WIESBADEN – Die Zahl der Studierenden an deutschen Hochschulen lag im Sommersemester 2020 weiter auf einem hohen Niveau. Nach Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren 2 723 100 Studentinnen und Studenten im Sommersemester 2020 an einer Hochschule in Deutschland eingeschrieben. Damit erhöhte sich die Zahl der Studierenden im Vergleich zum Sommersemester 2019 nur geringfügig um 0,8 % (+20 900).
Ein Vergleich der Studierendenzahlen für ein Winter- und ein Sommersemester ist nur bedingt möglich, weil die meisten Studiengänge in einem Wintersemester beginnen und daher die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger und damit der Studierenden insgesamt in einem Wintersemester systematisch höher ist.
Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger um 10 % gesunken
Im Sommersemester 2020 haben rund 71 600 Personen erstmals ein Studium an einer deutschen Hochschule aufgenommen. Das waren 10 % weniger als im Sommersemester 2019 (-8 000). Gegen den bundesweiten Trend stieg die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger in Thüringen infolge des Zuzugs einer privaten Fern-Fachhochschule aus Nordrhein-Westfalen, deren Studienangebot zudem deutlich ausgeweitet wurde, stark an.
Der Rückgang der Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger im Sommersemester 2020 an den Hochschulen in Deutschland steht im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, in deren Folge hier deutlich weniger ausländische Studierende ein Studium begonnen haben. Während bei deutschen Studienanfängerinnen und -anfänger gegenüber dem Sommersemester 2019 ein Anstieg um 3 % auf 46 900 zu verzeichnen war, ist die Zahl der ausländischen Studienanfängerinnen und -anfänger um 28 % auf 24 700 zurückgegangen.
Dabei verkleinerte sich die Gruppe der ausländischen Studienanfängerinnen und -anfänger, die ihre Hochschulzugangsberechtigung in Deutschland erworben haben (Bildungsinländer), nur um 8 % auf 1 800. Gleichzeitig reduzierte sich die Gruppe der Studienanfängerinnen und -anfänger, die ihre Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erworben haben (Bildungsausländer) um 29 % auf 22 800.
DESTATIS | Statistisches Bundesamt
[metaslider id=20815]
+ There are no comments
Add yours