Startschuss für RegioWoche Kassel in Kasseler Kitas und Schulen

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Jens Richter (Gourmet Kids), Ulrike Gote (Schul-Dezernentin Stadt Kassel), Silke Flörke (Ökolandbau-Modellregion Nordhessen) Nico Knipping (Hortleiter der Unterneustädter Schule), Klaus Kurtz und Kerstin Schwabe-Matic (Schulleitung)

Eine Woche lang gutes bioregionales Mittagessen in Kasseler Kitas und Schulen – das bietet die RegioWoche, die am Montag startete und heute offiziell eröffnet wurde. Das vom Ökoak­tionsplan Hessen geförderte Pilotprojekt bringt vom 4. bis 7. Oktober landwirtschaftliche Bio­betriebe, Caterer und Bildungseinrichtungen zusammen.

Kassel/Grebenstein: Ganz nordhessisch startete die RegioWoche Kassel mit Salzkartoffeln und Kräuterschmand in der Mensa der Unterneustädter Schule. Die Aktionswoche bietet an 18 Schulen und neun Kitas den Kindern und Jugendlichen täglich ein leckeres Gericht aus bi­oregionalen Zutaten.

 

Erstaunliche Vielfalt der Region

„Erstaunlich welche Vielfalt an Biolebensmittel unsere Höfe rund um Kassel heute schon an­bieten – wir müssen nur stärker zusammenarbeiten und eine Nachfrage durch die lokale Ge­meinschaftsverpflegung schaffen. Wir haben intensiv gearbeitet und können heute stolz sa­gen: Es geht!“. Mit diesen Worten eröffnete Silke Flörke, Projektleitung der RegioWoche und Koordinatorin der Ökomodell-Region Nordhessen dieses Pilotprojekt.

Unterstützer des Projekts sind nicht nur die Hessische Landesregierung, sondern auch die Stadt Kassel. „Jetzt mit Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts an den Schulen, ist genau der richtige Zeitpunkt: Einen Schritt in Richtung einer zukunftsfähigen Landwirtschaft und Gesellschaft zu gehen“ betonte Ulrike Gote, Dezernentin für Jugend, Frauen, Gesundheit und Bildung der Stadt Kassel. Auch der Klimaschutzrat der Stadt Kassel empfiehlt eine nachhaltige Ernährung mit möglichst bioregionalen, saisonalen Produkten in der Gemeinschaftsverpflegung“.

Zufrieden ist auch Schulleiterin Kerstin Schwabe-Matic. „Wir freuen uns, dass wir in unserer Frischküche und mit Hilfe unseres engagierten Kochs Jens Richter von Gourmet Kids ein ge­sundes und leckeres Essen anbieten können. Am Montag gab es Spaghetti mit Sauce Bolognese – die Kinder waren begeistert und haben die Rezeptkarte mit nach Hause genommen.“

Ein Selbstgänger ist das nicht, so muss das Projekt auch pädagogisch begleitet werden im Sinne einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung. „Wir geben den beteiligten Kitas und Schu­len Informationsmaterial mit“ bestätigt Martina Keller vom Projektteam der RegioWoche.

 

Erste Bilanz

Silke Flörke (Ökolandbau-Modellregion Nordhessen), Martina Keller (Projektschmiede Nachhaltigkeit und Transformation), Timo und Jana Opfermann (Birkenhof), Dr. Andrea Fink-Keßler (Landforscher), Ottmar Rudert (Biohof Rudert), Prof. Dr. Christian Herzig (Universität Kassel), Stefani Ross (freie Köchin), Stefan Mühlenhoff (Universität Kassel)

Eine erste Bilanz kann heute schon gezogen werden. Vier Cateringbetriebe „Kantine Loh­mann“, „Iss was“, „Gourmet Kids“ und „biond“ bekochen während der Aktionswoche vom 4. bis 7. Oktober rund 5.000 Kinder und Schüler in insgesamt 18 städtischen Schulen und neun Kitas sowie an eine Vielzahl von Bildungseinrichtungen und Schulkantinen im Landkreis Kassel.

Es war keine einfach Koordinationsaufgabe, erläutert das Projektteam, dem auch eine erfah­rene Köchin, Stefani Ross, beiseite steht. So stammen die biologisch erzeugten Kartoffeln, das Gemüse, der Salat, die Kräuter und der Kürbis aber auch Mehl, Rindfleisch und Eier von sieben Biohöfen aus der Ökomodellregion Nordhessen. Einiges muss vor dem Kochen kü­chenfertig zubereitet werden. Kartoffeln gewaschen, Möhren geschält, das Fleisch zu Hack­fleisch verarbeitet werden. Hier haben das Hofgut Rocklinghausen in Twistetal, Hephata in Schwalmstadt-Treysa, beides Einrichtungen der sozialen Landwirtschaft, sowie die Biometz­gerei Theisinger aus Habichtswald Ehlen geholfen. Die leckeren Käsestangen kommen von der Kasseler Vollkornbäckerei Brotgarten, Schmand, Sahne, Milch und Butter stammen von der Upländer Bauernmolkerei. „Noch sind es keine großen Mengen“, erklären Ottmar Ru­dert und Tochter Sarah die aus Liebenau -Ostheim zur Eröffnung gekommen sind. „Wir ha­ben 1,5 Tonnen Anuschka-Kartoffeln geliefert und hoffen, dass es künftig nicht nur mehr wird, son­dern auch rund ums Jahr eine neue Nachfrage entsteht.“

Mit Hilfe des Fachbereichs „Ökologische Agrarwissenschaften“ der Universität Kassel reflek­tiert das Projektteam im Anschluss an die RegioWoche die Potenziale und Herausforderun­gen einer bioregionalen Verpflegung. Die „Lessons Learned“ möchte das Projektteam dann in einer zweiten Aktionswoche im Februar 2022 angehen.

 

Ökomodell-Region NORDHESSEN


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