„Brücken ins Leben“ lautet der Titel der Themenwochen Suizid im Oktober und November in Kassel. „Alle 53 Minuten bringt sich in Deutschland ein Mensch um“, schreibt Schirmherrin Dr. Karin Müller, Leiterin des Gesundheitsamtes Region Kassel, in ihrem Vorwort. Zurückbleiben würden Familienangehörige, Freunde und Freundinnen, die konfrontiert seien mit großem Schmerz, quälenden Fragen und schwierigsten Gefühlen. Die Themenwochen wollen informieren, wie Menschen in einer suizidalen Krise unterstützt werden können, und aufzeigen, was Angehörige bewegt, die einen Menschen durch Suizid verloren haben.
Um die Suizidprävention vor Ort und Hilfen für Menschen in Krisen geht es am Donnerstag, 24. Oktober, um 19 Uhr im Gießhaus in der Mönchebergstraße. Darüber sprechen Prof. Dr. Reinhard Lindner von der Universität Kassel, Frau Dr. Jung, Oberärztin der Vitos Klinik, Anette Leibold von der Ehe- Familien und Lebensberatung des Bistums Fulda in Kassel und Salome Möhrer-Nolte, Geschäftsführerin der TelefonSeelsorge Nordhessen e.V. (der ursprünglich für diesen Termin angekündigte Vortrag entfällt).
„Wenn ich nur wüsste, was du brauchst“ heißt es am Dienstag, 29. Oktober, um 19 Uhr im Großen Sitzungssaal im Kreishaus. Buchautorin Freya von Stülpnagel spricht über Besonderheiten in der Trauer der Hinterbliebenen nach einem Suizid und um Hilfestellungen im Umgang mit Menschen in dieser erschwerten Form der Trauer.
Eine gemeinsame Gedenkfeier für Menschen, die durch Suizid verstorben sind, findet am Sonntag, 10. November, um 16 Uhr in der Ev. Familienbildungsstätte, Hupfeldstraße 21, statt. Geleitet wird dieses Gedenken von Pfarrerin i.R. Ingrid Ruhrmann-Brandt sowie Trauerbegleiterin Doris Weißenfels und Team.
Die AGUS-Wanderausstellung „Suizid- keine Trauer wie jede andere. Gegen die Mauer des Schweigens“ vom 23. Oktober bis 10. November wird im Foyer des Kreishauses, Wilhelmshöher Allee 21, gezeigt. Dabei sind zeitweise Ansprechpersonen vor Ort: dienstags von 16 bis 18 Uhr und donnerstags von 11 bis 13 Uhr. Eine Ausstellungsbegleitung für Gruppen ist ebenfalls möglich, Infos dazu gibt es bei der Geschäftsstelle der TelefonSeelsorge unter Tel. 0561/28 23 99.
Die gut besuchte Veranstaltung „Ich wünschte, ich wäre tot“ aus der Reihe „Gesundheit im Gespräch“ war Auftakt der Themenwochen. Daran sind beteiligt die TelefonSeelsorge Nordhessen e.V., die Universität Kassel, die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen KISS, die Ehe-Familien und Lebensberatung der Diözese Fulda in Kassel, die Trauerbegleiterin Doris Weißenfels, die Selbsthilfegruppe AGUS und das Diakonische Werk Region Kassel.
documenta-Stadt Kassel
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