Projekt zum Thema Jugendbeteiligung: „Du bist gefragt!“

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Auch ein Ausflug nach Wiesbaden mit Besuch des Landtages stand auf dem Programm der Projektwoche.

Unter diesem Titel kündigte die Schulsozialarbeit der Rhenanus-Schule in Bad Sooden-Allendorf, die Jugendförderung des Werra Meißner Kreises und die Gründungsmitglieder des Jugendrates der Stadt Bad Sooden-Allendorf ihr Projekt zum Thema Jugendbeteiligung an. Finanziell gefördert wurde das Projekt durch das Förderprogramm „Demokratie leben“.

 

In der Woche vom 22. Juni bis 29. Juni fand an der Rhenanus-Schule in Bad Sooden-Allendorf die Projektwoche zum Thema „Was die Welt im Innersten zusammen hält“ statt.

 

Der Schulsozialarbeiter Daniel Schindewolf, die Jugendbildungsreferentin der Kreisjugendförderung Lisa Wascholowski, sowie die Jugendlichen Lukas Lewetz und Hendric Woltmann, Mitbegründer des Jugendrat in Bad Sooden-Allendorf, entschieden sich ein Projekt zum Thema Jugendbeteiligung und politischer Partizipation anzubieten. Die Resonanz der Teilnehmer war groß. Es fand sich eine Gruppe Jugendlicher unterschiedlichen Alters zusammen.

 

In einem waren sich die Jugendlichen einig: Nicht alles in Bad Sooden-Allendorf und Umgebung ist attraktiv für Jugendliche und daran wollten sie schnell etwas ändern. Mit Unterstützung der pädagogischen Leitung der Projektgruppe entwickeln sie Ideen und teilten sich in zwei Arbeitsgruppen. Eine Arbeitsgruppe plante eine Veranstaltungsreihe im Jugendzentrum für Jugendliche, die ab Ende der Sommerferien bis zum Ende des Jahres stattfinden werden. Ziel ist es, attraktive Veranstaltungen für Jugendliche anzubieten. Dazu stehen neben einer „Just white-Party“ mit Schwarzlicht auch ein Casinoabend, ein Graffiti-Workshop zur Verschönerung des Jugendzentrums und die Installation einer Lagerfeuerstelle auf dem Programm. Hierbei kann man auf das gutgelegene Jugendzentrum zurückgreifen, das gemeinsam mit dem Jugendrat und dem ansässigen Jugendpfleger renoviert werden soll.[metaslider id=5142]

 

Auch die Schulhöfe der Schule standen bei den Jugendlichen teilweise in der Kritik. Bei einer Beton-Tischtennisplatte fehlt das Netz und auf einer Sitzbank die Rückenlehne. Hier fragten die Jugendlichen der Arbeitsgruppe im nahegelegenen Baumarkt und weitere Unternehmen an, ob sie hierbei unterstützen können.

 

Der Bogen zur politischen Beteiligung wird über einen Ausflug nach Wiesbaden mit Besuch des Landtages gezogen. Hierbei konnten die Jugendlichen Einblicke in die Strukturen der Landespolitik gewinnen. Im Anschluss an die einstündige Plenarsitzung u.a. mit einer Regierungserklärung des Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU), ergab sich ein intensives Gespräch mit den Landtagsabgeordneten Lothar Quanz (SPD) und Dirk Landau (CDU) über die Landes- und Kommunalpolitik und deren Zusammenhänge.

 

Die Jugendlichen konnten hier offen ihre Meinung sagen, und wurden von den Politikern angeregt genau dies zu tun. Diese waren sich einig, dass man Beteiligung nicht zur Pflicht machen darf. Sobald Beteiligung von oben übergestülpt wird, ginge der eigentliche Sinn von Beteiligung verloren. Auch die Sozialpädagogen Schindewolf und Wascholowski sind sich einig, dass gute Beteiligung nur dann gelingen kann, wenn ein hohes Maß an Eigeninitiative und der starke Wunsch die Gesellschaft mitzugestalten vorhanden ist. Trotzdem stünden die Verantwortlichen in der Pflicht Anreize für Jugendliche zu schaffen, um diese Kriterien bei den Jugendlichen auszubilden. „Dazu zähle auch die Unterstützung der Landesregierung für finanzschwache Kommunen partizipative Kommunalstrukturen, wie Jugendräte, zu installieren“, so Schindewolf.

 

Deutlich wurde während der gesamten Projektwoche, dass junge Menschen ernst genommen werden möchten und in Entscheidungen und Prozesse mit einbezogen werden wollen.

 

„Wie sie ihre Chance nutzen, und die Vorhaben ausgestalten, ist ihnen überlassen. Wenn wir wollen, dass sich Jugend einbringt, müssen wir ihnen Freiräume geben und da sein, wenn sie unsere Unterstützung brauchen“, so Wascholowski. Unsere Gesellschaft und unsere demokratische Grundordnung ist auf mündige Bürger, die sich mit ihren Ideen und ihrem Engagement einbringen, angewiesen.

 

Auskunft zum Thema Beteiligung, Beteiligungsprojekten und politischer Partizipation erteilt die Jugendförderung des Werra Meißner Kreises unter: jugendfoerderung@werra-meissner-kreis.de, 05651 302-1451

 

Werra-Meißner-Kreis – Der Kreisausschuss

 

 

 

 

 

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