Nach Brand einer Tasche mit kleineren Explosionen

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(ots)Kassel-Vorderer Westen: Am heutigen späten Montagnachmittag wurde die Kasseler Polizei gegen 17:20 Uhr in die Wilhelmshöher Allee, zwischen Hüttenstraße und Berlepschstraße, gerufen, da es dort vor einem Mehrfamilienhaus zum Brand eines Gegenstandes sowie offenbar auch zu Knallgeräuschen gekommen sein soll. Sofort eilten Streifen der Polizei nach dort und stellten fest, dass eine im Bereich eines Hauseingangs stehende Tasche offenbar der Ausgangspunkt des Feuers sowie der Knallgeräusche gewesen war. Vor Ort konnten zunächst keine Verletzten festgestellt werden, größerer Sachschaden war ebenfalls nicht entstanden. Darüber hinaus meldete sich bei den Absperrkräften im weiteren Verlauf eine 30-jährige Passantin, die angab, dass sie sich zuvor dem brennenden Gegenstand genähert hatte und bei dem Vorfall offenbar leicht im Gesicht verletzt worden war.


Bereits unmittelbar nach dem Vorfall, der sich gegen 17:20 Uhr ereignete, war der Tatort bis etwa 21:30 Uhr weiträumig abgesperrt und eine Spurensicherung durchgeführt worden. Bis spät in die Nacht wurden mögliche Zeugen vernommen. Den bislang vorliegenden Erkenntnissen zufolge war offenbar von Unbekannten eine Tasche, in der sich brennbare Substanzen sowie auch mehrere Nägel befanden, unmittelbar im Eingangsbereiches eines Mehrfamilienhauses abgestellt und in Brand gesetzt worden. Anwohner und Passanten hatten anschließend versucht, das Feuer zu löschen. Dabei soll es zu kleineren Explosionen gekommen sein, wobei eine 30-jährige Passantin leicht im Gesicht verletzt wurde. Weitere Personen wurden nach derzeitigem Kenntnisstand nicht verletzt, größerer Sachschaden war nicht entstanden.


Die Hintergründe der Tat sind aktuell noch unklar. Hinweise auf ein mögliches Tatmotiv liegen bislang nicht vor. Die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion gehen aktuell in alle Richtungen. Da sich in dem betroffenen Gebäude eine Frauencomputerschule befindet, die unter anderem auch Kurse für Migrantinnen anbietet, kann auch eine politisch motivierte Tat momentan nicht ausgeschlossen werden. Demzufolge hat die Kriminalinspektion Staatsschutz des Polizeipräsidiums Nordhessen die Ermittlungen übernommen. Zur Aufklärung des Falls wird dort aktuell eine Arbeitsgruppe eingerichtet. Auch weiterhin sucht die Kripo nach Zeugen, die möglicherweise verdächtige Beobachtungen im Zusammenhang mit der Tat gemacht haben. Hinweise nimmt das Polizeipräsidium Nordhessen unter Tel. 0561 – 9100 entgegen.

Polizeipräsidium Nordhessen, Staatsanwaltschaft Kassel

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