Immer mehr Anfragen zur NS-Verfolgung beim Suchdienst ITS

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Eine Indexkarte des niederländischen Roten Kreuzes von Gert Willinger (heute Gershon Willinger). Foto: Swen Pförtner/Archiv

Das Interesse am Schicksal von Opfern des Nazi-Terrors im Zweiten Weltkrieg ist ungebrochen. Die Zahl der Anfragen beim Internationalen Suchdienst ITS im nordhessischen Bad Arolsen ist in den vergangenen Jahren beständig gestiegen. Im vergangenen Jahr wurden 16 786 Anfragen an die vom Bund finanzierte Einrichtung gestellt. Im Vorjahr waren es 15 635, vor fünf Jahren 13 365 Anfragen, wie der International Tracing Service (ITS) in seinem Jahresbericht mitteilt. Das Interesse von Hinterbliebenen aus der zweiten und dritten Generation sei groß, erklärte ITS-Sprecherin Neusüs.

Der ITS ist ein Archiv und Dokumentationszentrum über NS-Verfolgung und die befreiten Überlebenden nach dem Ende der Gewaltherrschaft. Das Archiv umfasst 30 Millionen Dokumente. Die Papiere werden konserviert und wissenschaftlich erschlossen. Seit Ende 2007 sind sie der Öffentlichkeit zugänglich. Neben den Dokumenten gibt es unter anderem noch 50 Millionen Hinweiskarten zum Schicksal von rund 17,5 Millionen Menschen.

Die mit Abstand meisten Anfragen stellen Familienangehörige (70 Prozent) von Opfern der NS-Herrschaft, wie der ITS aufschlüsselt. Dahinter folgen Forscher und Pädagogen (16 Prozent) sowie Überlebende (8,4 Prozent). Die meisten Anfragen kamen im vergangenen Jahr aus Deutschland (3321), aus Ländern der Russischen Föderation (1631) und Polen (1627).

 

 

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