Tausende demonstrieren für Abrüstung und gegen Waffenexporte

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Von Kassel bis zum Odenwald: Tausende Rüstungsgegner sind an Ostern wieder auf die Straßen gegangen – am Ostermontag war in Frankfurt der Höhepunkt. Die Organisatoren sehen sich im Aufwind.

Mit traditionellen Ostermärschen haben in Hessen während der Feiertage Tausende von Menschen für Abrüstung und gegen deutsche Waffenexporte demonstriert. Zu einer Abschlusskundgebung auf dem Frankfurter Römerberg kamen am Ostermontag nach Angaben des Ostermarschbüros rund 4000 Menschen. Sie waren in einem Sternmarsch in die hessische Metropole gezogen. Die Polizei sprach dagegen von 1500 Teilnehmern.

In Kassel versammelten sich am Ostermontag rund 1000 Menschen – dort sprach das ehemalige IG-Metall-Vorstandsmitglied Horst Schmitthenner (76). In Marburg seien es 400 gewesen. «Es sind viel mehr gekommen als erwartet», hieß die Bilanz des Sprechers des Ostermarschbüros, Willi van Ooyen. Dies hänge mit der Vielzahl der internationalen Konflikte zusammen, wie etwa in der Türkei und in Syrien. Zugleich zeige sich auch eine stärkere Unterstützung seitens der Gewerkschaften.

Bei der Kundgebung in Frankfurt waren unter anderem der örtliche DGB-Kreischef Philipp Jacks sowie der Arzt Michael Wilk mit dabei. Er war für die Hilfsorganisation medico international in der nordsyrischen Stadt Afrin im Einsatz. Die Stadt ist von türkischen Truppen eingenommen worden, die dort die Kurden vertrieben haben.

Am Ostersamstag und Karfreitag hatten bereits hunderte Menschen unter anderem in Wiesbaden, Fulda, Limburg, Bruchköbel bei Hanau und Erbach im Odenwald für Abrüstung und den Verzicht auf atomare Bewaffnung demonstriert.

Mit ihrem Protest setzten sich die Ostermarschierer auch für «eine drastische Umschichtung» der öffentlichen Haushaltsausgaben ein. Statt die Rüstungsausgaben auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen und damit das Nato-Ziel zu erfüllen, solle mehr Geld in Bildung, Gesundheit, Umwelt und Wohnen fließen.

 

 

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