Tipps für einen gesunden Darm

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Viele Menschen reden nicht gerne über die eigene Darmgesundheit, da ihnen dieses Thema eher unangenehm ist. Die Scham geht so weit, dass Darmbeschwerden oft ignoriert werden, bis Betroffene die Situation nicht mehr aushalten können. Dabei sollte man schon leichte Beschwerden unbedingt ernst nehmen, denn ein gesunder Darm ist nicht nur wichtig für eine reibungslose Verdauung: Dank eines komplexen Mikro-Ökosystems, das aus über 100 Millionen Mikroorganismen besteht, kann ein starker Darm auch gefährliche Krankheitserreger abwehren und uns so vor Erkrankungen schützen. Auch die Psyche und das allgemeine Wohlbefinden werden durch unsere Darmgesundheit beeinflusst. Aber was kann man für einen gesunden Darm tun?

Die richtige Ernährung

Will man die Gesundheit des Darms optimal fördern, sollte man auf eine ballaststoffreiche Ernährung achten. Deshalb empfiehlt die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) Erwachsenen, täglich mindestens 30 Gramm Ballaststoffe zu sich zu nehmen. Diese sind beispielsweise reichlich in Obst, Vollkornbrot, Gemüse und Naturreis enthalten. Die ideale Ernährung bei einem Reizdarm oder entzündetem Darm besteht aus einer leichten Vollkost, die möglichst wenig Kaffee, Zitrusfrüchte oder fettes Fleisch beinhaltet.

Viel Flüssigkeit trinken

Auch die Aufnahme von reichlich Wasser oder ungesüßten Tees unterstützt die Darmflora. Mithilfe der Flüssigkeit können die Ballaststoffe, die über die Ernährung aufgenommen werden, nämlich gut aufquellen. Menschen, die der ayurvedischen Ernährungslehre folgen, wissen außerdem, dass ein Glas warmes Wasser nach dem Aufstehen den Verdauungsapparat ankurbelt. Auch während und zwischen den Mahlzeiten wirkt ein Glas warmes Wasser wahre Wunder. Zum einen werden Nährstoffe dadurch besser aufgenommen, zum anderen verlassen wasserlösliche Toxine schneller den Körper.

Auf ausreichend Bewegung achten

Regelmäßige Bewegung fördert nicht nur die Herz-Kreislauf-Gesundheit, sondern tut auch der Verdauung gut. Deshalb raten viele Ernährungsexperten dazu, nach einer großen Mahlzeit einen leichten Spaziergang zu machen. Bei Sportarten, die die Ausdauer fördern, kommt auch der Darm richtig in Gang. Das gilt beispielsweise für Aktivitäten wie Radfahren, Schwimmen, Laufen und gymnastische Übungen. Es gibt auch spezielle Yoga-Positionen wie den halben Drehsitz oder die Kobra, die Darmtätigkeiten unterstützen.

Routinen entwickeln

Menschen, die einen sensiblen Verdauungstrakt haben, halten sich am besten an einen regelmäßigen Zeitplan, wenn es um die Nahrungsaufnahme geht. Unser Darm ist nämlich ein Gewohnheitstier und funktioniert am besten, wenn er sich an einen bestimmten Rhythmus gewöhnt hat. Schon morgens sollte man sich Zeit fürs Frühstück nehmen und leicht Verdauliches wie reifes Obst oder Haferbrei verzehren. Vermeiden sollte man sehr lange Zeiträume, in denen man gar nichts isst, da so etwas oft zu Heißhungerattacken führt. Danach essen viele Menschen mit einem Schlag sehr viel, was Magen und Darm mitunter überfordert.

Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen

Ab einem bestimmten Alter sind Vorsorgeuntersuchungen unerlässlich. Während die Darmkrebsvorsorge für Frauen ab 55 Jahren von gesetzlichen Krankenkassen gezahlt wird, sollten Männer sich schon ab 50 Jahren jährlich oder mindestsens alle zwei Jahre untersuchen lassen. Dies liegt daran, dass Männer für Darmerkrankungen anfälliger sind als Frauen. Auch wenn man ab dem genannten Alter keine Auffälligkeiten bemerkt, sollte man diese manchmal lebensrettende Vorsorge in Anspruch nehmen.


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