EHF-Cup: Zum ersten Mal ein Gegner aus Polens Top-Liga

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Nach dem Spiel ist vor dem Spiel! In diesem Fall liegen nur drei Tage zwischen Bundesliga und Europapokal. Dem Coup am Donnerstag in Mannheim – ein 33:30-Sieg gegen die Rhein-Neckar Löwen – soll am Sonntag das nächste Erfolgserlebnis folgen. Zum Auftakt der Gruppenphase im Men’s EHF Cup erwartet die MT Melsungen KPR Gwardia Opole. Damit bekommen es die Nordhessen bei ihrer dritten Teilnahme an diesem Wettbewerb zum ersten Mal mit einem Gegner aus Polens Top-Liga zu tun. Anwurf in der Kasseler Rothenbach-Halle ist um 15:00 Uhr. Es gibt noch Tickets in allen Kategorien im Vorverkauf und am Spieltag an der ab 13:30 Uhr geöffneten Hallenkasse.

Was für ein Start in die zweite Saisonhälfte: Die MT Melsungen bezwang am Donnerstag in der Liqui Moly Handball-Bundesliga die Rhein Neckar Löwen – übrigens zum zweiten Mal in dieser Saison – und fiebert nun bereits dem nächsten Kräftemessen auf internationaler Ebene entgegen. Am Sonntag geht es zum Auftakt der Gruppenphase im Men’s EHF Cup zum ersten Mal gegen eine Mannschaft aus Polens Top-Liga. Mit KPR Gwardia Opole kommt der Tabellensechste nach Kassel. Die Polen stellen die jüngste Mannschaft des Wettbewerbs und werden mit viel Tempo den MT-Cracks das Leben schwer machen.

Polen-Kenner Tobias Reichmann erinnert sich

Tobias Reichmann, der zwischen 2014 und 2017 beim Spitzenclub Vive Kielce unter Vertrag stand und mit dem polnischen Abonnementmeister unter anderem auch die Champions League gewann, erinnert sich bei diesem Gegner vor allem an den Torwart: “Mit Adam Malcher hat Gwardia einen Klassemann zwischen den Pfosten. Mit seinen 34 Jahren bringt der Nationaltorhüter viel Erfahrung mit. Er bewegt sich kontrolliert, hat aber ein ausgezeichnetes Stellungsspiel. Da müssen wir beim Wurf schon konzentriert sein”, so der MT-Rechtsaußen.

Und Reichmann warnt davor, diese junge, unbekümmerte Truppe zu unterschätzen. “Die meisten der heutigen Spieler von Gwardia waren zu der Zeit, als ich in Polen gespielt habe, noch im A-Jugend-Alter. Insofern kann ich auch keine Angaben über deren Stärken und Schwächen machen. Dennoch wird es für uns wichtig sein, mit vollem Einsatz zur Sache zu gehen. In internationalen Spielen kann viel passieren und wir wollen keine böse Überraschung erleben”.

Mit dem gleichen starken Einsatz wie am Donnerstag in Mannheim sollte auch der Gast aus Polen beherrschbar sein. Vor einem gut aufgelegten Keeper Nebojsa Simic verrichtete dort die Abwehr gute Arbeit und kam so zu diversen zusätzlichen Ballgewinnen. Vorne wurde zwar nicht alles verwandelt, aber andererseits hielt sich die Fehlerquote im Abschluss in Grenzen. Jetzt heißt es, schnell umzuschalten und den Fokus auf den Europapokalgegner zu richten.

Grimm: Es gibt keine Prioritäten, alle drei Wettbewerbe sind gleichwichtig!

Dazu muss Heiko Grimm nicht extra die Motivation seiner Schützlinge wieder hochfahren: “Wir machen in den drei Wettbewerben, in denen wir aktuell vertreten sind, keine Prioritätenliste auf, vielmehr sind für uns alle gleichwichtig. Wir haben in jedem ein hohes Ziel, welches wir erreichen wollen. Im DHB-Pokal sind wir bereits im Final Four vertreten. Das gleiche wollen wir auch im EHF Cup erreichen”, so der MT-Coach unmissverständlich.

Er hofft, mit Ausnahme des noch rekonvaleszenten Felix Danner, den kompletten Kader aufbieten zu können. Der Kreisläufer und Defensivspezialist fehlte auch schon beim Spiel gegen die Rhein-Neckar Löwen. Tobias Reichmann hatte dort nur einen 20-Minuten-Auftritt. Dem Rechtaußen machen Knieprobleme, die er aus der EM mit nach Hause gebracht hat, zu schaffen. So steht ausgerechnet hinter dem Einsatz des einzigen “Polen-Kenners” im MT-Team ein Fragezeichen.

Opole kommt mit Rückenwind

Gwardia Opole geht genau wie die MT mit einem Erfolgserlebnis im Rücken in das Aufeinandertreffen am Sonntag in Kassel. Denn die Polen gewannen vier Tage zuvor das Spiel in der PGNIG Superliga gegen den Tabellenelften Torus Wybrze?e Gda?sk klar mit 28:22. Dabei zeigte sich Trainer Rafa? Kuptel, der als Nationalspieler 2007 mit Polen im WM-Finale Deutschland unterlag, erleichtert. Denn außer dem Sieg freute er sich über die Rückkehr von zwei bis dato verletzten Leistungsträgern – Torhüterzerberus Adam Malcher, übrigens gebürtiger Oppelner, wie die Stadt des Gegners auf Deutsch heißt, und Jan Klimków, 203 cm großer und 130 kg schwerere Kreisläufer, meldeten sich wieder einsatzbereit.

Gwardia Opole hat sogar ein eigenes kleines Video mit seinem Maskottchen “Gwardek” – dem berühmtesten Nashorn in Polen – gedreht, um die Fans hierzulande zum Besuch des Spiels am Sonntag in die Rothenbach-Halle einzuladen. Der Text des Maskottchens wurde übrigens per Computer ins Deutsche übersetzt und von einem Sprachmodul eingesprochen – schauen Sie hier!

EHF Cup im TV: DAZN holt Sascha Staat als Kommentator

Für alle, die am Sonntag nicht in der Rothenbach-halle dabei sein können, ist der Livestream auf der Plattform DAZN zu empfehlen. Als Kommentator fungiert mit Sascha Staat ein absoluter Handball-Insider. Er ist regelmäßig in der Bundesliga und bei internationalen Großereignissen unterwegs und hat vor gut sechs Jahren mit dem Handball-Podcast “Kreis Ab!” einen Volltreffer gelandet. Nun sitzt der gelernte Sportjournalist auch beim EHF-Cup am Kommentatorenmikrofon. Sascha Staat, wird für die Bezahlplattform DAZN die Spiele der MT Melsungen gegen Gwardia Opole und in Portugal gegen Benfica kommentieren. Sein Debüt in der Rothenbach-Halle hat er Anfang Dezember beim Pokalspiel der MT gegen die Füchse Berlin gegeben. DAZN bietet übrigens zum Ausprobieren einen Gratis-Monat an.

Das besondere Tickenangebot: 3x jubeln, nur 2x zahlen!

Schon ab 18 Euro (Stehplatz) kann man alle drei Heimspiele der Gruppenphase anschauen.
Die Sitzplatzdauerkarte (2. Kategorie) kostet nur 32 Euro statt 48 Euro, wenn man zu jedem einzelnen Spiel Tickets kaufen würde.  Alle Preise finden Sie auf www.mt-melsungen.de/tickets

Das brandneue MT Europapokal-Shirt ist da – Limitierte Auflage

Ab Sonntag sind im MT Fanshop in der Rothenbach-Halle das eigens kreierte MT-Trikot für den Auftritt im Europapokal erhältlich. Das in einer exklusiven Auflage von nur 100 Expl. gefertigte Trikot kostet in den Größen 164 bis 3XL 59,90 €.

 

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