Viel Wissen ist mit dem Ende der Großen Bibliothek von Alexandria verloren gegangen und daher gibt es nur wenig, was wirklich niedergeschrieben dokumentiert ist:
Atlantis soll westlich der Säulen des Herkules (Gibraltar) gelegen sein.
Es soll vor 9000 Jahren in einer Nacht untergegangen sein.
Die Stadt soll über sagenhafte technische Errungenschaften verfügt haben, wie zum Beispiel ein Metall oder eine Legierung von unvorstellbarer Härte, das golden war und nicht rostete.
Die Stadt soll im Wasser legen und aus drei Ringen bestanden haben, die im Zentrum das Heiligtum und den Palast umschlossen haben.
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Abb.: Rekonstruktion bei Wiki aus dem Jahre 2006
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Seit Platon haben wir als Menschheit so einiges herausgefunden. Das sagenhafte Metall könnte Messing sein. In einer Zeit von bestenfalls Bronzewerkzeugen war Messing unglaublich hart und als Panzerung durch Bronzeklingen und –spitzen nicht zu durchdringen.
Der Ort von Atlantis ist aber ein Rätsel. Manche glauben, dass die Azoren die Spitzen des einstmaligen Kontinents seien, die noch aus dem Wasser herausragen.
Weitere Forscher haben Atlantis an die portugiesische Küste verlegt, wo nachweislich ein Tsunami etwas weggeschwemmt hat, was einstmals eine antike Stadt war. Die Überlebenden flüchteten in die nahen Berge und gründeten eine neue Stadt, die aber auch unterging. Geblieben sind Tempelruinen /Reste die Zeichen tragen, die man Atlantis zuschreibt…
Bei meinem neuen Buch (SPQR – Die Flotte von Rom Teil 3 Pompeius Magnus…) musste ich die Frage klären, wie man als antiker Seefahrer durch die Straße von Gibraltar in den Atlantik kommt. Nachweislich, geschichtlich / technisch korrekt und möglichst so, dass es machbar ist und stimmig ist.
Aus dieser kurzen Frage, deren Antwort keine halbe Seite im Buch ausmacht, wurde ein zweiwöchiges Projekt, indem die eigentliche Chat-KI von Bing zu meiner Assistentin wurde und auf Zuruf (wörtlich zu nehmen) weiter nach Dokumenten suchte, während ich woanders im Netz unterwegs war…
Es gibt einen Bericht von einem französischen Wissenschaftler namens Jacques Collina-Girard, der glaubt, die genaue Lage des sagenhaften Atlantis ausgemacht zu haben. Die versunkene Stadt soll laut ihm da liegen, wo Plato sie einst beschrieben hat: zu Füßen der Herkulessäulen an der Straße von Gibraltar. Genau dort hat der Geologe und Prähistoriker eine versunkene Inselgruppe entdeckt.
Eine der Inseln – 14 Kilometer lang und 5 Kilometer breit – lag westlich der Straße von Gibraltar genau an der Stelle, wo Plato Atlantis vermutet hat. Allerdings passt die Insel nicht ganz zu der Überlieferung: So beschreibt Plato Atlantis als größer als Lybien und Asien zusammen.
Abb.: Straße von Gibraltar im Osten und Camarinal-Schwelle (Bildmitte)
Abb.: Camarinal-Schwelle – interessant: Die ostwärtige Einbuchtung der 100m-Linie
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Jetzt muss man wissen, dass vor 9000 Jahren der Meeresspiegel 130 Meter unter(!!) dem heutigen Level lag, da große Teile des Wassers nach der letzten Eiszeit immer noch als Eis an den Polen und in den Bergen gebunden war. Sehr große Teile…
So wir nun die 100-Meter-Tiefenwasserlinie als Anhalt nehmen, taucht die Unterwasserschwelle als Insel auf, in deren östlichen Hälfte sich eine Bucht auftut, die letztlich eine Stadt aufnehmen kann, wie sie in den Überlieferungen beschrieben wurde.
Exakt an der Stelle, die Platon beschrieben hat.
Vermutlich könnte die Stadt so ausgesehen haben:
Abb.: realistische Annahme für Atlantis (Netzfund)
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Atlantis sah also vermutlich anders aus, als sich die Menschheit über die Jahrtausende ausgemalt hat.
Es gab da wohl keinen Kontinent in der Mitte des Atlantiks. Allein deshalb schon nicht, da Maßangaben der Antike schon damals falsch übernommen und umgerechnet wurden. Allein die exakte (Wieder)Bestimmung der antiken königlichen Elle dauerte recht lange. So kann man sich gut vorstellen, dass Entfernungen und Größen schnell wuchsen, so man von falschen Umrechnungsfaktoren ausging…
Dazu wollten die Menschen glauben – und das gilt bis dato – dass Atlantis etwas wirklich Großartiges war. Und so etwas kann nicht… klein sein.
Abb.: Atlantis als phantastische Version
Schliemann fand Troja, als er die Ilias von Homer einfach wörtlich nahm und all das vergaß, was die damalige Lehre so wusste, glaubte zu wissen oder auch glauben wollte.
Inzwischen finden wir überall in der Geschichtswissenschaft und Archäologie solche „Annahmen“, die zu Prämissen für das Denken wurden.
Ein schönes Beispiel ist der Bau der Cheops-Pyramide, der nur 20 Jahre gedauert haben soll, aber in Konstruktion, Bauausführung und Logistik Fragen aufwirft, so man Ingenieure, Geologen und andere wissenschaftliche Disziplinen bemüht.
Platon schrieb auch etwas zu einem Labyrinth unter der Pyramide und beschrieb einen unterirdischen Tempel, der in einem See lag. Man hat ihn inzwischen gefunden. Er ist aus der unteren Kammer durch drei vertikale Schächte zu erreichen.
Ein schönes Beispiel, dass man Zeugenberichte durchaus mal ernst nehmen sollte, anstatt zu interpretieren und all das auszublenden, was man sich nicht vorstellen kann.
Wir haben nun einen Ort, der zu den alten Darstellungen passt sowie das Wissen, dass der Meeresspiegel stark angestiegen sein muss. Und das recht schnell. Schon damals sprach man von einer ungeheuren Naturkatastrophe (die man den Göttern zuschrieb), die in einer Nacht (???) Atlantis ins Meer versinken ließ.
Plato redete in seinen Texten von über 7000 vergangenen Jahren, was wir als grobe Schätzung annehmen müssen.
Dennoch gibt es ein Ereignis, das grob in diesen Zeitraum passt oder zumindest beispielhaft für ein Ereignis sein kann, der solch eine Katastrophe möglich macht. Eine Stadt in kürzester Zeit versinken lassen kann. Eine Zivilisation komplett auslöschen kann. Spurlos. Ähnlich dem Vulkanausbruch auf Santorin, der mit seinem Tsunami die minoische Kultur wegschwemmte.
Die Younger-Dryas-Impact-Hypothese (YDIH) oder die Clovis-Komet-Hypothese geht davon aus, dass Fragmente eines großen (mehr als 4 Kilometer Durchmesser), zerfallenden Asteroiden oder Kometen vor etwa 12.800 Jahren Nordamerika, Südamerika, Europa und Westasien trafen. Die Hypothese ist ein spekulativer Versuch, den Beginn der Younger Dryas (YD) zu erklären, als Alternative zur langjährigen und allgemein akzeptierten Ursache aufgrund einer signifikanten Reduktion oder Abschaltung des Nordatlantischen “Förderbands” (Golfstrom) infolge eines plötzlichen Zuflusses von Süßwasser aus dem Lake Agassiz und der Enteisung in Nordamerika.
Einige Befürworter der YDIH haben auch vorgeschlagen, dass dieses Ereignis umfangreiches Biomassebrennen, einen kurzen Impaktwinter und den abrupten Klimawandel der Younger Dryas auslöste, zum Aussterben der spätpleistozänen Megafauna beitrug und das Ende der für das Szenario namensgebenden Clovis-Kultur herbeiführte.
Diese Hypothese wird jedoch nicht von allen relevanten Experten akzeptiert…
Weiterhin ist an der Westseite von Grönland ein riesiger Einschlagkrater gefunden worden, der zum allergrößten Teil noch unter dem Gletschereis liegt.
Beide Fakten zusammen könnten vermuten lassen, dass etwas Ähnliches wie ein Komet, der in die Eismasse von beispielsweise Grönland einschlug und das dortige Eis innerhalb von Sekunden abschmelzen ließ. Die ungeheure Energie des Aufpralls macht so etwas möglich. Damit wäre ein rasanter Anstieg des Meeresspiegels mit vorweglaufenden Riesen-Tsunami möglich und glaubhaft.
Flache Inseln, Küstenregionen und alles, was nicht hoch genug liegt, würde bis hunderte Kilometer tief ins Landesinnere überflutet werden. Von einer mehreren hundert Meter hohen Welle erst ausradiert und dann mit dem zusätzlichen Schmelzwasser „zugedeckt werden“. Und das so lange, bis das neue Klima genug Eis würde bilden können, um den Meerwasserspiegel wieder absinken zu lassen. – Das ist bis dato nicht der Fall. Wir liegen immer noch 130 Meter über dem damaligen Meeresspiegelniveau.
Was das für den postulierten menschengemachten Klimawandel heißt, möge sich nun jeder einmal überlegen. – SIC!
Weitere prähistorische und antike Artikel von mir:
Die Annunaki – Ausserirdische durch Inzucht und Inzest ausgestorben – Nordhessen-Journal
Annunaki, Götter, Baubeweise? – Rätselhafte Faken… – Nordhessen-Journal
Die Arbeitersklaven der Annunaki wurden ausgelöscht –zweimal! – Nordhessen-Journal
Ansonsten weise ich darauf hin, dass ich es liebe alte Rätsel der Menschheitsgeschichte – ob real oder legendär – in meine Werke einzubauen. Immer aus der Perspektive des real auch Machbaren oder Denkbaren.
Abb.: Sascha Rauschenberger : SPQR DIE FLOTTE VON ROM: Teil 1 und 2
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