ADAC Unfallforschung testet Personenrettung aus Elektrofahrzeugen: Schneiden und Spreizen unter erschwerten Bedingungen erfolgreich
Zusammen mit Feuerwehreinsatzkräften hat der ADAC die Personenrettung aus einem Elektroauto getestet. Hierfür wurde ein Opel Ampera-e im ADAC Technikzentrum in Landsberg am Lech aufgeschnitten. Der Test sollte zeigen, wie schnell verletzte und eingeklemmte Menschen nach einem Verkehrsunfall aus einem Elektroauto befreit werden können. Ergebnis: Die hydraulischen Schneide- und Spreizwerkzeuge der Rettungskräfte funktionieren auch beim Elektroauto. Allerdings müssen die Rettungskräfte speziell auf den sicheren Umgang mit potenzieller Hochspannung vorbereitet sein.
ADAC Vizepräsident für Technik, Thomas Burkhardt: „Mit der zunehmenden Zahl von Elektroautos auf deutschen Straßen werden auch Unfälle und Rettungsaktionen dieser Art steigen. Wir bereiten uns aktiv darauf vor. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur künftigen Personenrettung und zum Schutz der Einsatzkräfte.“
Der Elektroantrieb des Opel Ampera-e konnte durch die Rettungskräfte sicher deaktiviert werden. Gefahr für Leib und Leben bestand nicht. Gut geschulte Einsatzkräfte und die Rettungskarte, die alle relevanten Informationen des Elektrofahrzeugs enthält, sind dabei von besonderer Bedeutung. Die Rettungskarte zeigt auf einen Blick, wo Hochvoltkomponenten verbaut sind und an welchen Stellen das Fahrzeug gefahrlos aufzuschneiden ist. Dies minimiert im Ernstfall den Zeitverlust und die Risiken für die Rettungskräfte.
Bereits 2014 hat der ADAC zusammen mit der Berufsfeuerwehr Augsburg Schneideversuche an einem BMW i3 unternommen. Auch bei diesem Elektroauto gab es damals keine Materialprobleme bei der sogenannten technischen Rettung. Der BMW i3 ist aus Carbon-Faserstoff (CFK), der Opel Ampera-e dagegen aus Stahl hergestellt.
Im Rahmen der Unfallforschung hat der ADAC mehr als 17.000 Pkw-Unfälle untersucht, bei fast 3.000 davon war eine technische Rettung notwendig.
ADAC
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