April 18 (WWF) Die wenigsten Flüsse und Bäche in Deutschland sind ökologisch in gutem Zustand. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervor. Hierzu erklärt Dr. Diana Pretzell vom WWF Deutschland:
„Flüsse sind Lebensadern für Mensch und Natur. Leider betreibt Deutschland bereits seit vielen Jahren Aderlass mit seinen Fließgewässern. Der Zustand ist inzwischen deutschlandweit bedenklich bis kritisch. Da mutet es geradezu paradox an, dass ausgerechnet jetzt die europäische Wasserrahmenrichtline, die Flüsse, Seen und unser Grundwasser schützen soll, auf den Prüfstein der EU-Kommission gelegt wird. Über 90 Prozent der deutschen Fließgewässer erfüllen die Ziele der Richtlinie nicht. Um es auf dem Papier einfacher zu machen, sollen nun die Vorgaben aufgeweicht werden. Das grenzt an politische Arbeitsverweigerung. Finger weg von der Wasserrahmenrichtlinie, das ist die eindeutige Botschaft des WWF. Statt einer als Aufweichung getarnten Überarbeitung braucht es mehr Geld, mehr Personal und den politischen Willen, die praktische Umsetzung vor Ort angemessen durchzusetzen und auf Verstöße etwa durch Industrie oder Landwirtschaft zu reagieren.“
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