Sie sind Sauerstofflieferant, Schattenspender, Lebensraum, Nahrungsquelle für Tiere und Insekten und noch so viel mehr: Entlang der Straßen und Plätze sind in Kassel immer mehr besondere Bäume zu sehen. Um auch interessierten Laien zumindest einige der besonderen Bäume bekannt zu machen, gibt es ab jetzt drei Baumführer für die Parkanlagen Weinbergterrassen, Henschelgarten und Murhardpark.
„Unsere Stadt ist wie ein großer Botanischer Garten“, freut sich Dr. Anja Starick, Leiterin des Umwelt- und Gartenamts. In der Tat wachsen in Kassel auch so seltene Bäume wie Trompeten-, Geweih-, Eisenholz- der Kuchenbaum und einige andere, die sonst nur in Botanischen Gärten zu finden sind. Die seltenen, üppig blühenden und vor allem hitzeverträglichen Blauglocken-, Lampion- und Schnurbäume prägen an vielen Stellen schon mehr und mehr das Stadtbild.
Abbild der großen Gehölz-Vielfalt
Die beidseitig bedruckten Pläne sind an der Information am Rathaus-Haupteingang, im Foyer der GRIMMWELT sowie im Kundenzentrum vom Amt für Vermessung und Geoinformation, in der Sickingenstraße 7, für 0,50 Euro pro Stück erhältlich. Mittelfristig soll auch eine digitale Version erarbeitet werden. Sie wurden vom Umwelt- und Gartenamt hat zusammen mit dem Amt für Vermessung und Geoinformation auf Initiative des fachkundigen Kasseler Bürgers Peter-Joachim Focke entwickelt.
Das Umwelt- und Gartenamt erfasst in seinem Baumkataster genau die Gattungen, Arten und Sorten der Bäume, die in Kassel gepflanzt werden bzw. schon wachsen. Dabei ist schon jetzt eine hohe Vielfalt an verschiedenen Bäumen vorhanden.
221 verschiedene Baumarten in 75 Gattungen in Kassel
So setzt sich der Stadtbaumbestand derzeit aus 75 Gattungen zusammen, Beispiele sind Ahorn, Birke, Eiche, Esche, Linde und viele mehr. Innerhalb dieser Gattungen gibt es ganze 221 verschiedene Baumarten wie Berg-Ahorn, Feld-Ahorn, Spitz-Ahorn, Sommer-Linde oder Winter-Linde. Schon bei den verschiedenen Baumarten ist die Vielfalt groß, so gedeihen in der Stadt Kassel beispielsweise 15 verschiedene Ahornarten, 18 verschiedenen Kirschenarten und 17 verschiedenen Eichenarten. Hinzu kommt eine fast unerschöpfliche Menge an Sorten, die die Eigenschaften der Bäume wie Wuchs, Blüten und Früchte beeinflussen und die Vielfalt weiter erhöht.
Auf den Weinbergterrassen sind zusätzlich zu den vielen Rosen vor allem Obstbäume zu finden. Neben Äpfeln und Birnen, die traditionell als Spalier gezogen werden, gibt es auch hier seltenes zu sehen: Maulbeerbäume, Mispeln, Maronen, Quitten und sogar eine Feige entwickeln sich im geschützten Kleinklima hervorragend.
Stadt Kassel
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