Müssen Juden in Deutschland wieder Angst haben?

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Eine Studie der EU besagt dies und die EU mahnt dies auch an. Laut der Studie hat der Antisemitismus in Europa wieder zugenommen. Dies soll insbesondere in Deutschland der Fall sein.

Laut einer gemachten Umfrage, hat jeder Dritte persönliche Erfahrungen mit Anfeindungen, Belästigungen oder sogar Übergriffen, vor allem, wenn sich die Betroffenen durch ein Symbol wie die Kippa als jüdisch zu erkennen geben.

Diese Umfrage wurde allerdings online gemacht,  bei der 16.400 Jüdinnen und Juden zwischen Mai und Juni in diesem Jahr teilgenommen haben.

Die Antworten “repräsentieren” die Situation in zwölf Mitgliedsstaaten, in denen Schätzungen zufolge über 96 Prozent der jüdischen Bevölkerung in der EU leben.

Die Umfrage richtete sich an Menschen, die sich selbst auf Grundlage ihrer Religion, Kultur oder aus anderen Gründen als jüdisch betrachten.

Die Umfrage selbst hat dabei natürlich weder die Chance den Status noch den Wahrheitsgehalt auf deren Richtigkeit zu überprüfen.

Über 4000 Antworten kamen dabei aus den beiden Ländern mit der größten jüdischen Community in Europa, aus Großbritannien und Frankreich.

Jeweils über 1000 Befragte stammen aus Deutschland, den Niederlanden und Schweden.

Aktuell leben in der Bundesrepublik rund 240.000 Jüdinnen und Juden, bei einer Gesamtbevölkerung von rund 82 Millionen.

 

Hausgemacht
Studien in Deutschland belegen nur marginale Anstiegszahlen von Antisemitismus in Deutschland. Dennoch ist auch dies ein Problem mit hausgemachten Wurzeln denn eine Vielzahl der Straftaten wird nicht von Deutschen i.S. des GG verübt.

Zu 100 % von Deutschen?
Interessanterweise werden die Taten statistisch sehr gern den Rechten zugeordnet, Befragungen hierzu aber ergeben oft ein anderes Bild.

Es gibt nämlich bei dieser Art von Straftaten einen weiteren Aspekt, nämlich den der „Jüdische Perspektive auf den Antisemitismus in Deutschland“.

Dem zur Folge äußerten nämlich 81 % der befragten Antisemitismus-Opfer, dass der Täter einer „muslimischen Gruppe“ angehören würde.

Aber auch hier gibt es keine Zielgenauigkeit, denn der muslimisch aussehenden „Täter“ könnte auch Deutscher sein und ein möglicher Deutscher könnte Christ als auch Muslim sein.

 

Expertenkreis Bundestag
Der vom deutschen Bundestag eingesetzte „Unabhängige Expertenkreis Antisemitismus“ kam zu der Auffassung:

„Man darf […] die Zahlen der PMK-Statistik nicht als Abbild der Realität missverstehen, vielmehr ist aufgrund des Aufbaus des PMK-Erfassungssystems und der Routinen der polizeilichen Erhebungspraxis mit einer systematischen Unterschätzung antisemitischer Vorfälle zu rechnen.“

Selbst ein Organ dem nicht unbedingt Regierungskritik nachgesagt wird, wie die Tagesschau stellt fest, dass zwei Angehörige des American Jewish Committee (AJC) in Berlin Kritik an den offiziellen Zahlen geübt hätten.

So äußerten Deidre Berger und Fabian Weißbarth dieser Organisation, dass: „eine Parole wie ‚Juden raus‘ fast ausschließlich dem Rechtsextremismus zugeordnet wird, obgleich man über die Hintergründe nur wenig weiß“.

Vorfälle mit NS-Bezug seien statistisch fast immer rechts, was dazu geführt habe, dass selbst „ein Hitlergruß von Hisbollah-Anhängern auf der islamistischen Al-Quds-Demo als rechtsextrem eingruppiert“ worden sei.“

 

Gefühlter Antisemitismus

Nicht beobachtbar dagegen ist es für Nichtjuden, wie sich der täglich Antisemitismus tatsächlich auswirkt.Wie reagieren die Menschen ggf. anders auf mich? 

Wird man ausgegrenzt? Komisch angeschaut?

Durch Tragen einer Kippa könnte man dies leicht erproben.

 

Das interessante daran, dass es kaum jemand erproben würde, denn er hält Antisemitsimus durchaus für möglich und fürchtet sich vor den Konsequenzen des Tragens einer solchen”Kennzeichnung”.

Allein dieses Ungefühl aber macht die ganze Angelegenheit unwägbar.

 

Ein Antisemitismus oder eine Islamfeindlichkeit oder sogar Restriktionen gegen Christen sind mit der freiheitlich, demokratischen Grundordnung in diesem Land nicht vereinbar. Auch wenn man persönlich diese Schwarzmalerei nicht teilt, so sollte man jeden Anfeindungen denen man begegnet, gegenüber Andersgläubigen entschieden entgegen treten.

Sowohl denen von Islamisten gegenüber Juden oder Christen oder eben andersherum.

In einer freien offenen Gesellschaft haben solche Bestrebungen keinen Platz!

 

LINKS :

https://faktenfinder.tagesschau.de/hintergrund/antisemitismus-147.html

https://uni-bielefeld.de/ikg/daten/JuPe_Bericht_April2017.pdf
https://ajcberlin.org/sites/default/files/ajc_studie_gefluechtete_und_antisemitismus_2017.pdf
https://causa.tagesspiegel.de/kolumnen/causa-autoren-1/die-amtliche-polizeistatistik-zum-antisemitismus-muss-ueberarbeitet-werden.html

 


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