Aktives Wolfsmanagement eingefordert

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In Bezug auf das auch im Werra-Meißner-Kreis immer aktueller werdende Thema zunehmender Vorkommen des Wolfes und entsprechender Rissopfer bei Weidetieren hat sich der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Rainer Wallmann mit einem Schreiben an die zuständige hessische Umweltministerin Priska Hinz gewandt und mit Blick auf die Weidetierhaltung wirksame Schutzstrategien und eine unbürokratische Abwicklung von Entschädigungsverfahren eingefordert.

„Gerade im Werra-Meißner-Kreis sind“, so Dr. Wallmann, „die Weidetierhalter überaus wichtig für den Erhalt der umfangreichen FFH- und Vogelschutzgebiete mit großen Anteilen von wertvollem Lebensraumtypen-Grünland. Das zunehmende Risiko der Wolfsrisse bei Weidetieren kann ggf. zur Aufgabe von Betrieben führen. Die Aufgabe der Weidetierhaltung hätte unvorhersehbare Folgen für den Erhalt nicht nur der Lebensraumtypen. Deswegen müsse alles politisch Mögliche getan werden, um der Weidetierhaltung mittel- und langfristig eine Perspektive zu geben.“

„Daher bitte ich Sie“, so Dr. Wallmann an Frau Hinz gerichtet, „den kommunalen Behörden und den Weidetierhaltern zu signalisieren, wie zukünftig das sich immer deutlicher abzeichnende Spannungsfeld zwischen dem „Artenschutz Wolf“ und weiteren naturschutzrelevanten Zielen wie dem Erhalt des Lebensraumtypen-Grünlands ganzheitlich abgewogen werden und ein aktives Bestandsmanagement für Wölfe in Hessen aussehen könnte. Gegebenenfalls wäre dazu eine hessische Wolfsverordnung zu entwickeln. Dabei sollte auch eine perspektivische Übernahme des Wolfes in das Jagdrecht nicht kategorisch ausgeschlossen werden“.

Als Reaktion auf das Schreiben hat das Umweltministerium mittlerweile einen Gesprächstermin mit Schafhaltern und weiteren Experten vor Ort angeboten, der im Februar in Eschwege stattfinden wird.


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