Hessen: Kriminalitätsstatistik auf Rekordtiefstand

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Hessen gilt als eins der sichersten Bundesländer in ganz Deutschland. Die Wahrscheinlichkeit, in nordhessischen Städten wie Kassel einem Verbrechen zum Opfer zu fallen, sinkt zusehends. Was sich schon Jahre zuvor angekündigt hat, wird durch die diesjährige Pandemie noch verstärkt. Auch Aufklärungsaktionen der Polizei tragen seit Jahren zur Sicherheit auf hessischen Straßen bei.

Weniger Delikt-Gelegenheiten zu Zeiten von Corona

 

Seit Ewigkeiten belegt die hessische Kriminalstatistik bei einer steigenden Aufklärungsquote sinkende Zahlen. 2019 herrschte im Bundesland die niedrigste Kriminalitätsbelastung der letzten 40 Jahre. Im aktuellen Corona-Jahr bieten sich für Diebstahlsdelikte wie Taschendiebstahl wegen Lockdowns und Co ohnehin weniger Möglichkeiten. Noch ist aufgrund der Pandemie aus statistischer Sicht kein wesentlicher Rückgang der Verbrechensrate belegt. Trotzdem verzeichnete die Polizei dieses Jahr in einigen Delikt-Bereichen weniger Meldungen. Wohnungs- und Geschäftseinbrecher waren während der Pandemie beispielsweise mit veränderten Tatgelegenheitsstrukturen konfrontiert. Denn fast alle Menschen waren 2020 öfter zu Hause. Zur selben Zeit waren Geschäfte seltener geöffnet. Für Einbrecher und Straßendiebe sind das schlechte Grundvoraussetzungen. Höchstens zum Diebstahl von Fahrrädern und Autos haben sich in den vergangenen zwölf Monaten mehr Gelegenheiten geboten. Der im vergangenen Jahr beobachtete Trend einer rückläufigen Kriminalitätsrate innerhalb Hessens dürfte sich aus diesen Gründen auch 2020 fortgesetzt haben. Vorsicht bleibt trotzdem besser, als Nachsicht.

 

Sicherheitsvorkehrungen wie Wahl der richtigen Taschen machen es Kriminellen schwer

 Aufklärungsaktionen der Behörden tragen zur steigenden Sicherheit in hessischen Städten wie Wiesbaden bei. Die Polizei berät Bürger und Bürgerinnen regelmäßig zur aktuellen Lage. Ob es um Tipps gegen Fahrraddiebstahl oder Ratschläge gegen Trickdiebe geht. Bei Verbrechen wie Taschendiebstahl können schon Kleinigkeiten helfen, um Gelegenheitstäter abzuschrecken. Wer sich außerhalb größerer Menschenmengen bewegt, senkt schon damit das Risiko. Sogar die Wahl der richtigen Tasche kann auf Täter abschreckend wirken. Wählt man statt lockeren, geöffneten Handtaschen beispielsweise doppelt verschlossene Modelle zum Umhängen, fällt potenziellen Dieben der Überfall deutlich schwerer. Seit Anbruch der dunklen Jahreszeit geht es in Aufklärungsaktionen vermehrt um Tipps gegen Einbrüche. Jedes Jahr wird es ab Herbst früher dunkel. Das macht das Ende des Jahres für Einbrecher zur attraktivsten Zeit. Liegen Wohnungen ab vier Uhr nachmittags im Dunkeln, ziehen sie automatisch potenzielle Täter an. Jedes Jahr werden innerhalb der Bundesrepublik bei Einbrüchen Wertgegenstände in Millionenhöhe entwendet. Trotz rückläufiger Kriminalitätsstatistik und weniger Delikt-Gelegenheiten bleibt Vorbeugung deshalb wichtig.

 

Tipps gegen Einbrüche in der dunklen Jahreszeit

Laut Experten ist sicherheitsbewusstes Verhalten in der dunklen Jahreszeit Pflicht. Das beginnt beim Abschließen von Fenstern, Haustüren und Garagentoren und hört beim Stutzen der Hecken auf. Zu hoch gewachsene Büsche bieten potenziellen Einbrechern Sichtschutz und steigern damit das Risiko. Im Außenbereich sollte außerdem so viel Licht wie möglich herrschen. Mögliche Einstiegshilfen wie Leitern und Gartenmöbel oder Tonnen sind zu entfernen. Als Grundregeln gegen Einbrecher gelten die folgenden:

  • Haustür stets abschließen.
  • Fenster, Balkone und Terrassentüren immer verschließen.
  • Schlüssel niemals im Außenbereich verstecken.
  • Bei Schlüsselverlust sofort den Schließzylinder wechseln.
  • Einbrechern keine Hinweise auf längere Abwesenheit geben (auch nicht auf Sozialen Netzwerken).
  • Bei verdächtigen Vorkommnissen stets die Polizei anrufen.

Wert legen Verbraucher idealerweise nicht nur auf diese Grundregeln. Auch auf einbruchssichere Fenster und Türen sowie Alarmanlagen sollten sie achten.

 

Wie werden Fenster und Türen einbruchssicher?

Der mechanische Schutz durch Fenster und Türen ist für Einbrecher die erste Barriere. Die Polizei empfiehlt, für Türen, Fenstern und Rollläden mindestens die Widerstandsklasse zwei zu wählen. Potenzielle Diebe verlieren dadurch wertvolle Zeit und suchen lieber ein anderes Haus. Ebenso wichtig wie die Widerstandsklasse ist durchwurfhemmende Verglasung. Eine sinnvolle Ergänzung zu einbruchssicheren Fenstern und Türen sind Alarmanlagen. Extras wie Türsprechanlagen und Kameras im Eingangsbereich gestalten das Zuhause noch sicherer. Dasselbe gilt für Beleuchtung und Rollläden, die sich per Zeitschaltuhr regeln lassen.

Ist das Konzept Smart Home einbruchssicher? Mittels Smart Home lassen sich Kameras, Bewegungsmelder und Sirenen über eine Smartphone-App regeln. Jederzeit kann man per Livestream in der eigenen Wohnung nach dem Rechten sehen. So sinnvoll solche Lösungen auch sein können, so viele Gefahren bergen sie. Gelangen die Daten in die falschen Hände, wissen Dritte zu viel über die jeweilige Wohnung und ihre Bewohner. Deshalb vor der Entscheidung für Smart Home Lösungen stets von Experten beraten lassen.


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