Köln. Das Toyota Gazoo Racing World Rally Team fährt den nächsten Erfolg in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) ein: Elfyn Evans gewinnt die Rallye Türkei und sichert sich mit dem zweiten Saisonsieg die WM-Führung. In einem spannenden Finale konnte er sich auf der längsten Etappe der Saison 2020 vom vierten auf den ersten Platz verbessern.
Die 38,15 Kilometer lange Prüfung von Çetibeli war der erste von zwei Tests, die am letzten Rallye-Tag gleich zweimal auf dem Programm standen. Der erste Lauf über das felsige Gelände erwies sich als herausfordernd: Einige Fahrer, darunter auch die Toyota Piloten Sébastien Ogier und Kalle Rovanperä, mussten anhalten und Räder wechseln. Evans hingegen überstand die Etappe ohne Probleme und fuhr mit der schnellsten Zeit einen Vorsprung von 46,9 Sekunden heraus. Mit diesem Polster konnte er gemeinsam mit Beifahrer Scott Martin die verbleibenden Etappen ruhiger angehen und einen sicheren Sieg einfahren.
Ogier und Co-Pilot Julien Ingrassia beendeten die erste Prüfung des Tages trotz des Radwechsels auf einem starken zweiten Platz. Ein Motorproblem im weiteren Rallyeverlauf führte jedoch zum vorzeitigen Ende. Dadurch rangiert das Duo nun auf Platz zwei der Fahrerwertung – 18 Punkte hinter Teamkollege Evans.
Rovanperä setzte seine eindrucksvolle Rookie-Saison an der Seite von Jonne Halttunen mit einem vierten Platz fort: Die fünfte Top-Fünf-Platzierung des 19-Jährigen resultiert aus ebenso vielen Veranstaltungen auf höchstem Rallye-Niveau und beschert ihm einen starken vierten Platz in der Fahrerwertung. Toyota baut mit diesen Ergebnissen den Vorsprung in der Hersteller-Meisterschaft auf neun Punkte aus.
„Es ist ein unglaubliches Gefühl, nach einer so schwierigen Rallye zu gewinnen. Elfyn war absolut brillant und fehlerfrei und er hat die Etappen ohne Probleme überstanden. Jetzt führt er die Meisterschaft an, was großartig ist“, freut sich Teamchef Tommi Mäkinen. „Auch die Hersteller-Meisterschaft sieht gut für uns aus. Die trotz seiner geringen Erfahrung großartige Fahrt von Kalle hat uns dabei sehr geholfen. Es tut uns sehr, sehr leid, was Seb heute passiert ist. Wir müssen untersuchen, warum es Motorprobleme gab. Heute Morgen hätte er noch um den Sieg kämpfen können.“
Präsident Akio Toyoda ergänzt: „Elfyn und Scott, vielen Dank, dass ihr schneller als jeder andere durch die rauen Straßen der Türkei gefahren seid. In meinem Herzen war ich auch in der Türkei und stand mit euch auf dem Podium. Sowohl in Le Mans als auch in der Türkei gab es keine Zuschauer, aber genau wie ich haben sicherlich viele Fans auf der ganzen Welt die Live-Übertragung verfolgt und uns unterstützt. Vielen Dank dafür.“
Weiter geht es in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) mit der ursprünglich für Juni geplanten Rallye Italien-Sardinien (8. bis 11. Oktober 2020): Auf der Mittelmeerinsel warten schnelle und enge Etappen auf feinem und sandigem Kies. Jeder vorausfahrende Fahrer hinterlässt umso felsigere und zerfurchte Straßen. Freiliegende Felsen, aber auch Bäume am Straßenrand sind eine besondere Herausforderung.
[metaslider id=20815]
+ There are no comments
Add yours