Clubgeschichte und Werdegang der EC Kassel Huskies

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Kassel Huskies Deutscher Meister DEL² 2015-16

Die Kasseler Karlsaue wurde bereits im 19. Jahrhundert ein Mekka für Schlittschuhläufer. Der erste Beleg für Aktivitäten im Bereich Eishockey stammt aus dem Jahr 1926. Ein Bild des Fotografen Carl Eberth zeigt Jugendliche, die auf der gefrorenen Fulda Eishockey spielen. Im Jahr 1966 lief der ehemalige Fußballspieler des KSV Hessen Kassel, Helmut Spohr, in der Karlsaue Schlittschuh und hatte die Idee, die Sportart in Kassel einzuführen.

Er stellte, in Zusammenarbeit mit Viktor Klement, die Tennisplätze des ESV Jahn Kassel zur Verfügung. Im Winter wurde mit Wasserschläuchen für eine entsprechende Eisfläche gesorgt. Durch viele Wetterwechsel wurde dieses Vorgehen doch nur sehr mühselig umgesetzt und war auch nur im Winter möglich. Die Spiele wurden in der Freizeit ausgetragen und lockten bald große Menschenmassen auf das Tennisgelände. Die ESG Kassel wurde am 19. Februar 1977 gegründet, im selben Jahr wurde auch die Eissporthalle in Betrieb genommen.

Die Eissporthalle ermöglichte das ganzjährige Eishockeyspielen, außerdem hatten Spieler und Zuschauer fortan ein Dach über dem Kopf. Die ESG Kassel meldete sich sogleich für den offiziellen Ligabetrieb an und begann ihr Wirken in der viertklassigen Regionalliga. Als Trainer wurde der Kanadier Danny Coutu verpflichtet, unter dessen Regie auch das erste offizielle Heimspiel am 30. Oktober 1977 stattfand. Es strömten etwa 900 Zuschauer in die neue Halle und mussten die 2:5 Niederlage gegen den SV Brackwede Mitansehen. Eishockey entwickelte sich in Nordhessen zu einer beliebten Sportart und zog während der ersten Saison bis zu 3.000 Zuschauer in die Halle.

 

Der Verein konnte sich gut etablieren und beendete seine Debutsaison im Mittelfeld. Zu Beginn der Saison liefen Sportler auf, die eigentlich aus anderen Sportarten kamen. Anfangs lief man meistens nur mit 12 oder 13 Spielern auf. Der 52-jährige Willy Kurrat spielte im Sturm, er war vorher Trainer der Fußballmannschaft KSV Hessen Kassel. Zur Saison 1979/80 konnte man die Kanadier Gerry Hoag und Eric Wolf für die Sturmreihe gewinnen und den Meistertitel in der Regionalliga Südwest für sich verbuchen. In der Aufstiegsrunde erreichte man den dritten Platz und somit den Aufstieg in die Oberliga.

Der Aufstieg geht weiter

In der Oberliga konnte sich der Verein schnell etablieren. Insbesondere die beiden Spieler Herbert Heinrich und Shane Tarves sorgten für die Erfolge und ermöglichten der Mannschaft bereits in den ersten beiden Saisons den Aufstieg in die zweite Bundesliga. In der ersten Oberligasaison verpasste der Verein den Aufstieg knapp, in der zweiten Saison fehlten die finanziellen Mittel, um den Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse stemmen zu können. In der dritten Oberligasaison konnte der Aufstieg mit dem Gewinn der Meisterschaft ebenfalls wieder sportlich erreicht werden und die Stadt Kassel unterstützte den Verein finanziell, damit der Aufstieg in Liga zwei vollzogen werden konnte.

 

Der damalige Trainer war ein Finne namens Jorma Siitarinen. Die ESG konnte sich in den ersten beiden Zweitligasaisons etablieren und spielte in Saison Nummer Drei bereits um den Aufstieg ins Oberhaus. Nach und nach offenbarten sich erste Probleme, denn die Mannschaft verfügte über keinen finanziellen Background und konnte die Zugehörigkeit zur zweiten Liga, trotz der sportlichen Erfolge, nicht in rechte Bahnen lenken. Es wurden immer wieder Spieler aus der amerikanischen NHL verpflichtet, in der Saison 1985/86 wurde der Aufstieg dennoch um wenige Tore verpasst. In der Saison 1986/87, dem vierten Jahr in Liga 2, war man zum Aufstieg verpflichtet, da der Kader sonst nicht bezahlt werden konnte. Man erreichte den Aufstieg nicht und meldete 1987 Konkurs an.

Der Neubeginn

Der EC Kassel übernahm das Erbe der ESG und spielte in seiner ersten Saison, der Saison 1987/88 weiterhin in der ersten Liga. Aufgrund der Hohen Kosten entschied man sich jedoch am Saisonende zu einem Rückzug aus der zweiten Liga und stieg freiwillig in die Oberliga ab. Die vielen Neuzugänge der letzten Jahre mussten ihre Koffer packen, der neue Trainer versuchte um Shane Tarves und einige Jugendspieler eine neue Mannschaft zu formen.

 

Die Mannschaft leistete beachtliches und spielte am Ende der ersten Oberligasaison um den Aufstieg in die zweite Bundesliga. Der Verein schrieb schwarze Zahlen und konnte bereits in der zweiten Oberligasaison den Aufstieg in die zweite Liga perfekt machen. In der ersten Zweitligasaison musste man um den Klassenerhalt kämpfen und konnte sich in den drei nachfolgenden Spielzeiten in der oberen Tabellenhälfte etablieren.

 

In der Saison 1993/94 verpasste man den Aufstieg in die erste Bundesliga knapp, 1994/95 konnte man den Aufstieg jedoch sattelfest machen und wurde ein Gründungsmitglied der neuen DEL. Aus Marketinggründen benannten sich die meisten Vereine der DEL um. Der EC Kassel tat es ihnen gleich und begann den neuen Abschnitt seiner Vereinsgeschichte mit der Benennung nach dem sibirischen Schlittenhund Husky. Die Profimannschaft wurde in einer GmbH ausgelagert.

Erfolge in der ersten Liga

In der ersten DEL-Saison wurde die Mannschaft aus Nordhessen der beste Aufsteiger, außerdem erreichte man in den ersten beiden Saisons jeweils das Viertelfinale der Play-offs. Die Mannschaft wurde Zug um Zug mit Spielern aus dem Ausland verstärkt und konnte in der Spielzeit 1996/97 mit dem Vizemeistertitel den größten Erfolg der bisherigen Karriere erreichen. Die reguläre Saison wurde auf Platz drei liegend beendet und über die Starbulls Rosenheim und die Eisbären Berlin gelang der Sprung ins Finale um die deutsche Eishockeymeisterschaft.

 

Die Adler Mannheim erwiesen sich jedoch als zu stark und konnten den Meistertitel nach Hause holen. Die Mannschaft wurde von vielen Menschen gefeiert und die Nachfrage nach den Tickets stieg in unermessliche Höhen. Mit dem Vizemeistertitel erfolgte die Qualifikation für den internationalen Wettbewerb, hier musste man sich jedoch, obwohl der Starspieler Paul DiPetro verpflichtet wurde, mit einem Aus in der Vorrunde zufriedengeben. Der Verein konnte in den nächsten Saisons nicht an die Erfolge anknüpfen, etablierte sich jedoch in der ersten Liga.

 

Ab der Saison 1999/2000 konnte man bis ins Halbfinale der Play-offs einziehen und machte die Stadt Kassel so deutschlandweit bekannt. Der Trainer setzte auf eine defensive Taktik und holte einige deutsche Spieler nach Nordhessen, so auch den späteren Leistungsträger der deutschen Nationalmannschaft Daniel Kreutzer. Der Verein bekam eine große finanzielle Unterstützung und die Eissporthalle wurde aufwendig renoviert. Der Erfolgstrainer Hans Zach wechselte 2002 zu den Kölner Haien und die Huskies konnten nicht mehr an die erfolgreiche Zeit anknüpfen. In den nächsten Jahren und Monaten gaben die Trainer sich die Klinke in die Hand, die hohen Erwartungen konnte keiner so recht erfüllen.

Wetten auf die Kassel Huskies

Die Kassel Huskies eignen sich gut für Eishockeywetten und versprechen meist gute Quoten. Einige Anbieter bieten Angebote für Eishockey Wettbonus. Die Bedingungen für den Bonus können von Anbieter zu Anbieter verschieden sein.

Die Krise

In der Saison 2004/05 mussten die Schlittenhunde erstmals in der Geschichte der DEL gegen den Abstieg spielen und stiegen in die zweite Liga ab. Die Grizzly Adams aus Wolfsburg bekamen die Lizenz für die zweite Liga nicht und sicherten so den Verblieb der Huskies in der Liga. Im Anschluss stieg der Gesellschafter Simon Klimm aus dem Verein aus und die Insolvenz konnte noch in letzter Sekunde abgewendet werden.

 

Im Jahr 2006 wurde der Abstieg in Liga 2 besiegelt und zahlreiche Sponsoren zogen sich zurück. Außerdem lies eine schottische Firma das Logo der Huskies für sich schützen, weil die Huskies dies bisher versäumt hatten, deshalb mussten sie das Logo anpassen. Im Jahr 2008 gelang zwar der erneute Aufstieg in die DEL, allerdings stand der Verein im Jahr 2010 erneut vor der Pleite und musste Insolvenz anmelden. Es erfolgte ein Neuanfang mit Spielern der eigenen Jugend in der Hessenliga. In der Premierensaison konnte die neue Mannschaft den Aufstieg sichern und künftig in der Oberliga antreten. Seite der Spielzeit 2014/15 ist man zurück in der zweiten Liga und spielt jährlich um den Aufstieg in die erste Liga.


Unsere Redaktion freut sich jedenfalls schon echt auf die neue Saison


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