Die Wanderausstellung #StolenMemory kann schon bald mit einem zusätzlichen Ausstellungscontainer auf Tour gehen. Möglich wird dies durch die großzügige Schenkung von 100.000 Dollar. Wir danken dem Außenministerium der Vereinigten Staaten von Amerika und den US-Botschaften in Berlin und Warschau für diese wichtige Unterstützung unserer Arbeit! Der zusätzliche Container wird in den ostdeutschen Bundesländern und Polen zu sehen sein.
„Uns bedeutet diese Unterstützung sehr viel“, sagt die Direktorin der Arolsen Archives, Floriane Azoulay. „Dank des Einsatzes unserer amerikanischen Freundinnen und Freunde können wir nun noch mehr Menschen erreichen mit unserer Bildungsarbeit und in unserem Bemühen, von den Nationalsozialisten geraubten Besitz zurückzugeben“, sagte Azoulay. Die Schenkung der US-Botschaften in Berlin und Warschau „ist darüber hinaus aber auch eine besondere Ehre und Freude für uns“, so Azoulay. Der Dank der Arolsen Archives gelte besonders der Sonderbeauftragten des US-Außenministeriums für Holocaust-Fragen, Cherrie Daniels, die sich für die Schenkung eingesetzt hatte. Die Amerikanerin war von Juni 2020 an ein Jahr lang Vorsitzende des Internationalen Ausschusses unserer Einrichtung.
Deutsch-amerikanische Zusammenarbeit
Die Unterstützung für die #StolenMemory Wanderausstellung war am Tag des Treffens zwischen US-Außenminister Antony Blinken und seinem deutschen Amtskollegen Heiko Maas bekannt geworden. Die beiden Regierungen vereinbarten während des Besuchs, sich künftig verstärkt über Strategien zur Förderung der Holocaust-Erziehung auszutauschen.
»Dank des Einsatzes unserer amerikanischen Freundinnen und Freunde können wir nun noch mehr Menschen erreichen mit unserer Bildungsarbeit und in unserem Bemühen, Erinnerungsstücke zurückzugeben.«
Dokumente für den US-Außenminister
Im Zusammenhang mit seinem Deutschland-Besuch erhielt der amerikanische Außenminister Antony Blinken von den Arolsen Archives eine Kopie der verfügbaren Dokumente über den Verfolgungsweg seines Stiefvaters Samuel Pisar. Der 1929 in Polen geborene Pisar überlebte Zwangsarbeit und mehrere Konzentrationslager. Kurz vor dem Sieg der Alliierten über Nazi-Deutschland entkam er zusammen mit anderen Gefangenen einem der berüchtigten Todesmärsche, die ihn ins Konzentrationslager Dachau führen sollte. Wenig später konnte er sich in die Obhut anrückender US-Soldaten begeben. Die nun übergebenen Kopien ermöglichen dem US-Außenminister einen Einblick in einige Stationen der Verfolgung von Samuel Pisar.
Sie können sich übrigens aktiv beteiligen an einem besonderen Projekt: https://enc.arolsen-archives.org/
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