(ots) Jahr für Jahr wechseln in Deutschland Millionen von Gebrauchtwagen den Besitzer. Nicht selten erleben Käufer jedoch nach Abschluss des Kaufvertrags eine böse Überraschung: Manipulierte Tachos, verschwiegene Schäden oder fehlende Papiere. Der ADAC hat die wichtigsten Tipps zusammengestellt, auf die man beim Gebrauchtwagenkauf achten sollte.
Wichtig ist eine lückenlose Fahrzeugdokumentation: ein gepflegtes Serviceheft, der Bericht der jüngsten Hauptuntersuchung und eine AU-Bescheinigung. Der Gebrauchtwagen sollte in Ruhe, bei Tageslicht und trockenem Wetter besichtigt und ausführlich Probe gefahren werden. Fahrzeugpapiere unbedingt auf Vollständigkeit überprüfen, ebenso, ob der Verkäufer tatsächlich der Eigentümer ist. Grundsätzlich gilt: Alle mündlichen Zusagen immer auch schriftlich bestätigen lassen.
Ein Rundgang ums Auto liefert einen Eindruck vom technischen Zustand. Ist das Fahrzeug nicht gewaschen, lässt sich die Karosserie-Oberfläche nicht so leicht kontrollieren. Das Auto auf Rost, Dellen oder Kratzer überprüfen und auch Reifen, Scheiben, Scheinwerfer und Blinker begutachten.
Beim Blick unter das Auto sieht man, ob es Öl oder andere Flüssigkeiten verliert. Dies kann auf ein Problem in Motor oder Getriebe hinweisen. Auch Schläuche und Dichtungen überprüfen. Ist die Kühlflüssigkeit im Behälter trüb, könnte dies an einer defekten Zylinderkopfdichtung liegen. Feuchte Bodenteppiche im Fahrzeuginnenraum, sind ein möglicher Hinweis auf eine undichte Karosserie. Und: Rollen die Sicherheitsgurte nicht problemlos auf, müssen sie erneuert werden.
Unbedingt notwendig ist eine Probefahrt. Am besten mit einer Begleitperson, die zusätzlich auf Störgeräusche (können Indiz für Schäden sein) achten kann. So erhält man Klarheit über Fahrverhalten und technische Eigenheiten. Dabei Anzeigeinstrumente im Cockpit, wie Kontrollleuchten, Tacho und Drehzahlmesser überprüfen. Auch Klimaanlage, elektrische Außenspiegel, Sitzheizung, Radio und alle anderen elektrischen Funktionen testen. Das Getriebe sollte sich leicht schalten lassen, das Lenkrad nicht vibrieren. Bremsen müssen gezielt überprüft werden: dafür empfiehlt es sich, außerorts auf einer freien Nebenstrecke kurz auf etwa 100 km/h zu beschleunigen und dann dosiert immer stärker zu bremsen. So lässt sich erkennen, ob der Wagen in der Spur bleibt oder sich ungewöhnlich verhält.
Hilfreich: eine Gebrauchtwagen-Untersuchung bei einer Prüforganisation wie dem ADAC. So bekommt man eine neutrale Einschätzung des Autozustandes vom Fachmann.
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OC von ADAC e.v.
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