„Zu einer guten Versorgungsstruktur gehören Handwerksbetriebe, kleine Läden, Gastronomie und kulturelle Angebote. Sie machen den ländlichen Raum für Bewohnerinnen und Bewohner attraktiver, ziehen Besucherinnen und Besucher an und bieten Arbeitsplätze“, sagte Landwirtschaftsministerin Priska Hinz. „In diesem Jahr werden wir 33 Kleinstunternehmen im ländlichen Raum bei ihrer Gründung oder Erweiterung unterstützen und somit die Region stärken“, verkündete sie heute in Wiesbaden.
Von den 33 neuen Unternehmen werden 26 von dem Bund-Länder finanzierten Förderangebot profitieren, das gezielt unternehmerisches Handeln unterstützt, das die Grundversorgung im ländlichen Raum sicherstellt. Sieben weitere werden durch das Landesprogramm „regionaltypische Ferienwohnungen“ gefördert. Alle eingereichten Anträge konnten berücksichtigt werden und insgesamt werden Zuwendungen in Höhe von ca. 2,2 Millionen Euro vergeben.
Zum Beispiel wird in der Region Kellerwald-Edersee mit Unterstützung der Förderung eine Metzgerei mit umfassendem Serviceangebot entstehen. Lieferbeziehungen zu regional ansässigen Landwirten, Forstämtern und Direktvermarktern bieten die Grundlage einer breiten Produktpalette, das auch eine angeschlossene Gastronomie und einen Lieferservice für Senioren umfasst.
Die mehrfach ausgezeichnete Bücherinsel in Dieburg kann durch die Förderung ihren Betrieb erweitern. Ermöglicht werden so zwei weitere Vollzeitstellen. Neben dem Bücherangebot liegt der Geschäftserfolg in einem vielfältigen Serviceangebot mit Konzerten, Museumsbesuchen, Lesungen, saisonalen Festen und Kinderaktionen.
Außerdem wird der Familienbetrieb „Zum Lindenwirt“ in Oberweser mit der Förderung ein benachbartes Gebäude aus 1900 in hochwertige, barrierefreie Ferienwohnungen umgestalten. Der Betrieb überzeugt mit seinem gastronomischen Angebot und einem gästeorientierten Serviceangebot für Wanderer und Radler.
„Das Land Hessen will den Tourismus im ländlichen Raum fördern und unterstützt deshalb zusätzlich zu dem Bund-Länder-Programm Kleinstunternehmen, wenn sie leerstehende Bausubstanz in regionaltypische Ferienwohnungen umwandeln“, erklärte Hinz. „Wenn es gut läuft, werden zur Saison 2020 bereits 13 Ferienwohnungen zu Verfügung stehen, die mit regionaltypischem Flair und gehobener Ausstattung ein besonders Urlaubserlebnis bieten“, so die Ministerin weiter. Diese Kleinstunternehmen der Tourismusbranche sind nach den aktuellen Grundsätzen von der Bund-Länder-Förderung ausgeschlossen. „Gegenüber dem Bund werden wir uns nun dafür einsetzen, dass die bestehenden Rahmenbedingungen auf alle Branchen ausgeweitet werden, die der Entwicklung ländlicher Räume dienen“, erklärte Hinz.
[metaslider id=20815]
+ There are no comments
Add yours