Spielplanvorschau Dezember 2019

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Jörg Halubek Dirigent
Photo: Marco Borggreve

PREMIERE

Idomeneo, Re di Creta
Dramma per musica in drei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart
Text: Giambattista Varesco

Musikalische Leitung: Jörg Halubek, Inszenierung: Lorenzo Fioroni, Bühne: Ralf Käselau, Kostüme: Annette Braun, Dramaturgie: Ursula Benzing, Chor-Einstudierung Marco Zeiser Celesti

Mit Lothar Odinius (Idomeneo), Maren Engelhardt (Idamante), Elizabeth Bailey (Ilia), Vida Mikneviciute / Nicole Chevalier (Elektra), Younggi Moses Do (Arbaces), Bassem Alkhouri (Oberpriester des Neptun), Marc-Olivier Oetterli (Stimme des Orakels), Staatsorchester Kassel, Opernchor und Statisterie des Staatstheaters Kassel

Der kretische König Idomeneo kehrt nach jahrelangem Krieg in Troja siegreich in die Heimat zurück. Als er kurz vor Kreta in Seenot gerät, schwört er dem Meeresgott Neptun, ihm für seine Rettung den ersten Menschen zu opfern, den er nach seiner Rettung an Land sieht.

Es ist sein eigener Sohn Idamante … Mozart selbst hegte eine besondere Vorliebe für „Idomeneo“, und zweifellos ist die 1781 uraufgeführte große Choroper eines seiner ersten dramatischen Meisterwerke.

Regisseur Lorenzo Fioroni hat am Staatstheater Kassel bereits mehrfach inszeniert: So führte er u.a. Regie bei einem vielbeachteten Wagner-Zyklus mit „Der fliegende Holländer“, „Die Meistersinger von Nürnberg“, „Lohengrin“ und „Tannhäuser“ und zuletzt 2014 bei Strauss‘ „Rosenkavalier“.

Jörg Halubek (Musikalische Leitung) ist ein gefragter Spezialist für historische Aufführungspraxis und Alte Musik und Gründer des Barockensembles „il Gusto Barocco“.

Am Staatstheater Kassel ist er als Gastdirigent seit 2012 regelmäßig für Opernproduktionen verantwortlich.

Premiere: Samstag, 7. Dezember, 19 Uhr, Opernhaus

 


KONZERTE

2. Kinderkonzert, Tatort Klassik: Abgetaucht! Musik- und Wasserwelten
Mit Musik aus »Die Moldau«, »Karneval der Tiere« u.a., für alle ab 5 Jahren
Mit Lona Culmer-Schellbach (Mezzosopran), Konzept und Moderation: Laura Wikert, Dirigent: Mario Hartmuth
Auch diese Spielzeit geht es bei „Tatort Klassik“ um rätselhafte Ereignisse und Entdeckergeschichten. Jedes Kind weiß, dass Wasser nass ist und Regentropfen auf Scheiben trommeln können. Aber wie klingt es, wenn Kompositionen einen Sturm heraufbeschwören oder das Orchester einen Fluss spielt? Das Staatsorchester Kassel lädt dazu ein, abzutauchen in die Welt des Wassers.
Vormittagstermine: 5. Und 10. Dezember, jeweils 9.15 und 11 Uhr, Schauspielhaus
Familienkonzert: Sonntag, 15. Dezember, 15 Uhr, Schauspielhaus





Weihnachtskonzert mit dem Consortium Casselanum: „Jesu meine Freud’ und Lust“ Kammerkonzert
Werke von Buxtehude, Händel, Telemann und J. S. Bach
Mit Ulrike Schneider (Alt), Ute Liebich, Christian Voß (Oboe), Patrick Liebich (Fagott), Katja Geismann, Elvan Schumann (Violine), Skerza Singer (Viola), Manfred Schumann (Violoncello), Heiko Pape (Kontrabass), Giulia Glennon (Cembalo)
In seiner stimmungsvollen Weihnachtskonzertreihe am Staatstheater Kassel präsentiert das Consortium Casselanum in dieser Saison neben Vokal- und Instrumentalwerken von Georg Philipp Telemann und Georg Friedrich Händel die Motette „Jesu, meine Freud’ und Lust“ von Dieterich Buxtehude mit Ulrike Schneider als Solistin. Außerdem stehen das festliche Concerto grosso „The Alexander’s Feast“ von Georg Friedrich Händel sowie Georg Philipp Telemanns abwechslungsreiche
Orchester-Suite „Hamburger Ebb’ und Fluth“ auf dem Programm.
Natürlich darf auch diesmal ein Werk von Johann Sebastian Bach nicht fehlen: So wird die Solo-Kantate „Widerstehe doch der Sünde“ erklingen.
Montag, 9. und Dienstag, 10. Dezember 2019, 19.30 Uhr, Opernfoyer


3. Sinfoniekonzert
Arthur Honegger: Sinfonie Nr. 3 Symphonie liturgique
Sergej Rachmaninow: Sinfonische Tänze op. 45
Dirigent: Mario Hartmuth
„Meine Sinfonie ist ein Drama, das drei Personen – wirklich oder symbolisch – spielen: das Unglück, das Glück und der Mensch. Es ist ein ewiges Problem.“ Arthur Honegger verarbeitet in den ersten beiden Sätzen dieser kurz nach dem Zweiten Weltkrieg entstandenen Symphonie liturgique die Schrecken der Kriegsjahre. Im abschließenden dritten Satz „Dona nobis pacem“ (Gib uns Frieden) bittet er um Frieden für die Zukunft.
Als musikalisches Vermächtnis hat Sergej Rachmaninow seine Sinfonischen Tänze op. 45 geplant – die 1940 entstandene Komposition ist sein letztes Werk. In den hochvirtuosen Tänzen finden sich Anklänge aus früheren Kompositionen bis hin zu Zitaten aus der russischen Orthodoxie; tänzerische, lyrische und marschartige Elemente wechseln sich ab, bevor ein triumphales Halleluja das Werk abschließt.
Montag, 16. Dezember 2019, 20 Uhr, Stadthalle


Operettenzauber – Silvester und Neujahr im Opernhaus
Musikalische Leitung: Mario Hartmuth, Moderation: Ursula Benzing, Tobias Geismann
Mit Lin Lin Fan, Vero Miller, Hannah Juliane Steenbeck, Ani Yorentz, Michael Gniffke, Daniel Jenz, Shafiki Sseggayi, Hansung Yoo, Staatsorchester Kassel, Opernchor des Staatstheaters Kassel
Mit schwärmerischen Melodien, pulsierenden Walzerrhythmen und Esprit entführen das Staatsorchester Kassel und Mitglieder des Opernensembles unter der Leitung des Ersten Kapellmeisters Mario Hartmuth charmant und augenzwinkernd in die Welt der Operette.

Wie heißt es doch so schön? „Fällt das Reden uns schwer, müssen Blumen her“; „Heute hier, morgen fort“ oder „Im Feuersturm der Reben sprüht ein himmlisch’ Leben“. Sodann lodert die Glut des Wiener Blut oder verheißen „Frühlingsstimmen“ neues Glück, auch wenn manchen der erst noch in „Maxim’s“ führt, denn da ist Damenwahl. Also, wenn’s da mal nicht zugeht wie in der Operette! Und die tanzt mit sinnlicher Wärme und herzhaftem Schwung in leichten Schritten daher, aufrührerisch und auf charmante Weise respektlos, in einer Mischung aus Nostalgie und Abenteuer. Denn wo sonst liebt und tanzt, lacht und bechert man heute noch so ungeniert? Auf jeden Fall auf Kassels Opernbühne und da gilt, ob „so und so und so“ zum Jahreswechsel das Motto: „Chacun à son goût“!
Silvester, 31. Dezember 2019, 15 Uhr 15 - 45 Euro
Silvestergala, 31. Dezember 2019, 19.30 Uhr 23,50 - 57 Euro
Neujahrskonzerte, 1. und 5. Januar 2020, 18 Uhr 23,50 – 57 Euro
Weitere Vorstellung: 18. Januar 2020, 18 Uhr


GASTSPIELE UND EXTRAS

Preisverleihung
Kulturpreis der Stadt Kassel 2019
Der Kulturpreis der Stadt Kassel wurde auf Initiative der Kunst- und Kulturkommission im Jahr 1987 gestiftet und wird jährlich ohne Beschränkung auf eine bestimmte Kunstrichtung an drei Personen oder Projekte verliehen. Nach mehr als 30 Jahren liest sich die Liste der Preisträgerinnen und Preisträger wie ein »Who is Who« der Kasseler Kultur.
Die diesjährigen Preisträger sind Complete Music Camp – Verein für Musikkultur e.V., die Sommerakademie für Komische Kunst (Caricatura e.V.) und die Initiative Raamwerk.
Die Preisverleihung selbst ist eine beliebte Kulturveranstaltung, das Programm gestalten die Preisträger*innen selbst und überraschen immer wieder mit ihren kreativen Beiträgen.
Sonntag, 1. Dezember, 11.30 Uhr, Schauspielhaus

streitZeit [9]: Kann wirklich jeder sein Glück machen?
Mit Diana Ivanova, Dr. Michael Lache, Moderation: Wolfram Bremeier
Willy Loman (Arthur Miller, Tod eines Handlungsreisenden) sah keine andere Möglichkeit, seiner Familie Glück zu verschaffen, als sich selbst zu töten. Wie erleben wir in Kassel, in den westlichen Ländern oder in dem ärmsten EU-Land Bulgarien wirtschaftliche Krisen? Wie gehen wir damit um? Darüber debattieren Diana Ivanova, Journalistin aus Bulgarien, und Dr. Michael Lacher, Autor von „Arbeit und Industrie in Kassel: Zur Industrie- und Sozialgeschichte von 1914 bis heute“. Wolfram Bremeier moderiert.
Montag, 2. Dezember, 19.30 Uhr, Schauspielfoyer


Ulrich Tukur & Die Rhythmus Boys
Grüß’ mir den Mond! – Eine Reise vom Mittelpunkt zum Kontrapunkt der Musik
Mit Ulrich Tukur (Gesang, Klavier & Akkordeon), Ulrich Mayer (Gitarre & Gesang), Günter Märtens (Kontrabass & Gesang), Kalle Mews (Schlagzeug, Geräusche & Gesang)
In ihrem aktuellen Programm unternehmen Ulrich Tukur & Die Rhythmus Boys eine abenteuerliche Reise ins mondbeschienene Herz der Musik. Sie führen uns in den Abgrund der Melodie, den Tiefsinn der Harmonie, den Wahnsinn des Kontrapunkts und der Bitonalität, den Irrsinn des kryptometrischen Rhythmus sowie den betörenden Feinsinn der Aleatorik. Im Zusammenwirken all dieser Ingredienzen entsteht ein subtiles musikalisches Gespinst, wie es so noch nie auf einer Bühne dieser Welt zu hören war.
Im Mittelpunkt dieser Reise steht der Mond, der von Mythen und Legenden umrankte Himmelskörper, der die Menschheit von jeher in seinen Bann zieht. Mit Swing-Klassikern, deutschen Schlagern und Eigenkompositionen widmet sich der Abend unserem Erdtrabanten, der auf seiner täglichen Bahn nicht nur das Wetter und die Gezeiten beeinflusst, sondern auch die Liebe und den Schlaf. In der ihm eigenen Art wird das Quartett diese Musik neu interpretieren, oder wie es die Künstler selbst formulieren: „Kostbare Neuigkeiten in kurioser musikalischer Gewandung werden Sie ebenso begeistern wie das ein oder andere Elaborat aus jenen fernen Tagen, an denen unsere einzigartige Formation die Welt der Musik zu verblüffen begann.“
Freitag, 6. Dezember, 19.30 Uhr, Opernhaus 18 - 55 Euro




A Christmas Carol
Gastspiel der American Drama Group; Theater in englischer Sprache
Mit dem Ensemble der American Drama Group Europe, Richard Clodfelter (Inszenierung)
Die berühmte Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens erzählt vom geizigen und gefühlskalten Geldverleiher Ebenezer Scrooge, der sich auf wundersame Weise in der Nacht vor Weihnachten zum fürsorglichen und großzügigen Geschäftsmann und Freund wandelt. In der Theaterversion der American Drama Group wird das einfache Wort zum Zauber. Ihr gelingt es, den Spaß und Ernst des Stückes zu treffen. Also nicht erschrecken: London calling! “The wealthiest city in the world, was the city with the most poor in the world.”
Freitag, 6. Dezember, 11 und 19.30, Schauspielhaus 22 / 11 Euro


Inspiriert! Theater im Gottesdienst
Zu Wie es euch gefällt
Pfarrerin Dr. Ursel Wicke-Reuter predigt zu „Wie es euch gefällt“ von William Shakespeare.
Sonntag, 8. Dezember, 10 Uhr, Martinskirche

Spätschicht [16] Mini Playback Show – Kassel Edition
Von und mit: Lieselotte Reich und Menschen des Staatstheaters
Das Erfolgsformat aus den 90ern, die Mini Playback Show, wird wieder aufgenommen. Es performen die heimlichen Rampensäue des Staatstheaters zu ihren persönlichen Lieblingshits vor einer ausgewählten Jury. Dazu wird eine reizende Moderatorin durch den Abend leiten.
Freitag, 20. Dezember, 23 Uhr, tif-Foyer 6,50 Euro


Bolschoi Ballett Belarus: Der Nussknacker
Mit Tänzer*innen des Bolschoi Staatsballetts Belarus
In diesem Jahr reist eine der exzellentesten Ballettkompanien vom Bolschoi Staatstheater für Oper und Ballett Belarus an, um die Freunde traditioneller Ballettkunst mit Tschaikowskys „Der Nussknacker“ zu begeistern. Dieser Klassiker des Balletts, mit graziöser Eleganz und athletischer Sprungfertigkeit getanzt, gehört zu den berühmtesten Werken des klassischen Repertoires überhaupt. Die legendäre Choreografin Alexandra Tichomirowa legt in diesem Ballett hohen Wert auf die Ästhetik der goldenen Epoche der Tanzkunst. Das Bolschoi Staatstheater für Oper und Ballett Belarus beeindruckt mit großer Besetzung an Stars, mehrfachen Goldmedaillen- und Grand-Prix Gewinner*innen internationaler Tanzwettbewerbe. Die kulturellen Errungenschaften würdigt auch die UNESCO, die 2014 das Bolschoi Staatstheater für Oper und Ballett Belarus mit dem großen Weltpreis „Fünf Kontinente“ für den bedeutenden Beitrag zur Weltkultur ausgezeichnet hat.
Sonntag, 22. Dezember, 18 Uhr, Opernhaus 32 - 62 Euro


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