Die Verkehrslage in Corona-Zeiten
Die Corona-Krise sorgt für verkehrsarme Straßen. Durch die umfangreichen Maßnahmen zum Kontaktverbot in Hessen und in der gesamten Bundesrepublik hat sich vor allem in der letzten Woche das Staugeschehen auf hessischen Straßen massiv verringert.
Der ADAC verzeichnet für die 12. Kalenderwoche lediglich 163 Stauereignisse mit einer Gesamtlänge von 182 Kilometern. Die Staudauer beträgt für die letzte Woche knapp 70 Stunden. Zum Vergleich: In der 11. Kalenderwoche staute sich der hessische Autobahnverkehr noch auf 1.525 Kilometern mit einer Gesamtdauer von 435 Stunden.
„Wir sehen jetzt die Auswirkungen des ‘Shutdowns’ auch auf den Straßen“, so Wolfgang Herda, Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen. „Pendler, Ausflügler und Urlauber bleiben derzeit weitestgehend zu Hause. Dadurch sind kaum Pkw unterwegs.“
Das Lkw-Verkehrsaufkommen ist jedoch nahezu gleich geblieben, um die notwendige Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Aufgrund der Ausnahmesituation dürfen Lkw mit wichtigen Lebensmitteln und Hygieneartikeln derzeit auch sonntags unterwegs sein.
Weiterhin gearbeitet wird auch auf Hessens Autobahnbaustellen. Aufgrund des deutlich verringerten Verkehrsaufkommens lassen sich jetzt viele Arbeiten sogar einfacher durchführen. „Mit dem Frühling beginnt auch die Hochsaison bei den Straßen- und Brückenbauarbeiten“, so Herda. „Es kann zwar weiterhin zu Verkehrsstörungen kommen, diese haben jedoch bei weitem nicht die Auswirkungen wie zu normalen Zeiten.“
Vereinzelt beobachtet der ADAC ein Ausnutzen der derzeitigen Verkehrssituation. „Die Zeiten leerer Autobahnen sollten jetzt nicht für hohes Tempo und Raserei genutzt werden“, appelliert Herda. „Es gilt weiterhin das Gebot von Vorsicht und Rücksichtnahme – nicht nur auf Autobahnen sondern auch auf Landstraßen und in den Innenstädten.“
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