Rund drei Millionen Menschen in Deutschland haben eine Allergie gegen Bienen- oder Wespengift.
Eine Hyposensibilisierung bietet effektiven Schutz, doch nur etwa ein Zehntel der Betroffenen macht davon Gebrauch.
Experten warnen vor den schwerwiegenden Folgen unbehandelter Insektengiftallergien, die zu schweren allergischen Reaktionen führen können, sogar bis hin zum Tod.
Eine Hyposensibilisierung kann die Symptome erheblich reduzieren und wird von der Krankenkasse übernommen. Trotz der Schutzwirkung nehmen viele Betroffene die Therapie nicht in Anspruch. Laut Experten ist es oft aus Angst vor Spritzen oder aufgrund geringer Motivation, sich gegen seltene Stiche zu schützen.
Einige sind der Meinung, dass das medizinische Personal stärker sensibilisiert werden muss, um das Bewusstsein für diese Therapie zu schärfen.
“Wenn in der akuten Situation jemand einem sagt: Da gibt’s was, womit man das vermeiden kann, dass das nicht wieder auftritt – dann ist der Anteil derer, die dann eine Immuntherapie machen, viel höher” – Thilo Jakob, Allergologe und Direktor der Hautklinik am Universitätsklinikum Gießen