WWF: Wilderei kostet schwangerer Tigerin das Leben

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WWF – Eine Sumatra-Tigerin verfing sich nahe dem Rimbang Baling-Schutzgebiet auf Sumatra in einer Schlingfalle, die Wilderer für Wildschweine aufgestellt hatten. Im verzweifelten Kampf sich zu befreien, zerriss die Falle ihre Niere und die Tigerin erlag ihren Verletzungen. Besonders tragisch: Es starben gleich drei Tiger in dieser Schlingfalle. Die Tigerin war mit zwei Jungen schwanger, die ungefähr eine Woche darauf zur Welt gekommen wären.

Tödliche Schlingen

Ihr dramatischer Tod ist nur die Spitze des Eisbergs in der grassierenden Wildereikrise. Über 130 Sumatra-Tiger starben in den letzten 15 Jahren durch Schlingfallen. Es gibt nur noch rund 400 Sumatra-Tiger in der Wildnis und die Schlingfallenkrise bringt sie immer weiter an den Rand des Aussterbens. Zwischen 2006 und 2014 hat sich die Anzahl der Fallen in Sumatra verdoppelt. Eine fatale Entwicklung, denn die indonesische Insel ist weltweit der einzige Ort, an dem Tiger, Orang-Utans, Elefanten und Nashörner in der Wildnis leben.

Das Geschäft mit dem Tod

Schlingfallen sind leicht herzustellen und zu verstecken, deswegen ist es unmöglich zu wissen, wie viele jeden Tag neu ausgelegt werden und wie viele Tiger darin verenden. Wenn Tiger mit Schlingfallen gewildert werden, wird der gesamte Körper aus dem Wald getragen und kein Anzeichen auf die Tat hinterlassen.

Und wenn es einem Tiger in seltenen Fällen doch gelingt, sich aus einer Schlingfalle zu befreien, trägt er so schwere Verletzungen davon, dass er unfähig ist, zu jagen. Meist verendet das Tier dann in Folge von Infektionen oder weil es schlichtweg verhungert.

Wilderei und illegaler Wildtierhandel werden immer wieder durch stetige Nachfrage angeheizt. Auf asiatischen Schwarzmärkten werden Produkte gewilderter Tiere wie Tiger verkauft. Der Gesamtumsatz des illegalen Handels beläuft sich auf rund 20 Milliarden US Dollar und ist somit der viertgrößte illegale Markt, nach Drogen, Menschenhandel und Fälschungen.

 

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