Israels Verteidigungsminister lehnt Gaza-Untersuchung ab

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Jerusalem/Gaza-Stadt (Reuters) – Israels Verteidigungsminister Awigdor Lieberman hat Forderungen nach einer unabhängigen Untersuchung der tödlichen Schüsse auf Palästinenser an der Grenze zum Gazastreifen zurückgewiesen.

 “Die israelischen Soldaten haben getan, was nötig war”, sagte Lieberman am Sonntag im Armee-Hörfunk. Alle von ihnen verdienten eine Auszeichnung. Bei Protesten an der Grenze hatten israelische Soldaten am Freitag 15 Palästinenser erschossen. Nach Angaben der Streitkräfte griffen einige der Demonstranten die Grenzanlagen mit brennenden Reifen an und warfen Steine sowie Brandsätze. Mehrere schossen demnach auch auf die Soldaten. Nach israelischen Angaben gehören die meisten der Getöteten zur radikal-islamischen Hamas oder anderen Extremistengruppen.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat eine unabhängige Untersuchung der Vorfälle gefordert. Dem schlossen sich die EU-Außenbeauftragte Federcica Mogherini, Amnesty International und die linksgerichtete israelische Opposition an.

Am Samstag wurden bei erneuten Zusammenstößen nach palästinensischen Angaben etwa 70 Menschen durch Schüsse verletzt. Die Palästinenser fordern ein Recht auf Rückkehr in Gebiete, die heute zu Israel gehören. Israel lehnt dies ab. Die Protestaktionen sollen noch wochenlang andauern.
 
Am Sonntag versammelten sich Hunderte Palästinenser in der Nähe der Grenze zu Israel – deutlich weniger als die Zehntausenden am Freitag. Nächsten Freitag dürften es wieder mehr werden, wenn Schulen und Geschäfte geschlossen bleiben.

Papst Franziskus rief in seiner Osterbotschaft zu Frieden in der Welt auf. Dabei erwähnte er auch die jüngsten Spannungen im Gazastreifen. In dem Konflikt werde die Zivilbevölkerung nicht verschont, kritisierte er.

 

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