Die Herausforderungen der Kinder von Spätaussiedlern: Zwischen zwei Welten

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Die Migration und Integration von Spätaussiedlern ist eine komplexe Angelegenheit, die sowohl für die Erwachsenen als auch für ihre Kinder Herausforderungen mit sich bringt. Die Kinder von Spätaussiedlern wachsen in einer kulturellen Zwischenwelt auf, die geprägt ist von der Herkunft ihrer Eltern und der neuen Umgebung, in der sie leben. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Probleme, mit denen diese Kinder konfrontiert sind, und beleuchten die möglichen Lösungsansätze.

Identitätskrise und kulturelle Identität:

Eine der zentralen Herausforderungen, mit denen Kinder von Spätaussiedlern konfrontiert werden, ist die Suche nach ihrer eigenen Identität. Sie sind in Deutschland geboren oder aufgewachsen und werden oft als “Deutsch-Russen” oder “Deutsch-Kasachen” bezeichnet. Diese hybride Identität kann zu Verwirrung und Identitätskrisen führen. Die Kinder müssen sich mit Fragen der kulturellen Zugehörigkeit auseinandersetzen und sich sowohl mit ihrer deutschen als auch mit ihrer ethnischen Herkunft identifizieren.

Sprachbarriere und Integration:

Ein weiteres Problem, das Kinder von Spätaussiedlern häufig erleben, ist die Sprachbarriere. Viele von ihnen haben zu Hause die Sprache ihrer Eltern gesprochen und sind erst im schulpflichtigen Alter mit der deutschen Sprache konfrontiert. Dies kann zu Schwierigkeiten in der Schule führen und die soziale Integration erschweren. Die Sprache ist ein Schlüssel zur Bildung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, daher ist es wichtig, den Kindern adäquate sprachliche Unterstützung anzubieten.

Kulturelle Konflikte und Werte:

Die Kinder von Spätaussiedlern sind oft mit kulturellen Konflikten konfrontiert. Die traditionellen Werte und Normen ihrer Eltern prallen mit den modernen deutschen Werten und Normen zusammen. Sie müssen einen Weg finden, um ihre eigenen Werte zu definieren und gleichzeitig den Erwartungen ihrer Familie gerecht zu werden. Dieser interkulturelle Spagat kann zu Spannungen und inneren Konflikten führen.

Bildungschancen und Berufswahl:

Die Bildungschancen und die Berufswahl der Kinder von Spätaussiedlern sind oft von den Bildungsabschlüssen und der sozialen Schicht ihrer Eltern abhängig. Einige Eltern haben aufgrund der Migration und der Anpassungsschwierigkeiten keine ausreichenden Bildungs- und Berufsmöglichkeiten gehabt, was sich auf die Zukunftsperspektiven ihrer Kinder auswirken kann. Eine gezielte Förderung und Unterstützung in schulischen Belangen sowie eine Berufsorientierung sind daher entscheidend, um den Kindern bessere Chancen zu ermöglichen.

Lösungsansätze:

Um den Kindern von Spätaussiedlern bei der Bewältigung ihrer Herausforderungen zu helfen, ist eine ganzheitliche Unterstützung notwendig. Dazu gehören unter anderem:

  1. Frühkindliche Bildung: Frühkindliche Programme können den Kindern helfen, frühzeitig die deutsche Sprache zu erlernen und sich besser auf die schulische Bildung vorzubereiten.
  2. Sprachförderung: Gezielte Sprachkurse und Unterstützung in der Schule können den Kindern helfen, die Sprachbarriere zu überwinden und sich besser zu integrieren.
  3. Interkultureller Austausch: Der Austausch mit anderen Kulturen kann den Kindern helfen, ihre eigene Identität zu erforschen und zu verstehen. Schulen und Gemeinden können interkulturelle Veranstaltungen und Aktivitäten organisieren, um den Dialog zwischen den verschiedenen Kulturen zu fördern.
  4. Berufliche Orientierung: Eine frühzeitige Berufsorientierung und Unterstützung bei der Wahl des Bildungsweges können den Kindern helfen, ihre individuellen Stärken zu entdecken und ihre beruflichen Ziele zu erreichen.
Fazit:

Die Kinder von Spätaussiedlern stehen vor einzigartigen Herausforderungen, da sie zwischen zwei Kulturen und Identitäten leben. Es ist wichtig, dass die Gesellschaft und Bildungssysteme ihre Bedürfnisse erkennen und angemessene Unterstützung bieten. Durch gezielte Maßnahmen und eine ganzheitliche Betreuung können diese Kinder ihre Potenziale entfalten und erfolgreich in beiden Welten gedeihen.

 

Leider, leider hat es Deutschland bislang nicht so ganz kapiert oder niemals ernst gemeint mit der Integration von Zuwanderern. Vielen werden enorme Steine in den Weg gerollt. Gerade im Moment –  aber auch sonst schon immer, sind die Menschen betroffen, die aus den ehemaligen GUS-Staaten zu uns gekommen sind. Als wären alle, die hier leben, in die Entscheidungen von Putin direkt eingebunden worden.

Was gibt es nicht alles für Schimpfworte für diese Menschen. Diese Leute wurden in ihren Heimatstaaten diskriminiert und in jedem Pass stand das Wort: “немецкий”. Dann kommen sie hier nach Deutschland und werden wieder diskriminiert.

Interessant ist es in folge dessen auch immer wieder, diese Menschen zu erleben, wenn sie unter sich sind.

Wenn sie Russisch sprechen können und die Traditionen mal ausleben können.

JAMARKA begrüßt die Gäste mit einem traditionellen, herausragenden Ereignis in Deutschland mit Auftritten von vielen Stars aus der ganzen Welt, verschiedener Stilen und Genres ein.

Spannend ist es daher allemal, dort dabei zu sein.

Da ich die Sprache auch ein wenig beherrsche, habe ich mich gestern aufgemacht zum Treffen/Messe der Landsmannschaften nach Bad Salzuflen.

Keine Ahnung wieviel Menschen es dort waren, ich schätze mal rund 10-15 tausend. Es wurden Waren feilgeboten, die es nur in Russland gibt, ich habe мороженое (Eiscreme) aus Russland probiert, ich habe Шашлык (Schaschlik) gegessen und natürlich einen Водка (Vodka) getrunken. Es waren sehr viele junge Leute in großen Gruppen dort aber auch sehr viele Familien. Livebands und Solosänger traten dort auf.

 

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