Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Warum die Energiewende nicht gut für die Umwelt ist.

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Die Energiewende wird voraussichtlich zu einem erhöhten Bedarf an seltenen Erden in Europa führen. Seltene Erden sind entscheidende Bestandteile von vielen Technologien, die für erneuerbare Energien benötigt werden, wie z.B. Windturbinen, Elektrofahrzeuge und Solaranlagen. Insbesondere Neodym und Dysprosium sind in permanentmagnetischen Materialien enthalten, die in Windturbinenmotoren verwendet werden.

Da Europa bestrebt ist, seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und den Anteil erneuerbarer Energien zu erhöhen, wird der Bedarf an seltenen Erden wahrscheinlich steigen. Dies könnte zu einer verstärkten Exploration und Förderung von seltenen Erden in Europa führen, da die Region bestrebt ist, ihre eigene Versorgungssicherheit zu gewährleisten und ihre Abhängigkeit von Importen zu verringern.

Warum Norwegen,Schweden und Finnland eine große Rolle bei der Energiewende in Europa spielen.

Was sind seltene Erden?

Cer, Praseodym, Neodym, Promethium, Samarium, Europium, Gadolinium, Terbium, Dysprosium, Holmium, Erbium, Thulium, Ytterbium, Lutetium und das namensgebende Lanthan sowie die beiden Elemente Scandium und Yttrium bezeichnet.

Wo gibt es am meisten seltenen Erden?

Die größten Vorkommen seltener Erden befinden sich hauptsächlich in China. China ist der weltweit größte Produzent und Exporteur von seltenen Erden und kontrolliert einen Großteil des globalen Marktes. Die Lagerstätten befinden sich hauptsächlich in den Provinzen Innere Mongolei, Jiangxi, Guangdong und Sichuan.

Neben China gibt es auch bedeutende Vorkommen seltener Erden in anderen Ländern, darunter Australien, die Vereinigten Staaten, Russland, Indien und Brasilien. Diese Länder haben jedoch oft nicht die gleiche Produktionskapazität wie China und sind in der Regel weniger in der Lage, die weltweite Nachfrage zu decken.

Woher könnte Europa diese beziehen?

In Europa gibt es verschiedene Lagerstätten seltener Erden, jedoch sind die Vorkommen im Vergleich zu Ländern wie China oder Australien eher begrenzt. Einige der bekanntesten europäischen Vorkommen befinden sich in:

  1. Norwegen: Norwegen verfügt über einige Lagerstätten seltener Erden, insbesondere in der Region Telemark.
  2. Schweden: Schweden hat auch einige Vorkommen, vor allem in der Region rund um den Bergbaukomplex in Kvanefjeld.
  3. Finnland: In Finnland gibt es Vorkommen seltener Erden, insbesondere in der Nähe von Kuhmo und in anderen Regionen.
  4. Griechenland: In Griechenland gibt es auch einige Vorkommen seltener Erden, wie zum Beispiel in der Region rund um die Stadt Drama.

Diese Vorkommen sind jedoch oft kleiner und weniger wirtschaftlich rentabel als die riesigen Lagerstätten in Ländern außerhalb Europas. Europa könnte jedoch in Zukunft verstärkt in die Exploration und Erschließung seiner eigenen seltenen Erdenvorkommen investieren, um seine Abhängigkeit von Importen zu verringern und die Versorgungssicherheit zu erhöhen.

Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht Warum die Energiewende auch erhebliche Nachteile für die Umwelt bringen wird.

Ja, eindeutig kann und wird die Förderung von seltenen Erden einen erheblichen Raubbau an der Natur verursachen. Die Gewinnung seltener Erden ist oft mit Umweltproblemen verbunden, darunter:

  1. Land- und Waldzerstörung: Der Abbau von seltenen Erden erfordert oft die Rodung von Wäldern und die Umwandlung von Land, was zu einem Verlust an Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen führen kann.
  2. Wasser- und Bodenverschmutzung: Die Trennung und Verarbeitung von seltenen Erden erfordert häufig den Einsatz von Chemikalien, die in die Umwelt gelangen können und Boden- und Wasserverschmutzung verursachen können.
  3. Radioaktive Abfälle: Einige seltene Erden, wie zum Beispiel Thorium und Uran, können in den Lagerstätten als Begleitmineralien vorkommen und bei der Gewinnung freigesetzt werden, was potenziell radioaktive Abfälle erzeugt.
  4. Soziale Auswirkungen: Der Bergbau von seltenen Erden kann auch soziale Auswirkungen haben, wie zum Beispiel die Vertreibung von indigenen Gemeinschaften, Landkonflikte und die Verschlechterung der Gesundheit und Lebensqualität der lokalen Bevölkerung durch Umweltverschmutzung.

Es ist wichtig, dass bei der Förderung von seltenen Erden strenge Umwelt- und Sozialstandards eingehalten werden, um die negativen Auswirkungen zu minimieren und nachhaltige Bergbauverfahren zu fördern.




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