Erfolgreiche Hofkonzerte: Musik verbindet

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Die Bewohnerinnen und Bewohner des AWO-Altenzentrum Käthe-Richter-Haus in Kassel konnten am Donnerstag, 10. Juni, wieder Kultur genießen. Möglich gemacht hat das die besondere Open-Air-Veranstaltung eines Hofkonzertes.
PIRO4D / Pixabay

„Im vergangenen Jahr haben die Hofkonzerte den Bewohnerinnen und Bewohnern viel Freude bereitet und sind so gut angenommen worden. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir auch 2021 den Alltag der Menschen mit Musik in ihrem Wohnumfeld bereichern können. Den Menschen fehlt der persönliche Kontakt, die gemeinsame Freizeitgestaltung oder Begegnungen. Aber auch die Pflegerinnen und Pfleger sollen davon partizipieren“, so Bürgermeisterin Ilona Friedrich.

„Die Menschen in unserer Einrichtung, empfinden gerade in dieser unsicheren und angespannten Lage, Musik als etwas Beruhigendes. Ein kleines Konzert weckt Erinnerungen und trägt maßgeblich zur Teilhabe bei“, erläutert Gerald Fischer, Leiter des AWO-Altenzentrum Käthe-Richter-Haus.

Insgesamt sind 28 Termine für die Hofkonzerte in den verschiedensten Einrichtungen entstanden. Beispielswiese auch im Luisenhaus. Katrin Klinge, Einrichtungsleiterin: „Gerade in diesen schwierigen Zeiten, tut es gut musikalische Klänge zu hören, denn das Musizieren und Singen ist für unsere Bewohnerinnen und Bewohner ein Stück Lebensqualität und Freude. Für die Musik wurden die Fenster und so auch die Herzen der Menschen geöffnet.“

Schon im vergangenem Jahr fanden die Hofkonzerte großen Anklang bei den Menschen in Kassels Altenpflegeheimen. Insgesamt 39 solcher Open-Air-Veranstaltungen konnten in 14 Einrichtungen durchgeführt werden. Den Hauptanteil der anfallenden Kosten von rund 10.200 Euro trug die Stadt Kassel. 

Die Idee von Peter Zypries vom Brüder Grimm-Festival zu diesem kulturellen Projekt wurde 2020 von Bürgermeisterin Ilona Friedrich gerne aufgegriffen. Das durch Corona bedingte sehr eingeschränkte Angebot an kulturellen Veranstaltungen hatte das Brüder Grimm Festival Kassel e. V. veranlasst, sein jährlich stattfindendes Programm anzupassen. Darsteller, Musiker, Techniker und andere Mitarbeiter waren seit Wochen ohne Verdienstmöglichkeit und Perspektive. In Anlehnung an die Hinterhofkonzerte, die früher in Berlin stattfanden, entstanden so die Kasseler Hofkonzerte.

„Auch wenn es sentimental klingt: für mich ist diese Konzertreihe eine Herzensangelegenheit. In den Augen der Menschen kann ich so viel Freude und Begeisterung erkennen. Das sind Momente, die uns die Pandemie für einen kurzen Augenblick fast vergessen lässt“, begeistert sich Bürgermeisterin Ilona Friedrich nach dem Konzert.

Hintergrund:

In diesem Jahr nehmen sechs anstatt drei Ensembles bei den verschiedenen Veranstaltungen teil. Mit dabei sind wieder die Künstlerinnen und Künstlern des Brüder Grimm-Festivals, Kerstin Röhn Saxophon und das Unplugged-Trio Urban Swing Workers. Neu dabei sind das Dream-Quartett mit ihrer Musik aus den goldenen Zwanzigern. Das Angebot erweitert ebenso das Ensemble kammeroper Kassel e. V. mit einer bunten Mischung aus Arien, Chanson und Schlager sowie die Kaffeehausmusik-Gruppe Caprice de Femme. Alle Künstlerinnen und Künstler bieten ein zielgruppengerechtes Repertoire an. Die Konzerte dauern jeweils 30 bis 40 Minuten.

Insgesamt 21 Einrichtungen konnten sich mit den Künstlerinnen und Künstlern in Verbindung setzen und Termine vereinbaren. Die Stadt Kassel übernimmt auch diesmal den größten Teil der Kosten. So beträgt die Eigenbeteiligung der Altenpflegeheime pro Konzert nur 100 Euro. 

documenta-Stadt Kassel


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