Bis zum 3. Dezember 2017 wird die Sonderausstellung »Herkules 300. Wiedergeburt eines Helden« verlängert. Das große Interesse unserer Besucher und der eigentliche Geburtstag des Helden am 30. November sind die Gründe dafür.
2017 wird der Kasseler Herkules 300 Jahre alt – genauer gesagt am 30. November 2017. Im November 1717 war die Herkulesfigur nach nur vier Jahren Arbeit offiziell vollendet. Den Hinweis auf das genaue »Geburtsdatum« findet man unter der Schädeldecke der Monumentalfigur auf einer dort befestigten runden Kupferplatte.
Sie trägt folgende Inschrift:
»CAROLUS LANDGR. Z.H. / HAT DIESES BILD MACHEN LASSEN / DURCH IOH. IACOB ANTHONI EIN GOLDSCHMIED / GEBÜRTIG AUS AUGSBURG IST ANGEFANGEN ANNO 1714 UND / FERTIG WORDEN ANNO 1717 D 30 NOV«.
Um diesen Tag entsprechend zu würdigen, huldigt die Museumslandschaft Hessen Kassel ihrem kupfernen Helden im Rahmen eines Festvortrages. Im besonderen Ambiente des Ballhauses gibt es Interessantes über den Herkules zu erfahren. Im Anschluss besteht dann noch die Möglichkeit, die Sonderausstellung »Herkules 300. Wiedergeburt eines Helden« zu besuchen. Das Schloss Wilhelmshöhe ist an diesem Tag bis 20 Uhr geöffnet.
Die Kupferplatte ist als Nachbildung auch in der großen Sonderausstellung »Herkules 300.Wiedergeburt eines Helden« im Schloss Wilhelmshöhe zu sehen. Diese teilt sich in zwei Ausstellungsteile. Es wurden Skulpturen, Gemälde und Grafiken zur Herkules-Ikonografie zusammengetragen, und anhand antiker Exponate wird die kunsthistorische Einordnung des Herkules ebenso beleuchtet wie der griechische Mythos, ohne den es den Kasseler Koloss nicht geben würde.
Dessen Vorbild – eine monumentale Herkules-Skulptur – wurde 1546 in Rom ausgegraben und anschließend im Palazzo Farnese aufgestellt. Dort begeisterte das Kunstwerk Landgraf Carl von Hessen-Kassel auf seiner Italienreise, der es einige Jahre später zum Modell der Bekrönung seines Gesamtkunstwerks auf dem Karlsberg erklärte. Stiche und Gemälde verdeutlichen den Entstehungsprozess und die Kontinuität der riesigen Kupferstatue.
Die Ausstellung stellt die Rezeption des Kasseler Herkules in der bildenden Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts vor. Dass der Koloss nicht nur Wahrzeichen von Nordhessen ist, sondern auch überregional eine wichtige Position einnimmt, dokumentieren neben dem seit 2013 geführten Titel als UNESCO-Welterbe auch die Reflexionen zeitgenössischer Künstler, die im zweiten Teil der Ausstellung präsentiert werden.
Herkules 300. Wiedergeburt eines Helden
Sonderausstellung bis 3 Dezember 2017
Schloss Wilhelmshöhe/Gemäldegalerie Alte Meister
Schlosspark1, 34131 Kassel
Di–So und Feiertage 10–17 Uhr / Mi 10–20 Uhr
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