Umfrage des TÜV-Verband: Mehr als jeder Dritte würde in ein Smart Home mit KI ziehen

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Mehr als jeder dritte Bundesbürger würde in ein Smart Home mit künstlicher Intelligenz ziehen. Das hat eine Umfrage von Ipsos für den TÜV-Verband ergeben. In einem KI-Smart-Home werden Gewohnheiten wie Heizen, Anwesenheit oder Konsum mit Hilfe intelligenter Algorithmen analysiert. Das Smart Home optimiert dann den Energieverbrauch oder übernimmt automatisch den Einkauf.

„Die Menschen wollen, dass ihre Privatsphäre auch im Smart Home gewahrt bleibt“, wertet Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands, das Ergebnis und liest aus ihm die Erkenntnis, dass Bürger Sorge hätten, die künstliche Intelligenz könne Entscheidungen treffen, die die Befragten nicht gut finden:

  • Fast jeder zweite Skeptiker (48 Prozent) stimmt dieser Aussage zu.
  • 47 Prozent haben Sorge vor einer unrechtmäßigen Verwendung ihrer persönlichen Daten und
  • 44 Prozent, dass sie sich zu stark von digitaler Technik abhängig machen.
  • Jeder dritte Befragte, der nicht in einem Smart Home mit künstlicher Intelligenz wohnen will, hat Angst vor Hacker-Angriffen (34 Prozent). „Die Sorge vor Datenmissbrauch und Hacker-Angriffen stehen einer breiten Nutzung intelligenter Haustechnik noch im Wege. Damit die eigenen vier Wände zum Smart Home werden, brauchen wir klare gesetzliche Regeln für Datensicherheit und künstliche Intelligenz“, sagt Bühler.

„KI-Anwendungen im Smart Home können auch erkennen, wenn ein Bewohner stürzt oder sich bestimmte Vitalwerte von Risikopatienten verschlechtern, deren Zustand zu Hause überwacht wird“, sagt Bühler. „Künstliche Intelligenz im Smart Home kann das Leben nicht nur bequemer, sondern auch sicherer machen.“

Nach den Ergebnissen der Umfrage stehen 61 Prozent der Befragten einer Weiterentwicklung künstlicher Intelligenz im Smart Home grundsätzlich positiv gegenüber. „Die Umfrage zeigt auch die Ambivalenz vieler Menschen bei der Nutzung der Technologie“, sagt Bühler. „Die Menschen wollen von den Vorteilen künstlicher Intelligenz profitieren, fürchten aber Eingriffe in ihre Privatsphäre und eine zu starke Abhängigkeit von der Technologie.“

Aus Sicht des TÜV-Verbands sollten Systeme und Anwendungen mit künstlicher Intelligenz daher in Abhängigkeit von ihrem Risikolevel durch unabhängige Stellen geprüft werden.

So könnte die KI einer Gastherme oder eines Vitaldaten-Trackers für Risikopatienten anders eingestuft werden als die eines Saugroboters. „Der Schutz vor Hacker-Angriffen und der Schutz der Privatsphäre müssen während der gesamten Lebensdauer intelligenter Smart Home Produkte gewährleistet sein“, betont Bühler.

Dafür müssten Gesetze und technische Standards angepasst, Prüfkriterien entwickelt und der Zugang zu relevanten Daten gewährleistet werden. Nicht zuletzt muss die Entwicklung von Produkten und Anwendungen mit künstlicher Intelligenz auf der Grundlage ethischer Standards erfolgen, damit Menschen nicht durch die digitale Technik benachteiligt werden. /Kundendienst-Verband Deutschland e.V.


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