Uni Kassel setzt weiterhin den Maßstab in der Ausbildung von Berater:innen

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Der berufsbegleitende Masterstudiengang Coaching, Organisationsberatung, Supervision (COS) setzt die über 40jährige Tradition der Supervisionsausbildung an der Universität Kassel fort und hat das Studium mit einem psychodynamisch-systemischen Schwerpunkt für Absolvent:innen aller Studienrichtungen geöffnet.

Kassel. Der Studiengang führt die Studierenden nach Worten seiner akademischen Leiterin Prof. Dr. Heidi Möller syzum Erfolg. Denn der Masterstudiengang zeichne sich durch Offenheit gegenüber den verschiedenen Denkschulen und Theorien aus, die in der Soziologie, Psychologie und Philosophie wurzeln, sowie durch das partizipative Lernen innerhalb des Studiengangs. Die Studierenden kommen aus den unterschiedlichsten Professionen, z.B. dem Ingenieurswesen, der Betriebswirtschaft, dem Gesundheitssektor, der Theologie, der Pädagogik, dem Sozialwesen, um nur einige Beispiele zu nennen. Vielfach sind die Bewerber:innen bereits als Supervisor:innen oder Coaches tätig, und wollen sich im Unternehmen für eine andere oder bessere Position, aber auch für die Selbstständigkeit qualifizieren. Der Andrang ist groß. Die 24 Plätze, die für Studierende in jedem Studienjahr zur Verfügung stehen, sind meist überbucht.

Einladung zur Online-Informationsveranstaltung

Das Leitungsteam des Studiengangs lädt alle Interessierten und künftigen Studierenden zur Online-Informationsveranstaltung am 18. Mai 2022 um 15.00 Uhr ein. Weitere Informationen und die Anmeldung finden sich auf unikims.de/cos.

“Unser Erfolgskonzept: voneinander lernen”

Mit dem erfolgreichen Masterstudiengang setzt die Universität Kassel Maßstäbe in der Qualität der akademischen Ausbildung von Berater:innen. Das berichtet die als Coach, Supervisorin, Beraterin und Psychotherapeutin erfahrene Dr. Heidi Möller. Die Professorin für Theorie und Methodik der Beratung an der Universität Kassel passt den berufsbegleitenden Studiengang gemeinsam mit ihrem Team stets weiter an die kommenden Herausforderungen an. Die Lehrenden aus ganz Deutschland, die als Dozent:innen in Hochschulen und Unternehmen, aber auch im Masterstudiengang COS ihr Wissen und ihre Fähigkeiten einbringen, gehören zur ersten Liga des Coachings und prägen nicht nur als Team den Masterstudiengang, sondern vermitteln auch ganz spezifische Kompetenzen. “Wir liefern nicht nur Wissenschaft, sondern die praxisorientierte Anwendung der akademischen Ausbildung an der Universität”, sagt Möller: “Wir leben im Masterstudiengang Diversität. Es ist unser Erfolgskonzept, dass wir voneinander lernen, denn unsere Studierenden stammen aus unterschiedlichen Generationen, Professionen und Branchen. Bei uns lernen Studierende aus dem Management von Studierenden aus der Hospizarbeit und umgekehrt.”

“Ein Angebot mit wissenschaftlich fundierter Qualität”

“Coaching ist mehr, als kluge Fragen zu stellen”, sagt Dr. Martin Seip, Studiengangmanager und Studienberater aus dem Leitungsteam des Studiengangs: “Wir befähigen unsere Studierenden zur Auseinandersetzung mit der eigenen Person, mit Teamdynamik und mit Organisationslogiken.” Die Studierenden erfahren nach Seips Worten, wie wichtig es ist, in der Gruppe Konflikte auszutragen: “Unsere konfliktaufsuchende Haltung sorgt dafür, dass unsere Studierenden im Konflikt nicht untergehen, sondern sich weiterentwickeln.” Wer sich für den berufsbegleitenden Masterstudiengang COS entscheide, der mute sich im positiven Sinne etwas zu, denn man investiert Lebenszeit, Anstrengung, Herzblut und Geld in die eigene Zukunft.

Die Studierenden profitierten “von unserer ausgewiesenen Erfahrung und unseren Forschungsergebnissen”, fährt Möller als etablierte Beratungswissenschaftlerin fort. Nach ihrer Einschätzung lassen die professionellen Standards und die methodische Absicherung vieler Beratungsleistungen “deutlich zu wünschen übrig – trotz der aktuellen Entwicklungen”. Für letztere nennt Möller beispielhaft die steigende Komplexität von Organisationen, multiple Entscheidungsanforderungen, die Tempoverschärfung sowie den technologischen Fortschritt, die Entgrenzung der Arbeitswelt und schließlich die Globalisierung. Mit dem Masterstudiengang Coaching, Organisationsberatung, Supervision begegnet Möller diesem “Auseinanderdriften von Nachfrage und Angebotsqualität mit wissenschaftlich fundierter Qualität”.

Im Studiengang werden die Studierenden zum einen für die praktische Ausübung von Beratung in den Formaten Supervision (Einzel-, Team- und Gruppensupervision), Coaching (Einzel- und Teamcoaching) und Organisationsberatung ausgebildet. Zum anderen befähigt das Studium zur wissenschaftlichen Bearbeitung sozial- und gesellschaftswissenschaftlicher Themenstellungen mit besonderer Berücksichtigung beratungsrelevanter Forschungsfelder. Die Ausbildungskriterien in der praktischen Ausübung von Beratung richten sich nach den Anforderungen der DGSv (Deutsche Gesellschaft für Supervision und Coaching), während die wissenschaftlichen Ausbildungskriterien den Anforderungen jenen der zur Promotion berechtigenden Masterstudiengänge entsprechen.

Seip unterstützt die Studierenden als Studiengangmanager aktiv: “Wir unterstützen die Bildung von Lerngruppen unter den Studierenden und sprechen mit den Studiengruppensprecher:innen beim Jour fixe, um auf die Belange der Studierenden zeitnah einzugehen.”

“Unsere Studierende können kompetent digital beraten”

Die Organisator:innen und Lehrenden des Masterstudiengangs verbinden Präsenzveranstaltungen und digitale Formate zum Vorteil der Studierenden. Ein Fünftel des Studiums findet online statt, und die Studierenden begrüßen das. “Sowohl die Lehrenden, als auch die Studierenden haben von 2020 an zusätzliche Kompetenzen in der digitalen Beratung auf- und ausgebaut. Denn digitale Beratungsformate haben sich etabliert, und unsere Studierenden können kompetent digital beraten”, sagt Möller.

“Wir haben im laufenden Betrieb eine Lehrveranstaltung ‘Digitale Beratung’ mit zwei Experten entwickelt, die es den Studierenden erlaubt, Kompetenzen in digitaler, mediengestützter Beratung aufzubauen”, berichtet Seip: “Ohnehin hat die UNIKIMS seit Jahren einen beispielhaft gut funktionierenden E-Campus, der in hohem Maße das selbstorganisierte Lernen unterstützt. Wir stellen den Studierenden Lehrmaterial in einer zeitgemäßen Lernumgebung mit vielfältigen Kollaborationsmöglichkeiten zur Verfügung.”

Masterstudiengang COS für die Beratung in der agilen Arbeitswelt

Der berufsbegleitende Masterstudiengang COS bereitet seine Studierenden auf die Beratung in der modernen agilen Arbeitswelt vor. In einem von Unbeständigkeit, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit geprägten Umfeld, für welches das englische Akronym VUCA (volatitlity, uncertainty, complexity, ambiguity) steht, ist Agilität das moderne Organisationsprinzip in Prozessen. Schnell und iterativ, im engen Kontakt mit dem Kunden und mit der Chance, Fehlentwicklung durch das “fail early” rasch zu erkennen und zu beenden, werden Entwicklungsprozesse heute in Organisationen mit flachen Hierarchien zum Erfolg geführt. In schnell handelnden, dezentral aufgestellten Organisationen werden dem Einzelnen mehr Kompetenz zugewiesen, um rascher die Ziele zu erreichen. Für Möller ist es das Gegenmodell zu den langen Wegen des strategischen Managements in stark hierarchisierten Strukturen, in denen Entscheidungen von oben nach unten kaskadenartig ausgerollt werden. Der Wandel in der Arbeitskultur – hin zum New Work – erfordere auch eine Umstellung in der Beratungskultur. “Im Masterstudium befähigen wir die Studierenden, ihre Kunden in der Rolle als Beraterinnen neben den traditionellen Ansätzen für die Agilität als modernes Organisationsprinzip zu befähigen”, sagt Möller.

“Ich weiß, wie ich auf andere Menschen wirke”

Für Christiane Münderlein war der Masterstudiengang COS die vierte Ausbildung:”Der Masterstudiengang COS hat meine berufliche Souveränität als Führungskraft weiter gestärkt. Auf Corona waren wir 2020 alle nicht vorbereitet, und als Vorständin des Evangelischen Kita-Verbands in Bayern mit 15.000 Fachkräften im ganzen Land hat uns, die Kinder und die Eltern, die Pandemie durchaus getroffen und herausgefordert. Indem ich dank des Masterstudiums an der UNIKIMS, der Management-School der Universität Kassel, weiß, wie ich auf andere Menschen wirke, und weil ich aus dem Studium weiß, was mit Menschen passiert in einer Krise, hat mir die berufsbegleitende wissenschaftliche Qualifikation unglaublich geholfen, sicher und souverän durch diese herausfordernde Zeit zu gehen. Ich hatte aufgrund meines Wissens und Könnens die Möglichkeit, mich selbst zu reflektieren. Mir war klar, dass die anderen, die verunsichert waren und Vorwürfe erhoben, diese nicht gegen mich persönlich gerichtet hatten, sondern dass sie den Umständen der Zeit geschuldet waren.”

Die Zusammensetzung der Gruppe von Studierenden in Kassel war für Münderlein “erfreulich heterogen”. Menschen im Alter von 30 bis 60 Jahre aus der Wirtschaft, aus sozialen Organisationen, aus dem Gesundheitswesen und der Verwaltung studierten in Kassel. Für Münderlein war es gut, “anderen Menschen mal wieder in einer Lerngruppe zu begegnen, als Gleiche unter Gleichen, und nicht als Führungskraft. Gefordert war der Wechsel von der Führungskraft und Lobbyistin, die auf ihrem Gebiet alles weiß, hinein in die forschende Rolle der Studierenden, die zunächst nichts weiß. Es war gut, sich mit den neuen wissenschaftlichen Theorien zu befassen, mit den neuesten Führungstheorien und der Organisationsentwicklung eingebettet in den aktuellen wissenschaftlichen Rahmen sehr fundiert auseinandersetzen zu können.”

Dank Masterstudium COS Erfolg in einem Weltkonzern

Philipp Ziegler-Rehak, Führungskraft im Volkswagenkonzern, wechselte noch während des COS-Studiums innerhalb des Volkswagenwerks Kassel in die Standortoptimierung. Er sagt: “Im Masterstudium habe ich mich intensiv mit den drei Interventionsebenen Individuum-Team-Organisation befasst, kann mich nun sicher in psychodynamischen und systemischen Ansätzen bewegen, um als Berater zu wissen, was das Team und die Organisation an Unterstützung benötigen. Ich erhielt im Studium ein gutes theoretisches Fundament, einen vollen Methodenkoffer und wurde in Selbsterfahrungsmodulen sehr stark in der Wahrnehmung dessen geschult, wie ich auf andere wirke. Zu erfahren, wie ich auf andere wirke und meine blinden Flecke gespiegelt zu bekommen, das war hart, aber sehr lehrreich. Es braucht Stärke und Kraft, das auszuhalten, aber solange es ausgehalten werden kann, ist die Lernerfahrung enorm. Und sie ist Voraussetzung dafür, um Organisationen zu entwickeln, denn sobald ich als Berater eintrete in eine Situation, verändere ich diese. Ich muss also wissen, wie ich wirke, und was ich bei den anderen Individuen und in der Gruppe auslöse.”

“Gute Ausbildung erfordert ein stimmiges Theorie-Praxis-Konzept”

“Die moderne Arbeitswelt”, sagt Möller, “erfordert heute diagnosegestützte unterschiedliche Beratungsformate, die mit jeweils unterschiedlichen Beratungsverfahren auf die Vielfalt der sich stellenden Beratungsherausforderungen antworten. Einige Grundlagen sind neben dieser Differenzierung allerdings für alle Formate gleichermaßen tragend, sodass im Masterstudiengang alle relevanten Formate zusammenfassend gelehrt und beforscht werden können.” Eine gute Ausbildung müsse ein stimmiges Theorie-Praxis-Konzept vorweisen, das eine Verbindung von den zugrundeliegenden Annahmen hin zum konkreten beraterischen Handeln schaffe und an aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse angekoppelt werde. Diesen Anspruch erfülle der Masterstudiengang Coaching, Organisationsberatung, Supervision (COS).

Der nunmehr 15. Studienjahrgang beginnt am 13. Oktober 2022, Anmeldungen sind ab sofort über die Homepage der UNIKIMS, die Management School der Uni Kassel, möglich: www.unikims.de/cos. Bewerbungsschluss ist der 31. August 2022.

Für alle Interessierten und zukünftigen Studierenden findet am 18. Mai 2022 um 15.00 Uhr eine Online-Informationsveranstaltung mit dem Leitungsteam statt. Weitere Informationen und Anmeldung unter unikims.de/cos.

 

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