Russland droht USA im Syrien-Konflikt

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10.04.2018

New York/Washington (Reuters) – Russland hat die USA vor einer Reaktion auf den mutmaßlichen Giftgaseinsatz gegen syrische Rebellen gewarnt.

Der Regierung von Präsident Donald Trump sei mitgeteilt worden, dass ein US-Militärschlag “schwerwiegende Folgen” hätte, sagte der russische Botschafter bei den Vereinten Nationen (UN), Wassili Nebensia, am Montag vor dem UN-Sicherheitsrat. Trump bekräftigte vor Journalisten, nach Beratungen mit seinen Experten rasch eine Entscheidung treffen zu wollen, womöglich noch am Montag (Ortszeit in den USA). Der Chemiewaffen-Einsatz sei schrecklich und erfordere eine entschiedene Antwort. Es gebe eine Menge militärischer Optionen. US-Regierungsvertreter sagten zu Reuters, die USA strebten im Falle eines Militäreinsatzes eine Kooperation mit Partnern an. Experten zufolge würden dafür etwa Frankreich oder Großbritannien in Frage kommen.

In dem Bürgerkrieg hat zuletzt Syriens Präsident Baschar al-Assad mit der Unterstützung Russlands zahlreiche Rebellengebiete nahe der Hauptstadt Damaskus zurückerobert. Am Montag wurden nach Angaben staatlicher Medien erneut Dutzende Gefangene der Rebellen freigelassen. Die Aufständischen durften dafür aus der Stadt Duma abziehen – Richtung Norden des Landes, wo die Rebellen noch einige Hochburgen halten.

“Es gab keinen Chemiewaffen-Angriff”, erklärte Nebensia. Er rief die Ermittler der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) auf, sich bereits ab Dienstag selbst vor Ort ein Bild zu machen. Das syrische und russische Militär würden für ihren Schutz sorgen. 

Bei dem mutmaßlichen Giftgaseinsatz am Samstag wurden nach Angaben von Zeugen und Hilfskräften 60 Menschen getötet und rund 1000 verletzt. Mehrere Staaten, darunter die USA und Großbritannien, machen Syrien und Russland dafür verantwortlich. Diplomaten zufolge wollen die USA den UN-Sicherheitsrat abstimmen lassen, um eine neue Untersuchung des Vorfalls durchzusetzen. Ein Veto Russlands, eines der ständigen Mitglieder im Sicherheitsrat, ist aber wahrscheinlich.

 

Foto: REUTERS/Brendan McDermid

 

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