Wieder im Abendspielplan: “Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute”, 21.10.

Estimated read time 3 min read
[metaslider id=10234]

 

 

Wieder im Abendspielplan:

 

„Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute“

von Jens Raschke, ab 11 Jahren – und für Erwachsene

 

Rahel Weiss (Erste, Das Murmeltiermädchen), Artur Spannagel (Zweiter, Papa Pavian), Caroline Dietrich (Dritter, Der Bär), Marius Bistritzky (Vierter, Herr Mufflon), © N. Klinger

Samstag, 21. Oktober, 20.15 Uhr, tif – Theater im Fridericianum

 

„Düster, originell und beunruhigend wichtig“ – so lautete das Resümee der HNA nach der Premiere von Jens Raschkes Stück „Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute“. Das 2014 mit dem Deutschen Kindertheaterpreis ausgezeichnete Stück schafft einen poetischen Zugang zu einem der dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte, ganz ohne erhobenen Zeigefinger.

Nachdem in einem kleinen Zoo das Nashorn unter seltsamen Umständen starb, zieht ein Bär aus Sibirien in das wohlgeordnete Leben von Papa Pavian, Herrn Mufflon und dem Murmeltiermädchen ein. Doch die unangenehmen Fragen, die er über das Leben und die seltsamen Bewohner auf der anderen Seite des Zauns stellt, „dünn wie Winterzweige, gestreift wie Zebras, aber zweibeinig. Sehen aus wie der Tod, diese Zebrawesen“, bringen Unruhe in die bisher gut geordnete zoologische Gemeinde. Und dazu dieser üble Gestank aus dem benachbarten Schornstein! Der pelzige Neuzugang fasst einen folgenschweren Entschluss …

Was sah das Nashorn, als es auf die andere Seite des Zauns schaute? Und was tat es, als es sah, was es sah? Was sehen wir, wenn wir auf die andere Seite des Zauns schauen? Und was tun wir, wenn wir sehen, dass auf der anderen Seite des Zauns Unmenschliches geschieht?

In Jens Raschkes brisanter Geschichte schauen die fiktiven Tiere des nicht-fiktiven, historisch real verbrieften „Zoologischen Garten Buchenwald“ über den Zaun des angrenzenden Konzentrationslagers und erblicken, was die Gestiefelten den Gestreiften antun.

 

„Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute“ ist ein notwendiger Blick auf die andere Seite einer ‚Einfriedung‘, ein poetisches Plädoyer für Zivilcourage und die daraus resultierenden Konsequenzen – ein Stück über die Entscheidung, Zuschauer zu bleiben oder nicht.

 

In der Inszenierung von Philipp Rosendahl ist das für Kinder ab elf Jahren und Erwachsene geeignete Stück jetzt auch wieder im Abendspielplan des tif – Theater im Fridericianum zu sehen. Karten für die Vorstellung am Samstag, 21. Oktober, und weitere Abendvorstellungen sind für 10,50 Euro (ermäßigt 6,50 Euro) erhältlich an der Theaterkasse, Tel. (0561) 1094-222, und online unter

www.staatstheater-kassel.de

 

[metaslider id=20815]

More From Author

+ There are no comments

Add yours