Gestern hat das Bundeskabinett die Gesetzesentwürfe zur nationalen Ausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU in Deutschland beschlossen. Christoph Heinrich, WWF-Naturschutzvorstand und Mitglied der Zukunftskommission Landwirtschaft, kommentiert:
„Die Richtung stimmt, aber der Schub fehlt. Das künftige Fördersystem belohnt Landwirtinnen und Landwirte, die aktiv zum Natur- und Klimaschutz beitragen. Das ist grundsätzlich richtig. Angesichts der rasenden Geschwindigkeit des Artenrückgangs in der Agrarlandschaft, der klimabedingt immer wiederkehrenden Dürren und des bedenklichen Zustands unserer Gewässer reichen die jetzigen Beschlüsse aber noch nicht aus. Wir brauchen von allem nicht nur ein bisschen mehr, sondern eine ordentliche Zugabe.
Insgesamt brauchen wir in der anstehenden Förderperiode, die immerhin bis 2027 andauert, einen deutlich höheren Anteil an Subventionen, die aktiv und unmittelbar in den Natur-, Arten- und Ressourcenschutz fließen. Nur so können wir den ökologischen und klimatischen Herausforderungen etwas entgegensetzen und zugleich einen zeitnahen Ausstiegpfad aus pauschalen Flächenzahlungen gestalten. Denn: spätestens ab 2028 muss sichergestellt sein, dass jedem Euro Steuergeld aus dem derzeit 380 Milliarden Euro schweren EU-Agrarbudget messbare und wirksame Leistungen für mehr Tierwohl, Arten- und Klimaschutz sowie die strukturpolitische Stärkung von Landwirtinnen und Landwirten und des ländlichen Raums gegenüberstehen.“
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OC von WWF Deutschland
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