Wie kann die Digitalisierung den Kasselerinnen und Kasselern mehr gesellschaftliche Teilhabe und Lebensqualität ermöglichen? Was bedeutet „Smart City“ für Kassel? Und wie können sich die Menschen einbringen und ihre Stadt auf dem Weg in eine innovative Zukunft mitgestalten? |
Diese und weitere Fragen haben 32 zufällig, aber für die Stadtgesellschaft repräsentativ ausgewählte Bürgerinnen und Bürger aus Kassel im Rahmen des Bürgerrats Smart Kassel bearbeitet. In vier Sitzungen im September und Oktober 2022 reflektierten sie den aktuellen Stand der Kasseler Smart-City-Strategie. Sie analysierten vorhandene und geplante Projekte und entwickelten konkrete Handlungsempfehlungen. Die Idee, der Prozess und die Ergebnisse des Bürgerrats stehen im Mittelpunkt einer Dokumentation, die nun vorgestellt wurde.
Oberbürgermeister Christian Geselle: „Ich bin den Beteiligten sehr dankbar, dass sie unserer Einladung in den Bürgerrat gefolgt sind, dass sie sich mit ihren Ideen und Wünschen eingebracht haben. Aber auch die geäußerten Sorgen und Bedenken sind von größter Bedeutung. Die intensive Diskussion im Bürgerrat über die Ausgestaltung der zentralen Themenfelder einer smarten Stadt Kassel hat mich nachhaltig beeindruckt. Ich finde es wichtig, dass uns der Bürgerrat als starke Stimme weiter erhalten bleibt. Mein Signal an die so inhaltsreich Mitdenkenden lautet daher auch in Zukunft: Mitmachen bedeutet mitgestalten!“ Mit dem ersten Bürgerrat in Hessen zum Thema Digitalisierung und Stadtentwicklung geht die Stadt Kassel neue, innovative Wege in der Bürgerbeteiligung. „Die Haltung der Stadt Kassel ist eindeutig: Die Smart City Kassel ist ein Gemeinschaftswerk. „Co-Smart“ lautet das dahinterstehende Prinzip: Alle Beteiligten begegnen sich in einem Lernprozess auf Augenhöhe und erleben die Strategiebildung als gemeinschaftliche Leistung. Um der Vielfalt an Wissen, Meinungen und Ideen in der Stadt Kassel eine Stimme zu geben, haben wir vielfältige Beteiligungsformate für verschiedene Altersstufen, soziale Gruppen und Netzwerke aufgesetzt: von Dialog- und Diskussionsforen über Bürgerbefragungen und Ideenwettbewerbebis hin zu konkreten Mitmachprojekten und vielem mehr“, beschreibt Dr. Carsten Mauritz, Leiter des Smart Kassel Büros, den partizipativen Ansatz der Strategiephase. Die Smart City Kassel hat die Vision einer menschengerechten, gemeinwohlorientierten Stadt, in der alle Bürgerinnen und Bürger am gesellschaftlichen Leben teilhaben und gemeinsam ihre Zukunft gestalten. Digitalisierung ist in Kassel mehr als technologische Neuerung und Datensammlung. Sie wird sozial und ökologisch gedacht und mit Umsicht genutzt – und zwar so, dass sie den Bürgerinnen und Bürgern gleichwertige Zugangs- und Entwicklungschancen eröffnet, und das auch in beruflicher Hinsicht durch den Ausbau digitaler Bildungsinfrastruktur und zukunftsorientierter Ausbildungs- und Arbeitsplätze. Der Aktivierung des Bürgerrats vorausgegangen war eine umfangreiche Online-Umfrage, deren Ergebnisse mit den Teilnehmenden des Bürgerrats diskutiert wurden und die ebenfalls in die Smart-City-Strategie der Stadt Kassel einfließen. „Man kann es nicht jedem recht machen, und es ist schwierig, jeden zu integrieren. Kompromisse zu finden ist schwer, aber sie tatsächlich zu schließen, ist super. Im Bürgerrat ist uns das gelungen“, beschreibt Silja Galljamov, Mitglied des Bürgerrats Smart Kassel, den spannenden Prozess. Mit den Empfehlungen sind auch gewisse Erwartungen verbunden, wie Emir Muminovic, Mitglied des Bürgerrats Smart Kassel, betont: „Die Ergebnisse vom Bürgerrat sollten bei den zu treffenden Entscheidungen auf jeden Fall im bestmöglichen Maße berücksichtigt werden.“ Die Empfehlungen richten sich an die zentralen Themenfeldern der Smart City – „Energie & Umwelt“, „Arbeit & Bildung“, „Leben, Wohnen & Kultur“ und Mobilität – über die Querschnittsthemen „Digitale Infrastruktur“ und „Datensouveränität“ bis hin zu übergeordneten Handlungsempfehlungen. |
So wird u.a. gewünscht, dass…
- die Digitalisierung in Kassel als Instrument zum Wohl der Menschen genutzt und nicht zum Selbstzweck verklärt wird.
- alle Menschen auf dem Weg zur Smart City mitgenommen werden und der Einsatz neuer Technologien nicht zum Ausschluss Einzelner oder ganzer Bevölkerungsgruppen führt.
- die Digitalisierung für alle Menschen erlebbar ist und Spaß macht. Dafür braucht es spielerische Zugänge mit motivationssteigernder Wirkung.
- analoge und digitale Beteiligungsmöglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger weiter angeboten werden
- Bildungs- und Schulungsangebote für den digitalen Kompetenzaufbau erweitert werden.
- die Datensicherheit und der Datenschutz bei der smarten und vernetzten Stadt berücksichtigt werden.
- der Zugang zum WLAN im öffentlichen Raum kostenlos und flächendeckend gegeben ist.
- die Festnetzinfrastruktur flächendeckend und leistungsfähig ausgebaut wird.
Die Stadt Kassel ist schon seit 2018 auf dem Weg zur Smart City, aber mit der Aufnahme ins Bundesförderprogramm „Modellprojekte Smart Cities“ hat die Transformation richtig Fahrt aufgenommen. Die Bundesregierung fördert damit die digitale Modernisierung der Kommunen. Das Ziel sind lebenswerte und handlungsfähige Städte, Gemeinden und Landkreise, die neue Technologien in den Dienst der Menschen und übergeordneter Ziele des Gemeinwohls stellen. Derzeit unterstützt der Bund 73 Kommunen, die seit 2019 in drei Staffeln ausgewählt wurden.
Als Modellprojekt ist die Stadt Kassel aufgerufen, innerhalb von zwei Jahren eine integrierte Smart-City-Strategie zu erarbeiten. Die Strategie soll Ziel und Zweck der Digitalisierung definieren und Wege zu einer smarten Stadt aufzeigen.
Mit der Broschüre als Ergebnis der Bürgerrats-Sitzungen beginnt die Finalisierung der Kasseler Smart-City-Strategie. Die Stadt Kassel verwendet die Handlungsempfehlungen, um Smart Kassel weiterzuentwickeln – sowohl entlang der Leitthemen als auch in den Teilprojekten. Der Abschluss der Strategiephase im Smart-Kassel-Projekt ist für Mitte 2023 geplant. Im Anschluss beginnt die Umsetzungsphase, die voraussichtlich bis 2028 läuft.
Die Broschüre zum Download und viele weiteren Informationen gibt es im Internet unter www.kassel.de/smart
documenta-Stadt Kassel
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