04.05.2018 Wiesbaden – Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat heute bekannt gegeben, dass die HessenFilm und Medien GmbH Filmprojekte mit insgesamt rund 1,3 Millionen Euro fördert. Davon sind 995.500 Euro für 14 Kino- und Fernsehproduktionen vorgesehen. Die restliche Summe verteilt sich auf die Förderung von Drehbüchern, Produktionsvorbereitung, Postproduktion und Verleih. Dies ist das Ergebnis intensiver Beratungen der aus Fachleuten zusammengesetzten Jury unter der Leitung des Geschäftsführers der HessenFilm und Medien GmbH, Hans Joachim Mendig.
Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Hessen bietet großartige Drehorte, europaweit ausgezeichnete Animationsstudios und erfolgreiche Produktionsfirmen. Das wird gerade bei den aktuellen Förderentscheidungen deutlich. Wer bereits in Hessen gedreht hat, kommt gerne wieder. “
Film- und Kinoproduktionen
Bei den Film- und Kinoproduktionen gingen die beiden höchsten Fördersummen von jeweils 200.000 Euro an das deutsch-türkische Projekt „Together We Shall Die“ und an „Schwester.Herz“. Mit „Together We Shall Die“ greift Regisseur Hakki Kurtulus die aktuellen politischen Entwicklungen in der Türkei auf. In Istanbul verliebt sich Ece in den Arzt Mazhar. Das junge Liebespaar wird immer mehr vom Alltag und dem langsamen Zerfall der Moral in der Gesellschaft erdrückt. Die Komödie „Schwester.Herz“ von Tom und Iris Sommerlatte erzählt die Geschichte der verzwickten Beziehung zwischen den Geschwistern Franz und Lilly, die gemeinsam eine Rinderzucht betreiben.
Dokumentarfilme
Auch starke Dokumentarfilme wurden zur Förderung ausgewählt. Unter anderem gibt es 130.000 Euro für „Heil dich doch selbst“. Hier begibt sich die Regisseurin Yasmin C. Rams auf die Suche nach einer alternativ-medizinischen Heilung für ihre Epilepsie. Der Film wird in Darmstadt produziert. „Fritz Bauers Erbe“ wird mit 98.000 Euro unterstützt. Isabel Gathof (2017 beim Hessischen Filmpreis nominiert) nimmt den 50. Todestag von Fritz Bauer für einen Dokumentarfilm über den Generalbundesanwalt zum Anlass. Fritz Bauer hat maßgeblich zu den Frankfurter Auschwitz-Prozessen beigetragen.
Animations- und Kurzfilme
Weitere Fördersummen gibt es für Animations- und Kurzfilme. In „Flussabwärts“ zum Beispiel, unterstützt mit 22.500 Euro, holt Matthias Noe Hexen aus Sagen des Spessarts und aus Märchen der Gebrüder Grimm in die Gegenwart. Der Kurzfilm wird hauptsächlich in Wiesbaden, Darmstadt und Frankfurt gedreht. In „Your Future“ (20.000 Euro Förderung) von den Studentinnen der Kunsthochschule Kassel, Maren Wiese und Petra Stipetic, erwachen die zwölf Sternzeichen als Animation zum Leben.
Drehbuchförderung
Die höchsten Drehbuchförderungen in Höhe von 25.000 Euro erhielten die Filmprojekte „Am Ende des Sommers“ von Autorin Frauke Lodders, „Kriemhild“ von Kathrin Kulens Feistl, das Langfilmdebüt „Menschenjagd“ von Peter Meister sowie „Vogelsberg“ von Nadav Schirman. In der Produktionsvorbereitung wird das Spielfilmprojekt „Son of Elvis“ mit der höchsten Fördersumme von 30.000 Euro unterstützt. Das Langfilmdebüt des Friedberger Regisseurs und Autors Christoph O. Strunck spielt in der Wetterau und erzählt die Geschichte des vermeintlich unehelichen Sohnes von Elvis Presley.
Postproduktion
In der Postproduktion gehen 25.000 Euro an Dennis Kailing für den Reise-Dokumentarfilm „Besser WELT Als Nie“, der seine abenteuerliche Weltumrundung mit dem Fahrrad festgehalten hat. Eine Verleih-Förderung in Höhe von 12.500 Euro erhält der Filmemacher Thomas Frickel für seinen Dokumentarfilm „Wunder der Wirklichkeit“, der auch mit dem Hessischen Filmpreis ausgezeichnet wurde. Der Film porträtiert den bei einem Flugzeugabsturz verunglückten Filmemacher Martin Kirchberger und sein Team.
„Qualität ist ein wichtiges Kriterium für uns, um eine Förderzusage zu erteilen. Die von uns geförderten Filme sind nicht nur die beste Werbung für unser Land, sie machen sich auch bezahlt. Denn die Produzenten geben auch wieder wesentlich mehr als die erhaltene Filmförderung in Hessen aus. Das hilft der Wirtschaft und stärkt gleichzeitig den Filmstandort Hessen“, so Kunst- und Kulturminister Boris Rhein abschließend.
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