Kassel. „Als Polizist ist man Sanitäter, Sozialarbeiter und Jurist in einer Person und oft muss man in Sekunden Entscheidungen treffen.“ Das war Tenor der beiden Kasseler Bereitschaftspolizisten, Beate Theis und Marc Huber. Sie informierten die 16 Pädagogen und Wirtschaftsvertreter des Arbeitskreises SCHULEWIRTSCHAFT Region Kassel über ihre Arbeit.
Die Bereitschaftspolizei wird im ganzen Land eingesetzt, ob nun bei großen Demonstrationen, Fußballspielen oder bei Gipfeltreffen. „Überall dort, wo die Landespolizei an ihre Grenzen stößt, kommen wir als geschlossene Einheit unterstützend zum Einsatz“, erklärte Abteilungsleiterin Theis im Vortrag. Im Jahr 2017 gab es zusätzlich zu den o.a. Unterstützungen 25 bundesweite Einsätze. Dieses Jahr sei man bisher schon 33 Mal ausgerückt. „Polizeipräsenz wird immer mehr gewünscht.
Früher wurden wir oft kritisch angeschaut, wenn wir in voller Ausrüstung auftauchten. Heute vermitteln wir der Bevölkerung damit Sicherheit“, schilderte Huber.Um diese Sicherheit zu gewährleisten, benötigt die Polizei viele junge Kräfte. Dabei werden körperliche Fitness und eine psychische Belastbarkeit vorausgesetzt. „Außerdem sollte man kommunikativ sein, denn bei der Polizei gilt es vor allem, an die Vernunft der Menschen zu appellieren. Gewalt ist die letzte Option“, betonte Marc Huber.
Was viele nicht wissen: Man muss ein Studium absolvieren, um Bereitschaftspolizist zu werden. Um zum Studium zugelassen zu werden, sind mindestens ein Fachabitur, ein Führerschein Klasse B und eine Körpergröße von 1,60 m notwendig. Die Hessische Hochschule für Polizei (HfPV) hat ihren Hauptsitz in Wiesbaden. Das theoretische Studium ist an vier hessischen Standorten möglich, darunter auch am Studienort Kassel. Viele Praxiseinheiten finden dann in den Bereitschaftspolizeiabteilungen statt. Ein kleiner Bonus: Das Studium wird mit 1.000 Euro im Monat vergütet.
„Ich bin immer auf der Suche nach zuverlässigen und leistungsbereiten Mitarbeitern. Besonders freue ich mich, wenn ich ehemalige Praktikanten als Polizeibeamte in unseren Einheiten willkommen heißen darf“, sagte Beate Theis zum Abschluss. Weitere Informationen über Praktika oder Ausbildungsmöglichkeiten bei der Bereitschaftspolizei: www.polizei.hessen.de
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