PETAs Tipps für Hundehalter: So erkennen Tierfreunde eine seriöse Hundeschule

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Stuttgart, 13. Oktober 2017 – Training mit Spaß für Zwei- und Vierbeiner: Hundeschulen bieten tolle Möglichkeiten für Mensch und Hund. Die Tiere lernen, eine feste, freundschaftliche Bindung zum Menschen aufzubauen, und üben soziales Verhalten für den Alltag. Doch bei der Suche nach einer guten Hundeschule haben Tierfreunde die Qual der Wahl. Die Angebote reichen von alltagsbezogenem Hundetraining bis hin zu Trainingsformen wie „Agility“, „Mantrailing“ oder „Ralley Obidience“. Hintergründe, Ausbildungen und Übungsmethoden der Hundetrainer in den unterschiedlichen Einrichtungen variieren stark. Hundehalter sollten bei der Wahl der Schule oder eines Trainers also immer genau hinschauen. Nachfolgend hat Hundeexpertin Sylvie Bunz von der Tierrechtsorganisation PETA einige hilfreiche Tipps für die Suche nach der optimalen Hundeschule zusammengestellt.
 
„Die Wahl der richtigen Hundeschule ist entscheidend für den Trainingserfolg“, so Sylvie Bunz. „Bei der gemeinsamen Arbeit von Hund und Mensch sollte immer der Spaß im Vordergrund stehen. Ein sozio-positives, individuell auf den Hund zugeschnittenes Training und die fachmännische Ausbildung des Trainers sind grundlegende Voraussetzungen für schöne Erlebnisse und positive Veränderungen.“
 
So erkennen Hundehalter eine seriöse Hundeschule:

 

  • In der Regel findet vor der ersten Übungsstunde ein Beratungsgespräch statt, in dem sich der Trainer über den Hund und eventuell bestehende Probleme bzw. Besonderheiten informiert. Idealerweise werden auch Einzelstunden und das Training außerhalb des „geschützten“ Übungsplatzes angeboten. Wichtig ist, dass nicht nach einem festen Konzept gearbeitet, sondern das Programm auf den Hund und seine Menschen zugeschnitten wird. Fairness, gegenseitiger Respekt und Zuverlässigkeit sind die drei Maxime eines jeden Trainings.
  • Für eine funktionierende Hund-Mensch-Beziehung müssen beide Partner die Schulbank drücken: Eine professionelle Hundeschule vermittelt den Zweibeinern theoretisches Fachwissen über Hunde-Kommunikation und -Verhalten. Im Training lernen Hundehalter dann praktisch, wie sie auf die Persönlichkeit ihres Vierbeiners reagieren und den Hund leiten können.
  • Da das Zusammenspiel von Hund und Halter beim Training eine zentrale Bedeutung hat, sind „Erziehungscamps“ für Hunde, in denen die Vierbeiner für etwa zwei Wochen in die Verantwortung von Trainern abgegeben werden, inakzeptabel. Ganz abgesehen von den zweifelhaften Erfolgsaussichten leiden Hunde unter der Abwesenheit ihrer Familien, und diese haben keinerlei Kontrolle darüber, mit welchen Methoden die Hundeschule arbeitet.
  • In einer guten Hundeschule finden die Kommandos stets in einem ruhigen Ton statt – es wird nicht an der Leine gezerrt und die Hunde werden niemals angeschrien oder unterdrückt, um das Trainingsziel zu erreichen. Die Trainer gehen auf die Hunde und ihre Bedürfnisse ein und erklären den Hintergrund der Übungen.
  • Gute Hundetrainer arbeiten niemals mit Gewalt, sondern bauen auf positive Bestärkung und eine für Hunde klar verständliche verbale und non-verbale Kommunikation. Hunde sind sehr fein in ihrer Wahrnehmung, Menschen haben hier meist noch viel zu lernen.
  • Absolut unseriös sind tierquälerische (und teils illegale) „Hilfsmittel“ wie Elektrohalsbänder, Würge- oder Stachelhalsbänder. Anstelle eines herkömmlichen Halsbandes sollten Trainer Hundehaltern zu einem gut sitzenden Brustgeschirr raten und eventuell auch bei der Anprobe und Auswahl behilflich sein. 
  • Die Freude am Umgang mit Hunden steht immer im Vordergrund, nicht sturer Gehorsam oder Siege beim nächsten Turnier. Die Hunde sollten das Training lieben. Werden sie von Termin zu Termin unsicherer, klemmen sie die Rute ein oder hecheln sie stark, läuft etwas falsch.
  • Alleine die Hundehalter entscheiden über den Umgang mit ihren vierbeinigen Freunden – kommen ihnen Anweisungen der Trainer merkwürdig vor oder könnten bestimmte Methoden den Tieren schaden, dann sollten sie nicht befolgt werden. Gegebenenfalls müssen Hundehalter die Schule wechseln und/oder sich Informationen bei anderen Hundetrainern oder im Internet einholen.
  • Und schließlich: Eine Arbeitsgenehmigung ist Pflicht. Seit der Änderung des Tierschutzgesetzes am 1. August 2014 müssen Hundetrainer und -schulen eine Erlaubnis des Veterinäramtes besitzen, um ihrer Arbeit nachgehen zu dürfen. Dies gilt auch, wenn die Tätigkeit bereits vor dem 1. August 2014 ausgeübt wurde. Um eine Arbeitsgenehmigung zu erhalten, müssen unter anderem ein Sachkundenachweis und ein polizeiliches Führungszeugnis vorgelegt werden. Neben einer fundierten Ausbildung sollten Trainer auch regelmäßige Fortbildungen nachweisen können. Die Mitgliedschaft in

Berufsverbänden oder Vereinen ist nicht zwangsläufig eine Qualitätsgarantie.

 

Viele Tierschutzvereine, Tierheime und Tierärzte informieren über Angebote von lokalen Hundeschulen. Nachfragen lohnt sich.

 

PeTA

 

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