Gebührenfallen bei Krediten: Darauf sollten Sie achten

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Aufgrund der Tatsache, dass die Kredite durch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (kurz: EZB) noch immer extrem günstig sind, ist es für den Großteil der Verbraucher, die eine Finanzierung benötigen, überhaupt kein Problem mehr, einen Kredit zu bekommen. Doch auch wenn die Kredite billig sind, so heißt das noch lange nicht, dass man sich für das erstbeste Kreditangebot seiner Hausbank entscheiden sollte.

 

Dispo- oder doch lieber zweckgebundener Ratenkredit?

Zu Beginn dreht sich alles einmal um die Frage, für welche Kreditart man sich überhaupt entscheiden soll. Wer in regelmäßigen Abständen sein Konto überzieht und somit den Dispositionskredit in Anspruch nimmt, der sollte sich mitunter einmal für einen Ratenkredit entscheiden, da dieser wesentlich günstiger als der Dispokredit ist. Vor allem auch dann, wenn man weiß, dass man in den nächsten Monaten das Minus am Konto nicht ausgleichen wird, kann ein Ratenkredit empfohlen werden. Weiß man zudem auch, wofür das Geld verwendet wird, beispielsweise für die Modernisierung der eigenen vier Wände oder auch für die Anschaffung eines neuen Autos, kann man sich für einen Kredit mit einem Verwendungszweck entscheiden. Handelt es sich um eine zweckgebundene Finanzierung, so bietet die Bank ebenfalls oft bessere Konditionen an.

 

Soll- oder Effektivzinssatz?

Führt man einen Kreditvergleich durch, so wird man sich zuerst auf die monatliche Raten konzentrieren. Wichtig ist, dass im Zuge eines Kreditvergleichs nicht nur die Angebote der Filialbanken herangezogen werden, sondern auch Kreditangebote der Online-Banken Berücksichtigung finden. In beiden Fällen gilt jedoch, dass man vorsichtig sein soll, weil es immer wieder versteckte Kosten gibt, die nur im Kleingedruckten des Kreditvertrags angeführt werden. Problematisch ist es aber auch, wenn im Zuge des Kreditvergleichs auf die „falschen“ Positionen geachtet wird – so beispielsweise auf den Sollzins. Dieser hat in Wahrheit kaum eine relevante Aussage – viel wichtiger ist der Effektivzins. Dieser gibt einen extrem guten Überblick, ob es sich um einen günstigen oder teuren Kredit handelt. Im Effektivzins befinden sich nämlich alle anfallenden Kosten – so etwa das Disagio oder die Bearbeitungsgebühren. Das heißt, der Effektivzins zeigt auf, wie hoch die Kosten tatsächlich ausfallen werden. Auch wenn der Sollzins niedrig ist, so sind die hohen Gebühren am Ende dafür verantwortlich, dass der Kredit dennoch teurer wird. Die Niedrigzinspolitik der EZB mag zwar für günstige Kredite sorgen, die Banken drehen aber immer wieder an den Gebührenschrauben, sodass die Finanzierungen, trotz niedrigem Sollzins, dennoch teuer werden können. Zu beachten ist natürlich, dass auch die Laufzeit einen wesentlichen Einfluss auf die Gesamtkreditsumme hat, die am Ende getilgt werden muss. Je kürzer die Laufzeit, desto geringer fällt die Gesamtbelastung aus – natürlich bedeutet eine kürzere Kreditlaufzeit aber eine höhere monatliche Rate. Bevor hier etwaige finanzielle Schwierigkeiten auftreten, sollte man sich daher lieber für eine längere Laufzeit entscheiden.

 

Braucht man eine Restschuldversicherung?

 Eine weitere Kostenfalle, die nicht außer Acht gelassen werden darf, ist eine inkludierte Restschuldversicherung. Die Restschuldversicherung sichert den Schuldner gegen eine Zahlungsunfähigkeit aufgrund von Arbeitslosigkeit, Arbeitsunfähigkeit oder auch Tod ab. Wird der Kredit nicht mehr vom Kreditnehmer bedient, so springt die Restschuldversicherung ein – die Hinterbliebenen müssen den Kredit in weiterer Folge nicht tilgen. Ist die Restschuldversicherung schon ein Teil des Kreditvertrags, so muss davon ausgegangen werden, dass es sich um kein seriöses Angebot handelt.

 

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