Luchs im Aufwind

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Zu den heute vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) veröffentlichten Zahlen zum Bestand der Luchse in Deutschland erklärt Moritz Klose, Wildtierexperte WWF Deutschland:

„Als Naturschützer freuen wir uns über die stabile Luchs-Population in Deutschland. Allerdings zeigen die neuesten Zahlen des BfN auch wie langsam der Luchsbestand in Deutschland wächst. Ein Hauptgrund dafür ist die Zerschneidung der Lebensräume durch Siedlungen, Industriegebiete, Straßen und die fehlende Vernetzung der Teilpopulationen. Neun von insgesamt 14 toten Luchsen sind im Monitoringjahr 2017/2018 ums Leben gekommen, ein Luchs wurde illegal getötet und bei vier weiteren ist die Todesursache unklar.

Verkehrsunfälle sind nach wie vor die Todesursache Nummer Eins für Luchse und viele andere Wildtiere. Zusammenhängende Waldgebiete und Querungshilfen wie Grünbrücken sind für die Wanderungen und somit auch für die Fortpflanzung der Luchse von großer Bedeutung. Jungluchse verlassen ihre Mutter um sich ein eigenes Revier zu suchen und um sich fortzupflanzen. Dazu brauchen sie große zusammenhänge Wälder und Möglichkeiten stark befahrene Straßen und Autobahnen sicher überqueren zu können. Auch illegale Tötungen wurden dem Luchs in den vergangenen Jahren immer wieder zum Verhängnis. Hier setzt sich der WWF seit Jahren für ein entschiedenes Vorgehen gegen Straftaten ein. Für die langfristige Sicherung der Luchse in Mitteleuropa braucht es eine länderübergreifende Luchsstrategie und eine Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinaus.“

Der WWF setzt sich europaweit für den Schutz des stark gefährdeten Luchs ein, zum Beispiel für den bei uns heimischen Eurasischen Luchs (Lynx Lynx).

Informationen zum Internationalen Tag des Luchses am 11. Juni und zu den WWF Naturschutzprojekten unter www.wwf.de/luchs.

 

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