WWF – Zum Ende des Klimagipfels im polnischen Katowice erneuern Schülerinnen und Schüler bundesweit mit einem Schulstreik ihre Forderung nach mehr Tempo im Klimaschutz. Unter dem Motto “WIR STREIKEN, BIS IHR HANDELT!” gehen heute Jugendliche auf die Straße statt in die Schule. Unterstützt von vier Jugendorganisationen großer Umweltverbände fordern sie einen möglichst schnellen Ausstieg aus der Kohleverstromung.
“Um das 2020-Ziel noch einzuhalten – was Angela Merkel uns einmal versprochen hat – brauchen wir einen Einstieg in den strukturierten Kohleausstieg, und zwar heute. Alles andere ist den betroffenen Regionen, den Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen, den Umzusiedelnden und vor allem den zukünftigen Generationen gegenüber nicht zu verantworten”, betont Lisa Storcks (WWF Jugend).
“Es geht uns nicht darum, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Rheinland und in der Lausitz in die Arbeitslosigkeit zu schicken. Ein schneller und sozialverträglicher Kohleausstieg ist machbar, und das Geld ist da – die Bundesregierung steckt es nur lieber in die Erhöhung des Verteidigungshaushaltes”, sagt Frauke Gehrau (Naturfreundejugend Deutschlands).
Die Jugendverbände bekräftigen ihre Forderung nach einem sofortigen Genehmigungsstopp für neue Kohlekraftwerke und Tagebaue. Ebenso müssen die dreckigsten Kraftwerksblöcke bis Ende 2020 stillgelegt werden, damit die Klimaziele bis 2020 erreicht werden können. Nur so ist es möglich das 1,5 °C Ziel einzuhalten.
Bereits am 26.11. hatten Jugendliche der Jugendverbände – inspiriert von der jungen schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg – gestreikt und der Kohlekommission ein gemeinsames Forderungspapier überreicht. Die BUNDjugend, Naturfreundejugend Deutschlands, NAJU und WWF Jugend bezeichnen es als einen Skandal, dass der Klimaschutz Deutschlands im internationalen Vergleich weiter zurückfällt. Kohle ist in Deutschland der größte Einzelverursacher von CO2-Emissionen, die die Erderhitzung vorantreiben und unsere Lebensgrundlagen massiv gefährden. Die Jugendlichen fordern, die Perspektive der jungen Generation in die Debatte einzubeziehen – denn die heute jungen Menschen werden am stärksten von den Entscheidungen betroffen sein.
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