Impfungen für Personal an Kliniken gestartet
Mit Blick auf die geplanten weiteren Impftermine in Pflege- und Senioreneinrichtungen informiert Siebert darüber, dass es aufgrund des fehlenden zur Verfügung stehenden Impfstoffs zu Verzögerungen kommen wird. „Unsere ursprünglichen Planungen waren so ausgelegt, dass wir die Arbeit der mobilen Impfteams in den stationären Pflegeeinrichtungen bis Ende Januar abgeschlossen haben wollten“, berichtet der Vizelandrat. Organisatorisch und personell sei dies auch ohne Probleme leistbar, aber „es fehlen die dafür notwendigen rund 2.800 Dosen Impfstoff“. Bis Ende des Jahres 2020 hatte der Landkreis 1920 Impfdosen erhalten – bis Ende Januar wird der Kreis weitere 565 Dosen geliefert bekommen. „Für die Erstimpfung in den Einrichtungen benötigen wir 2.485 Impfdosen und wir haben diese Zahl auch als Grundlage für unsere Planungen genommen“, so Siebert weiter. Nach dem aktuellen Stand der Impfstoff-Lieferungen sind die vorhandenen Impfdosen für den Landkreis am 22. Januar verbraucht. Zu diesem Zeitpunkt könnten die mobilen Impfteams fünf Kliniken mit rund 300 Impfwilligen und 25 stationäre Einrichtungen der stationären Pflege mit 2.185 Impfwilligen (Bewohner und Personal) geimpft haben. Siebert: „Im Landkreis gibt es 44 Einrichtungen der stationären Pflege mit 3.271 Plätzen, die zu 95 Prozent belegt sind“. Ziehe man das impfbereite Pflegepersonal hinzu, werden für die Erstimpfung noch 2.800 Impfdosen benötigt. „Ich habe das Innenministerium angeschrieben und zur Lieferung von 3.500 Dosen Impfstoff aufgefordert, damit wir möglichst schnell auch Impfungen für das Personal ambulanter Pflegedienste anbieten können“, so Siebert weiter. Ob und in welchem Umfang zusätzliche Lieferungen kommen, wisse er nicht. Für Irritationen habe zusätzlich das Schreiben des Landes Hessen zur Terminvergabe in den sechs am 19. Januar öffnenden Regional-Impfzentren gesorgt. In diesem Schreiben wird darauf hingewiesen, dass Pflegebedürftige in stationären Einrichtungen weiter durch mobile Teams versorgt werden und sich keinen Termin im Impfzentrum geben lassen müssen. Siebert: „Wir haben trotzdem Rückmeldungen aus den Pflegeeinrichtungen, dass wegen dieses Schreibens einzelne Verwandte von Heimbewohnern Termine beim Impfzentrum Kassel vereinbaren konnten, obwohl diese Einrichtungen auch noch auf der von uns geplanten Impfliste stehen“. Auch wenn dies nur Einzelfälle sind, führe das zu weiterem Unmut. Siebert appelliert daher an alle Bewohner von stationären Pflegeeinrichtungen und ihre Verwandten die Impftermine der mobilen Teams des Landkreises abzuwarten. Am vergangenen Wochenende hat das Land Hessen seinen Einsatzbefehl für die mobilen Impfteams dahingehend geändert, dass die Impfdosen für die ursprünglich nach 21 Tagen vorgesehenen Zweitimpfungen voraussichtlich um einige Tage verspätet zur Verfügung gestellt werden. Die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert-Koch-Institut (RKI) empfiehlt die zweite Impfstoffdosis für den Impfstoff von BioNTech in einem Mindestabstand von 21 und nicht später als 42 Tage nach der ersten Impfstoffdosis zu verabreichen. Siebert: „Wir haben uns daher in Absprache mit der ärztlichen Leitung unseres Impfzentrums dafür entschieden, die Termine für die Zweitimpfungen um sieben Tage nach hinten zu verschieben“. Die Zweitimpfung in den stationären Pflegeeinrichtungen findet somit nach 28 Tagen statt. Siebert bittet die Bevölkerung um Verständnis dafür, dass zum einen die Koordinierung der Impfungen in Hessen zentral über die Landesregierung erfolgt und dass sich die Informationen zum Ablauf der Impfungen zum Teil im Tagesrhythmus verändern. „Ich kann Ihnen versichern, dass alle Beteiligten bemüht sind, die anstehende Mammutaufgabe zu bewältigen“, betont Siebert abschließend. |
LANDKREIS KASSEL
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