Staatsgeld darf nicht in Steueroasen fliessen

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Das ist nun wirklich bitter, keine Offshorekonten mehr auf den Caymans, Virgins oder in Delaware? Wohin jetzt mit der Kohle?

Schlechte Zeiten für deutsche Unternehmen, denen es bislang gut gefiel, Steuern zu hinterziehen.

Pardon – Alternative Investionsprogramme zu finden.

Ein ziemlich großes Unternehmen Deutschlands wurde nun als so wichtig angesehen, dass der deutsche Staat dieses unbedingt retten muss.

Die Rede ist von der einzigen FLuglinie die bislang nicht in den roten Zahlen steckt – die müssen wir jetzt partout retten.

Es spielt dabei keine Rolle, dass dieses Unternehmen bislang auch mal alternative Investionsmöglichkeiten genutzt hat um dem Staat und seinen Bürgern die zustehenden Steuern zu entziehen.

HALT – es spielt doch eine Rolle – aber nur eine untergeordnete, denn für die kitzekleine Unternehmenshilfe von 9.000.000.000,00 € macht man dies zur Auflage.

Das darf es nicht mehr geben, mit Steuergeldern.

Ob man es auch gewillt ist zu kontrollieren, ist eine ganz andere Frage- klingt aber zunächst mal gut für den Bürger.


Auch soll es finanzielle Beschränkungen für die kreativen Investitionsjongleure des  Managments geben.

Bis immerhin Ende September, das sind noch fette 4 Monate (wie ist sowas durchzustehen?) – verzichten Vorstandsmitglieder auf immerhin ein Fünftel ihrer Grundvergütung.

Man kann leicht erkennen, dass das Vergütungsmodell der Lufthansa aus 5 Teilen besteht.

1) Schematische Darstellung – prozentualer Anteil bezogen auf die Zielwerte von Grundvergütung, variabler Vergütung und betrieblicher Altersversorgung. Annahme: individueller Leistungsfaktor 1,0. 2) Share Ownership Guidelines: Jährliche Investition in Lufthansa Aktien in Höhe von 15 % der variablen Vergütung (brutto), bis 100 %/200 % (OVM/VV) der Grundvergütung gehalten werden. 3) Adjusted EBIT-Wachstum gegenüber 4-Jahres-Durchschnitt. Quelle Lufthansa

 

Von CDU Kreisverband Saarlouis/Jan Kopetzky – https://www.cducsu.de/abgeordnete/peter-altmaier, CC BY-SA 3.0 de, Link

Dies bedeutet, bei einem Vorstandsmitglied für die nächsten 4 Monate auf monatlich 14333.20 € des Grundgehaltes zu verzichten.

Klingt erstmal viel, allerdings sollte man bedenken, dass das Grundgehalt nur ein Teil ist von einer 5 stufigen Vergütung.

Wenn man nun alles zusammenrechnet kommt man auf ein jährliches Gehalt von rund 3,1 Millionen pro Jahr(ohne Boni und Dividenden), da fällt der Verzicht von 57332 € sicher nicht so ganz so doll ins Gewicht.

Die Bundesrepublik in Persona Altmaier hat sich wieder einmal als knallharter Verhandlungspartner erwiesen und diesen Burschen endlich mal so richtig die Zähne gezeigt. 

Prösterchen auf das gemeinsame Glas Schampus dass man sicher zusammen getrunken hat.

 


Umwelt- ja die Umwelt wollen wir doch nicht vergessen- Habeck und Konsorten wird es freuen-  man solle doch mehr auf die Umwelt achten. Sicher ein ganz wichtiges Ziel.

Die selbst gesetzte Verpflichtungen von Lufthansa seien unterstrichen worden – dazu gehöre der sukzessive Austausch der Flugzeugflotte durch CO2- und Lärm sparende Flugzeuge.

Vorgaben an den Konzern, beispielsweise Kurzstreckenflüge zu reduzieren, und vielleicht das eigene auf Zuschüsse angewiesene Staatsunternehmen Bahn damit zu fördern – erteilte Altmaier eine klare Absage. Das es ja gerade in diesem Punkt schon irgendwie um die Umwelt gehe, spielte anscheinend nicht so die riesengroße Rolle.

Dazu sagte der wackere Mann noch den folgenschweren Satz für den deutschen Steuerzahler:

 

“Der Staat sollte sich da raushalten, er ist kein guter Unternehmer.
Das unternehmerische Risiko trägt nach wie vor die Lufthansa”

 


Es war mal die Rede von zwei Aufsichtsratsposten die die Bundesrepublik in Vertretung ihrer Bürger ausüben soll – für 9 Milliarden kann man auch was verlangen.

Dagegen sträubte sich das Unternehmen doch sehr, möchte man sich doch nicht allzusehr auf die Finger schauen lassen.

Nun also kommen diese beiden Aufsichtsratsposten, die mit unabhängigen Experten besetzt werden sollen aber doch.

 
Prösterchen für euch beide und 3,1 Millionen zusätzlich pro Jahr  und denkt bitte dran was Altmaier gesagt hat:

” Der Staat werde keine operativen Vorgaben machen. “  – also schön die Bälle flach halten und mal irgendwohin in den Urlaub jetten als Kontrolle der Offshorefirmen deklariert. Die beste Reisezeit zu den Caymans liegt zwischen Dezember und April – bis dahin geht wieder was.

 


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