der Alsterdorfer Sporthalle, wie die Spielstätte auch genannt wurde, gegen den TuSEM Essen. Die MT verlor seinerzeit mit 17:22.

Das  Abschlusstraining samt Videoanalyse hat das MT-Team übrigens am Samstagvormittag absolviert und ist unmittelbar danach gen Hamburg aufgebrochen. Das Ziel ist klar: Die MT will dort gegen den Aufsteiger ihre Erfolgsserie fortsetzen.

Bisherige Vergleiche MT – HSV
21 Spiele, davon 2 Siege MT, 17 Siege HSV, 2 Remis
Die letzten Spiele:
02.12.15, HBL, MT Melsungen – HSV Hamburg 24 : 31
25.02.15, HBL, MT Melsungen – HSV Hamburg 23 : 26
 
Schiedsrichter in Hamburg
Nils Blümel / Jörg Loppaschewski (beide Berlin); DHB-Spielaufsicht Lars Geipel

Live-Berichterstattung:
TV-Sender Sky meldet sich ab 18:00 Uhr aus der Sporthalle Hamburg

Infos zum Gegner:
hamburg-handball.de


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Die MT Melsungen hat in einem über weite Strecken hochklassigen Schlagabtausch die Rhein-Neckar Löwen mit 25:24 (16:16) bezwungen. Den entscheidenden Treffer setzte Julius Kühn bei abgelaufener Uhr mit einem fulminanten Freiwurf-Kracher ins linke obere Tor-Eck. Vorangegangen waren 60 begeisternde Minuten zweier Mannschaften absolut auf Augenhöhe. Konnten sich die Gäste Mitte der ersten Hälfte, die Offensivhandball feinster Güte bot, leicht absetzen, zeigten die Hausherren nach dem Seitenwechsel im gnadenlosen Defensiv-Abnutzungskampf nicht nur Herz und Emotionen, sondern vor allem ganz viel Willen. Mit fünf Toren avancierte Andre Gomes zum besten Schützen der MT, für die Rhein-Neckar Löwen erzielte Lukas Nilsson sieben seiner neun Treffer bereits im ersten Durchgang.

Julius Kühn Nr.5, im Hintergrund Mamadou Diocou

Mit einer „echten“ Start-Sieben, sowohl offensiv als auch defensiv identisch, ging Melsungen in die ersten Angriffe. Also ohne Wechselkandidaten für die Verteidigung, nachdem Julius Kühn früh den ersten Treffer der Partie gesetzt hatte. Vor Nebojsa Simic vermochten Elvar Örn Jonsson und Arnar Freyr Arnarsson im Innenblock, sowie Kai Häfner, Julius Kühn und die Außen Yves Kunkel und Timo Kastening daneben, die Löwen zunächst jedoch nicht zu stoppen. Die wiederum wechselten gleich zweimal, ersetzten Ilija Abutovic und Ymir Örn Gislason im Vorwärtsgang durch Niclas Kirkelokke und Patrick Grötzki. Dem Tempo beim Umschalten tat das keinen Abbruch; das war beiderseits extrem hoch. Kompromisslos wurden sieben der ersten acht Angriffe verwertet, nach nur 200 Sekunden Spielzeit lagen die Gäste mit 4:3 vorn.

Was die MT über die Breite des Feldes verteilte, lief bei den Löwen zielstrebig über Halblinks und den Kreis. Als Lukas Nilsson zum 6:8 einwarf (10.), war das schon sein vierter Streich. Derer drei hatte bis zu diesem Zeitpunkt Jannik Kohlbacher auf dem Zettel, während sich die Melsunger Tore von links Kunkel über den kompletten Rückraum bis rechts Kastening gut verteilten. Was aber eben nicht passte, das war die Abwehr. Deshalb reagierte Trainer Roberto Garcia Parrondo früh, brachte Silvio Heinevetter für Simic im Tor sowie Gleb Kalarash im Deckungszentrum. Mit dem Erfolg, dass „Heine“ gleich den nächsten Versuch von Nilsson abwehrte und der russische Neuzugang erst Arnarsson eine Verschnaufpause ermöglichte, dann Jonsson – und dabei hinten die eklatanten Lücken der ersten Minuten stopfte.

Das Tempo ging auf beiden Seiten leicht zurück, es wurde intensiver auf dem Feld. Ymir Örn Gislason kassierte die erste Strafe der Partie, was am Spielstand nichts änderte. Die Gäste blieben mit einem bis zwei Toren in Vorlage, die Nordhessen verpassten mehrfach den Anschluss durch leichtfertige Ballverluste. Da Lukas Nilsson seine Treffsicherheit wieder fand, bedeutete sein 10:13 (21.) die erste etwas deutlichere Führung der Gelb-Schwarzen – und die erste Auszeit von Parrondo. Die schnell fruchtete, denn Heinevetter profitierte von der besser werdenden Aufmerksamkeit seiner Vorderleute und parierte zweimal, vorn traf Jonsson ebenso oft – 12:13 (24.).

Laut wurde es in der Halle, als Gleb Kalarash einen Wurf von Andi Schmid blockte und sich im Mittelfeld gleich drei Melsunger im Bodenkampf den Ball sicherten. Der nächste Angriff kulminierte in einem finalen Freiwurf mit nur noch einem Pass, den Andre Gomes fast aus dem „dritten Stock“, unter Jubelstürmen des ob dieser Sprungkraft staunenden Publikums, lang ins Dreieck wuchtete. Als dann noch Silvio Heinevetter abermals gegen Nilsson Sieger blieb und vorn Yves Kunkel mit schneller Reaktion nach Katsigiannis-Parade zum 14:14 einwarf (27.), war richtig Feuer unter dem Dach. Die verbleibenden dreieinhalb Minuten brachten zwar nochmal Spannung und vier Tore, am Gleichstand indes änderte sich bis zum Pausenpfiff nichts.

Die zweite Hälfte begann nicht gut für die Gastgeber. Ohnehin noch in Unterzahl, weil Gleb Kalarash kurz vor dem Seitenwechsel eine Strafe kassiert hatte, hing Elvar Örn Jonsson am Trikot von Andi Schmid, als der die nächste Gästeführung markierte. Eine Minute also in doppelter Unterzahl und dazu noch gleich die erste Parade von bereits zuvor eingewechselten Mats Grupe. Nur gut, dass Heinevetter ebenfalls auf dem Posten war, gegen Jannik Kohlbacher aus nächster Distanz klärte und das personelle Handicap der MT damit keine größeren Schäden nach sich zog. Die Baden blieben dennoch vorn, weil mal wieder Nilsson traf – 17:18 (34.).

Vier Minuten tat sich nichts, obwohl zwischenzeitlich Andi Schmid raus musste. Dann wechselte sich bei den MT-Fans aufbrandender Jubel mit verzweifeltem Aufstöhnen in Sekundenschnelle ab. Silvio Heinevetter hatte einen Siebenmeter von Benjamin Helander praktisch schon pariert, aber das Leder rutschte ihm über die Hand und tropfte hinter die Linie zum 17:19 (39.). Jubel ohne anschließendes Stöhnen rief dagegen Julius Kühns 19:19 zwei Minuten später ebenso hervor wie der von Timo Kastening sicher verwandelte Strafwurf zum 20:20 (43.). Als auch noch der eigens eingewechselte Nebojsa Simic gegen Andi Schmid von der Siebenmeterlinie siegreich blieb und Yves Kunkel im Gegenzug die erste MT-Führung seit der Anfangsphase zum 21:20 holte (45.), glich die Rothenbach-Halle einem Tollhaus – und Klaus Gärtner zog flugs die Grüne Karte.

Melsungen blieb auf dieser kleinen Erfolgswelle, die Fans zollten nach Heinevetters nächster Parade gegen Schmid aus dem Feld stehend Applaus. Auch dass Yves Kunkel einen ins Seitenaus zu gehen drohenden Ball sicherte und Domagoj Pavlovic einen Gegenstoßpass der Löwen abfing, passte zur grandiosen MT-Vorstellung in dieser Phase Anfang bis Mitte der zweiten Hälfte. Erst Kai Häfners Scheitern am zurückgekehrten Nikolas Katsigiannis und der 21:21-Ausgleich von Philipp Ahouansou geboten Einhalt, der Treffer von Katsigiannis im Spiel Sieben-gegen-Sechs der MT ins verlassene Tor ließ Ernüchterung einkehren (21:22, 49.).

Hatten es die Nordhessen zuvor bereits mit Überzahlspiel probiert, war nun, nach einer erneuten Auszeit, kurzzeitig das Spiel mit zwei Kreisläufern angesagt. Jedoch ohne zählbaren Erfolg. Weshalb Kastening auf die Außenbahn zurückkehrte, die Mitte damit entzerrte und Andre Gomes indirekt den Raum zum 22:22 bescherte (52.). Das Momentum pendelte in diesen ganz intensiven Minuten, da nicht ein einziger Zentimeter Boden preisgegeben wurde, ständig hin und her. Auch die MT hatte eine Chance auf die Führung, holen konnten sie aber wieder die Gäste mit einem fulminanten Nilsson-Kracher in den linken Winkel (54.).

Das nächste Ausrufezeichen setze ebenfalls ein Löwe: Nikolas Katsigiannis parierte erst gegen Timo Kastening von Außen, dann auch den Nachwurf aus kürzester Distanz von Arnar Freyr Arnarsson. Weil aber Niclas Kirkelokke ein technischer Fehler unterlief, war wieder Melsungen dran: Andre Gomes vollstreckte zum 23:23 (54.), Silvio Heinevetter hielt bärenstark gegen Lion Zacharias und das begeisterte Publikum erlebte den nächsten Streich von Gomes zum 24:23 im Stehen (58.). Sie setzten sich bis zum Ende auch nicht mehr, selbst als Andi Schmid mit viel Glück per Siebenmeter gegen Simic wieder auf Remis stellte. Timo Kastening hatte nach Abwehr durch den Kreis gegen Julius Kühn die Chance zum 25. MT-Tor, scheiterte aber an Katsigiannis. Auch der letzte Löwen-Angriff lief ins Leere, so dass Julius Kühn die finale Möglichkeit zum Siegtreffer per direktem Freiwurf bekam – und sie bei bereits abgelaufener Uhr mit einem kerzengerade im kurzen Winkel einschlagenden Wurf nutzte.

Trainerstimmen zum Spiel

Roberto Garcia Parrondo: Erst einmal viel Glück den Löwen für den Rest der Saison. Ich kann der Mannschaft und dem Trainer nachfühlen, wie es ihnen geht, wenn man innerhalb kürzester Zeit zwei solche Schläge hinnehmen muss und dabei Punkte verliert. Aus Sicht unseres Clubs bin ich glücklich über den Sieg, denn die Rhein-Neckar Löwen sind ein starkes Team. Wir haben sowohl im Angriff als auch in der Abwehr sehr gut gespielt. Wenn gleich uns manchmal in der Abwehr noch etwas der Zugriff fehlte, aber vorn lief besonders das Spiel Sechs-gegen-Sechs gut. Natürlich haben wir auch Fehler gemacht, an denen wir arbeiten müssen. Aber ich bin zufrieden und je länger wir jetzt arbeiten, umso mehr werden diese fehlerbehafteten Phasen im Spiel verschwinden. Auch wenn es heute so scheint, als sei das nur ein glücklicher Sieg gewesen, was sicher auch ein Faktor war, so hätten wir das Spiel aber auch vorher schon für uns entscheiden können. Ich bin wirklich sehr zufrieden heute.

Klaus Gärtner: Glückwunsch an Roberto und die MT Melsungen zum Sieg. Wir haben uns teils sehr dumm angestellt, da wäre mehr für uns drin gewesen. Es ist bitter, wenn man sich die Tabelle jetzt anschaut. Das ist der zweite KO für uns binnen nur weniger Stunden und wenn diese Dinge so nicht passieren, stehen wir plötzlich da, wo die MT jetzt steht. Ich kann meiner Mannschaft nicht einmal einen Vorwurf machen, sie haben sich reingeworfen. Lukas Nilsson macht heute bestimmt sein bestes Spiel der Saison, macht aber den letzten Ball dann nicht rein. Trotzdem war es ein gutes Spiel vor einer super Kulisse und einem klasse Publikum. Wir können nur hoffen, dass das auch noch weiter so bleibt.

MT Melsungen – Rhein-Neckar Löwen 25:24 (16:16)

MT Melsungen: Simic (4 Paraden / 9 Gegentore), Heinevetter  (11 P. / 15 G.); Maric, Kühn 4, Beekmann, Kunkel 4, Jonsson 4, Arnarsson, Allendorf , Gomes 5, Kalarash, Häfner 4, Petersson, Fuchs, Kastening 4, Pavlovic – Trainer Roberto Garcia Parrondo.

Rhein-Neckar Löwen: Katsigiannis (1 Tor / 9 P. / 18 G.), Grupe (4 P. / 7 G.); Schmid 5/3, Zacharias, Kirkelokke, Diocou, Patrail, Knorr, Helander 1/1, Ahouansou 1, Abutovic, Groetzki, Horzen 1, Gislason 1, Nilsson 9, Kohlbacher 5 – Trainer Klaus Gärtner.

Schiedsrichter: Julian Köppl (Nieder-Olm) / Denis Regner (Darmstadt)

Zeitstrafen: 4 – 6 (Kalarash 29:27, Jonsson 30:32 – Gislason 12:58, Schmid 36:14, Ahouansou 42:36)

Strafwürfe: 0/1 – 4/5 (Schmid scheitert an Simic 43:27, Kastening scheitert an Katsigiannis 59:19)

Zuschauer: 3.324 in der Rothenbach-Halle, Kassel.

Das nächste Spiel:
SO., 28.11.21, 18:05 Uhr, HSV Hamburg – MT Melsungen, Sporthalle Hamburg


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Mit dem Heimauftritt am Donnerstag gegen die Rhein-Neckar Löwen startet die MT Melsungen bereits in das zweite Saisondrittel der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Dank einer positiven Bilanz von sieben Punkten aus den letzten fünf Spielen hatten sich die Nordhessen zwischenzeitlich auf den achten Platz hochgearbeitet. Anwurf in der Kasseler Rothenbach-Halle ist um 19:05 Uhr. Dort gilt zusätzlich zur 2-G-Regelung auch wieder die Maskenpflicht. Das bisherige Faninteresse an diesem Knüller war übrigens sehr erfreulich, aber es gibt noch weiterhin Tickets im Vorverkauf und an der ab 17:30 Uhr geöffneten Hallenkasse.

Die Duelle der Nordhessen gegen die Kraichgauer zählen praktisch schon zu den Klassikern der Liga. Beide sind in 2005 ins Oberhaus aufgestiegen und standen sich seitdem 32 Mal in der Liga und 4 Mal im DHB-Pokal gegenüber. Die Wege der beiden Clubs verliefen trotz des gemeinsamen Starts vor gut 16 Jahren recht verschieden. Denn den Kraichgauern gelang es nach dem Aufstieg viel schneller, sich dank guter Leistungen und Platzierungen einen Namen in der neuen Klasse zu machen. Das drückt sich nicht zuletzt auch in der Bilanz der beiden Kontrahenten in den Spielen gegeneinander aus. Von den 32 Ligaduellen konnten die Nordhessen nur sieben gewinnen. Und auch im DHB-Pokal hatten die Gelbhemden jeweils die Nase vorn.     

In der aktuellen Saison liegen beide Clubs enger beieinander, als dies in den letzten Jahren der Fall war. Melsungen hat derzeit bei 12:10 Punkten Platz 9 inne, die Löwen haben nach dem Match am Dienstag gegen Leipzig ein Spiel mehr absolviert, rangieren in der Tabelle aber mit 12:12 Zählern zwei Plätze hinter den Rotweißen.

Den derzeitigen Stand hatte Melsungen auch schon mal nach dem achten Spieltag erreicht, war anschließend aber sogar kurzzeitig auf den 13. abgerutscht. Spätestens mit den beiden Siegen gegen Stuttgart und Leipzig zeigt die Leistungskurve also wieder nach oben. Und diese Richtung will die Mannschaft von Trainer Roberto Garcia Parrondo auch nach dem Duell mit den Rhein-Neckar Löwen beibehalten. Dazu braucht sie womöglich mehr als nur 40 gute Minuten wie zuletzt in Leipzig. Die haben dem MT-Coach zwar sehr gefallen, was den Spanier jedoch nicht davon abhielt, fürs nächste Mal noch etwas mehr einzufordern. Und dieses nächste Mal ist am Donnerstag gegen die Löwen!  

Die wiederum haben am Dienstag vor heimischer Kulisse gegen Leipzig in buchstäblich letzter Sekunde ein Remis hinnehmen müssen, obwohl sie zwei Minuten vor Schluss noch mit zwei Toren vorne lagen. Nun bleiben ihnen nur 48 Stunden bis zum Auftritt in Kassel, um diese gefühlte Niederlage zu verdauen. Alexander Petersson, ist sich sicher, dass die Löwen angesichts der sehr kurzen Regenerationszeit gegenüber der etwas ausgeruhteren MT nicht unbedingt benachteiligt sind: “Die sind es gewohnt in kurzen Abständen zu spielen”, sagte der MT-Routinier gegenüber der HNA. Der Rückraumspieler muss es wissen, trug er doch von 2012 bis 2021 das Trikot der Kraichgauer und pflegt noch immer gute Kontakte zu einzelnen Spielern, etwa zu Regisseur Andy Schmid.

Schmid und seine Mannschaftskameraden schmerzen außer dem Remis gegen Leipzig aber noch mehr die Niederlagen gegen Aufsteiger Hamburg, gegen Stuttgart und Lemgo. Hingegen müssten sie sich nicht grämen, gegen Spitzenteams wie Magdeburg und Flensburg verloren zu haben. Wie auch immer, von den Zeiten, in denen man am Meisterschaftsrennen beteiligt war, sind die Löwen in diesem Jahr weit entfernt.

Dennoch ist die MT gut beraten, den Gegner nicht am Tabellenstand zu messen. Dafür ist diese Mannschaft auch ohne die verletzten Stammkräfte Uwe Gensheimer und Ex-MT-Keeper Mikael Appelgren noch sehr schlagkräftig besetzt. Spiel- und torbestimmend sind neben Regisseur Andy Schmid und Kreisläufer Jannick Kohlbacher, auch Gensheimer-Vertreter Benjamin Helander, Halbrechts Niclas Kirkelokke oder Rechtsaußen Patrick Groetzki. Und zwischen den Pfosten bürgen Andreas Palicka und Nikolas Katsigiannis ohnehin für eine hohe Qualität.
 
Apropos “Personal”: Melsungen wird am Donnerstag wohl noch auf die Rekonvaleszenten Finn Lemke (Sprunggelenk) und Tobias Reichmann (Knie) verzichten müssen. Das bedeutet, gegen die Löwen ist dieselbe Besetzung am Start, wie zuletzt am Sonntag in Leipzig. Die hat gut funktioniert, besonders ab Mitte der ersten Halbzeit, als die erfolgreiche Aufholjagd gestartet wurde, bis fast zum Schlusspfiff, als der Sieg schon feststand. Erfolgsgaranten waren dabei vor allem Julius Kühn (8 Tore), Silvio Heinevetter (15 Paraden) und natürlich Roberto Garcia Parrondo. Der MT-Coach fand in jeder Situation das richtige Rezept, um seine Schützlinge in der Erfolgsspur zu halten oder dorthin zurückzuführen, wenn sie mal die Orientierung zu verlieren drohten.

Man muss davon ausgehen, dass die Löwen alles daransetzen werden, den Frust aus dem Unentschieden gegen Leipzig mit einem guten Auftritt gegen die MT vergessen zu machen. Insofern wird nicht nur der MT-Coach wieder sein taktisches Instrumentarium bereit halten müssen. Vor allem die Akteure auf der Platte sind gefordert, idealerweise als Team, so wie zuletzt in Leipzig .

Schiedsrichter in Kassel:
Julian Köppl (Düsseldorf) / Denis Regner (Nieder-Olm); DHB-Spielaufsicht Lars Geipel.

Matchfacts MT Melsungen – Rhein-Neckar Löwen:
32 HBL- Spiele, davon 24 Siege RNL, 7 Siege MT, 1 Remis
4 DHB-Pokalspiele, 3 Siege RNL, 1 Spiel ohne Wertung
Letzte Spiele:
13.06.21, HBL, Rhein-Neckar Löwen – MT Melsungen 31 : 22
01.04.21, HBL, MT Melsungen – Rhein-Neckar Löwen 25 : 26

Live-Berichterstattung:
Aus der Rothenbach-Halle meldet sich ab 18:50 Uhr Patrick Schuhmacher mit dem “Fulle Power – Das Bitburger Liveradio“ auf dem MT YouTube-Kanal.
TV-Sender Sky startet ab 18:45 Uhr mit der Konferenzschaltung und dem Vorprogramm, aus der Halle meldet sich ab 19:00 Uhr Kommentator Florian Schmidt- Sommerfeld.
15 Minuten nach Spielende folgt die Pressekonferenz als Livestream auf dem MT YouTube-Kanal

Infos zum Gegner:
www.rhein-neckar-loewen.de

Karten:
www.mt-ticket.de

Besucherhinweise:
Es gilt die 2-G-Regelung. Zutritt zur Halle hat, wer geimpft oder genesen ist und dies mittels einschlägiger App, bzw. ärztlicher Bescheinigung nachweist. Zusätzlich ist ein Ausweisdokument bereit zu halten. Ab dem Betreten des Geländes und in der gesamten Halle müssen FFP2-Masken getragen werden – auch während das Spiels auf den Plätzen. Lediglich beim Verzehr von Speisen und Getränken darf die Maske abgenommen werden. Im VIP-Raum gilt die Maskenregelung bis zum Einnehmen das Platzes am Tisch. 

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Dauerkartenbestellungen nehmen die MT-Geschäftsstelle und die Vorverkaufsstellen entgegen:
MT Melsungen, Mühlenstraße 14, Tel. 05661-92600; Fan Point Kassel, Friedrichsplatz 8,
Tel.: 0561-12823; Sporthaus Designtex Lohfelden, Hauptstraße 49, Tel.: 0561-512771.  


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