Stoppeläcker ziehen Kraniche magisch an

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Etwa 1.000 heimische Kraniche sind bereits in der Rastregion Vorpommersche Boddenküste und Rügen eingetroffen. Das Sammeln hat in diesem Jahr vergleichsweise früh begonnen, da viele Feuchtgebiete ausgetrocknet sind und die Kraniche in ihren Revieren keine sichere Schlafmöglichkeit mehr finden.

August 2018 – Monatelang machten sich die meisten Kraniche rar, denn es war Brutzeit und da führen die langbeinigen grauen Vögel ein weitgehend heimliches Leben. Ausnahme bilden die Junggesellen, die „Nichtbrüter“, wie Vogelkundler sie nennen, die noch zu jung sind oder aus irgendwelchen Gründen kleinen Partner abbekommen haben. Auch kommt es vor, dass ein Partner während der Brutsaison stirbt, für eine neue Beziehung ist es dann meist spät.

Wenn also im Frühjahr im Norden und Nordosten Deutschlands Trupps von zehn, zwanzig oder mehr Kranichen zu sehen waren, dann handelte es sich in der Regel um die beschriebenen Junggesellen. Nun aber ist die Brutsaison vorbei, der Nachwuchs, wenn er nicht gerade aus einem späten Nachgelege stammt, hat weitgehend die Größe der Eltern erreicht. Nur noch durch das etwas schlichtere Federkleid unterscheiden sich die Jungtiere von den Erwachsenen, zunächst sind Kopf und Hals noch bräunlich und es fehlen die lang gebogenen Schwanz-Schmuckfedern.

Immer mehr Familien verlassen nun das Brutrevier und treffen mit den Junggesellen zusammen. „Durch die Getreideernte entstehen ständig neue Nahrungsflächen und sie können frei wählen“, erläutert hierzu das NABU-Kranichschutzzentrum Groß Mohrdorf. „Jeden Tag sieht man sie auf einem anderen Stoppelfeld.“ Bisher sind die heimischen Kraniche noch unter sich, in den nächsten Tagen können aber bereits erste Zuzügler aus Skandinavien hinzukommen.

 

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