Der Glühwein war Schuld – eine Geschichte zur Weihnachtszeit

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Der Glühlein war eindeutig schuld. An allem.Ganz bestimmt sogar

Es begab sich am Donnerstag Abend zu Kassel.

Ein wackerer Recke im besten Mannesalter (42 Jahre jung) kam aus dem fernen Schwalm-Eder-Kreis… in die schillernde Metropole an der Fulda.

Gleich dem berühmten Jean-Baptiste Grenouille (Das Parfüm) war er einem verlockenden Duft gefolgt und konnte ihm dann nicht wiederstehen.

Dieser liebliche anmutende Duft, strömte von einem Heißgetränk aus, was die Leute Glühwein nennen. Da dem Mann auch wirklich kalt war aufgrund seiner langen beschwerlichen Reise, beschloß er sich zu laben und von innen aufzuwärmen.

Aber wehe, wehe wenn ich auf das Ende sehe, stand bereits in einer anderen Geschichte und so ahnte der tapfere Recke nicht, dass dieses Getränk mit einem Zauber belegt war – denn nicht anders ist es zu erklären, dass der arme Mann viel mehr trank als er vertrug.

Da der Mann gottlob einen empfindlichen Magen hatte, rebellierte dieser just – als der Mann sich endlich von diesem Zauber gelöst hatte und die nunmehr sehr beschwerliche Heimreise antrat.

Als der Mann nun an einer Ecke in der Hedwigstraße (benannt nach Hedwig) seinen Magen entleerte, weil der Zauber nunmehr keine Macht mehr über ihn hatte und ihm 100 Teufel alle seine Sünden wieder einflüsterten, bat er um Hilfe.

Sogleich kamen zwei Samariter mit ihrem Hunde vorbei um dem armen leidgeplagten Manne ihre Fürsorglichkeit angedeihen zu lassen.

Jedoch war der Blick des Mannes bereits sehr getrübt, so dass es den vermeintlichen Samaritern gelang, ihre wahren Absichten zu verbergen.

In Wirklichkeit wollten sie ihm nämlich gar nicht helfen, sondern ihm die nicht mehr ganz so gut gefüllte Börse stehlen.

Da der erkrankte Mann numehr eine leichte Beute war, entnahmen sie ihm dieselbige aus der sicheren Verwahrung der Gesäßtasche und traten sogleich die Flucht an.

Die beiden Spitzbuben rannten mitsamt des Hundes und der Beute in ausgerechnet in Richtung Martinsplatz davon und waren nicht mehr gesehen. Es schien die Spitzbuben dabei auch nicht zu interessieren, dass der Heilige Sankt Martin für ganz anders Sachen in seinem Leben eintrat, bevor er just daselbst im Schwalm-Eder-Kreise erschlagen wurde.

Als die sogleich herbeigerufene Gendarmen eintrafen, waren die Täter mit ihrem zotteligen mittelgroßen Freund bereits über alle Kasseler Berge.

Jedoch erinnerte sich der nunmehr auf doppelte Weise erleichterte, ehemals stolze Recke, sich an die Unholde und beschrieb diese der Gendarmerie.

Der erste Unhold wurde vom Schwälmer wie folgt beschrieben: 

Männlich, etwa 1,80 bis 1,85 Meter groß, sportliche Statur, dunklerer Teint, dunkel gekleidet, führte einen mittelgroßen Hund mit sich, der nicht näher beschrieben werden kann.

Bei dem zweiten Täter soll es sich um einen ebenfalls etwa 1,80 bis 1,85 Meter großen Mann mit dunklerem Teint und sportlicher Statur gehandelt haben, der dunkle Kleidung trug.

 

Wer vielleicht Zeuge dieser verabscheuungswürdigen Tat geworden ist, der möge sich bei der Gendarmerie unter der Rufnummer 0561-910-1020 melden.


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